Eigentlich unglaublich, es wird immer dreister in unserem Lande. Ich habe hier einen Tatsachenbericht in einem Betroffenenforum gefunden das dem Fass den Boden ausschlägt. Aber bitte lest selber.
Nach einer Einladung durch die Arbeitsvermittlung mit 10% Sanktionsandrohung bei Nichtteilnahme musste ich heute eine Zeitarbeitsmesse besuchen.
Die Anmeldung erfolgt nach Schlangestehen in einem Gebäude gegenüber der Agentur für Arbeit in einem Dachgeschossraum, in dem fünf Fallmanager die Anmeldung dokumentieren. Es wird Name und Adresse auf einem Laufzettel notiert sowie nachgefragt, in welchem Bereich man etwas sucht. Darauf werden auf dem Zettel drei Zeitarbeitsfirmen angekreuzt, die man aufsuchen muss. Natürlich darf man auch mehrere Firmen ansprechen.
Es geht wieder zurück über die Straße in das BIZ der Arbeitsagentur, wo sich die Stände der Zeitarbeitsfirmen befinden. Zuviele Menschen in einem überheizten Raum, keine Garderobe, keine Orientierungshilfen. Die Namen der Firmen sind schlecht zu erkennen, es bilden sich lange Schlangen. Man bekommt jedes Gespräch der Person vor einem mit, einschließlich persönlicher Daten. Nach dem Gespräch wird der Laufzettel abgezeichnet, man wandert weiter. Während eines Gespräches spricht mich ein Zeitungsmensch an, ob er mich fotografieren darf, als Sprungbrett sozusagen. Ich lehne ab. Nach Abschluss des letzten Gespräches muss der Laufzettel an dem Stand der Arge abgegeben werden, natürlich wird nochmals abgezeichnet. Ich muss mich rechtfertigen, warum ich eine andere Firma statt der auf dem Laufzettel angekreuzten gewählt habe.
Ich stürze aus dem Gebäude und bin genervt, zur Schau gestellt, potenziell des Betruges verdächtigt und massenabgefertigt.
Grauenhaft. Und morgen steht wieder in der Zeitung, wie toll das alles war.Gibt es möglicherweise Gesetze, gegen die hier verstoßen wird? Ich brauche einen Paragraphen, um mich gegen diese Einladung zukünftig zu wehren.