Geld ist Macht.
Diese Macht kann kann nur ausüben, wer über drei Fähigkeiten verfügt. Er muss Geld aus dem Nichts schaffen können, um es Dritten dann gegen mehr Geld zu verleihen. Er muss dafür sorgen, dass dieses Geld mit Zinsen zurückbezahlt werden muss, so dass die verleihenden Privatbanken und ihre Besitzer immer reicher werden. Und er muss dafür sorgen, dass dieses Betrugssystem den Massen unbekannt bleibt. Nur so können etwa 0,000001% der Vermögenden den großen Rest der über 99,999999% für sich schuften lassen.
Moderne Sklaverei getarnt mit dem Begriff „Finanzdienstleistung“.
„Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar noch vor morgen Früh.“
– Henry Ford.
Revolutionen haben viele Namen. Werden sie von den Eliten eingefädelt, nennen sie sich aktuell Demokratieexport und kommen nicht ohne Bombenteppiche aus. Krieg und unser exponentiell wachsendes Geldsystem bedingen einander. Um immer höhere Zinsen und Zinseszinsen bedienen zu können, reicht es ab Punkt X nicht mehr, die Löhne zu Senken, die Preise zu erhöhen oder immer mehr Jobs von Maschinen erledigen zu lassen, während das Heer der Arbeitslosen wächst. Dann muss man an die Rohstoffe, die benötigt werden, um überhaupt zu produzieren, immer billiger heran. Raub ist die Folge, getarnt als „Peacekeeping Operation“.
Unser Geld ist eine gigantische Fehlkonstruktion. Diese gilt es zu enttarnen und zu benennen, auf das dann ein neues, das nächste Geld kreiert werden kann. Geld, das den Menschen nützt und ohne Krieg auskommt, und das nicht permanente Umverteilung von unten nach ganz oben organisiert.
Wie könnte dieses „Nächste Geld“ funktionieren? Welche Hindernisse müssen beseitigt werden, um es einzuführen? Wer soll dieses Geld erschaffen, und wer kontrolliert es in der Zukunft?
KenFM traf Christoph Pfluger in Zürich. Der Schweizer Journalist und Verleger ist Autor des Buches „Das nächste Geld“ und hat sich jahrelang mit der Materie beschäftigt. Wir können sein Buch wärmstens empfehlen, denn es räumt mit zahllosen Mythen über unser Geld und unser Finanzsystem auf. Vor allem aber zeigt es einen Ausweg aus der globalen Krise, die genau genommen eine Geldkrise ist. Und das ganze in einer Sprache, die jeder versteht!
Auch wer sich bisher nur wenig mit dem Thema beschäftigt hat, kommt daher am Ende des Buches zu der Erkenntnis, dass ein neues, faires Geld schnell umgesetzt werden kann!
WIR, die 99%, müssen es nur wollen. Dazu aber müssen wir das aktuelle Geld und seinen zerstörerischen Mechanismus erst einmal erkennen. Bildung ist der Schlüssel. Nutze ihn.
Die einzige Kraft, so dachte ich – zumindest vor ein paar Jahren noch, wäre die der Partei “Die Linke“. Herauskristallisierend jedoch ist, dass es der Partei nicht darum geht, das Geldsystem mit seiner innewohnenden Exponentialfunktion grundsätzlich auf den Prüfstand zu stellen und die damit einhergehende absolut zwingende Systemfrage stellt, um letztendlich tatsächlich wirkungsweisende Veränderungen herbeizuführen – denn wie kann es sein, dass sich ein Großteil eben dieser Grundsatzfrage verschließt? Und nicht nur verschließt, sondern Geldsystemkritiker, wie ich einer bin, eine fanatische Gemeingefährlichkeit attestiert wird? Weil ich nicht erkennen würde, dass nicht etwa das privatisierte Geldsystem, also die Finanzkapitalisten und die Hochfinanz, die das Geld per schöpferischem Akt, also aus dem „NICHTS“ erzeugen, als Hauptverantwortliche für all die Verwerfungen die uns zyklisch mit Leid und Elend uns heimsuchen, auszumachen sein, denn vielmehr seien diese selber Opfer des kapitalistischen Systems und seiner Zwänge der Kapitalverwertung – sonder die Schuld wäre bei den Ausbeutern der Fabrikbesitzer zu suchen – somit sei meine These eine verkürzte Kapitalismuskritik mit antisemitischen Untertönen.
Wegen dieser meiner Ansicht, zu allererst am Geldsystem anzusetzen, und erst danach andere Regularien einzuflechten, die eine humane Arbeitswelt ermöglichen – unter anderem auch der Vorschlag eines „Bedingungslosen Grundeinkommen“ – hat man mich eben dieses Fanatismus der alleinigen Wahrheit predigend beschuldigt und kurzerhand in linken Kreisen gesperrt.
Apologeten Ditfurth, tun dies auf gleiche Art und Weise, da werden Geldsystemkritiker in die „NeuerchteEsoterischeVerschwörungsecke“ verortet. Mich hat man dann letztendlich in ein Märchenbuch geschrieben, geschrieben auch deswegen – weil ich auch noch von einer zinsfreien Zeit die es im Mittelalter gab – bekannt mit der Begrifflichkeit „Goldenes Mittelalter“ berichtete, in dem über 300 Jahre Wohlstand und Wachstum ohne Arbeitsdruck und Geldsorgen herrschte. Um 1450, als das Zinsgeld wieder eingeführt wurde, beginnt das sog. „Finstere Mittelalter“ … Professor Dr. Dr. Berger vertritt dieselben historischen und gesicherten Ansichten – wie ich, bezüglich des zinsfreien „Goldenen Mittelalters, hier zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=nLoE3_ZQXBw natürlich konterkariert das so manch einem seine Argumentationskette – deswegen muss es ein in einem Märchenbuch festgeschrieben werden.
Die Wurzel des Übels liegt nach meinem Dafürhalten generell im momentanen Geldsystem und dem unkritischen Glauben an die Fehlerlosigkeit des Zinses. Dieser macht aber die Reichen reicher und die Armen ärmer, weil er nicht nur als direkter Kreditzins gezahlt wird, sondern als Kostenfaktor in allen Preisen steckt.
Heute befinden sich etwa zwischen 30 und 70 % Zinsen in jedem Produkt, welches der Endkunde, ohne dass er es bemerkt, zahlt – ganz abgesehen von der immensen Zinslast, die im Steueranteil verborgen ist. Ich sag es noch einmal, die Wurzel allen Übels ist das hiesige Geldsystem – und wer das verneint, will im Grunde genommen keine Veränderung – denn es wird bleiben, wie es ist. Ob die Systeme Kommunismus, Sozialismus, Diktatur oder sonst wie heißen mögen – es ist und bleibt, wie es ist, das Geldschöpfmonopol ist wie ein gigantischer Staubsauger, der den kompletten Bodensatz aufsaugt, auf dem letztendlich nichts mehr wachsen und gedeihen kann – wie nur Leid und Elend. Alle Neoliberale ist es nämlich scheißegal, unter welchen Rahmenbedingungen weiter Politik betrieben wird – Hauptsache das Geldsystem bleibt in privaten Händen.
… der Knackpunkt ist aber, dass das Geld zwar aus dem Nichts kommt, dennoch aber mit Werten hinterlegt wird, eben mit den Sicherheiten. Und wenn der Kreditnehmer nicht mehr zahlen kann, sagt die Bank nicht etwa: „na, dann machen wir den Buchungssatz eben wieder rückgängig“, nein: die Bank greift dann auf die Sicherheiten zu, die ihr zugeschrieben werden, weil sie Geld verliehen hatte, dass sie eigentlich gar nicht hatte (also keine Spargelder anderer Kunden, für die die Bank eine Sorgfaltspflicht hätte).
Wird der Kredit allerdings bedient, dann erhält die Bank über Jahre Zinsen, nur dafür, dass sie eine kurze Buchung und etwas Kreditprüfung ausführte. Und das mit den Zinsen muss man dann gesamtsystemisch sehen, das Geld dafür ist ja jedes Jahr aufs Neue erst mal nicht da. Sollen die Kreditketten nicht reißen, muss sich irgendwer immer weiter verschulden, damit neues Geld in den Kreislauf kommt – ergibt den wirtschaftlichen Mindestwachstumszwang in Höhe der aufsummierten Zinsen, und dieser Betrag bringt der Allgemeinheit jedes Mal wenig, der landet nur bei den Vermögenden, nur wenn das Wirtschaftswachstum größer ist, als die Gesamtzinsbelastung p.a., dann wächst dabei der Wohlstand im Lande insgesamt.
Leider kann eine Wirtschaft langfristig bestenfalls in etwa linear wachsen, die Kurve der Vermögen/Schulden verläuft exponentiell, erst langsam, irgendwann fast senkrecht nach oben – Anfang der 1990er durchbrach die Vermögens/Schulden-Kurve die lineare Wachstumskurve, seither wachsen nur noch die Vermögen/Schulden, während die Mittelschicht ausdünnt etc etc … – das ist die reine mathematische Geldwesenproblematik heute. Das ist die übermächtige Basis, die alle Linken ihren Überlegungen zugrunde legen sollten, denn erst, wenn man da was dran anders regelt, können die linken Ziele irgendwann man wirklich immer mehr verwirklicht werden. Einstein hatte den Knackpunkt schon begriffen.
Mittwoch, 27.5.2014. Eifel. Kennen Sie eigentlich noch die Legende vom „Markt“? Sicherlich – wie ein goldenes Kalb wird dieses Bild von Wirtschaft und Politik durch die Welt getragen – aber kennen sie auch seine Geschichte? Sollten Sie, denn „der Markt“ ist älter als der Kapitalismus. Viel älter – und viel gesünder. Die Idee hinter dem Markt ist einfach: Wohlstand durch Kooperation. Anstatt, dass jeder einzeln durch die Wildnis läuft, sich von Beeren, Nüssen, Äpfeln und den Kadavern kleiner Tiere ernährt, rodet man einen Wald, legt Felder an, produziert – im günstigsten Fall – Überschuss, den man dann mit anderen Gemeinschaften auf dem Markt austauschen kann. Es ist im Prinzip gar keine Geschichte des „Marktes“, sondern eine Geschichte des Handels an und für sich, eine Geschichte, der die Menschheit ihren ganzen Wohlstand, ihren gesamten Fortschritt und ihre enorme Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse zu verdanken hat.
In der Tat verbringt der Markt Wunder. Er kann Wein in Hühner verwandeln, Gerste in Kleidung, Kühe in Bücher: Dinge, die in der eigenen Wirtschaftsgemeinschaft in Hülle und Fülle vorhanden sind und ansonsten nutzlos in der Ecke liegen würden, kann man dort gewinnbringend eintauschen: so werden alle mit allem versorgt … jedenfalls alle, die Grundeigentum zum wirtschaften haben: das zeigt, wie begrenzt der Markt von vornherein war. Böse formuliert könnte man sagen: hier tauschen Reiche ihren Überfluss. Im Idealfall jedoch denkt man sich bei „Markt“ gleichberechtigte Wirtschaftsteilnehmer: jeder kriegt seinen Arbeitsplatz bzw. seinen Grund und Boden, um sich mit der Kraft seiner Arbeit und dem Wachstum und der Fruchtbarkeit seiner Felder eine Existenz aufbauen zu können … was den Gedanken eines „bedingungslosen Grundeinkommens“ zwecks Aufbau einer Existenz sehr plausibel erscheinen läßt.
Mit der Zeit – lange vor dem Kapitalismus – erfand man auch „Geld“: also – „Tauschmittel“ in Form von Muscheln, Gold, Diamanten oder Anrechtsscheinen. Dieses Geld erlaubte einem, die Angebote des Marktes noch viel effizienter nutzen zu können: Geld konnte „Leistung“ konservieren, war leicht zu transportieren und vor allem: es wurde nicht schlecht, wenn man es lagerte. Geld wurde das „Schmieröl“ für den „Motor Markt“.
In der Tat funktionierte dieses Modell auch, selbst heute noch gibt es Märkte, auf denen Bauern ihre Überschüsse vermarkten. Kleinbauern verkaufen dort „Bio“-Lebensmittel. Von ihnen gibt es nur noch eine Hand voll. Die Mehrheit der – insgesamt nur noch wenigen Bauern – produziert mit der Hilfe von Maschinen ganze Berge von Überschüssen … so viel, dass oft sogar was weggeschmissen wird. Möglich wurde dies dadurch, dass wir die ganzen Minifelder der Gemeinschaften zu gigantischen Feldern vereint haben, um dort Maschinen überhaupt erstmal einsetzen zu können.
Im Prinzip eine gute, vernünftige Sache … gäbe es da nicht einen kleinen Haken.
Im Laufe der Zeit hatte sich gezeigt, dass der Markt Schutz brauchte. Tauschmittel waren ideale Diebesware, Überfälle auf Marktflecken durch Raubritter versprachen maximalen Profit bei minimalem Arbeitseinsatz (der Investmentbanker war erfunden) die Anmarschwege zum Markt mussten gegen Wegelagerer geschützt werden (die ersten Formen des Finanzbeamten) und der Markt selber vor Betrügern, Fälschern und Dieben: der soziopathische Geist egozentrischer Mitmenschen konnte sich übel auf das Markttreiben auswirken – und man sah auf einmal, wie unsicher doch das Markttreiben war, wenn nicht eine große Macht den riesengroßen Rahmen garantierte: der Staat war geboren – und er war eine gute Idee, getragen von einem noch größeren Gemeinschaftsgedanken.
Es gab nämlich ein paar Probleme zu lösen. Der Markt brauchte nicht nur Schutz, er war auch anfällig gegen andere Übel. Gab es eine Missernte, drohte Hungersnot auf den Marktflecken, weil die Bauern keinen Überschuss produzierten – eine Tatsache, die jeden Schneider, Schuhmacher und Hufschmidt dazu anhielt, sich besser nicht zu spezialisieren. Da aber – bei gutem Wetter – der Markt und der Handel eine Lebensqualität produzierten, wie man sie allein auf seinem Hof niemals hätte erwirtschaften können, war es im Interesse aller, dass der Marktflecken auch in Notzeiten erhalten blieb: der Sozialstaat war geboren – samt bedingungslosen Grundeinkommen, das im Prinzip schon als Ausgleich für fremdverteilten Grund und Boden notwendig war, damit der Markt überhaupt noch funktionieren konnte, eine reine Überflussgemeinschaft, die dank vorausschauender Lagerhaltung und Planung immer unabhängiger vom jeweiligen Wetter wurde, aber als Gemeinschaft stärker war als es die bloße Summe ihrer einzelnen Mitglieder je hätte sein können: der Schutzgedanke weitete sich aus, der Gedanke der „Versicherung“ war geboren, der Wohlstand gegen alle Übel (nicht nur Räuber und Betrüger) sichern sollte.
Hier hätte man einen Punkt machen können und sagen: mit großen Einsatz der Gemeinschaft, unter großem Verzicht auf persönliche Rechte und Inkaufnahme enormer Einschränkungen (z.B. der 300 000 Jahre lang gültigen Siedlungsfreiheit) haben wir ein fragiles System erschaffen, dass bei optimaler Funktion allen Mitgliedern der Gemeinschaft ein Leben in Überfluss beschehrt und so allen ermöglicht, sich vom Joch der Arbeit mehr und mehr zu befreien, um sich der Menschwerdung widmen zu können.
So jedenfalls – die Theorie.
In der Praxis jedoch … entwickelte sich alles etwas anders. Vieles hängt an einem prinzipiell kleinen Fehler, der sich irgendwann in das Denken des Handels einschlich: es gab Menschen, die sich die Oberhoheit über die Tauschmittel sicherten. Angefangen hatte das ganz harmlos: als „Bank“, d.h. als sicherer Ort, wo man seine Muscheln gegen ein kleines Entgelt in einem Tresor lagern konnte, damit man sie nicht dauernd mit sich herumschleppen musste. Diese Bank kam nun irgendwann auf die Idee, das Geld Menschen zu geben, die gar nichts hatten: keine Wolle, keine Musik, keine schönen Worte, keine Hühner, Kühe oder Kartoffeln – sie hatten einfach gar nichts … außer einer gewissen Skrupellosigkeit, Brutalität, Asozialität und Egozentrik und dem Willen zur absoluten Macht.
Das Geschäft war klar umrissen: „Wir geben Dir 1 000 000 Taler – und fordern am Ende des nächsten Jahres 1 100 000 Taler zurück – oder sperren Dich lebenslänglich in den Schuldturm“. Man merkt: der Zins war geboren – und ALDI. Natürlich war der Zins völliger Murks – wenn man mal genauer drüber nachdachte, konnte keine Wirtschaft der Welt garantieren, dass dieser Zins immer erwirtschaftet werden konnte – der Autor Günter Hannich beschreibt das sehr anschaulich:
Hätte jemand beispielsweise im Jahre 1 nur 1 Pfennig zu 5% Zins angelegt (bzw. 1 Pf. Schulden gemacht), würde diese Anlage im Jahre 1466 den Wert einer Erdkugel aus Gold und im Jahr 1990 bereits den Gegenwert von 134 Mrd. Erdkugeln aus Gold erlangt haben
Das heißt: das ganze Geschäftsmodell der Banken funktionierte im Prinzip wie ein Schneeballsystem, an dessen Ende immer ein Zusammenbruch stehen muss (oder die Eroberung fremder Planeten aus Gold) – aber das verstehen nur Menschen mit einem gewissen Bildungsgrad: vor Ort arbeiteten die Banken nämlich auf einmal ganz anders: man bezahlte nicht mehr für die Einlagerung seines Geldes, sondern man bekam die DIENSTLEISTUNG BEZAHLT! Man hätte da stutzig werden können … denn der Wert der Dienstleistung scheint geradezu negativ zu sein, wenn man für die Inanspruchnahmen auch noch bezahlt wird – aber erstmal ist es natürlich ein schönes Gefühl. Es gibt zwar regelmäßige Wirtschaftscrashs, der Sinn von Staat und Markt, gerade vor diesen zu schützen, wird untergraben … aber das merken oft erst die Enkel der Enkel. Eine Zeit lang geht das ganz gut – nur nicht ewig.
Da die Kritik am Zinssystem der Bankenwirtschaft aktuell in Deutschland als „rechtsradikal“ gilt (womit Banken und Linke auf einmal an einem Strang ziehen), wollen wir uns auf einen anderen Aspekt der Entwicklung beschränken: nämlich darauf, was der faule Gauner (ich nenne ihn mal so, weil einfach eine Million für Nichtstun zu bekommen schon eine Gaunerei ist und ich vermute, dass nur extrem arbeitssscheues Gesindel sich auf solche Experimente einläßt) mit seinem Geld anstellt: er geht in den Markt und kauft alle Ware auf. Viele denken jetzt: „Wie blöde, dass kann der doch alles gar nicht essen?“
Das will er auch nicht. Er kauft die Ware – und damit den ganzen Marktinhalt – und den ganzen Marktplatz mit dem Geld, dass die Bauern auf der Bank deponierten. Die Bauern freuen sich erstmal – erst recht, weil der Soziopath gute Preise zahlt (das Geld landet aber sofort wieder auf der Bank, weil die Bauern es nicht unter ihrer Matratze lagern wollen), sondern weil er auch noch Verträge macht, mit denen er auch zukünftige Ernten aufkauft: der Wohlstand scheint auf ewig gesichert – auch wenn die Preise auf dem Markt plötzlich anfangen zu steigen denn immerhin gab es die Verpflichtung, ohne eigene Arbeit jedes Jahr 100 000 Euro an die Bank abzutreten, Geld, dass die Bank auf braucht, um die Zinsen für das geliehene Geld bezahlen zu können.
Im Laufe der Jahre merken die Bauern nun, das was falsch läuft. Sie merken, dass einer die Zinsen zahlen muss – und das ist nicht der Soziopath. Wer das ist, merken sie, als der Agent des Soziopathen im Mai zu ihnen kommt und ihnen mitteilt: sie bräuchten dieses Jahr nichts liefern, man hätte im Kongo einige Stämme gefunden, die für Glasperlen die doppelte Menge an Essen lieferten – da bräuchte man die lokale Wirtschaft nicht mehr. Die Bauern schauten etwas doof drein: sie brauchten doch das Geld, allein schon die Betriebsgebühren für die Gemeinschaft, die mit Leib und Leben für die Sicherheit der Transportwege und der Marktflecken sorgt (wir nennen das heute „Steuern“), müssen entrichtet werden … sonst droht Privatkonkurs oder Enteignung.
Natürlich gibt sich der Soziopath großzügig … allerdings nähern sich die Preise immer mehr dem Wert von Glasperlen an – vor allem die Preise für den Wert von Arbeitsleistung, dem Urwert allen bäuerlichen Arbeitens. Wozu auch noch arbeiten? Das Schneeballsystem ernährt seinen Mann! Der Soziopath hat letztlich sogar die ganze Gemeinschaft im Griff, fordert die Begleichung der Bankzinsen durch den Staat selbst – sonst schließt er den Markt und Millionen verhungern. Er ist auf einmal König der Welt … in einer Welt, die Könige schon lange abgeschafft hat.
Der Markt selbst jedoch, der freie, demokratische Ort des Austausches, der Kommunikation, des Miteinanders – ist tot. Der Tod der Märktegemeinschaft (Staat) ist vorauszusehen: ewig wird er die Kosten der „Wirtschaft“ nicht mehr tragen können – einer Wirtschaft, die selbst nur noch als Raubwirtschaft überleben kann – fernab jeglicher ideeler Prinzipien des Marktgedankens hat sie sich auf Straßenräuberei verlegt … die anderen Marktteilnehmern natürlich durch Staatsmacht verboten ist.
Modern hört sich das so an – siehe Wiwo aus einem Interview mit dem Sozialphilosophen Axel Honneth:
Ich habe jedenfalls große Zweifel, dass die heutigen ökonomischen Verhältnisse im Sinne der Gründerväter noch „marktwirtschaftlich“ zu nennen sind. Dafür sind die Machtasymmetrien in den Märkten zu gewaltig. Großformatig gesehen, ist der Markt längst außer Kraft gesetzt. Erstaunlich ist, dass der Markt im kleinen Format, also als Instrument des Warenaustauschs vor Ort, noch immer gut funktioniert.
Gruselt es Sie bei dieser Formulierung? Nein? Ich kann Sie ihnen übersetzen: „Erstaunlich ist, dass die Menschen immer noch was zu essen bekommen„. Oder: es ist ein Wunder, das wir noch nicht alle tot sind. Der Staat selbst – die Gemeinschaft aller Marktteilnehmer – ist in Gefahr:
Die demokratische Willensbildung und ihre Umsetzung in staatliche Entscheidungen ist längst nicht mehr so gut geschützt gegenüber externen Einflussnahmen wie noch vor 50, 60 Jahren. Ich habe im Gegenteil den Eindruck, dass unser ökonomisches Modell von autokratischen Systemen so weit nicht mehr entfernt ist. Sowohl mächtige Banken als auch internationale Konzerne haben inzwischen beängstigend viel Veto-Macht gegen staatliche Entscheidungen. Sie lassen sich von Staaten und Steuerzahlern retten, entziehen sich aber zugleich der Steuererhebung in den Ländern, in denen sie wirtschaften und rekrutieren ihre Arbeitskräfte dort, wo sie am billigsten sind… das alles sind alarmierende Zeichen.
Die Folgen?
Erbärmlich für die Marktteilnehmer – die man korrekterweise besser Marktgestalter nennt.
So wird die Wirtschaftspolitik in Deutschland trotz allen Reichtums immer unsozialer – was sogar die OECD kritisiert (siehe Spiegel), trotz allen Reichtums kann sich jeder zwölfte Marktteilnehmer im superreichen Deutschland kein Essen mehr leisten (siehe Tagesspiegel) – ein Zustand, den die Bundesregierung (bzw. die SPD) noch gerne durch Steigerung der Mehrwertsteuer verschärfen möchte (siehe Focus). Wer aber reich wird, sind jene, deren Vorväter den Großangriff auf die Marktwirtschaft gestartet haben: ihre Tauschmittelsammlungen (bzw. die Versprechen der Banken, im Bedarfsfall so viele Tauschmittel auszuschütten) versprechen durch den Schneeballeffekt der Zinszahlungsversprechen enorm steigenden Reichtum … wodurch der Markt immer weniger Tauschkraft zur Verfügung hat. Wer mitmacht, kann unglaublichen Reichtum ernten, siehe Bert Flossbach im Handelsblatt:
Das Problem ist im Investmentbanking am größten. Dort gibt es reihenweise Leute, die selbst keinerlei unternehmerisches Risiko tragen, aber in unvorstellbare Gehaltssphären vorstoßen. Dort können 30-jährige „Talente“ so viel verdienen, wie ein erfolgreicher Unternehmer am Ende eines langen Arbeitslebens, wenn überhaupt. Der Banker geht Risiken ein, der Unternehmer trägt sie, das ist ein feiner Unterschied.
Man wird reich durch theoretische Tauschmittelvervielfältigung, die praktisch nur noch Wahnsinn ist.
Im Jahre 2012 betrug das Weltbruttoinlandsprodukt 71,7 Billionen Dollar (siehe Statista), die Weltprivatvermögen beliefen sich 2013 jedoch auf 241 Billionen Dollar (siehe Credit-Suisse) – die Verschuldung der Staaten, die für die zerstörten Märkte gerade stehen müssen, belief sich 2014 auf 100 Billionen Euro (siehe Handelsblatt) – um nur ein paar Kennziffern zu nennen, die den Stand des Schneeballsystems 2014 aufzeigen.
Reale Folgen für die ehemaligen Marktgestalter? Katastrophal – siehe Giacomo Corneo im Interview, hier als Warnung vor dem Untergang des Gesamtsystems „Kapitalismus“ bei Wiwo:
Aus ökonomischer Sicht ist die Ineffizienz eindeutig. Es gibt viele Fälle, wo wir Ressourcen verschwenden. Schauen Sie auf die hohe Arbeitslosigkeit in Südeuropa. Das Potenzial von Millionen von Menschen bleibt ungenutzt. Oder schauen Sie in die USA: durch eine lasche Kreditvergabe wurde ein Immobilienboom geschaffen. Nun stehen landauf landab Häuser frei und verrotten. Die Materialen könnten wir an anderer Stelle gut gebrauchen.
Banken wollen nur noch Millionäre als Kunden – die anderen machen zuviel Arbeit (siehe Handelsblatt), die hoffnungslose Jugend sucht ihr Heil in Suff und Selbstmord (siehe Stern) – wobei letzteres eine Erscheinung ist, die in früheren Kulturen extrem selten war. Armut greift auch im schwerreichen Europa um sich – wie es in Staaten mit toten Märkten aussieht, beschreibt der Spiegel:
Coelhos eiserne Reformpolitik hat Portugal zwar die Rückkehr an die Finanzmärkte ermöglicht, aber gleichzeitig das Land in eine historische soziale Krise gestürzt. 2,5 Millionen Portugiesen leben in Armut oder an der Armutsgrenze, das entspricht rund einem Viertel der Bevölkerung.
Das Gesicht der Armut ist vielfältig:
Rund hundert Menschen versorgt das Team täglich mit Essen, gut die Hälfte kennt Duque persönlich. Er wohnt seit 18 Jahren in der Gegend. Als er 2008 anfing, Essen auszuteilen, kamen vor allem Obdachlose; vor drei Jahren kam die Frau eines befreundeten Bauarbeiters, vor zwei Jahren kam ein befreundeter Diplom-Ingenieur, vor einem Jahr die Nachbarin von gegenüber, aus dem Haus mit dem Swimmingpool.
Das Schneeballsystem erreicht seine Grenze – die Marktwirtschaft ist tot – oder liegt in den letzten Zügen, das Schneeballsystem frißt das Schmieröl des Marktes – das Geld – in immer größerer Geschwindigkeit.
Noch funktioniert die Warenversorgung vor Ort – anstatt gute Ware gegen Arbeit zu tauschen, wird die Versorgung durch Verteilung fast abgelaufener Lebensmittel (sprich: MÜLL) aufrecht erhalten. Produktive Arbeit – Grundlage eines jeden Wertes – wird vom Staat unter Androhung von Gewalt zu Billigstpreisen erzwungen (siehe „Hartz IV“ in Deutschland, das Modell für Europa werden soll), während der Staat sich selbst immer weiter verschuldet, um das Schneeballsystem am Zusammenbruch zu hindern: wir weit man mit einem Motor ohne Öl kommt, den man mit Gewalt weiterlaufen läßt, kann sich jeder selbst vorstellen.
Wann es soweit ist, bis der Motor endgülitg tot ist, auch.
Der Soziopath aber: der wird am Ende Berge voller Muscheln in seinem Geldspeicher haben. Dafür zu sterben lohnt sich auf jeden Fall, oder?
EUR-OPA: Liebe Kinder, wir müssen heute mal wieder über ein ganz ernstes Thema reden, nämlich über die Euro-Bonds. Nein nein, dass sind nicht die vielen 007-James der europäischen Geheimdienste, hier geht es um das ganz große Geld und noch viel gefährlichere Waffen, die das Zeugs dazu haben ganze „Kontonente“ (ist die Weiterentwicklung der Kontinente durch die Banken) zu ruinieren. Es geht dabei um Monstersummen an Euros die unsere Politiker bewegen um uns ein friedliches Europa bei den Banken zu kaufen. Da werden nun ganz große Geschütze aufgefahren und wir wollen mal ein wenig beleuchten womit und wohin da geschossen werden soll. Natürlich rechnen wir dabei auch wieder ein wenig, weil es das Hirn trainiert und nur Sachen die man richtig berechnen kann wird man am Ende auch verstehen.
Was sind nun Bonds und Euro-Bonds?
Also, bislang war es so, dass jeder Staat von den 0017 Euro Teilnehmern seine Staatsfinanzen selber hoheitlich regelte und auch entsprechende Kredite in Form von Euro-Staatsanleihen aufnahm, sprich Schuldscheine verkaufte. Die nannten sich dann griechische, spanische oder auch deutsche Staatsanleihen. Jetzt sind aber die Schweine (PIGS) durch den europäischen Vorgarten gebrettert und haben am Finanzmarkt eine arge Verwüstung hinterlassen, die dazu führte dass die Banken den PIGS die Gelder nicht mehr so günstig wie bisher überlassen wollten. Bedauerlicherweise sind diese Staaten eh schon so gut wie pleite. Deshalb haben ganz schlaue Köpfe darauf hingewiesen dass es sich diese Länder eigentlich gar nicht leisten können so horrende Zinsen zahlen zu sollen und da war die Not gleich noch viel größer. Nun haben die Banken auch noch ihre Rating Agenturen beauftragt die entsprechenden Länder soweit runter zu raten dass man an diesen potentiellen Leichen erst richtig gut Geld verdienen kann. Dass haben die Rate-Agenturen auch weisungsgemäß gemacht und jetzt sind diese Länder völlig im Arsch und müssen besonders hohe Zinsen zahlen weil sie gar kein Geld haben.
Was soll sich zur bisherigen Situation ändern?
Weil es natürlich auch noch solvente Staaten unter den 17 gibt, haben die Banken sich gedacht, wenn die schon eins auf Familie mimen wollen, dann sollen doch die übrigen Familienmitglieder mal in die Tasche fassen und für die PIGS bezahlen. Dann könnte man das Geld für diese Länder wieder billiger hergeben. Anfangs hat man den Banken einfach nur Rettungspakete vor die Füße geworfen damit die das Maul halten, aber die haben immer noch bessere Ideen gehabt wie man an das Geld der Leute herankommt die noch welches haben. Der letzte Schrei ist jetzt folgender: die Familie der 0017er soll gemeinschaftliche Staatsanleihen unter dem Label „Euro-Bonds“ ausgeben. Da haftet dann jeder für jeden und der Bank tut es dann auch nicht mehr so weh wenn mal ein Familienmitglied zwischendurch ohnmächtig wird oder gar verstirbt, weil doch der Rest der Sippe dann die Zeche zahlt. Sprich, von den bisherigen Länder-bezogenen Staatsanleihen will man zu einem einheitlichen Format gelangen welches die EZB verwalten soll und alle Euro Teilnehmer kriegen dann ihre Kontingente über diesen Topf aus Brüssel zugewiesen. Natürlich müssen sie dafür auch ein wenig Haushaltshoheit an die Kommissare abgeben, dieses Prunkstück nennt sich dann Wirtschaftsregierung mit Sitz in Brüssel. Letzteres macht aber nix, weil die nicht gewählt werden müssen und deshalb ganz unabhängig sind. Das hat zwar nichts mehr mit Demokratie zu tun, aber die Banken stört dass nicht, es müssen nur zuverlässig und pünktlich die Zinsen abgedrückt werden … solange ist alles gut.
Wo liegen die Vor- und Nachteile, was ist mit den Kosten?
Der größte Vorteil dürfte zunächst darin liegen dass so nahezu alle Banken gerettet werden können, diese keine Zahlungsausfälle mehr befürchten müssen und weil alle Steuerzahler dieser 17 Staaten jetzt gesamtschuldnerisch (jeder für jeden) für die Erfüllung aller Verpflichtungen gegenüber den Banken haften. Als größte soziale Gemeinschaftsaufgabe von gut 500 Millionen Menschen ist dies ein völlig neuartiges Projekt, welches in der Geschichte dieser Erde beispiellos ist. Aber die Banken bedanken sich fein artig – wenn auch etwas nörgelig – weil sie sicher gerne noch etwas mehr verdient hätten für die harte Arbeit die sie Tag ein Tag aus leisten, um die Menschen von ihrem Geld zu befreien.
Jetzt dürfen wir mal wieder rechnen, dass ist auch ganz spannend, denn es gibt tatsächlich richtige Gewinner in dieser Geschichte. Nehmen wir mal die vier Problemländer Griechenland, Portugal, Irland, Spanien: Die haben zusammen etwas mehr als 1 Billion Schulden und weil sie so mies sind müssten sie dafür rund 7 Prozent Zins oder mehr zahlen, also rund 75 Milliarden Euro. Die restlichen Staaten haben rund 6 Billionen Schulden, die sie aufgrund ihrer guten Bonität locker für 3 Prozent Zins einkauften, also rund 180 Milliarden Zins pro Jahr dafür zahlen, alle zusammen müssten dann rund 255 Milliarden Zinsen an die Banken abdrücken.
Welche Staaten (Quelle: Wikipedia, Stand 2009) |
Schulden |
Zinssatz |
Zins in |
€-Staaten ohne PIGS |
5.998,70 |
3,00 |
179,96
|
Portugal, Irland, Griechenland, Spanien – (PIGS) |
1.063,70 |
7,00 |
74,46 |
Summe Zinsen bisher |
254,42 |
||
Alle 17 €-Staaten nach Euro-Bonds |
7.062,40 |
5,00 |
353,12 |
Jetzt macht die Bank eine feine Mischkalkulation und sagt, wenn ihr alle zusammen, gute wie schlechte Familienmitglieder, jetzt Euro-Bonds haben wollt, dann machen wir euch das für 5 Prozent Zins über alles. Und schwups, jetzt zahlt man für zusammen 7 Billionen Schulden pro Jahr 353 Milliarden an Zinsen. Der Gewinner ist: zunächst natürlich die Banken, die tun sich jetzt für das gleiche Geschäft halt rund 100 Milliarden Euro pro Jahr mehr ins Säckel, weil doch das Risiko ach so groß ist und alle haften. Allein die Verwaltung ist mörderisch, dafür müssen wenigstens 5 Personen zusätzlich eingestellt werden (die 10.000 Entlassungen bei den Banken wegen anderer Vereinfachungen und schlechter Aktienkurse spielen hier jetzt gar keine Rolle). Und die zweiten Gewinner sind: Die PIGS natürlich, weil die die Kohle jetzt billiger kriegen. Ok, weil es unsozial wäre soll man über Verlierer nicht reden, die könnt ihr euch jetzt selbst errechnen, wer da die 100 Milliarden zusätzlich berippeln muss.
Das schönste an diesem Geschäft ist natürlich, wir wollen es nicht unerwähnt lassen: all das Geld was da benötigt wird, schenkt grundsätzlich die EZB den Banken für 0-1,5 Prozent Leitzins, damit die selbiges frisch geschöpftes Geld für die erwähnten 5% an die Staaten verleihen kann. Ihr fragt jetzt nach dem Sinn dieser Aktion? Warum die EZB den Staaten die Kohle nicht direkt zu 0,00 Prozent zur Verfügung stellt, wenn sie das Geld schon frisch erfindet? Dass geht nicht, weil die Banken dann keine Zinsen mehr bekämen und die reichen Leute, denen die Banken gehören, daran verarmen könnten. Sicher sind auch ein paar Sparer darunter und andere Anleger, aber Du und ich sind da nicht nennenswert vertreten. So etwas ist im Kapitalismus auch nicht wirklich vorgesehen. Wichtig ist nur, dass ihr für dieses erfundene Geld fleißig arbeitet damit die Geldberge weiterhin schön wachsen und gedeihen. Jetzt seht ihr auch wie wichtig die Banken sind und weshalb ohne die rein gar nichts läuft, denn wer will schon Landschaften ohne Geldberge haben, sähe dann ja aus wie Wüste.
Wie wird die Geschichte enden?
Weil nun das Geld auf der einen Seite und die Schulden auf der anderen immer mehr werden – es geht halt nicht anders – weil die Banken sich dass so ausgedacht haben und es deshalb kapitalistisches Gesetz ist, wird es wie folgt kommen. Die Euro-Bonds sollen den Finanz-Supergau noch ein wenig weiter hinauszögern, um das Maximum an Zinsen aus den Leuten aller Staaten rausquetschen zu können bevor die alle absehbar wie Dominosteinchen umfallen. Dieser Tag wird dann sein, wenn alle Arbeitskraft der Euro-Bonds-Staaten-Menschen nicht mehr ausreichen wird den Zinsdienst für das erfundene Geld bedienen zu können. Das interessiert allerdings das Geld nicht, es muss strikt nach Plan und pünktlich bedient mit reichlich Zinsen gefüttert werden, sonst bekommt man sein AAA Prädikat nicht und muss dann noch mehr zahlen wenn man kein Geld hat, wie oben bereits erwähnt.
So ihr Lieben, dass was ihr hier jetzt auf dieser Seite gelernt habt, dass schaffen unsere Politiker ihr ganzes Leben nicht zu lernen, oder sie wollen es halt nicht. Und jetzt habt ihr auch verstanden warum diese Waffe so gefährlich ist. Man muss damit gar nicht so genau zielen, man trifft immer und deshalb können die Banken richtig stolz auf diese Neuentwicklung sein. Sie können bedenkenlos alle Mitgliedsstaaten des Euro mit dieser Wunderwaffe ausstatten, denn sie haben die absolute Gewissheit, sofern einer damit auf sie zielt, dann trifft der garantiert immer den Richtigen. Deshalb sind die auch völlig furchtlos wenn damit mal einer zum Ballern bei denen vorbeikommt.
Zum Abschluss ein wenig Balsam für die Seele und für das gute Gefühl.
Ihr müsst euch jetzt nur vorstellen – es ist ja der Traum von einem Europa – dass wir alle eine ganz große Familie sind. Egal ob einer viel oder wenig arbeiten kann, ob er strukturelle Defizite hat oder nur schlechte Ausgangsvoraussetzungen … jetzt sind wir alle gleich … dank der Banken und der Euro-Bonds. Und wenn euer Nachbar mal seine Kredite nicht zahlen kann; macht doch nix, dafür seid ihr ja da. Auf gut Deutsch: die Leute in Europa waren noch nie sozialer als heute. Deshalb kommen sie auch mit sinkenden Löhnen gut zurecht, retten die Banken und erfreuen sich daran wenn es den ganz Wenigen, denen die Banken gehören, richtig gut geht. So stellen wir uns den aufgeklärten Europäer vor, ein echter Weltenbürger von Format. Und wer von euch hätte gedacht dass der Sozialismus ein weiteres Mal ausgerechnet von Banken erfunden werden sollte? Clevere Kerlchen nicht wahr!
–
Mit Dank an:
WiKa von der Nachrichtenagentur QPress
Die INWO glaubt, in den Preisen stecke mind. 30% Zinsen drin.
Man nehme nur als Beispiel einen Installateursgesellen, der in den Preis seiner Arbeitskraft den Zins einpreisen muß, den er zu entrichten hat, wenn er sich erhalten will.
Beschränken wir uns bei der Betrachtung auf den Mietzins.
Alleine die Miete wird durchschnittlich ein Drittel seines Netto-Lohnes ausmachen. Schon diese monatliche Belastung hat er in seinem Arbeitspreis einzupreisen.
Geht er irgendwo ein Brötchen kaufen, so ist im Brötchen-Preis anteilig die Mietzinse aller daran Beteiligten eingepreist, erhöhen also wiederum den Arbeitspreis des Installateurgesellen.Irgendwann kommt man zu dem Schluß, daß die zu entrichtenden Zinsanteile sich über die Produktionsketten addieren und schnell durchaus 90 oder gar 99% ausmachen müßten.
Ist da vielleicht ein Gedankenfehler?
„Der Zinsanteil in den Warenpreisen?
Den gibt es nicht, weil alle Preise zu 100 (!) Prozent Zinsen sind. Man muss nur der Kalkulation von Preisen lange genug in die Vergangenheit folgen.
Beispiel: Unternehmer startet ohne Kapital eine Firma.
Er muss sich alles Geld für den Warenbezug und die Lohnzahlungen leihen. Der Warenlieferant hat sich selbst auch die gesamte Produktion der Ware vorfinanzieren lassen.
Der Lieferant für die Einzelteile seiner Produkte ebenfalls, usw. bis hin zum Rohstoff-Lieferanten, der sich auch die Produktion seiner Rohstoffe vorfinanzieren ließ.
Im Kapitalismus ist alles (!) vorfinanziert, da es keinen „Erstbestand“ an Geld gibt, sondern alles Geld nur gegen Zins in Umlauf kommt bzw. erst geschaffen wird.
Der „Zinsanteil an den Warenpreisen“ ist eine von Zinskritikern immer wieder vorgebrachter Einwand. Er bezieht sich aber immer nur auf den Zinsanteil der jeweils letzten Stufe einer Ware vor ihrem Erscheinen auf dem Mark
Würden sich die Zinskritiker die Mühe machen, das Entstehen einer Ware lange genug zurückzuverfolgen, würden sie immer einen Zinsanteil finden und am Ende feststellen, dass jeder Preis nichts anderes ist als die Summe der zeitlich davor liegenden Zinsen.
Aus der Logik, dass es Geld nicht „netto“ gibt, sondern – egal wie weit wir in die Vergangenheit zurückfahren – immer zweimal verbucht wurde, als Guthaben und als gleich hohe Schuld, die ihrerseits nach Verzinsung giert, ergibt sich, dass alle Preise nichts anderes sind, als die „Geschichte“ aller zeitlich vorangegangenen Zinsverpflichtungen.
Der einzige, der bei diesem System ein Problem hat, ist immer der zeitlich letzte Schuldner, der Kaufmann, der seinen (nicht den gesamten) Zinsanteil vom Markt erwartet. Da der am Markt aber nicht vorhanden sein kann (Kreislauftheorem), müssen sich die Käufer ihrerseits wieder in just der Höhe des (letztstufigen) Zinsanteils netto neu (!) verschulden, sonst sind die Waren nicht absetzbar und der Anbieter geht bankrott.
Das ist die eherne Logik des kapitalistischen Systems.“
Paul C. Martin
Der Professor Franz Hörman zugange an der Wirtschaftsuniversität zu Wien klagt die Banken an und fordert ein Paradigmenwechsel ein.
Der Professor sagt das Banken im Kreditprozess Geld erfinden, Geld das man aber aus der Luft erschafft, was vorher noch nicht existiert, verzinst und weitergibt und dinglich absichern lässt dann ist das, wenn das Geschäftsmodell schief geht in Wahrheit ein Enteignungsmodell
Ich lade Sie recht herzlich ein dieses Interview von Franz Hörmann hier weiterzulesen…..