Dienstag. 16.1.2017. Eifel. Haben Sie es schon gemerkt? Das große Drama? Die ganz große, existentielle Krise, in der sich dieses Land befindet? Nein? Noch nichts aufgefallen? Wirklich? Nun – wir werden seit einhundert Tagen nicht mehr regiert! Fühlen Sie sich nicht hilflos? Verängstigt? Allein gelassen – ohne das tägliche „Nudging“ der Bundeskanzlerin? Ach ja – dieses Nudging. Haben Sie wahrscheinlich schon vergessen. So, wie sie wahrscheinlich den Aufbau der britischen Facebookbrigade vor drei Jahren vergessen haben (siehe Spiegel). Haben Sie schon mal bei Facebook nachgeschaut, wo die Beiträge dieser Brigade zu sehen sind – mit dem Zusatz: „mit freundlichen Grüßen: Ihre Royal Army!“? Mir sind die Beiträge auch noch nicht aufgefallen – und ich zweifle auch daran, dass die da so offen auftreten. 1500 Mann schreiben in Facebook die Realität zu ihren Gunsten um: aber Sie fühlen sich immer noch gut informiert? Ja – und dann das Nudging. Irgendwo mal gelesen: „dies ist ein handlungssteuernder Impuls im Auftrag der Bundesregierung“? Nein, natürlich nicht. Es geht um Manipulation, massenhaft gesteuerte Meinungsbildung – manchmal zu einem guten Ziel: die Rettung der Ökosphäre (siehe Zeit). Gut – die haben wir jetzt offiziell aufgegeben: bei den Sondierungsgesprächen zur nächsten Groko wurden schon mal die Klimaziele abgeschafft (siehe Welt) während die gleiche Groko 2015 noch stolz verkünden ließ, dass Deutschland sein Klimaziel schafft (siehe Bundesregierung). Die Tagessschau informiert uns wenigstens, warum wir diese Ziele sowieso nicht schaffen (siehe Tagesschau):
1. Wir haben einen Wirtschaftsboom. Ja: Wirtschaft vernichtet Klima. Wenn die die Leute dazu animieren können (ja: Werbung ist auch Nudging, dass können nicht nur Regierungen – sind ja die gleichen Berater, die das organisieren), noch mehr SUV zu kaufen, ja, dafür sorgen, dass jeder, der kein SUV besitzt als vogelfreier Aussätziger anzusehen ist, dann ist´s aus mit dem Klima. Ja – es schafft Arbeitsplätze – aber nur jene, von denen keiner leben kann. Um die Arbeitsplätze zu erreichen braucht man – dank ziemlich eingestampften öffentlichen Nahverkehr – ein Auto, Jobcenter finanzieren die mit 1000 Euro – und was für eine Dreckschleuder man sich dafür nur kaufen kann, kann sich jeder selbst vorstellen. Nebenher gibt es noch einen anderen Grund, warum wir die Klimaziele nicht erreichen: wir fahren zu wenig Diesel, Diesel ist deutlich klimafreundlicher als Benzin – aber die Politik hat sich den Diesel gerade als Feind ausgedacht (jedenfalls: wenn Sie den fahren; die Megaproduzenten von Dieselabgasen in der Schifffahrt produzieren natürlich nur guten Feinstaub): deshalb wird er weniger gekauft, wer will schon riskieren, wegen Fahrverboten seinen Arbeitsplatz zu riskieren?
2. Wir haben zu niedrigen Kraftstoffpreise. Nun – sagt jedenfalls die Tagesschau, ich kann mich noch an Horrorschlagzeilen der Bildzeitung aus den neunziger Jahren erinnern (1991, wenn ich mich recht entsinne): KOSTET BENZIN BALD ZWEI MARK!??!?? … wir würden vor Freude tanzen, wenn wir diese Preise noch hätten. Gut – wir hätten schon längst das drei-Liter-Auto haben können … aber produziert, beworben und verkauft wird: der 16-Liter-Porsche-SUV, der im Stadtverkehr schon mal auf 66 Liter kommt. Nähme man die Werbeanzeigen der Klimakiller gar nicht mehr an, würde sie öffentlich ächten wie Arbeitslose: wir hätten das Problem nicht – und müssten nicht den Millionen Armen in Deutschland noch mehr Kosten aufbürden.
3. Wir haben eine Bevölkerungszunahme. Nun – sagt jedenfalls die Tagesschau. Auf einmal … sind wir doch wieder das dicht bevölkerte Land, in das die Regierung gerade noch mehr Menschen importieren will, damit die Wirtschaft weiter boomt – will heißen: der Niedriglohnsektor noch mehr Ausbeuter reich macht. Mehr Menschen – mehr Verbrauch, so die Gleichung. Denke, es dauert nur noch ein paar Wochen, bis die ersten Schreihälse durchs Land reisen und messerscharf schließen, dass der Flüchtling uns die Umwelt kaputt macht.
4. Wir haben zu viele zu alte Kohlekraftwerke, die keiner mehr braucht – nun, jedenfalls keiner ausserhalb der Groko, die SPD braucht ihre Kohlekumpels weiterhin, denn sie sind die letzten Stammwähler, die ihnen noch geblieben sind – die wählen SPD, im Ausgleich dazu wollen die weiter Umwelt in großem Umfang zerstören.
Gut: das war jetzt Tagesschau, in Wirklichkeit nicht unbedingt die neutralste Quelle, die wir hierzulande haben. Regierungsnahe, extrem verkürzte Wahrheiten zum Mitschreiben – wie in der Schule, meist ohne die Zusammenhänge, die zu jeder Information dazu gehören.
Die Klimaziele haben wir übrigens nicht geschafft, während wir voll stark regiert wurden: Sie merken vielleicht, woher ich meinen Optimismus beziehe, dass nun nicht mehr regiert wird und deshalb vielleicht alles nicht viel schlimmer wird.
Gehen wir mal weg vom Klima, nach dem wir im Dezember den dunkelsten Monat hatten, der je aufgezeichnet wurde und Schnee sogar in der Eifel ein ganz seltener Gast geworden ist, scheinen wir ja zu verstehen, dass sich da was ändert. Warum man dann die Klimaziele fallen läßt anstatt Autos über 90 PS und über fünf Liter Verbrauch auf deutschen Straßen einfach zu verbieten, wird uns sowieso niemand beantworten können … weil wir da an den Wurzeln realer Macht angelangt sind, die unsere Regierungen regiert, damit die uns regieren.
Gehen wir doch mal zur Rente – ein Thema, das immer alle interessiert. Haben Sie sich schon mal gefragt, warum wir – trotz „Regierung“ – 60 Prozent weniger Rente bekommen als die Österreicher (siehe Telepolis)? Nun: die haben eine Bürgerversicherung, in die alle einzahlen. Und wir … haben einen Räuberstaat, der aus der Rentenkasse herausnimmt, was er kann, die Rentenkasse für einen Selbstbedienungsladen hält (siehe Stern). Wie viel das insgesamt war? Nun – einer Berechnung zufolge seit 1957 700 Milliarden Euro (siehe Epochtimes). Ganz schön viel, oder? Und: raten Sie mal, wer die 1000 Milliarden für den Aufbau Ost bezahlt hat … jene Wiedervereinigung, die für viele Ostdeutsche wie eine feindliche Übernahmen daherkam? Ja genau: Sie.
Oder schauen wir doch mal auf die große Arbeitsmarktreform, Agenda 2010 oder auch einfach: Hartz IV genannt, jene Reform, die Grundsätze in Frage stellte, die seit Bismark (das war noch: knallhartes Kaiserreich und keine Demokratie) Konsens waren: die Wirtschaft und die Gemeinschaft muss einen Ausgleich dafür zahlen – und zwar ewig – dass die Menschen von den Höfen in die Fabriken gelockt wurden und somit noch nicht mal eine kleine Chance darauf hatten, ein eigenes, selbst bestimmtes Leben aufzubauen, wie es Jahrtausende lang alle Menschen mit ihren kleinen Höfen hatten. Diese gigantische Enteignung (zugunsten einiger Großgrundbesitzer, deren Erben bis heute die Früchte dieser Enteignung genießen) ist die Ursache vielfältiger Probleme unserer Demokratie, da sie die ganze Bevölkerung in Abhängigkeit getrieben hat …weshalb ein bedingungsloses Grundeinkommen nur jenem Raub Rechnung tragen würde.
Ja, Hartz IV. Sogar die Friedrich-Ebert-Stiftung fordert jetzt, dass es weg muss – weil es den Aufstieg der Rechten befördert hat (siehe junge Welt). Schöne wäre es, man würde sich dazu bekennen, dass Hartz IV elementare Gerechtigkeitsgrundsätze massiv beschränkt hat, die Zwangsarbeit wieder gesellschaftsfähig gemacht hat (zu Zwangsarbeit in Form von Ein-Euro-Jobs siehe Gegen-Hartz) anstatt sich nur darüber aufzuregen, dass neue Räuberbanden sich aufmachen, die alten Räuberbanden zu ersetzen. Und Räuberbanden – plündern sogar die Arbeitslosen aus, ein Milliardengeschäft wuchs dort über Jahre, in dem Geld für sinnlose Maßnahmen gezahlt wird, nur damit die Arbeitslosen aus der Statistik herausfallen, was der Karriere des einzelnen Mitarbeiters ebenfalls nützlich ist (siehe Tagesspiegel).
Ja – das ist aus unserem Land geworden: ein Räuberland. Darüber – muss mal gesprochen werden. Das ist auch nicht vom Himmel gefallen: wir wurden als Gemeinschaft von Menschen gezielt dazu hingeführt, eine Gesellschaft des Gegeneinander zu schaffen, eine Gesellschaft, die das tausend Jahre alte „wir“ durch das neumodische „ich“ ersetzte – gezielt seit den fünfziger Jahren (siehe hierzu – bitte ganz lesen – EGO von Frank Schirrmacher).
Kennen Sie noch diese Geschichte vom alten Indianerhäuptling? Wie er seinen Söhnen klar machte, warum das Miteinander den Stamm überleben läßt? Er nahm Reisigstöckchen und zerbrach sie einzeln: das war die Gesellschaft des EGO. Dann nahm er ein ganzes Bündel und forderte seine Söhne auf, sie zu zerbrechen: die starken, zornigen, leidenschaftlichen und ständig wetteifernden Krieger scheiterten alle. Wir – sind das Land der Reisigstöckchen geworden – und deshalb haben die Räuberbanden leichtes Spiel. Andere Kulturen, die hier aufwachsen, haben die Umerziehung der fünfziger Jahre nicht mitmachen müssen, haben noch Begriffe wie Ehre, Treue, Familie … und merken schnell, wie viel Macht man bekommen kann – selbst nur mit einer Handvoll entschlossener Krieger … wenn man zusammenhält und entschlossen auftritt, so kann man ganze Stadtteile beherrschen. Das hat nun überhaupt nichts mit ihrer Nationalität zu tun – sondern mit der Schwäche des Umfeldes, wo jeder nur für sich selbst vor sich hinkramt, wo jeder nur geistlos für sich selber durch die Welt wieselt auf der Suche nach dem nächsten Euro, jenes seltsame Spiel spielt, also ob derjenige Gewinner des Lebens wäre, der die meisten Euro gesammelt hat (und damit – nicht vergessen bitte – den größten Schaden an der Ökosphäre anrichtete).
Gefährliche Themen? Könnte Ausländerfeindlichkeit schüren? Nein: die verhalten sich nur logisch in einer schwachen Umwelt, in der sie allein – aufgrund einer massiven Ausländerfeindlichkeit vor Ort, die vorhanden ist, aber nie thematisiert wird – aufgeschmissen wären, aber zusammen … Macht entfalten können, die ihnen Sicherheit gewährt und ihre Versorgung sichert. Könnten die Eingeborenen auch, wären sie nicht zu überlebensuntüchtigen Egomanen erzogen worden, die glauben, dass an ihrem Wesen die Welt genesen soll. Es gibt keinen Grund, jene wegen ihrer Nationalität zu verdammen, die als Gestrandete in einem fremden Land erfolgreich Überlebensstrategien anwenden, die der Menschheit seit Jahrtausenden bekannt sind.
Und wenn Sie meinen: nein, dass ist jetzt zu harter Stoff für mich – dann hören Sie mal genau hin, was der leitende Redakteur des konservativen Tagesspiegels von sich gibt (siehe Tagesspiegel):
„Eine solche Gesellschaft braucht vor allem junge, tatkräftige, durchsetzungsfähige, agile Menschen, um das psychologische Gesamtgefüge auszugleichen. Ein Volk, das schnurstracks in die Seniorenrepublik der Schneeköpfe tapst, schafft sich in der Tat selbst ab. Zu Recht beklagen wir die Kriminalität vieler ausländischer Jugendgangs. Aber das Maß an Phantasie, Mut und Vitalität, was deren Mitglieder oft aufbringen, zeigt auch: In diesen Menschen steckt, im Gegensatz zu den mentalen Altersheimern, noch ein Wille, ein Drang. Das sollten wir zu würdigen lernen – und uns fragen, wie wir die positiven Eigenschaften der Jugendlichen trennen können von den negativen Zielen, auf die sie sich richten. Wenn Deutschland nicht einmal mehr Jugendbanden hat, ist alles zu spät.“
Der Text ist von 2010 – und erklärt uns vieles, was in der Politik der letzten Jahre vielleicht sonderbar ´rüberkam. Heute gibt es dazu noch eine Erläuterung, warum der Autor immer noch der Meinung ist, dass wir die Jugendbanden brauchen. Einfach gesagt: die Räuberbanden brauchen Personal – und der Deutsche selbst wird denen zu friedlich.
Wir – nun wir nennen Räuberbanden nicht mehr Räuberbanden – obwohl sie sich inflationär im Bundesgebiet breit machen und sich voll saugen, seit Jahrzehnten schon. Da sind auch keine Jugendbanden das Problem – sondern Banken, Versicherungen, Autokonzerne, Chemiegiganten, Energieriesen … jene Gruppen, die durch pure Wirtschaftsmacht in Märkte einbrechen und sich dort bedienen können – und auch nur zu diesem Zweck geschaffen wurden. Demokratische Gesellschaften kennen das Problem: wenn der Viehzüchter der Gemeinde sehr erfolgreich ist und sich hundert Cowboys leisten kann, die andere Farmer … indirekt oder direkt … zur Aufgabe und zum Landverkauf zwingen, damit der Rancher wachsen kann, dann hat die Gemeinde ein gigantisches Problem – und nicht immer ist ein Wyatt Earp und ein Doc Holiday zur Stelle, um die Angelegenheit wieder ins Lot zu bringen. Wenn wir erkennen würden, ab wann eine Wirtschaftseinheit zum Krebsgeschwür wird (die Wachstumsraten von Krebs würden jeden Aktienanalysten begeistern!) , ab wann sie nur noch Werte aus dem Wirtschaftskreislauf saugt ohne adäquate Gegenleistungen zu bringen … wir würden ganz anders dastehen. Ich empfehle zu dem Thema immer wieder gerne mal einen Film, der jeden Tag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesendet werden sollte – zur besten Sendezeit – anstelle der Flut von Krimis, die uns vor allem eins einbläuen: das wir Angst vor Menschen haben sollen, vor jedem, immer und überall … weil der Mensch der Feind ist; der Film heißt „The Corporation“ … und hat erstaunliche Resonanzen hervorgerufen (siehe Wikipedia):
„Das als sehr wirtschaftsfreundlich bekannte Magazin The Economist schrieb über den Film: „Beide Lager der Globalisierungsdebatte sollten aufmerken. The Corporation ist ein überraschend rationaler und intelligenter Angriff auf die wichtigste Institution des Kapitalismus.“
Wir regen uns groß darüber auf, wenn die Zulieferer von VW streiken und keine Autos mehr vom Band laufen (siehe z.B. FAZ) … aber wir schlucken begeistert Jahre vorher die Nachricht, dass der knallharte Sanierer Lopez Gewinne vor allem durch massiven, „knallharten“ Druck auf die kleinen, abhängigen Zulieferer erzielte (vertiefende Gedanken dazu: siehe Print.de). Als Dank dafür hat uns die Räuberbande einen Skandal nach dem anderen präsentiert – erfreut sich aber großer Begeisterung bei der Regierung.
Mal abgesehen davon, dass das Wort „knallhart“ in einer Demokratie im Prinzip überhaupt keinen Platz haben und erst Recht keine Begeisterung hervorrufen sollte … es gilt ja nur im Gefälle von „Oben“ nach „Unten“. „Unten“ … sollte nie knallhart sein. „Unten“ – ist sogar Schwarzfahren ein Straftatbestand (auch wenn diese Blamage jetzt endlich angegangen wird – siehe Zeit), saniert der Kunde sein persönliches Budget knallhart dadurch, dass er ohne Bezahlung einen Fahrplatz benutzt, der sowieso leer gewesen wäre, ist er ein Straftäter. Manipuliert ein Konglomerat von Konzernen Abgaswerte zum Schaden der Wirtschaft, der Verbraucher, der Klimaziele der Regierung … greift man nicht knallhart durch. Knallhart ist man gegen alleinerziehende Frauen, deren Sexleben detalliert vom Amt erfragt wird (siehe Süddeutsche), knallhart ist man bei der Reduktion der Renten (die aktuell zur lebensrettenden Flucht von Rentnern ins Ausland führt – siehe Welt), knallhart ist man – durch lebensbedrohenden Geldentzug – bei Arbeitslosen, die ausbeuterische Arbeitsverhältnisse verweigern oder mal einen Termin verpasst haben.
Sicher, wir regen uns auf über China, dessen neues Bonitätssystem eine absolut konforme Gesellschaft schaffen soll … wie ähnlich das aber, was die Chinesen für die Zukunft planen, dem ist, was wir schon lange leben, wird nicht diskutiert (siehe NZZ):
„Was wäre, wenn jeder Bürger vom Staat eine Punktzahl zugeteilt bekäme, die sein Verhalten bewertet? Jene mit guter Bewertung geniessen Vorteile im System, jene mit schlechter Bewertung werden zu Bürgern zweiter Klasse herabgestuft und flächendeckend benachteiligt. Was nach Dystopie klingt, könnte in China bald zur Realität werden. Seit 2014 arbeitet die chinesische Regierung intensiv am Aufbau eines sogenannten «gesellschaftlichen Bonitätssystems». Ziel ist unter anderem, das Verhalten aller Bürger umfassend zu bewerten und zu steuern.“
Diese Dystopie ist ein Deutschland, den USA und in Europa schon lange Realität: wer knallhart gegen Schwächere ist, wird extra belohnt, wer seine Bande die größte Rendite bringt (auf Kosten der Allgemeinheit, selbstverständlich) wird zum Helden, bekommt die Villa mit Fernblick, die Vorzeigefrau, die Yacht und den Porsche. Wer jedoch verliert, sich verweigert, sich ziert … bekommt einen Schufaeintrag, eine Sanktion und später einen Freifahrtschein in die ständig steigende Obdachlosigkeit (siehe Süddeutsche).
Möglicherweise ist deshalb die Abwesenheit jeder Regierung so entspannend: es werden aktuell keine neuen, knallharten Maßnahmen zugunsten der Gewinne der Räuberbarone beschlossen. Keine Sorge – die kommen noch.
Zu dunkel?
Wenn uns erstmal bewusst wird, dass dieses Land Räuberland geworden ist, in dem die Regierung mit Überschüssen prahlt, als wäre sie irgendein Unternehmen der Fast-Food-Branche mit einem guten Jahr (siehe destasis.de) anstatt sich der Wahrheit zu stellen, dass sie einfach in diesem Jahr zuviel abkassiert haben, dann werden wir die Chance haben, knallhart gegen jene Missstände vorzugehen, die die Menschen knallhart aussaugen: finanziell, gesundheitlich und seelisch. Und dann klappt es auch mit den Klimazielen. Später dann … wenn das Gleichgewicht wieder hergestellt ist … können wir dann daran arbeiten, dass Wort knallhart wieder aus dem Sprachgebrauch zu verbannen – wo es nie hingehört hat.
Und wie soll das aussehen?
Nun – das Denken darüber hat Ihnen schon Kanzler Schmidt verboten: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“ – ein Satz von Helmut Schmidt, der heute modernen Managern ein Vorbild sein soll (siehe Manager-Magazin), die sich vor allem ihre Arroganz bewahren sollen. Das Knallharte eben.
Und dazu … brauchen wir Regierungen. Echte Regierungen. Regierungen, die ein „Wir“ visionieren können – statt eines „Ich“ der Parteien. Es darf ruhig ein planetares „wir“ sein, um das wir in einer globalisierten Welt sowieso nicht herumkommen. Und eine Regierung, die aus der Geschichte gelernt hat – der echten Geschichte, die eher in der Wissenschaft diskutiert wird denn in den Medien, eine Geschichte, die uns lehrt, dass die Arbeiter aller Welt sich in der Tat vereinigt haben und immer wieder vereinigen – auf den Schlachtfeldern der Welt. Eine Geschichte, die uns erzählt, dass Feudalismus nicht vom Titel, sondern von der Machtballung um eine Person abhängt. Und das Faschismus die logische Antwort auf die Systemfehler des Kapitalismus ist … und sich deshalb immer wieder wiederholen wird, solange wir glauben, ums Goldene Kalb tanzen zu müssen.
Und da – gibt es viel zu tun. Und wer uns da erzählt, wir sollten wegen Visionen zum Arzt gehen – den müssen wir knallhart selbst dorthin schicken, denn ohne Visionen einer besseren Welt würden wir heute noch als Molch im Ozean schwimmen … oder hätten als Affen die Bäume nicht verlassen. Wenn wir erstmal erkennen, dass die gigantische Industrie uns vor allem zu 90 Prozent mit Luxus versorgt, der als Krücke gilt, weil wir den menschlichen Zusammenhalt verloren haben … ja, dann werden wir auch sehen, dass wir ohne Krücken gut auskommen – und sparen uns 90 Prozent der apokalyptischen Unsinnsproduktion.
Nutzen wir also die regierungsfreie Zeit aus … anstatt sie sinnlos zu verplempern.
Mittwoch, 21.1.2015. Eifel. Manchmal gibt es besondere Anlässe, die zum Schreiben drängen. Der heutige ist so ein besonderer Anlaß. Der Spiegel berichtete am 19.1.2015 Erstaunliches: nach Erkenntnissen der Hilfsorganisation Oxfam besitzt das reichste Prozent der Menschheit im Jahre 2016 mehr als der Rest der Welt (siehe Spiegel): wir sind wieder bei den Verteilungsstrukturen des Feudalismus angelangt. Darüber finden Sie jedoch in den tollen Medien, die sich so sehr über den Titel „Lügenpresse“ echauffieren nichts weiteres. Ja – wir haben wieder eine Zeit, in der einer Hand voll skrupelloser Gauner alles gehört, während der Rest der Menschheit zuschaut, wie sie ohne größeren geistigen und körperlichen Schaden über den Tag kommt – eine Anstrengung, die meistens vergebens ist.
Wir wissen es heute ganz genau, die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache – doch wo sind die Kommentatoren, Politiker, Genossenschaftler und Menschenrechtler, die diese Entwicklung kritisch kommentieren, ja, Mehrheiten schaffen, die dieser Entwicklung entgegensteuern? Wo sind die Protagonisten der kühlen Vernunft, die klar erkennen, dass wir hier auf einen Abgrund zusteuern, der uns in das unmenschlichste Zeitalter führt, das die Menschheit je gesehen hat? Ich meine: es gehört ja wirklich nicht viel dazu – Hauptschulabschluss dürfte reichen – zu erkennen, dass der Weg der Kultur der Plutokraten ein schreckliches Ende nehmen wird – für die, die dann nichts mehr haben.
Ja – 2032 ist es schon soweit. Der von mir hoch geschätzte Blogger Real Asmodis hat auf seinem Blog „Quergedacht“ einfach mal weiter gerechnet (siehe „unruhige Zeiten„) und ausgerechnet, wann denn der Zeitpunkt gekommen ist, an dem dem obersten einen Prozent (den „Plutokraten“ und ihrer Funktionselite) der ganze Planet gehört – mit allem, was drauf steht und darauf herumläuft.
Nur noch SIEBZEHN Jahre bleiben unserer demokratischen Zivilkultur, uns auf diesen Wahnsinn vorzubereiten – wenn das pseudokapitalistische Kartenhaus der wahnsinnigen Raubbanker nicht vorher zusammenbricht. Also: SPÄTESTENS in SIEBZEHN Jahren ist das Ende da.
Was heißt das für den Alltag? Nun – um die grenzenlosen Ansprüche der Plutokratie an Wachstum und Zinsgewinn zu befriedigen, wird jedem Bürger einer Grundschuld ins Lebensbuch eingetragen, die er von Geburt an abzutragen hat, um die Schulden, die er der Gemeinschaft der Superreichen durch seine Existenz aufgedrückt hat, begleichen zu können. Wir haben jetzt schon ähnliche Modelle, die sich in der Gesetzgebung der Agenda 2010 wiederspiegeln: der frisch gekündigte Arbeitnehmer soll im Alleingang die Folgen von Globalisierung und Automatisierung tragen und Fehlentwicklungen gerade biegen, in dem er sich dank der Zauberkraft des positiven Denkens durch pure Magie einen neuen Arbeitsplatz erträumt – oder halt zusehen soll, dass er irgendwo anders unterkommt, wo er weder Staat noch Wirtschaft auf der Tasche liegt.
Verlängert man dieses Prinzip der „Bringschuld“ ein wenig, ist man schnell beim „Lebensberechtigungsschein“, der hart erarbeitet werden muss. Ja – im Prinzip sind wir schon heute da: schauen Sie allein mal, was man alles leisten muss, um am modernen Alltag noch teilnehmen zu können – Telefon, Mobilität, Postanschrift (was sehr teuer ist, hängt da doch eine Wohnung dran, die bezahlt werden will), modische Kleidung: die Ansprüche der modernene Zivilgesellschaft an ihre Mitglieder sind sehr hoch – von dem Kult um regelmäßige teure Geschenke zu Geburtstagen, Weihnachten oder auch Ostern (was langsam zum zweiten Weihnachten hochgerüstet wird, um die Latte noch höher zu hängen) mal ganz abgesehen.
Wir müssen schon jetzt real unser Grundschulden abarbeiten – und merken es überhaupt nicht, noch erlauben wir uns Widerstand gegen die Kultur des Wahns, die unseren Planeten auffrisst.
Den Staaten wird auch gar nichts anderes übrig bleiben, als den durch Hartz IV geschaffenen Prinzipien der Eigenverantwortung weiter zu folgen: die nächsten Opfer liegen schon auf dem Tisch: die Hausbesitzer. Die Einführung von „Zwangshypotheken“ liegt nicht mehr in weiter ferne, „Grundsteuer“ ist schon jetzt ein Instrument geworden, das in der Eifel manch armes Mütterchen enteignet und in den Selbstmord getrieben hat – und zumindest in bittere Armut zwecks Sanierung der Staatsfinanzen. Dafür sorgt zur Not auch der Sparkommissar (wir berichteten), der die Gemeinden – unsere urdemokratischen Basisstrukturen – einfach mal kurzerhand entmachtet um die Steuern für Hausbesitzer höher zu setzen. Warum für die? Nun – die können nicht weglaufen.
Das Ganze geschieht nicht erst im Jahre 3000 – sondern in siebzehn Jahren, wenn die Staaten die Zinsphantasien der Superreichen an die Bevölkerung durchreicht – in Form von exorbitant hohen Preisen, wie wir sie in den zwanziger Jahren erlebt haben, in Form von Steuern, die sich nur noch ganz wenige leisten können (die dafür aber mehr Häuser ihr eigen nennen, als selbst eine Großstadt wie Berlin vorzeigen kann) und in Form von Arbeitsverpflichtungen, wie sie heute schon Alltag sind: endlose Praktika zum Wohle des Zinsgewinns, Zwangsverpflichtung zur Gratisarbeit, Maut für die Benutzung von Bürgersteigen, Friedhöfen und eigenen Gartenwegen, Solibeiträge zur Rettung des Weltklimas und der Gletscher in Grönland und eine Verbrauchsabgabe für die Benutzung reichsdeutscher Atemluft: der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt, schon heute nicht.
Unglaublich? Trotz schwarzer Null und sprudelnder Steuereinnahmen wird der Solibeitrag ins Unendliche verlängert, wird zu einer gewaltigen Steuererhöhung … weil Politiker mit ihren Rekorddiäten schon längst zu jenem einen Prozent gehören, denen bald alles gehört. Ja – es sind nicht nur Supermilliardäre, die dann alles besitzen – auch ihre Funktionselite gehört dazu: auf wesentlich niedrigerem Niveau, versteht sich. Die völlige Abspaltung der übrigen 99 % wird aktuell im Bankbereich vollzogen (wir berichteten): um einen Bankberater zu bekommen, wir man eine Mindesteinlage von 100 000 Euro brauchen. Und selbst dann wird man lange fahren müssen: eine Massenschließung von Bankfillialen samt nie dagewesenem Personalabbau ist schon geplant – der Pöbel als Kunde ist überflüssig geworden wie der Arbeitslose, der Kranke, der Alte und das Kind.
Und nun?
In einer Reflexion der Folgen des Attentats auf „Charlie Hebdo“ beschreibt Satiriker in einer Abdankungserklärung, warum er jetzt kein Satiriker mehr ist … und dabei eine tiefen Blick in die Abgründe unserer Kultur getan (siehe FAZ):
Weil ich als Berufszyniker mit meinem Leben für nihilistische Überzeugungen einstand, weil ich tagaus, tagein meine Finger in anderer Leute Wunden legte, ihnen einen Spiegel vorhielt, alles Schöne und Gute verächtlich machte, verhohnepiepelte und verzerrte, weil ich verletzte, verlachte und in den Dreck zog – für diese Heldenhaftigkeit würde man mir nun Lorbeerkränze winden und rote Teppiche ausrollen. Dachte ich. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis man uns tapferen Witzemachern in der Straßenbahn einen freien Sitzplatz anbieten, uns am Obstregal im Supermarkt aufmunternd auf die Schulter klopfen und uns in dunklen Parkhäusern hell erleuchtete Satirikerparkplätze zuweisen würde.
Ja – die Vernichtung alles Schönen und Guten … die folgerichtige Konsequenz einer politischen Richtlinie, der der Meinung ist, dass Menschen mit „Visionen für die Zukunft“ zum Arzt gehen sollten, sprich: dass das Streben nach Verbesserung der menschlichen Kultur krankhaft sei. Soviel Richtlinienkompetenz kann ein Kanzler haben – und soviel Dummheit kann kritiklos weite Verbreitung finden.
Die Folgen?
Niemand traut sich mehr, andere Visionen als die des bedingungslosen Untergangs zu akzeptieren … und wahrscheinlich wird auch darüber gespottet, weil man des Destruktive, die Zerstörung alles Guten, Wahren und Schönen als Heiligtum lebt und preist – und das auch noch unter den Schutz des Wertes der Freiheit stellt … eine Perversion der Werte sondergleichen, denn meine Freiheit hört an der Schmerzgrenze des Nebenmannes (oder Kindes) auf.
Darf ich daran erinnern, dass „die Finger in andere Leuten Wunde legen“ eine häßliche, unschöne, schmutzige und sehr schmerzhafte Angelegenheit ist und pure, irrsinnige Folter darstellt … wenn man die Redewendung mal nicht als Bild versteht? Und was ist das für eine Kultur, die diesen Umgang miteinander für normal und wünschenswert erklärt – anstatt eine Kultur zu fördern, in dem man den gleichen Scharfblick dafür verwendet, die Wunde zu heilen?
Ist es noch jemandem klar, dass dies eine grausame Verletzung der Gefühle anderer Menschen darstellt, die anstatt Humor und gute Laune zu produzieren nur dunkelste, gehässigste Schadensfreude bedient? Selbstverliebt, wie wir sind, fällt es wohl kaum jemandem auf. Das man mit so einem sozialen Verhaltensmuster in jeder Duisburger Eckkneipe Hausverbot bekommen würde, bevor einen die in ihrem Stolz, ihrer Ehre, ihrer Würde verletzten Gäste in hohem Bogen in die schmutzige Emscher befördern, sei hier nur am Rande bemerkt – als Hinweis darauf, dass das Schöne, Wahre und Gute noch Verteidiger findet, die allerdings nur noch selten mit Amt, Würden und gesellschaftlicher Macht ausgestattet werden: wer nicht dem Geld dient, soll froh sein, wenn er nicht sofort erschossen wird.
Ich merke an mir selbst, dass es Mut kostet, die Frage zu stellen: sollten wir dieses drohende Ende einer verrotteten, bösartigen Kultur (so nenne ich dann mal folgerichtig eine Kultur, die „alles Schöne und Gute verächtlich macht“ – und so den Menschen die Hoffnung auf bessere Zeiten gleich an der Wurzel … dem eigenen „Ich“ … abschneidet) nicht einfach mal frecherweise als Chance wahrnehmen?
Ich höre jetzt schon das Gemecker wohldressierter Hobbysatiriker – zu der bald die absolute Mehrheit der Wohlstandsbürger gehören wird, wenn die Umerziehung durch diverse Medien so weiter fortgeführt wird, wie sie seit „Dallas“ und „Denver“ läuft.
Doch lassen Sie mich eine Geschichte erzählen – eine Geschichte, die mich zu diesen Zeilen ermutigt hat.
Vor sechs Monaten lernte ich das Werk eines Menschen kennen, welches das Potential in sich trägt, der Gesellschaft weltweit eine wehrfähige aber friedliche Struktur zu geben, die sie in der Lage verstetzt, dem Jahre 2032 in Ruhe entgegenschauen zu können – unter anderem dadurch, dass man sich von der Geldwirtschaft durch eigenes, sicheres, wertebasierendem und Werte schaffendem Geld absetzt.
Ich lernte ein Werk kennen, dass perfekt durchstrukturiert war – und äußerst umfangreich. Nun – es ging ja auch um die Schaffung einer neuen Wirtschaftsordnung … oder, in meinen Worten ausgedrückt: um die Rettung der Welt vor dem Abgrund, auf den sie – seit der Oxfam-Studie noch deutlicher zu erkennen – unaufhaltsam zurast … was alle Leistungs- und Entscheidungsträger wissen, weshalb sie mangels erkennbarer Alternativen einen panischen, kopflosen Run auf den „Ein-Prozent-Status“ unternehmen, ganz nach dem Motto „RETTE SICH WER KANN“.
Das Werk war so komplex, dass es in seiner Vernetzung wohl nur wenige verstehen können … was inzwischen viele bewiesen haben.
Erdacht wurde es von einem bescheidenen Menschen, der in sehr einfachen Verhältnissen lebt – und dort auch bleiben möchte. Ein älterer Herr, erfahrender Journalist mit außergewöhnlich guten Kontakten in der Welt der Politik und Wirtschaft – doch nicht im geringsten korrumpiert von ihren Werten. Ich habe es mehrfach studiert – es hat den Umfang von mehreren Büchern, zeigt aber eine Zukunft auf, die schon gleich jetzt beginnen kann. Ich selbst … hätte sicher noch zwanzig Jahre gebraucht, eine solche Organisationsstruktur zu entwickeln. Wie wir aktuell sehen, haben wir aber gar nicht mehr so viel Zeit.
Die Pläne – sind perfekt. Die Zukunft – immer voller Risiken … aber allemal besser als die zu erwartende Tyrannei der Plutokraten, die schon heute in Form von endlos langweiligen Bullshitjobs oder menschenrechtsverletztenden Sozialgesetzgebungen und staatlicher Dauergier nach phantastischen Rettungsgeldern für Banken und Behörden unseren Alltag gestaltet.
Ja – in meinen Augen ist langsam die Zeit vorbei, wo man angstschlotternd in seiner Wohnmupfel auf den Untergang wartet … insgeheim hoffend, dass der Kelch an einem selber vorübergehen wird. Wird er auch .. wenn man mindestens 100 000 Euro Kapital auf dem Konto hat, kommen die Bankberater und helfen einem, den Grundstock durch Zinsen zu vermehren … oder sie vernichten ihn und stoßen einen zurück in die Masse der endgültig für immer und ewig überflüssigen und unerwünschten, den zukünftigen „Nullbürgern“ – oder „Müllbürgern“, wenn man berücksichtigt, wovon sie (im Prinzip heute schon) leben müssen.
In Zukunft wird man den Müll jedoch nicht mehr verpacken noch bewerben müssen, „Gammelfleisch“ wird Standard – auch bei Obst und Gemüse – jedenfalls zur Düngung.
Was wäre jetzt – so frage ich mich – wenn ich einen Aufruf starten würde, um Menschen zu vereinen – und Zukunft zu gestalten? Einen Aufruf an „Evolutionäre“, die die natürliche Entwicklung der Menschheit wieder ins Gute, Sinnvolle (und – das sei klar gesagt – „verspottbare“), Schöne verwandeln? Einen Aufruf an Pioniere und Gestalter?
Ja – nach einem halben Jahr Beschäftigung mit diesen Plänen habe ich deutlicher erkannt, dass Menschen gebraucht werden, um sie zu verwirklichen. Menschen, die investieren wollen: Zeit, Geld, Arbeitskraft, Lebensmut und Handlungsfreude.
Es werden auch Menschen mit Fachkompetenz gebraucht – alle voran Profis, die Internetauftritte so gestalten können, dass sie mit den edelsten Formaten der Plutokratie mithalten können. Es würde auch Geld gebraucht, um Verwaltung, Medien, Fernsehen, Druckereien und eigene Hilfsorganisationen finanzieren zu können … und diese Hilfsorgansationen werden wir dringend brauchen, wenn der Hunger kommt …bzw. noch weiter nach Europa vordringt. Zur Durchführung dieser Pläne braucht man … Juristen, Buchhalter, Unternehmer, Journalisten, Fernsehsprecher – aber auch Musiker, Gaukler, Köche, Hausfrauen, Rentner, Arbeitslose – also jeden, der eine Idee verstehen und weitertragen kann … und sei es auch nur mit einem kleinen Flugblatt in Nachbars Briefkasten.
Je mehr daran mitarbeiten, umso mehr Widerstand wird geleistet werden können – mit erstaunlichen Gewinnmöglichkeiten für die Gesamtgesellschaft … aber auch vielen Unternehmenszweigen, die aktuell von den „Big Playern“ an den Rand gedrückt werden.
Und ein wenig hoffe ich auch auf die Vernunft von jetzt noch reichen Menschen, sich einzubringen – und nicht nur dem „Rette-sich-wer-kann“-Karnevalszug zu folgen.
Traue ich mich, den Aufruf zu starten … nachdem das Echo zu anderen Aktionen sparsamer ausfiel (was unser Glück war, denn bei unsere personellen Besetzung würde uns die Arbeit eines Kaninchenzüchtervereins schon schnell überfordern)?
Vor allem in Berlin werden dringend Menschen gebraucht, die Hilfe leisten können. Vielleicht … finden sich ja noch welche, die jünger sind als ich und mehr zu verlieren haben. Ich selbst – bin nämlich in 17 Jahren 72.
Mein Vater starb mit 69
Also: wer Mut hat, Interesse, Leidenschaft und Einsatzbereitschaft … kann sich bei mir melden. Büroräume sind vorhanden, eine Vorstellung der Pläne und Aktivitäten der nächsten Jahre kann umgehend erfolgen.
Ich selbst werde mein Möglichstes tun, daran teil zu haben.