Diese Sendung ist für Zuschauer unter 12 Jahren nicht geeignet.
Groteskes und Postfaktisches präsentiert von Dirk Pohlmann und Markus Fiedler.
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Es ist schon seltsam, was alles nicht auf Psiram steht. Heute reden wir über den Satanisten Michael Aqunio, den Temple of Seth und fragen uns, warum es um ihn so seltsam still in Wikipedia und Psiram ist.
Wir bitten um vorsorgliches Bereitstellen von Brechbechern.
Freitag, 22.7.2016. Eifel. Ja, erst letzte Monat habe ich einen Weckruf geschrieben – verlegte den Beginn des Weltkrieges auf den August 2016. In Wirklichkeit hatte mich das Oberkommando der US-Streitkräfte noch gar nicht informiert, wann der Krieg wirklich beginnt, ich glaube: das halten die noch geheim. Vielleicht haben die das auch gelesen und sich gesagt: nein, dann fangen wir eben jetzt an, sofort. Nun ja – Krieg: was ist das eigentlich. Haben Sie da konkrete Vorstellungen?
Ja. Land A und Land B zanken sich – wie Kinder im Sandkasten – und entschließen sich zum Krieg. Die Botschafter der jeweiligen Länder tauschen diplomatische Noten aus, die eine offizielle Kriegserklärung zum 1.9.2016 beinhalten – um ein Beispiel zu nennen. Dann marschieren beide Armeen auf und beschießen sich so lange mit tödlichen Waffen, bis einer keine Lust mehr hat – oder tot ist. Jungs im Sandkasten halt. Doch nicht jeder Krieg läuft so ab. Nehmen wir ein anderes Beispiel.
Die Sioux haben eine beklagenswerten Mangel an Frauen. Sie beschließen also, sich nachts ins Lager der Comanchen zu schleichen, um ein paar junge Frauen zu entführen. Sie werden entdeckt, es gibt Keilerei, Tote, Blut. Die Häuptlinge rufen nach ihren Verbündeten – und wir haben einen Steppenbrand. Auch das ist: Krieg.
Oder: Sie schicken ein paar nichtuniformierter Halunken der SS zum deutschen Sender Gleiwitz, überfallen ihn, funken überall herum, dass sich der Sender nun in polnischer Hand befindet und haben so den Grund, nach Polen einzumarschieren.
Um etwas einen „Krieg“ zu nennen, brauchen wir nicht zwei annähernd gleich starke Kontrahenten. Das haben wir ja im Afghanistankrieg und im Irakkrieg gesehen. Ach ja: Irakkrieg – da fordert jetzt allen ernstes ein Spiegel-Autor, dass Blair und Bush wegen Planung und Durchführung illegaler Angriffskriege vor ein Gericht kommen (siehe Spiegel). Ja- der war wohl nicht ganz so zivilisiert. Weiß gar nicht, ob Bush Saddam Hussein offiziell den Krieg erklärt hat. Also – persönlich schon (siehe Rhetorik.ch), ich meinte aber so das zivilisierte Ausstauschen von diplomatischen Noten. Nur: die Begründung für den Krieg war eine Lüge – eine ziemlich offensichtliche Lüge: es gab keine Massenvernichtungswaffen.
Bleiben wir bei den Indianerkriegen – also denen des weißen Mannes gegen die Indianer. Was kaum einer weiß: es war der längste Krieg der bekannten Menschheitsgeschichte. Dauerte 300 Jahre lang – dann waren sie fort, die Indianer. Jedenfalls die meisten. Offizielle Kriegserklärungen gab es nicht, aber im Gegenteil: ganz viele Friedensverträge, die von den Weißen alle gebrochen wurden. Cool, oder. Bekannt ist die Schlacht am Little Big Horn als großer Sieg der Indianer in diesem Krieg – obwohl nur 200 US-Soldaten getötet wurden. Das „Regiment“ war aufgeteilt … und recht schwach. Trotzdem: „Krieg“.
Ich merke, Sie werden genervt, weil ich mich mit pingeligen Vorreden aufhalte – doch ich halte die für notwendig. Es geht ja nicht nur darum, dass die USA nun in aller Öffentlichkeit einen Weltkrieg verkünden, sondern auch darum, dass Sie das kaum merken (oder gar nicht) – oder das es Ihnen auch völlig egal ist. Wieso auch nicht: die absolute Mehrheit der Deutschen hat den zweiten Weltkrieg überlebt. Das gilt sogar für die absolute Mehrheit der Russen – so schlimm wird Krieg dann doch wohl gar nicht sein.
Ich habe da noch einen Krieg für Sie, der schon lange in meinem Archiv liegt: ein geheimer Krieg der US-Armee … gegen das eigene Volk. Es ist wichtig, sich damit zu beschäftigen, weil es einen Ausblick auf die Skrupellosigkeit der Verantwortlichen erlaubt – und zeigt, wie viel ihnen die eigene Zivilbevölkerung wert ist (siehe Focus):
„Die Forscher wollten herausfinden, wie sich die Stoffe verbreiten, berichtet „Iflscience.com“. Die Folge: Die damals rund 800.000 Einwohner atmeten Millionen von Bakterien der Typen Serratia marcescens und Bacillus globigii ein – harmlose Typen, wie man damals dachte. Heute ist klar, dass Serratia marcescens Krankheiten beim Menschen hervorrufen kann und für immungeschwächte Personen durchaus gefährlich ist.
Mindestens ein Todesfall lässt sich auf die Experimente zurückführen. Bekannt ist auch, dass das US-Militär hunderte solcher Tests durchgeführt hat.“
Wissenschaftler und Militärs: zwei seelenlose Typen mit gleichem Ziel – Machtentfaltung. Vergiften die eigene Bevölkerung, um zu gucken, was dann passiert. Sicher – ist länger her: aber diese Leute bilden ihresgleichen weiter aus, so dass die Tradition erhalten bleibt. Ich denke, man muss das im Blick halten, wenn man über PNAC nachdenkt. PNAC? Ein konservativer Think-Tank, Wolfowitz, Cheney, Rumsfeld, Armitage, Pearl, Bolton, Libby, Bennet: zentrale Figuren im Krieg gegen den Irak waren dabei (auch unser guter Freund Cem Özdemir – leider existiert die Seite nicht mehr, die ihn im Kreise der Erlauchten zeigt. Was der Erzieher aus Deutschland dort zu suchen hatte, wüßte ich nämlich gern). PNAC ist ins Gerede geraten, weil sie schon recht früh Pläne für ein neues amerikanisches Jahrhundert diskutierten, Gedankenspiele, wie die USA weltweit aufgestellt sein müssen, um die Weltherrschaft zu erringen. Es gab nur ein Problem – ohne ein neues Pearl Harbour würde das sehr lange dauern (siehe Informationclearinghouse):
„Further, the process of transformation, even if it brings revolutionary change, is likely to be a long one, absent some catastrophic and catalyzing event – like a new Pearl Harbor.“
Und das kam ja dann auch kurze Zeit später: am 11.9.2001. Sicher nur ein Zufall – so wie der Zufall, dass der Großtürke Erdogan Verhaftungslisten von 65000 Leuten im Schrank hatte, als ein Mikro-Mini-Militärputsch ihm einen Grund gab, die alle fest zu nehmen. Seit dem haben wir einen Krieg gegen den Terror, der allein 1,5 Millionen Irakern das Leben gekostet hat – wenn man nur an die direkten Kriegseinwirkungen denkt (siehe Ipnnw).
Ebenso gibt es einen Drohnenkrieg. Das US-Militär schickt weltweit Killerroboter aus, um Menschen zu töten – die meisten sind unschuldig (siehe Tagesspiegel). Auch die Schuldigen bekommen kein Gerichtsverfahren, keine Anklage, keinen Verteidiger, keine Möglichkeit, sich zu rechtfertigen: ein Drohne löscht ihr Leben auf Kommando eines Militärs aus, der auch Listen abarbeitet. Wir nennen das unter zivilisierten Menschen: kaltblütige Selbstjustiz … bzw Massenmord. Zudem wird Unsicherheit über Millionen von Menschen gebracht: man weiß nie, wann und wo die Drohnen zuschlagen. Na gut: es werden Muslime dort wohnen. Oder Neger.
Ja – Neger darf man ja hier nicht sagen. Erst letztens ist ein Mitarbeiter gekündigt worden, weil der „Negerkuss“ gesagt hatte (siehe z.B. lto). Da sind wir sensibel, da reagieren wir brutal. Wenn in den USA mehr Schwarze denn je von der Polizei erschossen werden, ist uns das eine Randnotiz wert (siehe Zeit), wobei niemand auf die Idee kommt, zu fragen, ob das nicht schon Bürgerkrieg ist – erst recht, wo jetzt auch gezielt weiße Polizisten erschossen werden.
Nun – vielleicht gab es zu wenig Tote. Kriege – so lernen wir in der Schule – haben ja richtig viele Tote. Millionen sollten es schon sein. Wenn die Bundeswehr in Afghanistan nur 270 Zivilisten tötet, ist das kein richtiger Krieg (zur Zahl: siehe Bundeswehrjournal).
Aber wenn die USA und Südkorea gemeinsam einen Angriff auf Nordkorea üben (siehe Zeit) – ist das dann „Vorbereitung eines Angriffskrieges“? Wie ich mal für Neopresse schrieb, haben die USA sechzig Terrorstaaten ausgemacht, gegen die vorgegangen werden soll. Gut einer – Kuba – wurde von der Liste gestrichen (siehe rp-online), aber es bleiben ja noch genug übrig.
Und um die geht es jetzt (siehe Spiegel):
„Die USA wollen den Kampf gegen den „Islamischen Staat“ (IS) in den kommenden Monaten erheblich ausweiten. Auf einer internationalen Konferenz der sogenannten Anti-IS-Koalition von 66 Ländern in Washington forderte die US-Regierung dafür mehr Unterstützung der Partner ein.
Einen weltweiten Krieg fordern sie – einen Weltkrieg. Auch mit Hinweis auf die Terrorattacke in einem deutschen Zug (eine Axt – vier Verletzte).
Drei Millionen? 25 Millionen? 100 Millionen? Wie führt man einen Krieg gegen die „IS“? Eine Bewegung, die man als „Krebs“ darstellt? Nun – bei Krebs erklärt man dem ganzen Körper den Krieg, vernichtet eine gigantische Masse gesunder Zellen, um eine Hand voll gefährlicher Zellen zu erwischen. Droht uns das auch? Auch in Würzburg? Szenen bei uns wie in Pakistan: der Regionalexpress wird mit Raketen angegriffen, weil dort ein Terrorverdächtiger drin sitzt?
„Niemand sollte so tun, als ob diese schrecklichen Ereignisse – dass sich einer in den Lastwagen setzt und in eine Menschenmenge rast oder rausgeht und um sich schießt – vorbei sein werden, wenn der IS aus Mossul vertrieben ist“, heißt es. Der IS ist immer und überall, seine Gedanken „inspirieren“ zu Taten, wie ein unsichtbarer Geist schleicht er durch Frankreich, Deutschland, Dänemark und Belgien.
Wie bekämpft man so etwas?
Nun – vielleicht wie die SPD (also: die angeblichen Sozialisten) in Frankreich. Gerade hatte Mr. Hollande (der Mann, der seinem Friseur 10000 Euro im Monat aus der Staatskasse spendiert, siehe Spiegel – und das bei dem schütterem Haupthaar) die Aufhebung des Ausnahmezustandes ausgerufen (siehe Spiegel), da kommt pünktlich der nächste Anschlag – mit einem LKW. Wie passend. Gegen Anschläge mit LKW kann sich unsere Gesellschaft überhaupt nicht schützen – wir haben Millionen davon auf den Straßen. Ein Benzin-LKW in der Innenstadt von Essen gezündet: tausende verbrennen erbärmlich. Nun – Frankreich wählt erstmal den Ausnahmezustand … d.h. eine Form von Kriegsrecht. Also: Krieg. Die Türkei auch – damit sind schon mal zwei mächtige Nato-Partner auf Kurs.
Man schaut groß auf den Begriff „Terror“ … und ganz wenig auf die 100000 Euro, über die der „Einzeltäter aus armen Verhältnissen“ auf einmal verfügte (siehe Frankfurter Rundschau). Wo die herkommen, wer dahinter steckt – will keiner wissen. Überhaupt: niemand steckt mehr irgendwo dahinter, alles passiert einfach so – wie Wetter. Dieses Grundklima haben Medien in einer Großoffensive seit Jahren geschaffen – wer trotzdem nachfragt, ist geisteskrank (die korrekte amtsinterne Übersetzung für „Verschwörungstheoretiker“).
Warum aber auch nachfragen? Fleisch und Bier sind im Kühlschrank, der Fernseher sendet Beruhigungspillen ohne Ende, die Füße stecken in warmen Pantoffeln. Zwar stehen alle Zeichen auf Krieg – er wird öffentlich erklärt – aber keiner merkts.
Und keinen interessierts.
Dabei befinden wir uns ab jetzt in einem Weltkrieg. Dem Dritten. Wer wo wie noch alle mitmacht – keine Sorge, wir werden es erfahren. Währenddessen rekrutiert die Bundeswehr schon Minderjährige – wie Hitler in den letzten Tagen.
Und unser Land ist voller Massenvernichtungswaffen.
Voller LKW´s.
Genug Informationen, um zu erkennen: dieser Weltkrieg wird uns den Boden unter den Füßen wegziehen – und das endgültige Ende der demokratischen Staatsform in den Kulturen des freien Westens bedeuten.
Dienstag, 5.3.2013. Eifel – und das ist auch gut so. Überall sonst herrscht nämlich Krieg. Weltkrieg. Ja, richtig: ein Weltkrieg, wir vor fast hundert Jahren. Nein, ich habe nichts getrunken – und ich weiß auch nicht, was die Frage soll! Sie leben doch mitten drin, bekommen ihn fast täglich in den Nachrichten (auch im Gott der Nachrichten, der Tagesschau) serviert, spüren seine Folgen auch am eigenen Leib – über jene Folgen, die ein leerer Geldbeutel so verursacht. Es ist aber nicht der dritte Weltkrieg, sondern der vierte. Ja, richtig. Wir sind mitten drin im vierten Weltkrieg, der schon vor vielen Jahren von der Finanzelite der USA geplant wurde und jetzt Schritt für Schritt vor den Augen aller abläuft. Damit meine ich nicht den Wirtschaftskrieg arm gegen reich, der sicherlich schon seit zweitausend Jahren läuft, sondern nur einen jener ganz normalen Weltkriege, wir er für „demokratische“ Staaten in den letzten hundert Jahren so typisch geworden ist. Man muß auch nicht weit ausholen, um das zu verstehen. Es reicht, lesen zu können.
James Woolsey, CIA-Direktor unter Clinton, schwadronierte von einem „Vierten Weltkrieg“, der auf jeden Fall „erheblich länger als der erste und zweite, wenn auch hoffentlich nicht länger als der kalte Krieg dauern werde. Für Woolsey ist eine Schlüsselposition beim Wiederaufbau des Irak vorgesehen. Der neue Weltkrieg, so Woolsey, richte sich „gegen drei Feinde: die religiösen Herrscher des Iran, die Faschisten des Irak und Syriens, und die islamischen Extremisten der al Quaede.“ Aber auch die Regime in Ägypten und Saudi-Arabien sollen nervös gemacht werden: „Wie wollen, das sie merken, dass dieses Land zum vierten Mal in hundert Jahren zusammen mit seinen Alliierten auf dem Marsch ist und das wir auf der Seite derjenigen sind, die ihr – die Mubaraks, die saudische Königsfamilie – am meisten fürchtet. Wir sind auf der Seite eurer eigenen Völker“ CNN, April 3, 2003, zitiert nach: Krysmanski, Hirten&Wölfe, Westfälisches Dampfboot, 4. Auflage 2012, Fußnote 123 Seite 124/125.
Gut – ob die eigenen Völker das wirklich auch so sehen würden, möchte ich erstmal so dahingestellt lassen.
Zum vierten Mal in hundert Jahren sind die demokratischen USA mit ihren Alliierten auf dem Marsch – das jedoch kann man so sehen. Zweimal gegen Deutschland, einmal gegen die Sowjetunion (inkl. Ostdeutschland) und jetzt … gegen den Rest der Welt.
Wir können aufatmen, wir sind diesmal dabei. Zum Beispiel in der Türkei. Dort stehen unsere Luftabwehrraketen, die die Türkei zwar nicht vor den Granaten der von der Türkei finanzierten Rebellen in Syrien schützen können, aber Syrien davon abhalten, sich mit ihrer Luftwaffe für Artilleriebeschuß seitens der Türkei zu „revanchieren“. Dafür halten unsere Jungs und Mädels dort unten den Kopf hin – und merken schnell, dass sie unerwünscht sind – das jedenfalls berichtet der Wehrbeauftragte des Bundestages aus der Türkei, siehe Spiegel:
Im Kern aber entsteht durch den Bericht von Königshaus der Eindruck, dass die türkische Armee die Deutschen absichtlich schikaniere. So unterbinde die türkische Seite jeglichen Kontakte ihrer Soldaten mit den Deutschen, wer gegen das Verbot verstoße, werde umgehend „gemaßregelt“. Von Kooperation ist offenbar wenig zu sehen bei dem gemeinsamen Nato-Einsatz. Als kürzlich ein deutscher Sanitäter seine türkischen Kollegen in ihrem Lazarett besuchen wollte, wurde er vom Lagerkommandeur regelrecht rausgeschmissen.
Das sind die „Alliierten“, mit denen wir jetzt zusammen in den vierten Weltkrieg marschieren. Ich darf doch vierter Weltkrieg sagen, oder? Ich meine: wir schreiben das Jahr 2013: Lybien wurde überrannt, Tunesien wurde überrannt, Ägypten wurde überrannt, Mali wurde überrannt, der Iran wird belagert und Syrien wird gerade überrannt – bald auch mit Hilfe unserer Steuergelder, siehe Spiegel:
Offiziell verlautete in der vergangenen Woche in Brüssel lediglich, neben „nicht-tödlicher Ausrüstung“ könnten die Mitgliedstaaten der Gemeinschaft den Rebellen zudem „technische Unterstützung“ anbieten. Nach SPIEGEL-Informationen haben die EU-Staaten aber intern klargestellt, dass damit auch die Ausbildung von Kämpfern an Waffen gemeint ist.
Wie würden Sie sich eigentlich fühlen, wenn das Saudische Königshaus islamische Rebellen in Berlin ausbilden würde, die hier für ich weiß nicht was kämpfen – vielleicht für eine bessere Integration der türkischstämmigen Mitbürger?
Man würde zurecht sagen: das ist ein kriegerischer Akt, eine vom Völkerrecht streng verbotene Einmischung in innere Angelegenheiten. Da gäbe es bei uns überhaupt keine Diskussionen. Wenn wir das aber machen … dann schweigt die ganze „freie“ europäische Presse auf einmal still.
„Wehrkraftzersetzung“ ist hier das Stichwort, das zählt. In der Herrschaftselite ist schon längst durchgesickert, das der vierte Weltkrieg mit voller Wucht angelaufen ist und sich erstmal über Nordafrika austobt. Die „Alliierten“ brauchen dort Kanonenfutter für das Endziel des Vormarsches.
Das Endziel ist schon jetzt zu erkennen: das reiche China, dessen glitzernde kommunistische Superstädte die verarmten Metropolen des Kapitalismus alt aussehen lassen. Was wäre wohl, wenn das Volk merken würde, das der Kommunismus nicht wie in der DDR enden muss?
Natürlich reden wir nicht von der Kriegsgefahr in Asien (d.h. … ich mache das schon regelmäßig, immer mal wieder), man muss an den Rand der Informationswelt gehen, dort, wo nicht nicht Parteidisziplin und Werbemaßnahmen die Grenzen der Berichterstattung aufzeigen. Die Sozialisten von WSWS tun sich da oft hervor:
Der ehemalige australische Premierminister Kevin Rudd erklärte in einem Artikel mit dem Titel “Ein maritimer Balkan des 21. Jahrhunderts?“ im Journal of Foreign Policy: „Die Zeiten in Ostasien sind nicht normal. Die Spannungen infolge gegensätzlicher territorialer Ansprüche im Ostchinesischen und Südchinesischen Meer nehmen zu. Die Region ähnelt immer mehr einem maritimen Spiegelbild des Balkan vor hundert Jahren – einem Pulverfass auf dem Wasser. Nationalistische Stimmungen in der Region verringern den innenpolitischen Spielraum für weniger konfrontative Herangehensweisen… Sicherheitspolitisch knistert es in der Region wie seit dem Fall von Saigon 1975 nicht mehr…“
Der Balkan vor hundert Jahren – Startsignal für den ersten Marsch der USA und ihrer Alliierten.
Ähnlich argumentiert der Kommentator Gideon Rachman am 4. Februar in der Financial Times. In dem Artikel „Der Schatten von 1914 über dem Pazifik“ schreibt er: „Die flackernden Schwarz- Weiß-Filme von Männern, die im ersten Weltkrieg ‚zu weit gingen’, erscheinen so ungeheuer weit entfernt. Aber zu glauben, dass die heutigen Großmächte nicht wieder wie 1914 in einen Krieg stolpern werden, zeugt von zuviel Selbstzufriedenheit. Die Spannungen zwischen China, Japan und den USA sind ein Echo des schrecklichen Konflikts, der vor fast einhundert Jahren ausbrach.“
Natürlich braucht man auch einen „Vorfall“, eine gewisse „Hintergrundmusik“, eine gewissen „Grundstimmung“. Die erzeugen die chinesischen Hacker … bzw. wird diese Operationsgrundlage gezielt von westlichen Medien erzeugt: der chinesische Hacker – des Urbild des gemeingefährlichen Kriminellen, der der Oma die Rente vom Onlinekonto klauen will – bedroht die Welt, siehe WSWS:
Die unbewiesene Behauptung, die chinesische Regierung stehe hinter Cyber-Attacken, dient der Obama-Regierung als Vorwand, um ihre Drohungen gegen China zu verschärfen. In den letzten Tagen wurde mehrfach über Hackereinbrüche in die Web Sites amerikanischer Wirtschaftsunternehmen und staatlicher Behörden berichtet. Die amerikanischen Medien bauschten diese Berichte auf, ohne ihre Richtigkeit zu überprüfen. Sie sollen die amerikanische Öffentlichkeit verwirren und als Rechtfertigung dafür herhalten, dass die Obama-Regierung China immer stärker isoliert und letztlich einen militärischen Angriff plant.
Die sind schlau, die Jungs von WSWS. Kaum haben die über Obamas Pläne geschrieben, hat der gemerkt, das noch etwas fehlt: die auf dem Marsch befindlichen Verbündeten sollten auch was abkriegen, siehe Spiegel:
Auch deutsche Konzerne sind im Visier chinesischer Hacker: Nach SPIEGEL-Informationen zielten die Unbekannten auf den Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. ThyssenKrupp, Bayer und IBM wurden ebenfalls angegriffen.
Woher weiß man eigentlich, das es Chinesen waren, die dort im Computer herumhacken? Hinterlassen die Visitenkarten – oder hat man während des Angriffs kleine, freundlich winkende Mao-Statuen am Bildschirmrand?
Wie der Spiegel weiterschreibt, sind es „Erkenntnisse der Bundesregierung“, die uns diese Botschaft bescheren. Wie es um die bestellt ist, sieht man auch, wenn man sich die Reaktion des Verteidigungsministers auf den Bericht des Wehrbeauftragten ansieht, siehe Spiegel:
Körperliche Auseinandersetzung zwischen einer Feldjägerin und einem türkischen General, heftige Beschwerden über die sanitären Verhältnisse im Stützpunkt: Beim „Patriot“-Einsatz der Bundeswehr in der Türkei kriselt es gewaltig. Der deutsche Verteidigungsminister bleibt gelassen.
Schon im Januar waren deutsche Soldaten in der Türkei angegriffen worden – aber der Verteidigungsminister bleibt gelassen. Vielleicht muss es erst Tote geben, damit er reagiert? Wer bezahlt den eigentlich?
Nun, die Anwort auf diese Frage kennen wir alle. Die ist aber unerheblich – wir sollten fragen, wer ihn kommandiert.
Immerhin sollte man bedenken, das die USA zum vierten Mal in hundert Jahren mit ihren Alliierten auf dem Marsch sind: Lybien, Tunesien, Ägypten, Mali, Syrien, Iran – wenn das mal kein Weltkrieg ist. Und da dürfen die deutschen Hilfstruppen nicht aus der Reihe tanzen. Und die Entwürdigungen müssen sie halt stolz ertragen – immerhin waren sie von vier Weltkriegen zweieinhalb Mal auf der falschen Seite.
Diesmal sind wir auf der Seite der Guten. Was die so anrichten, kann man in der Tagesschau nicht sehen – aber dafür gibt es ja die ergänzenden Blogs, die sich mit dem großartigen Triumph der Alliierten zum Beispiel in Lybien beschäftigen. Dort, wo man jahrzehntelang ruhig und in Frieden leben konnte (wenn man nicht gerade aus Prinzip gegen Gaddafi war) herrscht jetzt der blanke Horror, siehe principiis-obsta.blogspot.se:
diejenigen, die beabsichtigten, dem libyschen Volk die Selbstbestimmung zu nehmen, das Zusammenwachsen Afrikas zu verhindern und ein umfassendes System sozialer Fürsorge und Stabilität zu beseitigen, haben viele Gründe zum Feiern. Sie haben den Libyern das „Recht“ auf ein Leben in Angst und die „Freiheit“ beschert, von unzähligen bewaffneten Despoten tyrannisiert zu werden, die foltern, verschleppen und Minderheiten verfolgen. Obwohl die Kämpfe und der Zerfall der (libyschen Gesellschaft noch anhalten, verbreiten romantisierende westliche Imperialisten immer noch die infame Lüge von der „Revolution der Straße“, die „Millionen Libyern Freiheit und Hoffnung gebracht“ habe. Während in Libyen immer noch Menschen im Feuer verglühen, gibt es unter uns Leute, die sich gegenseitig wärmstens für das beglückwünschen, was sie angerichtet haben. Symbolisch für den „Respekt“, den der Westen der „neuen Freiheit“ Libyens zollt, ist die folgende, an kanadische Touristen gerichtete Warnung der kanadischen Regierung: „Vermeiden Sie Kritik an dem Staat, seiner Führung oder der Religion, sonst müssen Sie mit harten Strafen rechnen.“
Hat sich also eigentlich nichts geändert – nur ist man jetzt noch nicht mal mehr als US-Botschafter in dem Land sicher – der wurde mit seine Kollegen zusammen dort erschossen. Bei allem Respekt vor den hehren Zielen des vierten Marsches der US-Armee durch die Welt: unter Gaddafi wurde kein US-Botschafter in Lybien ermordet. Ich glaube, auch Syrien war für die Zivilbevölkerung sicherer, bevor ausländische Mächte ihre „Rebellen“ dort ansiedelten
Wissen sie, woran ich in diesem Zusammenhang denken muss? An Mohammed K, der jetzt laut Spiegel in einem Prozess in London durch einen besonderen Akt der Barbarei aufgefallen ist:
Sie kämpfte mit den Tränen, holte tief Luft – und machte dann ihre erschütternde Aussage vor Gericht: Vier Jahre lang soll ein Mann namens Mohammed K. sie sexuell missbraucht und zu Geschlechtsverkehr mit unzähligen Männern gezwungen haben. Wie der britische „Guardian“ berichtet, habe ihr mutmaßlicher Peiniger sie zudem im Alter von zwölf Jahren gebrandmarkt: mit dem ersten Buchstaben seines Vornamens.
Warum mir gerade Mohammed K. in den Sinn kam? Nun – wegen der Speerspitze des vierten Marsches der USA in einen Weltkrieg: der US-Armee. Die Welt stellte vor kurzem einen Film vor, der die „Qualität“ dieser Armee beschreibt:
„Stell dich nicht an“, sagt man am ersten Tag einer der Frauen, die es zu den „Besten der Besten“ der Marines in Washington schafft. Sie tun im Weißen Haus Dienst und auf dem Soldatenfriedhof Arlington. Amerikas Elite in Uniform. Sie erinnert sich an ihre Diensteinweisung durch einen Offizier: „Willkommen, Kameradin, Frauen dienen hier, um gevögelt zu werden.“
Diese Armee hat das moralische Niveau eines Mohammed K. Man braucht sich keine allzu großen Hoffnungen für die Völker machen, die durch die Taten dieser Armee „befreit“ werden.
Der Film heißt „The Invisible War“ und wird hier bei Filmstarts kurz beschrieben:
Ausschlaggebend für die Bedeutung des Filmes ist der Fakt, dass in den weltweiten Kampfgebieten heute mehr weibliche Soldatinnen durch die eigenen Kameraden vergewaltig werden als durch Schüsse von feindlichen Parteien sterben. Das amerikanische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass es alleine im Jahr 2010 zu über 19.000 sexuellen Übergriffen innerhalb des Militärs gekommen ist. Eine erschreckend hohe Zahl, die aber in der amerikanischen Gesellschaft kaum Beachtung findet. Und somit sind viele Frauen nicht nur Opfer feindlicher Kampfhandlungen, sondern auch Opfer ihrer eigenen Kameraden.
19000 Opfer in einem Jahr. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Vielleicht ist es jener „Geist“, der auch die türkischen Hilfstruppen der großen Armee beseelt?
So rutscht die Welt in ein Chaos, das für uns vor den Bildschirmen (auch dank der spärlichen Berichterstattung der Tagesschau) kaum noch zu verstehen ist.
Da flüchten Syrer vor den Rebellen in den Irak, werden von der Grenzpolizei zurückgewiesen, aber dann von anderen Irakern angegriffen und zusammen mit den irakischen Grenzern erschossen: das sind Zustände, die die Vergewaltigerarmee im Irak hinterlassen hat – siehe Spiegel. Zustände, die bald im ganzen nordarabischen Raum Alltag sind.
Früher ging man mit den Bösen anders um. Sie wurden verhaftet, angeklagt, bekamen einen fairen Prozess – und dann gab es ein Urteil oder nicht.
Heute ist das anders. Gaddafi, Mubarak, Saddam Hussein … sind anders gestorben. Auch ein Assad wird nie einen Prozess sehen – wie auch, Einmischungen in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes sind verboten.
Doch was schert sich eine Armee darum, die sich selbst der größte Feind geworden ist?
„The invisible War“ ist ein Film, der die Beschreibung für den ganzen Vierten Weltkrieg hergibt: auch dieser bleibt hauptsächlich unsichtbar, wird unter den Teppich gekehrt wie die Leiden unserer Soldaten in der Türkei – dabei kann man mit wenig Mühen sogar jene Strukturen ausfindig machen, die dem deutschen Verteidigungsminister die Befehle geben, über sie wird ganz offen in deutschen Zeitschriften gesprochen, siehe Jakob Augstein im Spiegel:
Die Ratingagentur Moody’s drohte mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit. Und auch der Anleihenmarkt reagierte: „Italien bekommt mit höheren Zinsen Quittung für Wahlchaos“, meldete die Deutsche Presseagentur. Weil auch viele Journalisten es inzwischen offenbar für normal halten, dass „die Märkte“ der Politik eine Quittung schreiben.
Man fragt sich: Warum bestimmen die Finanzmärkte nicht gleich die Regierung? Aber in Wahrheit ist das ja längst geschehen. Der Ökonomieprofessor Mario Monti in Italien und der Zentralbanker Loukas Papademos in Griechenland, das waren Technokratenherrscher, die von den Märkten eingesetzt worden waren – und von Angela Merkel.
Das findet man alles in normalen deutschen Leitmedien: schon kennen wir die Befehlsgewalten hinter dem Vierten Weltkrieg – noch bevor dessen Wirken für uns überhaupt so sichtbar geworden ist, das wir ihn nicht mehr verdrängen können … was spätestens dann der Fall sein wird, wenn China (und Russland) in den Krieg mit einbezogen werden.
Ich habe allerdings den Eindruck, das wir diesmal schon wieder nicht auf der Seite der „Guten“ stehen.
Schaut man sich die Gerichtsverhandlung gegen Tim H. an, der im Bundesvorstand der Linken arbeitet und sich an antifaschistischen Demonstrationen beteiligt hat (siehe ebenfalls Spiegel), dann beschleicht einen schnell der Verdacht, das „die Märke“ inzwischen auch schon wieder die Willkürjustiz nach Deutschland gebracht haben – so etwas gehört auch zu den Nebenwirkungen von Weltkriegen … auch wenn die noch unsichtbar sind.
Vielleicht dauert es auch nicht mehr lange, bis wir merken, das „Al-Kaida“ wir alle sind … alle die, die gegen den vierten Marsch der US-Armee durch die Welt sind.
Doch solange der Vierte Weltkrieg unsichtbar und geheim bleibt, verwundert es natürlich nicht, das er in den Medien nicht erwähnt werden darf: ein zu offener Weltkrieg würde die Märkte in einem zu frühen Stadium beunruhigen, noch bevor Goldman-Sachs seine Schäfchen ins Trockene gebracht hat … was sie seit einiger Zeit tun, auch wenn sie für Anleger andere Empfehlungen abgeben (siehe Markus Gärtner).