Wer sich um seine Daten sorgt, sollte WhatsApp schnellstmöglich verlassen, wie die neuen Regeln des Messengers zeigen. Hier will ich beleuchten, was die neuen Regeln (unfreiwillig) aufzeigen, was sie bedeuten und welche Alternativen es gibt.
Während Facebook die WhatsApp-Nutzer mit den neuen Richtlinien verschreckt und obendrein politisch unerwünschte Accounts löscht, meldet der Messengerdienst Telegram größeren Zulauf. Sein Chef Pawel Durow wirbt derzeit verstärkt um die Nutzer aus den USA.
Die Bundesregierung hat beschlossen, dass Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst und Militärischer Abschirmdienst künftig bei WhatsApp mitlesen dürfen. Ein weiterer Schritt in den Überwachungsstaat ist damit getan. Besonders besorgniserregend ist, wer uns da überwachen soll.
Ich bin natürlich ein alter Sack, aber als ich zur Schule gegangen bin, wurde uns noch beigebracht, dass das Post- und Telefongeheimnis heilig seien und dass dieser Schutz der Privatsphäre unsere „freiheitliche Demokratie“ von den bösen Diktaturen im Osten unterscheidet, wo die Stasi alles und jeden abhört. Dass das schon damals nicht galt und dass die Geheimdienste nach Lust und Laune Briefe geöffnet haben, wusste damals noch niemand. Heute macht sich die Regierung aber nicht einmal mehr die Mühe, so zu tun, als würden diese demokratischen Freiheitsrechte noch irgendeinen Wert haben.