Weihnachten

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Zorro Kenji Show #67 Christian Stockmann (Es Weihnachtet sehr)

Christian Stockmann ist ein evangelischer Pastor aus Berlin. Er ist Gründer von Christen im Widerstand.Im April 2020 ließ er als einziger von 2 deutschen Pastoren seine Kirche auf für gläubige Christen.

Themen: Rund um Chrsiten, Weihnachten, Schulen, Zeit Artikel, Antifa am Mandelzweig und des Tagesgeschehens.
Links: informierdich.info
Zeit Artikel:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-11/freikirchen-berlin-pastor-verschwoerung-rechter-corona-umgeimpfte-untergrund?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.startpage.com%2F

Folge 13 – Serviettenbefreiung / Nacktes Niveau

Pfarrer Martin Michaelis (christenstehenauf.de), Arzt & Psychologe Christian Schubert (christian-schubert.at/) erteilen mit Milena Preradovic (t.me/punktpreradovic) und Paul Brandenburg (t.me/paulbrandenburg) allgemeine Serviettenbefreiung und werden zu Weihnachten grundsätzlich (Erstveröffentlichung: 25.12.2021).

Nachdenkseiten – Schwurbler des Tages + Sicherheitspolitik + Bürgergeld + Fest der Spaltung

Schwurbler des Tages: Karl Lauterbach | Jens Berger

Der Begriff „Geschwurbel“ ist laut der Wikipedia ein abwertend gebrauchter Ausdruck der Umgangssprache für vermeintlich oder tatsächlich unverständliche, realitätsferne oder inhaltslose Aussagen. Kritiker der Corona-Maßnahmen werden von deren Befürwortern gerne mit diesem Begriff abqualifiziert. Das ist erstaunlich, erfüllt doch einer der Wortführer der selbsternannten „Fraktion Vorsicht“ streng genommen alle Voraussetzungen, um sich selbst als Musterbeispiel für einen „Schwurbler“ zu qualifizieren. Karl Lauterbach schwurbelt, was das Zeug hält, und scheint den Bezug zur Realität so langsam vollends verloren zu haben. Gut zu sehen war dies am Sonntagabend bei Anne Will, als er beim Versuch, Sahra Wagenknecht zu widerlegen, vollends ins Schwurbeln kam.

Berliner ZDF-Redaktion in Sicherheitspolitik: für Militär, für Abschreckung statt für Verhandlungen | Albrecht Mülle

ZDF-Berlin direkt vom 31.10.2021 hilft ab Minute 14:45 beim Feindbildaufbau – und alle vier interviewten Personen und das ZDF selbst helfen kräftig mit. So der ehemalige Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels vom konservativen Flügel der SPD, so Wolfgang Ischinger von der Münchner Sicherheitskonferenz und seit Jahren Lobbyist des Militärischen und des Großen Geldes, so der Vertreter des Bundeswehrverbandes und herausragend Ralf Fücks, früher einmal Co-Vorsitzender der Grünen, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung und wie mehrere Realos zuvor beim KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland). Das ZDF hat diese vier Personen offenbar gezielt ausgesucht. Sie alle beklagen, dass die Ampelkoalition das Militär vernachlässigen könnte.

Bürgergeld – der zweite arbeits- und sozialpolitische Sündenfall von SPD und Grünen | Jens Berger

Hartz IV soll schon bald Geschichte sein. So tönt es vollmundig aus den Kreisen der Koalitionsverhandlungen der Ampel-Parteien. Stattdessen soll künftig ein sogenanntes Bürgergeld die Grundsicherung gewährleisten. Die alten Sanktionen bleiben wohl erhalten. Was sich jedoch laut des Sondierungspapiers ändern wird, sind die Zuverdienstmöglichkeiten. Wer die Grundsicherung vom Staat bekommt, soll künftig mehr Geld hinzuverdienen dürfen, ohne dass er hohe Abzüge zu befürchten hat. Das klingt aber nur auf den ersten Blick sozial. Das Bürgergeld droht vielmehr eine Neuauflage des Kombilohn-Modells zu werden, bei dem der Staat und somit der Steuerzahler Unternehmen subventioniert, die Niedriglöhne zahlen und sich aus der Sozialversicherung stehlen.

Corona und das Fest der Spaltung: Weihnacht mit Passierschein | Tobias Riegel

Nächstenliebe ist nicht mehr unteilbar – schließlich haben wir Pandemie! Inzwischen sind auch Gottesdienste mit 3G oder gar 2G kein Tabu mehr: Wie zahlreiche gesellschaftliche Handlungen ist auch die religiöse Seelsorge nun teilweise vom Impfstatus oder dem Geldbeutel abhängig – ebenso wie der Besuch zentraler Weihnachtsmärkte auf öffentlichen Plätzen oder mancher Essens-Tafeln.

Nachrichten AUF1 vom 1. Oktober 2021

Verschwiegene Stimmen: Konservative warnen vor Corona-Auswüchsen + Geld regiert die Welt: Die unheimliche Macht von BlackRock + Und: Bleiben zu Weihnachten die Regale leer?

🔴 Klagepaten TV #22: Ralf Ludwig: Schöne Bescherung – was tun, wenn die Polizei klingelt?

Ein Staat, 16 Bundesländer und unzählige Kommunen. Das Ergebnis ist ein Jungle von Gesetzen, Erlassen und Verordnungen mit Verhaltensvorschriften für Weihnachten. Kann man diesen als Normalsterblicher noch durschauen? Um etwas Klarheit in diesen unklare Rechtslage zu bringen, befragt die Vorsitzende der Klagepaten Tina Romdhani unseren Rechtsanwalt Ralf Ludwig.

MARKMOBIL AKTUELL – FINDE DAS MOTIV

Zum zweiten Advent entdecken wir die ur-germanische Tradition des weltweiten Weihnachtsfestes. Es entstammt dem Julfest, an dem wir Germanen früher den unbesiegbaren Sonnengott angebetet haben. Mit spektakulären Bildern und Fotografien zeigt Reporter Mark Hegewald den Heiligen Abend direkt in den Heiligen Hallen der Familien.

Vom wilden Gelage im Mittelalter bis zum prächtigen Heim einer Bürgerfamilie im deutschen Kaiserreich. Selbst auf den Gabentisch von Reformator Martin Luther werfen wir einen Blick. Bei ihm gab es vom Christkind eine Armbrust und Kinderschuhe. In einer Hausaufgabe geht es darum, das Motiv für eine geplante Entführung zu finden.

Special guests diesmal: Rumpelstielzchen und First Lady Melania Trump.

(Weihnachts-)Endzeit-Poesie 4.0: Auf Null gestellt …

Wieder einmal jährt sich also die Geburt desjenigen Kindes, dessen Name nicht erst dann, als ihn sich die CDU auf die Fahnen geschrieben hat, vollkommen durch den Dreck gezogen wurde. In einer Zeit, da die EU-Kommissionspräsidentin dazu aufruft, dass Europa wieder „die Sprache der Macht lernen muss“, kann man für ein Kind, das Frieden und Nächstenliebe bringen wollte und dafür dann „Opfer“ wurde (auf deutschen Schulhöfen heute angeblich das schlimmste Schimpfwort neben „Du Goethe!“) wohl nur noch Verachtung aufbringen. Da man sich für ein dermaßen nicht-machiavellistisches Kind einfach nur schämen muss, gucken viele auch betreten beiseite, wenn sein Geburtsfest wieder naht, möchten es gar nicht mehr beim Namen genannt wissen, der sie womöglich daran erinnert, dass man auch andere Argumente als Cashflow, Drohnen und Uranmunition ins Feld führen könnte.

Die Demontage von „Weihnachten“ ist daher in vollem Gange. Im Businessbereich braucht es heute schon einigen Mut, wenn man seinen Geschäftspartnern Druckkarten schickt, auf welchen anstatt des politisch korrekten „Season Greetings“ noch „Frohe Weihnachten“ steht. Als bloßes „Winterfest“ will man es auch im zivilen Leben abtun, wo Mann/Frau/Diverser an einer santaclausfarbenen Pissbude einen Glühwein kippt und dann Fünfe grad und 66 Geschlechter 60 sein lässt. „X-Mas“ lautet schon seit Jahren der klimaneutrale Begriff für dasjenige Fest, das man auch kurz vor Zusammenbruch der DDR nur noch als „Jahresendzeitfest“ bezeichnen durfte, die an diesem Fest an den Christbäumen baumelnden Engel nicht anders als „Endflügelpuppen“.

Was soll man also sagen an einem Tag, an dem die innere Sonne aufgehen sollte, aber ein Black Friday-Kommerzhöllenball am Firmament steht, der die Landstriche unserer marktkonformen Demokratie weitgehend verschattet und mit ohrenbetäubend-penetranter Musik den Weg in den Branntweinkeller zur X-Mas-Tequila-Party weist?

Welche Worte soll man finden, in einer Zeit, in der laut Frank Schirrmacher alle hehren Worte von Humanität, Freiheit etc. „mit Null multipliziert“ und „der Menschheit geraubt“ wurden? Schirrmacher meinte, die Menschheit müsse daher wieder „bei Null anfangen“ und alle diese Begriffe, die uns geraubt bzw. ihres Sinns entleert wurden, wieder ganz neu erarbeiten und mit Sinn erfüllen.

Auch mit der Geburt desjenigen Kindes, das wir heute feiern, wurden die Uhren unserer Zeitrechnung auf Null gestellt. In eine barbarische Zeit, in der in den römischen Arenen das Blut floss, sich Patrizier, und auf den hinteren Rängen der Plebs, am Zerreißen von Menschen durch wilde Tiere delektierten und anschließend in ihren Atrien Orgien bis zum Erbrechen feierten, indes gut gedrillte Legionäre rohstoffreiche Provinzen für den Imperator ausquetschten und auf Galeeren ums Leben gerudert wurde … in Zeiten also, die heute unter anderen, „smarten“ Vorzeichen wiedergekehrt sind, wurde dieses Kind geboren.

Eine epochale Wende, Frieden und Nächstenliebe erwartete man sich mit seinem Kommen. In den Überlieferungen der vorangehenden Hochkulturen von Persien, Babylonien, Ägypten und Griechenland war sein Kommen als große Hoffnung vorhergesagt, damals als Apoll, Osiris oder Aura Mahsd als noch auf der Sonne weilend angebetet, aber sich bereits für seinen Erdengang vorbereitend. Als es dann im Jahre Null so weit war, kamen Weise sogar von weit her aus dem Morgenland angereist, um dem Kind die Ehre zu erweisen – in einer Zeit, als man noch nicht schnell mal mit den Emirates nach Dubai fliegen konnte, sondern als die Wälder noch voller Räuber und wilder Tiere waren und man auf Reisen schnell einen Kopf kürzer war. Doch  nicht nur die Weisen der damaligen Zeit, auch die Hirten vom Felde neigten vor dem neugeborenen Kind ihre alten Häupter. Man erzählt, dass der Stall, in dem es zur Welt kam, von Frieden und heiliger Ruhe umgeben war.

Von Frieden und heiliger Ruhe kann heute in Zeiten des transatlantisch-spätkapitalistischen Drohnen-Overkills kaum noch die Rede sein. Man kann heute nicht einmal von unheiliger Unruhe sprechen (die halb so schlimm wäre, da das Erleben einer solchen unheiligen Unruhe uns ja gleichzeitig zum Umdenken auffordern würde). Nein, es ist viel schlimmer, was heute herrscht: Eine unheilige Ruhe. Eine kaum erklärbare, nur leider alles andere als beruhigende Ruhe. Eine trügerische, von siecher Musik durchsetzte Stille, in der wir uns mit dem eigentlich Unerträglichen fast schon wie abgefunden haben. Unter dem süßlichen Gewimmere von „Last Christmas“ reicht uns der nackte Wahnsinn mit seiner Linken eine in Glitzerpapier verpackte XXL-SUV-Box und mit seiner Rechten einen Becher Blausäure, aus dem wir fröhlich trinken und uns zuprosten. So wie es uns der erste Imperativ aus der Nationalhymne des Guten und Gernen Lebens gebietet: „Solange noch ausgeschenkt wird, saufen wir weiter.“ Diese Ruhe, sie ist weder heilig und auch nicht süß, obwohl sie mit stechend süßem Brausepulver und Glutamaten kandiert ist. Es ist trotz aller grenzenloser Ausgelassenheit, Feuerwerke und Queer-Konfetti eher eine Art Friedhofsruhe und Leichengeruch, die man wahrnehmen kann, wenn man einmal für ein paar Atemzüge die Musik ausmacht.

Dennoch darf uns diese makabre Atmosphäre nicht zur Resignation führen. Ganz im Gegenteil, sie kann uns anspornen, gerade innerhalb dieser tödlich zu werden drohenden  Bedingungen umso authentischer, heller und wärmer eine innere Lampe zu entzünden, mit der man dann schon den Weg selbst durch den größten Wahnsinn finden wird. In diesem Sinne: Nützen wir die etwas ruhigere Zeit des Jahres und auch das kommende Jahr dafür, um an den Geschehnissen nicht bitter, sondern reif zu werden. Dann wäre viel gewonnen. Und in Wirklichkeit ist auch genau das der Sinn der kulminierenden Übelstände und der kommenden Not: Wir sollen nicht an ihr verzweifeln, sondern sie überwinden und gerade durch die (zunächst innere) Aktivität, die hierzu notwendig ist, zu unserer echten Menschlichkeit finden. Ebenso, wie wir es uns heute abschminken müssen, in der Außenwelt Ruhe und Frieden zu erwarten. Auch wenn das jetzt alles andere als eine frohe Weihnachtsbotschaft ist, aber bei gebotenem Realismus braucht man kein Prophet zu sein, um vorhersagen zu können: Es werden Chaos und Unfrieden herrschen, gegen welche die heutigen Verhältnisse noch reinste Sozialromantik sind. Aber es gibt eine Qualität des Friedens und der Ruhe, die man in sich ausbilden kann und die auch inmitten allen Chaos und aller zukünftigen Kämpfe zu bestehen vermag. Gerade an diesen Schrecknissen wird sie sich bewähren. Dazu aber vielleicht ein andernmal mehr (vorab: diese Ruhe hat mit dem zu tun, was in unserer emotionsüberfluteten Welt noch Mangelware ist: echte, wahre und empathische Gedanken – nicht zu verwechseln mit intellektualistischen Gedanken, die trotz vordergründiger Brillanz ebenfalls zum Alteisen gehören).


So, eigentlich wollte ich es bei Frank Schirrmachers „Multiplikation mit Null“ bewenden lassen und damit nur zu einem Stück von Mike Oldfield einleiten, aber jetzt wollten sich doch noch einige Worte durch meine Gurgel ringen. Was Oldfield in Klänge fasst, kann zum heutigen Tag wesentlich mehr ausdrücken als viele Worte, die ja mittlerweile müßig sind. Und solange wir die mit Null multiplizierten Worte noch nicht wieder neu mit Sinn gefüllt haben, müssen wir eben andere Ausdrucksmöglichkeiten finden, um die Kruste zu sprengen, die sich in unserer neoliberal vergletscherten Zeit um viele von uns gebildet hat. Kunst ist eine solche Möglichkeit. Es gibt viele Künste, Musik ist nur eine davon, und jeder, der eine Kunst beherrscht, darf sich glücklich schätzen. Er hat damit eine Art Lebenselixier zur Hand, das ihn wie immun macht gegen alles heranflutende Gift und mit dem er auch Andere reanimieren kann, die bereits kurz vorm neoliberalen Erfrierungstod stehen.

In einer Zeit, in der das auf Lügen basierende Betriebssystem, das uns von Kindesbeinen an aufgespielt wurde und mit dem wir nun surfen, so gepolt ist, dass wir auf Wahrheit allergisch reagieren und der Illusion bereitwillig die Türen öffnen, obwohl sie uns alles nehmen wird, was uns wert ist, in solch einer Zeit kann man über das Mittel der Kunst viel mehr eröffnen als über gut gemeinte Worte, die meist nur einen Shitstorm zur Folge haben.

So wie etwa dieses Stück von Mike Oldfield, einem zeitgenössischen Klangvirtuosen, den manche Musikfreunde ganz ohne Ironie und nicht ganz ohne Grund in eine Reihe mit Mozart, Bach und Bartok stellen. Betrachtet man den Lebenslauf von Oldfield, auch dazu ein andernmal mehr, dann kann man feststellen, dass er mit seiner Kunst das vorhin Angedeutete durchaus verwirklicht hat: Selbst in den schlimmsten Stürmen des Lebens – Oldfield musste viele dramatische Schicksalsschläge hinnehmen und drohte von vielen Strudeln weggerissen zu werden (nicht nur von Ibiza-Synthiepop) – ist bei ihm nie ganz der Faden zur Inspiration gerissen, aus der er fortwährend schöpft. Immer wieder taucht er aus der Versenkung auf, aus dem „Nullpunkt“ mit überraschenden, ganz neu metamorphosierten Stücken. Wer hätte z.B. gedacht, dass er auf seine Tubular Bells mit „Top of the Morning“ (Tubular Bells III) noch eins draufsetzen und sein ehemaliges Meisterwerk in den Schatten stellen kann?

Zunächst aber zu „Angelique“ … zur Feier des Tages und für diejenigen, die einen Hauch von dem verspüren möchten, das nicht von dieser Welt ist.

In diesem Sinne: Allen Lesern und Mitarbeiten des Nachrichtenspiegel frohe Weihnachten, besinnliche Tage und für das kommende Jahr: eine innere Achse der Ruhe und Besonnenheit inmitten aller heranbrandenden Wogen. Es wird kein leichter Wellengang sein, der uns erwartet, aber wie ein bretonisches Sprichwort sagt: „Eine ruhige See hat noch keinen guten Steuermann hervorgebracht.“ Nützen wir also die uns entgegenschlagenden Wellen und Turbulenzen, um im Umgang mit ihnen sogar besondere Fähigkeiten zu entwickeln. Wer etwas von Segeln versteht, der weiß, dass man nur die Segel richtig zu setzen braucht, dann kann man auch schräg gegen den Wind segeln und der Gegenwind bringt einen zügig voran.

Und wer noch nichts vom Segeln versteht, der kann es in diesen Songs von Mike Oldfield lernen …

 

 

Allgemeines zur Kolumne „Endzeitpoesie 4.0 – Brennholz gegen Robotisierung und drohenden Erfrierungstod“:

Da in unserer aus den Fugen geratenden Welt vieles nicht mehr rational verstehbar und auch kaum noch ertragbar ist, brauchen wir dringend ein Gegengewicht aus dem Reich der Poesie … mit diesem geistigen Gegengift in den Adern wird vieles Unverständliche plötzlich wieder verständlich und Unerträgliches wieder ertragbar – oder noch besser: gestaltbar!

Denn die größte Lüge, die uns heute beigebracht wird, ist: dass der Einzelne ohnehin nichts tun kann. – Das genaue Gegenteil davon ist wahr: Es kommt auf jeden einzelnen an und das mehr als jemals zuvor. Und wie uns schon Dostojewskij erklärt hat, ist im Leben auch niemals etwas umsonst, selbst wenn eine Bemühung keinen sichtbaren Erfolg zeigt: „Alles ist wie ein Ozean, alles fließt und berührt sich; rührst du an ein Ende der Welt, so zuckt es am anderen.“

Gerade unsere geistlose Zeit braucht philosophische Gedanken wie eine Wüste das Wasser. Dieses Wasser – die Gedanken der großen Geister der Menschheit – gibt es schon lange. Aber die scheinbar alten – in Wirklichkeit ewig jungen – Gedanken bleiben nicht dieselben: Jeder, der sie aufgreift und verinnerlicht, färbt sie mit seiner individuellen Persönlichkeitsnote ein und bringt dadurch wieder ganz neue Farben in die Welt, die bisher noch nicht existiert haben. Und solche Farben braucht unsere grau gewordene Welt (siehe 1000 Gestalten.de) heute dringend – sie saugt sie auf wie ein trockener Schwamm das Wasser … damit wieder Neues, Kreatives, Menschliches entstehen kann.

In diesem Sinne wollen wir der pseudopragmatischen Alternativlosigkeit (siehe „Der Führer 4.0 – Er ist schon längst da“) die Gefolgschaft in den Grand Canyon verweigern und es lieber mit Ilija Trojanow halten: „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“. – Dann kann die scheinbare Endzeit zu einem neuen Anfang werden.

Foto: pixabay/CC0

Julian Assange, das Recht und die entwurzelte Menschheit

Julian Assange, das Recht und die entwurzelte Menschheit


(Foto: RT / screenshot aus Youtube, 11.04.2019 /colormod pw)

Eine öffentliche Stellungnahme zur „Candles4Assange“-Rede von Ken Jebsen zu dem Thema: „Deutsche Medien beweisen bei Assange, dass sie reinste NATO-Presse sind“

 

Lieber Herr Jebsen,

vollkommen zu Recht kritisieren Sie das beschämende Schweigen der Politiker, Medien und Juristen zu der grausamen und für die gesamte sog. westliche „Wertegemeinschaft“ unwürdigen Isolations- und Folterhaft von Julian Assange.

Soweit Berichte über den aktuellen Gesundheitszustand von Julian Assange an die Öffentlichkeit gelangt sind, müssen wir alle in der Tat davon ausgehen, dass in einem europäischen Staat, das Einige für die Wiege der Demokratie halten, nicht nur das Leben, sondern gleich die gesamte Persönlichkeit dieses mutigen Mannes zerstört wird.

Natürlich wirft das auch ernste „rechtliche“ Fragen auf, insbesondere dazu, in welchem Zustand eigentlich die gesamte Rechtspflege und Politik ist, deren vorrangige Aufgabe es doch sein muss, allen Menschen den Zugang zum Recht zu garantieren.

Es muss aber niemand „Rechtswissenschaften“ studiert haben um erkennen zu können, dass die vor den Augen der gesamten Weltöffentlichkeit inszenierte Auslöschung der Persönlichkeit dieses Mannes himmelschreiendes Unrecht ist.

Nach meiner Überzeugung weiß jeder Mensch, der noch einen Rest Empathie in sich hat, dass Julian Assange schweres Unrecht geschieht.

Jedem Menschen müsste in kürzester Zeit Gerechtigkeit widerfahren, damit wir von rechtsstaatlichen Verhältnissen sprechen könnten. Ein Rechtssystem, das einem Menschen über viele Jahre hinweg den Zugang zum Recht verweigert, ist wie eine Medizin, die Leid eines Menschen eigentlich sofort linden sollte, ihn aber statt dessen schleichend vergiftet und zerstört, so dass der Tod dann am Ende noch die einzige Gnade ist, die der Schöpfer dem schließlich unheilbar zerstörten und leidenden Menschen gewähren könnte.

Ist es in diesem Land wenigstens in dieser Vorweihnachtszeit noch gestattet, alle Menschen daran zu erinnern, dass der liebe Gott in das Herz und den Geist aller Menschen hineingeschrieben hat, was „Recht“ ist? So wird Jesus Christus in den alten Schriften der Essener, die von Dr. E.B. Székely als das „Friedensevangelium der Essener“ veröffentlicht worden sind (Sie können den vollständigen Text im Web finden), u.a. wie folgt zitiert: (Zitat)

„[…] Sie saßen rund um Jesus und fragten ihn: »Meister, welches sind die Gesetze des Lebens? Weile länger bei uns und lehre uns. Wir möchten deinen Worten lauschen, damit wir geheilt und rechtschaffen werden.«

Und Jesus antwortete: »Sucht das Gesetz nicht in euren heiligen Schriften; denn das Leben ist das Gesetz, die Schrift jedoch ist tot. Wahrlich, ich sage euch, Moses empfing seine Gesetze von Gott nicht schriftlich, sondern durch das lebende Wort. Das Gesetz ist lebendiges Wort des lebendigen Gottes an lebendige Propheten für lebendige Menschen. In allem, was da lebt, steht das Gesetz geschrieben. Ihr findet es im Gras, im Baum, im Fluss, in den Bergen, in den Vögeln des Himmels, in den Fischen des Meeres; doch vor allem sucht es in euch selber. Denn wahrlich, ich sage euch, alles, was lebt, ist näher bei Gott als die Schrift, die ohne Leben ist. Gott schuf das Leben und alles, was da lebt, damit sie durch das ewig lebendige Wort dem Menschen die Gesetze der wahrhaften Gottheit lehren. Gott schrieb die Gesetze nicht in die Seiten der Bücher, sondern in euer Herz und in euren Geist. Sie sind in eurem Atem, eurem Blut, euren Knochen, in eurem Fleisch, euren Eingeweiden, euren Augen, euren Ohren, und in jedem winzigen Teilchen eures Leibes. Sie sind allgegenwärtig in der Luft, im Wasser, in der Erde, in den Pflanzen, in den Sonnenstrahlen, in den Tiefen und in den Höhen. Sie alle reden zu euch, damit ihr das Wort und den Willen der lebendigen Gottheit verstehet. Doch ihr schließt eure Augen, damit ihr nicht sehet, und ihr schließt eure Ohren, damit ihr nicht höret. Wahrlich, ich sage euch, die heilige Schrift ist Menschenwerk; doch das Leben und alle seine Heerscharen sind das Werk unseres Gottes. Warum hört ihr nicht auf die Worte Gottes, die in seinen Werken geschrieben stehen? Und warum studiert ihr die toten Schriften, die das Werk von Menschenhänden sind?« […]“(Zitat Ende)

Jeder frage sich selbst, ob diese Botschaft die eigene Wahrnehmung bestätigt, bevor er den lieben Gott, den er nie getroffen oder auch nur gesucht hat und dessen Wahrnehmung er deshalb allenfalls aus den Texten ableiten konnte, die von Menschen verfasst sind, wieder einmal verteufelt und damit – zumindest unbewusst – seinen eigenen Beitrag dazu leistet, dass die Herrschaft des Unrechts (und der Kräfte, die dieses Unrecht und die Lüge fördern) auf jeden Fall unangetastet bleibt.

Jeder Mensch will Zugang zum Recht haben, braucht ihn auch, denn sonst ist er kein Mensch.

Das Recht ist – wenn wir anderen Quellen Glauben schenken möchten – ewig, und niemand kann es zerstören.

Aber es kann durchaus außer Funktion gesetzt werden, und bei Julian Assange ist genau das geschehen, und das war nur möglich, weil die Menschen vergessen haben (auch: weil man sie es vergessen ließ), dass letztlich alle Macht und damit auch Verantwortung für das Schicksal ihres Landes in ihren Händen liegt.

Ein Generalstreik in ganz Europa, der erst enden würde, wenn Julian Assange wieder ein freier Mann ist, würde in kürzester Zeit bewirken, dass die Mächte, die Julian Assange zerstören wollen, nachgeben müssten.

Denn niemand ist mächtiger als das Volk, und solange das Volk noch im Tiefschlaf dahindämmert, ist das Schicksal von Julian Assange ebenfalls ungewiss.

Sprechen Sie also bitte nicht einzelne Gruppen an, sondern alle Menschen an, wenn Sie für Julian Assange etwas erreichen wollen, denn wir alle sind Julian Assange, weil wir alle Menschen sind, die in der Wahrheit und unter einem Recht leben wollen, das ein Leben in Würde erlaubt.

Solange die Völker schlafen, müssten schon zwei der mächtigsten Politiker der Gegenwart, Donald J. Trump und Wladimir W. Putin, ihre Macht nutzen, um die Freilassung von Julian Assange erreichen zu können.

Von daher kann ich allen Menschen, die sich für Julian Assange einsetzen wollen, nur dazu raten, diesen beiden Männern, aber auch den Politikern zu schreiben, die in dieser Angelegenheit, die uns alle angeht, durch ihr feiges Schweigen in aller Öffentlichkeit einen moralischen Offenbarungseid abgelegt und sich in jeder Hinsicht disqualifiziert haben, irgendeinen Menschen zu vertreten.

Wie es scheint, gibt es eine mächtige Agenda, die das Ziel verfolgt, alles, was den Menschen das Gefühl von Heimat, Herkunft und Geborgenheit vermittelt, zerstört werden soll: die Familie, Rechtssicherheit, eine menschenwürdige materielle Existenzgrundlage (denn ohne materielle Basis hat das Recht keine Chance, was ebenfalls schon in jahrtausendealten Quellen nachzulesen ist), eine eigene, in Jahrtausenden gewachsene kulturelle Identität.

Wussten Sie z.B., dass alleine in Deutschland mittlerweile jährlich über 80.000 Kinder (neu) „fremduntergebracht“ werden, in ungezählten Fällen vollkommen zu Unrecht, und dass mit diesem „Geschäft“ der Fremdunterbringung jährlich ca. 45 Milliarden umgesetzt werden?

Haben Sie das noch nicht mitbekommen? Es gibt tausende Artikel und Videos zu dieser Thematik im Web, so dass auch Sie nicht sagen können, dass Sie davon noch nichts gehört haben.

Können Sie „den Juristen“ einen Vorwurf machen, wenn auch Sie selbst – bei allem redlichen Bemühen – nicht mehr in der Lage sein können, zu jedem Wahnsinn noch öffentlich Stellung zu beziehen, der nur deshalb möglich ist, weil die „Lämmer“ überall noch schweigen und allem Anschein nach selbst das größte Unrecht schweigend hinnehmen, freilich solange sie selbst noch nicht direkt und unmittelbar betroffen sind?

Solange der Mensch glaubt, dass das Recht etwas ist, dass sich außerhalb von ihm befindet und dessen Verteidigung er irgendwelchen Institutionen überlassen darf, deren Repräsentanten er bloß alle paar Jahre in ihrem Ämtern bestätigen darf, wird sich nichts ändern.

Demokratie funktioniert eben nur, wenn alle demokratisch gesinnt sind. Für die Rechtspflege gilt das gleichermaßen: Es kann keinen „Rechtsstaat“ geben, wenn er von Rechtsnihilisten verwaltet wird, denen das Recht nur eine „unheilige“ Sache zu sein scheint, eine gefährliche Kreatur gleichermaßen, die man wegsperren muss, damit der Mensch nicht seine natürlichen, gottgegebenen Rechte erkennt und einfordert.

Wenn Sie sich also nur an die Medien, die Politiker, die Juristen wenden, obwohl das Schicksal von Julian Assange ausnahmslos alle Menschen betrifft, denen das Recht heilig ist, werden Sie nichts erreichen können.

Für mich selbst sind das Recht, Gott, die Wahrheit ein und dasselbe.

Aber wer nicht an Gott und den Tag des Jüngsten Gerichts glauben kann, der auch den Folterknechten von Assange sicherlich den verdienten gerechten „Lohn“ bringen wird, sollte sich nicht wundern, wenn ihm das, was er liebt und was ihm heilig ist, eines Tages verlieren wird, „obwohl“ er doch zu allem geschwiegen hat.

Sich-aus-allem-Raushalten und Feigheit sind eben gerade nicht die beste Lebensversicherung.

Die von Ihnen ausgelobten „50 Euro“ benötige ich nicht. Sie können den Betrag gerne für ein Projekt spenden, das sich beispielsweise mit den von Uranmunition verstrahlten Kindern befasst.

Ich wünsche Ihnen und allen, die sich für die Freiheit von Assange und überhaupt für die Rechte von Mensch und Natur einsetzen (dabei aber nicht der CO2-Mainstream-Propaganda aufsitzen, sondern sich von wissenschaftlichen Fakten leiten lassen) frohe und besinnliche Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins Jahr 2020, das der Welt und Julian Assange, aber auch allen willkürlich ihren Familien entrissenen Kindern mehr Frieden und Gerechtigkeit bringen möge.

Mit freundlichen Grüßen

Wilfried Schmitz
Rechtsanwalt

Migrantengewalt und Bullshitfaktor (Randnotiz eines Markt-Verbrauchers)

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Foto: Screenshot Facebook/afd Nordhausen, 21.11.2019 (FB)

Der AfD Regionalverband Landkreis Nordhausen hat heute ein Foto gepostet, das nun im Netz die Runde macht. Es zeigt eine von einem Asylwerber zerstörte Regalreihe in einem „Verbrauchermarkt“. Dazu gibt der Regionalverband ein Statement, dem sich auch praktisch alle Kommentatoren anschließen: Menschen, die so etwas machen, „haben in diesem Land nichts verloren und gehören unverzüglich abgeschoben!“

Da ich dieses Potpourri aus Scherben und besudeltem rotem Teppich als seltsam bezeichnend für unsere gerade anlaufende Weihnachts- bzw. „Winter“-marktatmosphäre empfand, noch bevor ich gelesen hatte, worum es dabei überhaupt geht, musste ich auf diesem Foto verweilen. Dazu gesellten sich Gedanken, die vermutlich nicht mehrheitsfähig sind, aber die trotzdem nicht schweigen wollten.

Ja, einen ganz ordentlichen Scherbenhaufen haben wir Verbraucher da. Aber der Migrant, der uns Markt-Verbrauchern das angetan hat, hat als Neuankömmling womöglich eben noch eine Wahrnehmungsfähigkeit für dasjenige, an was wir tagesschauguckenden Leitmedienbürger uns schon vielzusehr gewöhnt haben … so wie man penetranten Gestank in einem Schweinestall nicht mehr riecht, wenn man längere Zeit darin verweilt: Den unsäglichen, dauermusikuntermalten Bullshitfaktor, der in unseren Shoppingmalls und vor Ramsch und Alkohol überquellenden Supermarktegalen in der Luft hängt und uns den gesunden Atem raubt. Regale einer hedonistischen Überflussgesellschaft, die nach Ansicht des Designers Ken Garland heute „einen Punkt der Sättigung erreicht hat, an dem der schrille Schrei der Konsumpropaganda nichts weiter ist als bloßer Lärm.“

Jetzt kommt der gute Mann unter Einsatz seines Lebens als Asylwerber hierher ins gelobte Land, von dem er bisher immer als hochentwickelter Kultur, als Land der Dichter und Denker gehört hat, und was muss er wahrnehmen? – Dass er grosso modo verarscht wurde! Denn es ist hier im Land, in dem der täusche Verbraucher angeblich Gut und Gerne lebt, zwar an der Oberfläche alles prima glänzend, aber innerlich genauso und noch mehr verrottet und neoliberal vergletschert wie in seinem Heimatland. Kann man es von Neuankömmlingen allen Ernstes  verlangen, dabei Contenance zu bewahren und einfach mitzuspielen? Im obigen AfD-Post ist von „Gastfreundschaft“ die Rede, die uns von den Migranten nicht gedankt wird. Ist uns überhaupt bewusst, in was für ein heruntergekommenes Gästezimmer wir gerade Gäste einladen? – Ein Zimmer bzw. Lebensraum, den Tierschützer womöglich nicht einmal für artgerechte Tierhaltung durchgehen lassen würden, geschweige denn als Lebensraum, in dem der Mensch seine Würde bewahren kann. Ein Lebensraum, den ein großer Teil der Bürger ohne Alkohol kaum noch ertragen kann. Alkohohl, den wir in rauen Mengen kaufen und konsumieren. Nicht umsonst ist das Angebot an Alkohol in Supermarktregalen oft größer als das von Milchprodukten und Teigwaren (siehe Foto). Und natürlich packt uns ein besonderer Schrecken, wenn wir ein solches Bild sehen, wo uns jemand unsere Volksdroge kurz und klein schlägt, während uns die großskalige Zerstörung unserer Um- und Innenwelt, die täglich stattfindet, weitgehend unbekümmert lässt.

Ich weiß, das werden viele jetzt als frivol ansehen, aber könnten wir diesen Scherbenhaufen nicht als aktionistisches Kunstwerk ansehen, wo uns ein Fremder kurz einmal dasjenige sichtbar gemacht hat, was ansonsten zwar unsichtbar ist, aber eigentlich ununterbrochen die Atmosphäre unserer marktkonformen Demokratie prägt … etwas, das dauermusikbeflügelt durch den Raum schwadroniert und auch in jeden eindringt, der zu tief Luft holt: achselzuckende Zerstörung und Ödnis.

Nicht dass ich Gewalt rechtfertigen will, aber ganz unverständlich sind solche Taten, so wahnsinnig und sinnlos sie auch erscheinen mögen, vielleicht doch nicht.

Und wenn wir den Migranten abschieben, der diesen Saustall angerichtet hat, haben wir besagten Bullshitfaktor immer noch in der Luft herumhängen.

 


zum Weiterlesen:

Brief eines dürren Süd-Ost-Menschen an das adipöse Altmaier-Kabinett im Schlamerkelland:
„… dann kann ich Euch versprechen: Wir werden komplett durchdrehen“

Happy Christmas 2014

Dieser Beitrag hat sich letztes Jahr erfolgreich in den Entwürfen versteckt und wurde glatt Übersehen. Allerdings hat er nichts an seiner Aktualität eingebüßt und passt leider auch dieses Jahr. Major Kong steht schon in den Startlöchern.

 

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Das Jahresendzeitfest – wenn der Endzeitmann kommt und sich die Endflügelpuppen vom Himmel senken

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(c) Parkwaechter 2015

Nachdem wir Fasching, Valentinstag und Oktoberfest hinter uns gebracht haben und nur wenige Atemzüge nach dem bedeutendsten Fest unseres mammonistischen Jahresfestkreises – Helloween, ist es nun so weit: auch „Weihnachten“ steht am Kalender.

Jene Zeit also, in welcher die Gewerkschaften darum kämpfen müssen, dass in den großen Shopping Malls nicht öfter als 30 mal pro Tag „Jingle Bells“ oder das unsägliche „Last Christmas“ von Wham durch die Lautsprecher geschickt wird, um so die Verkäufer vor abendlichem Drehschwindel und Schlaflosigkeit zu bewahren.

Jene Zeit, in der wir uns auf unsere „westlichen Werte“ besinnen, die wir sogar am Kunduz in Afghanistan und im Syrischen Hinterland verteidigen müssen.

Vor einiger Zeit habe ich mich mit einer Frau unterhalten, die in der DDR unter dem strengen Auge der Blockwarte und der Stasi aufgewachsen ist und dort von einem alternativlosen Schulsystem indoktriniert wurde. – Nein, nicht mit Angela Merkel, unter der die Alternativlosigkeit und die schnöde Blockwart-Mentalität heute wieder eine ungeahnte Renaissance erfahren hat und uns auch lückenlose Bürgerüberwachung wieder achselzuckend als das Normalste auf der Welt verkauft wird. Meine Gesprächspartnerin war keine Frau, die sich mit diesem alternativlosen System arrangiert und dort als Physikerin Karriere gemacht hat, sondern eine Künstlerin, die den technokratischen Wahnsinn schon als junge Frau durchschaut und daher unter Lebensgefahr die Seiten gewechselt hat. Niemals hätte sie sich träumen lassen, dass sie im „freien Westen“ nun wieder von ihrer dunklen Vergangenheit eingeholt werde.

Eine besonders groteske Episode weiß sie über die Weihnachtszeit zu erzählen. Kurz vor Zusammenbruch der DDR, als Überwachung, Willkür und Absolutheitsanspruch gegenüber dem „Pack“ bereits fast unerträglich geworden waren und die Systemfunktionäre und Blockwarte schon das ungute Gefühl in der Magengrube hatten, dass dieses „Pack“ sie demnächst abservieren wird, zog man nochmals alle Register, um das gemeine Volk im Zaum zu halten.

Bemerkenswert war, dass kurz vor besagtem Zusammenbruch des Systems mit regelrecht hysterischer Akribie versucht wurde, den Bürgern alles auszulöschen, was irgendwie eine Ahnung von einer Dimension hervorgerufen hätte, die über dem unseligen materialistisch-technokratischen Planwirtschafts-Alltag wartete. Worte wie Weih-Nachten waren daher an den Schulen, an denen meine Bekannte arbeitete, verboten – man musste sagen: Jahresendzeitfest. Auch durften keine Geschichten über das Christkind, nicht einmal über den Weihnachtsmann erzählt werden, sondern nur über den Jahresendzeitmann.

Vom Schuldirektor streng verboten war insbesondere das Wort Weihnachts-Engel. Da sich die Tradition, zu Weihnachten Engel zu basteln, trotzdem nicht ausrotten ließ, so galt die Vorschrift, dass man diese Bastelwaren jedenfalls unter keiner anderen Bezeichnung handeln durfte als unter „Endflügelpuppen“.

Meine Bekannte, die dies erzählte, kann heute keineswegs über diese grotesken Auswüchse der DDR Politik lachen. Sie erzählt, wenn sie heute so den politischen Diskurs beobachte, dann fühle sie sich frappant an die damalige Zeit erinnert, in der das alte System kurz vorm Zusammenbrechen war und daher nochmals alle Verbocktheit aufbot und alle retardierenden Kräfte aus dem Keller holte, um kritisches und alternatives Denken zu verhindern.

Diese retardierende Funktion übernehmen heute allerdings nicht mehr Stasi-Agenten im grauen Mantel wie damals, nein, die Drecksarbeit zur Sabotage zivilgesellschaftlichen und basisdemokratischen Engagements übernehmen heute Personen, die vom Förderband eines alternativlosen Schul- und Universitätssystems gelaufen sind, nachdem sie dort ethisch-moralisch kahlgeschoren und intellektuell zugespitzt, geteert, gefedert, geformt, genormt, verschweißt und elektronisch verkabelt wurden. Was sie nun tun, entspringt scheinbar ihrem eigenen Willen zum „Fortschritt“, ihnen bewusste „Verschwörung“ anlasten zu wollen, ginge daneben – was sie jedoch nicht minder gefährlich macht.  Der Auftrag der vom Förderband gelaufenen Terminatoren: Endlich Schluss machen mit allem, was der reinen technokratisch-mechanistischen Effizienz, also dem Ideal des Borg-Kubus (siehe Wiki-Eintrag) widerspricht.

Denn ein solches technokratisches Ideal kann unmöglich verwirklich werden, solange die Menschen noch an diejenige tiefere Ebene des Daseins glauben, die Hermann Hesse als „Welt Mozarts“, Platon als „Reich der Ideen und lebendigen Urbilder“ oder Viktor Frankl als „noetische Ebene (von gr. nous=Sinn)“ angedeutet hatten und die auch von ausnahmslos allen anderen großen Poeten und Weisen aller bisherigen Zeitalter als Wurzel, Sinn und Ziel des Menschseins beschrieben wurde. Nur so nebenbei, jener Mann, der im heutigen X-Mas nur noch als „X“ vorkommt, aber dessen kompromisslose und wahrheitsfordernde Worte die Welt seinerzeit so erschüttert haben, dass man die Zeitrechnung seinetwegen auf Null gestellt hat, redete auch immer davon, dass „sein Reich nicht von dieser Welt“ sei. Was ihn auch dazu veranlasste, dass er die Geldwechsler mit der Peitsche aus dem Tempel jagte und die damaligen Blockwarte und etablierten Funktionäre der Macht, die Schriftgelehrten und Pharisäer, bei jeder Gelegenheit als Heuchler und als Schlangenzungen bezeichnete.

Von besagten Terminatoren, die vom Förderband des Szientismus gelaufen und ins Rennen um die Zukunft der Menschheit geschickt wurden, wird dazu nun eine radikale Antithese aufgestellt:

„Mensch und Welt sind nur geistlose Kohlenstoffzusammenballungen, ergo ist alles Wurst, ergo können Mensch und Umwelt nach reinen Effizienzkriterien ausgeschlachtet werden.“

Wer sich diesem Glaubensbekenntnis des nihilistischen Szientismus und Sachzwanges nicht beugt, wird mit Bulldozergewalt niedergewalzt, an den digitalen Pranger gestellt und medial verbrannt (siehe dazu einen der letzten Artikel des Eifelphilosophen: „Deutschland 2015: Das Ende der offenen Gesellschaft und der Bürgerkrieg gegen die Vernunft“).

Zurück aber zu Weihnachten. Eines der genialsten Weihnachtsgedichte, das mir in den letzten Jahren untergekommen ist, stammt von Steve Geshwister und heißt „Heilige Abende“

Kurz zur Rahmenhandlung:

Bei Schmidts gibts Heiligabend Gans
Bei Müllers Würstchen mit Püree
Frau Ott kocht Brüh‘ aus Ochsenschwanz
Die Mayer brät ein Rindsfilet (…)

Ein iPad für den kleinen Mayer
Ein Kindle für das Müllerkind
Für Oma Ott ein Nudelseiher
Wie schön, dass wir beisammen sind!

Man ist befriedigt, satt, so voll
Dass langsam Geist und Klarheit schwinden
Wär dieser Jesus nicht schon toll
Man müsste ihn erfinden!

Einzig Herr Müller verquert diese Endzeitfest-Idylle. Dreimal stößt er aus den Fluch: „Der Blitz beim Scheißen in euch fahre!“ – Aber lesen Sie selbst… (siehe Heilige Abende).

Merchandising

Muc-18279

© Werner Menne

Heilige Abende

Heilige Abende

So mancher mag zum Weihnachtsfest
An transzendente Dinge denken
Doch das ist nur ein kleiner Rest
Geht’s doch ums Fressen und ums Schenken

Bei Schmidts gibts Heiligabend Gans
Bei Müllers Würstchen mit Püree
Frau Ott kocht Brüh‘ aus Ochsenschwanz
Die Mayer brät ein Rindsfilet

So haut man sich die feinsten Gaben
Vor der Bescherung in die Wampe
Ein Prost auf die, die Wenig haben
Schmidt gießt sich einen auf die Lampe

Es wartet schon die gier’ge Brut
Auf den Erhalt der heißen Ware
Müller brüllt mit heißer Wut
„Der Blitz beim Scheißen in euch fahre!“

„Der Heiland kommt heut‘ auf die Welt
Und ihr denkt nur an euch, ihr Plagen!“
Da liegt sein ganzes Weihnachtsgeld
Er wollte eigentlich entsagen:

Dem Raffen in der Einkaufswüste
Der Gier und der Befriedigung
Seiner niederen Gelüste
Doch ganz schnell fiel der Müller um

Trotz all dem Schimpf und dem Gemotze
Geht Müllers Widerstand dahin:
„Ich möcht‘ so eine Flachbildglotze!“
Ein Widescreen ganz allein für ihn

Nun beginnt der große Reigen
Vom Nehmen und vom Geben
Jetzt heißt es: Dicke Hose zeigen!
Als wär’s der letzte Tag im Leben

Mutter Schmidt bekommt ein Tuch
aus allerfeinster Maulbeerseide
Die Mayerin ein neues Buch
Für die Ott gibt’s ein Geschmeide

Nur Müllers Fernsehschschrank bleibt leer
Er bebt, ihm fehlt die Spucke
Er wünscht sich dieses Teil so sehr:
„Beim Kacken euch der Blitz durchzucke!“

Herr Ott kriegt Slips in Größe acht
Herr Maier neue Socken
Ein Plastikhund, der Kacka macht
Damit kann man klein Schmidtchen locken

Es freu’n sich Söhne, Töchter, Neffen
Doch Müllers Wunsch wird nicht erfüllt:
„Euch soll der Blitz beim Scheißen treffen!“
Der Ganze Raum ist zugemüllt:

Von bunten Fetzen, güldnen Bändern
Von Pappe und von Kartonage
Vielleicht wird sie sich niemals ändern
Die Gier der Feiertagsbagage

Der Müller, der schaut nur noch zu
Sein Sohn bekommt ein Bastelset.
Another tube of super glue!
Als ob der Kleine basteln tät‘!

Ein Bagger für das Schmidtsche Kinde
Müllers Fernsehschrank bleibt leer:
„Der Blitz Euch bei der Notdurft finde!“
Jetzt will Herr Müller nimmermehr

Ein iPad für den kleinen Mayer
Ein Kindle für das Müllerkind
Für Oma Ott ein Nudelseiher
Wie schön, dass wir beisammen sind!

Man ist befriedigt, satt, so voll
Dass langsam Geist und Klarheit schwinden
Wär dieser Jesus nicht schon toll
Man müsste ihn erfinden!

Und Müllers Blitz? Der wartet schon
Zehntausend Volt, bereit zu beißen
Er trifft euch auf des Notdurfts Thron
Letzendlich müsst ihr alle Scheißen

Aktion Weihnachtsengel

Aktion Weihnachtsengel

Dienstag, 17.12.2013. Eifel. In sieben Tagen ist Weihnachten. Ich weiß: die meisten widert das an. Der Konsumrausch, die Abarbeitung gesellschaftlicher Verpflichtungen, die weitflächige Vernichtung von Lebenszeit durch sinnentleerte Rituale: das ist nicht jedermanns Ding, die geistige Armut, die mit diesem Fest durch die Gassen schleicht, ist oft schwerer zu ertragen als die materielle Armut, die ein Genießen dieses Festes unmöglich macht.

Dabei ist ein es altes Fest – ein sehr altes. Es hat auch wenig mit Göttern zu tun, es geht um Winter – und um Licht. War den Menschen früher halt unangenehm, wenn die Dunkelheit das Licht fraß. Man wusste ja wirklich nicht genau, ob es nochmal wiederkam. Wissen wir eigentlich auch nicht – aber wir tun einfach mal so. Eigentlich weiß kein Mensch sicher, ob er das Licht des neuen Jahres noch lebendig erleben wird, darum reicht die Bedeutung des Festes weit hinaus.

Es ist ein Fest, zu dem man sich Harmonie wünscht. Der Winter – das wusste man noch zu Zeiten Napoleons – ist kein guter Zeitpunkt, um Kriege zu führen. Die Truppe friert einem einfach weg, verhungert, noch bevor sie den Feind sieht. Auch Nachbarschaftsfehden sollten dort ruhen: der unmenschliche, übermächtige dunkle Feind steht draußen – für Menschen ein guter Zeitpunkt, zusammen zu rücken, sich ums Feuer zu scharen, um der unerbittlichen Kälte und er unbezwingbaren Dunkel zu entkommen. Gerne nahm man auch ein paar Tannenzweige mit: jener Baum zeigte, das Leben selbst den finstersten Abgründen der Existenz trotzen konnte – ein guter Gefährte für die Wanderung durch die Winternächte.

Heute ist natürlich alles anders. Heute haben wir Zentralheizung und Glühbirnen. Die machen weder so schön warm wie ein echtes Feuer, noch werfen sie ein so schönes Licht: aber Dunkelheit und Kälte sind weitgehend aus unserem Leben verbannt – es sei denn, man hat sich zu sehr auf das Versprechen verlassen, dass das hier ein Sozialstaat ist. Wir können jetzt auch Kriege im Winter führen: ein toller Erfolg von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik – noch nicht mal diese Zeit ist ohne Widerwärtigkeiten zu bestreiten.

Dunkelheit und Kälte machen uns aber immer noch zu schaffen. Wo man früher naturgemäß „schlecht drauf“ war, hat man heute eine behandlungsbedürftige Winterdepression, die viel Gewinn verspricht – für die Behandler.

Dabei … ist es vielleicht gar nicht so sehr die Sonne, die uns fehlt, sondern mehr das Licht und die Wärme, die von menschlicher Gemeinschaft ausgeht. Dunkelheit und Kälte – sind immer noch um uns, aber sie betreffen mehr die Seele und den Verstand, sind umso beunruhigender, weil sie nicht offen zutage treten, sondern sich hinter nüchternen Zahlen verstecken, die unser Gemüt wohl richtig zu deuten vermag – unser sorgfältig abgelenkter Intellekt aber nicht.

Für Neopresse habe ich jetzt ein paar Fakten zusammengetragen, die aufzeigen, was wir in unserem Alltag wirklich erleben: Lügen, Täuschungen, Armut, ein jubelnder Marsch in den fürchterlichsten Staatsbankrott, den dieses Land je erlebt hat: eine reale Arbeitslosigkeit von über 50 % (aus internen – und selbstverständlich streng vertraulichen – Quellen des Arbeitsamtes habe ich erfahren, dass man dort von 80 % realer Arbeitslosigkeit ausgeht), eine reale  Staatsverschuldung von 7 Billionen Euro, ein Rückgang des Warenvolumens im Binnenkonsum um 15 %, Sanktionen der Jobcenter von 350 % (nein: kein Scherz): das ist unsere Dunkelheit, unser Winter.

Um den natürlichen Winter zu überstehen, hat man sich in finsterster Zeit einen Tag ausgesucht, den man bewusst und absichtlich mit Licht, Wärme und Kuchen füllte: Weihnachten. Es besteht kein Grund, diese Tradition nicht weiter zu führen.

Werden Sie einfach selber Weihnachtsengel, bringen Sie Licht, Wärme und Freude ins Leben der Menschen.

Haben Sie Geld, ist der Weg sehr einfach.

Stellen Sie ein Paket zusammen mit handelsüblichen Nahrungsmitteln, Obst, Gemüse, Brot, lehrreichen Büchern, vielleicht auch eine CD mit etwas Musik: nehmen Sie Dinge, die einfach sind. Verpacken Sie sie liebevoll … und legen Sie sie einfach anonym vor die Tür armer Menschen. Bringen Sie etwas Licht in das Leben dieser Menschen – aber bleiben Sie unbedingt anonym – „vom Weihnachtsengel“ reicht als Absender vollkommen. Die Tat soll in erster Linie Ihr dunkles Herz erwärmen und nicht ihr Ego pflegen, Sie sollten wenigstens einmal im Jahr etwas tun, ohne daran zu denken, was Sie selbst davon haben: davon haben Sie dann nämlich viel mehr.

Versuchen Sie es einfach mal: selbstlos helfen kann sehr glücklich machen – die beste Therapie gegen Winterdepressiond, viel besser als Alkohol oder Tabletten.

Sie kennen keine Armen?

Fragen Sie den Pfarrer. Oder schauen Sie dort nach, wo Kinder sind, die nicht in fein gepflegten Egotempeln gehalten werden. Erkennt man am Spielzeug vor der Tür. Oder machen Sie einfach beim Einkaufen die Augen auf. Aber achten Sie darauf: werden Sie nicht arrogant, bloß weil´s ein Armer ist: die Arroganz ist es, die Ihr Innerstes verdunkelt.

Haben Sie kein Geld, ist der Weg noch einfacher.

Sie brauchen nur etwas Papier und Stifte. Suchen Sie sich einen einsamen Menschen  – bei den Reichen findet man davon besonders viele – und schreiben Sie einen besonders freundlichen Weihnachtsgruß. Anonym – als „Ihr Weihnachtsengel“. Auch deren Kinder freuen sich über ernst gemeinte Wünsche. Schreiben Sie etwas über Dunkelheit und Licht – und garnieren es noch mit einem schönen Zitat, von denen es im Internet tausende gibt. Aber: nicht zynisch werden, nur weils ein Reicher ist: der eigene Zynismus ist es, der einen innerlich verdunkelt.

Gerne können Sie auch Reiche einladen, sich an der Aktion Weihnachtsengel zu beteiligen: die meisten von ihnen wissen doch gar nicht mehr, wohin mit ihrem Geld.

Viel ist gewonnen, wenn die Menschen das Gefühl bekommen, dass da draußen jemand ist, der an einen denkt, das trotz aller Finsternis, bitterer sozialer Kälte und gesellschaftlicher Dunkelheit sich Menschen zusammenfinden, die Licht in das Leben bringen.

Man stelle sich vor, welch´ ein Ruck durchs Land gehen würde, wenn auf einmal Weihnachtsengel in großer Zahl unterwegs wären: die unbekannte Volkssolidarität würde Wirtschaft und Politik massiv beunruhigen.

Aber auch, wenn man nur ein kleines Licht anzündet, hat man gute Arbeit geleistet: den Menschen Hoffnung gegeben.

Dafür ist Weihnachten da: Hoffnung geben, dass die Dunkelheit nicht ewig währt.

Die Idee dazu stammt ursprünglich nicht von mir, sondern von einem äußerst erfolgreichen Trainer von reichen Leuten und US-Präsidenten. Leider hat sie sich nie durchgesetzt – weshalb ich immer mal wieder gerne daran erinnere.

Man kann sie auch noch ergänzen.

Ist Ihnen das Materielle zu mühsam, nehmen Sie das Ideelle. Verzeihen Sie einem Menschen (nur einem – man will ja niemanden überfordern), der sie verletzt hat – auch, wenn es ein Sachbearbeiter vom Jobcenter oder ein anderer Vorgesetzter ist. Entschuldigen Sie sich bei einem Menschen, den Sie verletzt haben. Das geht auch schriftlich – und gern kann man die Aktion Weihnachtsengel als Ausrede für seine Tat benutzen. Nur – anonym geht das nicht so gut.

Sie können natürlich auch gerne Weihnachten in den sicheren eigenen vier Wänden in den Kreisen der eigenen Lieben verbringen, deren Sympathie Sie sich mit großzügigen Geschenken erkaufen, die schnell verbraucht und vergessen sind.  Ganz so viel wirkliche Freude werden weder Sie noch die Beschenkten davon haben – aber das ist ganz allein Ihre Verantwortung.

Da halte ich mich gerne ´raus.

 

 

 

Weihnachten…

Weihnachten

 

Hartz IV tötet immer noch – auch ganze Familien. Über die Opfer der Sanktionen gegen Deutschland.

Mittwoch, 28.11.2012. Eifel. Ich weiß, das ganze Geschreibsel über Hartz IV stört jetzt schon einige Leser. Habe ich schon mitbekommen. Aber nur weil Krieg und Goldpreis viel unterhaltsamer sind, verschwindet dieses Gräuel doch nicht einfach. Zudem ist es nur ein Ausdruck, eine Ausformung einer weltumspannenden Bewegung, die nichts weniger im Sinn hat als die Vernichtung der Lebensqualität und Lebensgrundlage vieler zugunsten der Fettlebe einiger weniger: ein Wahnsinnskrieg tobt da gerade, ein Krieg, der hauptsächlich erstmal wirtschaftlich geführt wird. Ja, Hartz IV stellt politische Sanktionen gegen das deutsche Volk dar - wir unterscheiden uns in dieser Hinsicht kaum von dem Iran, nur redet man mit uns nicht so deutlich darüber. Selbstverständlich sterben auch hier Menschen. Frank Schönwetter zum Beispiel, jener Aktivist, über den wir kürzlich geschrieben hatten: der wird übermorgen obdachlos, hat jetzt schon kein Geld mehr für Briefmarken. Den ersten Advent feiert Frank auf der Straße - bei Minus 10 Grad. Ja, ich weiß: er hatte uns versprochen, das das nicht geschehen wird. Er hat sich aber geirrt. Kann ja mal vorkommen.

Mittwoch, 28.11.2012. Eifel. Ich weiß, das ganze Geschreibsel über Hartz IV stört jetzt schon einige Leser. Habe ich schon mitbekommen. Aber nur weil Krieg und Goldpreis viel unterhaltsamer sind, verschwindet dieses Gräuel doch nicht einfach. Zudem ist es nur ein Ausdruck, eine Ausformung einer weltumspannenden Bewegung, die nichts weniger im Sinn hat als die Vernichtung der Lebensqualität und Lebensgrundlage vieler zugunsten der Fettlebe einiger weniger: ein Wahnsinnskrieg tobt da gerade, ein Krieg, der hauptsächlich erstmal wirtschaftlich geführt wird. Ja, Hartz IV stellt politische Sanktionen gegen das deutsche Volk dar – wir unterscheiden uns in dieser Hinsicht kaum von dem Iran, nur redet man mit uns nicht so deutlich darüber. Selbstverständlich sterben auch hier Menschen. Frank Schönwetter zum Beispiel, jener Aktivist, über den wir kürzlich geschrieben hatten: der wird übermorgen obdachlos, hat jetzt schon kein Geld mehr für Briefmarken. Den ersten Advent feiert Frank auf der Straße – bei Minus 10 Grad. Ja, ich weiß: er hatte uns versprochen, das das nicht geschehen wird. Er hat sich aber geirrt. Kann ja mal vorkommen.

Aktuell macht ja das Jobcenter Witzenhausen von sich reden. Dort berichtet Antenne Hessen über ganz neue Auswüchse der neudeutschen Asozialenkultur:

Ein weiterer Fall ist bekannt, wo man von einem hochschwangeren Teenager verlangt, trotz Mutterschutz einer Arbeit nachzugehen. Da dies durch die Schwangerschaft nicht möglich ist, sanktioniert Frau S. den 16-Jahre jungen Teenie mit 30% der Leitungen. Eine Katastrophe für die werdende Mutter.

Klar – mit 16 Mutter werden ist schon nicht gerade toll. Sich trotzdem für das Kind zu entscheiden, eine kleine Heldentat, denn: das eigene Leben ist dann im Eimer – für immer, denn die Zeit, die man wegen Geburt und Erziehung nicht im Hamsterrad mitrennt, holt man nie wieder auf. Was Antenne Hessen nicht weiß, aber mir aus verlässlicher Quelle zugetragen worden ist: Schwangere arbeiten zu schicken gehört zu den Richtlinien der Mitarbeiter. „Schwangerschaft ist keine Krankheit“, so der Leitsatz der Bundesagentur für Arbeit – Fehlgeburten durch Überlastung werden billigend in Kauf genommen.

Bei diesen Zuständen denkt man unwillkürlich an die Arschlochbeseitigungsinstrumente der französischen Revolution, bevor man sich wieder im Griff hat und vermeidet, auf das gleiche Niveau zu sinken wie der deutsche „Sozialstaat“.

Wen wollte man auch beseitigen? Die Mitarbeiter? Hören wir nochmal Antenne Hessen:

84 von 100 getesteten Sachbearbeitern / Jobcenter, waren überfordert mit Stresssituationen oder konnten einige Aufgaben nicht richtig lösen. So reagierte man auf gereizte Situationen, mit Ausbrüchen und Drohungen. Oftmals wollte man unserem Probanden das gesamte Geld Streichen, wenn er sich nicht sofort beruhigen würde.

Das sind die Kennzeichen eines Terrorregimes, das immer gerne die unfähigsten Dödel von der Straße holt, sie mit Macht ausstattet und dann auf die Bürger loslässt. Bei uns nannte man das früher mal die „SA“, wo der Krieg offener geführt wird, nennt man sie die „Todesschwadrone“.  Was hier perfide ist: erfüllen die Sachbearbeiter nicht ihre Zielvorgaben (die Sanktionierungsquote), kommen sie selbst ins Ghetto der Entrechteten.

Richtige Todesschadrone brauchen wir noch nicht. Das erledigen die Leute bei uns schon selber, siehe Welt:

Sie tötete ihre drei Kinder, schickte dem Vater SMS über die Morde. Später wollte sich die 38-Jährige auf der Autobahn umbringen. 

Ein Drama, über das die Welt oft berichtet. Man hätte die Geschichte auch anders schreiben können. Das Unternehmen des Vaters war insolvent, er war depressiv (ein Zustand, der immer mehr Menschen in Deutschland ergreift, auch ohne das das Jobcenter willkürlich ihre Restexistenz vernichtet) und … auf Hartz IV angewiesen. Dort landen Unternehmer immer sofort. Vater in der Klinik, Mutter mit drei Kindern vor der überforderten Sachbearbeiterin – noch Fragen? Ich höre bis hier das eifernde Gekeife „Nu machen Sie doch mal die Kinder ruhig„.

Hat sie gemacht. Die sind jetzt ruhig.

Ist natürlich alles nur Vermutung, vielleicht schwammen die auch in Geld.  Ich kenne selbst einen Unternehmer, der hat mehrere Mietshäuser, ein gut gehendes Geschäft mit Partybedarf, einen Mercedes-Benz der Luxusklasse und bezieht Hartz IV. Man muss halt wissen, wie das geht – und der Schritt vom Geschäftsmann zum Betrüger wird immer kleiner, je asozialer die Gesellschaft wird. Man weiß ja, wovor man fliehen muss.

Es gibt aber Studien, die belegen, das viele ihre Chancen in diesem System ganz realistisch sehen, siehe Handelsblatt:

Mehr als die Hälfte der aus einfachen Verhältnissen stammenden Menschen unter 30 Jahren glaubt nicht, dass in Deutschland ein Aufstieg in eine höhere soziale Schicht möglich ist. Einer neuen Studie zur Chancengerechtigkeit zufolge ist mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung überzeugt davon, dass Leistung sich nicht lohnt und allein das Elternhaus zählt. Der Glaube, sich durch Leistung verbessern zu können, sei aber eine Grundvoraussetzung dafür, sich verstärkt zu engagieren, sagte die Geschäftsführerin des Allensbach-Instituts.

Hier ist es mal sehr wichtig, auf den Sprachgebrauch zu achten. „Aus einfachen Verhältnissen“ stammen dort die Menschen, während der Spiegel im gleichen Fall anders argumentiert:

Einmal arm, immer arm: Davon ist in Deutschland die Mehrheit der jungen Leute aus sozial schwachen Verhältnissen überzeugt.

„Sozial schwach“ sind Menschen mit einer Schwäche der Gemeinschaftsfähigkeit – Mörder, Diebe, Zuhälter, Vergewaltiger, Neoliberale oder Ausbeuter. Was der Spiegel meint, wenn er dieses Kampfwort der Unmenschen gebraucht, ist der Begriff „arm“ – also finanziell schwach. Das sollte der Spiegel aber wissen, denn er berichtet ja selbst darüber:

Dabei liegen die Karten seit Jahren offen auf dem Tisch. Der im Namen einer nebulösen Wettbewerbsfähigkeit in die Wege geleitete soziale Kahlschlag beispielsweise in Deutschland zeigt erste Effekte. Die Wirtschaft tut das, was man gerne „brummen“ nennt, mit einem Bruttoinlandsprodukt von 2,6 Billionen Euro ist das Land eine der größten Volkswirtschaften der Welt, die mit Abstand größte in Europa allemal. So reich ist unser Land, dass es sich sogar etwas so Unbezahlbares wie die Armut leistet. Nirgendwo in Europa – ausgenommen in Rumänien und Bulgarien – ist die Armut zuletzt schneller gewachsen. Fast drei Millionen Kinder leben unter der Armutsgrenze

Deutschland ist einer der weltweit führenden Armutsproduzenten!

Da werden die Agentenführer der deutschen Regierung begeistert sein, die Lobbyisten der Asozialen jubeln: Umbau Deutschland wird ein voller Erfolg. Wie der Iran bekommen wir Sanktionen aufgebrummt, aber anders als der Iran können die Bürger dieses Landes nicht hintenherum Geschäfte mit Gold machen, siehe Spiegel. Daran sieht man auch, wie ernst die „westliche Wertegemeinschaft“ ihre Gemeinschaft und ihre Werte nimmt: winkt einer mit Gold, dann ist der politische Sanktionswunsch sofort zweitrangig. Warum erklärt man das nicht unseren Arbeitslosen?

Ach ja – die mussten ihr erspartes Gold schon vorher abgeben, die leben eher unter den Bedingungen eines besetzten Landes – in einer der größten, brummenden Volkswirtschaften der Welt.

Irre, oder?

Nein, nicht irre. Deutschland hatte schon in den siebziger Jahren gestört. Die Gewerkschaften, die politischen Demonstrationen, die Bewegung der Grünen: da drohte Gefahr an der Ostfront der USA, das durfte so nicht lange weitergehen. Also erschuf man sich ein paar Instrumente, bestach ein paar hundert Politiker, Showmaster, Parteifunktionäre und Intellektuelle, um ein Klima zu schaffen, das wieder für Disziplin im Lande sorgte. Es wäre undenkbar gewesen, wenn die Bundesrepublik im Strudel des ökonomischen Putsches auf einmal zur Insel der Glückseligen geworden wäre, die fernab von aller Ausbeuterei ein funktionierendes alternatives demokratisches Wirtschaftssystem etabliert hätten – da musste dringend sanktioniert werden, sonst wäre das ganze Gerede von der Alternativlosigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung ja völlig unsinnig gewesen.

Die deutschen Bürger selbst – braucht man nicht mehr. Die sind über – weil demokratieverseucht. Die haben das Gerede nach dem Krieg über Menschenrechte und Demokratie  zu ernst genommen – und fühlten sich noch gut und edel dabei. Die will man nicht mehr, die sind zu teuer, ihre Gewerkschaften zu aufmüpfig, die Ausbeutungsquote der Bürger zu gering.

Nun – das ändert sich ja gerade im großen Stil – auch dank der von Goldman-Sachs konstruierten Euro-Krise, siehe Handelsblatt:

Statt Griechenland einen offenen Schuldenschnitt zu gewähren gibt es ein Bündel verschiedener Maßnahmen, die den Steuerzahler alle Geld kosten werden, die aber nicht so leicht zu durchschauen sind.

Wo der Steuerzahler für dumm verkauft wird, wird die Regierung zum Feind und Verräter – aber solche Worte benutzen wir hier nicht mehr, weil wir schon längst in der Sphäre der Alternativlosigkeit geistlos dahinvegetieren. Wir würden auch sonst merken, wohin die Reise geht, siehe Handelsblatt:

Im Wahljahr steigen die Renten, die Parteien beglücken die Ü65-Generation mit der Aussicht auf Mindestrente (SPD) oder Lebensleistungsrente (CDU). Dabei sagen Experten, dass das aktuelle Rentensystem keine Zukunft hat.

Wir können Europa nicht mehr bezahlen, wir können die Rente nicht mehr bezahlen – aber wir reden lieber nicht darüber, um die Konsumlaune nicht zu trüben. Das könnte ja dem Einzelhandel das Weihnachtsgeschäft vermiesen, bei dem man gerade (siehe Spiegel und Handelsblatt) ein dickes Plus erwartet, obwohl die Konsumlaune schon getrübt ist.  Das man von dem Geld dann mit Mineralöl verseuchte Schokolade kauft (siehe Spiegel) interessiert nur am Rande. Wir haben uns schon längst daran gewöhnt, von der Industrie nur noch mit fein verpackten Abfällen gefüttert zu werden. Fröhliche Weihnachten – an dem man Benzin nicht nur im Tank, sondern auch im Magen hat.  Für Leute mit „Benzin im Blut“ ein Superfest.

Unter den Sachbearbeitern, die gezwungenermaßen als Vollzugsbeamte der Armutvollstreckungsbehörden arbeiten, befinden sich auch Menschen mit einem Gewissen – und einem entsprechendem Urteilsvermögen, siehe Welt:

Dummerweise haben sie, als sie noch arbeiten konnten, ein Haus gekauft. Das müssten sie, nach dem Buchstaben des Sozialgesetzbuchs, verkaufen und den Gewinn erst einmal aufzehren, bevor sie Geld vom Staat bekommen. Jacobi ist vorhin vorbeigefahren und hat Fotos gemacht. Traurig betrachtet er das liebevoll restaurierte, wärmegedämmte Bauernhaus mit den Geranien vor den Fenstern. Ein Gesetz, das diesen Leuten nicht anders als durch Enteignung zu helfen weiß, nennt der gläubige Katholik „eine Perversion“.

Noch ein mutiger Mensch, der offen ausspricht, was alle denken, während die Medien das Gegenteil propagieren. Wir erfahren in dem Artikel auch nebenbei, wie viele Menschen schon als Opfer der Sanktionen gegen Deutschland in die Fänge der Armutsbehörde geraten sind:

Herr Jacobi hat via Computer den Zugriff auf 42 Millionen Datensätze. Das entspricht der Hälfte der Bevölkerung. Wer staatliche Leistungen beantragt, verzichtet faktisch auf die Privatsphäre. Da ist es für den gläsernen Bürger ganz gut zu wissen, dass er es mit einem Mann zu tun hat, der nicht nur gewissenhaft ist, sondern auch ein Gewissen hat.

Das erste Mal erfahren wir, wie viele Deutsche schon erfasst worden sind:

ZWEIUNDVIERZIG MILLIONEN!!!

Mal ein Grund, Farbe und Wortgröße deutlich zu verändern. Zweiundvierzig Millionen Deutsche – weit mehr als die Hälfte – sind von der Armutsvollzugsbehörde erfasst worden, ihre Vermögen sind registriert und zum Einzug vorbereitet. Zweiundvierzig Millionen Deutsche leben in einem von Arbeitslosigkeit verseuchten Umfeld. Sie sind halt nicht immer alle gleichzeitig arbeitslos – aber wir können doch wohl zurecht formulieren, das zweiundvierzig Millionen Deutsche in „ungesicherten Verhältnissen“ leben – und sei es auch nur, weil die Tochter mal drei Monate arbeitslos war.

Da die Jobcenter alle Daten erheben – unter Androhung drakonischer Strafen – haben wir also aktuell 42 Millionen gläserne Bürger … und nicht nur die drei- bis sieben Millionen Arbeitslosen, die man gelegentlich offiziell zugibt.

42 Millionen Bürger, die bis aufs Hemd ausgezogen werden, mit Müll gefüttert werden, sich das teuerste Gesundheitssystem der Welt leisten – mit äußerst miserablen Leistungen – und jetzt auch noch von ihren Ärzten verlassen werden, siehe Ärztezeitung:

Das Modell, die Kassenpraxis zwei Tage in der Woche zu schließen und in der Zeit in Teilzeit als Honorararzt oder in der Schweiz zu arbeiten, werde immer häufiger von Ärzten umgesetzt

Das sind die bestbezahltesten Ärzte Europas, laut Stepstone (wir berichteten) die Spitze der Besserverdiener in der BRD – und nachdem sie das alles abgeräumt haben, machen sie die Praxis dicht und verdienen zusätzlich noch im Ausland, während die Beiträge der Steuerzahler weiter in ihre Taschen fließen.

Unsere medizinische Versorgung gleicht bald der in einem sanktioniertem Land – aber wir wollen und dürfen das nicht so sehen. Eben sowenig wie die Gewalt in Altenheimen, siehe Ärztezeitung:

Gabriele Wilkens, Dozentin für Altenpflege an der Berufsfachschule in Osterholz-Scharmbeck bei Bremen, schätzt die Dunkelziffer bei Gewalt in der Pflege „relativ hoch“ ein

Den letzten beißen die Hunde – schon jetzt kann man sehen, was für eine Welle an Gewalt über Deutschland hereinbrechen wird, wenn die 42 Millionen sanktionierten Deutschen in den Ruhestand gehen wollen und sich in einer erbärmlichen Altersarmut wiederfinden.

Schlechte medizinische Versorgung, grassierende Armut, minderwertige Nahrung: Kennzeichen eines sanktionierten Landes, die gekrönt werden von den Sanktionen der Atomlobby, die uns als Strafe für die Ausstiegsphantasien die Preise hochtreibt und den Strom abstellt, siehe Welt.

Wie das funktioniert in einem Land mit hochintelligenten Menschen? Nun – manchmal erfahren wir davon. Nicht immer, aber manchmal. So hat man auch die ganze deutsche Ärzteschaft bekommen und zu Geldsaugern umgebaut – und so bekommt man jeden, der an anderen Schaltstellen der Macht steht, siehe Handelsblatt:

Die abgewickelte WestLB hat Sparkassen-Chefs, Stadtwerker und Beamte auf Weltreise geschickt. Der Vorgang hätte ein Fall für den Staatsanwalt werden können, wenn die Bank nicht eine stille Lösung bevorzugt hätte.

„Stille Lösungen“ gibt es im ganzen Land – sonst würden ja die Zeitungen brennen müssen vor lauter Warnmeldungen. Wir finden diese Meldungen nur in der alternativen Presse, die täglich gegen die von der Regierung angeordneten Alternativlosigkeit anschreibt, siehe Hintergrund:

Jüngste Berichte, denen zufolge der taiwanesische Konzern Foxconn Fabriken in den USA errichten will, verdeutlichen, dass das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ nun in die vierte Phase eines Prozesses eingetreten ist, den man als eine „Rekolonialisierung“ bezeichnen könnte, der die USA wirtschaftlich auf einen „Dritte-Welt“-Status degradiert.

Das ist eine sehr gut Nachricht, die uns zeigt, welche Zukunft uns in Deutschland erwartet:

Foxconns Arbeiter hausen in überfüllten Schlafsälen, die sich auf dem Werksgelände befinden. Sie arbeiten in 12-Stunden-Schichten und sind üblicherweise gefährlichen Bedingungen ausgesetzt. Jüngst erkrankten 137 Arbeiter, nachdem sie iPads mit giftigen Chemikalien reinigen mussten. In den letzten fünf Jahren haben sich 17 Foxconn-Beschäftigte während der Arbeit das Leben genommen. Netze wurden rund um das Werk installiert, um jene Arbeiter aufzufangen, die aus den Fenstern springen.

Das ist unsere Zukunft, auf die wir mit großen Schritten zumarschieren. Die Altenheime dieser Zukunft werden – aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen, die mit Faschismus nichts zu tun haben – alternativlos an Konzentrationslager erinnern (falls sich dann überhaupt noch jemand an diese Todesfabriken erinnern kann). Die Zustände für Arbeiter und Angestellte werden kaum besser sein – aber ihre Lager liegen näher am Büro.

Das ist politisch so gewollt – und an vielen Dritte- und Zweite-Welt Ländern erfolgreich erprobt worden, bis man sich traute, das auch an der ersten Welt auszuprobieren – wir stehen ja nicht allein an dieser Front, sondern gehören – wie die USA selbst – zu den Opfernationen, die zur Ausschlachtung freigegeben worden sind.

Das Prinzip ist immer das Gleiche: man finanziert durch massive Verschuldung des Staates eine „Herrenkaste“, die dann – finanziell super ausgestattet, aber im sozialen Bereich ausserordentlich schwach ausgebildet – zum Melken der Eingeborenen antritt.

In Deutschland hat diese Bewegung einen Namen: Hartz IV.

Manche denken immer noch, es ging um die harmlose Zusammenlegung von Arbeits- und Sozialhilfe – das sind die, die auch dachten, in der Weihnachtsschokolade sei kein Mineralöl.

Dabei geht es um nichts anderes, als das, was man im Umgang mit feindlichen Nationen immer macht: das Volk durch Sanktionen in die Knie zwingen.

Alle Völker – der ganzen Erde.

 

 

 

 

 

 

Frohe Weihnachten

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Allen unseren Lesern und Besuchern ein fröhliches Weihnachtsfest.

 

Frohe Weihnachten© Jotha

Neulich bei Wichtels

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Wichtel

© Jotha

Baumkugel

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 Baumkugel         © Jotha

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