Welt

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Spüren Sie auch was?

Die Welt ist voller Menschen und daher voller Gefühle. Jede Kultur, jedes Land, jede Rasse hat ihre eigenen Bezeichnungen für Gefühle. Oft aber erstickt der Versuch, ein Gefühl zu beschreiben schon in Ansatz, weil das treffende Wort dafür fehlt. Die deutsche Sprache ist in diesem Bezug ziemlich unterentwickelt. Es ist oft sehr schwierig bis unmöglich gewisse Gefühle exakt mit Worten zu umschreiben. Das habe ich gestern wieder erlebt und möchte versuchen, es zu beschreiben.

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Wir schrieben den 18. November 2014. Der Morgen zeigte sich durch und durch herbstlich mit Nebel, Nieselregen und einer unangenehmen Temperatur. In dieser Nacht schlief ich sehr unruhig, hatte wilde Träume. Vage kann ich mich an einzelne „Szenen“ erinnern. Ein grosser, schlacksiger Mann in dunklem Anzug erklärte mir eine Stradivari-Geige und spielte mir ein Stück vor – 3 stimmig. Ich wunderte mich noch, wie man mit einer Hand dreistimmig spielen kann. Grundsätzlich kann ich mit einer Geige wenig anfangen. Im Rudel tönen sie ja noch, aber einzeln erinnert es mich an eine jaulende Katze. Ich habe also nichts mit einer Geige am Hut und muss mir im Traum das Geleiere anhören. Soviel dazu.

Das Aufstehen gestaltete sich wie jeden Morgen. Ich bin ein Morgenmensch und somit zeitig aus den Federn. Aber irgendwie war etwas anders. Im Haus war alles so, wie ich es vom Vorabend in Erinnerung hatte, da wurde nichts verändert. Aber das seltsame Gefühl wich nicht von meiner Seite, im Gegenteil es verstärkte sich noch. Ich konnte den Verursacher nicht in meiner unmittelbaren Umgebung ausfindig machen, hatte auch nicht den Glauben ihn in meiner Nähe zu finden. Das Gefühl war „grösser“, umfassender. Es hatte auf mich den Eindruck, als betreffe es die ganze Welt. Sozusagen weltumspannend. Wenn ich mich selber versuchte mit dem Gefühl zu verbinden, kam ich mir sehr klein und unwichtig vor. Also hatte dieses Spüren nichts mit meiner Person zu tun, sondern war eher globaler Natur.

Der Tag zog sich träge dahin. Mein Rücken machte sich bemerkbar und ich zog es vor, diesen Tag eher ein körperliches Schonprogramm zu fahren. Das heisst, immer wieder liegende Ruhepausen um den Rücken zu entlasten. Während so einer Pause geschah etwas Seltsames. Ich lag gerade auf dem Sofa und blätterte im Medienwald durch die Gazetten. Plötzlich erfasste mich ein Schwindel, der so anfühlte, als wenn man mit zu viel Alkohol ins Bett liegt und sobald man die Augen schliesst das Karussell beginnt. Nur, ich hatte die Augen offen, keinen Alkohol im Blut und der Schwindel dauerte 3 bis 4 Sekunden, Das wiederholte sich in der nächsten Viertelstunde ein paarmal. Ich kam mir vor, als würde jemand in meinem Kopf einen Radiosender suchen. Jedes Mal wenn ich das Gefühl hatte, jetzt „rastet“ die Frequenz ein, kam der Schwindel für ein paar Sekunden zurück. Das „globale Gefühl“ wurde nach jedem „Frequenzwechsel“ stärker.

Nachdem ich diese seltsamen Gefühlsregungen ein paar Mal durchlebt hatte, kam es mir langsam komisch vor und ich sprach mit meiner Frau darüber. Ich erzählte ihr, was ich spürte, berichtete ihr vom Schwindel und von meinem Traum. Sie hörte mir geduldig zu und erklärte mir, dass sie auch so ein Gefühl hatte, dass sie sich nicht erklären kann und sich irgendwie sehr gross anfühlt. Ich war paff. Bei der Deutung von Gefühlen ist die Grenze zwischen Wahrnehmung und Einbildung manchmal fliessend und daher schwer richtig zu interpretieren. Diese Möglichkeit habe ich für mich auch in Betracht gezogen. Bekomme ich die Grippe, Fieberträume, verschwommene Wahrnehmung und dergleichen? Aber nein ,ich bin körperlich und geistig fit. Und wenn meine Frau vom gleichen Gefühl redet, dann könnte wirklich was Grösseres am Laufen sein. Nur was?

Nun möchte ich die Leser fragen. Haben Sie gestern auch etwas gespürt, dass Sie nicht so recht erklären können? Kennen Sie andere Personen, die ebenfalls über so was berichtet haben? Hätten Sie eventuell sogar eine Erklärung für das „globale Gefühl“? Haben Sie das schon einmal erlebt?

Ich habe meine eigene Theorie darüber und versuche mal sie zu erklären. Jeder Mensch hat seine eigene Energie/Schwingung. Wenn mehrere Menschen zusammen meditieren, kalibrieren sie ihre Energien, bringen sie in einen Gleichtakt. Das wurde schon in einem Experiment nachgewiesen. In Los Angeles haben sich 3500 Menschen in einem Stadion versammelt und zusammen meditiert. Ziel war es, eine positive Schwingung zu erreichen. Der Polizeichef, der von dieser Aktion nichts wusste, wunderte sich, wie ruhig es in dieser Nacht war. Die Verbrechensrate ging in der Stadt um die Hälfte zurück. Später wurde er von den Organisatoren der Meditationsveranstaltung über den Anlass informiert.

Ich vermute, der gleiche Schwingungsprozess, einfach in einem anderen Kontext, hat bei mir und meiner Frau dieses seltsame Gefühl ausgelöst. Irgend Etwas ist auf der Welt passiert, wo viele Menschen gleichzeitig daran gedacht oder sonst was haben und diese Energie hüllte die Welt ein. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob es gut oder schlecht ist, aber wenn ich auf meinen Bauch achte, tendiere ich eher ins Schlechte. Also meine These ist, gestern hat sich auf der Welt irgendwas ereignet, dass in seiner Auswirkung global ist. Ob es menschlich, irdisch oder sonst was ist, kann ich nicht sagen. Daher wäre es interessant zu wissen, ob andere Menschen dieselbe Erfahrung gemacht haben.

Wie bereits gesagt, Gefühle können sehr verfänglich sein. Sie zu interpretieren ist aufgrund der beschränkten deutschen Gefühlssprache sehr schwierig. Ich möchte hier einfach mal das Experiment starten und fragen/wissen, wer sonst noch was gespürt hat und vor allem wie. Ich glaube der Mensch erfühlt viel mehr, als er sich selber zugestehen will. Man erklärt schnell Empfindungen mit körperlichen Eigenschaften oder übersieht sie ganz einfach, respektive schenkt ihnen keine Beachtung.

Deshalb wäre es zu begrüssen, wenn wir wieder mehr über Gefühle sprechen würden und so im Gebrauch der umschreibenden Worte routinierter werden. Ich denke viele Missverständnisse, Interpretationsversuche und Deutungen könnten vermieden respektive verständlicher kommuniziert werden, wenn wir vermehrt auf unsere Gefühle achten und beschreiben würden. Sie steuern uns durch’s Leben, verhindern oder ermöglichen Begebenheiten und vor allem, sie lassen uns verlieben, was meiner Ansicht nach die „Königsklasse“ der Gefühlswelt ist.
Sie sind Botschafter, also hören wir ihnen zu.

Transatlantiker bereiten „anhaltende militärische Konfrontation mit Russland“ vor.

Dienstag, 8.4.2014. Eifel. Manchmal funktioniert Politik nur dank des mangelnden Gedächtnisses der Bürger. Gerade darauf scheint man sich aber derzeit zu verlassen. Nun - ich habe mich noch daran erinnert, was der Herr Augstein am 3.2.2014 im Spiegel geschrieben hatte:

Denn in vielen Redaktionen sitzen Journalisten, die ihren Job wie Nato-Pressesprecher versehen. Diese Leute treffen sich auf der Sicherheitskonferenz in München, bei der Atlantik-Brücke, beim American Council on Germany, oder bei der Deutschen Atlantischen Gesellschaft. In diesen Kreisen ist man sich einig, dass die Zeit der "Zurückhaltung" ein Ende habe müsse. Der deutsche Beitrag zu militärischen Interventionen seit dem Fall der Mauer reicht diesen Leuten noch lange nicht.

Dienstag, 8.4.2014. Eifel. Manchmal funktioniert Politik nur dank des mangelnden Gedächtnisses der Bürger. Gerade darauf scheint man sich aber derzeit zu verlassen. Nun – ich habe mich noch daran erinnert, was der Herr Augstein am 3.2.2014 im Spiegel geschrieben hatte:

Denn in vielen Redaktionen sitzen Journalisten, die ihren Job wie Nato-Pressesprecher versehen. Diese Leute treffen sich auf der Sicherheitskonferenz in München, bei der Atlantik-Brücke, beim American Council on Germany, oder bei der Deutschen Atlantischen Gesellschaft. In diesen Kreisen ist man sich einig, dass die Zeit der „Zurückhaltung“ ein Ende habe müsse. Der deutsche Beitrag zu militärischen Interventionen seit dem Fall der Mauer reicht diesen Leuten noch lange nicht. Mehr Stahl, mehr Fleisch! Warum? Damit sie sich endlich auf internationalem Parkett ebenbürtig fühlen.

Damals wusste der deutsche Bürgern (im Unterschied zur Konrad-Adenauer-Stiftung) noch nichts von dem drohenden Ausmaß der Ereignisse in der Ukraine, noch konnte man erahnen, dass es um die Vorbereitung zu einem Waffengang mit Russland geht … und hätte man damals (also: vor ZWEI MONATEN) von einem drohenden Krieg der Nato mit Russland  geschrieben, man wäre zurecht als Spinner dargestellt worden.

Dabei wurde Deutschland schon länger auf den Krieg eingeschworen. Der Außenminister verspricht, Deutschland früher, entschiedener und entschlossener einzubringen (Steinmeyer auf der Sicherheitskonferenz in München, siehe Spiegel), für die Verteidigungsministerin ist „Gleichgültigkeit“ keine Option mehr (von der Leyen auf der Sicherheitskonferenz in München, siehe Spiegel), der Präsident hatte sich schon im Juni 2012 auf Kriegskurs begeben, siehe Spiegel:

Gauck hatte am Mittag beim Besuch der Führungsakademie der Bundeswehr gesagt, „dass es wieder deutsche Gefallene gibt, ist für unsere glücksüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen“. Er rief die Deutschen zu größerer Offenheit für Auslandseinsätze der Bundeswehr auf und bemängelte zugleich eine gewisse Ignoranz der Bürger gegenüber den Streitkräften. Der Präsident sprach in Hamburg auch davon, dass Gewalt „notwendig und sinnvoll sein kann, um ihrerseits Gewalt zu überwinden oder zu unterbinden“.

„Gewalt: ist sie zu blutig, bist DU zu schwach!“.

Man sollte Herrn Augstein aufmerksam zuhören. Er war immerhin der einzige Medienmogul, der uns von jenem denkwürdigen Treffen im Kanzleramt erzählte, bei dem die deutschen Chefredakteure der Kanzlerin die Treue schworen und fortan nur noch Genehmes publizierten. Aber nicht nur das ist der Grund, der eine aktuell nie dagewesene Kriegstreiberei in den Medien erklärt – es gibt auch noch einen anderen, einen kleinen Ausblick auf „Netzwerke“, über die zu sprechen bei uns verboten ist und als „Verschwörungstheorie“ gebrandmarkt wird, obwohl hier der Grund dafür zu erkennen ist, das die NSA-Affäre permanent für beendet erklärt wird, obwohl die weiter fleißig jedermann abhören.

Atlantik-Brücke, American Council of Germany, Deutsche Altlantische Gesellschaft (zusätzlich aber auch Rotarier, Lyons-Club und weitere US-Ableger in der deutschen Kultur) sind mächtige Netzwerke von „Transatlantikern“, die dem Bürger schon mal gerne frech ins Gesicht lachen. Man biedert sich gerne an bei den Cowboys jenseits des Atlantiks, auch wenn die mit TTIP gerade einen neuen Generalangriff auf die europäischen Volkswirtschaften starten, um die Staatskassen erneut auszuplündern – was leicht fällt, da man dank NSA so ziemlich jeden in Europa erpressen kann, der irgendetwas auf dem Kerbholz hat. Steuern hinterzogen? Nackte Jungs auf der Festplatte? Pornos auf Firmenkosten geschaut? Was mit der Sekretärin oder Kollegin gehabt? Jeder Fehltritt kann – dank NSA – sofort die ganze Karriere kosten … es sei denn, man tut den guten Freunden einen Gefallen – was man unter Freunden ja sowieso gerne macht.

Der Vorteil: wird es in Europa mal zu eng – wegen Massenarbeitslosigkeit, Hungersnöten, Kriegsgefahr oder erschwindeltem Doktortitel – bleibt die Hoffnung in „Gottes eigenem Land“ einen kleinen Schlafplatz zu bekommen.

„Diese Kreise“, die Herr Augstein erwähnt, betreiben nichts weiter als eine Verschwörung. Kein Wunder, dass sie jede Art von Theorien über Verschwörungen ablehnen wie der Teufel das Weihwasser – je länger das Volk davon abgehalten wird, eins und eins zusammen zu zählen, umso länger kann man völlig unbemerkt den Kurs des Landes steuern … egal, was der Wähler sagt.

Was man in „diesen Kreisen“ beschlossen hat, scheint offensichtlich zu sein: der geopolitische Feind NR. 1 muss ausgeschaltet werden. Offensichtlich ist man immer noch beleidigt darüber, dass sich die Sowjetunion nach langer Feindschaft einfach aufgelöst und die Rüstungsindustrie der USA ohne Argumente für ihr Fortbestehen allein zurückgelassen hat. Viele interessante Projekte konnten nicht mehr verwirklicht werden, weil der Feind fehlte.

Der – ist jetzt wieder da. Auf allen Kanälen.

Der einzige, der auf dem Weg zum großen Ostfeldzug noch im Wege steht, sind WIR – also Sie und ich. Der Souverän, sozusagen. Wir glücksüchtigen Idioten, denen unser Bundespräsident noch nicht mal eine Volksabstimmung zutraut. Ja – auf der Seite des Herrn Bundespräsidenten kann man das noch nachlesen, siehe Bundespräsident.de:

Diese Frage hat mich lange beschäftigt. Nach dem Ende der DDR erschien mir der Ruf nach Plebisziten wie eine Heilsformel. Nach vielen Jahren in der Bundesrepublik und auch im Hinblick auf die Entwicklung jenseits unserer Grenzen kann ich mir Plebiszite zumindest auf Bundesebene in Deutschland nicht gut vorstellen. Die repräsentative Demokratie hat doch erhebliche Vorteile. Sie reduziert schwierige Sachfragen nicht auf ein Ja-Nein-Schema und bietet weniger Raum für Populisten.

Für die sozialistische Diktatur im Osten waren Volksentscheide noch eine Heilsformel, doch seitdem der Gauck die glücksüchtigen Idioten aus dem Westen kennen gelernt hat, weiß er, dass die zu blöde sind, um die schwierige internationale Politik verstehen zu können – erst recht, wenn sie sich militärisch jenseits unserer Grenzen abspielt. Die verstehen ja noch nicht mal, wieso das Parlament durch beständig neue Rekordzahlungen ruhig gestellt werden muss, um transatlantische Interessen erfolgreich repräsentieren zu können.

Die Zeitung „Die Welt“ hat in ihrem Onlineauftritt ihre Leser deshalb kurzerhand entmündigt. Es gab einen Artikel über die „gefährlichen deutschen Befindlichkeiten“, in dem sich die transatlantischen Verschwörer (so darf ich die doch nennen, wenn sie ihre Politik und ihre journalistische Position in nicht öffentlich zugänglichen Zirkeln besprechen?) über das Volk beschwerten, das zu 60 % der friedlichen und vernünftigen Meinung ist, man solle sich aus dem Krieg zwischen USA und Russland heraushalten, weil „Frieden so schön ist“ … wie ein spöttischer Absatztitel aussagt. 255 Leser sagten ihre … eindeutige … Meinung zu dieser Beschwerde – dann war Schluß mit Demokratie und Meinungsfreiheit. Der Zugang zu den Kommentaren wurde gesperrt, es erscheinen sofort neue Artikel, die Putin als Diktator darstellten, der die Meinungsfreiheit unterdrückt, gefolgt von einem aktuellen Artikel mit dem direkten Aufruf zu einer harten Antwort, die – selbstverständlich – alternativlos ist, weil sonst weltweit „Anarchie droht“ und „jeder Schurke aus jedem Loch der Erde kriechen würde“ …. ja, Putin ist der Antichrist in Person, der die ganze Welt in den Abgrund stürzt.

Die Transatlantiker wissen das, nur der deutsche Michel, der für die schöngeistigen Schreiberlinge an der Ostfront bluten soll, ist zu doof, das zu verstehen.

Ebenso doof sind die Ukrainer, die nicht verstanden hatten, dass der gewählte Janukowytsch wirklich der falsche Präsident für sie war und die Konrad Adenauer-Stiftung den Hamburger Boxer Vitali Klitschko schicken musste, um dort für Ordnung zu sorgen (jener Klitschko, der jetzt dafür sorgt, dass jene Oligarchen an die Macht kommen, gegen die das Volk ureigentlich demonstriert hatte), doof sind die Leute von der Krim, die eine – nie stattgefundene aber oft von den Medien zitierte – „Invasion“ mit Jubel und Volksabstimmung anerkannten oder das Volk von Donezk, das nun ebenfalls nicht wegen der IWF-Kredite ihrer Führungsschicht in jene Sparpolitik rutschen will, die schon viele europäische Länder in die Armut gestürzt hat.

Während in Donezk Demonstranten nach dem Schutz durch russische Streitkräfte rufen, erklärt der tschechische Präsident Milos Zeman Russland schon mal im Namen der ganzen Nato den Krieg (siehe Spiegel):

„In einem solchen Fall würde ich nicht nur für die schärfstmöglichen Sanktionen plädieren, sondern sogar für eine militärische Bereitschaft des Nordatlantik-Pakts und den Einsatz von Nato-Soldaten auf ukrainischem Gebiet“

Das die Nato ein reines Bündnis zur Verteidigung der ihr angeschlossenen Länder war, ist schon lange in Vergessenheit geraten. Damit der Natoeinsatz gegen Russland auch gelingt, wird aktuell die gesamte Struktur des Bündnisses neu diskutiert, siehe Spiegel:

Nicht nur die Nato diskutiert darüber, wie sich das Bündnis gegenüber Russland verhalten soll – in der deutschen Regierungskoalition gibt es jetzt einen offenen Dissens darüber, ob die Krim-Krise grundsätzliche Änderungen in der deutschen Verteidigungspolitik bewirken soll. Der zuständige Sprecher der SPD, Rainer Arnold, sagte dem SPIEGEL: „Wir müssen darüber nachdenken, ob das unkontrollierte Absenken der Panzerflotte innerhalb der Nato richtig war.“

Hintergrund ist die Nato-interne Debatte um eine strategische Neuausrichtung des Bündnisses, die sich an einer anhaltenden, auch militärischen Konfrontation der Nato mit Russland orientieren soll. Sie wird, so verlautet es aus diplomatischen Kreisen, anders als bislang geplant im Zentrum des Nato-Gipfels der Staats- und Regierungschefs im September stehen

Nochmal?

EINE STRATEGISCHE NEUAUSRICHTUNG DES BÜNDNISSES, DASS SICH AN EINER ANHALTENDEN MILITÄRISCHEN KONFRONTATION MIT RUSSLAND ORIENTIERT.

Um das mal kurz für den doofen deutschen Michel zusammenzufassen: das ist der Beschluss der Nato zur Vernichtung Russlands … selbst, wenn die jetzige Krise friedlich beigelegt wird, wird ab September ganz offiziell der Waffengang vorbereitet.

Jetzt wissen wir als, was die Journalisten von den Transatlantikerstammtischen für Botschaften mitnehmen, die unter das glücksüchtige Volk gestreut werden sollen, um es endlich für den nächsten großen guten gerechten Krieg bereit zu machen … und wir können erahnen, warum der Bundespräsident davon abrät, dieses Volk – anders als die Bevölkerung der DDR – direkt zu befragen.

Befragt wird nur, wenn die Antwort im Interesse der Atlantiker ist.

Deutsche Presse verkündet das Ende Europas und die Existenz von Verschwörungen

Freitag, 16.11.2012. Eifel. Während draußen in der Welt alles in Ordnung ist, ist hier die Hölle los. Unser Anglergeschäft schließt - mitten im deutschen Riesenaufschwung. Eine kleine Katastrophe für unser Ländchen. Wie gut, das viele wegziehen wollen, weil sie die Kanalanschlußgebühren nicht bezahlen können oder die hohen Wasserkosten, die wir solidarisch für die Versorgung von Aachen und Köln bezahlen. Ja - wir haben hier mit die höchsten Wasserkosten in Deutschland. Wir haben ja auch das meiste Wasser in Deutschland. Das ist Kapitalismus  - wir subventionieren seit Jahrzehnten die reichen Großstädte, während unsere Straßen zerfallen. Aber natürlich ist die Welt draußen auch nicht in Ordnung, die Lumpenmedien verstecken die Wahrheit nur geschickter. Lediglich den konservativen Journalisten rutscht manchmal noch ein wahres Wort heraus: sie sitzen schon im sicheren Boot und müssen sich nicht mehr so anbiedern wie ihre linken Kollegen. Um heute zur Wahrheit zu kommen, müssen wir jedoch ein wenig ausholen - bis nach Nordkorea. Wer berichtet aktuell darüber? Die konservative Welt:

Freitag, 16.11.2012. Eifel. Während draußen in der Welt alles in Ordnung ist, ist hier die Hölle los. Unser Anglergeschäft schließt – mitten im deutschen Riesenaufschwung. Eine kleine Katastrophe für unser Ländchen. Wie gut, das viele wegziehen wollen, weil sie die Kanalanschlußgebühren nicht bezahlen können oder die hohen Wasserkosten, die wir solidarisch für die Versorgung von Aachen und Köln bezahlen. Ja – wir haben hier mit die höchsten Wasserkosten in Deutschland. Wir haben ja auch das meiste Wasser in Deutschland. Das ist Kapitalismus  – wir subventionieren seit Jahrzehnten die reichen Großstädte, während unsere Straßen zerfallen. Aber natürlich ist die Welt draußen auch nicht in Ordnung, die Lumpenmedien verstecken die Wahrheit nur geschickter. Lediglich den konservativen Journalisten rutscht manchmal noch ein wahres Wort heraus: sie sitzen schon im sicheren Boot und müssen sich nicht mehr so anbiedern wie ihre linken Kollegen. Um heute zur Wahrheit zu kommen, müssen wir jedoch ein wenig ausholen – bis nach Nordkorea. Wer berichtet aktuell darüber? Die konservative Welt:

Der neue Seitenhieb auf die Armee im Pjöngjanger Sportschießstand passt deshalb zu den seltsamen Meldungen über Kim Jong-un, den jungen Killer, der einen Vize-Verteidigungsminister sogar auf besonders bestialische Weise habe hinrichten lassen – als Zielscheibe für eine Granatwerferübung.

Grausam, oder? Kommt aber noch besser:

Deshalb machte die in Seoul lancierte Meldung Furore, dass der im Juli abgesetzte Generalstabschef Ri Yong-ho bei seiner Festnahme in einem Feuergefecht schwer verwundet oder sogar umgekommen sei, zusammen mit 20 bis 30 seiner Leibwächter.

Man muss schon genau hinhören, um die politischen Feinheiten der Argumentation herauszuhören:

 Zur selben Zeit verschwand Kim Jong-un für vier Wochen aus der Öffentlichkeit. Kurz nach seinem Wiederauftauchen wurde die Absetzung Ri Yong-hos „aus gesundheitlichen Gründen“ bekanntgegeben. Gesundheitliche Gründe? Das war für manche Beobachter zu wenig.

„Seltsame Meldungen“, „lancierte Meldungen“, Beobachter, die der Regierung Lügen unterstellen: wissen Sie, was wir hier haben? Eine astreine Verschwörungstheorie über einen geheimen Machtkampf in Nordkorea.

Wie kann das sein?

Wir wissen doch, das Verschwörungstheorien verboten sind! Das ist doch was für irre Selbstdarsteller, die von geheimen Plänen der Weltelite fantasieren und den „demokratisch“ bestimmten Regierungen nicht gehorchen wollen! Wieso darf man das jetzt ganz offiziell so machen?

Nun – es geht um die Elite eines Feindlandes. Da darf man das. Die sind „böse“, die machen so etwas. Wir sind „gut“, wir machen so etwas nicht – das ist jedenfalls die Vorgabe, an die sich die Lumpenpresse Tag für Tag halten muss. Wir lügen auch nicht offensichtlich, wir schummeln uns eher an der Wahrheit vorbei, in dem wir die Bürger mit so vielen Nachrichten überschütten, das sie zwei Wochen bräuchten, um alleine die Meldungen eines Tages zu verarbeiten. Dann bringen wir noch alles kunterbunt durcheinander, so dass schon alleine das Sortieren Tage in Anspruch nehmen würde … und in diesen Tagen bringen wir noch viel mehr Müll, durch den sie sich wühlen müssen. So kommt niemand auf die Idee, das es völlig legitim und legal ist, sich über „Verschwörungen“ (also mit Absicht und Plan unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgezogene Politik mächtiger Interessengruppen) Gedanken zu machen – vor allem nicht über die Spielereien der mächtigsten Interessengruppe der Welt: der US-amerikanischen Konzerne und ihrer Nutznießer.

Ein Beispiel für die Art und Weise, mit der unsere Lumpenmedien (also die Medien der Lumpenelite) die Interessen und Aktionen ihrer Finanziers verschleiern, erleben wir aktuell: die größte europäische Demonstration gegen die Politik der Lumpenelite seit Beginn der „Krise“ taucht nur ganz kurz in den Medien auf. „Halb Europa protestiert gegen das Kaputtsparen„, titelt die Welt und stellt heraus, weshalb wir hier einen historischen Zeitpunkt erlebt haben:

Es ist eine bislang einmalige Aktion: Millionen Arbeiter in den EU-Krisenländern streiken zeitgleich gegen die Sparpolitik ihrer Regierungen. Der Flug- und Zugverkehr ist erheblich beeinträchtigt. 

„Eine bislang einmalige Aktion“ … von der heute schon niemand mehr spricht.

Millionen Europäer protestieren mit Streiks und Kundgebungen gegen die Sparpolitik in ihren Ländern. In Spanien und Portugal fuhr kaum noch ein Zug. Hunderte Flüge wurden gestrichen, und Fabriken blieben geschlossen.

So die Welt in einem weiteren Artikel, während der Spiegel – hier ganz Regierungsorgan – zur gleichen Zeit beruhigend schreibt, das die Streiks nur die südeuropäischen Länder betreffen und die „Zusammenstöße“ (ein Wort, das eher für Unfälle als für Bürgerkriege steht) in einem weitern Artikel als ein auf Spanien beschränktes Phänomen darstellt – jedenfalls in der Überschrift. In der linken TAZ oder dem linken „Neuen Deutschland“ wird dieser historische Kampftag europäischer Gewerkschaften heute mit keinem Wort mehr gewürdigt, dafür erfahre ich etwas über Ökostrom aus Koks und die „Damenschachgala“ des Neuen Deutschland – und merke, das ich weiß, warum ich da eigentlich gar nicht  mehr lese.

Dafür finde ich heute eine entsprechende Würdigung der aufgeführten Dramen in der Welt:

In Madrid ging die Polizei mit Schlagstöcken und Gummigeschossen gegen Demonstranten vor, die nichts verbrochen hatten, außer dass sie lautstark gegen die Sparpolitik der Regierung demonstrierten.

Wer die Bilder der prügelnden Polizisten im Fernsehen sah, die wahllos auf die demonstrierenden Madrider Bürger eindroschen und auch nicht aufhörten, wenn diese schon auf dem Boden lagen, der musste befürchten, der 1975 verstorbene Diktator und General Francisco Franco sei wieder auferstanden und habe das Kommando über seine Guardia Civil übernommen.

Aus Brüssel, wo man gern über Menschenrechte im Zusammenhang mit Themen wie Geldwäsche und Emissionshandel redet, kam kein Wort des Entsetzens, nicht einmal ein Wörtchen des Mitgefühls für die Opfer der spanischen Staatsgewalt.

Deutliche Worte oder? Titel des Artikels:

Der Anfang vom Ende der Europäischen Union

Die europäische Union, zusammengeprügelt von der spanischen Polizei, die nach aktueller Rechtslage auch in Deutschland hilfsweise eingesetzt werden könnte. Wenn wir uns jetzt kurz mal erlauben, jenen Blick, den „Beobachter“ auf Nordkorea werfen auf Europa zu lenken – mit den gleichen Methoden – was sagt uns dann das bisher Erkannte?

Das weite Teile der linken Presse lahmgelegt sind (über die Methoden darf man dann noch gesondert berichten) und das das „Establishment“ eine konzertierte Strafaktion gegen Spanien und Portugal verhängt hat. Merkwürdigerweise kam es nur dort zu „Eskalationen“, die konservative Autoren an die Widergeburt des Faschismus erinnern, während linke Autoren sich mit Nachrichtennippes beschäftigen.

Der Grund ist einfach, siehe Tagesschau: in Spanien und Portugal gab es Generalstreiks – die einzige Waffe, die den neuen Faschismus in Europa entlarven und bremsen kann …  und deshalb musste dort ein Exempel statuiert werden. Jedenfalls würden wir dies lesen, wären diese Phänomene in Nordkorea beobachtet worden – jenem Land, bei dem wir noch über die Politik der Mächtigen nachdenken dürfen.

Kanzlerin Merkel unterrichtet uns auch über die Grenzen und Möglichkeiten der neuen postdemokratischen Ära – in aller Öffentlichkeit, siehe Welt (die in dem Artikel bezeichnenderweise erwähnt, das Merkel auch auf „seltsame“ und „skurrile“ Fragen antwortet):

Dass in Portugal und Griechenland demonstriert werde, wenn sie komme, könne sie gut verstehen. „Das ist schwer für die Menschen dort. Wenn auch nur die Hälfte davon bei uns umgesetzt würde, da wäre ganz schön was los, das sage ich Ihnen.“ Sie, die 37 Jahre in einer Diktatur gelebt habe, finde die Demonstrationen sogar gut: „Ich bin heilfroh, dass die demonstrieren dürfen.“

Ja, demonstrieren dürfen die – aber nichts ÄNDERN. Ein bisschen Trillerpfeifenmarsch, ein paar bunte selbstgemalte Bilder hochhalten, mächtige Wort machen: das ist alles erlaubt. Generalstreik aber … der ist verboten und wird mit Gummiknüppel, Gas und Gummikugeln niedergeschlagen. Generalstreik könnte halt was ändern – da kommt dann schnell die grobe Kelle. Keiner macht sich Gedanken über die seltsamen Nachrichten aus Portugal, wo kürzlich erst Polizei und Militär gegen den Terror durch Sparmaßnahmen demonstriert haben, jetzt aber von einer kleinen Gruppe Unbekannter mit Steinen und Flaschen beworfen werden … das würde im Lande der Nelkenrevolution doch kein vernünftiger Demonstrant tun. Aber – so folgert unser gedachter  „Beobachter“ – dafür kann man ja auch Leute bezahlen. Für die Unterdrückung von Generalstreiks darf einem nichts  zu teuer sein, das weiß man in den Planungsabteilungen der Konzernverbände.

Zurück nach Deutschland – jenem Land, in dem nur noch sehr verhalten demonstriert wird. Das hat – so weiß unser Beobachter, der seinen Blick jetzt mal von Nordkorea und Europa ab- und Deutschland zuwendet – auch seine Ursachen. Demonstrieren können in Deutschland nur Studenten, Schüler, Rentner und Arbeitslose, die anderen stehen schon unter kontinuierlicher Beobachtung der „Arbeitgeber“, die durch McKinsey und Konsorten durch jahrzehntelange Wühlarbeit auf Kurs gebracht worden sind. Nach einem aktuellen Gerichtsurteil können die noch nicht mal mehr einen Krankentag vortäuschen, um an Demonstrationen teilzunehmen (siehe Welt) – und offiziell einen Urlaubstag einzureichen, um an einer Demonstration teilzunehmen, dürfte den Allermeisten schon zu riskant sein: ganz schnell landet man ohne Wohnung und Nahrung in der Unrechtshölle von Hartz IV, gejagt von der gesamten deutschen Presse. Das kann man nicht riskieren, vor allem, wenn man Verantwortung für Kinder hat.

Dabei müsste man gerade wegen der Kinder Deutschland durch einen Generalstreik lahmlegen, denn auf die meisten von denen wartet keine schöne Zukunft: es zerbricht ja nicht nur die demokratische Zukunft des politischen Europa, auch die wirtschaftlichen Grundlagen brechen weg. Auch in Deutschland gibt es erste Anzeichen für eine Immobilienblase, die die gesamte Finanzstabilität zusätzlich in Gefahr bringt (siehe Handelsblatt), erneut eskalieren Immobilienpreise, ohne das ein wirklicher Wert dahinter steht. Die „liberalisierten“ Strommärkte haben aktuell 700 000 Kunden um ihr Geld gebracht (siehe Welt), ein groß angelegtes „täuschen und tricksen“ macht den Verbraucher zum Freiwild der Konzerne, die – wie wir jetzt in München gesehen haben (siehe Welt) – auch mal den „Blackout“ demonstrieren, damit der Bürger weiß, wo der Hammer hängt und merkt, das man ihm das Stilllegen der Atomkraftwerke nicht straflos durchgehen lässt. Auch preislich wird er dafür sanktioniert, das er es gewagt hat, Hand an die hoch subventionierte Goldene Kuh der Energiewirtschaft zu legen: Preissteigerungen von 13% im nächsten Jahr sind erst nur der Anfang einer Entwicklung, die einen neuen Begriff in Deutschland hervorgebracht hat – die STROMARMUT – siehe Welt:

In der Tat gewinnt die Debatte um Stromarmut an Fahrt. Verbraucherschützer und Sozialverbände weisen darauf hin, dass beispielsweise Mieter bei der Finanzierung der erneuerbaren Energien übermäßig belastet werden. Mit ihrer Stromrechnung sind sie gezwungenermaßen Co-Finanzier der Besitzer von Photovoltaikanlagen.

Leben ohne Strom wird für viele Deutsche im reichen und hochindustrialisierten Deutschland Alltag werden, die Folgen der gesetzlich zementierten Umverteilung der Vermögen der Armen auf die Konten der Reichen zeigen immer deutlichere Wirkungen. Während hochbezahlten Fernsehclwons ihre von GEZ-Gebühren bezahlte Luxusschlösser am Rhein aus Spaß verkaufen (siehe Welt) nimmt die Armut jener, die diese Schlösser finanzieren mussten, immer weiter zu, siehe Welt:

In Leipzig, Dortmund, Duisburg, Hannover, Bremen und Berlin lebt demnach zwischen einem Fünftel und einem Viertel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.

Währenddessen erwähnt der Spiegel ein Phänomen, das sich die Wissenschaftler nicht erklären können:

Das Ergebnis zeigt, dass zwar in den meisten Großstädten – wie im gesamten Bundesgebiet – der Anteil der Menschen sinkt, die Hartz IV beziehen.

Besonders irritierend sei, dass die Armut weiter gestiegen ist, obwohl die Arbeitslosigkeit zurückging. Als ein möglicher Grund wird der gewachsene Niedriglohnsektor genannt. Denkbar sei, dass bei einer wachsenden Gruppe von Beschäftigten das Einkommen gerade über der Hartz-IV-Grenze liegt.

Kaum jemand denkt daran, das vielleicht auch die ständig neuen Rekorde von Sanktionen bei Hartz-IV-Abhängigen (zusätzlich zu den bekannten statistischen Tricks der Bundesagentur für Arbeit, mit denen die Statistiken schöngerechnet werden) für sinkende Zahlen sorgt – wobei die Anzahl jener Arbeitslosen, die von Opa, Oma oder ihren Eltern (auch im Rahmen der „Bedarsgemeinschaft“, die die Arbeitslosenversicherung den Eltern aufbürdet, während ihre eigenen Beiträge für die Arbeitslosenversicherung ohne jede Gegenleistung weiterlaufen) OHNE JEGLICHE ZUWENDUNG VON STAATLICHER SEITE finanziert werden und in Arbeitslosigkeit verharren nie berücksichtigt wird. Im Umfeld meiner Verwandschaft sind das gut ein dutzend Jugendliche, die so dahinvegetieren – aber niemals als „Leistungsempfänger“ auftauchen noch irgendwelche Förderung erhalten.

Wir sehen: wir hätten Grund genug, ebenfalls zum Generalstreik anzutreten – auch wenn der in Deutschland verboten ist. Deutschland ist jener Angelpunkt, von dem man aus ganz Europa aushebelt, durch die Demoralisierung der politischen Kaste sind die politischen Parteien (unabhängig von ihrer politischen Farbenwahl) völlig kraft- und machtlos geworden – was man auch täglich in den Medien erkennen kann. So liest man in der Welt einen Kommentar, der die Affäre um einen grünen Schatzmeister auf den Punkt bringt:

Der Vorzeige-Grüne hat
1. Als Zuhälter Immigrantinnen auf den Strich geschickt
2. Sozialbetrug begangen
Das ist ja nunmal sowas von Wasser-predigen-Wein-saufen-Grün!
Dass er aber die verkommenste Partei Deutschlands betrog und schädigte sollte strafmindernd behandelt werden.

Ein weiterer Kommentator bringt das deutsche Politik-System auf einen kleinsten, gemeinsamen Nenner:

Auch Steinbrück nimmt die staatlichen Transfergelder für den Grundbedarf und verdient sich durch selbstständige Tätigkeiten ein wenig hinzu. Das ist das Geheimnis des Erfolges: gesichertes, bedingungsloses Grundeinkommen vom Staat beflügelt zur zusätzlichen Kreativität.

Dieser offiziell ausgelebte Kult der Selbstbereicherung durch geschickte Ausnutzung der Ämterwürde ist nicht gerade neu – wäre hier Nordkorea, würden die Medien Zeter und Mordio schreien über das korrupte System … und sie würden sehr sensibel auf die Äußerungen eines Michail Gorbatschow reagieren, der aktuell den Zerfall der Sowjetunion bedauert und nebenbei auf einen sehr bedenklichen „Maulkorberlass“ hinweist, siehe Welt:

Auf der Präsentation am Dienstag verzichtete er allerdings auf eine direkte Kritik des modernen politischen Systems in Russland und verwies nur auf seine früheren Aussagen, sowie darauf, dass Putin ihm mitteilen ließ, er solle besser seinen Mund halten.

Für den heimlichen Beobachter Nordkoreas, der nun seinen Blick auf Europa lenkt, bahnt sich Unheimliches an, weiß er doch, das Putin ein guter Freund von Gerhard Schröder und Berlusconi ist, problemlos erkennt man Machtkonstellationen, die die gesamte europäische  Demokratie erfolgreich untergräbt, um sich gleich mehrere goldene Nasen zu verdienen. Jede linke Zeitung – wenn es denn noch welche gäbe – würde sich auf diesen Sachverhalt stürzen, zeigt er doch, das die wahre Schutzmacht des europäischen Bürger die Sowjetunion war, die als wirksame Gegenmacht dem Staats- und Konzernterror durch ihre bloße Präsenz Einhalt gebot.

Was haben wir stattdessen?

Wer die Bilder der prügelnden Polizisten im Fernsehen sah, die wahllos auf die demonstrierenden Madrider Bürger eindroschen und auch nicht aufhörten, wenn diese schon auf dem Boden lagen, der musste befürchten, der 1975 verstorbene Diktator und General Francisco Franco sei wieder auferstanden und habe das Kommando über seine Guardia Civil übernommen.

So der konservative Journalist Hendry M. Broder, nach Wikipedia einer der führenden deutschen Journalisten und Meinungsmachern, dessen Eltern zu den Überlebenden deutscher Konzentrationslagern gehörten – der Mann weiß, wann Politik ernst wird.

Leider dürfen wir die Methoden, mit denen wir die Machtkämpfe in Nordkorea analysieren, nicht auf die aktuellen Geschehnisse in Europa übertragen – und wir merken jetzt auch, warum das so ist:

uns würde Angst und Bange werden vor dem, was sich dort demaskieren ließe … nichts weniger als das Ende des demokratischen Europas und die Existenz von effektiven und erfolgreichen Verschwörungen.

 

 

 

 

 

Die Welt ist bunt

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Binisa Die Welt ist bunt 9.11.10

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