Dienstag, 28.3.2018. Eifel. Wie schreibt man in diesen Tagen von einem Krieg, der kommen wird? Am besten gar nicht. Es wäre nutzlos. Einerseits würde es kaum jemand glauben, denn: politische Analysen wurden während der Ära Merkel schon längst durch Parolen ersetzt – wie es in Kriegszeiten üblich ist. Wir stellen uns nicht mehr der Frage: „wie geht es uns als deutschsprachige Gemeinschaft im Herzen Europas“ sondern folgen dem Aufruf: „Deutschland ginge es noch nie so gut wie jetzt und ist deshalb ein Land, in dem wir gut und gerne leben“. Wer anderer Meinung ist, ist ein Wehrkraftzersetzer, ein Aussätziger, ein vogelfreier Ausgestossener, ein Verschwörungstheoretiker, ein Sozialromantiker … früher nannte man das einfach kurz und knapp „Judenfreund“. Oder gleich „Jude“. Andererseits – weiß es doch schon längst jeder, dass der neue Krieg kommen wird. Wir warten doch alle nur noch auf den Moment, wo gezielt ein Anlass geschaffen wird. Es ist schon längst nicht mehr die Frage, ob er kommen wird, sondern nur noch: wo und wie er ausgetragen wird. Wird man die nukleare Karte ziehen? Nun – was meinen Sie, warum es „Mini-Nukes“ gibt? Alles verseucht? Ach, kommen Sie: Hiroshima und Nagasaki sind wieder blühende Städte – und haben wir nicht alle die finstere Wahrheit aufgesogen, dass es viel zu viele Menschen gibt – Menschen, die nichts anderes machen, als den ganzen Tag die Erde kaputt zu machen? Ja: diese Botschaft haben Sie doch schon selbst längst gefressen – und ich habe sie erst kürzlich aus dem Munde eines zehnjährigen Grundschülers vernommen: „Kriege sind doch eigentlich gut, sie machen, dass es weniger Menschen auf Erden gibt. Ohne Kriege währe hier schon alles voll“. Stimmt zwar nicht – trotz 70 Millionen Toter haben die letzten Kriege das Bevölkerungswachstum kaum geschwächt – aber ist fest verankert im Bewusstsein der Jugend von heute – der ökologisch denkenden Jugend.
Ach – kommen Sie: Sie denken doch genau so. Das ist doch die flankierende Botschaft, die die Falken in den USA schon lange verbreitet haben: der Mensch ist ein Schädling auf diesem Planeten – und was man mit Schädlingen machen muss – selbst als Ökobauer – wissen wir doch alle. Schauen Sie nach Frankreich: dort sind 70-80 Prozent der Feldvögel verschwunden (siehe Spektrum) – und Sie würden ehrlich weinen, wenn ein paar Nazis, ein paar Arbeitslose, ein paar Rassisten oder ein paar Spekulanten weniger auf der Welt wären? Das glauben Sie doch selbst nicht.
Ja – wir hatten letztens schon mal darüber gesprochen, dass die Elite Schach spielt – und nicht Fussball. Fussball ist unser Ding: jemand wirft ein Thema auf den Platz und wir treten drauf los. Schach jedoch — denkt viel weiter, umfangreicher, berücksichtigt alle Möglichkeiten, Züge und Gegenzüge … wobei aktuell die Diskussion über Züge und Gegenzüge der Gegner im Bereich der Verschwörungstheorien anzusiedeln ist, ja, geahndet wird sogar der Gedanke, es könnte überhaupt so etwas wie Gegner der deutschsprachigen Gemeinschaft in Europa geben. Es sei denn: die Regierung hat gerade mal wieder einen ausgerufen.
Der aktuelle ist der Putin, verantwortlich für schlechtes Wetter, unangenehme Wahlergebnisse, alle Krisen im Nahen Osten, den Dieselskandal und die schlechten Renten … um nur ein paar der Untaten des Antichristen auf Erden zu nennen. Nein – ich selbst halte ihn nicht für den Antichristen, ich halte ihn für einen besonnenen, ruhigen Schachspieler, der weiß, dass er absolut verloren hat und gegen den Untergang kämpft – einen Untergang, der absolut unvermeidlich ist … und den er ohne das Ausspielen der atomaren Karte nicht wird verhindern können. Russland hat noch nie zivile Ziele mit Atomwaffen angegriffen, ja, Russland hat – soweit ich weiß – auch keine Flächenbombardements gegen Großstädte durchgeführt, die ganze russische (und auch die deutsche, italienische und japanische) Luftwaffe war gar nicht mit Maschinen für solche Einsätze ausgestattet – die Briten jedoch schon. Der viermotorige Bomber mit vielen fetten Bomben an Bord eignet sich auch kaum für etwas anderes, so hoch wie er fliegt, kann er seine Ziele gar nicht mehr sehen. Die Briten produzierten in den dreißiger Jahren viele davon – als wüssten sie schon, was kommen wird.
Die Züge auf dem Schachbrett zum Kriege sind äußerst raffiniert – und müssen es auch sein. Immerhin will jeder – sogar ein Hitler hat darauf geachtet – als Saubermann dastehen. Ja – denken Sie nur an den gefakten Überfall auf den Sender Gleiwitz, der Auslöser des Zweiten Weltkrieges wurde: eine False-Flag-Operation zwecks Täuschung der Weltöffentlichkeit. Man steckt einfach deutsche Soldaten in polnische Uniformen, läßt die ein wenig Krawall machen (siehe Welt): schon gibt es Grund zur Empörung und zum Krieg. Besonnene hätten gefragt: warum sollte die polnische Armee einen Krieg durch einen Überfall auf einen Minisender beginnen anstatt in breiter Front vorzurücken und in einem Blitzkrieg den deutschen Osten zu erobern … aber Besonnene waren schon damals Verschwörungstheoretiker und Putinversteher.
Es ist schon fast verrückt zu nennen, dass wir immer noch auf solche Geschichten hereinfallen. Die gibt es nur bei offiziell anerkannten Diktatoren, meinen Sie? Nein, die gibt es auch in Deutschland, in der demokratischen Bundesrepublik, siehe die Geschichte vom Celler Loch (siehe NDR):
„Am 25. April 1986 – drei Wochen vor der Landtagswahl in Niedersachsen – macht die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ mit einer unglaublich klingenden Geschichte auf: Der Anschlag auf die Justizvollzugsanstalt Celle sei komplett inszeniert gewesen. Doch was Journalist Ulrich Neufert in seinem später preisgekrönten Artikel aufdeckt, entspricht der Wahrheit. Beamte legten die Bombe, Minister waren ihre Auftraggeber, der Verfassungsschutz sekundierte. Höchste Regierungskreise vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht bis zum damaligen Bundesinnenminister Werner Maihofer waren eingeweiht, Gefängnisdirektor Paul Kühling sowieso.“
Deutsche Beamte sprengen in deutsche Gefängnisse Löcher, um es den Linken in die Schuhe zu schieben. Fragen Sie sich jetzt auch, was die eigentlich sonst noch so machen, um Politik zu manipulieren? Und wer da alles noch von weiß? Verschwörung pur – doch darüber Theorien zu bilden – verpönt.
Aber auch die großen Demokratien – das Mutterschiff aller planetaren Demokratien, die USA – folgt Hitlers „Gleiwitz-Weg“, die „Kriegslüge von Tonkin“ war Auslöser des entsetzlichen Vietnamkrieges (siehe Zeit):
„Vor 50 Jahren ließ US-Präsident Johnson Nordvietnam bombardieren. Den amerikanischen Albtraum lösten „fabrizierte Geheimdienstberichte“ aus, wie auch spätere US-Kriege.“
Staaten, in denen so etwas möglich ist, darf man wohl mit gutem Recht als gescheiterte Demokratien bezeichnen – was zumindest schon mal ein erster Schritt in die richtige Richtung ist. Die Existenz solcher Ereignisse (und die aufgedeckten Verschwörungen dürften wohl nur die Spitze des Eisberges darstellen: es ist schon ein gigantisches Ausmaß an krimineller Energie nötig, um sie zur Ausführung zu bringen) ist nun ja auch die legitime Grundlage jeglicher Verschwörungstheorie, die ihren Namen verdient und sauber und gründlich mit Lügengebilden aufräumt, die Krieg in die Welt bringen wollen – kein Wunder, dass die Kriegstreiber ihre Dienste losgeschickt haben, die zivile Welt zu zerrütten, bevor man sie ins nächste Völkerschlachten führt.
Ja – eine Zerrüttung, die weite Kreise zieht und unter dem Tarnmantel „Esoterik“ ganz weite Kreise: „The Secret“ wird unter den armen und geknechteten Menschen als großes Geheimnis zu Reichtum und Ruhm gehandelt – und stammt nach jüngsten noch unbestätigten Meldungen aus US-Thinktanks (ja – ich mache hier mal auf „Mainstream“-Medien, werde mich aber dem Thema gezielter widmen, wenn mein Informant Details liefert): gedankliches Gift das Millionen von Menschen in gedanklicher und körperlicher Passivität verharren läßt, in einem Zustand, in dem sie nur noch um sich selber kreisen und wie Drogenopfer völlig apathisch an ihren Parolen feilen, um Geld und Glück anzuziehen. Ja – da bald Krieg ist – stellen Sie sich mal folgendes vor: ein Granatwerfer (so ein kleines tragbares Bombadiergerät) schießt auf ihr Dorf. Alle fünf Sekunden schlägt eine Granate ein, zerfetzt Frauen und Kinder (für Tierfreunde und Veganer zur Verdeutlichung: Hunde und Katzen). Was machen Sie nun? Nun: als Realist lauschen Sie auf den Abschussknall, sammeln ein paar Kollegen und gehen los, um die Täter robust zur Rede zu stellen. Als eingeweihter Träger des „Secret“ jedoch – bleiben Sie sitzen wo sie gerade waren und grübeln herum, was an Ihnen selbst so falsch ist (Gedanken, Gefühle, Glaubenssätze), dass sie diese Granaten anziehen. Irre, oder? Trotzdem Realität von Millionen, weshalb es ruhig bleibt auf den Straßen.
Als nächstes folgte die gezielte Zerschlagung der Solidarität durch Förderung aller noch so kleiner Unterschiede. Letztens sind mir „vegane Feministinnen“ untergekommen – und ich hatte es erst für einen Scherz gehalten. Warte jetzt auf die „lesbischen verganen Feministinnen mit bulgarischem Migrationshintergund und Hund aber ohne Katze“ … und bin mir insgeheim sicher, dass es sowas schon gibt: so wurde in den siebziger Jahren die ganze echte Linke zerschlagen – es gab gefühlt tausend kommunistische Sonderbewegungen, die sich hauptsächlich darum kümmerten, sich gegen andere kommunistische Sonderbewegungen wortgewaltig abzugrenzen, ganz nach dem Motto „so links wie wir ist sonst keiner“. Es gibt auch die aktive Bewegung zur Aufspaltung einer Gesellschaft in ihre Atome: sie arbeitet gerne mit der Parole „Querfront!!!!“ um alle Bewegungen zu unterdrücken, die eher wieder zu einem miteinander streben. Wissen Sie eigentlich, das „Querfront“ im Prinzip die pure Essenz von Demokratie ist? Das Miteinander mit denen, die man als krasse politische Gegner begreift – um anstehende Probleme zu lösen? Ich weiß: die Prinzipien sind das Reich der Philosophen – und nicht umsonst haben wir die still gelegt … dabei ist alles einfach nur eine Frage der Philosophie – d.h. jener Kernwerte, die ihr Handeln, ihr Denken, ihr ganzes Sein bestimmen und ihre Gefühle bestimmen.
Unser Bundespräsident ist sich dieser Problematik bewusst (siehe FAZ):
„Welten, in denen die Selbstbestätigung durch den Austausch mit Gleichgesinnten vorherrsche und alles ausgeblendet werde, was der eigenen Sichtweise widerspreche. Und: Welten, in denen die demokratischen Spielregeln oft nicht gelten – im Gegenteil: Organisiertes öffentliches Lügen sei zwar kein neues Phänomen, sagt Steinmeier, „neu aber ist die epidemische Verbreitung“ über die digitalen Medien.“
Nun – er spricht hier über die digitalen Medien – aber im Prinzip beschreibt er die aktuelle Lage der politischen Diskussion in Deutschland, die geprägt ist durch den Austausch von gleichgesinnten Putinhassern, die ihre organisierten Lügen über die Millionärspresse vervielfältigen. Letzteres ist jedoch gut – wenn das andere machen, ist es böse.
Schauen wir doch mal auf einen der letzten Eroberungskriege der USA. Der Tagesanzeiger in der Schweiz liefert in einem Artikel über die kriegstreibenden Superfalken in den USA interessante Details (siehe Tagesanzeiger):
„George W. Bushs Entschluss zur Intervention im Irak stand fest, bevor sich die Geheimdienste überhaupt an die Arbeit gemacht hatten. Denn der Einmarsch im Irak war eine Reaktion auf 9/11 und verdankte sich der Überzeugung des «Kriegspräsidenten» und seiner Koterie von Neokonservativen, dass nach den Scharmützeln in Afghanistan ein «richtiger» Krieg als Antwort auf den Massenmord in New York und Washington im September 2001 hermusste. Die Dienste lieferten mithin nur, was von ihnen erwartet wurde.“
Die Dienste lieferten was erwartet wurde – in diesem Fall einen Kriegsgrund in Form von frei erfundenen Massenvernichtungswaffen, der Millionen Menschen das Leben kostete.
Was liefern denn „die Dienste“ noch so – nach Tonkin und Vietnam? Nun – ich wüsste da schon was: zum Beispiel den Fall Skripal. Was war da geschehen? Nun – ein Musterstück an Geheimdienstarbeit. Angeblich – das Urteil stand wie beim Golf von Tonkin und den Massenvernichtungswaffen des Irak schon vorher fest – hat der Putin einen Agenten in Großbritannien vergiften lassen – mit Nervengas, dass es nur in Russland gibt. Was noch fehlte, war die Meldung, dass man Putins Ausweis am Tatort gefunden hatte. Das macht natürlich Riesensinn: einen MI6-Agenten, den man jahrelang in Gewahrsam hatte, mit Gift zu vergiften, dass eine eindeutige Spur zurückläßt … weil es ja undenkbar ist, dass US-Agenten oder andere Agenten des MI6 dieses Gas einfach mal für besondere Anlässe entwendet hatten.
Wissen Sie, welche Folgen der aktuelle Fall gerade hat? Großbritannien droht offen mit nuklearer Vergeltung. Ja – Theresa May ist Atommacht – und die Zeit berichtete heute morgen davon (siehe Zeit):
„Die Regierung in London droht indes potenziellen Angreifern mit umfassenden Maßnahmen. In einem Bericht zur Untersuchung der Sicherheitslage im Land, den Premierministerin Theresa May am heutigen Mittwoch vorgestellt wird, heißt es, Großbritannien werde dafür alle zur Verfügung stehenden Ressourcen einsetzen.“
Interessant auch, wie Frau May den Rest der Welt einbindet:
„Die britische Regierung habe ihren Partnern „Geheiminformationen von nie da gewesenem Niveau“ übermittelt, teilte ein hochrangiger Regierungsvertreter in London mit. Das sei Grundlage der vielen Ausweisungen russischer Diplomaten aus mehreren westlichen Staaten.“
Was von „Geheimdienstinformationen“ zu halten ist, wissen wir ja schon: die Dienste liefern nur, was erwartet wird. Das wäre schon super für die US-Falken: ein nuklearer Krieg zwischen Großbritannien und Russland. Zu weit gesponnen? „Make America Great Again“ – heißt deren Parole. Denken Sie, was unter der Parole schon alles Realität wurde – und das die USA vor allem durch Kriege groß geworden sind – Kriege, die Europäer unter sich ausgefochten haben. Warum sollte das heute anders sein?
Wenn Sie Krieg wirklich als illusorisch ansehen – und als viel geringere Gefahr als Diesel in Innenstädten oder die Vermännlichung der deutschen Sprache (es ist in der Tat ein Fortschritt, wenn wir in Zukunft von gefallenen „Soldat/innen“ reden als nur von zerfetzten Soldaten) – dann möchte ich ihren Blick mal nach Afrin lenken (siehe Spiegel):
„Im Schutze deutscher „Leopard“-Panzer vertreiben türkische Soldaten Hunderttausende Zivilisten aus Afrin, ziehen islamistische Milizionäre plündernd durch die Stadt. Die deutsche Außenpolitik hat versagt.“
Es sind Natotruppen die mit deutschen Panzern ein fremdes Land überfallen haben – und – um allem noch eins drauf zu setzen – fanatischen Menschenfeinden eine Großstadt zur Plünderung ausliefern – und ich wette, dass Sie noch nicht mal das zum Anlass nehmen werden, sich an den kommenden Ostermärschen für den Frieden zu beteiligen, denn „Frieden“ wurde – das haben wir die letzten Jahre am Beispiel der „Montagsdemos für den Frieden“ deutlich gesehen – als ein Begriff umgedeutet, der nur für Nazis von Interesse ist – ohne dass das im Prinzip jemanden störte oder auch nur ein einziger weiterdachte und merkte, dass eine Welt voller friedlicher Nazis eine Welt des Friedens wäre, ohne Rassismus, ohne Ausbeutung und vor allem: ohne Gewalt … und somit eine Welt, die wirklichen Nazis ganz und gar nicht gefallen würde, ist die Lust an der Ausübung von Gewalt gegen andere doch ihr höchstes, sie alle vereinendes Gefühl, weshalb die (angeblich ja als „Putinversteher“ geltenden) echten deutschen Nazis gegen Putin im Regiment Asow in der Ukraine kämpfen (siehe News.de).
Wird jetzt richtig kompliziert, oder? So kompliziert wie die Tatsache, dass der Brexit wohl nur durch gezielte Manipulationen der sozialen Medien möglich wurde (siehe Handelsblatt), während andere Medien sich – schon fast niedlich hilflos wirkend – lustig machen darüber dass die „Weltuntergangsuhr“ von führenden Nobelpreisträgern vorgestellt wurde (siehe DW) … weil sie die Welt so nahe am Abgrund sehen „wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr“ (siehe Spiegel).
Wie gesagt: es ist nur noch eine Frage, wie das große Völkermorden eingeleitet wird – durch irre Türken, die in ihrem großen Marsch zur Wiedererrichtung des Osmanischen Reiches (das dies gewollt ist, ist schon bekannt – siehe Spiegel) weiter russische Truppen angreifen (ja – wäre nicht das erste Mal, es geschah schon – siehe Spiegel), um in den Nachkriegswirren ganz groß zugreifen zu können? Oder durch neue „Geheimdienstaktivitäten“, die liefern, was gewünscht wird?
Wie es soweit kommen konnte? Nun – das ist eine Frage, die eigentlich auch Marxisten brennend interessieren müsste … denn ihre große Weltrevolution war eigentlich 1914 schon vorbei, als die Arbeiter aller Länder sich nicht vereinigten sondern in den bis dahin größten und vernichtendsten Krieg zogen, den die Menschheit bis dahin gesehen hatte. Bis heute haben wir keine Antwort darauf, wie das geschehen konnte – und warum es immer wieder geschieht. Vielleicht widmen wir uns der Frage nach dem nächsten Krieg?
Wenn wir uns wieder daran erinnern, dass nicht der Putin oder der Trump der Feind der Menschheit ist – sondern der Krieg selbst. Und das wir ihn nur verhindern können, wenn wir mit „dem Anderen“ reden und ihn verstehen – wie es die ursprüngliche Aufgabe aller Geisteswissenschaften war … während wir uns lieber den Naturwissenschaften ausliefern, deren einzige Antwort auf drohende Kriegsgefahr die Produktion von noch tödlicheren Waffen ist – wie schon seit hundertfünfzig Jahren.
Oder – wir machen mal was ganz Neues: senden Menschen in fremde Länder – ganz ohne Waffen. Menschen, die in Friedensarbeit ausgebildet sind, die Verständigung zwischen Menschen erzeugen, Verständnis für politische Ansichten entwickeln und lösungsorientierte Dialoge anstoßen … doch solche Menschen werden schon im Vorfeld als „Sozialromantiker“ deklassiert, weshalb der weltweite auch thermonukleare Krieg die einzige Möglichkeit bleiben wird, das Knäuel von Problemem aufzulösen, dass eine Hand voll Falken geknüpft hat.
Und der falsch denkende, falsch fühlende, umweltzerstörende, Fleisch essende dieselfahrende arbeitsscheue Parasit mit seiner maskulinen Sprache wird dabei auch wieder dezimiert – was wohl alle freuen dürfte.
PS: entgegen vielen hysterischen Meldungen der Presse (auch in der ersten Version des oben zitierten Artikels der Zeit) lebt der Ex-Agent Skrypale noch. Ändert nur nichts daran, dass die Maschine weiterläuft. Bezeichnend, oder?
Donnerstag, 21.4.2016. Eifel. Man sagt: ich würde ja nicht auf Zuruf Artikel schreiben. Das stimmt – aber ich behalte Fragen im Gedächtnis. Zum Beispiel jenen entsetzen Kommentar aus Ihren Reihen, was denn mit dem Herrn Betz wäre. Über den habe ich mal geschrieben, da hatte er noch 2000 Likes, jetzt hätte er 200000 Likes (gemeint ist wohl die Abstimmung bei Facebook), das ginge doch wohl nicht an? Nun, geschätzter Leser: des Menschen Wille ist sein Himmelreich, also war wir ich Ihretwegen gestern nochmal bei dem Herrn Betz. Ich muss sagen: ich kenne ihn ja gar nicht. Über seine Person mag ich nicht urteilen. Klar: der war mal Marktingmann, Diplom-Psychologe – das merkt man seiner Vermarktungsstrategie auch an. Doch das reicht nicht, ihn zu beurteilen. Ich kann nur etwas zu seinen Worten sagen: und die sind lebensgefährlich. Ja: sie lesen richtig: lebensgefährlich.
Doch bleiben wir erstmal auf dem Teppich. Bleiben wir bei dem Fluch, bei dem alles angefangen hat – zuerst einmal. Bleiben wir bei: dem POSITIVEN DENKEN. Einfach Geschichte: das halbleere Glas ist für den positiven Geist halbvoll, während es für den negativen Geist halbleer ist. Klingt doch logisch, oder? Haben Sie sicher oft schon mal gehört, vor allem, wenn ihre Firma Sie zu einem Motivationsseminar geschickt hat. Haben Sie schon mal überlegt, warum … gerade ihre Firma für solch´ ein Denken Geld ausgibt? Später dazu mehr.
Bleiben wir für´s erste bei dem Glas. Der Intellekt sieht das ein. Doch: wir sind ja nicht nur Intellekt. Wir sind Menschen. Biologische Entitäten – zumindest für die Weile, die wir auf der Erde verbringen. Und diese biologische Entität braucht Wasser, mehr noch als Essen. Nehmen wir mal an: Sie haben gerade Durst. Dafür brauchen Sie sich nicht schämen, das geschieht Milliarden Menschen mehrfach täglich auf diesem Planeten. 768 Millionen von ihnen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser (siehe z.B. epo) – für die wäre ein volles Glas schon von existentieller Bedeutung. Bleiben wir bei Ihnen: nehmen wir einfach mal an, sie haben Durst für ein ganzes Glas Wasser. Können Sie da noch jubeln, wenn das Glas nur halb voll ist? Erzeugt das automatisch positive Gefühle? Nein: der Durst bleibt ja. Zwar können Sie sich programmieren, positive Gefühle für die Tatsache zu empfinden, dass wenigstens noch die Hälfte da ist – doch dadurch geht der Durst nicht weg.
Jetzt stellen Sie sich mal vor, wir würden noch weiter denken und fragen: warum ist das Glas nur halb leer? Das heißt: wir würden aus dem passiven, rein erduldenden Denken (oder: der unbewussten Opferrolle) in aktives, problemlösendes Denken gehen und nachforschen, wo Ihr Wasser geblieben ist. Nun – Wolf-Dieter hat … aus reiner Gier … sich mit dem Wasser die Hände gewaschen, das Sie zum Überleben brauchen.
Jetzt kommen auf einmal Gefühle hinzu, die sich aus dem Gedanken der Gerechtigkeit und dem Überlebensinstinkt speisen, Wut steigt hoch, Wut, die sehr wichtig ist, weil sie Adrenalin freisetzt, das Ihnen einen gewissen Vorteil über Wolf-Dieter verleiht, wenn sie ihn zur Rede stellen, wo ihr Wasser geblieben ist. Da sie immer noch durstig sind, wird das aus Ihnen eine sehr energische Persönlichkeit machen, die in der Lage ist, Wolf-Dieter zur Herausgabe der gestohlenen Menge Wasser zu motivieren: sie sind in der aktiven Opferrolle, jagen Ihre Jäger. Der Wolf jagt die Meute.
Gut – über Opfer wollen wir später noch reden. Jetzt halten wir erstmal fest: wir haben einen ersten, hinreichenden Grund, warum ihr Chef Sie zu diesen Seminaren schickt. Die kosten zwar Geld, aber wenn die nächste Gehaltskürzung ansteht, hat er eine glückliche Belegschaft: die Hälfte des Geldes ist ja noch da! Und ein böser, negativer Mensch ist es, der das anders sieht, denn: es ist ja nur seine Sicht der Dinge, die alles so übel aussehen läßt.
Gehen wir weg vom Wasser. Nehmen wir an, Sie haben Kinder. Oder Haustiere (was bald häufiger der Fall sein dürfte). Nehmen wir weiterhin an, es kommt zu einem Unfall. Ihre beiden Kinder laufen über die Straße, eins wird vom Lastwagen erfasst, seine Einzelteile über die ganze Straße zerstreut. Das andere entkommt knapp. Und Sie? Na – Sie jubeln, weil ja noch ein Kind übrig ist. Das Glas ist halb voll.
Hoffentlich tun Sie das nicht. Sehr wahrscheinlich tun Sie das nicht. Wenn Sie Ihrem Fühlen bislang keine Gewalt angetan haben, keine Schranken auferlegt und keine Fühlbeschränkungen künstlich angelegt, werden Sie Trauer empfinden, schockiert sein – und nach langer Zeit anfangen zu überlegen, wie man diese Zustände ändern kann, damit nie wieder ein Kind Opfer einer Maschine oder eines überarbeiteten Hermes-Boten wird. Ja, das gilt auch für DHL und UPS. Eben so wenig würde ich von Ihnen verlangen wollen, dass Sie vor Glück jauchzen, wenn Ihnen ein Arm, ein Bein, eine Niere oder ein Auge entfernt wird … weil ja jeweils noch eins da ist. Das Glas ist zwar halb voll – aber zum Leben brauchen Sie ein ganz volles.
Lassen Sie uns nun das blöde Glas in die Ecke werfen, wo es hingehört. Kommen wir zur Opferrolle („mein Glas ist halb leer!!!!“). „Opfer“ zu sein – ist ganz ganz böse. Damit kommen wir auch zu Robert Betz, von dem Sie ja wieder etwas hören wollten. Er hat aktuell eine „Botschaft der geistigen Welt“ für uns speziell für April 2016 (siehe Robert Betz):
„Geistige Welt: Die April-Botschaft 2016. Gott zum Gruße, tief geliebte Seelen.“
Was erfahren wir aus diesen Worten? Die geistige Welt ist Bayer, Schwabe oder Österreicher (siehe Wikipedia). Diese „geistige Welt“ wird „gesprochen aus dem Emanuel-Strahl„. Was ist nun der „Emanuel-Strahl“?
„Der Emanuel-Strahl ist ein Strahl, der ursächlich mit dem ICH-BIN, mit dem Aufstehen, mit dem Kreuz des Menschen im Sinne von dem neuen, dem erlichteten, erleuchteten, dem geliebten Kreuz zusammen arbeitet.“
Sie werden jetzt wahrscheinlich gar nichts mehr verstehen. Das nennt man: Marketing. Als Religionswissenschaftler (ein Hobby von mir) kann ich Ihnen das glücklicherweise übersetzen: „Achtung, hier spricht Gott und Robert Betz ist sein Prophet“. Ja – das bestätigt uns die geistige Welt (a.a.O.): „Geistige Welt: Die Antwort auf die Fragen von Robert. Gott zum Gruße, Bruder des Lichtes.“
Natürlich würde niemand 2000 Euro für ein Seminar auf Lesbos ausgeben, wenn ein selbsternannter Prophet Gottes Wort verkünden würde – darum eben: Marketing.
Was sagt uns nun der Emanuelstrahl? Was zum Thema Opfer. Ich sagte ja: das würde noch wichtig werden.
„Die erste Kraft, die wirkt, ist, dass viele Menschen noch völlig gefangen sind im Karma. Und sie suchen sich auch immer wieder die neuen Mangelsituationen. Gefangen im Mangel, gefangen in der Angst, in der Schuld, in der Projektion sucht sich das immer wieder selbst. Einer, der sagt: „Einer hat Schuld“, sucht sich gleich wieder die nächste Energie, um das neu zu vertreiben. Da passiert es, dass einer einen Wasserschaden hat zum Beispiel durch das Wetter. Und kaum hat er es repariert, dann kommt ein neuer Wasserschaden durch einen Rohrbruch und so fort. Das sind die Menschen, die sagen: „Typisch, dass das mir passiert. Das ist ja klar. So ist die Erde.“ (a.a.O.)
Karma? Nun – das kommt aus dem indischen Raum. Hat hier eigentlich nichts zu suchen – aber wenn es fürs Marketing dienlich ist, kann man es auch mal verwenden. Klingt heilig. Hier dient es als Ersatzwort für „kosmische Gesetze“ (meine Formulierung) – die man gleich hinterfragen würde. Und auch sollte – nur: das ist nicht erwünscht. Bringt das Vertriebskonzept in Gefahr. Wir sind hier wieder bei Wolf-Dieter, der Ihr Wasser getrunken hat – doch allein daran zu denken, ist böse. Man bleibt gefangen in der Angst, im Mangel (eine Drohung, die immer wirkt) und ist voll verantwortlich für den nächsten Wasserrohrbruch („Materialermüdung“ existiert im Universum des Emanuel-Strahls offenbar nicht – kaufen Sie sich also nie ein Auto … Sie sind voll verantwortlich, wenn es nach 30 Jahren kaputt ist. Oder schon nach drei Tagen).
Die raffinierte Wendung: die Unterstellung, dass alle Menschen, denen Wolf-Dieter das Wasser gestohlen hat, denken, dass dies „typisch für sie“ wäre. So zu denken ist nur einem kleinen Teil der Menschheit vergönnt, der Rest kann noch was mit kausalem Denken anfangen. So denken nur Menschen, die (eher unbewusst) an das Konzept von „Fluch“ glauben. Die nächste Unterstellung: das alle denken würden: so ist die Erde. Wir brauchen dem Strahl also gar nicht weiter lauschen – werden aber doch dazu genötigt, weil er ja … ohne jeden Beweis … mit Gott persönlich redet. Dem Kreuz. Dem „Ich-bin“.
Ich kann Ihnen kurz mal etwas erzählen über Gott. Kostet 5000 Euro, dann können Sie meine Briefe dazu lesen, weil ich direkt Botschaften vom Großen Hund erhalte. Quatsch: Sie kriegen das umsonst. Hilft ja, Leid zu mindern.
Als Gott die Erde erschuf, sah er, dass sie gut war. Und trotzdem: ging was schief. Damit meine ich nicht nur das Paradies und die Schlange, später geschah noch viel mehr (nachzulesen bei: BIBEL, GENESIS 6.1 und weiter). Gottessöhne kamen in die Welt, nahmen sich Menschenfrauen frei nach Wahl und zeugten mit ihnen die „Riesen“, die „Helden der Vorzeit“, die „berühmten Männer“. Was sich hier noch gut anhört, führte aber zu Zuständen, die die Sintflut notwendig machte: die „gute“ Welt wurde erstmal grundgereinigt, die Bosheit des Menschen lies nichts anderes übrig. Wer nun die „Gottessöhne“ waren? Ich widerstehe der Chance, das nächste Seminar zu verkaufen, und sage ihnen: das weiß keiner mehr. Da es keine Götter neben Gott geben darf, wurde diese Zeile der Bibel so lange umgeschrieben, bis es passte. Ist auch nicht wichtig, wichtig ist nur, zu erkennen, dass diese Welt, die der Gott des Emanuel-Strahls erschuf (der Strahl, der übrigens aus religionswissenschaftlicher Sicht selbst direkt zu der Kategorie der feindlichen „Gottessöhne“ gezählt werden darf, wenn es überhapt außerhalb von Robert Betz existiert), nicht perfekt war. Gottes Sohn hat dies tausende Jahre später selbst erfahren müssen – die Folgen seines Besuches hängen bei uns an vielen Wegkreuzungen herum und erinnern uns daran, dass es einen „Herrn der Welt“ gibt – der der Widersacher des Sohnes Gottes war. Reicht Ihnen das? Ich kann es auch kurz fassen: es gibt das Böse in der Welt. Gerne wirkt es durch Menschen. Das ist Gottes Lehre. Das ist die Lehre des Hinduismus, des Buddhismus, des Christentum, des Judentum, der uralten schamanischen Kulturen, des germanischen Glaubens, der griechischen Mythologie (und der aus ihr erwachsenen römischen Mythologie), des persischen Glaubens -um nur ein paar zu nennen, die nicht der Meinung des Robert Betz waren. Sind so ungefähr 99 % der Menschen, die je seit Anbeginn der Zeit gelebt haben.
Warum das nun Leid mindert? Nun: wenn Ihnen Übel widerfährt, ist es GARANTIERT NICHT IHRE VERANTWORTUNG. Außerhalb der Sekte von Robert Betz – die kurzzeitig einen dem Neoliberalismus dienlichen Kult in die Welt zu bringen versucht – gilt nicht das „Gesetz der Resonanz“ wonach Sie aufgrund Ihrer eigenen Verkorkstheit an allem Leid, das Ihnen zugefügt wird, selbst Schuld haben. Das Leid stammt aus der Welt selbst, da ist ein Fehler im Betriebssystem – wenn Sie es so nennen wollen. Es kann sein, dass Gott diesen Fehler selbst einprogrammiert hat, Plato selbst meinte, wir würden uns gewisse leidhafte Leben aussuchen, um spezielle Erfahrungen zu machen (aber Plato wusste auch noch nichts von Nuklearwaffen, künstlich produzierten Seuchen oder reichsdeutschen Menschenmassenvernichtungslagern, dass hätte seine Meinung mit Sicherheit geändert) – doch das ist eine isolierte Einzelmeinung.
Das Gesetz der Resonanz? Nun … finden wir bei „The Secret“ und Rüdiger Dahlke („Krankheit als Weg“), die Robert Betz beide in seinem „Shop“ anbietet. „The Secret“ hat vor allem eins: hochprofessionelles Marketing von hochprofessionellen „Abcashern“. Was soll das Geheimnis sein? Ihre Gedanken und Gefühle sind direkt verantwortlich für Ihre Gehaltskürzung (oder Ihr halb leeres Glas, das wir wohl zu früh weggeworfen haben) – und nicht etwa Wolf-Dieter. Merken Sie etwas von dem Versprechen, das dahinter steckt, das viele Menschen anlockt? Es ist ein finsteres Versprechen -und alle, die ihm erliegen, sollten inbrünstig beten, dass es weder Gott noch Karma gäbe, denn nicht weniger als die Botschaft „SIE SIND GOTT!!!“ steckt dahinter. Junge, reiche, gesunde Menschen hören das gern. Alte, arme, kranke Menschen kämen da gern wieder hin. Nur Gott … würde das gar nicht gerne hören, „Amtsanmassung“ hat er nicht so gern – und gemäß christlichen Glaubensgutes ist man damit voll auf der satanischen Seite, jener Seite, die meinte, sie könne alles besser als er, der eher eine Botschaft für die Armen, Alten und Kranken hatte – und konkrete Anweisungen, wie mit ihnen umzugehen ist – egal, wie die gerade denken und fühlen:
„Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“, „Gehe hin, verkaufe alles, was Du hast und helfe den Armen“ – das war so eher in seinem Sinne, nicht: „fummle solange an Deinen Weltdeutungskonzepten herum, bis Du selber Gott bist“. Gott selbst sieht den Menschen in einer gefallenen Welt – in der er kaum „richtig“ handeln kann. Gott verzeiht dies – und liebt die Menschheit trotzdem. Ist eine Gratisbotschaft vom Großen Hund. Ja, er liebt auch Fleischfresser. Sogar Mörder. Beschäftigen Sie sich mal mit dem Alternativangebot zu Robert Betz und seiner dunklen Brigade: sie werden sich wundern, wieviel Liebe dort zu finden ist, wo man weniger von ihr schwärmt.
Dunkel?
Nun ja … seit meinem letzten Artikel ist etwas Zeit vergangen. Inzwischen häufen sich die Opfer des dämonischen Kultes (siehe sekten.info):
„Sehr geehrte Damen und Herren, vor einem Jahr habe ich ein Seminar bei Robert Betz besucht. In diesem obskuren Kurs wurden sogenannte Rückführungen praktiziert, wobei die Klienten reihenweise in Tränen ausgebrochen sind. Nachdem sie dann mit dem ausgegrabenen Seelenschmerz in den Abend entlassen wurden, konnte sich dann jeder noch in eine Privatsitzung der Pseudotherapeuten eintragen. Diese sogenannten Transformationstherapeuten, die von Robert Betz ausgebildet wurden, nahmen dann für die Stunde satte 80 Euro und die Probleme waren danach noch schlimmer! Ich war einer von diesen Klienten und habe das Thema bis heute nicht verarbeitet – möchte behaupten, dass ich traumatisiert bin“
Ja, so etwas passiert, wenn man den dunklen Gottessöhnen, den Herren der Welt begegnet. Sie kassieren gerne – aber liefern nicht.
„Eine Teilnehmerin äußerte mir gegenüber, dass es schwierig sei, sich nach einem Transformationsseminar im normalen Leben zurechtzufinden. Stark emotionsauslösende Methoden, wie die geführten Meditationen bei Betz, die stundenlangen Motivationsvorträge, ebenso wie die euphorisierende Stimmung der Großgruppenseminare können einen Suchteffekt hervorbringen. Das Verlangen steigt, diese intensiven Gefühle immer wieder spüren zu wollen. Die Diskrepanz zwischen den erlebten Glücksgefühlen und der ernüchternden Realität im Alltag kann zu depressiven Stimmungen und sicherlich auch zu zwischenmenschlichen Störungen führen.
Hitler arbeitete mit ähnlicher Methodik, verführte ein ganzes Volk. Wir wissen, wie der Krieg danach ausging. Immer dasselbe „Folge mir und werde glücklich“. In der Tat macht schon das Versprechen, sich auf dem Weg zum Glück zu befinden, glücklich (womit man viel verdienen kann), nur: die Langzeitbeobachtungen sind ernüchternd. Doch dann ist die Kohle ja schon in Panama – oder sonstwo.
Wenn Sie die Quelle von Betz kennen lernen wollen (er kennt sie wahrscheinlich nicht), dann lesen Sie Jean Pierrde de Caussade, Hingabe an Gottes Vorsehung. Amazon hat es gerade nicht – vielleicht müssen Sie mehr suchen. Es ist ein Weg, der funktioniert. Kostet 12 Euro. Wollen Sie Reisen in die keltische Anderwelt erleben: der Barde R.J.Stewart hat da interessante Konzepte zu bieten. Bei Amazon für 10 Euro. Wollen Sie etwa über Gott erfahren – lesen Sie die Bibel. Am Besten an einem sonnigen Tag an einem kühlen Fluss im Walde – fast alles umsonst. Oder setzen Sie sich dorthin und folgen dem Weg der Schamanen: einfach aufhören zu denken und nur lauschen: auf Sie warten spannende Erfahrungen. Kostenlos.
Sie sehen: ich bin kein Prediger des materialistischen Dogmas (aus vielen Gründen, die hier zu weit führen würden), kein „normaler“ – wie die „Bösen“ (unerleuchteten, unwissenden, uninformierten „Un“-Menschen) bei Betz heißen, die soweit unter, soweit hinter, soweit niedriger sind als der transformierte Herrenmensch, der nun die Weltherrschaft anstrebt – oder so etwas ähnliches. (Nein, ich kann nichts dafür, dass das jetzt wieder an die Zeiten erinnert, als uns die „Vorsehung“ einen „Führer“ schickte – die Technik ist einfach IMMER die selbe).
Aber ich bin jemand, der erklären kann, warum die neuen Sekten Ihre Innenwelt vergiften – die durch die Lektüre von Märchen (auch: umsonst; Stadtbücherei) allein schon immens bereichert werden könnte – oder durch die Lektüre philosopischer Schriften (vieler, nicht nur jene, die ich empfehlen würde; gilt auch für religiöse Schriften). So können Sie heilen Geist bilden, der Ihnen die Ruhe verleiht, auch das halbe Glas zu ertragen, ohne auszurasten – und friedliche Möglichkeiten dazu finden, Wolf-Dieter davon zu überzeugen, die Finger von Ihrem Wasser zu lassen.
Oder Sie folgen den Aposteln der Bequemlichkeitsverblödung, die Ihnen für bares Geld goldene Berge versprechen – was kurzzeitig zu guten Gefühlen führen kann, aber meistens – wegen kompletter Ignoranz weltlicher Kausalketten – in Armut, Unglück und Verzweiflung enden wird.
Wollen Sie unendlich reich werden? Superglücklich? Voll zufrieden – unabhängig von der Fülle Ihres Glases? Folgen Sie der griechischen oder buddhistischen oder deutschen Philosophie … und minimieren Sie ihre Bedürfnisse. Kostet nichts – und Sie können in unendlicher Fülle leben. Allerdings ohne Gier. Lehren Menschen seit 2500 Jahren.
Oder Sie kapseln sich ab von der Welt, verlieren jeden Bezug zu ihr, landen im Wahnreich des Neoliberalismus (ein Reich, das nur seine Opfer betäuben soll – die man möglichst passiv halten will) und drehen sich fortan nur als Feind Gottes um ihre eigene Göttlichkeit, um eine Welt, die nur schlecht ist, weil SIE schlecht fühlen, schlecht denken, schlecht SIND.
Ich … hielte das für lebensgefährlich … langfristig gesehen.
Wenn der Rausch an der eingebildeten eigenen Mächtigkeit verflogen ist und man sieht: die Mächte und Gewalten der Welt sind immer noch da.
Wie seit Anbeginn der Zeiten.
Und sie sind nicht immer lieb zu uns – weshalb man diese Welt eine gefallene Welt nennt.
Paradies – war früher. Das „Goldene Zeitalter“, an das Inder und Griechen sich noch erinnerten – lange vor dem Judentum, das uns von der Schlange erzählte.
Heute ist das „Eiserne“ Zeitalter – und das hinterläßt Opfer. Unschuldige.
Und der korrekte Umgang mit Opfern ist Mitleid – nicht Anklage.
Sagt mir der Große Hund – der viel mächtiger ist als der Emanuel-Strahl.
Sonntag, 26.10.2014. Eifel. Ja – Sonntag ist. Der Tag, der dem Gebet vorbehalten ist, der Ruhe, der Entspannung und der Besinnlichkeit. Es sei denn: man hat ein Handy und einen „engagierten“ Chef, E-Mail reicht auch … oder einfach Wochenenddienst. Ja – war doof, dass wir nicht gemerkt haben, dass Besinnlichkeit vor Arbeitsterror schützt – dafür wurde sie speziell geschaffen und mit harten Kämpfen gegen die Obrigkeit durchgesetzt. Bald wird der Sonntag ein Tag wie jeder andere sein: die Maschinen fordern ihn, die Rendite verachtet ihn, die Menschenfeinde genießen seine Demontage. Anstelle eines unsichtbaren, liebevollen, allmächtigen und sehr weisen Vaters (der im aramäischen Original noch Vater/Mutter war) haben wir nimmersatte Maschinen und virtuelle Werte zu Göttern erhoben … bzw. zu obersten, nicht mehr hinterfragbaren Instanzen.
Wir merken noch nicht mal mehr, dass wir direkt wieder in die selbstverschuldete Unmündigkeit marschieren, die wir während der Zeit der „Aufklärung“ verlassen haben, weil unsere Tage mit Lärm überfüllt sind (manches davon nennt man Musik, vertreibt aber auch die Gedanken), der unsere Besinnlichkeit zerstreut (die strikt Stille fordert – oder die seichte Geräuchkulisse des Sommerwaldes). Dieser Marsch führt uns direkt in primitivste magische Vorstellungen hinein, in Formen schwärzester Magie, vor der weise Menschen nicht umsonst schon seit Jahrtausenden warnen.
Nun – bevor wir uns aber dem Kernthema zuwenden, brauchen wir ein paar Vorbemerkungen, denn ich merke schon, wie die Anhänger des primitiven dogmatischen Materialismus sich die Hände reiben, weil sie sich erhoffen, dass die „Esoteriker“ wieder eine Abfuhr erteilt bekommen. Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, woraus diese „Materie“ besteht? Ja – da müssen Sie sich Gedanken machen, es ist im Kleinen wie im Großen: vertrauen Sie nur der reinen Anschauung, so ist die Erde eine Scheibe, um die sich die Sonne dreht (und diese Beobachtung ist enorm seriös: Milliarden von Menschen machen sie jeden Tag: die Sonne geht auf, zieht über uns hinweg und geht wieder unter – ein Narr, wer etwas anderes denkt) – und das ganze Firmament.
Ich war mal beim Institut für Hochenergiephysik in Österreich (ja, Internet macht´s möglich – auch ohne großen Reiseaufwand inklusive Umweltzerstörung), habe mich über das Atom aufklären lassen:
Allerdings wissen wir schon längst, dass ein Atom alles andere als unteilbar ist. Es baut sich auf aus einer Atomhülle, die je nach Element aus verschieden vielen Elektronen besteht, und einem Atomkern. Interessant sind dabei die Größenverhältnisse: während die Hülle (und damit das Atom selbst) typischerweise 10-10m durchmisst (das ist ein Zehnmillionstel Millimeter), ist der Kern noch etwa zehntausendmal kleiner. Wäre der Atomkern ein Fußball, so wäre die Atomhülle so groß wie etwa 440 Fußballfelder.
Also ist das Verhältnis Atomkern zu Atomhülle 1: 10000. 1 Teil Atom gegen 10 000 Teile gar nichts, bzw. keinerlei festen Substanz – das wollen wir erstmal festhalten.
Sicher, unsere Anschauung sagt uns, dass alles herum fürchterlich dicht und fest ist: aber zur Feststellung dieser (falschen) Tatsache verfügen wir nur über sehr grobschlächtige Instrumente („Augen“, zum Beispiel), die uns eine Illusion von Materie vermitteln, die genauso irreal ist wie die „Scheibenwelt“.
99,999 % der Welt bestehen aus … GAR NICHTS. Ein Wunder, dass wir nicht sofort zum Erdkern heruntersinken …. aber scheinbar gibt es da noch mehr Elemente als „Materie“, die wir zu berücksichtigen haben. Das zu erklären, wollen wir mal der Physik überlassen. Wir wollen aber mal eins festhalten: „Geist“ scheint in dieser Welt noch das Festeste zu sein, an das wir uns klammern können – der Rest scheint doch sehr hohl zu sein. Und weiter möchte ich folgern: wo Geist (mangels sonstiger fester Masse) auf einmal eine solche Dominanz erhält, ist Platz für viel echte Zauberei: da ist das „Über-Wasser-laufen“ noch eine der leichtesten Übungen.
Denken Sie selbst nach – und vertrauen Sie den nicht sektengebundenen Physikern (der „dogmatische Materialismus“ – gleichermaßen beliebt bei Kapitalisten und Kommunisten – ist eine Sekte … wie alles, was sich um ein religiöses Dogma schart) und ihre Messungen – sie werden sehen, dass sich Welten voller Zauber offenbaren: so impliziert doch die „viele-Welten-Interpretation“ der Beobachtungen des „Doppelspaltexperimentes“ das wir in jeder Millionsten Sekunde Billionen von Welten gebären:
Eine weitere Interpretation ist die sog. Viele-Welten-Interpretation. Dort geht man davon aus, dass sich unsere Welt zu jedem Zeitpunkt in unendlich viele parallele Welten aufspaltet, in denen jeweils ein bestimmter Ausgang des Experimentes realisiert ist (z.B. jeweils eine Welt für die Wege 1 und 2). Dies löst das Problem des Geistercharakters der Teilchen, da nun in jeder Welt die Position deterministisch bestimmt ist.
Völliger Irrsinn, oder? Und das ist nur der Anfang. Schon die Heisenbergsche Unschärferelation kam auf den „Wellencharakter der Materie“ … womit jede „feste Substanz“, die uns unsere primitiven Sinne täglich vorgaukeln, ins Reich der Phantasie verbannt wurde. Na ja – nicht umsonst haben Physiker eine mathematische Symbolsprache entwickelt, die außer ihnen keiner versteht: Anlagebetrüger arbeiten nach ähnlichem Muster.
Eine lange Vorrede – eine Vorrede, die zeigt, wie viel Platz für Magie und Zauberei in unserer Welt ist. Was mit Sicherheit „real“ ist, ist der menschliche Geist (ja, in der Tat auch sein Denken, aber nicht unbedingt sein denken in „Sprache“), er war nie etwas anderes als „Welle“, als Schwingung – als Geist, der im Moment des Todes lediglich die zeitlich sinnvoller Weise beschränkte Kooperation mit anders schwingenden Wellen beendet (die möglicherweise sogar nur durch seinen „Willen“ zusammengehalten worden ist, sich aber aufgrund ihres minderen Charakters nicht für längerfristigen Gebrauch eignen) und für sich auf anderen Ebenen des Seins weiterschwingt – wir werden noch ein paar Jahrhunderte brauchen, um hier klar sehen zu können, schätze ich mal.
Nun geschieht derzeit auf Erden etwas ganz Besonderes, ja, sogar historisch Einzigartiges: diese Welt der Magie, Mystik und Zauberei trifft auf das moderne „Ego“, eine künstlich in den fünfziger Jahren produzierte und der westlichen Menschheit mit großer Gewalt aufgedrückten Existenzform, die sich selbst als das einzig reale im Universum begreift.
Ja, genau: das hatten wir schon mal, diese Sichtweise erlebte schon unwillkürliche Höhepunkte bei den Denkern des Mittelalters, die sich als Zentrum des Universums sahen – aber halt nicht sich persönlich, sondern die Menschheit an sich. Heutzutage ist sogar dieses „Wir“ zuviel, heute gilt nur noch ein“Ich“.
Trifft nun dieses megagroße aufgeblasene aber kaum charakterlich ausgeformte „Ich“ auf die unfertigen Deutungen der Physik, geschieht etwas Besonders: eine absonderliche Mutation der Geschichte entsteht, eine verformte, deformierte und letztlich tödliche Religion erhebt ihr fürchterliches Haupt über die Welt um Tod und Verderben zu säen … und die Bande zwischen den Menschen zu zerschneiden.
Was es gemeint?
Nun – die US-amerikanische Kultur des Wunschdenkens. Sie kommt auf allen möglichen Wegen daher, dominiert auch die bundesdeutsche „Beraterkultur“ und „Selbsthilfeliteratur“ – mit erstaunlichen Ansprüchen (siehe sein.de):
„Glücklich, so viel habe ich gelernt, bin ich dann, wenn ich das Leben mit allem, was es mit sich bringt, in die Arme schließe“, sagt Neale Donald Walsch in seinem neuen Buch „Glücklicher als Gott“.
Glücklicher als Gott. Vielleicht auch mächtiger als Gott?
Spinnen wir den Gedanken nicht weiter, bleiben wir bei der Technik: dem Gesetz der Resonanz oder der Anziehung.
Was es besagt?
Nun – das ist im Prinzip ganz einfach: man macht aus dem Spruch „Gleiches zieht Gleiches an“ ein Naturgesetz. Man könnte auch einen anderen Spruch nehmen und so eine andere Religion aufbauen („Ungleiches ergänzt sich gern“). Auch das Prinzip des Verkaufens dieser Botschaften (die in aller Regel enorm teuer sind) ist immer das Gleiche, auch wenn es sich unterschiedlich realisiert: man argumentiert mit Fallbeispielen.
Vor Jahrzehnten habe ich mal eine eigene Philosophie in dieser Hinsicht entwickelt (ein Spaß, den ich oft erzählt habe … bis ich germerkt hatte, dass andere ihn zu einem Lebenshilfebuch verarbeitet hatten): die Macht des Klopfens. Ja – genau, klopfen Sie drei mal auf den Tisch, wünschen Sie sich dabei etwas (sollte schon ein innigster Herzenswunsch sein) – uns schon geht ihr Wunsch in Erfüllung. Ja doch, machen Sie mal das Experiment – und beschreiben Sie mir den Erfolg.
Ja, sicher, bei vielen passiert gar nichts. Aber … gemäß den ehernen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit werden einige Erfolgsgeschichten mein zweites Buch füllen: dass nach dem Klopfen immer nur Negatives eintritt, ist extrem unwahrscheinlich. Nach dem zweiten Buch kommen dann Filme, Seminare, Vorträge. Wer keinen Erfolg hat, ist halt selbst schuld: falsch geklopft, falsch gewünscht, falsches Holz am Tisch, Menschen mit dunklen Gedanken im Zimmer – die Anzahl der Ausreden ist unendlich.
Das ganze reicht für ein paar Millionen Euro Umsatz … und eine Vielzahl von Menschen, die an ihrer Klopfunfähigkeit verzweifeln.
Auch die Philosophie des Herrn Walsch ist nichts Neues – schon seit Jahrtausenden empfehlen Herrscher den Untertanen ihr Schicksal zu aktzeptieren. In Deutschland ist eine Bärbel Mohr mit ihren „Bestellungen beim Universum“ berühmt geworden, leider verstarb sie früh (siehe Sein.de):
Was bedeutet es, wenn mit Bärbel Mohr eine der bekanntesten Protagonisten der „Bestellungen ans Universum“ an Burn-Out und Krebs verstirbt? Ein Einzelfall? Oder ist diese Philosophie vielleicht doch nur ein grandios gehypter Irrtum, der eine Menge Geld mit den Wunschträumen von Glückssuchern verdient? Was ist dran am Gesetz der Anziehung? Haben wir da was falsch verstanden?
Weniger egomane Kulturen hätten das als Wink der Geister, der Ahnen oder der Götter verstanden, den Lebensweg radikal zu ändern – nicht jedoch die „Gläubigen“, die wider aller Erfahrung der Geschichte … und wider alle Menschlichkeit, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft … ihren Alptraum weiter verbreiten wollen:
Dennoch glaube ich, dass diesen Theorien eine spirituelle Wahrheit zugrunde liegt. Dass Resonanz tatsächlich eines der grundlegenden Gesetze des Universums ist – gerade in unserer Zeit. Ich habe tausende Male erlebt, wie sich die äußere Realität nach inneren Durchbrüchen innerhalb kürzester Zeit radikal verändert hat. Wie durch das Begreifen bestimmter Lernaufgaben manche Situationen, (die sich vorher wie ein roter Faden durch mein Leben zogen) einfach nicht wieder aufgetaucht sind. Wie durch kleine Verschiebungen in meinem Inneren wahre Wunder im Äußeren passiert sind. Ich würde trotzdem niemals versuchen, solche Veränderungen mit meinem Willen „herbeizuführen“.
Die äußere Realität verändert sich in der Tat gerade in großem Ausmaß – weniger allerdings aufgrund der inneren Prozesse von David Rotter (Autor des Artikels zum Tode von Bärbel Mohr), sondern aufgrund von konkreten Entscheidungen von Menschen mit Macht – und hiermit sind wir beim zentralen Thema, denn darum geht es bei dieser Religion: um Macht und Selbstherlichkeit, um die Macht des Egos von David über den ganzen Rest des Universums.
Früher hatte man solche Typen „Schwarzmagier“ genannt, heute sind die Leitbild einer ganzen Kultur.
Natürlich hat David recht mit seiner Beobachtung: in der Tat geschehen manchmal auch positive Dinge um uns herum. Und manchmal geschehen sie sogar gleichzeitig mit Veränderungen im Inneren – nur ist der Schluß, dass das eine das andere bewirkt, sehr willkürlich. Ebenso können wir die Beobachtung machen, dass sich die Sonne um die Erde dreht: jeden Tag! Trotzdem ist das falsch.
Was aber viel schlimmer ist: völlig ausgeblendet wird in dieser Religion der „Andere“.
Kein Wunder: der Egomane hat keinen Blick für den anderen Menschen, hält ihn für eine Illusion – wie den Rest der Welt, ein belangloser Bestandteil eines Universums, das sich den eigenen Wünschen zu fügen hat. Der „Andere“ hat jedoch gelegentlich auch ganz eigene Wünsche … eigene, egomane Wünsche, kleine Träume von Reichtum durch Ramschpapiere, Waffenhandel, Frauenhandel, Drogenhandel und was es noch so an Ärgerlichkeiten gibt. Gelegentlich hat der Andere auch mal Lust auf Vernichtungslager oder Weltkrieg – da sind halt die Wünsche so verschieden, wie die Menschen, die sie haben.
Auch die großen Gurus der Selbsthilfeszene sitzen nicht glücklich im Wald herum und warten darauf, dass ihnen – wie im Schlaraffenland – die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, nein, sie arbeiten hart und diszipliniert an ihren Verkaufsgeschichten, schreiben Bücher, drehen Filme, veranstalten Seminare und halten Vorträge … alle mit dem völlig irrationalen Verkaufsversprechen, dass man nach Zahlung des Geldes Aladins Wunderlampe in Händen hält.
Und die Preise der Gurus sind saftig (siehe Süddeutsche):
Auf seiner Website sendet der selbsternannte Trainer der nächsten Erfolgsgeneration Grüße von Richard Bransons Privatinsel und lädt ein paar Klicks weiter nach Hawaii ein, zu seinem Seminar „Billionaire-Bootcamp“.
Na ja, nicht ganz, ohne Flug und Unterkunft kostet der Spaß 10995 US-Dollar. Meine Friseurin war in diesem Jahr dabei und musste, mit Blumengirlande behangen, auf dem fiesen Teppich eines Konferenzsaals herumkrabbeln, „Ich tue es!“ rufend.
Tja – und wenn dann der Zauber nicht klappt, war man halt selbst Schuld,
Je weniger er klappt, umso miserabler ist man selbst. Holocaust, Tsunami, Weltkrieg … das kleine Ego bekommt die Verantwortung für jedes kleinste Missgeschick der gesamten Weltgeschichte
Auf kritische Fragen, wie denn Opfer von Katastrophen oder despotischen Systemen und todkranke Kinder ihre Tragödie auf schlechte Gedanken zurückführen sollen, kontern die Muntermacher: „Der Einzelne oder eine ganze Gesellschaft haben sich wohl auf eine Frequenz gebracht, die mit Unglück auf der gleichen Welle schwingt.“ Sie schlagen vor, dass andere diese schlechten Nachrichten meiden sollen, um sich von den „bad vibes“ nicht anstecken zu lassen. Macht man das am besten auch mit Freunden, die in einer Krise stecken?
Alle Gauner, Lumpen, Mörder, Vergewaltiger und Zuhälter werden den Gurus zujubeln; endlich haben sie eine Welt, in der sie sich hemmungslos austoben können.
Nächstenliebe … ist etwas für Sozialromantiker.
Die Verantwortung für jede böse Tat – und sei sie noch so brutal, pervers und abartig – wir allein den Opfern zugeschrieben: das Paradies für brutale, perverse und abartige Menschen ist nah.
Es wird die Hölle auf Erden werden … und darum stehen diese Gedanken unter der Rubrik „Politik“.
„The Secret“ … und wie seine ganzen Abarten und Vorgänger auch noch heißen mögen … ist ein tödliches Geheimnis.
Und für religiöse, magische, mystische Menschen die dunkle Seite der Macht, der Teufel, Cthulhu persönlich, der Antichrist … oder einfach erschreckend dämlich.
Das Gegenteil des Geheimnisses „wünsch Dir was“ ( mit dem der Satan laut christlicher Legende schon den Sohn Gottes verführen wollte)?
Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.
Politisch gesehen: Sozialstaat für alle statt Vernichtungslager für die Minderwünscher, die es einfach nicht gebacken bekommen und der Welt nur auf der Tasche liegen.
Natürlich gibt es Menschen, die diese Religion gut finden: jeder, der was hat, wird zum Gott erhoben, jedem, der nichts hat, wird versprochen, dass er bald alles hat, was der hat, der schon jetzt was hat: eine irrationale Kultur grenzenloser Gier, für die wir im Prinzip wirklich jede Sekunde unendlich viele Universen entstehen lassen müßten.
Und was ist nun mit der wirklichen, echten, realen Zauberei?
Nun – die ist wohl ein wirkliches, echtes, reales Geheimnis. Ist ja auch logisch: wäre sie bekannt, wäre sie nicht mehr geheim.
Eine Tip möchte ich jedoch geben: es mag sein, dass alle Not nur dazu dient, den Charakter zu formen, ihn so stark zu machen, dass der Geist ohne Schmerzen über die Schwelle des Todes treten kann – in jenes lockerer gestrickte Reich, wo seine Gedanken Realität werden können … weshalb nur charakterlich starke Wesen Einlass finden – wie Gandhi, Alber Schweizer oder Mutter Theresa.
Doch hierüber sprechen wir ein ander mal.