Thorsten Schulte
Leben wir in einer „ver-rückten“ Welt? Kanzlerin Merkel schützt nicht unsere Polizei, sondern diejenigen, die sie als Müll bezeichnen. Sie hält Innenminister Seehofer von einer Anzeige ab gegen eine Journalistin, die schrieb: „Polizisten gehören auf den Müll – „unter ihresgleichen“. Die Berichterstattung unserer Medien über die Stuttgarter Gewaltexzesse sind verzerrt und teils eindeutig wahrheitswidrig. Fremdbestimmung & Täuschung sind zwei große Themen des Interviews. Nach einer schonungslosen Analyse der Lage will das Interview aber auch einen Weg zur Selbstbestimmung diskutieren. Spannende Minuten mit Thorsten Schulte, der nach seinem Spiegel-Bestseller Kontrollverlust aus dem Jahr 2017 nun mit dem Buch Fremdbestimmt die 6. Auflage erreichte. Die Mainstream-Medien schweigen ihn und sein Buch tot, aber wir sprechen jetzt mit ihm.
Eingeschlagene Schaufenster, zerstörte Straßenzüge, attackierte Polizisten. Stuttgart erlebt eine neue Dimension von Jugendgewalt. Dabei lässt sich in Teilen auch eine Nachahmung der amerikanischen Rassenproteste beobachten. Während sich die deutsche Polizei zunehmend mit dem Vorwurf des strukturellen Rassismus konfrontiert sieht, scheint die mediale Verwunderung über „Allahu Akbar“-Rufe während der Eskalation auszubleiben. Aron Morhoff hat mit dem Publizisten, Autor und Unternehmer Dr. Thomas Fasbender gesprochen, der in Stuttgart einen sich verschärfenden Generationenkonflikt sieht.
Wir leben in wilden Zeiten und sehen oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr – Zeit, ab und zu die Vogelperspektive einzunehmen: Was geschieht gegenwärtig? Der emeritierte Professor für Ästhetik Bazon Brock hat die aktuelle Lage für uns eingeordnet und spricht über das Große und Ganze. Im Gespräch, das Jasmin Kosubek führte, geht es um Bilderstürme, Geschichte, Kunst und die ahnungslose Gesellschaft.
Wenn wir aus der bisherigen Corona-Debatte eines gelernt haben, dann ist es, dass Zahlen und Statistiken keinen Wert haben, wenn man sie nicht richtig interpretieren kann. Über Richtig und Falsch streitet sich selbst die Fachwelt. Ein Kritikpunkt, der sich hartnäckig hält: Diese Debatte wird überhaupt nicht abgebildet. Marcus Robbin hat die Essenz des Irrsinns nach mehr als drei Monaten Corona-Krise zusammengefasst.
In Russland kehrt das öffentliche Leben zurück, und die Menschen genießen es in vollen Zügen. Allerdings hat die dritte Phase der Lockerungen, die am 23. Juni in Kraft trat, einen Preis: die neue Normalität. Und das bedeutet elektronische Pässe, Tracking-Apps und kontrollierende Drohnen. Margarita Bityutski über das größte Land der Welt nach dem Lockdown.
In letzter Zeit liest man immer mehr von einer humanoiden Rasse, die marodierend durch die europäischen Strassen zieht. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind mit einem Heuschreckenschwarm vergleichbar. Wenn die hüpfenden Gesellen einen Landstrich auserkoren haben, steht dort nachher kein Grashalm mehr. Das Gleiche kann man bei dieser neuen Spezies beobachten. Wo die waren sieht man nachher nur Scherbenhaufen und brennende Autos.
Was ist das für eine Rasse? Sie bewegen sich mehr oder weniger auf zwei Beinen, geben unverständliche Laute von sich und sind von Kopf bis Fuss verhüllt. Sie erscheinen in Massen, selten sieht man einzelne Individuen. Man könnte meinen, sie kommen aus ihren Erdlöchern, sobald die gesellschaftliche Wut eine gewisse Hitze entwickelt hat. Vermutlich brauchen sie die Wärme um ihre kognitiven Fähigkeiten zu entwickeln. Ähnlich wie eine Schlange, die in der Sonne liegt und sich aufwärmt. Erst bei einer optimalen Umgebungstemperatur, egal ob durch brennende Autos oder Volkswut, kommen sie aus ihren Löchern gekrochen und überziehen ihr besetztes Gebiet mit Chaos. Die Wissenschaft hat bis jetzt keine Erklärung für die neue Spezies. Quervergleiche mit anderen Tierarten hinken etwas. Einzig die Attribute wirbelloser Tiere scheinen auf diese neue Art zuzutreffen – schleimig, meist hirnlos, blind und ohne Rückgrat. Ist das eine missratene Mutation der Gesellschafts-Evolution oder einfach ein Fehlgriff der Natur?
Auf alle Fälle zeigen sie ein Gebaren, das sich dem gesunden Menschenverstand oder einem natürlichen Verhalten entzieht. Tagsüber gehen sie in die Geschäfte um ihren Konsumgier zu stillen und nachts zerstören sie ihre Lebensgrundlage. Das ist eher ein unnatürliches Verhalten. Daher muss man die Möglichkeiten einer Rassenbestimmung etwas ausweiten und wir begeben uns in die Welt der Mythen und Sagen. In der Fantasy-Ecke gibt es eine Rasse, die erschreckende Ähnlichkeiten mit der neu entdeckten Spezies hat. Sie kriecht ebenfalls aus ihren Erdlöchern und marodiert durch die Gegend. Das sind die Orks. Finstere Gesellen, erscheinen meist nachts, grölen laut im Chor und zerstören alles, was ihren Weg kreuzt. Ihnen eilt meist ein bestialischer Gestank voraus. Literarisch-dramatisch oft als „Hauch des Todes“ umschrieben.
Dasselbe gilt für die neu entdeckte Rasse. Bei ihnen stinkt es nach Alkohol, Urin und Erbrochenem, was dem „Todeshauch“ sehr nahe kommt, sie röhren gemeinsam Schlacht- Parolen und schlagen alles kaputt, also ein Ork-typisches Verhalten. Einzelne Wissenschaftler vertreten die These, dass diese Spezies extrem auf spiegelnde Oberflächen reagiert. Schaufenster, Autoscheiben usw. sind immer wieder bevorzugte Ziele. Die Forscher glauben, dass ein Ork-ähnliches Wesen beim Anblick seines Spiegelbildes entweder den Verstand verliert oder einen Feind vor sich sieht. Im Endeffekt verhält sich das Wesen immer gleich, es will sein gegenüber vernichten. Das Nichterkennen des eigenen Spiegelbildes wird in der Tierwelt mit mangelnder Intelligenz erklärt.
Solche Tierarten haben in der Regel eine enorme Vermehrungsrate. Aber die beobachtete Zahl von paarungswilligen Männchen steht in keinem Verhältnis zu den vorhandenen Weibchen. Bei der hohen Populationsrate muss noch eine weitere Vermehrungstechnik im Spiel sein. Gerüchten nach kann die neu entdeckte Spezies bei gesund denkenden Menschen einen Hirnausfall auslösen. Unbestätigten Zeugenaussagen nach mutierten innert kürzester Zeit normal denkende Bürger zu marodierenden Kreaturen. Wie diese Umwandlung von statten geht ist noch völlig unbekannt. Es wird vermutet, dass übermässiger Alkoholkonsum diese intellektuelle Verwandlung fördert.
Da man bis jetzt kein eindeutiges Erscheinungsmuster dieser Spezies entdeckt hat, kann man jederzeit und überall mit so einer marodierenden Bande konfrontiert werden. Aus diesem Grund hat die europäische Union in Brüssel ein Schreiben mit Empfehlungen veröffentlicht , welche den Bürger vor einer unfreiwilligen Verwandlung schützen können. Sollten man in eine solche Horde geraten, helfen nach neuesten Erkenntnissen folgende Massnahmen:
– Grunzen, grölen, rülpsen sind wesentliche Merkmale, mit denen man sich als Artgenosse ausgeben kann.
– Akademisches Vokabular sollte möglichst vermieden werden.
– Torkeln und regelmässiges Abstützen wirken sehr glaubwürdig. Die neue Spezies hat erst vor kurzem gelernt aufrecht zu laufen. Sie sind daher noch etwas wackelig auf den Beinen.
– Nach Alkohol riechen wirkt ebenfalls sehr gut.
– Wachsam bleiben. Manche Wesen wollen ihre Umgebung markieren, ähnlich wie es die Hunde machen. Man sollte seine Hosenbeine im Auge behalten.
– Ganz üble Gestalten attackieren unbescholtene Bürger mit ihrem Mageninhalt. Bis obenhin gefüllt mit Alkohol sind das wandelnde Einschleimer. Unbedingt auf Abstand halten.
Die örtliche Polizei ist in vielen Fällen mit der neu entdeckten Spezies überfordert. Sie hat Mühe unschuldige Bürger von einem Ork-ähnlichem Wesen zu unterscheiden. Die Wesen sehen unter ihren Verhüllungen wie Menschen aus und im Winter packt man sich selber auch gut ein. Da wird es für die Polizei schwierig einen Unterschied zu erkennen. Selbst in Brüssel hält man sich mit einer Verhaltens-Empfehlung noch bedeckt. Es ist einzig die Meldung durchgesickert, dass man genau das Gegenteil von den oben genannten Punkten machen soll.
– Keine Körpergeräusche von sich geben.
– Je mehr Fremdwörter in einem Satz sind umso besser.
– Sichere Auftreten
– Gepflegtes Aussehen
– Den Beamten nicht ans Bein Pinkeln oder mit sonstigen Körperausscheidungen bewerfen.
Diese Punkte sollten einen vor einer ungerechten Verurteilung seitens der Polizei bewahren.
Die Wissenschaftler und Politiker arbeiten fieberhaft an einer Lösung für diese neue gesellschaftliche Erscheinung. Dabei begeben sie sich manchmal selber in höchste Gefahr. Es wurde beobachtet, dass die Verwandlung in die Hirnlosigkeit schon manchen Politiker erwischte und er selber jetzt nur noch krudes Zeugs von sich gibt. Es bleibt zu hoffen, dass die Pharma-Industrie so schnell wie möglich einen Impfstoff entwickelt, der dem geistigen Zerfall in der Gesellschaft Einhalt gebieten kann. Sonst enden wir alle womöglich ebenfalls als marodierende Bande, die unkontrolliert und grölend alle Glaspaläste in den Hauptstätten kurz und klein schlagen. Die Zeit drängt.
Feiertag. 3. Oktober 2013. Eifel. Heute ist er wieder da, der „Tag der deutschen Einheit“. Es werden Reden geschwungen, Lobeshymnen gesungen, Orden verliehen: das System feiert seinen größten Triumph: die Vernichtung der Bundesrepublik Deutschland. Die ostdeutsche Kanzlerin hat gerade mal wieder einen fulminanten Sieg eingefahren: 99,9% aller aufrechten Deutschen haben sie gewählt. Dem Sieg im Wege stehen nur noch ein paar kleine Überbleibsel der alten demokratischen Ordnung aus den Zeiten der Bonner Republik: die Tatsache, dass die Mehrheit der Abgeordneten im Wahlkampf Position gegen Angela Merkel bezog:, allen voran Peer Steinbrück, Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten. Im Prinzip würde das heißen: Merkel ist abgewählt – doch die Medien haben diesmal alles unternommen, um das überhaupt nicht zur Sprache zu bringen (siehe Neopresse): der Verlust der Stimmenmehrheit im Parlament wurde gar nicht zu Kenntnis genommen. Merkel ist Kanzlerin und wird es auch bleiben: die Lumpenelite Deutschlands will das so, sie stört so herrlich wenig beim ganz großen Abkassieren, ja, man darf auch ihre Kosten sogar im Kanzleramt seinen Geburttag feiern – das ist wie KIndergeburtstag bei McDonalds.
Der Urnenpöbel und das Lumpenproletariat stimmen in den Siegeschor ein, denn DOITSCHLAND ist wieder wer. Deutsche Soldatenstiefel sind wieder weltweit zu vernehmen und haben durch ihren engagierten Einsatz dafür gesorgt, dass der weltweite Krieg gegen die Drogen haushoch verloren wurde (siehe Yahoo): dank unserer Streitkräfte steht der von den Taliban vernichtete Mohn wieder in voller Blüte, in Deutschland selbst herrscht wieder der alte deutsche Geist: Arbeitslosigkeit (also: die Weigerung für entwürdigenden Mickerlohn entfremdete und gesundheitsschädigende Arbeit zu leisten) ist strafbar geworden, eine eigene Behörde mit Sicherheitsdienst vor den Türen, eigenen Ermittlungs- und Inkassoabteilungen wacht darüber, geleitet von einem Oberst der Bundeswehr, der ganz gezielt die ganz Behörde in einen nach militärischen Gesichtspunken funktionierenden Apparat umbaute. 42 Millionen Datensätze sind so jenseits der Proteste von Datenschützern gesammelt worden: die Qualität der Daten, die dort gesammelt werden, ist intimer und sensibler als alles, was Volksbefragungen je anrührten.
Aber was stört uns das? Die NSA hört jeden von uns ganz gezielt ab, wir gehören zu den Spitzenfeindländern und der Umgang mit diesem Thema seitens der Regierung und der Oppositionsparteien hinterließ den Eindruck, dass man sich damit abgefunden hat, hier nur noch Verwaltungsaufgaben für den „Großen Bruder“ zu übernehmen, an den wir uns immer mehr angleichen: 15 – 19 Millionen Einwanderer leben momentan in Deutschland, jedes Jahr kommen eine Million dazu – nicht mehr lange und wir gleichen den USA aufs Detail. Vielleicht bekommen wir deshalb bald auch US-Sirenen für unsere Streifenwagen.
Der Müll wird in Deutschland schon mal weggeräumt, Rollstuhlfahrer werden mit Polizeigewalt vor aller Augen nackt aus der Saune abgeführt (siehe Rollingplanet), ihr Anblick stört das Lumpenproletariat und den Urnenpöbel beim doitsch sein.
Was feiern wir eigentlich heute? Die feindliche Übernahme unserer Brüder und Schwestern aus der DDR? Die nächsten dutzend Generationen werden dafür bluten müssen: wir hatten überhaupt kein Geld für diese Übernahme, die geschah auf PUMP – und deshalb hat Ackermann heute freien Zugang zur Kanzlerin. Dort haben wir angefangen, Schulden in Billionenhöhe aufzuhäufen – und es werden jedes Jahr mehr. Dafür haben wir ein Verbrechen begangen: Raub in großem Umfang und die Zerstörung einer andersartigen Kultur ohne Rücksicht auf die dort in vierzig Jahren gewachsenen Strukturen. Wo sind sie denn alle geblieben, die „volkseigenen Betriebe“? Nun – dort, wo auch unsere Eisenbahnerwohnungen sind, unsere Post, unsere staatlichen Betriebe: verschebelt an Superreiche, die ihren Reichtum dadurch enorm mehren konnten … zum Wohle DOITSCHLANDS – und zum Schaden seiner Bevölkerung.
Und während der Osten seinem Besitz nachtrauert, trauern wir unserer Bonner Republik hinterher, jenem Land, das nicht perfekt war, sich aber auf einem guten Weg befand: Kant´s Traum einer Hinwendung der Welt zum Ewigen Frieden war in den Bereich des Möglichen gerückt.
Jetzt ist er ferner denn je. Die Abgeordneten wurden ruhig gestellt, ihre Diäten wurden einfach mal verdoppelt, durch Nebeneinkünfte Millionär zu werden ist möglich, UN-Konventionen gegen Korruption werden einfach nicht unterzeichnet, 5000 Lobbyisten sorgen für den parlamentarischen Gleichschritt: wir sind ganz offiziell Bananenrepublik geworden, in der jetzt auch die ersten Gerüchte über Wahlfälschung aufgetaucht sind (siehe u.a. Thomas Lachetta).
Wir brauchen aber gar keine Wahlfälschung – die SPD sorgt schon von selbst für den richtigen Kurs: sie hätten anstatt den Steinbrück die Merkel auf die Plakate kleben sollen – wer SPD gewählt hat, wird bald zu den treuen Unterstützern von Angela Merkel gehören. Die Unterstützung hat sie auch bitter nötig, denn laut Ackermann hat die Merkel von Wirtschaft überhaupt keine Ahnung (gefunden bei: Die Elefantenmacher, Lambrecht/Müller) – die kann noch nicht mal Brutto von Netto unterscheiden: die ideale Kanzlerin für die Lumpenelite, endlich mal jemand, der so eingeschränkt denkt, wie das Volk, das er regiert.
Die Chance, den politischen Kurs des Landes mit der Mehrheit der Antimerkelfraktion im Bundestag zu ändern, wird gar nicht mehr wahrgenommen: in Folge zu geringer Entsozialisierungen ist ein Resthäufchen von Ostlingen übrig geblieben und hat es mit Westhilfe in den Bundestag geschafft: die LINKE schwimmt immer noch als lästige Fliege im bundesdeutschen Einheitsbrei. Wir mögen aber den Ostling nicht, er ist und bleibt der häßliche Pickel im Gesicht der Koalition der Abräumer und wird es auch bleiben, wenn man ihn nicht in die Einheitspartei integriert – was ohne Zweifel irgendwann der Fall sein wird. Erste Porschefahrer sind dort schon gesichtet worden, feine Anzüge haben Hochkonjunktur: es wird nicht lange dauern, bis auch sie den parlamantarischen Gleichschritt übernommen haben und erkennen, dass die Herrschaft der Lumpenelite so gefestigt ist, dass man sie als alternativlos bezeichnen kann.
Möglicherweise wird man in Zukunft sehen, dass es die letzte Chance gewesen ist, Deutschland von seinem finsteren Kurs abzubringen, der nur noch durch große Lügen aufrecht erhalten werden kann: die Lüge von der nicht vorhandenen Arbeitslosigkeit, die Lüge von der enormen Wirtschaftskraft des Landes, die Lüge von dem Reichtum und dem Erfolg unserer Bürger. Gemessen an den Normalstandards der sozialen Marktwirtschaft haben wir eine Arbeitslosigkeit von über 60 %, der sozialversicherungspflichtige Vollzeitjob von dem ein Arbeiter eine vierköpfige Familie ernähren kann ist eine absolute Rarität geworden, unsere Wirtschaft lebt nur noch durch die billigen Preise, die wir dank Euro im Ausland haben und unsere realen Staatsschulden übersteigen unser Vermögen bei Weitem.
Warum das keinen stört? Nun – Brot und Spiele: das war die Botschaft des alten Rom. Man hat sie nicht vergessen. Wie haben dafür Autos, Privatfernsehen, Urlaub, Bier und Sex (an jeder Ecke, sogar bei der Werbung für Autoreifen) – und das ist alles, was das Lumpenproletariat begehrt. Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Sicherheit und Wohlstand sind ihnen egal, solange sie sich als Herrscher der Welt fühlen können, die jedes Jahr einmal im Ausland ihre Überlegenheit demonstrieren dürfen.
Das ist die schreckliche Wahrheit hinter diesem Tag, an dem die Vernichtung der alten Bundesrepublik gefeiert wird und man als Lohn einen Tag frei von der Arbeitsfron bekam: in Deutschland haben Lumpenelite und Lumpenproletariat wirklich eine Mehrheit. Letztere ist so dumm geworden, das Erstere sich hemmungslos bedienen und danach ins Ausland absetzen können, während hier der Zusammenbruch der Versorgungsstrukturen zu überraschend blutigen Zuständen führen wird, auf die sich die Schweizer Armee schon jetzt vorbereitet (siehe Tagesanzeiger)
Wie die Zeitung «Le Matin Dimanche» berichtet, kämpfte eine Panzerbrigade zwischen dem 26. und 28. August gegen die fiktive Bedrohung französischer Paramilitärs.
Das Szenario der Übung «Duplex Barbara» sah folgendermassen aus: Die anhaltende Wirtschaftskrise hat Europa an den Rand des Chaos gebracht. Frankreich ist in mehrere Kleinstaaten zerbrochen. Einer davon, das fiktive Saonia auf dem Gebiet des französischen Juras, macht die Schweiz für seine prekäre finanzielle Situation verantwortlich. Die paramilitärische «Brigade de Dijon» will mit Attentaten in der Schweiz den Schuldenerlass erzwingen.
Währenddessen präsentieren unsere Medien uns täglich „Busenblitzer“ (erst heute erfuhr ich von einer neuen Disziplin: dem „Sideboob“, dem „neuen Promi-Trend auf dem roten Teppich“ – siehe Yahoo), überschütten uns mit Trivialitäten aus dem Bereich „Leibesertüchtigung“ (ein gewisser Herr Boateng soll laut Angaben des Spiegel aktuell etwas „unglücklich“ sein – leider finde ich die Worte nur auf der Titelseite und will den Artikel auch wirklich nicht groß suchen) oder drehen sich in großem Maße um sich selbst: wer hat wann was gesendet und was meinen die anderen dazu – als ob das wirklich interessieren würde. Man nimmt erstaunt zur Kenntnis, dass sich das ganze Land in der Pubertät zu befinden scheint – und dort auch nicht mehr herauskommt.
Was sicher ist: das „System“ – jene über Jahrzehnte gewachsene und gezielt geförderte Allianz der Besserverdiener in Politik und Wirtschaft – plündert das Volksvermögen weiter im großen Stil aus … übrigens auch beim „Großen Bruder“ jenseits des Teiches.
Deutschland hat den durch die SPD vor zehn Jahren begonnen Rechtsruck weiter fortgesetzt: CDU, FDP und AfD hätten eine stabile Mehrheit über 50% der Wählerstimmen, kommt die SPD dazu (die immer gerne Steigbügelhalterin von Merkel war, weil sie weiß, wer hinter dieser grandiosen Schauspielerin steht), gibt es keine reale Opposition mehr in diesem Land: Verhältnisse wie in der DDR sind an der Tagesordnung.
Was das praktisch bedeutet?
Ersatzlose Streichung von Hartz IV binnen fünf Jahren, Einstellung der Zahlung der gesetzlichen Rentenversicherung, Krankenbehandlung nur noch gegen Cash – bis die Blase platzt: Deutschland hat viel zu wenig Kinder, um die nächsten Jahre überstehen zu können. Das kann man mit noch so viel Propaganda nicht vom Tisch reden – diese Land liegt im Sterben, es wird zum Siedlungsgebiet für Völker, die weniger verdummt sind: die Natur mag kein Vakuum.
Die Lumpenelite weiß dies und rafft ohne Ende Geld zusammen, dass sie in die Schweiz oder in andere Steuerparadiese schafft. Sie bereiten sich auf eine ganz andere Zukunft vor, die der verblödete Stumpfgermane in seinem Rosa-Gartenparadies gar nicht begreifen will, siehe Focus:
Eine Arche Noah für Saatgut im arktischen Permafrost Norwegens soll verhindern, dass Pflanzen aussterben. Nach einem Atomkrieg helfe das Projekt jedoch nicht, sagt der Genetiker Andreas Graner.
An einen Atomkrieg denkt auch keiner. Die Dezimierung des Urnenpöbels, des Lumpenproletariats, des „Restmenschen“ durch die Lumpenelite kann ganz umweltschonend und kostengünstig durch Hunger und Krankheiten erledigt werden. Sicher, die paramilitärischen Banden werden auch der Natur Schaden zufügen, aber dafür hat die Lumpenelite schon mal vorgesorgt: nach dem großen Aufräumen wird alles neu gepflanzt.
Und nun … sind sie ganz sicher, dass Sie diesen Tag noch feiern wollen?
In Wahrheit sitzen Sie im Kolosseum und erfreuen sich ein letztes Mal an dem wunderbaren Schauspiel, wie Raubtiere aus fremden Ländern junge Christen zerreißen, während die Goten die Stadttore aufbrechen um dem wundersamen Treiben ein endgültiges Ende zu bereiten. Griechenland, Italien, Spanien, Portugal und Irland sind näher an diesen Toren dran, dort kann man heute schon zu Zustände studieren, die auch für uns bald Alltag sein werden.
Das Schlimme an Lügen ist, das ihre Widerlegung lange dauert … und das immer ein kleiner Zweifel bleibt. So ist es auch mit Verschwörungstheorien. Auch sie können Lügen sein – und ihre Widerlegung dauert elendig lange. „9/11“ war selbst gemacht sagt sich leicht dahin. Ebenso leicht sagt sich allerdings „Bin Laden wars“ – das war aber leicht zu widerlegen, wenn ich mir die Argumente der Verschwörungstheoretiker so anschaue. Eine andere Lüge wird ebenso gerade demaskiert: die Lüge über den faulen Arbeitlosen. Man findet den Widerruf im „Spiegel“ – recht gut versteckt, damit ihn keiner sieht:
Neun von zehn Hartz-IV-Empfängern weisen mindestens ein Vermittlungshemmnis auf, viele sogar mehrere. Sie haben beispielsweise keinen Schulabschluss oder keine Ausbildung, sie leiden unter gesundheitlichen Einschränkungen, sie sind älter oder alleinerziehend, sie haben einen Migrationshintergrund und verfügen über schlechte Deutschkenntnisse – die Liste ist lang, und jeder Punkt verringert deutlich die Chancen auf einen Job.
Es gibt zwar auch rund 350.000 Hartz-IV-Empfänger, die keiner Tätigkeit nachgehen und eigentlich zur Arbeitssuche verpflichtet wären, jedoch in den vier Wochen vor der Befragung nicht nach einem Job gesucht haben. Schaut man jedoch genauer hin, so besteht dieser Personenkreis größtenteils aus älteren Hilfebedürftigen und solchen mit starken gesundheitlichen Einschränkungen.
Mit 55 Jahren an den Rollstuhl gefesselt … da jubelt der Personalchef eigentlich nicht, wenn er einen sieht. Würde die Wirtschaft die Menschen mit „Vermittlungshemmnissen“ trotzdem einstellen, würden wir über das Thema „Arbeitslosigkeit“ gar nicht mehr reden müssen, nebenbei bemerkt. Das tut sie aber nicht – und damit kommt sie straflos davon.
Was die Wirtschaft aber via Privatfernsehen unternimmt, ist die Entmenschlichung der Armut, hier im Spiegel an einigen Beispielen aufgeführt:
Der Mieter als Ratte, die Moderatorin als leidenschaftliche Kammerjägerin – böser kann deutsches Privatfernsehen eigentlich nicht mehr werden.
„Privatfernsehen“ ist Fernsehen, wie es Wirtschaft gerne hätte. Es produziert Werte und Verhaltensweisen, die dem Konsum nützen sollen. Wer nicht pariert, wir öffentlich vorgeführt … im Mittelalter nannte man das „an den Pranger stellen“.
Wenn Fürst mit wehendem Mantel ins Hartz-IV- oder Schuldner-Elend einfällt, um an den eigentlichen Hauptpersonen vorbei ihre Aufräumstrategie in die Kamera zu dozieren, dann sehen die Betroffenen nur noch blasser, lebensunfähiger und erbärmlicher aus als sie eigentlich sind. Voyeurismus-TV at its worst.
Hartz IV-Abhängige sind zwar keine asozialen Monster … aber man kann sie ja mal als solche darstellen und sogar zur Mithilfe mobilisieren:
Für „Das Messie-Team – Start in ein neues Leben“ auf RTL II lässt sie 32-jährige Frührentner und Ex-Klavierstimmerinnen so lange aufsagen, wie verachtenswert ihr Leben ist, bis sie heulend „Bitte räum mein Leben auf!“ wimmern.
So zeigt „Wirtschaft“ was sie von Menschen hält.
Neben vielen anderen Akteuren am Markt produziert auch der rot-rote Senat in Berlin genügend „Futter“ für jene Sorte von virtuellen Sozialschmarotzern, die so wenig eigenes Leben haben, das sie via Bildschirm an anderen Leben teilhaben müssen:
Die vergangenen zehn Jahre haben angesichts dieser sozialen Bilanz den Charakter von SPD und Linkspartei eindeutig offenbart. Nichts an ihnen ist links. Sie vertreten nicht die Interessen der arbeitenden Bevölkerung, sondern die der Banken und Konzerne. Das beweist ihre hemmungslose Privatisierungs- und Kürzungspolitik im Namen des „Schuldenabbaus“. Gerade die Rolle der Linkspartei muss hier hervorgehoben werden. Sie ist nicht das Korrektiv, das noch schlimmere Kürzungen verhindern würde, sondern hat sich in den letzten Jahren selbst als treibende Kraft hinter jeglicher Art von Sozialabbau erwiesen.
Ohne menschliche Existenzen in Krisensituationen würde doch der ganze Privat-TV-Markt zusammenbrechen.
Wie das auf die Bürger wirkt, die sich mit einem Durchschnittseinkommen von 1600o Euro im Jahr ihr kleines Glück zurechtschustern müssen und dabei – wenn sie Pech haben – noch von den Medienhuren gedemütigt werden, interessiert keinen. Das ist die schöne neue Welt der Banken und Konzerne, in der die Aktiengesellschaft Gott ist und der Mensch nur Ungeziefer.
Ich habe angesichts dieser Entwicklungen zwar keine Sympathie für die SED, aber viel Verständnis für jene, die heute sagen: „Danke für die Mauer!“:
Die „Junge Welt“ bedankt sich zum Mauerjubiläum für „Versorgung mit Krippen- und Kindergartenplätzen“ und „ohne Hartz IV“.
Der Spiegel ist der gleichen Meinung wie die „Junge Welt“, sagt sie aber nicht. Dafür formuliert er im Zusammenhang mit den Unruhen in England die konkreten Ursachen für die Plünderungswut:
„Die Konsumgesellschaft beruht auf der Fähigkeit, an ihr teilnehmen zu können“, sagt Alex Hiller, ein Marketingexperte an der Business School in Nottingham. „Man braucht dazu kürzere Arbeitszeiten, höhere Löhne und Kredite. Mit Leuten, die nur niedrige oder gar keine Löhne haben und auch keine Kredite bekommen, funktioniert dieser neue Gesellschaftsvertrag nicht.“
So gingen sie trotzdem shoppen wie die Beckhams. Allerdings mit einem Flammenwerfer in der Hand statt der schwarzen Karte von American Express.
Dort, wo Markenware minimaler Lebensstandard ist und der „Takko-Lord“ offiziell mit großer Medienmacht angeprangert wird, braucht man sich über die neue Art des Konsumierens nicht wundern: wie soll das denn sonst gehen – ohne Geld – bitte schön?
Und wer nicht ordentlich konsumiert, gerät in Gefahr, in die „helfenden“ Hände der Medien zu geraten.
Deshalb sind die Unruhen politisch. Es ist der deutliche Wunsch der Teilnehmer zu erkennen, dazuzugehören. Sie haben immerhin Markenwaren gestohlen, Statussymbole, High-Tech-Produkte der obersten Preisklasse. Das waren keine konsumverachtenden linken Systemfeinde, die da zugegriffen haben, das waren jene, die an die Spitze wollten. Die Prinzipien sind dabei die gleichen wie die ihrer Führer, die neue Werte persönlich vorleben:
Alle berauschten sich an dieser lauten, ruppigen Konsumkultur. Die Banker sowieso, mit ihren Booten samt Hubschrauberlandeplatz, aber wie sich beim Spesenskandal vor zwei Jahren herausstellte, auch viele Politiker. Es gab Konservative, die ihre Burggräben und Entenhäuser mit Steuergeldern finanzierten. Es gab Labour-Abgeordnete, die funkelnde Klobrillen und seidene Kissen abrechneten. Es gab den ersten Unterhausvorsitzenden seit dem Jahr 1695, der zurücktreten musste, weil aufgeflogen war, dass er für mehr als 4000 Pfund Taxiquittungen abgerechnet hatte, die seine Frau bei ihren Shoppingtouren angesammelt hatte.
Es ist ein ganz neues Europa, das sich hinter den Unruhen verbirgt … den Unruhen, die jetzt mit der Lüge der „asozialen Unterschichtsplünderer“ versehen an den Rand der Wahrnehmung gedrängt werden, um das neue Europa noch etwas weiter im Verborgenen wachsen zu lassen:
Was es heißt, sich in unserem schönen, neuen Europa im wahren Wortsinn auf eigene Faust durchs Leben zu schlagen, haben wir am Beispiel Englands gerade hautnah erlebt. Ein Europa, in dem dubiose Finanztransaktionen von der Politik gepusht und breit unterstützt auf der Prioritätenliste ganz oben stehen und seltsame Finanzkonstrukte mehr Wertschätzung genießen, als existentielle Belange der Bürger.
Ich sagte ja: Banken und Konzerne werden Gott, der Mensch Ungeziefer … Ungeziefer, das selbstverständlich auch im Urlaub arbeiten muss, selbstverständlich nur im Notfall … aber welche Firma hat heutzutage keinen Notfall, wenn sie jemanden bezahlen muss, der gerade nicht am Arbeitsplatz sitzt?
Was mich im Falle der Plünderungen in England wundert, ist, das noch niemand über eine Steuerung der Gewalt berichtet hat. In Deutschland müssen wir damit rechnen … ebenso wie wir damit rechnen müssen, das freie Journalisten mit Polizeiterror konfrontiert werden, weil sie zuwenig Geld haben:
Schon zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen führte die Stuttgarter Polizei Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen durch. Ziel der Aktion waren Rohaufnahmen des Aktionskreises Cams21.
Da man den Mitgliedern des Kollektivs aufgrund des fehlenden finanziellen Hintergrundes die Tätigkeit als freie Journalisten aberkennt, werden sie juristisch gesehen wie ganz normale Privatpersonen behandelt.
Banken und Konzerne werden Gott, Menschen werden Ungeziefer. Weshalb ich darüber nachgrüble, ob die Unruhen in London von der CIA gesteuert worden sind, um eine gewissen innenpolitische Richtung durchzusetzen?
Nun … sie arbeiten mit Drogenbaronen und ihren Mörderschwadronen zusammen, bewaffnen kriminelle Gangs in Syrien – da wird man doch mal nachfragen dürfen, ob denn wirklich sicher ist, das sie hier nicht auch ihre Finger mit im Spiel haben. Immerhin … in Libyen durften sie laut Handelsblatt auch aktiv werden:
Offiziell wollen sich die USA aus dem Militäreinsatz in Libyen zurückziehen – doch hinter den Kulissen untergraben US-Geheimagenten bereits seit Wochen Gaddafis Macht. Obama hat den Einsatz persönlich angeordnet.
Selbst der eigentlich klar beschriebene Massenmord von Utoya wirft immer mehr Fragen auf das seltsame Verhalten der Polizei auf, die nahelegen, das man dem Täter … Zeit lassen wollte. Zu ungeheuerlich? So ungeheuerlich vielleicht wie die jetzt gerade aufgedeckte Unterwanderung der dänischen Wirtschaft und Politik durch radikale Ultrarechte?
Die Gruppierung hatte rund zwei Jahrzehnte verdeckt operiert und Parlament sowie Polizei unterwandert. Publik wurde der Fall Mitte der Woche, nachdem die Internetaktivisten Informationen aus einem geschlossenen Webforum an die dänische Tageszeitung Politiken aushändigten.
Solche Berichte finden sich selten in großen Leitmedien. Je größer die Medien, umso seltener findet man sie … und Zusammenhänge werden erst recht nicht hergestellt. Es gibt keine Zusammenhänge mehr in der Medienwelt. Alles geschieht „einfach so“ und wird morgen von der nächsten Lüge verdrängt. Man merkt zwar, das sich hier eine Hetzjagd auf Andersdenkende zusammenbraut, sieht aber keinen Grund zum Handeln:
Immerhin wird schon auf der Startseite in deutlicher Terminologie der „Aufbau einer Erfassungsstelle zur Dokumentation der systematischen und rechtswidrigen Islamisierung Deutschlands und der Straftaten linker Faschisten zur Unterdrückung des Volkes“ angekündigt. Nach Angaben der Mitteldeutschen Zeitung sieht das Bundeskriminalamt nach Prüfung des Falles dennoch keine Gründe, gegen die Seite und ihre Macher vorzugehen.
Wieso auch handeln? Hier rottet sich doch nur das Ungeziefer selber aus. Wozu sollte man die jetzt daran hindern? Und wie schön wäre es, wenn das Ungeziefer sich auch endlich so benimmt, wie es sich zu benehmen hat, damit aus den Lügen der Privatmedien endlich Wahrheit wird. Es wäre doch richtig Klasse, wenn man das Ungeziefer zu Verhalten aufstacheln kann, das ihre einstweilige Erschiessung rechtfertigen würde und man diese dreckigen, stinkenden, dicken, dummen, unordentlichen, unangepassten, dunklen, ausländischen, linken, rechten, arbeitslosen kinderreichen kranken einheimischen Insekten endlich aus der schönen sauberen Millionärsrealität verbannen könnte, oder?
Was ihnen allen gemein ist … völlig jenseits der politischen Anbindung?
Sie sind arm … und damit vogelfrei.
Der neue Gott duldet alles: Kinderschändung, Prostitution, Mord, Abtreibung, Sklavenarbeit, Umweltzerstörung, Bomben auf Zivilisten, Gift im Essen, atomare Strahlung in der Luft – schlicht alles, was der alte Gott des Lebens nicht mochte.
Aber Armut … die kann der neue Gott auf den Tod nicht ausstehen.
Deshalb plündern die Briten um ihr Leben.
wie ich bereits vor einigen tagen beichtete, wohne ich ja inzwischen auf dem land. hier ist es friedlich. hier ist es ruhig.
das highlight des heutigen tages war neben der fahrt zum aldi(nord)-supermarkt ein ausgerissenes pferd, das kurzfristig auf der wiese neben der barockkirche am anderen bachufer graste, bevor es wieder eingefangen wurde.
etliche balken, die das haus das ich (mit-)bewohne stützten, stammen wohl von bäumen, die gefällt wurden… so um die zeit als christoph columbus amerika entdeckte – wobei wir davon ausgehen, das die sandsteinfundamente des haupthauses noch älter sind… aber – wer weiß das schon. im 30jährigen krieg… ist das stadtarchiv abgebrannt (worden!).
anderswo in europa brennt es auch gerade. z.b. in frankreich. dort brennen die barrikaden, geschäfte werden geplündert. alles rowdys – kolportiert die presse. anlass der „krawalle“ ist die anhebung des rentenalters von 60 auf … 62 jahre. aha.
das wiederum setzt bei mir eine gedankenkette in gang, die ich gerne noch aufschreiben möchte, bevor ich ins bett gehe. anhebung des rentenalters auf 62 jahre. das waren dann ja schon mal fünf jahre weniger, als es bei uns war – wir… gehen ja jetzt auf 67 jahre. und einschulung mit 5. damit wir unserem hochwohllöblichen lande… so insgesamt 4 jahre mehr als bisher… steuernzahlend zuarbeiten dürfen. oder schneller ausrücken können. nach afghanistan zum beispiel. um dort… die bundesrepublik zu verteidigen.
2 jahre weniger kindheit für unsere kinder, 2 jahre länger arbeiten. was machen wir deutschen? nichts! weil: das hat ja unsere regierung beschlossen. die baut auch bahnhöfe die wir nicht wollen und lässt altersschwache atomkraftwerke am netz, die wir eigentlich abschalten wollten.
was machen die franzosen? sie fackeln lyon ab, legen das land lahm, indem sie flughäfen und raffinerien bestreiken! ich will jetzt weder das abfackeln von lyon noch das lahmlegen des landes gutheißen – schließlich ist bei uns in deutschland der generalstreik… rechtswidrig, und das in frankreich sind ja alles rowdys und ein richtiger generalstreik ist das ja auch nicht.
naja. intressant ist und bleibt in diesem falle – und ja, ihr dämlichen kackbraunen, kuhschlachtenden hundef****r, der linke psychopath bemüht mal wieder das grundgesetz – der art. 20, satz 4…. gegen jeden, der es unternimmt diese ordnung zu beseitigen, haben alle deutschen das recht zum widerstand…blabla heißt es da. und ich denke, da genau liegt das
problem: wir haben das recht zum widerstand. aber nicht die pflicht.
und da kommt der moment, an dem ich mich zurücklehne und überlege, was die franzosen wohl so machen würden, wenn mit denen so umgesprungen würde wie mit uns…???
grübelnder gruß vom
proll-mitglied
Kann sich jemand an den Ausdruck erinnern: einen Türken bauen? Mir selbst mit einem halben Jahrhundert Verfall auf dem Buckel ist er auch nur noch selten am Rande vorgekommen. Aber das Verb „getürkt“ ist noch in aller Munde:
Etwas türken ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für „etwas durch Manipulation des augenscheinlichen Sachverhaltes in Täuschungsabsicht unrichtig darstellen“. Möglicherweise ältere Versionen dieses Ausdrucks sind „einen Türken stellen“ bzw. „einen Türken bauen“, die aber heute beide nicht mehr umgangssprachlich sind.
Quelle: Wikipedia
Insofern nähern wir uns langsam türkischen Zeiten. Mehr und mehr stört mich diese künstliche Debatte um Sarrazin. „Huch, was hat der denn für eine Meinung?“ , „Huch, wie kann der sowas sagen?“, „Huch, wie kommt der denn in die Bundesbank?“, „Huch, was raucht der denn?“. Viel wichtiger als die Debatten über Sarrazin wären die Berichte über die Toten bei den Aufständen in Mozambique, wo unsere Börsenmauscheleien die Brotpreise explodieren lassen … aber so etwas will man uns ja nicht zumuten. Stattdessen werden alle Nachrichtenkanäle mit Sarrazin verstopft, man kann seinem Konterfei einfach nicht mehr entkommen.
Nun merke ich, mit meiner Verwunderung bin ich nicht mehr allein. Der neue rheinische Zeitung sieht sogar eine finstere Absicht hinter der getürkten Debatte:
Während sich die Mehrzahl der Gefragten und Ungefragten auf den migrationspolitischen Teil der Auswürfe Thilo Sarrazins stürzt und damit in das aufgestellte Fettnäpfchen einer Integrationsdebatte hereinfallen, darf sich die Bundesbank freuen. Die Republik diskutiert über mögliche Wahrheitsgehalte der rassistischen Äußerungen – wie in “hart aber fair“ ohne soziologisches Fachwissen – und verinnerlicht dabei die ausgemachten Schuldigen für alles, was schief läuft. Die zweite Runde der Wirtschaftskrise kann also kommen. Wir sind bereit, die Bundesbank befreit. Die kann so weiter machen, wie es bisher schon nicht funktionierte. Denn die meisten werden fortan auf die falsche Seite der Gesellschaft schielen und dort nach Verantwortlichen für die Misere suchen.
Auf jeden Fall ist dies ein gelungener Schachzug, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu betäuben. Mich verwundert dann immer der verdrehte Spagat gewisser linker Kreise, die sich hier schützend vor den Türken stellen aber den „Zionisten“ aus Israel vertreiben wollen. Die Logik „Türke in Deutschland gut, Jude in Palästina böse“ erschließt sich mir noch nicht mal ansatzweise, aber ich bin ja auch kein Antisemit noch bekennender Islamhasser, ich darf also alle kleinen Leute wohnen lassen wo sie gerade sind. Aber darüber diskutieren, wo die denn gefälligst sonst wohnen sollen – das gelingt in Deutschland vortrefflich. Und darüberhinaus vergißt man dann die wahren Häßlichkeiten, die um einen herum geschehen.
Die griechische Schuldenkrise und das Sparprogramm zur Rettung des Landes vor dem Bankrott treffen die Wirtschaft hart: Mehr als 375.000 kleine und mittlere Unternehmen in Griechenland sind einer Studie zufolge ins Wanken geraten. Mehr als 176.000 davon laufen demnach Gefahr, bis Ende 2011 schließen zu müssen. Rund 305.000 Arbeitsplätze seien gefährdet, ergab die Studie des Verbandes GSBEE, die in der griechischen Presse veröffentlicht wurde. In Griechenland gibt es rund 845.000 kleine Unternehmen, die etwa zwei Millionen Angestellte beschäftigen.
Quellle: t-online
Da stirbt eine alte europäische Nation vor unseren Augen … und wir diskutieren darüber, ob unser Nachbar eventuell einen türkischen Großvater hatte. Komödienstadel Deutschland würde ich es nennen – wenn es nicht so ernst wäre, denn die Autorin des Hintergrund erwartet schon Progrome
Angesichts unser aller Vorgeschichte kann man sich nur wundern: Eine Wirtschaftskrise wiederbelebt den Antisemitismus und die rechtskonservativen Eliten sind froh, dass sich die Ressentiments der Bevölkerung auf eine bereits stigmatisierte Gruppe von Menschen umlenken lassen. 1874 traf es die Juden, 2008 trifft es noch eine sogenannte „jüdische Hochfinanz“, aber vor allem steht nun eine andere religiös markierte Gruppe im Fokus des Hasses. Nicht einmal das Faktum, dass ein Bundesbanker sich an die Spitze der antiislamischen Hetze in Deutschland stellt, scheint als entlarvendes Warnsignal über Ziel und Zweck der Strategie wirklich ernst genommen zu werden. Und historische Lektionen sind wohl in der sogenannten Bildungsreform verschütt gegangen.
…
Alles scheint so programmiert, dass der Hass weiter zunimmt, weil Rechtsgrundsätze offensichtlich keine Rolle mehr spielen sollen. So wird aus diesem Konflikt, wie aus vielen anderen auch, ein Religionskonflikt – zunächst herbei geredet und dann realiter, denn das ist die faktizierende Kraft der Worte. Wie die Progrome, die den jetzigen mehr oder weniger expliziten Aufrufen zu Hass und Gewalt folgen werden.
Das Rechtsgrundsätze keine Rolle mehr spielen, erlebt Israel tagtäglich, aber im gerechten Kampf gegen das Gespenst des „Zionismus“ ist das ja in Ordnung. Hass unterscheidet nicht zwischen gerecht und ungerecht, ihm ist es auch egal, welche Menschen er frißt, Hauptsache: er leidet nicht Hunger. Zur Not frißt die Revolution ihre Kinder. Stellt man dummerweise das Existenzrecht Israels in Frage, hat man einen schönen Sekundärgewinn: man darf dann auch mal fragen, was eigentlich die ganzen Türken in Deutschland machen … und sollte sich nicht wundern, wenn deren Existenzrecht dann ebenfalls angezweifelt wird.
Währenddessen lassen es sich andere gut gehen und kümmern sich einen Dreck um die Schranken von Religion, Nation, Kultur:
Athen (dpa) – Auf der kleinen griechischen Insel Spetses heiraten heute Prinz Nikolaos von Griechenland und die Schweizerin Tatiana Blatnik. Der 40-Jährige und die 29-Jährige kennen sich seit fast sieben Jahren, im Dezember vergangenen Jahres hatte sich das Paar verlobt. Auf der kleinen Insel sind bereits mehrere Kronprinzen und Prinzessinnen europäischer Königshäuser angekommen. Auch die spanische Königin Sofía und Kronprinz Felipe wurden gesehen. Nikolaos ist eines der bekanntesten Gesichter des internationalen Jet-Sets.
Quelle: t-online
Das sind die guten Menschen: der Jet-Set. Die haben Stil, die hassen niemanden und laden vielleicht noch ein paar Saudis ein um ihre Toleranz zu beweisen. Prinzessin Di hatte da ja auch keine Hemmungen. Aber unterhalb des Adels … suhlt sich der haßerfüllte Mob im Schlamm, da klaut der Deutsche dem Griechen das Gyros vom Teller. Jedenfalls … will man uns so sehen und so haben, damit man gerechterweise sagen kann: die MÜSSEN regiert werden, ohne die harte Hand des gebildeten und kultivierten Adels verwandeln die sich in blindwütige Bestien.
Damit wir uns aber auch gut den Türken zuwenden können und nicht beunruhigt sind über die Gewitterwolken in der Wirtschaft, baut man uns bei Arbeitslosigkeit und Aufschwung auch mal schnell einen.
Der deutsche Arbeitsmarkt erweist sich als überraschend robust: In der Rezession gingen nur wenige Stellen verloren, im Aufschwung sinkt die Zahl der Erwerbslosen weiter. Was ist der Grund für das Jobwunder? Eine wichtige Rolle spielen Demografie und Statistiktricks.
Quelle: Spiegel-online
Auch mit dem Aufschwung ist es nicht so weit her … die Deutschen sparen sogar am Essen:
Nach heutiger Meldung des Statistischen Bundesamts sank der Umsatz im Juli 2010 im Vergleich zum Juni 2010 unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten real um 0,3% (Abb. 04943). Eigentlich hatte das Statistische Bundesamt mit der Veränderung der Statistik die Ergebnisse verbessern wollen. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte dabei real 0,4% weniger um als im Juli 2009, der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln sogar 0,8% weniger.
Quelle: Jahnke.net
Dabei hatte man hier extra auch schon Statistik-Tricks angewendet, aber die Realität scheint schlimmer als befürchtet. Und während wir so ruhig vor uns hinhassen und uns auf jeden Brotkrumen stürzen, der den Hass nährt, sehen andere uns zusammen mit unseren jüdischen, palästinensischen und türkischen Brüdern in den Untergang marschieren – zum Beispiel der schweizer Armeechef Blattmann:
Die Europa-Karte, die auch die an die EU grenzenden Länder enthält, zeigte ArmeechefAndré Blattmann im Rahmen einer Folienpräsentation der Sicherheitspolitischen Kommission (SiK) des Nationalrats. Gemäss mehreren Quellen taxiert sie neben Griechenland vier EU-Staaten als gefährdet: Spanien, Italien, Frankreich und Portugal. Sie listet mit Symbolen vier Kriterien auf – die den einzelnen Ländern zugewiesen werden:
Nuklearmacht: Wer über Atomwaffen verfügt oder auf dem Weg dazu ist.
Euro: Staaten, die die Kriterien der Eurozone nicht mehr oder bald nicht mehr erfüllen.
Unruhen: Staaten, in denen soziale Unruhen drohen.
Anschläge: Staaten, in welchen bereits Anschläge verübt worden sind.
Quelle: tagesanzeiger.ch
Auch wenn er in der Schweiz dafür gerügt wird, steht Blattmann doch nicht allein da:
FOCUS-Online: Konkret: In einem Kapitel der Bundeswehr-Studie heißt es in der Überschrift „Der Übergang von post-fossilen Gesellschaften führt zu ökonomischen und politischen Krisen“. Was lesen Sie aus dieser Aussage?
Ganser: Ökonomische Krisen bedeutet im Klartext, dass man Rezessionen und Arbeitslosigkeit erwartet. Politische Krisen kann vieles bedeuten. Zum Beispiel, dass die Bevölkerung nach schnellen Lösungen ruft, die Politiker, welcher Partei auch immer, diese aber auch nicht haben, weil alle im Erdölrausch der Nachkriegszeit sozialisiert wurden und keine Rezepte für die Zeit nach dem Erdölrausch haben. Dann werden die Politiker abgewählt, das sind milde politische Krisen. Schwere politische Krisen beinhalten gravierende Unruhen und Störungen der öffentlichen Ordnung bis hin zu Terror und Krieg.
Quelle: Focus-Online
Und wenn man schaut, wann denn dieser Erdölpeak kommt, wann denn diese Unruhen zu erwarten sind, so ist man überrascht:
In der vorläufigen Fassung einer Studie, die der Frankfurter Rundschau durch den unabhängigen Branchendienst Energy Comment zugeleitet wurde, hat das Zentrum für Transformation der Bundeswehr die Auswirkungen von Peak Oil untersucht. Aus der Auswertung ihrer Quellen schließt das Militär, dass es möglicherweise schon dieses Jahr zum globalen Peak Oil kommen könnte.
Quelle: Fr-online
Wir sollten also alle noch schnell ein letztes Mal tanken fahren.
Welche Gesellschaft dann auf uns wartet, hat die französische Schriftstellerin Vivianne Forrester schon mal in ihren politischen Büchern skizziert:
In den schönsten Gegenden der Welt, schon jetzt belegt vom Bilderbergerableger WWF, ziehen sich die Ultrasuperreichen gottgleich in ihre Luxusvillen zurück, beschützt von Kampfrobotern, die gerade jetzt mit großem Nachdruck entwickelt werden. Einige Farmen im Umkreis sorgen für Nachschub an Essen und Organen. Der Rest der Menscheit stirbt aus oder vegetiert in den Ruinen vor sich hin, wo wildernde Banden einen ständigen Kampf ums Überleben führen.
So in etwa … leben wir dann wieder in der mythischen Welt des alten Griechenland. Im Olymp wohnen die allmächtigen Götter, deren Zorn wir jederzeit spüren können, die ab und zu unsere Frauen klauen oder unsere Städte einäschern … wenn wir nicht schnell genug beten.
Vielleicht ist das der Grund, warum alle so schnell nach dem Gelde rennen, mehr und mehr schneller und schneller: um in den Olymp zu kommen, bevor die Tore schließen.
Und vielleicht … sind unsere Mythen einfach nur Erinnerungen daran, das die Kultur der Menschheit schon mal so geendet hat. Aber denken wir mal nicht weiter in diese Richtung, sonst gibt es noch Ärger mit der Präastronautik, die für eine Vielzahl seltsamer Funde in der Archäologie schon eine andere Erklärung haben.
Liest man nicht gerne, nicht wahr: Unruhen in Deutschland. Trotzdem wird es sie wohl geben, so jedenfalls die gut fundierte Meinung der Autoren des Buches „Brennpunkt Deutschland“. Sie zitieren in ihrem Werk die Bundeszentrale für politische Bildung:
Das alte Parteiensystem paßt nicht mehr zur Gesellschaft. Die große Frage ist allein, wie lange es noch so weitergehen wird.
Ob diese Veränderungen friedlich verlaufen werden, ist fraglich. Denn die tragenden Strukturen des Staates drohen zu verfallen, weil keine der politischen Parteien eine Lösung hat.
Nun … das merkt man schon mit den Parteien, nicht wahr? Denen trauen immer weniger Menschen etwas zu … außer, das sie versuchen, immer tiefer in die Taschen der Bürger zu greifen, während sie gleichzeitig die Zukunft dieses Lands ruinieren, um ihre Parteifreunde in den Aufsichtsräten zu stützen.
So denkt man doch, oder? Wer fühlt sich denn noch sicher und aufgehoben und kann sich ruhig den Herausforderungen des eigenen Alltags stellen, wenn er sieht, wie die Parteien aus der Bonner Republik die neuen dunkle Berliner Republik schaffen und aus dieser einen Selbstbedienungsladen für Politik und Wirtschaft machen – auf Kosten der Zukunft unserer Kinder, die alles sind, was ein Land wirklich an Zukunft hat.
Bis 2050 brauchen wir mitlerweile 188 Millionen Zuwanderer, um den Rentenstandard dieses Landes aufrecht zu erhalten. Aber die müssten zudem auch noch sehr fruchtbar sein, sonst haut das nicht hin.
Wo sind die Konzepte, dieses Land kinderfreundlicher zu machen? Das bedeutete einen radikalen Umbruch in politischen Grundsatzkonzepte … den man bei keiner Partei finden kann.
So ist es gut zu sehen, das die Parteien selber … sich überlebt haben. Was an ihrer Stelle kommen wird, weiß momentan noch keiner und das verunsichert die Menschen nur noch mehr.
Auch ich weiß nicht, was nach den Parteien kommen wird. Mir wäre es lieber, sie würden bleiben und ich könnte mich um meine eigenen Dinge kümmern. Aber sie werden nicht bleiben. Stattdessen werden wir mit Unruhen rechnen müssen, ob es uns paßt oder nicht.
Die Autoren sind der Meinung, das es sich nicht um Unruhen der herkömmlichen Art handeln wird. Sie gehen davon aus, das es zuerst gezielt Versorgungseinrichtungen des Staates angegriffen werden … wie schon geschehen. Es brannten schon Finanzämter und ein Fahrzeugpark der Bundeswehr. Die Medien meiden dieses Thema … wie sie oft gern die Wirklichkeit zugunsten der heilen Werbewelt verbiegen, die die Politiker so gerne hätten. Hacker sollen eine große Rolle bei den ersten Angriffen spielen, die zum Ziel haben, die Wirtschaft zu destabilisieren. Nun, vielleicht haben wir es mitlerweile schon mit geschickt manipulierten Börsenkursen zu tun, manche Banken in den USA benutzten entsprechende Programme ja auch schon mal selbst.
Es ist nicht mehr die Frage „ob“ es eine Veränderung geben wird, sondern nur, ob sie friedlich oder gewaltsam verläuft. Rechts- und Linksextremisten stellen sich schon mal auf für eine gewaltsame Lösung.
Die Rechtsextremisten haben eine großangelegte Internetoffensive gestartet, wo sie als der gute, hilfreiche Kumpel von nebenan auftreten, der sich große Sorgen über die Zukunft Deutschlands macht.
Sie könnten Seiten wie die meine betreiben … und warten nur auf den Moment, wo das Volk anfängt, laut nach Lösungen zu schreien. Dann werden die Konzepte einheitlich bundesweit ins Netz gestell und veröffentlicht … und schon hat man eine Chance, eine große Menge von Menschen hinter sich zu haben, die mal wieder gar nicht genau wissen, wo sie eigentlich hinmarschieren. Das alles … hatten wir schon mal.
Ist auch keine Lösung.
Die Linksextremisten haben ihre Gewaltdebatte neulich beendet … und sich für den Einsatz von Gewalt entschieden.
Ebenfalls … keine Lösung.
Der Menschenschutzbund ist auch keine Lösung. Er ist entstanden aus der beiläufigen Frage, warum es eigentlich einen Tierschutzbund aber keinen Menschenschutzbung gibt. Anlaß war eine Behandlung von Komparsen in einem Film, die man Tieren nicht hätte angedeihen lassen können, ohne das Tierschützer auf den Plan gekommen wären. Der Mensch, so scheint es, ist mitlerweile nur noch Dreck, mit dem man anstellen kann, was man möchte – erst recht, wenn er arbeitslos ist. Hier feiern sadistische Phantasien gerade Hochkonjunktur.
Aber der Menschenschutzbund ist ein erster Schritt. Ein logischer und konsequenter Schritt von Menschen, die verstanden haben, das das bequeme Leben der Vergangenheit vorbei ist. Leider. Es war schön. Es war … ein kleines goldenes Zeitalter. Wir werden unseren Enkeln davon erzählen können und sie werden uns ungläubig anschauen. Aber es waren Menschen, die dieses goldene Zeitalter geschaffen hatten.
Arme, Reiche, schlaue und dumme, gute und schlechte, linke und rechte, dicke und dünne, Vegetarier und Aasfresser (ich kann Menschen nicht ernsthaft als „Fleischfresser“ bezeichnen … wirklich nicht. Jedenfalls nicht, bevor sich nicht als Rudel die lebende Kuh verspeisen. Und das möchte ich gern sehen, bevor ich den Titel „Fleischfresser“ verleihe), Bürger und Bürgerschrecke, Soldaten und Pazifisten, Beamte und Angestellte, Arbeiter und Manager haben an diesem goldenen Zeitalter mitgewirkt, jeder auf seine Weise. Es gab eine gewisse Ethik … geboren aus der Erinnerung der Schrecken des Dritten Reiches, das man niemals wieder haben wollte.
Inzwischen ist man auf dem Weg zu einem Vierten Reich, das wohl noch scheußlicher wird. Und es wird Zeit, aufzustehen und etwas zu tun.
Wir sind nicht gewohnt, etwas zu tun. Die vollversorgten Bürger der Republik fallen aus einem Goldenen Zeitalter ohne Zwischenstufen in ein Zeitalter der Barbarei, vor dem auch schon Bundestagsabgeordnete warnen…wenn auch vergeblich.
5000 seriöse Studien gibt es mitlerweile über die Gefahren der Massenarbeitslosigkeit für unsere Demokratie … kennt irgendjemand wenigstens eine? Wahrscheinlich nicht, denn die Medien meiden dieses Thema. Die Massenarbeitslosigkeit wurde per Kanzlererlaß als Problem von faulen Menschen deklariert. Diese faulen Menschen wurden über Nacht geschaffen, per Gesetz. Der massenhafte Abbau von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen durch die Industrie (gefördert durch die Agenda 2010) wird kaum erwähnt. Fünf Millionen dieser für unser Sozialsystem so wichtigen Arbeitsplätze wurden in den letzen Jahren endgültig und ersatzlos vernichtet … und die Vernichtung im Interesse der kurzfristigen Renditemaximierung schreitet täglich weiter fort – mit wachsender Geschwindigkeit.
Auch der Menschenschutzbund hat keine Lösung für diese Probleme. Aber er ist ein erster Schritt auf einem Weg, den alle gehen müssen. Und er wird kein Häufchen Schafe sein, die ihren Sinn darin sehen, sich in Zeiten der Gefahr eng aneinander zu schmiegen, weil das so schön kuschelig ist, sondern ein Verbund von sehr heterogenen Menschen, die wissen, das andere Organisationsformen notwendig sein werden, um den Herausforderungen der Zukunft begegnen zu können, als jene, die wir gewohnt sind.
Und außer uns gibt es noch viel mehr, die dies so sehen und sich in anderen Formen organisieren.
Man kann nicht sagen, was ein Menschenschutzbund erreichen kann, aber man kann sagen, das ein Fokus auf den Schutz des Menschen als solchen in diesen Zeiten notwendig werden wird.
Und all jenen, die sagen: „man kann ja sowieso nichts tun“ kann man sagen: doch. Kann man. Hier und jetzt.
Man kann sich zusammenschließen, seine Ressourcen vereinen und sich aufstellen für eine ungewisse Zukunft – mit dem Ziel, soviele Leichen und Verstümmelte wir möglich zu vermeiden und soviel goldenes Zeitalter wie möglich zu bewahren … oder neu aufzubauen.
Das, so schätze ich, wird die Richtung werden, in die dieser Bund gehen könnte. Aber in die Zukunft schauen kann ich natürlich auch nicht. Aber ich sehe, was da ist: ein virtuelles Dorf.
Und das scheint mehr Zukunft zu haben als die Parteien … wenn ich der Bundeszentrale für politische Bildung trauen darf.
Wäre meine persönliche Meinung dazu, aber die ist auch geprägt von jenem visionären Satz eines roten Mannes: nur Stämme werden überleben.
Hoffen wir es nicht.
Leistungsträger sind tolle Menschen. Sie sind die süssesten Früchte unserer Kultur, sie sind der eigentliche Motor des Erfolges. Sie tragen die teuersten Anzüge, fahren die besten Autos, wohnen in den teuersten Hotels und arbeiten rund um die Uhr. Ein klasse Volk. So wie dieser Herr hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mirko_Kovats
Wegen seiner unkonventionellen Geschäftspraktiken und Finanzierungsmethoden und seiner teils spektakulären Transaktionen wurden Kovats wiederholt riskante, unlautere oder sogar kriminelle Machenschaften vorgeworfen.[1] In der frühen Phase seiner Geschäftstätigkeit (vor 1997) gingen zahlreiche Unternehmen, an denen Kovats direkt oder indirekt beteiligt war, in Insolvenz. Der österreichische Enthüllungsjournalist Hans Pretterebner (Der Fall Lucona) gab bekannt, daß er an einem Buch über Wirtschaftskriminalität arbeitet, in dem ein Kapitel den Werdegang Kovats‘ und insbesondere die vorgenannten Insolvenzen behandelt.[5][6]
Mehrfach wurde Kovats privatrechtlich verklagt. Auch strafrechtlich wurde er zwei mal angeklagt:Im Jahr 2000 wurde Kovats vom Oberlandesgericht Wien wegen eines Konkursdelikts im Zusammenhang mit der Diskothek „Dorian Gray“ rechtskräftig zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.[7]
Im Juli 2007 gab die Staatsanwaltschaft Wien bekannt, dass im Zusammenhang mit der Insolvenz der Diskothek „A2 Südpol“ gegen Mirko Kovats Anklage wegen betrügerischer Krida erhoben wird. Bei einer Verurteilung droht ihm als Wiederholungstäter eine Haftstrafe. Der Prozess begann am 17. September 2007.[7][8]
Kleinanleger werfen Kovats vor, daß sein Geschäftsgebaren dem Ansehen der A-TEC schadet und den Kursverlauf der Aktie massiv negativ beeinflusst hat. Sie fordern mehr Transparenz.[9] Die A-TEC Aktie wurde im Dezember 2006 um 100 Euro ausgegeben und erreichte am 28. Oktober 2008 einen historischen Tiefststand von 7,81 Euro.
Der 2008 erschienene Dokumentarfilm Let’s Make Money von Erwin Wagenhofer zeigt ihn bei höchst kontroversen Aussagen über die Arbeitsverhältnisse in seinen indischen Fabriken.
Und in diesem Film klärt uns der Herr Kovats darüber auf, wie er uns seine neoliberalen Freunde sich unsere Zukunft vorstellen:
In der indischen 8-Millionen-Stadt Chennai (früher Madras) ist die Armut, in der mehr als ein
Drittel der Bevölkerung lebt, nicht zu übersehen. Menschen hausen auf den Straßen, am
Strand und an den Ufern der Kloaken, die einstmals Flüsse waren. Mirko Kovats, einer der
reichsten österreichischen Industriellen, der in seiner Heimat eine gewisse Berühmtheit
erlangte für die vielen Konkurse, die er hinlegt, beschwört die Relikte der Kolonialzeit: „Hier
schreit keiner nach dem Staat, hier ist Selbsthilfe angesagt, hier geht’s nur um die Wirtschaft.“
Londoner Investoren, die Gelder von Pensionskassen und Versicherungen verwalten,
investieren hier. Der Wettbewerb zwinge zu einer Vielzahl von unangenehmen Maßnahmen,
so Kovats, „aber wir sind unter dem Druck der Globalisierung und wir müssen uns
bewähren gegen die Leute, die sehr wenig verdienen, die um ihr Leben arbeiten müssen.
Selbstverständlich wird die Arbeitszeit steigen und ich gehe davon aus, dass diese
Mehrarbeitszeit auch in Zukunft nicht bezahlt wird.“
Ja, die böse, schlimme Globalisierung, die einfach so über uns hereingebrochen ist wie ein Gewitter.
Ein Gewitter allerdings, das sein Ende der vierziger Jahre geplant war:
Gerhard Schwarz, seit 14 Jahren Leiter der Wirtschaftsredaktion der Neuen Zürcher Zeitung
und nebenamtlich Präsident der Friedrich August von Hayek Gesellschaft fährt mit der Bahn
auf den Mont Pelerin, den Pilgerberg in der Nähe von Vevey in der Schweiz, auf dem 1947 in
einem der Luxushotels die Mont Pelerin Society (MPS) gegründet wurde. Hayek hatte 36
Intellektuelle eingeladen, über Liberalismus in Theorie und Praxis zu diskutieren. „Das Ziel
der Gründer war“, so Schwarz, „ein intellektuelles Netzwerk aufzubauen. Man wollte nicht in
die Politik hineingehen, sondern mit Ideen die Politik beeinflussen. Berühmt wurde die Mont
Pelerin Society dann in den 80er Jahren mit Ronald Reagan. In seiner Regierung und in
seinem Beraterteam waren viele amerikanische Mitglieder der MPS, man spricht von
streckenweise 20 oder mehr Mitgliedern, und etwa zur gleichen Zeit hat natürlich auch Mrs.
Thatcher sich stark auf die Ideen von Friedrich August von Hayek und von verschiedenen
britischen Mitgliedern der MPS gestützt.“
Das politische, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Entwicklungen von langer Hand geplant werden können, darf man heute nicht mehr denken. Das ist Verschwörungstheorie, und die ist Pfui Bah, auch wenn sie wahr ist. Wir denken uns Politik lieber wie Seifenoper, Mr. President kommt morgens ins Büro und fragt lustig in die Runde: „So, wie regieren wir denn bis heute abend? Sozial, marktwirtschaftlich oder einfach mal gar nicht – wie gestern?“
Die Folgen jener Entwicklung ereilen aber auch uns, ob wir nun wollen oder nicht. Das, was vor sechzig Jahren ausgedacht wurde, ist für uns Realität geworden. Das merken wir jeden Tag.
„Das erste Element bestand in einer Deregulierung der Finanzmärkte auf der ganzen Welt.
Kapital sollte sich frei von einem Land zum anderen bewegen können.
Der zweite Teil bestand in einer Liberalisierung der Handelsströme. Es ging darum,
Handelsbarrieren abzuschaffen, die sehr sorgfältig im Laufe vieler Jahrzehnte von Entwicklungsländern
errichtet worden waren, um ihre eigenen wachsenden Industrien zu schützen.
Das dritte Element bestand in einer völligen Abschaffung des Staates, um die Interventionsmöglichkeiten
des Staates zu reduzieren. Anders gesagt, wurden die Steuereinnahmen
so reduziert, dass die Staaten nicht mehr einschreiten konnten, um ihre Bürger zu schützen.
Und das vierte Element verlangte von den Staaten, ihre Industrien zu privatisieren. Dabei
wurde mehr oder weniger sichergestellt, dass die Industrien unter ihrem Wert an fremde
Kapitalanleger verkauft wurden.
Deregulierung der Finanzmärkte … schon mal was davon gehört? Schon mal was von der momentanen Krise gehört … und ihren Ursachen? Abschaffung des Staates … gehört auch dazu. Der hat mitlerweile so viele Schulden, das er seine Arbeit, für die er bezahlt wird, kaum noch leisten kann. Und da er sein Tafelsilber schon verkauft hat, um ja fein angesehen zu sein in den Wirtschaftsclubs der Welt (und das Tafelsilber der DDR noch für einen Euro hinterhergeworfen hat) wird er sich auch in Zukunft nicht erholen können, auch wenn wir alle rund um die Uhr bis 85 arbeiten, ohne Geld dafür zu bekommen, denn Geld vermehrt sich ohne Arbeit viel schneller als mit, da können wir noch so schuften, mithalten können werden wir da nicht.
Und für die Arbeit mit Geld sind wir auch viel zu weich, mit unserer ganzen Moral, Ethik und unseren Vorstellungen von Anstand. Außerhalb der Religion des Mammon ist einfach jede Religion schädlich für die Rendite … da treffen sich Rassisten und Kapitalisten und singen gemeinsam im Chor, wobei erstere allerdings dann schnell wieder aussortiert werden – mangels Kapital. Richtig Geld macht man anders:
In Singapur ist Dr. Mark Mobius unterwegs, der Präsident von Templeton Emerging Markets,
die den derzeit größten EM-Fond der Welt mit ca. 50 Milliarden Dollar verwalten. In Finanzkreisen
der Guru schlechthin, auch „Father of the Emerging Markets“ genannt, hält Mobius
den Trend zur Globalisierung grundsätzlich für positiv. Durch die Investitionen in die
Emerging Markets verdienten sie dort das Geld, das sie dann in den Westen transferieren:
„Ich glaube nicht, dass ein Investor verantwortlich ist für die Ethik, für die Verschmutzung
oder das, was eine Firma verursacht, in die er investiert. Das ist nicht seine Aufgabe. Seine
Aufgabe ist zu investieren und Geld für seine Klienten zu verdienen.“
Mark Mobius ist ein wahrer Leistungsträger. „Emerging Markets“ ist übrigens nichts anderes als ein euphemistischer Begriff für Entwicklungsländer. 3% Gold für Afrika, 97% für die eigene Tasche: das nennt man Rendite.
Er hat auch einen ganz konkreten Tipp parat, wie man aus viel Geld unglaublich viel Geld machen kann:
Und vor der glitzernden Skyline von Singapur erklärt Mark Mobius noch einmal wie man zu
Geld kommt: „Es gab einen berühmten Ausspruch, dass die beste Zeit zu kaufen ist, wenn
das Blut auf den Straßen klebt. Ich füge hinzu: Auch wenn es dein eigenes ist. Denn wenn
es Krieg, Revolution, politische Probleme und Wirtschaftsprobleme gibt, dann fallen die
Preise von Aktien und jene Leute, die an diesem Tiefpunkt kauften, haben jede Menge Geld
gemacht.“
Krieg, Revolution, politische oder wirtschaftliche Probleme … wenn´s dem Bürger an den Kragen geht, kriegt die Rendite sich vor Freude gar nicht mehr ein. Hauptsache, der Rubel rollt. Die Zeiten, wo Wirtschaft Frieden brauchte um richtig aufzublühen, waren gestern. Geld allein vermehrt sich auch in schlechten Zeiten. Wenn man genug davon hat, diese Zeiten zu überleben und investieren zu können.
Leistungsträger im Einsatz. Noch Fragen, wie unsere Zukunft aussehen wird?
Zitate aus: Let´s make Money von Erwin Wagenhofer