Am letzten Montag ist im UN-Sicherheitsrat erneut über die Ukraine und Russlands militärisches Vorgehen gesprochen worden. Auch Polens Außenminister Zbigniew Rau sprach dort als derzeitiger Vorsitzender der OSZE. Er warf Russland „Staatsterrorismus“ vor, da es „gezielt verbotene Waffen auf Schulen, Krankenhäuser und Kindergärten“ steuere.
Der russische UN-Gesandte Wassili Nebesja wies die Vorwürfe zurück und warf der OSZE, aber auch Teilen der UN vor, parteilich zu sein. So wären diese „seit acht Jahren blind hinsichtlich dessen, was im Donbass passiert, wie dort zivile Bewohner bombardiert werden“. Auch bezüglich der „Verbrechen der ukrainischen Streitkräfte und der Nationalisten im Donbass“ zeige man sich blind. Zudem würden sie ungeprüft Fake-News von ukrainischen Medien übernehmen, während man russische Informationen verbietet.
Mit diesem Tag soll hörbar auf das Schicksal von Kindern und Jugendlichen aufmerksam gemacht werden, die in Kriegen und bewaffneten Konflikten kämpfen.
Nach Schätzungen der UNO gibt es weltweit über 300.000 Kindersoldaten, darunter alleine in Afrika 200.000!
Gegenwärtig werden in mindestens 20 Kriegen und bewaffneten Konflikten Kinder als Soldaten eingesetzt.
Am 12. Februar 2002 trat ein Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention in Kraft, das Minderjährige besser vor Missbrauch als Kindersoldaten schützen soll.
Aus diesen Grunde fordern wir…
den UN-Sicherheitsrat auf, sicherzustellen, dass das Zusatzprotokoll von den Regierungen vollständig umgesetzt wird;
dass diejenigen, die Kinder rekrutieren vom Internationalen Strafgerichtshof verfolgt werden;
dass Regierungen den Dialog zwischen den Konfliktparteien fördern;
dass Friedensvereinbarungen Maßnahmen für die Entlassung und Wiedereingliederung von Kindersoldaten beinhalten;
die unverzügliche Demobilisierung von Kindersoldaten;
eine angemessene Unterstützung für die betroffenen Kinder, um ihre Leiden zu mildern und ihre Wiedereingliederung zu fördern;
dass mehr Geld im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit für die Wiedereingliederung von ehemaligen Kindersoldaten zur Verfügung gestellt wird.
Frank Ullrich
Dresdner Sozialwacht
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Eine Anmerkung des Mitspielers, der die Gastbeiträge in eine hier leserliche Version überführt:
Ich weiß, daß ein paar unserer Leser selber reichweitenstarke Internstseiten betreiben. Das Datum wäre eine nette Gelegenheit, auf diesen „Mißstand“ hinzuweisen. Als Vater mag ich gar nicht darüber nachdenken, daß mein 11-jähriger Sohn mit einer Maschinenpistole durch die Gegend rennen muß und…
Bild © Amnesty International