(Kirche in Syrien / Pixabay / CC0)
Als die Facebook-Seite von Manaf Hassan, der über Hintergründe in Syrien berichtet, vor wenigen Wochen gelöscht wurde, dachte ich mir, dass das gar kein gutes Zeichen ist. Denn warum ginge man nun, wo die Pläne zur Zerschlagung Syriens de facto gescheitert und die islamistischen Terrormilizen weitgehend besiegt wurden, so rigoros gegen einen Blogger vor, der jetzt damit begonnen hat, Fotos vom Wiederaufbau Syriens und glücklichen Weihnachtsfesten zu posten?
Und in der Tat: Nachdem es vor der Kulisse syrischer Ruinen bereits Friedenskonzerte von russischen Orchestern gegeben hat, die USA den Rückzug angetreten haben und der regionale Zivilluftverkehr wieder aufgenommen wurde, droht der Wahnsinn von unerwarteter Seite nochmals zu eskalieren: In einer selbst für routinierte Politanalysen nicht nachvollziehbaren Barbarossa-Aktion lässt der türkische Präsident Erdogan nun entlang der nördlichen Grenze einen Angriff auf syrisches Staatsgebiet starten. Türkische Soldaten, ausgestattet mit schwerem militärischen Gerät u.a. aus deutschen Qualitätswerkstätten, kämpfen nun Seite an Seite mit der islamischen Terrormiliz HTS (vormaliger Name: Al Quaida und IS), die sich in Idlib verschanzt hatten und die man vor Kurzem noch bewundern konnte, wie sie Gefangenen auf „moderate“ Weise die Köpfe abschneiden. Erdogan droht sogar, mit seiner Armee ganz Syrien bis nach Damaskus zu überrollen.
In einem Video auf Facebook zeigt Manaf Hassan (der nach Sperrung seines Profil mit einer zeitweisen Reichweite von 1 Mio. nun mit einem neuen Konto bei Null anfangen muss), wie HTS-Söldner in türkischen Uniformen ganz offen Armbinden mit Al-Quaida Wappen tragen. In einer Rede an die Nation hat Erdogan verkündet, dass es ihm seine Tradition und sein Glaube verbiete, die in Idlib verschanzten islamistischen Terrormilizen („Rebellen“) dem Urteil der syrischen Rechtssprechung zu überlassen. Er ruft zu diesem Unterfangen auch die NATO und die EU um Hilfe, um die syrische und russische Armee zu vertreiben. Führende Vertreter der NATO halten den Zeitpunkt für einen Dritten Weltkrieg jedoch noch nicht für gekommen und halten sich bedeckt. Auch eine formale Unterstützungserklärung der NATO zugunsten der türkischen Aggression wurde von Griechenland im letzten Augenblick durch ein Veto verhindert. Lediglich die deutsche Merkel&Maasmännchen-Regierung unter übt sich wie gewohnt im Rückgratverkrümmen und „kondoliert“ Erdogan zu den während der völkerrechtswidrigen Invasion auf syrischem Territorium erlittenen Verlusten und sichert ihm ihre moralische Unterstützung zu.
Erdogan hat sich von Europa jedoch handfestere Unterstützung erwartet. Um eine weitere Unterstützung bei seinem Angriff auf Syrien zu erzwingen, hat er nun die Grenzen geöffnet und lässt syrische Flüchtlinge mit Bussen an die griechische Staatsgrenze verfrachten, von wo sie ihren Weg ins gelobte Land antreten wollen. Es sind tausende bis zigtausende Syrer, die bereits an der Grenze dem griechischen Militär gegenüberstehen und Einlass begehren. Beobachter sprechen von 1-2 Millionen weiteren Flüchtlingen, die nachkommen könnten. Geschätzte 80% der von der Türkei durchgewunkenen Flüchtlinge sollen aus der Terrormiliz-Hochburg Idlib stammen (wobei es sich laut Fernsehinterview eines lokalen griechischen Grenzpolizei-Verantwortlichen bei den Flüchtlingen zu einem großen Teil gar nicht um Syrer handeln soll: „Inzwischen ist klar, dass es sich nicht um syrische Flüchtlinge handelt, wir sprechen hier von einem riesigen Migranten-Strom verschiedener Nationalitäten“ /Quelle: EURONEWS). Indes appelliert CDU-Spitzenpolitiker Norbert Röttgen, dass „die Türkei nun Europa und den Westen braucht“ und „wir Geld & Hilfe bereitstellen müssen“, um die syrischen Flüchtlinge zu versorgen. Die Grünen-Chefin Annalena Baerbock fordert, dass die EU nun „Ordnung und Humanität walten lassen muss“ und dass „Kontingente von Flüchtlingen so schnell es geht in der EU verteilt werden sollten“. Dazu solle Deutschland seine Kapazitäten an Flüchtlingsunterkünften wieder aktivieren (siehe Focus).
Während inmitten der aktuellen Desinformationskampagne lediglich diskutiert wird, wie groß die Flüchtlingswelle sein wird, die nun auf Deutschland zu rollt und ob man zu deren Bewältigung ausreichende Kapazitäten bereitstellen könne, so wagen bloß einige Häretiker die Frage aufzuwerfen, wer denn eigentlich aller mit den zu erwartenden Flüchtlingsströmen mit nach Deutschland kommen werde. Ein kleines Potpourri an „Rebellen“, die aufgrund ihrer zu erwartenden Niederlage (es ist nicht zu erwarten, dass Russland der Offensive der Terrormilizen tatenlos zusehen wird) demnächst bei uns eintreffen könnten, hat ein weiterer Facebook-Aktivist zusammengestellt (siehe FB). Diesen sympathisch bunten Söldnern, die laut offiziellen Angaben (US State Department) aus über 100 Ländern stammen und bisher brandschatzend, vergewaltigend und kopfabschneidend durch die syrischen Lande gezogen sind, werden wir womöglich schon morgen vorm Kühlregal im Aldi die Hände schütteln dürfen. Wer die moderaten Jungs gebührend empfangen will, sollte sich beeilen. Denn in den Supermarktregalen werden demnächst nicht nur die Corona-Atemschutzmasken ausverkauft sein, sondern wohl auch die Teddybären.
Einer der Häretiker, der uns auf den Hintergrund der aus Idlib kommenden „Rebellen“ hinweist, ist der Historiker Götz Aly. Es ist bemerkenswert, dass der Deutschlandfunk in der ansonsten weitgehend gleichgeschalteten deutschen Medienwelt eine solche Stimme zu Wort kommen lässt (siehe Deutschlandfunk). Götz Aly lässt es in seinen Worten an Klarheit nicht mangeln: Idlib sei ein „Terroristennest“, dort säßen Kämpfer der Al-Nusra-Front, die zuletzt noch Aleppo beschossen hätten. „Die Türkei hat auf syrischem Territorium nichts verloren.“ Es werde so getan, „als würde da der NATO-Partner Türkei irgendwie zu Recht im Norden von Syrien rumbombadieren und rumschießen“ – dies sei aber nicht der Fall.
Das militärische Vorgehen der Assad-Regierung und Russlands in Nordsyrien hält er für unvermeidlich. „Ich sehe keine Alternative“, so Aly. Die aktuellen Angriffe der syrischen Armee auf Idlib forderten nicht mehr Opfer als die Attacken, die 2017, ohne jede Kritik, durch den Irak und die USA zur Befreiung der Stadt Mossul vom IS durchgeführt worden seien. Für Idlib gelte: „Man muss diesen Terroristen, die dort sitzen, das Wasser abgraben. Man muss sie zwingen, dass sie ihre Waffen niederlegen.“
Soweit ich es momentan überblicke, ist genannte Bericht der weitgehend einzige, in dem der türkisch-syrische Konflikt nüchtern beurteilt wird. In den anderen großen deutschen Medien wird zumeist Solidarität mit der Türkei und den „Rebellen“ eingemahnt und werden Syrien und Russland zum Rückzug aufgefordert.
Obwohl die derzeitige Situation an Absurdität kaum noch zu überbieten ist (türkische, also NATO-Truppen kämpfen Hand in Hand mit islamistischen Terroristen des IS und Al-Quaida, dies z.T. sogar unter Al-Quaida Flagge, wobei die Terrormilizen, zu deren Bekämpfung die USA und ihre Verbündeten lt. offizieller Darstellung überhaupt erst nach Syrien eingezogen sind, nun mit NATO- und deutschen Waffen auf syrische Städte und russische Militärs feuern), versuchen sich Lohnschreiber der deutschen Qualitätsmedien nun erneut in der Kunst, Worte von Humanität, Freiheit, Demokratie & Co. „mit Null zu multiplizieren und damit der Menschheit zu rauben“ (Frank Schirrmacher). Wieder an vorderster Front dabei bei den Sturmgeschützen der Demokratie: Die Südtäusche Zeitung – „Europa muss jetzt mehr tun als nur zuschauen. Denn die Türkei steht auf der richtigen Seite … Harte Santionen gegen Russland sind nötig.“ (Quelle: sueddeutsche). Es lohnt eigentlich nicht, sich über derartige Pamphlete noch weiter zu echauffieren, der von der deutschen Regierung und ihren medialen Claqueuren ausgesandte Bumerang ist ohnehin bereits am Zurückkehren und wird demnächst mit voller Wucht einschlagen, leider nicht nur in den Redaktionsscheiben.
Wer denkt, dass er bis zum Einschlagen dieses Bumerangs noch ein paar Züge des Guten und Gernen Lebens genießen kann, betrügt sich nur selbst. Denn die innere Vergiftung und Zerstörung ist bereits in vollem Gange. Die deutschen Qualitätsjournalisten, die gedacht haben, sie könnten in der Syrien-Angelegenheit wie gewohnt mal eben mit dem von der Merkel-/Maasregierung vorgegebenen Narrativ mitschwimmen, verstricken sich gerade in einem ausweglosen Labyrinth an Lüge und Heuchelei, das ihnen nun die letzte Würde zu nehmen droht. – Wobei es ein fataler Irrtum ist, zu glauben, dass man als Mensch ohne Würde auf Dauer gesund bleiben kann.
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DAS GETEILTE VEREINEN
Die Mutter von Christentum und Islam ist,
das wird jetzt so oft und stark vermisst
das Judentum, das vorher war
das ist doch allen klar
Das Judentum, das hat hervorgebracht
das Kind, das jetzt zu Weihnachten lacht
und später kam der weise Prophet
Mohammed, der 600 Jahre später lebt
Nun ist eben die Mohammed Religion
eben viel jünger schon,als Mutter und Christus-Sohn
Und wenn wir denken, wo wir vor 600 Jahren waren
da wurden verbrannt Hexen in Scharen
Es kämpften im 30 jährigen Krieg vor 400 Jahren
die Lutheraner gegen des Kaisers Kriegerscharen
Das war genau von 1618 bis 1648 unter Wallenstein
Gustav Adolf kämpfte mit den Schweden nicht allein
Sie kämpften für Freiheit ziemlich hart
Europa blieb damals nichts erspart
100 Jahre davor wütete die Pest
Der 30 jährige Krieg holte sich den Rest
Nun Pest und Cholera zugleich
die wüten jetzt im Araberreich
denn sie haben von außen gemachte Revolutionen
die bewegen dort viele Millionen
Der Islam hat durchaus sehr erfreuliche Reformen
die entsprachen aber nicht den religiösen Normen
So wurde auch der Gründer der Bahai ermordet
der sehr wichtige Erneuerung fordert
Ganze Völkerwanderungen hat der Deep State bewegt
Die Häuser der Flüchtlinge sind zu Staub zerlegt
auch in Südamerika dieser Sturm fegt
und sich noch immer kein Ende regt
Auf der Mauer, auf der Mexiko Mauer
sitzt Onkel Donald auf der Lauer
Er möchte eine Immigrantenrevolution gegen sich verhindern
will er Verhältnisse wie Arabien oder Ukraine lindern?☺
Wenn es im mittleren Osten ordentlich kracht
dann die Machtelite herzhaft lacht
ist da ein Krieg angedacht?
wird der gut entfacht?
Trotzdem ist es nicht verkehrt,
wenn man Onkel Donald manchmal doch verehrt
Denn durch den Abzug seiner Syrientruppen
scheinen sich die Medien als Kriegspropaganda zu entpuppen
Auch in Korea der Frieden ist in Sicht
Onkel Donald hat dort gebracht viel Licht
Die beiden Erzfeinde nähern sich an
und jetzt ist eben Syrien dran?
Es gibt nach Ansicht der höchsten Obrigkeit
zu viele Menschen auf der Welt,
die oben sind nicht immer gescheit
da geht es vielen nur ums eigne Geld
Wenn jeder sinnvoll leben würde
wäre das für uns ja keine Bürde
Als sinnvoller Nebeneffekt
man viel gesünder lebt☺
Auch zwischen dem Westen und dem Osten
die Atom-Abrüstungsverträge rosten
das könnte uns wieder einen Weltkrieg kosten?
Rüstungsausgaben sind aber auch große Wirtschaftsposten
China soll den Patentschutz einhalten
doch in Europa die Geheimdienste walten
denn Uncle Sam möchte auch unsere Wirtschaftsgeheimnisse wissen
da wirst Du keinen Patentschutz vermissen
Denn die Dienste sind gerissen
auf unsere Politiker können wir….
Die versorgen die Lobbies wie es denen gefällt
der Bürger wird um seine Leistung geprellt
Selbst die Glühbirne kann Daten senden
daran wird sich auch nichts ändern
vielleicht war das für die EU der Grund
warum man das Ende der alten Glühbirne tat kund?
Es klafft die Lücke zwischen Arm und Reich
nicht nur bei uns sondern auch drüben über dem großen Teich
Wie schön wäre das Teilen für alle beiden Seiten
die einen zerplatzen, die anderen das Leben kaum bestreiten
Da wirkt ein Teil von jener Kraft
die stets das Spalten will und damit Ohnmacht schafft
Sie spaltet Menschen und Atom
weltweit haben wir das Spalten schon
Es soll keinen Geist geben
wir sollen ohne Geist leben
Geistlos sollen wir sterben
die Skeptiker wollen die Scherben
Man reißt den Kosmos weg vom Stoff
Doch Prof.Dürr sagt uns ganz schroff
dass es die Materie ja so gar nicht gibt
und dass uns der Geist dahinter liebt
Ost und West könnte man leicht befrieden
Weg mit der Nato aus unnötigen Kriegen
für Russland braucht es auch Sicherheit
der Raketenschild der ist nicht gescheit
Die Abwehrwaffen in Rumänien und Polen
die soll doch gleich der Teufel holen
denn diese Raketen die die Welt entzweit
sie sind rasch als Angriffswaffen bereit
Diese Info ist in Militärkreisen bekannt
in den Medien wird sie nicht genannt
Die Militärs wissen eben mehr
doch hüten sie ihre Infos sehr
Wenn Ukraine seine Blockfreiheit behält
dann kommt sehr rasch dieser Krieg aus der Welt
und Wenn Europa und Uncle Sam die Grenzen garantieren
dann kann für die Ukraine nichts mehr passieren
In Nordafrika weg mit den strategischen- und Ölinteressen
da hilft Vermittlung, Kulturverständnis und genug zu essen
Ein Marshallplan, für die geplagten Regionen
sonst flüchten dort die Millionen
Weg mit Raketen und Waffen
dann könnte man das schaffen
Warum sollen wir das nicht denken
auch wenn verrückt sind, manche die die Welt lenken?
Wer menschlich mit Menschen umgeht
dann der Frieden viel leichter steht
Doch wenn die Menschen begreifen, dass alle werden benutzt
dann schaut die Machtelite wohl ganz verdutzt
Wenn wir die Zusammenhänge kapieren
dann brauchen wir nicht so viel parieren
Es bräuchten dann nicht so viele krepieren
und man müsste darnach nicht so viel reparieren
Man kann uns dann nicht gegeneinander hetzen
bei Unverständnis fliegen sonst die Fetzen
Wenn jeder geduldig die Sorgen des Nachbarn anhört
dann ihn vielleicht auch eine etwas andere Gesinnung nicht stört?
Mit Wärme und Licht den Menschen begegnen
das brächte für alle großen Segen
seine eigene guten Ideale pflegen
zur Wahrheit und zum Licht kommt man auf vielen Wegen
Quellen:
https://de.rbth.com/politik/2016/10/13/us-raketenschild-in-europa-ist-russland-das-eigentliche-ziel_638467
https://de.sputniknews.com/politik/20171214318688917-us-raketenabwehr-osteuropa-schwaeche/
https://www.heise.de/tp/features/Neue-multinationale-Nato-Brigade-in-Rumaenien-gegen-Russland-3853739.html?seite=all
https://www.nachdenkseiten.de/?p=45924
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19864
http://schnittpunkt2012.blogspot.com/2011/05/otpor-geplante-revolutionen.html
https://www.sueddeutsche.de/politik/proteste-in-der-arabischen-welt-die-umsturz-gmbh-1.1061251
https://science.orf.at/stories/2878107
https://linkezeitung.de/2018/10/25/von-soros-inspiriert-us-milliardaere-planen-bunte-revolution-gegen-trump/
Herrscht ja gerade wieder Bombenstimmung. Union, Grüne und FDP befürworten ein Mitbomben von deutschen Tornado-Kampfjets in Syrien und damit ein mögliches militärisches Aufeinanderprallen der Nuklearmächte von NATO und Russland. Noch kurz vor seinem Amtsantritt hat US Präsident Trump selbst vor dem Szenario gewarnt, das nun vor uns steht: „Der Syrienkonflikt wird in einem Dritten Weltkrieg enden“, wenn man der Geostrategie der – bisher durch Clinton und McCain repräsentierten – transatlantischen Falken folge und die Konfrontation mit Russland weiter vorantreibe (Quelle: Spiegel).
Wie schnell in einer hochautomatisierten militärischen Maschinerie die Dinge eskalieren können und wie oft wir schon am Armageddon knapp vorbeigeschrammt sind, ist aus der Geschichte hinreichend bekannt.
Im „Bulletin of the Atomic Scientists“ hat der Rechtswissenschaftler Roger D. Fisher daher vorgeschlagen, dass die zum Start von Atomraketen nötigen Abschusscodes in eine Kapsel gesteckt und in das Herz eines freiwilligen Menschen implantiert werden sollten. Um Atomwaffen abzufeuern, wäre der US Präsident somit gezwungen, mit einem Fleischermesser persönlich einen Menschen umzubringen – und dabei zu erleben, was das Töten von unschuldigen Menschen bedeute.
Ich halte diesen Vorschlag für wenig effektiv. Nein, man sollte nicht das Herz eines unschuldigen Menschen nehmen. Mit dem Abschlachten von unschuldigen Menschen haben unsere ehrenwerten Eliten ja bisher noch nie ein Problem gehabt. Man sollte die Raketencodes – portionsweise verteilt – in die Herzen von führenden Mitgliedern des Council on Foreign Relations oder des Atlantikbrücke-Vereins implantieren, die unablässig für eine Konfrontation mit Russland werben. Nadelgestreifte Kollegen abzuschlachten, mit denen sie zuvor noch schulterklopfend im Yachtclub gesessen und eine Havana geraucht haben, das würde den Herren Waldorf & Statler aus der Muppetsshow-Loge schon bedeutend schwerer fallen.
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Sonntag, 16.9.2018. Eifel. Na: können Sie es auch noch kaum ertragen? Diese Stimmung um uns herum? Deutschland im Endkampf, überall. Jetzt geht es um alles. Wie 1945. Ganz unverhofft wurden wir mit Ereignissen bedroht, die unsere Existenz absolut in Gefahr bringen sollen. Einig könnte der Bürger sein, angesichts der großen Herausforderung scheint das Schicksal und die Geschichte große Geschlossenheit zu verlangen, doch momentan ist man noch unsicher, wer Deutschland dem Untergang geweiht hat – da gibt es noch Gesprächsbedarf. Die einen sehen den Untergang besiegelt wegen der braunen Flut, die – zumindestens auf den Fernsehbildschirmen – über das Land hinweg fegt: die SA ist wieder da und terrorisiert die Straßen. Ja: Renate Künast wurde da letztens richtig deutlich: Die alte Bundesrepublik ist vorbei (siehe FAZ). Nebenbei bemerkt: schlimmer als aller Terror von Rechts hat mich diese Aussage geängstigt – oder besorgt gemacht – denn: wenn Politiker sagen, die alte Bundesrepublik ist vorbei, dann fürchte ich immer, dass ihnen jemand den Plan für eine neue vorgelegt hat. Wir werden darauf noch mal zu sprechen kommen, zuvor jedoch: der andere Untergang Deutschlands – wir werden überschwemmt von wilden Horden aus dem Ausland. Musik und Text sind der gleiche, nur die Zielrichtung ist eine andere: gemeint sind die 10 Millionen Ausländer in diesem Land – die meisten davon Türken und Polen – die unsere „Heimat“ besetzt halten.
Da ich das Gezetere nun schon seit Jahren höre, dachte ich: machen wir doch mal einen Faktencheck. Ist gibt ja Statistiken. Auch zu rechtsradikalen Verbrechen. Schauen wir uns einfach mal das letzte Jahr 2017 an: wie viele Morde gab es da eigentlich durch die bösen Rechtsextremisten?
Null.
Sie lesen richtig: jene Unwesen, wegen denen Renate Künast das Ende der alten Bundesrepublik ausgerufen hat, haben niemanden ermordet. Nachzulesen bei Statista. Sie haben es vier mal versucht (die Linksextremisten – als Kontrollgruppe – dreimal). Gestorben ist keiner. Nichtdeutsche Ausländer jedoch … töteten im letzten Jahr 66 Menschen (siehe Welt). Scheint viel zu sein angesichts der Tatsache, dass wir 2017 nur 405 Morde hatten (mit Totschlag etwas mehr), aber im Jahre 2000 hatten wir fast 500 Morde. Außerdem töten sich die Nichtdeutschen größtenteils selber: zwei Drittel sind Opfer aus den eigenen Reihen. Trotzdem wenig Trost für jene, die jetzt zu den „Wir-sind-nicht-mehr“ gehören.
Etwas anders sieht es aus, wenn wir die Kriminalstatistik vom BKA hinzuziehen, eine Statistik, die neben Mord auch Totschlag und Tötung auf Verlangen mit einschließt. Hier zeigt sich ein – leichter – Anstieg seit 2015 von 2216 auf 2379 im Jahre 2017, 1558 deutschen Tatverdächtigen standen 1140 nichtdeutsche Tatverdächtige zur Seite – was angesichts der Tatsache dass die ersten aus einer Gruppe von 70 Millionen kommen, die letzten aus einer Gruppe von 10 Millionen schon signifikant scheint. Aber – wie gesagt: der Nazi – Null. Der Kommunist: auch Null.
Mal kurz zum Vergleich ein Blick in die USA? Gern. 2015 hatten die – nach einem Anstieg um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr- 16000 Morde (siehe Spiegel). Fünf mal soviel Einwohner wie die Bundesrepublik (oh – das sagt man ja gar nicht mehr, also: Deutschland), 40 mal soviele Morde. Signifikant, kräht aber erstmal kein Hahn nach. Im Vergleich zur Mutter aller Westwerte sind wir ein total friedliches Land voller netter Leute. Gut – für Frauen ist es gefährlicher: 146 starben 2016 durch den Partner (siehe Tagesschau) – über die Gefährlichkeit des biodeutschen Mannes reden wir trotzdem nicht.
Kommen wir mal zur gefährlichen und schweren Körperverletzung (wieder Statista, gleiche Tabelle): 904 durch Rechtsextreme (Linke: 499). Insgesamt in Deutschland: 137000. 99 Prozent der gefährlichen und schweren Körperverletzungen wurden nicht von rechts- oder linksextremen begangen. 90000 deutsche Täter, 54000 nichtdeutsche Täter (siehe Kriminalstatistik). Wie immer gilt zu bedenken, dass hier 70 Millionen Deutsche 10 Millionen Nichtdeutschen gegenüberstehen. Scheint wieder etwas signifikanter zu sein, aber bevor das auf der AfD-Seite als Schlagzeile erscheint: unter den Nichtdeutschen befinden sich Menschen aus 190 Ländern, sogar aus Barbados und den Seychellen, 130000 Franzosen, 10000o Briten, 114000 Amerikaner, das Thema „Asyl“ oder „Islam“ wird bislang durch die Fakten überhaupt nicht tangiert, obwohl der Anstieg bei Mord und Körperverletzung in der Tat seit 2015 zu beobachten ist. Allerdings lagen wir bei Mord schon mal deutlich höher.
Wie viele Rechtsextremisten gibt es überhaupt in Deutschland? 24000 (siehe Statista). Stärke der SA im Jahr der Machtergreifung? 400 000 (siehe dhm). Da ist wohl noch etwas Luft, bis es gefährlich wird und man von einer braunen Flut reden kann. Es gibt Geschichten in meiner Familie über die Motivation jener Menschen, die in meiner Heimatstadt zur SA gingen: dort gab es Kleidung, Suppe, eine Unterkunft – für viele damals in der Wirtschaftskrise sowas wie ein Lottogewinn. Nicht gerade die Motivation für einen Genozid.
Kommen wir zum Thema Vergewaltigung, jenem Thema, dass besonders Frauen betrifft, sie besorgt macht und ängstigt. 2015: 7022. 2017: 11282 (siehe: Kriminalstatistik BKA). 4000 Vergewaltigungen mehr, über 4000 zerstörte Seelen. Den besonders brutalen Fall einer Massenvergewaltigung durch Bulgaren an einem kleinen Mädchen hatte ich letztens erst erwähnt. Wie verteilen sich die Täter? Deutsche: 2015: 3944; 2016: 5931, ein Anstieg von ca 50 Prozent. Meistens Männer. Nichtdeutsche: 2015: 1952; 2017: 3483. Ein Anstieg um ca 75 Prozent. Wieviel Rechts- oder Linksradikale Deutsche vergewaltigt haben, konnte ich wg. Zeitmangel nicht genau feststellen. In England, Norwegen und den USA werden – auf 100 000 Einwohner gerechnet – dreimal mehr Frauen vergewaltigt, also 300 Prozent mehr (siehe the Intelligenz). Wir sind immer noch ein ziemlich friedliches Land … aber etwas unfriedlicher geworden. Liegt zum Teil an nichtdeutschen, aber auch – in zunehmenden Maße – an Deutschen. Wieder ist das Thema Asyl oder Islam gar nicht berührt worden.
Wie viele „Nichtdeutsche“ kommen nun aus Europa – sind meist Mitglied der europäischen Union? 80 Prozent (siehe destasis). Die Mehrheit: Türken, Polen, Italiener, Griechen, Rumänen, Bulgaren. Da Amerikaner dreimal soviele Frauen vergewaltigen und vierzig mal so viele Morde begehen als der Biodeutsche, scheint mir diese Gruppe eine besondere Aufmerksamkeit zu verdienen – oder?
Spiele mit Statistik. Könnte man noch endlos fortsetzen.
Widmen wir uns aber lieber mal weiter der braunen Flut.
Können Sie sich noch an Hitler erinnern? Also – wodurch der im Gedächtnis geblieben ist? Ja – Auschwitz. 6 Millionen tote Juden, Roma, Sinti und Regimegegner. Der war ganz anders drauf als unsere Rechten. Zwischen 1919 und 1933 gab es 500 politische Morde, meist von „Rechten“ (siehe Welt). Nach 1933 stiegen die Morde rasant an. Aber im Vergleich zu „Null“ der 24000 Neonazis von heute sehe ich da noch keinen Grund, das Ende Deutschlands zu erklären. Sicher: aus geschichtlicher Erfahrung wissen wir – die sind nicht ohne, diese Gestalten. Wäre nicht gut, denen Macht zu geben, ihre Methoden zur Problemlösung gereichen jedem Kannibalenstamm zur Ehre – aber Grund zur Panik? Kaum.
Wer noch starb? 20 Millionen Slawen. Die genaue Zahl kennt man nicht, 3 Millionen polnische Katholiken waren darunter, trotzdem sind Polenwitze heute immer noch gesellschaftsfähig. Das ist: guter Rassismus, bewährt seit 100 Jahren. 27 Millionen Russen wurden von den Nazis vom Leben in den Tod befördert(siehe Zeit). Die standen den „Lebensraum im Osten-Plänen“ im Weg. Die Art der Ausrottung war einfach, das System kennen wir heute als „Hartz IV“. Die Menschen wurden komplett enteignet, die Ernten ihrer Höfe beschlagnahmt, als Ersatz dafür gab es „Bezugsscheine“ … und immer wieder Totalsanktionen aus den lächerlichsten Gründen. Und manchmal einfach so gar nichts. Der Krieg im Osten war ein Raubkrieg, geschönt als Krieg gegend die bösen Linksextremen, aber ganz offen dafür geführt, um „Lebensraum im Osten“ zu gewinnen.
Und auch im Reich selbst gab es wundersame Erscheinungen: nicht alle Juden wurden getötet. Wer noch nützlich war, bekam seinen Ein-Euro-Job bei der Wehrmacht, 150000 Soldaten mit jüdischer Religionszugehörigkeit dienten so in der Wehrmacht. Schwer verständlich, dass „Rassismus“ hier das dominante Prinzip war. Zudem – für „Rechte“ sicher ein Schock – gab es auch eine muslimische Waffen-SS-Division (siehe Welt). Gegen Ende des Krieges betrug der Ausländeranteil in der Waffen-SS über 50 Prozent (siehe Focus), darunter auch Franzosen, Norweger, Dänen. Ein internationaler Verband. Für ein rassistisches Regime – schon erklärungsbedürftig.
Wofür stand Hitler noch?
Für Härte in der Erziehung. Das wirkt bis heute nach (siehe Zeit). Damals griff der Staat auch elementar in die Familien ein, machte Kinder zu Staatseigentum. Erinnere mich regelmäßig daran, wenn ich die neuen Zahlen über „Inobhutnahmen“ durch das Jugendamt erhalte … aber noch mehr, wenn ich daran denke, wie der „Krippenwahn“ die Beziehungen der Kinder zu den Eltern gleich zu Beginn angreift. Der Staat war alles – der Mensch nichts, jedenfalls nicht, wenn er keine Profite abwarf wie die Behinderten. Und schauen Sie ruhig mal genau nach: die Idee zum Massenmord an Behinderten stammt aus dem Jahre 1895 (siehe: Zukunft braucht Erinnerung), der NS-Kult hatte „nur“ ausgeführt, was lange vorher angedacht wurde. Wäre interessant, da mal die Parteispenden durchzuforsten.
Unmenschliche Grausamkeit hielt Einzug in den Alltag der Bürger – das war NS-Zeit für alle. Zittern bei jeder Geburt: hoffentlich stimmt alles. Zittern bei jeder psychiatrischen Untersuchung: hoffentlich wird kein Todesurteil daraus. Die Angst vor der Psychiatrie … erfahre ich selbst noch bei den ältesten Mitgliedern meiner Familie. Auch dort gab es Todesrampen – allerdings nicht so fotogene. Darum … ist die Inklusion der „Behinderten“ so wichtig. Wichtiger als „wir-sind-mehr“-Demos mit unmenschlichen und grausamen Texten. Was wir uns jedoch merken sollten: „Ausbeutbarkeit“ ist eher ein zentrales Moment bei der Menschenbeurteilung als Rassismus. Und wer nicht mehr ausbeutbar ist – wird seiner Existenzberechtigung beraubt – wobei wir aktuell die indirekten Methoden bevorzugen wie Hitler in Polen und Russland: völliger Entzug von Nahrung, Wohnung und Krankenversicherung, den Rest regelt dann die Natur. Vergessen Sie bitte nicht: das ist schon Alltag für zigtausende deutscher Bürger, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund.
Aber: schweifen wir nicht ab, bleiben wir bei Hitler.
Wofür war der noch bekannt?
Na?
Gab es da nicht noch ein wichtiges Thema?
Richtig: Krieg. Für die Nazis war Krieg ein legitimes Mittel zu Fortführung ihrer politischen Pläne, was nicht eingemeindet werden konnte, wurde überfallen. Natürlich nicht so einfach und barbarisch, wie es die römischen Legionen taten: es musste halt immer ein Vorwand her, zum Beispiel die polnischen Massenvernichtungswaffen. Äh – Entschuldigung: nein, das waren andere Nazis, ich meine den erstunkenenen und erlogenen Überfall auf den Sender Gleiweitz, ausgeführt von Sturmbannführer Naujocks mit sechs in Zivil gekleideten SS-Männern (siehe h-ref). Kennen wir ja heute zur Genüge, ist inzwischen Standard in der internationalen Politik geworden: schon Hitler führte nur „gerechte“ Kriege, immer aus „gutem Grund“. Gut – den gegen England und Frankreich haben England und Frankreich selbst erklärt … aber es würde zu weit führen, hier Details zu disktutieren, das würde ja alle auch nur verwirren. Zudem – hat Hitler genug eigene Kriege angezettelt – in ganz Europa, mit den USA und in Nordafrika.
Deshalb war ja Vorbereitung eines Angriffskrieges bislang immer strafbar, seit dem 1.Januar 2017 ist dieser Tatbestand gestrichen worden (siehe Telepolis). Und während wir medial mit der braunen Flut konfrontiert werden, die das Ende der Bundesrepublik bedeuten soll, endet die gute alte Bundesrepublik wirklich – nur aus ganz anderen Gründen.
Wir überfallen wieder Länder. Jedenfalls … möchten das die Kartellparteien CDU, FDP und GRÜNE (siehe Zeit). Natürlich nur, wenn der Feind den Sender Gleiwitz angreift, wobei „Sender Gleiwitz“ heute „Giftgas in Syrien“ heißt. Oder Massenvernichtungswaffen irgendwo. Es geht konkret um Kampfeinsätze, besonders im Fokus steht dort die Stadt Idlib (siehe Spiegel). Dort fliegen derzeit syrische und russische Jets Einsätze gegen die Rebellenhochburg (siehe N-tv), Erdogan – der zufällig 30000 Soldaten in Syrien hat, die dort gegen „Terroristen“ kämpfen (wie immer und überall kämpfen ja alle nur gegen „Terroristen“, während praktisch einfach nur Massenmord stattfindet) – will nun diese Soldaten Richtung Idlib schicken. Wird dort das Nato-Mitglied Türkei von russischen Streitkräften angegriffen (aus Versehen oder mit voller Absicht, weil die – anders als die Russen – dort nicht eingeladen sind), dann hat die Nato ein Problem.
Nun – eigentlich hat die Nato dann kein Problem, der Wunsch nach einer heftigen militärischen Auseinandersetzung mit den Besetzern unseres „Lebensraumes im Osten“ ist ja medial schon lange spürbar – und sicher finden sich ein paar geeignete Kandidaten, die notfalls wirklich Giftgas einsetzen – immerhin hat der Exportweltmeister Deutschland mit 50 Firmen das Giftgasprogramm der syrischen Regierung überhaupt erst möglich gemacht (siehe Welt), vielleicht kann man da einem neuen Sturmbannführer auch mal eine Dose für Experimente ausleihen … um endlich in den großen Krieg einsteigen zu können. Und zur Not kann man auf dieses ganze Giftgastheater auch verzichten – die USA haben die Latte für militärische Angriffe auf russische und syrische Einheiten aktuell erstmal noch viel niedriger gelegt (siehe Heise).
Merken Sie jetzt, warum mir diese Renate Künast mit der Ankündigung des Endes der alten Bundesrepublik so sehr Sorgen bereitet, viel mehr als „die braune Flut“ oder Flüchtlinge – egal woher?
Und … nun verraten ich Ihnen mal was: ich kenne das Theater schon. Ich habe es Ende der siebziger Jahre schon mal mitbekommen – und in der Tat in der Stadtzeitschrift „Holzwurm“ damals meinen ersten Artikel veröffentlich – als Leserbrief, weil der Inhalt den linken Betreibern zu brisant war. In dem großen Sturm vom Endkampf gegen den links-grün-versifften Feind wurden damals etliche Freiheitsrechte abgeschafft. Wie damals – Sender Gleiwitz – waren es Agenten des Staates, die in Celle ein Loch in die Gefängnismauer sprengten, um die Linken zu diskreditieren (siehe ndr) – und wieviele braune Brühe wir ohne Verfassungsschutz überhaupt hätten, kann aktuell gar nicht beurteilt werden (siehe hierzu den ARD-Film: V-Mannland).
Und hier … sehe ich eine ganz andere braune Flut ihren Weg durch das Land bahnen, wieder auf der Suche nach Minderleistern und Ballastexistenzen im Inland, die es auszumerzen gilt – und nach gewinnträchtigen Angriffskriegen im Ausland, die die Kassen wieder klingen lassen.
Und Kriege … verursachen mehr Tote als alle Rechtsextremisten, Linksextremisten und Zuwanderer zusammen, allein in Syrien starben letztes Jahr 39000 Menschen (insgesamt seit Beginn des „Konfliktes“ 500 000), davon 13000 Zivilpersonen (siehe Merkur). Gut- für die USA wäre das angesichts der eigenen Mordrate ein gutes Jahr gewesen (wobei man da nur auf die zivilen Opfer schauen darf), aber das muss ja jetzt nicht westlicher Wertestandard werden.
Und darum … ist es Zeit für „Aufstehen„. Die Allianz der Besserverdienenden in den Parteien baut sich dieses Land sonst noch weiter zwecks Optimierung der eigenen Pfründe zurecht … und sei es nur, dass nun die Sammler von Pfandflaschen eine Gewerbeschein vorzeigen müssen, um das Geld für das Pfand einlösen zu dürfen (siehe Tagesspiegel).
Der Bundestag hat nun auch die Petition zur Aufarbeitung des völkerrechtswidrigen Einsatzes der Bundeswehr im Balkankrieg abgelehnt. Nur indem die zuständigen Bundestagsabgeordneten für derartige illegale Kriegshandlungen, die ganze Völkerschaften ins Elend gestürzt haben, immer noch nicht zur Verantwortung gezogen werden, ist es überhaupt möglich, dass sich die amtierende Regierung heute weiterhin willfährig an einer Agenda beteiligt, die demokratisch nicht legitimert ist – und die uns im Falle eines aktuell von Union, Grünen und FDP befürworteten Bundeswehreinsatzes in Syrien in eine vollendete Eskalation mit den Nuklearmächten hineinziehen könnte.
Zur Weigerung des Petitionsausschusses des Bundestags, die Realität zur Kenntnis zu nehmen, anbei eine entsprechende Replik:
Ihre Pet-Nr. 1-19-14-580-000633, Sicherheits- und Verteidigungspolitik (Mitwirkung der Bundeswehr am Krieg gegen Serbien in 1999 ); Ihr Schreiben vom 6.9.2018, hier eingegangen am 12.9.2018
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Inhalt Ihrer Stellungnahme vom 12.9.2018 befremdet zutiefst, da Sie sich – erkennbar – schlicht weigern, den damaligen Einsatz der Bundeswehr gegen Serbien in 1999 im Lichte der Erkenntnisse zu würdigen, die teilweise wohl schon vor, in vollem Umfange aber jedenfalls nach dem von Ihnen in Bezug genommenen Beschluss des Bundestages vom 16.10.1998 öffentlich – und man darf sagen: allgemein – bekannt geworden sind.
Den Opfern dieser militärischen Aggression muss es so vorkommen, als hätten sie eine Botschaft aus Dantes innerstem Kreis der Hölle bekommen, der von den Himmeln der Gerechtigkeit am weitesten entfernt liegen soll.
Die Menschen in Serbien warten immer noch auf eine angemessene Aufarbeitung der Ereignisse, die ihr Volk offensichtlich in einen höllischen Abgrund geschleudert hat. Dazu nachfolgend noch ein wenig mehr.
Die vormaligen, von einem höchst fragwürdigen Verständnis des Rechts geprägten Bemühungen des „Jugoslawien Tribunals“ endeten – auch wenn es in den Mainstream-Medien nicht auf allen Kanälen vermeldet worden ist – u.a. mit dem Resultat, dass (Zitat) versteckt „auf Seite 1303 des 2615 Seiten zählenden Urteils …nebenbei erwähnt (wird), dass man keine Beweise für eine Verurteilung von Milosevic gefunden habe. Genau zehn Jahre zuvor, am 11. März 2006, starb der 64-jährige Milosevic unter suspekten Umständen in seiner Zelle.““ (Fundstelle: fassadenkratzer.wordpress.com/2018/04/05/das-jugoslawien-tribunal/)
Und „dass die Anschuldigungen zu den Militärverbrechen während des Bosnienkrieges 1992 bis 1995 gefälscht und die folgenden Bombardements von Belgrad sowie zahlreiche Opfer sinnlos waren…“, dürfte auch dem Bundestag nicht entgangen sein. Auch wenn sich in Ihren Reihen vielleicht niemand mehr daran erinnern möchte, hierzu eine weitere lesenswerte Fundstelle:
brd-schwindel.ru/nach-milosevic-freispruch-kriegsverbrechen-anschuldigung-war-gefaelscht/
Schon in der Zeit, als ich meine Unterschriften für diese Petition zur strafrechtlichen Aufarbeitung des Bundeswehreinsatzes gegen Serbien sammelte, sind mir u.a. auch zahlreiche Mails mit Links zu Youtube-Videos zugegangen, die erahnen lassen, welche katastrophalen Folgen sich aus der Bombardierung Serbiens ergeben haben.
Was aber m.E. genau so schwer wiegt wie dieses menschliche Elend ist die Wirkung, die die Weigerung des Deutschen Bundestags, sich der Aufarbeitung seiner eigenen jüngeren Vergangenheit zu stellen, nach sich ziehen muss.
Es reicht offenbar nicht aus, die Infrastruktur eines Landes und viele Familien und Menschenleben zu zerstören und unzähligen Menschen Tod und Elend zu bringen. Jetzt muss aller Welt offenbar auch noch bewiesen werden, dass der Deutsche Bundestag durchaus regelmäßig der Opfer des nationalsozialistischen Unrechts gedenken kann, aber von den Opfern seiner eigenen völker- und verfassungswidrigen Außenpolitik in den letzten 20 Jahren nichts hören und nichts sehen will.
Eine solche Haltung mag für Psychologen durchaus nachvollziehbar sein: Es ist sicherlich viel leichter, öffentlich der Opfer zu gedenken, die einige unserer Vorfahren verfolgt und umgebracht haben, und dafür so viel schwerer, sich auch nur im kleinsten Kreis zu den Opfern zu bekennen, die man mit seiner eigenen Politik – auch nur möglicherweise – in die Welt gebracht hat.
Aber das Fatale ist doch, dass mit einer solchen Weigerungshaltung auch noch der letzte Rest von menschlichem Anstand förmlich in den Straßenschmutz getreten wird. Die Opfer werden alleine gelassen, und das Einzige, worauf sie offenbar hoffen dürfen, ist die trübe Aussicht, vielleicht noch posthum – von einer späteren Generation von deutschen Politikern – als Opfer anerkannt zu werden.
In diesen so apokalyptisch anmutenden Zeiten scheint es – so mein persönlicher Eindruck – das einzige wahre Programm der Kräfte zu sein, die weltweit einen militärischen Konflikt nach dem anderen vom Zaun brechen, dass sich immer mehr Menschen durch ihre Handlungen so sehr mit Schuld beladen, dass die Folgen dieser Handlungen alsbald die ganze Welt in Schutt und Asche legen und nicht nur das menschliche Leben, sondern diese ganze Schöpfung endgültig zu zerstören.
Und das Ganze für eine Handvoll „Needfull things“ (den gleichnamigen Film kann ich in diesem Kontext durchaus empfehlen), für ein kurzes sorgenfreies Leben mit fetten Diäten und wohlwollenden Medienberichten?!
Stellvertretend für viele Mails, die mir von Unterstützern dieser Petition zugegangen sind, möchte ich nur den Inhalt der folgenden Mail wiedergeben, da sie eindrucksvoll zeigt, welche „Segnungen“ die Politik der NATO in Serbien hervorgebracht hat. In diesen Videos ist u.a. von Dschihad-Terror, Drogen- und Organhandel, brennenden serbischen Kirchen, Okkupationen und der Entsorgung von unvorstellbar großen Mengen Uran auf serbischem Staatsgebiet die Rede. Das sollte einmal im Bundestag offen besprochen werden, ob bzw. in welchem Umfange diese Darstellungen der Realität entsprechen. Ich zitiere aus dieser Mail:
„In 1999 USA bombed Christian Serbs to help Albanian Muslims to take control over Serbian South Provence, Kosovo! Now, have a look on criminal results:
-Islam in Kosovo became driving jihad-terror force in EU : http://allinfo.space/2017/05/18/islamism-in-kosovo-on-the-rise/
-AFGHANISTAN-KOSOVO CONNECTION: DRUG TRAFFICKING CORRIDOR : https://nevendjenadija.wordpress.com/2014/04/17/opium-economy-from-afghanistan-to-kosovo/
-Human Organ TRAFFICKING Ring: the Kosovo-Israeli connection: https://www.theguardian.com/world/2010/dec/17/kosovo-organ-donor-ring-israel
-BURNING 150 SERBIAN CHURCHES IN KOSOVO: https://www.youtube.com/watch?v=Bn5SkGpIKDs&t=106s – some churches were 1’000 YEARS OLD!
-USA OCCUPIED Kosovo and took position to agress Russia : https://en.wikipedia.org/wiki/Camp_Bondsteel
-NATO ECOCIDE: 40 000 tonnes DEPLETED URANIUM WAS THROWN ON SERBIA AND ITS INNOCENT PEOPLE WHO HAVE THE OLDEST EUROPEAN PALEOLITHIC GENES:
https://muse.jhu.edu/article/20806/summary
CIA Lawsuit Shows Vatican Orchestration of Serbian Genocide in Croatia:
Croatia, Vatican’s preferred child, was completely “cleansed“ from Serbs – genocide was committed in total media-black-out and all traces were wiped off: there are no Serbs in Croatia any more and “democratic countries“ close their criminal eyes under Jesuits order:
https://en.wikipedia.org/wiki/Catholic_clergy_involvement_with_the_Usta%C5%A1e
In Bosnia & Herzegovina Islam is supported by Saudi Arabia, the best USA friends too:
-Mudjahedins from the entire world came to Bosnia to fight together with USA army against Serbs in Bosnia:
Fazit: Die Politik der NATO hat für Serbien und die Serben offenbar Dantes Inferno eingeleitet. Die Welt sollte das zur Kenntnis nehmen.
Ich möchte hier nicht dazu Stellung beziehen, welche Gruppen für diese Entwicklungen verantwortlich sind. Welche Antriebskraft den Menschen zu solchen Grausamkeiten motiviert, ist letztlich keine allgemein-politische, sondern eine höchstpersönlich-existenzielle Frage, die letztlich nur im Glauben ihre Antwort finden mag. Aber hier ist nicht der Ort für solche Ausführungen.
Der Bundestag sollte jedenfalls einmal Opfer seiner eigenen Politik bzw. seiner Politik aus dem Jahre 1999 in den Bundestag einladen, damit sie dort aller Welt berichten können, wie sich ihr Leben nach 1999 verändert hat.
Ein guter Freund sagte mir, dass ich mir den Aufwand für solche Petitionen doch sparen könne. Angesichts der längst vorhandenen politischen Realitäten könne doch kein Mensch mehr noch irgendein Unrecht aufhalten oder verhindern. Das Einzige, was der Mensch in diesen Zeiten noch tun könne, wäre, dass er als Mensch auf dem Pfad der Rechtschaffenheit bleibt.
Mein Freund hat offenbar Recht.
Ein Dialog macht überhaupt nur Sinn, wenn der Andere überhaupt ein Interesse an einem Dialog hat. Wenn das damalige Interesse der NATO und dann auch von Mitgliedern des Bundestags nur noch darin bestand, ein in keiner Hinsicht vom Volk demokratisch legitimiertes „Programm“ – hier: den Kosovo förmlich aus Jugoslawien heraus zu bomben – durchzuziehen und es bis auf den heutigen Tag auch der großen Mehrheit im aktuellen Bundestag nur darum geht, in diesem Kontext alle unbequemen Wahrheiten auszublenden und jede berechtigte Kritik mit pauschalen Verweisen auf längst widerlegte (Teil-)Unwahrheiten und unhaltbare juristische Interpretationen des Völkerrechts abzublocken, dann ist jedes Bemühen um Dialog pure Zeitverschwendung.
Wenn der Bundestag solche Bundeswehreinsätze wie die damals in Serbien oder nachfolgend in Afghanistan und Syrien beschlossen hat, dann hat er zu seiner Rechtfertigung stets in wesentlicher Hinsicht auch Sachverhalte bemüht, die sich schließlich als falsch, oder zutreffender: eindeutige Lüge, herausgestellt haben.
Wie schon gesagt: Der Angriff auf Serbien in 1999 „begann mit einer Lüge“, was im Jahre 2001 sogar noch über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vermittelt werden konnte, Die Doku über den NATO-Einsatz in Jugoslawien mit dem Titel „Es begann mit einer Lüge“, die jedermann auf Youtube abrufen kann, wird sicherlich auch jedem Bundestagsabgeordneten bekannt sein.
Der Angriff auf Afghanistan basiert auf der offensichtlich gewordenen Lüge, dass die für die Anschläge von 9/11 verantwortlichen Terroristen von Afghanistan aus operiert haben sollen und die Regierung dieses Landes diesen Terroristen in ihrem Land einen „sicheren Hafen“ bereit gestellt haben soll.
Schon der Inhalt des Buchs von David Ray Griffin „Der mysteriöse Einsturz von World Trade Center 7: Warum der offizielle Abschlussbericht zum 11. September unwissenschaftlich und falsch ist“ reicht vollkommen aus, um den definitiven, wissenschaftlich fundierten Beweis dafür zu erbringen, dass die drei Türme, die am 11.9.2001 zerstört wurden, nur auf Grund einer kontrollierten Sprengung auf diese Art und Weise, insbesondere in dieser Geschwindigkeit, vollständig in sich zusammengestürzt sein können. Vor 9/11 ist noch nie ein Hochhaus, das in Stahlskelettbauweise errichtet worden ist, vollständig in sich zusammengestürzt. Am 11.9.2001 war das aber gleich bei drei Hochhäusern der Fall, wobei WTC 7 nicht einmal von einem Flugzeug getroffen worden war. Wer die mit zwingender wissenschaftlicher Logik dargelegten Erkenntnisse, die von tausenden Architekten und Ingenieuren mitgetragen werden, bestreitet, ist m.E. entweder ein Dummkopf, weil er sich nicht informiert hat, oder ein Lügner, eben weil er sich informiert hat und es in Wahrheit besser weiß.
Auch der Bundeswehreinsatz in Syrien basiert auf der Lüge, dass man militärisch in einem fremden Land intervenieren kann, das in keiner Weise für die Entstehung und Ausbreitung des IS verantwortlich war und ist und in jeder Hinsicht von Anfang an fest entschlossen und – spätestens seit der Unterstützung durch die russische Föderation – auch in der Lage war, den IS zu bekämpfen und zu besiegen.
Im Web finden sich unzählige Quellen dazu, welche Mächte bzw. Staaten ganz offensichtlich ein Interesse an der Unterstützung des IS gehaben haben und auch – zumindest teilweise nachweislich – eine solche Unterstützung in allen denkbaren Formen (durch Geld, Waffenlieferungen, Rückzugsräume, Ausbilder etc.) geleistet haben. Wenn das schon jeder Bürger problemlos recherchieren kann, dann erst Recht eine so gigantische Behörde wie der BND, der über ein weitaus besseres Netzwerk verfügten dürfte als jede Nachrichtenagentur (bloß unterstellt, es gäbe eine Nachrichtenagenturen, die unabhängig von Nachrichtendiensten agieren können).
Ist es das, was Sie möchten: Als Parlament in die Geschichte eingehen, das militärischen Interventionen in Serbien, Afghanistan und Syrien auf der Basis von durchsichtigen Lügen zugestimmt hat? So wollen Sie dem deutschen Volk und dem Frieden in der Welt dienen, und das sogar mit einem „c“ im Parteinamen?
Der Bundesregierung müsste auf Grund seines Auslandsnachrichtendienstes jedenfalls viel besser informiert sein als jeder Bürger dieses Landes, der auf Grund seiner täglichen Pflichten zudem nur begrenzte Zeit aufbringen kann, um sich der Verschaffung von Hintergrundinformationen über Ereignisse in aller Welt zu widmen.
Und wollen Sie den Menschen in diesem Land erzählen, dass Mitglieder des Bundestages keinen Zugang zu den Analysen des BND und auch keinen Zugang zum Internet hatten und haben und somit weit weniger wussten und wissen als jeder Bürger, der sich im Internet ab und zu mal auf die Suche nach Hintergrundinformationen begibt?
Ich habe bereits ausgeführt, dass es konkrete Hinweise darauf gibt, dass in 1999 sowohl Mitglieder der Regierung als auch die Fraktionsspitzen genau über die wahre Lage im Kosovo informiert waren und wussten, dass es dort keine „systematischen Vertreibungen“ gab.
Ihre o.g. Stellungnahme lässt jedenfalls nicht erkennen, dass sie sich wirklich ernsthaft – und das heißt im Detail – mit meiner Kritik an den Beschlüssen des Deutschen Bundestags zum Einsatz der Bundeswehr in Serbien auseinandersetzen möchten.
Zu der von Ihnen in Bezug genommenen, vollkommen unvertretbaren Haltung der Generalbundesanwaltschaft zu der Frage, ob sich die Mitglieder des Bundestages, die im Zusammenhang mit dem NATO-Einsatz der Bundeswehr im ehemaligen Jugoslawien für den Einsatz der Bundeswehr gestimmt haben, deswegen wegen Vorbereitung eines Angriffskrieges u.a. (gem. §§ 80, 80 a StGB a.F.) strafbar gemacht haben, ist schon alles gesagt.
Was auch immer der Generalbundesanwalt damals – in 1999 – in diesem Zusammenhang überhaupt geprüft haben mag: Die Erkenntnisse, die er dabei ggf. berücksichtigt hat, sind durch die zahllosen Erkenntnisse, die nach 1999 bekannt geworden sind, längst überholt worden. Das ist jedem bekannt, auch Ihnen.
Jeder, der es nur wissen will, weiß, dass Rudolf Scharping und Joschka Fischer die bundesdeutsche Öffentlichkeit damals mit erwiesenen Lügen auf den Krieg gegen Serbien eingestimmt haben. Schon die allseits bekannte Dokumentation „Es begann mit einer Lüge“ reicht vollkommen aus, um das damalige Narrativ von Scharping, Fischer & Co. endgültig zu Grabe zu tragen.
Der Austausch von juristischen Argumenten macht jedenfalls keinen Sinn, solange der Adressat meiner Eingaben – warum auch immer – erkennbar von unzutreffenden Sachverhaltsbehauptungen ausgehen möchte, die sich vielleicht in eine politische Agenda einpassen lassen und dem Schutz von „Parteifreunden“ dienen, die aber meilenweit von der Realität entfernt sind, jedenfalls von der Realität, die sich sogar durch Bücher wie die von Dr. Daniele Ganser, das vorgenannte Bücher und über zahllose Quellen wie die o.g. Videos auch über das Web recht mühelos rekonstruieren lässt.
Denn ganz gleich, was der Bundestag erklärt (oder auch nicht erklärt) und mit welchen juristischen Winkelzügen er ggf. glaubt sich rechtfertigen können: Es gab bei näherer Würdigung aller Fakten und der Rechtslage – eindeutig – keine völkerrechtliche Legitimation für diese Bundeswehreinsätze gegen Serbien, denn eine solche konnte nur in einem UN-Mandat bestehen, das zu solchen militärischen Einsätzen berechtigt. Ein solches Mandat gab es bekanntlich nicht. Komplizierter war und ist es nicht.
Zudem würde jeder Versuch einer Rechtfertigung der damaligen Interventionen in Jugoslawien schon vorab dadurch pervertiert, dass die gesamte Destabilisierung des ehemaligen Jugoslawiens (und insbesondere auch das Schüren der Konflikte zwischen Serben und Albanern) allem Anschein nach ausschließlich das Resultat geheimdienstlicher Operationen von Westmächten war.
In diesem Zusammenhang erinnere ich abermals an das Ihnen schon bekannte Buch von Dr. Daniele Ganser über die illegalen Kriege der NATO und insbesondere auf das dortige Kapitel „Der illegale Krieg gegen Serbien 1999“ mit dem Unterkapitel „Das US-Imperium spaltet Jugoslawien“.
Und es entspricht dem Geist des Bundestages, die Aufarbeitung der dadurch eingeleiteten Fehlentwicklungen in der deutschen Außenpolitik zu blockieren?
Welche Perversion ist es doch, solche Aggressionen, die der Spaltung einer Nation und der Auslösung militärischer Konflikte dienten, auch noch unter Berufung auf das Völkerrecht oder auch längst widerlegte Begründungen der damaligen Bundesregierung und abstruse Rechtsauffassungen des damaligen Generalbundesanwalts immer noch zu legitimieren!
Ich betone abermals, wie schon in meinen Stellungnahmen zu meinen parallelen Petitionen: Wir haben mittlerweile die befremdliche, geradezu kafkaeske Situation, dass die Menschen in diesem Land die Gesetze des Bundestags achten sollen, der Bundestag sich aber selbst – mit großer Mehrheit – ganz offen über Völkerrecht und Völkerstrafrecht hinwegsetzt.
Kafkas Erzählung „Vor dem Gesetz“ würde – wenn wir sie zur Beschreibung der aktuellen Realitäten heranziehen – somit so zu interpretieren sein, dass die Völker so lange „vor dem Völkerrecht“ bzw. einem Zugang zum Völkerrecht warten müssen, bis vielleicht auch der Letzte ihrer Zugehörigen auf Grund der Folgen der alltäglichen völkerrechtswidrigen Praktiken gestorben oder vertrieben worden ist. Für die Serben im Kosovo scheint dieses Schicksal schon bald Realität zu werden.
„Über“ einem solchen kafkaesken Völkerrecht, das dann nicht einmal den Status eines Handelsrechts hat, in dem der Mensch immerhin noch eine Ware wäre, deren Beschädigung im „Rechtsverkehr“ gewisse Haftungsfragen aufwerfen würde, stehen dann „Wächter“ des Völkerrechts, die schon gar nicht mehr wissen, warum es überhaupt einmal ein Völkerrechts gab und wieso es überhaupt noch Menschen gibt, die sich verzweifelt um den Schutz durch dieses eigenartige Relikt Völkerrecht bemühen.
Es gibt in der aktuellen Weltpolitik nur noch das Recht des körperlich – nicht des geistig – Stärkeren. Wer schwächer ist, der muss sich halt bedingungslos unterwerfen.
In einer solchen – scheinbar chaotischen – Weltordnung schützt das „Recht“ – bzw. das, was als „das Recht“ ausgegeben wird – nur noch den Mächtigen / Stärkeren vor Vergeltung durch die Gerechtigkeit, an die (nur) die Schwachen immer noch glauben möchten, jedenfalls so lange, bis sie endlich akzeptiert haben, dass sie in Wahrheit nie irgendwelche Rechte hatten. Stehen also alle Rechte nur noch auf dem Papier, solange die „New World Order“ – die offenbar keine souveränen Staaten und Nationen mit so reicher Kulturgeschichte wie Serbien und auch Deutschland mehr duldet – eben noch nicht ganz fertig installiert ist? Kulturnationen als letzter unerwünschter Widerstand gegen den weltweiten Raubtierkapitalismus, der im Wahnsinn eines unbegrenzten Wirtschaftswachstums alles und jeden verzehren möchte, bis auch alles Leben vertilgt ist?
Wenn das das „Recht“ sein soll, das jetzt schon in der Welt gilt, dann versteht sich irgendwie von selbst, dass auch der Bundestag nicht daran interessiert sein kann, die Frage der eigenen strafrechtlichen Verantwortlichkeit seiner Mitglieder aufarbeiten zu lassen, die zu dieser Mehrheit gehörten, die für die Einsätze der Bundeswehr in Serbien gestimmt haben.
In so einer „Rechtsordnung“ hätte der Rechtsnihilismus apokalyptische Ausmaße erreicht. Dass das geschriebene (Völker-)Recht noch irgendein Volk vor den Begehrlichkeiten einer Supermacht wie die USA schützen kann, glaubt ohnehin niemand mehr, der sich seine Meinung noch kraft seines gesunden Menschenverstandes und ohne die Bevormundung durch die Mainstreammedien bilden kann.
Auch wenn Juristisch und „politisch “hierzulande offenbar nichts mehr aufgearbeitet wird, wenn sich politische Eliten – auf Grund welcher Interessen auch immer – über das Recht und sogar das Verfassungs- und Völkerrecht mit Sachverhaltsverzerrungen und Wortklaubereien hinwegsetzen und sich hinter willkürlichen „Auslegungen“ des Völker- und Verfassungsrechtsrechts verstecken wollen: Ich bestehe weiterhin darauf, dass Sie sich angemessen mit der Petition befassen und diese Petition – und diesen Nachtrag – auch auf den dafür vorgesehenen Foren des Bundestags veröffentlichen.
Aber wie auch immer sie sich entscheiden werden:
Sie stehen in der Verantwortung, soweit es um die parlamentarische – und auch strafrechtliche – Aufarbeitung aller offenbar gewordenen Kriegslügen geht, die dem Einsatz der Bundeswehr in Serbien damals vorausgegangen sind.
Nur in einem Land, in dem schon jede (Rechts-)Kultur verschwunden ist, ist es möglich, dass in einem wirsindmehr-Konzert, zu dem der Bundespräsident eingeladen hat, nachfolgende Texte von einem Rapper auf einer Bühne „gesungen“ werden (Zitat):
„Boom Boom Boom Ich bring euch alle um Bring euch alle um bring euch alle um!“,
…
„Ich mach Mus aus deiner Fresse Boom verrecke Wenn ich den Polenböller in deine Kapuze stecke Die halbe Schule war querschnittsgelähmt von meinen Nackenklatschern Meine Hausaufgaben mussten irgendwelche deutschen Spasten machen … Ich ramm die Messerklinge in die Journalistenfresse Trete deiner Frau in den Bauch, fresse die Fehlgeburt Für meine Taten werd ich wiedergebor’n als Regenwurm.
(…)
Ich war in der Schule und habe nix gelernt Doch heute habe ich ei’n Affen und ein Pferd… In der Schule hatte ich eine 1 im Tiere quäl’n Nach meinem Uppercut kannst du deinen Arsch ohne Spiegel seh’n…“
…. „Zum Geburtstag wünsche ich mir, dass ihr aufhört zu atmen“ (Zitat Ende)
Und wie sieht es mit den „Persönlichkeitsrechten“ von Eva Hermann aus, wenn dieser Rapper ihr in seinem „künstlerischen Vortrag“ sogar offen androhen darf, es ihr „von hinten wie ein Staffelläufer“ zu „geben“ und sie „grün und blau zu ficken“ (Zitat):
„Ich fick sie grün und blau, wie mein kunterbuntes Haus Nicht alles was man oben reinsteckt kommt unten wieder raus“
Hier die Fundstelle zu diesem „Event“ des politischen Kampfs gegen rechte Umtriebe, dem ich diese Zitate entnommen habe:
https://www.nachrichtenspiegel.de/2018/09/12/wirsindmerkel-unterallersau-gutenacht/
Petenten aus dem Ausland sollten diesen Artikel lesen, damit Sie eine Vorstellung davon haben, was aus diesem Land – dem Land der Dichter und Denker, von Johann Sebastian Bach und Immanuel Kant – Anno 2018 offenbar geworden ist.
Heine würde sagen: „Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht ….“
Ich habe den Unterstützern dieser Petition angeraten, sich selbst an Ihren Ausschuss zu wenden, eben damit jeder seine eigenen Argumente vortragen kann.
Denn ich selbst möchte mich fortan an die Empfehlung des bereits oben erwähnten guten Freundes halten, der mir geraten hat, mein Leben künftig nur noch Dingen zu widmen, die ich beeinflussen kann.
Ich hoffe aufrichtig, dass kein Mensch mehr irgendeine „Auszeichnung“ oder sonstige „Ehrung“ von einem Abgeordneten des Deutschen Bundestages annehmen wird, der für die hier kritisierten Entscheidungen mitverantwortlich ist. Das Recht zur Vergabe solcher Auszeichnungen hat der Bundestag m.E. verwirkt, solange er sich nicht seiner Verantwortung stellen kann oder will.
Die nachfolgende Grußformel entspricht einer gebräuchlichen Übung, nicht meiner wahren Empfindung, daher:
Hochachtungsvoll
Wilfried Schmitz
Rechtsanwalt
(Originaldokument: https://www.rechtsanwalt-wilfried-schmitz.de/wp-content/uploads/2018/09/14.9.2018-Stellungnahme.an_.Petitionsausschuss.Bundestag.pdf)
siehe auch: Strafanzeige wegen der Entsendung der Bundeswehr nach Serbien 1999
Aktuelles / Petitionen zu Bundeswehreinsätzen in Afghanistan, Syrien und Serbien u.a.
Foto: Pixabay / CCO
In einer jüngsten Mitteilung des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestags will der Ausschussdienst die Veröffentlichung der Petition zum sofortigen Ende aller – völkerrechtlich illegalen – Bundeswehreinsätze in Afghanistan nicht zulassen. Hierzu eine aktuelle Replik:
Ihre Pet-Nr. 3-19-05-056-010386, Sicherheits- und Verteidigungspolitik (Einsatz der Bundeswehr im Ausland); Ihr Schreiben vom 30.8.2018, hier eingegangen am 8.9.2018
Sehr geehrte Damen und Herren,
da der Gegenstand der Petition gegen die Bundeswehreinsätze in Afghanistan so ernst ist, wäre ich nie auf die Idee gekommen, in diesem Kontext einmal – wenn auch nur flüchtig – erheitert werden zu können.
Weil alle wissenschaftlichen Beweise dafür sprechen, dass die Ereignisse zu 9/11 von bis heute unbekannten Mitgliedern der US-amerikanischen Militär- und Geheimdienstkreise inszeniert wurden, um damit alle schon längst vorher geplanten militärischen Aggressionen gegen bestimmte Zielstaaten endlich in die Tat umsetzen zu können, muss es jeden redlichen Zeitgenossen beschämen, wenn sich die bundesdeutsche Politik in Afghanistan auch noch an diesen Völkerrechtsbrüchen beteiligt.
Was dort in Afghanistan so alles „in Namen des Völkerrechts“ geschehen kann, hat die Welt durch die Zahl der Opfer der sog. „Kunduz-Affäre“ des Oberst Klein erfahren.
Dass die Bundesrepublik dem aggressiven Treiben der „Supermacht“ USA aus eigener Kraft nichts entgegen setzen kann, ist das Eine. Dass sich Mitglieder des Bundestags aber auch noch aktiv an solchen Völkerrechtsbrüchen beteiligen, ist etwas ganz Anderes. Solche Völkerrechtsbrüche sind weder vom GG noch vom Völkerrecht gedeckt, schon gar nicht dann, wenn sie schlicht auf einer großen Lüge basieren.
Aber siehe da: Auch wenn Menschlichkeit und Anstand, Völker- und Verfassungsrecht allem Anschein nach bei vielen Abgeordneten zuweilen keine mehr Hemmungen mehr auslösen, so möchte man sich dort aber doch auf keinen Fall über die hochheiligen „Richtlinien für die Behandlung von öffentlichen Petitionen“ hinwegsetzen.
Ihre Bezugnahme auf Nr. 3 lit. h) Ihrer vorgenannten Richtlinien ist schlicht absurd und geradezu lächerlich. Das Interview mit dem US-amerikanischen Völkerrechtler Boyle ist auf Spiegel-Online veröffentlicht und für jedermann zugänglich. Und Sie wollen ernsthaft behaupten, dass es in die Persönlichkeitsrechte von Boyle eingreifen soll, wenn sein Name nicht geschwärzt wird?
Ich kann Herrn Dr. Daniele Ganser ja mal gerne fragen, ob er es als „Eingriff“ in sein „Persönlichkeitsrecht“ empfindet, wenn ich ihn namentlich nenne, weil ich sein – wichtiges – Buch über die illegalen Kriege der NATO nicht unerwähnt lassen möchte. Wenn ich Sie richtig verstehe, dann hätte ich besser – anonymisiert – von einem „Schweizer Friedensforscher“ gesprochen, der da irgend so ein Buch über die Kriege der NATO geschrieben hat.
Die in der Petition vorhandenen Links zu Webseiten könnten Sie – was gegenüber der Nichtveröffentlichung der Petition ein milderes Mittel wäre – auch getrost streichen, da alleine schon das Buch „Der mysteriöse Einsturz von World Trade Center 7“ von David Ray Griffin genügend wissenschaftlich fundierte Beweise hält, um das offizielle Narrativ zu den Hintergründen und Abläufen am 11.9.2001 nachdrücklich zu widerlegen.
Der Inhalt der Petition wird durch Sie so schockierendes in Bezug nehmen von Youtube-Videos in keiner Hinsicht geschwächt.
Diese konkrete Richtlinie ist aber auch gerade deshalb schlicht ein Witz, weil ich im Umgang mit Behörden und insbesondere auch mit Gerichten noch nie erlebt habe, dass die Bezugnahme auf einen Weblink auch nur gerügt worden ist. Wir leben in modernen Zeiten, und es gibt keinen einzigen nachvollziehbaren Grund, eine Petition schon deshalb zu sperren, weil es beweiskräftige Darstellungen z.B. in einem Youtube-Video gibt, die mehr aussagen als deren Beschreibung. Auch wenn man Bilder manipulieren kann, so sagen offensichtlich nicht manipulierte Bilder oft mehr aus als ganze Bücher.
Und dann monieren Sie – offensichtlich von dem Ziel geleitet, den Text dieser Petition auf keinen Umständen veröffentlichen und zur öffentlichen Diskussion stellen zu müssen – auch noch, dass die an Sie übermittelte Liste mit den Namen der Unterstützer keine „eigenhändige“ Unterschrift enthält?
Werden so alle Petitionen von Ihnen geblockt, bei denen über OpenPetition um Unterstützung geworben wurde?
In Ihren vorgenannten Richtlinien heißt es unter Ziff. 1 eindeutig (Zitat):
„1. Öffentliche Petitionen können von jedermann einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen unter Verwendung des hierfür vorgesehenen elektronischen Formulars an den Petitionsausschuss eingereicht werden….“.
Von einer eigenhändigen Unterschrift ist dort nirgendwo die Rede.
Und selbst wenn für jeden einzelnen Unterstützer eine eigenhändige Unterschrift gefordert würde, so hätte ich dieses Erfordernis schon durch meine eigene Unterschrift auf der Petitionsschrift erfüllt, die Ihnen auf dem Postwege übermittelt worden ist.
Ich habe alle Unterstützer meiner Petition bereits per Mail darum gebeten, Ihnen zu schreiben und zu bestätigen, dass sie meine Petition unterstützen. Bei dieser Gelegenheit kann dann ja auch jeder seine Stellungnahme dazu abgeben, was er davon hält, wie Sie mit einer Petition zu einer so wichtigen gesellschaftspolitischen Frage umgehen.
Bei den Betreibern des Portals von OpenPetition habe ich heute angefragt, ob sie jemals mit einem solchem Vorhalt konfrontiert worden sind.
Aber die in Ihrer Antwort vom 30.8.2018 implizit zum Ausdruck kommende absurde Paradoxie ist von solcher Qualität, dass ich – obwohl die Bundeswehreinsätze in Afghanistan nun wirklich kein Spaß sind – kurz herzhaft lachen musste.
Verfassungsrecht- und Völkerrecht, Menschlichkeit und Respekt vor dem Leben und Friedenswunsch der Menschen anderer Völker interessieren die Politiker, die für die Bundeswehreinsätze in Afghanistan gestimmt haben, allem Anschein nach nicht mehr.
Aber ein Weblink in einer Petition, und dann auch noch die namentliche Nennung eines Völkerrechtlers wie Boyle oder von Buchautoren wie Dr. Daniele Ganser oder von David Ray Griffin, solche (angeblichen) Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte von Buchautoren und Juristen, das geht dem Bundestag dann doch zu weit.
Wenn Sie die Beteiligung an völkerrechtswidrigen Kriegen und alle damit verbundenen „möglichen“ Eingriffe in Leben und Gesundheit von Menschen rechtfertigen, aber zugleich den angeblichen Eingriff in „Persönlichkeitsrechte“ eines Petenten kritisieren, dann kann ich über solche Doppelstandards nur noch staunen.
Für mich entsprechen solche Doppelstandards dem sarkastischen Humor von Rechtsnihilisten, die sich selbst offenbar alles generös verzeihen können, aber die Kritik an ihrem Verhalten selbst mit den lächerlichsten Formalien und Vorhaltungen abblocken möchten.
Ein guter Freund sagte mir, dass ich mir den Aufwand für solche Petitionen doch sparen könne. Angesichts der längst vorhandenen politischen Realitäten könne doch kein Mensch mehr noch irgendein Unrecht aufhalten oder verhindern. Das Einzige, was der Mensch in diesen Zeiten noch tun könne, wäre, dass er als Mensch auf dem Pfad der Rechtschaffenheit bleibt. Wie Recht mein Freund doch hat.
Ein Dialog macht überhaupt nur Sinn, wenn der Andere überhaupt ein Interesse an einem Dialog hat. Wenn das Interesse des Anderen offensichtlich nur noch darin besteht, ein in keiner Hinsicht vom Volk demokratisch legitimiertes „Programm“ durchzuziehen, (auch) in diesem Kontext alle unbequemen Wahrheiten auszublenden und jede berechtigte Kritik mit pauschalen Verweisen auf längst widerlegte (Teil-)Unwahrheiten und unhaltbare juristische Interpretationen des Völkerrechts abzublocken, dann ist jedes Bemühen um Dialog pure Zeitverschwendung.
Dann kann der Mensch offenbar nur noch darauf hoffen, dass es eine höhere Gerechtigkeit gibt, der sich letztlich kein Mensch entziehen kann. Das ist keine Resignation an der Welt, sondern ein absolutes Vertrauen in eine Gerechtigkeit, die die Zukunft für alle Menschen bereit hält.
Ich fasse noch einmal ganz grundsätzlich zusammen:
Wenn der Bundestag solche Bundeswehreinsätze wie die damals in Serbien oder nachfolgend in Afghanistan und Syrien beschlossen hat, dann hat er zu seiner Rechtfertigung stets in wesentlicher Hinsicht auch Sachverhalte bemüht, die sich schließlich als falsch, oder zutreffender: eindeutige Lüge, herausgestellt haben.
Der Angriff auf Serbien in 1999 „begann mit einer Lüge“, was im Jahre 2001 sogar noch über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vermittelt werden konnte, Die Doku über den NATO-Einsatz in Jugoslawien mit dem Titel „Es begann mit einer Lüge“, die jedermann auf Youtube abrufen kann, wird sicherlich auch jedem Bundestagsabgeordneten bekannt sein.
Eine solche Aufklärungsarbeit durch ein Format des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erscheint unter den aktuellen Verhältnissen schon undenkbar.
Der Einsatz der Bundeswehr in Syrien basiert auf der Lüge, dass man militärisch in einem fremden Land intervenieren kann, das in keiner Weise für die Entstehung und Ausbreitung des IS verantwortlich war und ist und in jeder Hinsicht von Anfang an fest entschlossen und – spätestens seit der Unterstützung durch die russische Föderation – auch in der Lage war, den IS zu bekämpfen und zu besiegen.
Im Web finden sich unzählige Quellen dazu, welche Mächte bzw. Staaten ganz offensichtlich ein Interesse an der Unterstützung des IS gehaben haben und auch – zumindest teilweise nachweislich – eine solche Unterstützung in allen denkbaren Formen (durch Geld, Waffenlieferungen, Rückzugsräume, Ausbilder etc.) geleistet haben. Wenn das schon jeder Bürger problemlos recherchieren kann, dann erst Recht eine so gigantische Behörde wie der BND, der über ein weitaus besseres Netzwerk verfügten dürfte als jede Nachrichtenagentur (bloß unterstellt, es gäbe eine Nachrichtenagenturen, die unabhängig von Nachrichtendiensten agieren können).
Und wie verhält es sich nun mit dem Bundeswehreinsatz in Afghanistan?
Der Angriff auf Afghanistan basiert auf der offensichtlich gewordenen Lüge, dass die für die Anschläge von 9/11 verantwortlichen Terroristen von Afghanistan aus operiert haben sollen und die Regierung dieses Landes diesen Terroristen in ihrem Land einen „sicheren Hafen“ bereit gestellt haben soll.
Schon der Inhalt des Buchs von David Ray Griffin „Der mysteriöse Einsturz von World Trade Center 7: Warum der offizielle Abschlussbericht zum 11. September unwissenschaftlich und falsch ist“ reicht – wie gesagt – vollkommen aus, um den definitiven, wissenschaftlich fundierten Beweis dafür zu erbringen, dass die drei Türme, die am 11.9.2001 zerstört wurden, nur auf Grund einer kontrollierten Sprengung auf diese Art und Weise, insbesondere in dieser Geschwindigkeit (des zumindest phasenweise „freien Falls“), vollständig in sich zusammengestürzt sein können. Vor 9/11 ist noch nie ein Hochhaus, das in Stahlskelettbauweise errichtet worden ist, auf Grund eines bloß lokalen Feuers bzw. einer bloß partiellen Zerstörung vollständig in sich zusammengestürzt. Am 11.9.2001 war das aber gleich bei drei Hochhäusern der Fall, wobei WTC 7 nicht einmal von einem Flugzeug getroffen worden ist.
Wer die mit zwingender wissenschaftlicher Logik dargelegten Erkenntnisse, die von tausenden Architekten und Ingenieuren mitgetragen werden, bestreitet, ist m.E. entweder ein Dummkopf, weil er sich nicht informiert hat, oder ein Lügner, eben weil er sich informiert hat und es in Wahrheit besser weiß.
Der Bundesregierung müsste somit auf Grund seines Auslandsnachrichtendienstes noch sehr viel besser informiert sein als jeder Bürger dieses Landes, der auf Grund seiner täglichen Pflichten zudem nur begrenzte Zeit aufbringen kann, um sich der Verschaffung von Hintergrundinformationen über Ereignisse in aller Welt zu widmen.
Und wollen Sie den Menschen in diesem Land erzählen, dass Mitglieder des Bundestages keinen Zugang zu den Analysen des BND und auch keinen Zugang zum Internet haben und somit weit weniger wissen als jeder Bürger, der sich im Internet ab und zu mal auf die Suche nach Hintergrundinformationen begibt?
Ihre Reaktion lässt jedenfalls nicht erkennen, dass sie sich wirklich ernsthaft – und das heißt im Detail – mit meiner Kritik an den Beschlüssen des Deutschen Bundestags zum Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan auseinandersetzen möchten.
Ich bin jedenfalls gespannt, was Ihre „inhaltliche Prüfung“ meiner Petition ergeben wird.
Juristisch und „politisch“ wird – so mein Eindruck – offenbar nichts mehr aufgearbeitet, wenn sich politische Eliten – auf Grund welcher Interessen auch immer – über das Recht und sogar das Verfassungs- und Völkerrecht mit Sachverhaltsverzerrungen und Wortklaubereien hinwegsetzen und sich hinter willkürlichen „Auslegungen“ des Völker- und Verfassungsrechtsrechts verstecken, die allem Anschein nach nur noch der juristischen Scheinrechtfertigung längst beschlossener Pläne dienen.
Von daher bestehe ich weiterhin darauf, dass Sie sich angemessen mit der Petition befassen und diese Petition – und diesen Nachtrag – auch auf den dafür vorgesehenen Foren des Bundestags veröffentlichen.
Aber wie auch immer sie sich entscheiden werden:
Sie stehen in der Verantwortung, Ihre Entscheidungen sind für Ihre eigen Zukunft mindestens so bedeutsam wie sie es für die Menschen sind, die unter den Folgen Ihrer Entscheidungen – und Ihrer Unterlassungen – in aller Welt zu leiden haben.
Ich selbst möchte mich fortan an die Empfehlung des bereits oben erwähnten guten Freundes halten, der mir geraten hat, mein Leben künftig nur noch Dingen zu widmen, die ich beeinflussen kann. Was ich nicht beeinflussen kann, das möchte ich fortan höheren – und damit meine ich göttlichen: – Mächten überlassen.
Aber ich hoffe, dass kein Mensch mehr irgendeine „Auszeichnung“ oder sonstige „Ehrung“ von einem Abgeordneten des Deutschen Bundestages annehmen wird, der für die hier kritisierten Entscheidungen mitverantwortlich ist.
Solange solche Zustände herrschen, werde ich mich an keiner Bundestagswahl mehr beteiligen.
Hochachtungsvoll
Wilfried Schmitz
Rechtsanwalt
Bild: Pixabay/CC0
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Der Teufel schläft bekanntlich nicht. Die von Angela Merkel als ihre „verlässlichen Freunde“, von CIA-Analyst Ray McGovern schlichtweg als „Irre“ bezeichneten Falken in Washington leider auch nicht.
Was ist also schon wieder los? Nun, im Nahen Osten nichts Neues, könnte man sagen: Wieder einmal steht ein von islamistischen Terror-Milizen (laut Qualitätsmediensprech: „Rebellen“) besetztes Gebiet kurz vor der Rückeroberung durch die syrischen Regierungstruppen. Nach Ghouta diesmal Idlib, die letzte vom IS / Al-Nusra / Jaish-al-Islam & Co. gehaltene Bastion. Und wieder einmal werden von unseren „verlässlichen Freunden“ alle Register gezogen: Die mediale Propaganda läuft auf Hochtouren, die Weißhelme gehen in Stellung, um Fassbomben Assads zu filmen (das sind jene Bomben vom ganz brachialen, barbarischen Typ, die an ihren Zielen nicht so smart detonieren wie die Tomahawk- und Drohnen-Raketen der westlichen Wertegemeinschaft). Die Terror-Milizen halten indes Zivilisten als Schutzschilde.
Die USA, Frankreich und Großbritannien haben bereits gedroht, im Falle eines Zuschadenkommens solcher Zivilisten durch Giftgas noch härter als das letzte Mal zuzuschlagen – ein Giftgasanschlag wäre somit die letzte Rettung der an die Wand gedrängten Terror-Milizen. Von Seiten syrischer Nachrichtenagenturen wird berichtet, dass bereits ein von dschihadistischen Milizen begleiteter LKW-Konvoi mit Gaszylindern nach Idlib gebracht wurde (Quelle: Syrian Arab News Agency). Nicht nur die schwerbewaffneten Dschihadisten sind in Stellung, auch die „Weißhelme“ sind vor Ort, um zeitnah über Massaker zu berichten, denen die westliche Wertegemeinschaft Einhalt gebieten müsse. Ein in perfektem Englisch twitterndes 6jähriges Mädchen aus Idlib namens Hala, unter dessen 350 Abonnenten sich auch die führendsten Medien der westlichen Welt wie BBC, Huffington Post, Radio Liberty & Co. befinden, darf auch diesmal nicht fehlen (siehe heise). Die Nuklearmächte USA und Russland haben vor Syrien bereits ihre Flottenverbände zusammengezogen und sind auf alle Eventualitäten vorbereitet. Der UN-Gesandte für Syrien, Staffan de Mistura bringt es also auf den Punkt, wenn er vor einem „perfekten Sturm“ spricht, der sich gerade in Idlib heranbilde (Quelle: UN news).
Zuletzt hat nun auch der US Präsident verkündet, dass man ein Töten von Menschen in Idlib keinesfalls zulassen dürfe.
Die Barkeeper des Nowitschok-Nightclub wissen also, was sie jetzt zu tun haben … Den Chlormilchshake, der gerade aus der Lobby Lounge der „Small American Group on Syria“ bestellt wurde, mischen die Boys mittlerweile mit links (den Link zum Bericht eines im Nahen Osten tätigen britischen Söldner-Offiziers, der mit seiner „Agentur“ solche Bestellungen aufnimmt, habe ich gerade nicht zur Hand, kann mich aber noch an eine veröffentlichte Passage aus seinem Mailverkehr erinnern, als er den Auftrag zum Inszenieren eines Giftgas-Anschlags erhalten hat. Seinem Kollegen teilt er mit, dass der Auftrag zwar „ethisch nicht korrekt“ sei, „… but the proposed payment is immense“).
Was soll man also zur aktuellen Situation noch sagen? Soll man wieder an die Kuba-Krise gemahnen und den möglichen Armageddon an die Wand malen? Oder soll man sich einfach entspannt zurücklehnen und sich sein Dosenbier schmecken lassen? Ist ja auch letztes Mal bei der Konfrontation in Ghouta und dem Tomahawk-Angriff auf Damaskus alles gutgegangen, nur haarscharf zwar, aber doch gutgegangen. Der Präsident der Atommacht USA hat dabei der Atommacht Russland zugetwittert: „Mach dich bereit, Russland, unsere Raketen werden kommen!“, obwohl er zuvor selbst davor gewarnt hat, dass „der Syrienkonflikt in einem Dritten Weltkrieg enden wird“ , wenn man mit Russland weiterhin in dieser Weise verfahre (Quelle: Spiegel).
Trump hat sich bei der letzten Konfrontation in Ghouta für die „minimalste der ihm von seinen Militärberatern vorgelegten Interventionsmöglichkeiten“ entschieden, und nicht für eine der womöglich verhängnisvolleren Optionen, die ihm im Oval Office von Sicherheitsberater John Bolton (einer von Ray McGoverns „Irren“) ebenfalls vorgelegt wurden – wir berichteten („Über den Beinahe-Armageddon in Syrien“). Welche Option wird Trump diesmal wählen? Wird er dem Druck der siegesgewohnten „Irren“ im Weißen Haus standhalten können, die auch in Syrien nun „ihren Sieg einfahren“ wollen? Als Geschäftsmann wird Trump nicht von der Hand weisen können, dass die bisherigen milliardenschweren Investitionen der „Small American Group on Syria“ – lt. einem geleakten Washingtoner Geheimprotokoll: USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien und Jordanien; lt. dem Protokoll solle Deutschland „noch nicht“ in den inneren Zirkel einbezogen werden (A.d.V: sondern beim transatlantischen Vabanque-Spiel vorerst nur als ’nützlicher Idiot‘ dienen) in den Umsturz Syriens samt ressourcenintensivem Aufbau von „Rebellen“ doch nicht umsonst gewesen sein können? Oder wenn Trump zwar den „Irren“ gegenüber hart bleibt, dann aber doch emotional weich wird, weil das herzzerreißend-twitternde Mädchen Hala von den oscargekrönten Weißhelmen kamerawirksam nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden kann? – Sich Hala zuvor aber noch mit einem direkten Brief an den US Präsidenten wendet so wie zuletzt schon das siebenjährige Twitter-Mädchen Bana in Aleppo?
Auch wenn viele jetzt abschalten und sich lieber fürs Oktoberfest warmlaufen wollen, die Weltlage bleibt leider knifflig bzw. wie es Willy Wimmer zuletzt formuliert hat: „brandgefährlich“. Die globalpolitischen Renditeerwartungen der treibenden Akteure sind nämlich durchaus explosiver als die gerade von der türkischen Grenze herangekarrten Chlorgaskanister der Dschihadisten.
Ein Witz ist bei der ganzen Sache nur, dass wir fernsehende „Geiz ist geil“-Bürger nicht auch ein Stück von der Schaumparty abhaben können. Man kann doch an der Börse mittlerweile bei Allem mitpartizipieren, sogar am Bombengeschäft unserer Rüstungsindustrie. Man darf auf alles wetten, nicht nur auf Abstürze von Unternehmen, Währungen und Ländern, sondern auch auf die Abstürze bzw. Preisanstiege von Weizen und Reis, was ganze Völkerschaften ins Elend stürzen kann. Mit Warren Buffets „Massenvernichtungswaffen“ im Finanzcasino heute kein Problem. Wenn man es clever anstellt, kann man auch als Privatinvestor (von lat. privare = berauben) richtig absahnen. Warum gibt es also nicht die Möglichkeit, auch auf den Angriff auf Syrien zu wetten? Der Rubel – pardon: der Dollar natürlich – könnte so richtig ins Rollen kommen, wenn man solche Syrien-Wetten zuließe: Wann schlägt die „Small American Group on Syria“ auf Assad los? Morgen? Übermorgen? Oder verkneifen sich die Dunkelmänner des militärisch-industriellen Komplexes womöglich den vernichtenden Schlag, nach dem sie so sehr geifern? Vielleicht sind sie ja zum Schluss gekommen, dass es in ihren patagonischen Atombunkern, in die sie sich nach einem Flächenbrand mit Russland verkriechen müssten, doch nicht so lustig ist? Also wenn ich so ein Carlyle-Lobster wäre, mir wäre ehrlich gesagt auch mulmig zumute, mir vorzustellen, dass ich meine Atemluft in so einem Atombunkerloch fortan nur noch mit psychopathisch und/oder pädophil veranlagten Kollegen austauschen müsste und keinen Zugang mehr zu gesunden Menschen hätte. Wer weiß, womöglich sind die ehrenwerten grauen Herrschaften, die unsere Kanzlerin immer kryptisch als ihre „verlässlichen Freunde“ bezeichnet, sogar kannibalisch veranlagt?
Aber so what, was juckt das den Privatinvestor und was kümmert mich das Morgen? Ich will jetzt ein schmuckes Smart-Home mit einem SUV und einem Hund davor. Also: Was soll das Ganze? Haben wir nun totale Freiheit der Märkte und eine marktkonforme Demokratie oder nicht? Was ist denn das für ein Saftladen? Schön langsam kommen mir wirklich meine Zweifel am „Wir Affen daff!“ der Kanzlerin.
(Stellungnahme zur Ablehnung der Petition gegen die völkerrechtswidrige Entsendung der Bundeswehr nach Syrien)
Ihre Pet-Nr. 1-19-14-580-005239, Sicherheits- und Verteidigungspolitik (Entsendung der Bundeswehr nach Syrien); Ihr Schreiben vom 16.8.2018, hier eingegangen am 28.6.2018
Sehr geehrte Damen und Herren,
warum soll man zu Ihrer „Bewertung“ in Ihrem o.g. Schreiben vom 16.8.2018 überhaupt noch eine Stellungnahme abgeben?
Ein guter Freund sagte mir, dass ich mir den Aufwand für solche Petitionen doch sparen könne. Angesichts der längst vorhandenen politischen Realitäten könne doch kein Mensch mehr noch irgendein Unrecht aufhalten oder verhindern. Das Einzige, was der Mensch in diesen Zeiten noch tun könne, wäre, dass er als Mensch auf dem Pfad der Rechtschaffenheit bleibt.
Mein Freund hat offenbar Recht.
Ein Dialog macht überhaupt nur Sinn, wenn der Andere überhaupt ein Interesse an einem Dialog hat. Wenn das Interesse des Anderen offensichtlich nur noch darin besteht, ein in keiner Hinsicht vom Volk demokratisch legitimiertes „Programm“ – hier: Sturz des sog. „Assad-Regimes“ – durchzuziehen, (auch) in diesem Kontext alle unbequemen Wahrheiten auszublenden und jede berechtigte Kritik mit pauschalen Verweisen auf längst widerlegte (Teil-)Unwahrheiten und unhaltbare juristische Interpretationen des Völkerrechts abzublocken, dann ist jedes Bemühen um Dialog pure Zeitverschwendung.
Dann kann der Mensch offenbar nur noch darauf hoffen, dass es eine höhere Gerechtigkeit gibt, der sich letztlich kein Mensch entziehen kann.
Wenn der Bundestag solche Bundeswehreinsätze wie die damals in Serbien oder nachfolgend in Afghanistan und Syrien beschlossen hat, dann hat er zu seiner Rechtfertigung stets in wesentlicher Hinsicht auch Sachverhalte bemüht, die sich schließlich als falsch, oder zutreffender: eindeutige Lüge, herausgestellt haben.
Der Angriff auf Serbien in 1999 „begann mit einer Lüge“, was im Jahre 2001 sogar noch über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vermittelt werden konnte, Die Doku über den NATO-Einsatz in Jugoslawien mit dem Titel „Es begann mit einer Lüge“, die jedermann auf Youtube abrufen kann, wird sicherlich auch jedem Bundestagsabgeordneten bekannt sein.
Eine solche Aufklärungsarbeit durch ein Format des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erscheint unter den aktuellen Verhältnissen schon undenkbar.
Der Angriff auf Afghanistan basiert auf der offensichtlich gewordenen Lüge, dass die für die Anschläge von 9/11 verantwortlichen Terroristen von Afghanistan aus operiert haben sollen und die Regierung dieses Landes diesen Terroristen in ihrem Land einen „sicheren Hafen“ bereit gestellt haben soll.
Schon der Inhalt des Buchs von David Ray Griffin „Der mysteriöse Einsturz von World Trade Center 7: Warum der offizielle Abschlußbericht zum 11. September unwissenschaftlich und falsch ist“ reicht vollkommen aus, um den definitiven, wissenschaftlich fundierten Beweis dafür zu erbringen, dass die drei Türme, die am 11.9.2001 zerstört wurden, nur auf Grund einer kontrollierten Sprengung auf diese Art und Weise, insbesondere in dieser Geschwindigkeit, vollständig in sich zusammengestürzt sein können. Vor 9/11 ist noch nie ein Hochhaus, das in Stahlskelettbauweise errichtet worden ist, vollständig in sich zusammengestürzt. Am 11.9.2001 war das aber gleich bei drei Hochhäusern der Fall, wobei WTC 7 nicht einmal von einem Flugzeug getroffen worden war. Wer die mit zwingender wissenschaftlicher Logik dargelegten Erkenntnisse, die von tausenden Architekten und Ingenieuren mitgetragen werden, bestreitet, ist m.E. entweder ein Dummkopf, weil er sich nicht informiert hat, oder ein Lügner, eben weil er sich informiert hat und es in Wahrheit besser weiß.
Und wie verhält es sich nun mit dem Bundeswehreinsatz in Syrien?
Auch dieser Einsatz basiert auf der Lüge, dass man militärisch in einem fremden Land intervenieren kann, das in keiner Weise für die Entstehung und Ausbreitung des IS verantwortlich war und ist und in jeder Hinsicht von Anfang an fest entschlossen und – spätestens seit der Unterstützung durch die russische Föderation – auch in der Lage war, den IS zu bekämpfen und zu besiegen.
Im Web finden sich unzählige Quellen dazu, welche Mächte bzw. Staaten ganz offensichtlich ein Interesse an der Unterstützung des IS gehaben haben und auch – zumindest teilweise nachweislich – eine solche Unterstützung in allen denkbaren Formen (durch Geld, Waffenlieferungen, Rückzugsräume, Ausbilder etc.) geleistet haben. Wenn das schon jeder Bürger problemlos recherchieren kann, dann erst Recht eine so gigantische Behörde wie der BND, der über ein weitaus besseres Netzwerk verfügten dürfte als jede Nachrichtenagentur (bloß unterstellt, es gäbe Nachrichtenagenturen, die unabhängig von Nachrichtendiensten agieren können).
Der Bundesregierung müsste somit auf Grund seines Auslandsnachrichtendienstes noch sehr viel besser informiert sein als jeder Bürger dieses Landes, der auf Grund seiner täglichen Pflichten zudem nur begrenzte Zeit aufbringen kann, um sich der Verschaffung von Hintergrundinformationen über Ereignisse in aller Welt zu widmen.
Und wollen Sie den Menschen in diesem Land erzählen, dass Mitglieder des Bundestages keinen Zugang zu den Analysen des BND und auch keinen Zugang zum Internet haben und somit weit weniger wissen als jeder Bürger, der sich im Internet ab und zu mal auf die Suche nach Hintergrundinformationen begibt?
Ihre „Bewertung“ lässt jedenfalls nicht erkennen, dass Sie sich wirklich ernsthaft – und das heißt im Detail – mit meiner Kritik an den Beschlüssen des Deutschen Bundestags zum Einsatz der Bundeswehr in Syrien auseinandersetzen möchten.
Würde ich auf Ihre „Bewertung“ bloß weitere juristische Gegenargumente bemühen wollen, dann könnte ich mich u.a. auch auf Norman Paechs Analyse zur Rechtfertigung des (ersten) Syrien-Bundeswehreinsatzes beziehen, die online unter:
http://www.norman-paech.de/app/download/5803526858/Syrien+Tornadoeinsatz+LINKE+Dez+2015.pdf
abrufbar ist. Diesen Text übermittle ich aber auch noch einmal anliegend.
Hier kommt Norman Paech ebenfalls zu dem Fazit: „Die von der Bundesregierung in Anspruch genommene rechtliche Begründung für die Entsendung deutscher Streitkräfte nach Syrien ist unhaltbar.“
Aber um einen solchen juristischen Schlagabtausch geht es mir überhaupt nicht.
Der Austausch von juristischen Argumenten macht keinen Sinn, solange der Adressat meiner Eingaben – warum auch immer – erkennbar von unzutreffenden Sachverhaltsbehauptungen ausgehen möchte, die sich vielleicht in eine politische Agenda einpassen lassen, die aber meilenweit von der Realität entfernt sind, jedenfalls von der Realität, die sich sogar über das Web recht mühelos rekonstruieren lässt.
Denn ganz gleich, was der Bundestag erklärt und mit welchen juristischen Winkelzügen er glaubt sich rechtfertigen können: Es gibt bei näherer Würdigung aller Fakten und der Rechtslage – eindeutig – keine völkerrechtliche Legitimation für diese Bundeswehreinsätze, denn eine solche kann nur in der Zustimmung der syrischen Regierung oder in einem UN-Mandat bestehen, das zu solchen militärischen Einsätzen berechtigt. Beides gab und gibt es eindeutig nicht.
Und jeder Versuch einer Rechtfertigung solcher Interventionen wird schon vorab dadurch pervertiert, wenn man bedenkt, dass der gesamte IS das Produkt einer gezielten, von mehreren – auch westlichen – Staaten getragenen Kampagne ist, die insbesondere auch dem „Regime-Change“ in Syrien diente.
Syrisches Staatsgebiet wird militärischen Operationen ausgesetzt, weil dort Terroristen wirken, die andere Staaten aufgebaut haben, um die syrische Regierung zu stürzen. Eine Unterstützung der syrischen Regierung ist ja nicht möglich, weil Präsident Assad – so das Narrativ der westlichen Medien – einfach nur böse ist.
Und solche Praktiken werden vom Völkerrecht gedeckt, sollen dem Geist des Völkerrechts entsprechen?
Welche Perversion, solche Aggressionen auch noch unter Berufung auf das Völkerrecht zu legitimieren!
Und so haben wir die befremdliche Situation, dass die Menschen in diesem Land die Gesetze des Bundestags achten sollen, der Bundestag sich aber selbst – mit großer Mehrheit – ganz offen über Völkerrecht und Völkerstrafrecht hinwegsetzt.
Da versteht sich von selbst, dass gerade der Bundestag nicht daran interessiert ist, die Frage der eigenen strafrechtlichen Verantwortlichkeit seiner Mitglieder aufarbeiten zu lassen, die zu dieser Mehrheit gehören, die für die Einsätze der Bundeswehr in Syrien gestimmt haben. Besser hätten diese Mitglieder dafür gestimmt, die Unterstützer des IS zu ermitteln und öffentlich bekannt zu machen und die syrische Regierung im Kampf gegen diesen IS zu unterstützen.
Niemand darf sich auf das Argument berufen, dass er sich gegen Terrorismus – durch militärische Intervention im Ausland – ja nur (zu Gunsten anderer Staaten wie Frankreich) verteidigen wolle, wenn er selbst für die Entstehung und Entwicklung dieses Terrors zumindest mitverantwortlich ist.
So ist es ja m.E. auch bezeichnend, dass ausgerechnet die Bundesregierung einigen Mitgliedern der Weißhelme kürzlich auch noch den roten Teppich eines Bleiberechts in Deutschland ausgerollt hat, nachdem sie zuvor bereits einige Millionen aus Bundesgeldern für die „Arbeit“ der Weißhelme gespendet hatte.
Angesichts solcher – nachweislich geflossener – Fördermittel muss die Legende von den edlen Weißhelmen jetzt offensichtlich unter allen Umständen aufrecht erhalten werden. Nicht, dass sonst noch einer auf die Idee kommt, dass Millionen an Steuergeldern für die Arbeit von Terroristen(-Helfern) ausgegeben worden sind.
Jeder, der sich über das wahre Wirken dieser Weißhelme informiert hat, der weiß, wie deren Wirken in Syrien offensichtlich nur gewürdigt werden kann und aus welchen Kreisen sich diese Weißhelme wohl hauptsächlich rekrutiert haben.
Sie müssen nur einmal die Begriffe „Weißhelme“ und „Terrorist“ googeln, da finden Sie umfangreiches Quellenmaterial zu dem wahren Charakter dieser White Helmets. Diese Technik der Recherche wird sicherlich auch Ihnen bekannt sein.
Diese Quellen legen – um es einmal sehr zurückhaltend zu formulieren – die „Vermutung“ nahe, dass die White Helmets nur eine Propaganda-Abteilung des IS waren und sind, die im Wesentlichen nur die Aufgabe hatte, dem Westen solche „Nachrichten“ zu liefern, die der (weiteren) Diffamierung der syrischen Regierung dienlich sein können. Natürlich finden sich bei einer solchen Recherche auch lauter beschämende Quellen dazu, wie bundesdeutsche Politiker und Pressesprecher sich zu dieser Gruppierung positioniert haben.
Ein paar Beispiele? Wie wäre es mit den folgenden Links:
blauerbote.com/2018/07/26/die-evakuierung-der-weisshelme/
https://www.youtube.com/watch?v=3vNwe7yKbwo&t=108s
https://deutsch.rt.com/international/59548-einmal-mehr-weisshelme-und-ihre-naehe-zu-dschihadisten/?utm_source=spotim&utm_medium=spotim_recirculation&spotim_referrer=recirculation&spot_im_comment_id=sp_68A3SUfn_59548_c_wddDxwhttps://deutsch.rt.com/newsticker/69375-usa-stellen-finanzierung-weisshelme-ein/
https://deutsch.rt.com/inland/68493-merkel-sprecher-nach-vermeintlichem-giftgasangriff/
https://deutsch.rt.com/international/50898-weisshelme-aussern-sich-zu-jungsten/
http://blauerbote.com/2017/02/20/white-helmets-oder-ein-oscar-fuer-al-qaida/
Was jeder Bürger kann, das kann sicherlich auch ein Mitglied es Petitionsausschusses des Bundestages leisten.
Oder wollen Sie behaupten, dass Sie sich nur die Programme der öffentlichen-rechtlichen Sender ansehen? Dann wären Sie in der Tat sehr schlecht informiert. Aber ich denke, dass die Gewohnheiten der Volksvertreter wenigstens in dem Punkt mit der Gewohnheit der meisten Bürgerinnen und Bürger in diesem Land übereinstimmen: Informationen sucht man sich gerne im Web.
Als Jurist habe ich immer geglaubt, dass es schwer strafbar ist, wenn man einen Terroristen finanziell unterstützen würde. Jetzt erfahre ich, dass Millionen für „Weißhelme“ ausgegeben worden sind, die – so würde es ein Staatsanwalt wohl formulieren – im dringenden Tatverdacht stehen, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung zu sein.
Von daher würde mich interessieren, warum die White Helmes aus der Sicht des Bundestages trotz aller gegenteiligen Quellen keine Terroristen sein sollen und wer alles dafür verantwortlich ist, dass die White Helmets auch aus Bundesmitteln finanziell unterstützt worden sind.
Der Rechtsnihilismus hat m.E. längst apokalyptische Ausmaße erreicht. Das geschriebene (Völker-)Recht schützt – ganz offensichtlich – in Wahrheit niemanden mehr, wenn der Text von Resolutionen des UN-Sicherheitsrats auf Grund diplomatischer Finessen so schwammig formuliert wird, das damit – zumindest dem Anschein nach – auch militärische Operationen gerechtfertigt werden können sollen, die in Wahrheit ausdrücklich zu keiner Zeit gebilligt worden sind.
Oder wollen Sie der Welt erzählen, dass die Russische Föderation als ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat solchen militärischen Operationen in Syrien zugestimmt hätte, damit man sich dort bei militärischen Operationen gegen den IS in die Quere kommt?
Und so ist aktuell wohl der Lauf der Dinge: Opfer (des Terrorismus) werden mit dem Bruch des Völkerrechts zusätzlich rechtlos gestellt und denunziert, Täter (Terroristen) nicht nur finanziert und geschützt, sondern der Öffentlichkeit auch noch als „Helfer“ oder „Rebellen“ „verkauft“.
Na, wenn das die „Neue Weltordnung“ ist, dann hoffe ich, dass das Jüngste Gericht nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Juristisch und „politisch“ wird hierzulande offenbar nichts mehr aufgearbeitet, wenn sich politische Eliten – auf Grund welcher Interessen auch immer – über das Recht und sogar das Verfassungs- und Völkerrecht mit Sachverhaltsverzerrungen und Wortklaubereien hinwegsetzen und sich hinter willkürlichen „Auslegungen“ des Völker- und Verfassungsrechtsrechts verstecken, die allem Anschein nach nur noch der juristischen Scheinrechtfertigung längst beschlossener Pläne dienen.
Von daher bestehe ich weiterhin darauf, dass Sie sich angemessen mit der Petition befassen und diese Petition – und diesen Nachtrag – auch auf den dafür vorgesehenen Foren des Bundestags veröffentlichen.
Aber wie auch immer sie sich entscheiden werden:
Sie stehen in der Verantwortung, Ihre Entscheidungen sind für Ihre eigene Zukunft mindestens so bedeutsam wie sie es für die Menschen sind, die unter den Folgen Ihrer Entscheidungen – und Ihrer Unterlassungen – in aller Welt zu leiden haben.
Ich habe den Unterstützern dieser Petition angeraten, sich selbst an Ihren Ausschuss zu wenden, eben damit jeder seine eigenen Argumente vortragen kann.
Denn ich selbst möchte mich fortan an die Empfehlung des bereits oben erwähnten guten Freundes halten, der mir geraten hat, mein Leben künftig nur noch Dingen zu widmen, die ich beeinflussen kann.
Was ich nicht beeinflussen kann, das möchte ich fortan höheren – und damit meine ich: göttlichen – Mächten überlassen.
Aber ich hoffe, dass kein Mensch mehr irgendeine „Auszeichnung“ oder sonstige „Ehrung“ von einem Abgeordneten des Deutschen Bundestages annehmen wird, der für die hier kritisierten Entscheidungen mitverantwortlich ist. Mit einem solchen Abgeordneten würde ich nicht einmal mehr ein persönliches Gespräch führen wollen.
Solange solche Zustände herrschen, werde ich mich an keiner Bundestagswahl mehr beteiligen.
Hochachtungsvoll
Wilfried Schmitz
Rechtsanwalt
Foto: Pixabay / CC0
siehe auch:
Text der Strafanzeige wegen der Entsendung der Budeswehr u.a.:
Foto: White Helmets / Qasioun News Agency / CC 3.0
Yeah, das sind mal fetzige Nachrichten. Wollte immer schon mal mit ein paar moderaten Terroristen in der Kneipe ein Bier trinken – oder am Weihnachtsmarkt einen Glühwein, ohne dass mir gleich der Kopf abgeschnitten wird.
Wie von der Nachrichtenagentur AP gestern berichtet, wurde im Anschluss an das jüngste NATO-Treffen in Brüssel beschlossen, „White Helmets“ aus Syrien zu evakuieren. Zieldestination: unter anderem Deutschland. Die Film- und Waffenbrüder stecken nämlich gerade in der Klemme: Von der syrischen Armee und den russischen Verbündeten zurückgedrängt, haben sie sich gemeinsam mit dschihadistischen Milizen der Al-Nusra-Front sowie diversen Nachfolgegruppen von Al-Quaida und IS, die jetzt als „Jaish Mouhammad“ (Armee Mohammed) formieren, in Quneitra an der Grenze zu Israel verschanzt.
Israel hat offensichtlich kein Interesse an dschihadistischen Gesinnungsbrüdern und lässt die White Helmets nicht rein. Die syrischen und russischen Streitkräfte rücken jedoch immer näher. US Präsident Trump hat nach seinem letzten Treffen mit Putin verkündet, die „moderaten Rebellen“ nicht mehr länger mit Waffen zu versorgen. Mit einem Wort: den wackeren Kopfabschneidern und ihren hollywoodaffinen PR-Freunden gehen nun der Sprit und die Munition aus.
Aber zum Glück gab es ja letzte Woche ein NATO-Gipfeltreffen in Brüssel, bei dem für die oscargekrönten „verlässlichen Freunde“ die Rutsche in die westliche Wertegemeinschaft gelegt wurde. Nach den Plänen der NATO-Strategen soll ein Teil der evakuierten „Weißhelme“ auf Deutschland verteilt werden (siehe heise). Der während des NATO-Gipfels mutmaßlich betrunkene, laut Stellungnahme seines Pressebüros aber nur an Ischiasschmerz leidende EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker (machen Sie sich selbst ein Bild: siehe Youtube) hat offensichtlich keine Einwände gegen den brisanten Weißhelme-Import gehabt. Warum sollte jemand, der ohne Zögern die Ressourcen unserer Solidargemeinschaft opfert, um notleidende Großbanken zu retten, denn auch zögern, wenn es darum geht, notleidende Dschihadisten zu retten? Hat man doch auch vor der Rückeroberung der syrischen Stadt Rakka auf US Weisung die dort anwesenden IS-Elitekämpfer rechtzeitig evakuiert (siehe Tagesspiegel) – man weiß ja nie, wozu man diese Humanressourcen noch gebrauchen kann.
Also ich finde das echt klasse. Jeden Tag, wenn ich die Nachrichten durchblättere, denke ich, der Vogel ist bereits abgeschossen, aber dann bekommt man sogar noch ein abgeschossenes Rhinozeros am silbernen Servierteller präsentiert.
Ich habe übrigens nicht die geringste Sorge, dass die über die NATO-Rutsche importierten Jungs in unseren Landen arbeitslos sein werden. Für Special Forces mit Al Nusra-Know-How und besten transatlantischen Beziehungen wird unsere Regierung, die ja derzeit aufrüstet, um „kampagnenfähig“ zu werden (siehe heise.de), schon Verwendung haben. Nahkampferprobte Guerillaeinheiten mit „embedded journalist“-Diplom werden unsere Exekutivkräfte, die ja bereits den urbanen Häuserkampf üben, womöglich schon demnächst gut gebrauchen können.
Wie heute auf n-tv verkündet, plant die Bundeswehr ja bereits die Aufnahme von EU-Ausländern: „Die Bundeswehr wird aufwachsen. Hierfür brauchen wir qualifiziertes Personal.“ Florian Hahn, verteidigungspolitischer Sprecher der CSU: „Im Rahmen der europäischen Freizügigkeit könnten hier moderne Modelle entwickelt werden.“ (Quelle: n-tv)
Hier schon mal ein paar Fotos der sympathischen Gesichter, denen wir womöglich schon nächste Woche beim Einkaufen im Lidl die Hände schütteln dürfen. Wer will, kann die Oscar-Helden und Träger des Alternativen Nobelpreises dann um ein Autogramm bitten :
“Now You See Me” – Over 100 White Helmet Self-Posted Facebook Images Expose Fake Humanitarian Group as FSA Terrorists Linked with Al-Qaeda (clarityofsignal.com)
– Gezeigt werden über 100 Weißhelme, die auf ihren eigenen Social Media-Profilen ihre Verbindungen zu Al-Nusra, IS & Co. zeigen: Mal sieht man Fotos smarter junger Männer mit weißem Helm, die gerade kamerawirksam kleine Mädchen aus Schutthaufen gerettet haben (siehe Foto ganz oben), darunter die gleichen Gesichter im schwarzen Dschihadisten-Kampfanzug mit Kalashnikow, StG77 und großkalibrigem Patronengurt um die Schultern geschwungen; hier nur ein Bsp.:
(Fotoquelle: clarityofsignal.com – oben abgebildet ist Abdulhamid S., führender PR-Mitarbeiter der ‚White helmets‘-Organisation und Korrespondent für ‚Orient News‘, einen Nachrichtenkanal des Golfstaats Katar: oben in seinem Büro als ehrenwerter Journalist, im Foto darunter: nach Feierabend als moderater Terrorist unterwegs für Al Nusra. Mit einem Wort: Der gute Mann ist zu 100% flexibel und zu allem bereit, so wie sich das der deutsche Arbeitsmarkt heutzutage wünscht; Anm.: Wir haben das Gesicht von Abdul aufgrund der Europäischen Datenschutzgrundverordnung geschwärzt – könnte ja sein, dass der gute Mann bei uns schon demnächst vollen Rechtsstatus genießt und uns dann womöglich verklagt, dass wir seine Rechte verletzt haben.)
Also, ich geh‘ dann schon mal Teddybären einkaufen und male Welcome-Transparente. Wir sehen uns dann demnächst am Berliner Flughafen und Bahnhof. Wer nicht mitmacht oder „Buh!“ ruft, den stell‘ ich persönlich auf Jan Böhmermanns Homepage und im Gwup-Netzwerk als *Nazi* oder zumindest als *Rechtsesoteriker* an den Pranger!
Nachsatz:
Für diejenigen, die über die US-finanzierten „moderaten Rebellen“ und „Weißhelme“ in Syrien noch nicht im Bilde sind und das obige Fotomaterial womöglich für Fake halten, nachfolgend noch eine kleine Zusammenstellung, die unser Redaktionskollege Wilfried dankenswerterweise zusammengetragen hat:
1.
ARD tagesschau: Rolf-Dieter Krause verschweigt und verharmlost syrische Terroristen
Fundstelle:
2.
Von ARD und ZDF als „Rebellen“ verharmlost: FSA-Folterer aus Aleppo steht in Münster vor Gericht
Fundstelle:
3.
Die ARD-Kriegspropaganda und die Nusra-Front: In Syrien „Rebellen“, in Deutschland Terroristen
Fundstelle:
https://propagandaschau.wordpress.com/2017/03/02/die-ard-kriegspropaganda-und-die-nusra-front/
4.
ARD und ZDF unterdrücken den islamistisch-terroristischen Hintergrund des Bus-Mahnmals in Dresden
Fundstelle:
5.
ARD und ZDF verharmlosen islamistische Terroristen als „Rebellen“
Fundstelle:
6.
IS-Terroristen bekommen freies Geleit aus Vorort von Damaskus – wo sie laut ARD gar nicht sind
Fundstelle:
7.
ARD: Terrorunterstützer Gniffke verharmlost al-Nusra in der tagesschau erneut als „Rebellen“
8.
Unglaublich: ARD tagesschau verharmlost Bombenanschläge auf Stromversorgung als politischen „Aktivismus“
Fundstelle:
9.
Die ARD-Kriegshetzer und Unterstützer militanter Putsche, Faschisten und Terroristen echauffieren sich über einen gebastelten Galgen
Fundstelle:
10.
ARD-Programmbeschwerde: Sympathiewerbung für die Terrormilizen in Syrien
Fundstelle:
11.
Carsten Kühntopp verbreitet in der ARD weiter Terrorpropaganda für Islamisten und Salafisten in Syrien
Fundstelle:
12.
Kein Thema für ARD und ZDF: „Moderater Rebell“ der al-Nusra bei Großeinsatz in Leipzig festgenommen
Fundstelle:
13.
Nach der Befreiung von Ost-Aleppo bleiben von der Terror-Propaganda in ARD und ZDF nur Trümmer
Fundstelle:
https://propagandaschau.wordpress.com/2016/12/27/nach-der-befreiung-von-ost-aleppo/
14.
ARD, DLF und ZDF verharmlosen vorsätzlich und systematisch islamistischen Terrorismus in Syrien
Fundstelle:
https://propagandaschau.wordpress.com/2016/12/21/ard-dlf-zdf-verharmlosen-terrorismus-in-syrien/
15.
(Damit nicht der Eindruck entsteht, nur deutsche Journalisten, Wissenschaftler etc. würden sich mit den wahren Hintergründen des Krieges in Syrien befassen, sei – stellvertretend für viele vergleichbare Beiträge – auf folgende Fundstelle verwiesen:)
Syrienkrieg: Wissenschaftler und andere Experten klären auf
Fundstelle:
http://blauerbote.com/2017/10/06/syrienkrieg-wissenschaftler-und-andere-experten-klaeren-auf/
16.
Aktivisten im syrischen Kafranbel-Der Kampf für ein Syrien ohne Waffen
Fundstelle:
https://publikumskonferenz.de/forum/viewtopic.php?f=44&t=1176
16.
(Und dass die deutschen Leitmedien oft „Wie im dritten Reich, aber subtiler“ agieren, wird ebenfalls in zahlreichen Veröffentlichungen wie dem Buch „Lügen die Medien“ von Jens Wernicke thematisiert, siehe hierzu folgende Fundstelle (aus einer Quelle, die westliche Leitmedien sicherlich nicht wertschätzen):
Fundstelle:
https://de.sputniknews.com/gesellschaft/20170915317444039-deutsche-medien-kritik-buch/
17.
Wenn von Mitgliedern der „White Helmets“ für „Propagandazwecke“ allem Anschein nach sogar ein Kind vor laufender Kamera umgebracht wird, dann ist das freilich für unsere „Leitmedien“ auch keine Nachricht wert, damit bloß nicht der Eindruck entsteht, dass Mitglieder dieser Gruppierung – durch den „Alternativen Friedensnobelpreis“ auch noch geadelt – möglicherweise bloß die kriminellen Hampelmänner einer politischen Agenda sind, siehe Fundstellen:
http://blauerbote.com/2017/03/24/kind-fuer-propagandavideo-ermordet/
https://deutsch.rt.com/international/41614-white-helmets–unabhangige-humanitare/
18.
Dass es doch höchst bemerkenswert ist, „Wenn Terroristen zu Regimegegnern werden“, hat sogar Spiegel-Online im Hinblick auf Terrorakte im Irak bereits am 6.1.2006 thematisiert, und niemand wird dem Spiegel vorwerfen können, dass er sich im Hinblick auf „unliebsame Regime“ um Mäßigung in seiner Berichterstattung bemüht, siehe:
Die Verzerrung der Realität hat also auch in der „Tagesschau“ schon eine lange Tradition, die bereits vor dem Konflikt in Syrien gepflegt worden ist.
19.
ARD-Terror-Reklame – Die Tagesschau liebt islamistische „Rebellen“
Fundstelle:
http://www.rationalgalerie.de/schmock/ard-terror-reklame.html
20.
Benötigen Sie noch weitere Fundstellen? Es gibt noch unzählige weitere Fundstellen zur „einseitigen Kriegspropaganda“ und „Instrumentalisierung von islamistischen Terroristen“, siehe u.a.:
https://deutsch.rt.com/inland/40057-programmbeschwerde-gegen-ard-tagesschau-desinformation/
https://publikumskonferenz.de/forum/viewtopic.php?f=44&t=1370
http://www.medienanalyse-international.de/braeutigam.html
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/20470/die-20-uhr-wirklichkeit/
+++
Ergänzung v. 23.07.2018:
siehe auch eine Foto- und Linksammlung im Blauer Bote Magazin:
Weißhelm-Terroristen – eine Fotostrecke
(zu sehen sind u.a. Weißhelme, die an Folterungen von Kriegsgefangenen und an Hinrichtungen von Zivilisten beteiligt sind.)
+++
siehe auch eine lesenswerte Analyse von Peter Frey:
„Die Inszenierungen der Weißhelme“
Karin Leukefeld ist bekannt
im ganzen orientalischen Land
sie ist Expertin für Islam
sie berichtet soviel man das in Syrien kann
Sie ist nicht involviert in den Streit
und ihre Sichtweise ist sehr weit
da sie in Syrien als Journalistin akkreditiert
sie den Zusammenhang der Dinge nicht verliert
Sie hat kürzlich klar berichtet
das ist wirklich nicht gedichtet
dass die Info über Giftgas im Syrischen Land
Kommt aus israelischer Hand
Diese kleine folgende Geschichte
habe ich erdichtet:
Der Aaron und der Ahmed,
die sind beide nicht blöd
die wohnen Tür an Tür
und manchmal kracht es hier
und wenn es wieder macht Getöse
dann wird der Nachbar böse
Vor allem wenn es beim Ahmed laut
dann wird das von der ganzen Welt geschaut
Zuständig ist die Stelle für die Menschenrechte
in London ist das ein Mann
der berichtet was er kann
über Ahmed sagt er nur das Schlechte
Aber man muss zur Klärung sagen
dass sich beide Nachbarn nicht vertragen
sie haben gegenseitig viel zu klagen
und manchmal tun sie sich auch schlagen
Vor kurzem da gab es wieder eine Geschichte
Freunde ich berichte
da wurde wieder Gas beim Ali sehr vermutet
ja dass auch Kindlein dort verblutet
Da fragte man den Nachbarn Aaron
was weißt Du von dem Schurken schon?
Der Aaron, der muss manchmal horchen
doch Aaron geht auch gerne schnorcheln
Beim Schnorcheln geht das Ohr gern zu
da hört man wirklich schlecht im Nu
Drum Aaron, der den Nachbarn hasst,
beobachtet Ahmed, damit er nichts verpasst
Ahmed kommt aus Damaskus
Aaron lebt im heiligen Land
die streiten lange ohne Gruß
Vermittlungen verliefen im Sand
Die Nachbarschaft ist im Streit,
da kommt man doch nicht weit
doch um alles sicher zu wissen
sind westliche Akteure gerissen
Sie fragen Nachbarn Aaron, der fühlt sich von Ahmed bedroht
Doch auch der Ahmed ist sehr in Not
denn in seinem Haus lebt der Tod
Auch sonst ist alles aus dem Lot
Giftgas ist des Aarons Wunde
das westliche Bündnis weiß das im Grunde
wer durch Giftgas sein ganzes Volk verlor
der kann nicht objektiv sein auf diesem Ohr!
Ahmeds Familie ist ganz kaputt
die Wohnung die liegt vielfach in Schutt
Umso mehr hasst Ahmed den Nachbarn
Die Situation ist sehr verfahrn
Ahmed ist ein Familientyrann
wie das vorkommt, in seinem Stamm
Wenn man das ändern will?
Da hilft Liebe, nicht Bomben viel!
Sie fragten Aaron, woher kommt das gasige Gift?
He Freund, wir wissen es nicht?
Aaron weiß die Anwort nicht genau
er weiß da noch keinen Tau
Er sagt: Ich geh und schau.
Er sieht drüben nur grau
da sieht er einen Nebel
das ist jetzt der wichtige Hebel
Er sagt: Ich sehe was, das Gas sein kann
und alle sind da gerne dran
sie hauen in Ahmeds Haus
Bomben, jetzt sieht es schlimm aus
Karin Leukefeld im Rubikon erzählt
dass die Sicht von Aaron schon einmal hat verfehlt
die Analyse Aarons stimmte nicht
da hatte er eine falsche Sicht
Denn vor Jahren im Irak
die ganze Welt erschrak
Vermutet Aaron Vernichtungswaffen
die wollte Bush so gerne wegschaffen
Doch vergaß die Welt
wie es für Aaron ward bestellt
Aarons Familie wurde nur gejagt
Enteignet ermordet und verklagt
Europa war ihm gar nicht huld
immer war nur Aaron schuld
entweder er konnte Europa verlassen
sonst würden die Wahnsinnigen noch mehr vergasen
Seit vielen Jahrhunderten musste Aaron nur fliehen
er musste von Land zu Land ziehen
Endlich wollt er Heimat finden hier
im heiligen Land
Giftgas ist sein Trauma im Herzen
da reagiert er mit großen Schmerzen
doch im Schmerz fehlt die Urteilskraft
was immer falsche Analysen schafft!
Für Ahmed ist`s auch sein heiliges Land
jetzt in fremder Hand
eine Schand‘
diese Situation haben die westlichen Bombenwerfer nicht erkannt!
Im Hintergrund der Weltenmächte
tun die Mammonisten für sich selbst das beste
Ihr Gott, dem sie huldigen, ist über alle Zweifel erhaben,
er wird uns den strahlenden Fortschritt bringen und alle dicken Bäuche noch mehr laben
Für Mammons Diener ist der Mensch ein Parasit
Am besten nimmt man Dynamit
Ein Weltkrieg käme gerade recht
Ein großer Krieg wäre auch nicht schlecht
Oder die Menschen hören
und lassen sich von den Mammonisten nicht stören
auf Nathan den Weisen
den wunderbaren Greisen
Ephraim Lessing von ihm spricht
wir hoffen die Menschen vergessen ihn nicht
Er hat Die Ringparabel gedichtet
damit wäre alles so wertvoll geschlichtet
Oder mit den Worten von Oscar Wilde:
„Am Ende wird alles gut,
und wenn es nicht gut ist,
so ist es noch nicht das Ende“
Quellen:
https://www.rubikon.news/artikel/der-krieg-beginnt
https://de.wikipedia.org/wiki/Karin_Leukefeld (wird bald entfernt!)
https://www.emmaus.de/paternoster/paternoster4_2000/4_2000_2.pdf
https://derstandard.at/1336696814431/Der-Ein-Mann-Betrieb-berichtet-aus-Syrien
https://www.youtube.com/watch?v=q4MjaMFWkNg
http://science.orf.at/stories/2903393/
Lessing-Symposium / Ringparabel (orf)
Bilder:
1: Fipps der Affe von Wilhelm Busch, PD
2: Krieg / CCO
3: W.pseudon /Wikimedia / CC BY-SA 4.0
Dienstag, 17.4.2018. Eifel. Wir müssen mal über Krieg reden. Dringend sogar. Das wird sie leicht überfordern können, das sage ich ihnen vorneweg. Das es schnell ernst werden kann, hatten ja kürzlich die Bewohner der Insel Hawai erfahren müssen, die am 13. Januar diesen Jahres 38 Minuten mit der Tatsache konfrontiert wurden, dass die Behörden sie über einen atomaren Angriff informierten, der in den nächsten Minuten bevorstand (siehe Spiegel). Natürlich: ein Fehlalarm. Menschliches Versagen auf ganzer Linie. Bei Atombomben – ein heikles Spiel. Gab es auch schon mal schlimmer: wir standen schon mehrfach am Rande der thermonuklearen Vernichtung – wir erinnern uns an Stanislaw Petrow, der 1983 durch eine mutige Einzelentscheidung einen atomaren Gegenschlag verhinderte und die Entscheidungen der Computer, dass gerade ein massiver nuklearer Schlag der USA gegen Russland lief, ignorierte (siehe Spiegel). Leider ist nicht überliefert, warum die Computer diesen Angriff vortäuschten … ob da vielleicht schon zum ersten Mal die künstliche Intelligenz ihre Schöpfer ausradieren wollte, um selbst Herr zu werden über den Planeten, kann nur gemutmaßt werden.
Krieg. Was ist das eigentlich? Sie haben sicher schon von vielen Kriegen in der Schule gehört – und welche Verwüstungen das deutsche Bildungssystem hinterläßt, kann man an der Aussage einer führenden Mitarbeiterin des GWUP erkennen (also: jener privaten Gedankenpolizei, die im Auftrag der Machthaber kontrolliert, welche Wahrheiten gerade aktuell akzeptiert werden dürfen und welche nicht), die einst meinte, dass Menschen Verschwörungstheorien basteln, weil sie nicht verstehen, dass Naturkatastrophen und Kriege einfach so entstehen. Nun – Naturkatastrophen entstehen nicht einfach so, sie entstehen nur für Dumme einfach so, wer nachdenkt, wird merken: für jede Katastrophe gibt es eine nachvollziehbare Ursache … die uns Menschen aber zu dem Moment nicht vollständig bewusst ist. Und Kriege … kommen nur durch Menschen in die Welt.
Aber was ist das eigentlich: Krieg?
Jeder benutzt das Wort „Krieg“ – Bandenkrieg, Drogenkrieg, Krieg auf der Autobahn … um nur ein paar Beispiele zu nennen – aber kaum jemand macht sich Gedanken darüber, dass „Krieg“ in diesen Zusammenhängen eher synonym für „Gewalt“ steht und nie ganze Städte auslöscht, was der echte und eigentliche Krieg immer sauberer hinbekommt.
Es ist schon völlig irre, dass wir Menschen des 21. Jahrhunderts, die behaupten, auf dem Mond gewesen zu sein, die tolldreistesten Maschinen bauen und damit den ganzen Planeten umgraben das Problem des Krieges nicht im mindesten verstanden haben oder das Phänomen des Krieges erklären können, was uns aber nicht daran hindert, jederzeit Kriege zu führen. Es ist nicht das einzige Irre, dass wir seit der Neuzeit erlebt haben; ich denke da nur an die Hexenverbrennungen, deren Bestialität nicht im Mittelalter ihre Hochzeit hatte, sondern zu jener Zeit, als die neue technokratische Zivilisation sich aus den Trümmern des römsischen Reiches erhob: Ärzte und Juristen führten die Bewegung an, die angeblich christliche Inquisition war der barbarischste antichristliche Akt, der „die Moderne“ einläutete – Ärzte (natürlich: „naturwissenschaftlich ausgebildete“ Ärzte – entsorgten so die Konkurrenz, Juristen verdienten gut an den Prozessen, was geschah war ein einzigartiger Massenmord. Das jedenfalls – ist eine Theorie über diese Zeit des Grauens, in der die Kirche … entgegen landläufigen Glaubens … nur minimal involviert war bzw. hereingezogen wurde, weil der Kampf gegen das Böse, den Teufel, den Widersacher natürlich prinzipiell in ihr Aufgabengebiet fiel. Ähnlich ist es mit den fanatischen Irren von GWUP und Psiram, die nur durch den starken Arm des Gesetzes daran gehindert werden, neue Feuer anzuzünden, neue Inquisitoren durch die Dörfer zu schicken: Hass, Verachtung, mangelnder Respekt vor den Weltbildern der anderen ist auf ihrer Seite auf jeden Fall genug vorhanden.
Das nächste Irre ist: der Holocaust, der ja extra nur als kleiner Unfall der Geschichte verbucht wird anstatt als das, was er wirklich war: die völlige Bankrotterklärung der gesamten geisteswissenschaftlichen Aufklärung: am Ende des Prozesses der Aufklärung haben wir nicht eine planetarische Zivilgesellschaft des „Ewigen Friedens“, sondern stehende Heere mit einer Vernichtungskraft, die jedes Leben auf der Erde auslöschen können: schlimm, wenn man sich da den Luxus erlaubt, sich über die Natur und das Wesen des Krieges keine Gedanken zu mahen.
Das nächste Irre wird sein, dass es doch zum thermonuklearen Krieg kommen wird, weil wir einen Aspekt völlig ausblenden: dass es Menschen gibt, die genau das wollen, weil sie sich daran ergötzen – weil ihre Weltbilder die Lust an der Qual des anderen beinhalten – doch solche Menschen dürfen wir uns auch schon nicht mehr denken, obwohl ihre Philosophie unseren Alltag von Hartz IV bis Umweltvernichtung bestimmt.
Schauen wir bei Wikipedia nach, so finden wir eine aktzeptable Zusammenfassung dessen, was zum Thema Krieg gedacht wird – doch liest man alles durch, hat man immer noch nicht verstanden, warum es ihn überhaupt immer noch gibt – und warum große und alte Demokratien wie die USA, Großbritannien und Frankreich sich ihm nicht entziehen können. Sicher: es gibt viele Theorien über den Krieg – und sehr viele Kriege, die man beobachten kann – aber die Frage, warum die Menschheit auch hunderte Jahre nach Start der naturwissenschaftlichen Offensive der „Aufklärung“, die vor allem der Ausbreitung menschlicher Macht über alle Dimensionen des Seins diente – immern noch Kriege führt, bleibt unbeantwortet … übrigens der einzige Grund, warum es wirklich „Verschwörungstheorien“ gibt: weil „die Wissenschaft“ – jener Götze der Neuzeit, der immer neue frankensteinsche Ungeheuer produziert, die die ganze Ökosphäre zu vernichten drohen – darauf keine Antwort hat….wie auf viele andere Fragen auch.
Es ist nicht so, dass wir noch nie Konzepte zum Frieden hatten. Dilthey zum Beispiel, der eine Theorie der Geisteswissenschaften formulierte, die sehr wohl zu einem Reich ewigen Friedens hätte führen können. Einfach ausgedrückt, ist die Aufgabe der Geisteswissenschaften, den Frieden zu wahren, in dem sie alle Kontrahenten versteht und zwischen ihnen vermitteln kann, so dass die Feinde auch verstehen, was den anderen umtreibt: erkennt man, dass der andere gar kein Teufel ist, sondern nur unter anderen Bedinungen herangewachsen, von anderer Umwelt geformt, kann schnell der Handel den Krieg ersetzen und allen das Leben erleichtern. Darum studieren wir an den Universitäten Geisteswissenschaften – zum Beispiel auch fremde Sprachen – um Botschafter des Friedens auszubilden, die dem Krieg die Stirn bieten können … doch jenes Wissen vom Sinn der Geisteswissenschaften ist nach hundert Jahren schon verschollen … selbst bei den Geisteswissenschaften selbst.
Dort jedoch – war Krieg der Feind der Menschheit … heute ist es – mal wieder – der Russe. 107 Jahre nach Dilteys Tod ist die Gesellschaft wieder hinter dem Niveau zurückgefallen, das er vorgegeben hatte, ist die Wissenschaft zu einem Krüppel verkommen, der nur noch einseitig arbeitet: die MINT-Fächer sind uns wichtig – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik. Und was ist ihr Erfolg bei der Bekämpfung des Krieges, was ist ihre Antwort auf die ständig drohene Kriegsgefahr? Immer neue Waffen mit immer vernichtenderer Kraft, die inzwischen den Tod von Milliarden herbeiführen könnten – und es auch tun würden, nur mal um zu beweisen, wie toll ihre Werkzeuge des Teufels doch funktionieren.
Ich merke: es wird Ihnen mulmig zumute. Darf man es wirklich wagen, gegen „die Wissenschaft“ vorzugehen? Ist es nicht sie, die uns all´ den Fortschritt gebracht hat? Jenen wunderbaren Fortschritt, der dazu führt, dass unser Arbeitsalltag mindestens dreimal so lang dauert wie der des „primitiven“ Amazonasmenschen, der uns neue unbesiegbare Krankheiten bescherte und dafür sorgte, dass in Nahrungsmitteln kaum noch Substanz ist – sie aber in Unmengen zur Verfügung stehen während unsere Lebensumwelt in Unmengen an nicht verrottbarem Müll versinkt und sogar die Luft und das Wasser selbst tödlich sein kann… mal abgesehen von den 200000 Fässern mit Atommüll, die rund um Europa lagern (siehe Abendblatt) und irgendwann wohl dazu führen werden, dass wir im Mittelmeer nicht mehr schwimmen dürfen … da einige Fässer schon ihre giftige Fracht loswerden wollen, ist das wohl auch heute schon unratsam, denken Sie bitte bei ihrem nächsten Mittelmeerurlaub daran, den Segnungen der MINT-Mafia zu huldigen.
Wir könnten natürlich auch mal über Frieden reden … aber merken Sie nicht selbst, dass das schon ein merkwürdiges Gefühl erzeugt? So als wäre man ein linksgrün-versiffter Alt-68er, der sich vor lauter Sozialromantik in völlig unrealistische Phantastereien verrennt und als „Friedensbewegung“ mit ihren „Montagsdemos“ – wie wir alle wissen – dem Nationalsozialismus ziemlich nahe steht? Das wagen Sie doch wohl wirklich nicht in Frage zu stellen, oder? Schon allein die Tatsache, dass Sie den Verdacht äußern, es gäbe Menschen, die ein reales Interesse daran haben, dem Krieg zu dienen, ihm zu huldigen und ihn mit großer Kraftanstrengung in die Welt zu zwingen macht aus Ihnen einen „Verschwörungstheoretiker“, einen Menschen, den es mit aller gesellschaftlicher Gewalt mit einem Bann der Ächtung zu belegen gilt – bevor der Geist des Krieges wieder soweit in der Welt weilt, dass man diese Gestalten ihrem verdienten Schicksal in den Gaskammern der Wissenschaft ausliefern kann.
Dabei kannten diese ´68er schon die Lösung des Problems und beschrieben es mit einem kleinen, genialen Satz: Stell Dir vor es ist Krieg – und keiner geht hin.
Ja – was wäre denn, wenn Krieg ist und keiner würde hingehen?
Ohne willige Diener … wäre der Krieg sofort fort. Frieden wäre. Das hieße nicht, dass wir eine Welt ohne Gewalt hätten – um einen oft falsch verstandenen Ansatz zu widerlegen. Gewalt gehört zu dieser Welt dazu, ohne die Tatsache, dass Ihr Immunsystem die beständigen Angriffe von Viren und Bakterien abwehren würde, könnten Sie diese Zeilen gar nicht lesen – und selbst Bäume sind nicht so friedlich, wie es den Anschein hat: ihr Laub vernichtet die Lebensgrundlagen der schwächeren Gewächse; der Wolf frisst das Lamm ohne Gnade und gerechtem Urteil … aber niemand zwingt uns über Gebühr, uns mit dieser Welt gemein zu machen, einer Welt, die im Buddhismus beherrscht wird vom dunklen Schleier der Maya und im jüdisch-christlichen Glauben die gefallene Welt ist.
Aber: merken Sie etwas?
Jetzt im Moment, währned Sie diesen Gedanken folgen?
Sie haben gerade etwas ganz entscheidendes geleistet: Sie haben einen Strich gezogen zwischen einer gewalttätigen Welt, die in Ihnen immer mehr Abscheu erzeugt und einer Welt, die anders ein könnte … und jetzt gerade in ihrem Geist geboren wird: nicht als perfekter Plan, sondern als Willensakt. Das hebt sie weit über das Tierreich hinaus: in jedem Menschen steckt die Saat des Friedens, geboren aus dem Abscheu, wenn der Wolf das Lamm reißt. Oder aus dem Abscheu über Millionen sinnlos gemetzelter Kälber, die als überflüssiger Überschuss der Milchindustrie kurz das Licht der Welt erblickt haben (siehe NDR). Sicher: es gibt kein Tier, dass zu solch sinnlosem barbarischem Akt fähig wäre (was der Mensch – siehe Holocaust – auch gegen die eigene Art anwenden kann), ein Akt, der nur möglich ist, weil wir seit Jahrhunderten nur nach Macht gieren – immer mehr Macht, über jedes Atom, jedes Lebewesen, jeden See, jeden Fluss und jeden Berg – so etwas können Sie sich leicht vorstellen, denn diese Argumentation der Menschenfeinde ist Ihnen ja bekannt. Die andere Seite der Medaillie aber weniger: das es kein Tier gibt, dass seinen Abscheu über diese Art der Ernährung zum Ausdruck bringt und sich gegen die Welt des Fressens und gefressen Werdens stellt … auch wenn es erstmal keine Lösung für das Problem der Ernährung gibt.
Geisteswissenschaftler wissen, dass es mehr Weltdeutungsmodelle gibt als das unsere. Viel mehr. Viele sind Jahrtausende alt – und führen zu einem nachhaltigen, auch für Menschen glücklichen Leben, das einfach nur andere Lehrsätze hat – und aufgrund diese „geistigen“ Lehrsätze (bzw. Gesetze) andere Folgen für die Umwelt hat. Uns ähnlich sind die Atzteken, die zehntausende Menschen bestialisch opferten, um den Lauf der Welt sicherzustellen … sie gleichen unseren „Kollateralschäden“ (bei uns gehen die aber in die Millionen), die wir bereit sind zu opfern, damit unser System, unser Lauf der Welt weiter fortbestehen kann, unser destruktives Wirtschaftsmodell (ebenfalls nach dem Muster des fressens und gefressen werdens aufgebaut, wo Firmen die Rollen von Jäger und Beute übernehmen) bestehen bleibt – anstatt vernünftigerweise ein harmonisches, konstruktives Wirtschaftsmodell zu leben, dass sich an den langweilig anmutenden aber zukunftsfähigen Genossenschaften orientiert, die mehr den Menschen als den Profit für wenige in den Mittelpunkt der Arbeit rücken.
Wir Menschen – und nur wir Menschen – tragen den Keim des Friedens in uns: das darf Ihnen ruhig mal bewusst werden. Es zeichnet uns sehr aus, dass wir Tierleid mindern wollen – bis hin zum völligen Verzicht auf tierische Produkte, den manche leben (einige leider nur, um etwas Besonderes zu sein, sich abzugrenzen, um Bessermenschen zu werden, die sich moralisch über Untermenschen erheben wollen und so den eigentlich guten Ansatz im Handumdrehen in etwas Böses zu verwandeln). Die Gewalt werden wir aus dem Kreis der Schöpfung nicht verbannen können – aber den Krieg, den könnten wir sofort beenden, weil er nur durch Menschen in die Welt kommt.
Doch jene Menschen, die den Krieg bringen … dürfen nicht mehr benannt werden. Es ist überaus erstaunlich im Kreise vernunftbegabter Wesen, wie sie unwidersprochen immer mehr Kreise der politischen Wirklichkeit vom Kriegsdenken besetzen lassen – als wäre es das normalste der Welt, hegt die EU-Kommission Pläne, die europäischen Transportwege kriegsbereit zu machen (siehe Spiegel), während Russland vorsichtshalber seine Industrie anweist, sich auf die Umstellung auf Kriegsproduktion vorzubereiten (siehe Heise), wir nehmen gelassen hin, dass Frankreich, die USA, Großbritannien in einer Vergeltungsaktion wegen angeblicher Giftgasangriffe Lager von Giftgasen mit Raketen angreifen (wobei gelegentlich auch die Niederländer mit Unterstützung der Sozialdemokraten beteiligt sind – siehe ntv)… was, gäbe es solche Giftgase, die umliegenden Gegenden ernsthaft in Gefahr bringen könnte. Gas soll schon mal in die Luft entweichen, wenn die Schutzhüllen der Behälter zerstört werden – aber dem Krieg und seinen Gefolgsleuten geht es ja um die Vernichtung der Menschen, weshalb hin solche Details nicht stören – eben so wenig wie die Vernunft sich augenscheinlich daran stört, dass immer mehr Menschen dem Krieg dienen … ohne sich dessen bewusst zu sein.
Wir lesen vernünftige Worte in den Medien … doch bleiben sie seltsam wirkungslos (siehe Spiegel):
„Das ist sicherlich alles sinnvoll, aber mir geht in diesen Tagen ein Satz von Herfried Münkler nicht aus dem Kopf. Er stammt aus seinem Buch „Der Dreißigjährige Krieg“, der vor genau 400 Jahren begann. Im letzten Kapitel stellt Münkler Analogien zu heute her: „Der Typus ‚Dreißigjähriger Krieg‘ ist dadurch gekennzeichnet, dass er von außen nur schwer zu beenden ist und ein militärisches Eingreifen zumeist das Gegenteil dessen bewirkt, was offiziell beabsichtigt ist.“ Für Münkler ist der Krieg im Nahen Osten in all seinen Facetten ein Krieg vom Typus „Dreißigjähriger Krieg“.“ (Quellenangabe fehlt, aber ist ja auch nur die Bildzeitung für Akademiker).
Kaum zu glauben, aber wahr: eine Bankrotterklärung gegenüber dem Krieg – und ein Blick in die Zukunft. Der nächste unaufhaltsame Krieg, der durch nichts zu beenden ist, sich wie ein Ungeheuer durch die Länder frisst und erst zum Erliegen kommt, wenn er selbst erschöpft ist.
Andere Weltbilder verstanden den Krieg anders: als Gott. Ares hieß er bei den Griechen. Er war finster, sadistisch und grausam – jeder Krieg galt als Huldigung für ihn. Natürlich haben wir die naive Mythologie der Griechen weit hinter aus gelassen, haben als aufgeklärte Menschen alle Götter über Bord geworfen … nur einen haben wir behalten: den Gott des Krieges, dem wir fortgesetzt in immer brutaleren, grausameren Massakern huldigen … ob nun Demokrat oder nicht. Ja – Ares hatte keinen großartigen eigenen Kult … der Krieg war jener Gottesdienst, den er von den Menschen forderte. Wären wir doch nur so weit wie die Griechen: da wüssten wir, dass Ares ein Gott ist, der unsere Sinne verwirrt, unsere Kampfeslust anstachelt, um sich daran zu ergötzen – und ein Gott, dessen Wirken es zu erkennen gilt, bevor er den Verstand vernebelt und sein gräßliches Werk verrichtet.
Sicher: wir sind aufgeklärt, wir glauben nicht mehr an Götter.
Nur: den Finstersten von ihnen dienen wir mit größter Leidenschaft … ohne uns darüber Gedanken zu machen. Und darum wird der nächste Krieg kommen. Vielleicht durch einen Irrtum im Computer, vielleicht mal wieder angestachelt von skrupellosen Geheimdienstmitarbeitern, vielleicht bewusst herbeigerufen durch paranoide Politiker: die Geschichte ist voll von Beispielen, wie Kriege entstehen können. Es ist auch relaitiv unwichtig, wie sie in die Welt treten: wichtig ist zu sehen, was vorher alles in die Wege geleitet wurde, um sie überhaupt möglich zu machen – die Produktion von Waffen, die Ausbildung von Profikillern, die strategische und taktische Planung für den „Ernstfall“ und … die Betäubung der Bevölkerung mit irrealen Bildern vom Bösen, das natürlich niemand anderes ist als der Nebenmann mit anderen Farben in der Uniform: da ist es den Dienern des Krieges auch egal, dass sie einerseits den starken Mann Putin bewundern, aber andererseits gerne auch für seine Feinde kämpfen (siehe Spiegel).
Was wäre schon gewonnen, wenn wir verstehen würden, dass „Wehrdienst“ immer und überall Dienst für den uralten Kriegsgott ist … man könnte sich entscheiden, ihm mal nicht zu folgen – doch bevor der Krieg beginnt, haben seine Hohepriester ja schon die Militärpolizei etabliert, die die Fahnenflüchtigen selbst erschießen, bevor es der Feind tun kann. Nicht hingehen können zum Krieg – ist auch in einer Demokratie nicht erlaubt und kann tödlich enden.
Um Kriege ein für alle mal zu verhindern, trat die Geschichte von „Gott“, von Jehova, Jahwe, dem einzigen echten Gott des Friedens und der Liebe in die Welt – der Frieden will und ganz bewusst den Menschen verbot, Götter neben ihm zu haben, Götter für die der Mensch nicht „Sohn Gottes“ sondern nur Mittel zum Zweck war (wie er es heute für unser „Götter“ ist – die Konzerngiganten). Auch nur ein Welterklärungsmuster – nicht besser oder schlechter als die anderen Deutungsrahmen, aber mit der Möglichkeit der Fokussierung auf Frieden, ein Deutungsmuster, dass uns erlaubt, für den Frieden ins Handeln zu kommen, statt nur ohnmächtig dem Kriege zu huldigen.
Aber wir haben uns dafür entschieden – leider kaum bewusst, weil wir in Punkto Geisteswissenschaften wieder hinter dem Kaiserreich zurückgefallen sind – Ares zu huldigen … womit wir geistesgeschichtlich hinters Christentum zurückgefallen sind.
Weit dahinter.
2000 Jahre geisteswissenschaftlicher Fortschritt in kurzer Zeit von Dampfmaschinenbastlern dahingerafft.
Und deshalb wird der Krieg kommen – wieder und wieder und wieder … und dank seiner MINT-Büttel mit immer vernichtenderer Gewalt – bis wir erkennen, dass der Krieg selbst der Feind ist. Wir können ihn auch Ares nennen – um wirklich deutlich zu machen, wie erbärmlich, albern und lächerlich wir eingebildeten Wohlstandsblasen heutzutage sind: huldigen einem toten Gott der Antike – mit Billionenausgaben jedes Jahr um seine Feste feiern zu können.
Blöder geht´s kaum.
Ares huldigen … aber Religion verteufeln: das ist die Gegenwart.
Und die Zukunft?
Erkennen, dass der Mensch der Botschafter des Friedensgottes in einer gewalttätigen Welt ist. Was könnte man unter diesem Banner alles ändern…wir könnten uns sogar einfach das Paradies wiederholen. Geld, Energie, Arbeitskraft und Ressourcen dafür sind reichlich vorhanden, sogar im Überfluss.
Doch der Wille … wird gelenkt von Ares.
Nee … was peinlich.
Foto: “Hungriger Falke”/ CC BY 3.0 / Gunnsteinn Jonsson
Die westliche Wertegemeinschaft hat es also tatsächlich getan: Entgegen allen völkerrechtlichen und rechtsstaatlichen Prinzipien, in Ermangelung eines einzigen verwertbaren Beweises und ohne die Untersuchung der unabhängigen UN-Expertenkommission der OPCW über einen angeblich von Assad angeordneten Giftgasanschlag abzuwarten, wurden letztes Wochenende 110 Raketen auf mehrere Ziele in Syriens Hauptstadt Damaskus und Homs abgefeuert.
Die Terrormilizen des IS nutzten die Luftschläge von USA, Großbritannien und Frankreich umgehend dazu, um eine Offensive auf christliche Stadtteile im Süden von Damaskus zu starten und von „Ungläubigen“ zu säubern. Die westlichen Tomahawk-Raketen (Stückpreis: EUR 800.000.-) haben laut Medienberichten keine unmittelbaren Todesopfer gefordert. Wie viele syrische Soldaten und Zivilisten aufgrund der im Windschatten der Tomahawks durchgeführten IS-Offensive getötet wurden, wurde nicht verlautet. Die Gefechte mit dem angreifenden IS sind angeblich immer noch im Gange (Quelle: almasdarnews).
Da die Einschläge der NATO-Marschflugkörper neben einigen Verletzten keine Todesopfer gefordert haben, könnte man also von dem sprechen, was man im Militärjargon gemeinhin einen „Präzisionsschlag“ oder eine „chirurgische Intervention“ nennt. „Der Luftschlag gegen Syrien löste selbstverständlich nicht einen Krieg zwischen den USA und Russland aus, den viele, gerade in Deutschland, befürchtet hatten“, meinte die Sueddeutsche am Day After des Beinahe-Armageddon. Nun, ich weiß nicht, woher der süddeutsche Qualitätsjournalist Stefan Kornelius seine unverdrossene Selbstverständlichkeit nimmt. Wir können von Glück reden, dass den transatlantischen Chirurgen bei ihrer Operation nicht die Hand ausgerutscht ist und sie mit ihrem Skalpell nicht einen vitalen Nervenstrang mit russischer DNA angeschnitten haben – der Schmerz, den dieser Nervenstrang über das zentrale Rückenmark ins Gehirn gesendet hätte, wäre womöglich der Auslöser für einen fatalen Gegenschlag und für einen Flächenbrand gewesen, der sich nicht nur auf den Nahen Osten beschränkt. Neben den hierbei aufeinanderprallenden nuklearen Großmächten hätten auch ihre europäischen Verbündeten in einen alles verschlingenden Strudel hineingezogen werden können, noch bevor sich der aus dem Bett aufgeschreckte Heiko Maas seine Hornochsenbrille aufsetzen hätte können. Keine Versicherung hätte den Schaden gedeckt – immerhin waren die transatlantischen Chirurgen ganz ohne UN-Mandat, also als nicht autorisierte Kurpfuscher unterwegs.
Doch selbst, wenn das offene russische Benzinfass durch die darüberfliegenden transatlantischen Feuerwerkskörper nicht in Brand gesetzt worden wäre: Bei einem massiveren Militärschlag in der Art, wie ihn die Welt bereits vom Angriff auf Bagdad bzw. den Irak kennt (der seinerzeit auch unter dem Vorwand der Existenz chemischer “Massenvernichtungswaffen” durchgeführt wurde), wären die Folgen ebenfalls verheerend gewesen. Am Vorabend des Schlages gegen Damaskus haben Militärexperten mit mehr als 100.000 getöteten Zivilisten und bis zu 5 Millionen neuen Flüchtlingen gerechnet. Womöglich wäre mit einer solchen neuen Flüchtlingswelle dann auch im Land, in dem derzeit noch alle gut und gerne leben, Schluss mit „Wir schaffen das“ gewesen.
Wir können also froh sein, dass sich US Präsident Trump mit dem Abfeuern von 110 Raketen laut Pressemeldung für die „minimalste der ihm von seinen Militärberatern vorgelegten Interventionsmöglichkeiten“ entschieden hat, und nicht für eine der weiteren Optionen, die im Oval Office ebenfalls am Tisch gelegen haben. Vielleicht ist Trump ja gar nicht so ein Hitzkopf wie er uns erscheint. Vielleicht ist er inmitten der ihn derzeit umgebenden, nunmehr ausschließlich den Direktiven des CFR gehorchenden Kriegsfalken sogar der noch verhältnismäßig kühlste Kopf. Wenn man bedenkt, dass sein neuer Nationaler Sicherheitsberater John Bolton schon zu den unseligen Zeiten George W. Bushs neben Dick Cheney, Donald Rumsfeld, Colin Powell und Paul Wolfowitz als Staatssekretär agierte – ein Gruselkabinett, bei welchem dem ehemaligen Geheimdienstoffizier und CIA-Analysten Ray McGovern noch heute der kalte Angstschweiß ausbricht. In einer jüngsten Stellungnahme bezeichnet McGovern den als Ultrahardliner und Russlandhasser bekannten Bolton schlichtweg als „Irren“: „Bolton war Cheneys Irrer im State Departement.“ McGovern schildert, wie er in seiner Stellung als CIA-Analyst alle Hände voll zu tun hatte, diese kriegstreiberischen Irren zu mäßigen und das Schlimmste abzuwenden:
„Unsere einzige Möglichkeit darin bestand, die “Irren” – die auf eine kriminelle Art wahnsinnigen Berater, die sein Vater so gut kannte – durch Ausweichmanöver zu stoppen …“ (Quelle: consortiumnews / siehe auch deutsche Übersetzung auf Nachdenkseiten).
Bolton, seines Zeichens auch Mitglied des PNAC (Project for a New American Century“ -siehe auch Spiegel: „Der Krieg, der aus dem Thinktank kam“), hat aus seiner Agenda noch nie ein Hehl gemacht: „Es gibt eigentlich keine ‚Vereinten Nationen‘. Es gibt eine internationale Gemeinschaft, die aber nur von der einzigen verbleibenden Supermacht angeführt werden kann, den Vereinigten Staaten.“ Nach Ansicht des Zeit-Redakteurs Thomas Assheuer wolle Bolton die UNO „zu einer Spezialfirma für postmilitärische Nachsorge entmündigen, zu einer Mutter Teresa im Feldlazarett des Hegemon“ (siehe Zeit). Bolton gilt als Anhänger einer aggressiven, militärische Optionen ausnutzenden Außenpolitik („Falke“ statt „Taube“). Als solcher Falke fordert er nicht nur eine noch härtere Gangart gegenüber Russland, sondern rief bereits mehrfach dazu auf, gegen den Iran militärisch vorzugehen. Bolton ist bekannt dafür, zu klotzen, nicht zu kleckern. Im Falle des Whistleblowers Edward Snowden plädiert er dafür, ihn „an einer hohen Eiche aufzuhängen“ (Quelle: huffingtonpost).
links: „Falke“ John Bolton (Foto: White House/PD)
Bolton hat nicht mehr viel Zeit, um die PNAC-Agenda einer unipoaren Welt in Realität umzusetzen, er ist bereits 70 Jahre alt und somit kurz vor Ende seiner Karriere angelangt. Die Visionen des PNAC, sogar in der ansonsten streng NATO-konformen Schreibstube des Spiegel einst als „schockierend“ und „bizarr“ bezeichnet, sind nun in Reichweite: die westliche Wertegemeinschaft hat Russland wie mit einer Drahtschlinge um den Hals eingekesselt, ist mit NATO-Atomraketen unmittelbar an die russische Grenze herangerückt und nur wenige Flugminuten von Moskau entfernt, die globalen Medien ebenso wie die europäischen Regierungen befinden sich unter „full spectrum dominance“ (siehe swprs). Mit einem Wort: Die Endlösung ist nahe, da darf der alte Falke jetzt also nicht zaudern. Wenn er heute zaudert, ereilt ihn womöglich schon morgen der Herzinfarkt und es rückt ein friedliebender Sicherheitsberater nach.
So fragwürdig man also Donald Trump finden mag: Wäre in seiner Person jetzt nicht jemand im höchsten US Amt vertreten, der in den Krokodilsümpfen und Haifischbecken der New Yorker Immobilienmafia groß geworden ist, sondern z.B. die aufgrund ihrer bellizistischen Ader nicht ganz zu Unrecht als „Killary“ bezeichnete Hillary Clinton – wer weiß, ob am heutigen Montagmorgen noch die Sonne aufgegangen wäre? Dass uns der nukleare Winter bisher erspart geblieben ist – wer weiß, vielleicht nur deshalb, weil sich der amtierende US-Präsident für die „minimalste der ihm von seinen Militärberatern vorgelegten Interventionsmöglichkeiten“ entschieden hat.
Immerhin wurde von russischer Seite verlautet, jede US-Rakete, die auf Syrien abgefeuert würde, sowie ihre Abschussorte zu zerstören (Quelle: RT Deutsch). Als US Präsident Trump auf diese Aussage dann nicht mit einer bloßen Drohung, sondern mit der regelrechten Ankündigung reagierte: „Russland, mach Dich bereit! Unsere Raketen werden kommen, schön, neu und smart!“, musste man Schlimmstes erwarten – immerhin hatte der US Präsident die im besagten Tweet angekündigten Raketen nicht Assad/Syrien gewidmet, sondern Russland (sic!).
Nach einer kurzfristigen Anfrage aus Moskau hat der mit Russland verbündete Iran in der Folge bereits den Luftraum für die russische Luftwaffe geöffnet und der in höchster Alarmbereitschaft rotierenden russischen Armee den zu Syrien benachbarten Luftwaffenstützpunkt Hamadan zur Verfügung gestellt. Nachdem der US Zerstörer Donald Cook, ohne auf hoher See üblicher Ankündigung, sich auf eine Distanz von nur 100 km an den unter russischer Schirmherrschaft stehenden Hafenstützpunkt Tartus angenähert hatte, wurde der US Zerstörer von russischen Kampfflugzeugen viermal im Tiefflug überflogen und eingekreist (Quelle: theduran). – Was in Actionfilmen wie „Top Gun“ wie ein bloßes Protzen unter Kampfhähnen erscheinen mag, ist in Wirklichkeit eine extrem gefährliche Situation, wenn man bedenkt, dass die Flugabwehr von Kriegsschiffen heute mitunter automatisch oder halbautomatisch funktioniert.
In dieser Situation hat sich Moskaus Uno-Botschafter Wassili Nebensja an die US-Uno-Botschafterin Nikky Haley gewandt mit den Worten: „Ich fordere Sie erneut auf, FLEHE SIE AN, die Pläne zu unterlassen, die Sie derzeit für Syrien entwickeln“(Quelle: Spiegel). Wenn in der sonst sehr zurückhaltenden Sprache der Diplomaten einmal solche Worte wie „flehen“ verwendet werden, dann darf es einem durchaus kalt über den Rücken laufen und man sollte wissen, was es geschlagen hat.
Nicht nur der ehemalige Bundeswehr-General und Vorsitzende des NATO-Militärausschusses Harald Kujat sah uns daher „an der Schwelle zu einem heißen Krieg“:
>> Wir stehen an der Schwelle zu einem heißen Krieg. Alles läuft auf eine Konfrontation zwischen den beiden nuklearstrategischen Supermächten, den Vereinigten Staaten und Russland, zu. Das ist eine Situation, die auch auf unsere eigene Sicherheit erhebliche Auswirkungen haben könnte“, sagte Kujat im phoenix-Interview. In der aktuellen Situation gehe es allein darum, Eskalation zu verhindern. Stattdessen sehe er eine Bundeskanzlerin, „die den Konflikt verbal anheizt und sich nicht darum bemüht, für Zurückhaltung und Mäßigung zu sorgen und nicht dazu beiträgt, das Vertrauen in die Großmächte wieder aufzubauen“, bedauerte Kujat. Das Ganze erinnere an die Lage vor dem Ersten Weltkrieg, „wo die Mächte auch wie Schlafwandler in einen Krieg hineingeschlittert“ seien, deren Folgen und vernichtende Kraft sie nicht einschätzen konnten. „Auch heute sind unsere Politiker offensichtlich nicht in der Lage, die sicherheitspolitischen und strategischen Konsequenzen eines möglichen Konfliktes und die Auswirkungen, die es auf unsere Sicherheit hat, richtig einzuordnen“, so Kujat. << (Quelle: presseportal.de)
Die Welt stand also, wie auch Ex-Außenminister Gabriel vor Kurzem auf der Münchner Sicherheitskonferenz meinte, „am Abgrund“. Und in dieser hocherhitzten Situation erfolgt nun ein mehr oder weniger sinnlos erscheinender Schlag auf einige offensichtlich zuvor evakuierte Gebäude, über deren Koordinaten die Russen von Trump noch vor Beginn des Angriffs informiert wurden. Man darf annehmen, dass die mit Syrien verbündeten Russen diese Informationen umgehend an die syrische Staatsführung weitergeleitet haben – was auch erklärte, warum in den bis in die Grundfesten ausgebombten Gebäuden (siehe ORF) kein einziger Mensch zu Tode kam.
An den Einschlagstellen sind die Wolken inzwischen verraucht, die transatlantischen Leitmedien von Spiegel, Bild, SZ, FAZ & Co. äußern sich in ihren Kolumnen enttäuscht, dass das alles gewesen sein soll (siehe z.B. Sueddeutsche), während die Syrische Armee gerade die letzte noch verbliebene, vom US Verbündeten Saudi-Arabien finanzierte Terror-Miliz Jaish-al-Islam aus Ghouta vertrieben und Trump entgegen dem Drängen von Macron soeben den Rückzug der US Streitkräfte aus Syrien angekündigt hat. Hingegen ist die russisch-syrische Freundschaft gefestigt wie noch nie. Mit einem Wort: Die von den „Falken“ und ihren Leitmedien angestrebte, in einem geheimen Washingtoner Protokoll dargelegte Zerschlagung Syriens durch die „Small American Group on Syria“ (USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien und Jordanien) und die Verstrickung Russlands in einen militärischen Konflikt (den die NATO laut einem laut jüngsten Briefing ohne Zweifel für sich entscheiden würde), hat nicht stattgefunden. Die nach einem Bombardement geifernden Leitmedien müssen Trump nun loben, sogar sein Erzfeindsender CNN attestiert ihm nach dem jüngsten Raketenangriff, dass er sich jetzt endlich „zu einem richtigen amerikanischen Präsidenten metamorphosiert“ habe.
Hat Trump womöglich dasselbe gemacht wie seinerzeit Ray McGovern und „die Irren durch ein Ausweichmanöver“ ausgebremst?
Immerhin hat Trump in einem aus Wahlkampfzeiten stammenden Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters gezeigt, dass er womöglich nur halb so dumm ist, für wie man ihn hält und er als Immobilienexperte die abgründige Gefahr im Syrienkonflikt sehr viel realistischer einzuschätzen vermag als die offensichtlich in sauerstoffarme Zonen abgehobenen Falken und ihre medialen Claqueure:
„Der Syrienkonflikt wird in einem Dritten Weltkrieg enden, wenn wir auf Hillary Clinton hören. Wir müssen uns auf die Bekämpfung des „Islamischen Staats“ fokussieren und nicht gegen Assad vorgehen. Sonst kämpfen wir nicht mehr nur gegen Syrien, sondern gegen Iran und Russland. Russland ist eine Nuklearmacht, aber eine, in der die Bomben funktionieren, anders als in anderen Ländern, die nur reden.“ (Quelle: Spiegel)
Was in den letzten Tagen wirklich hinter den Kulissen abgelaufen ist, werden wir vom Fließtext, den uns die Tagesschau-Reporter vorlesen, wohl nicht erfahren. Jedenfalls können wir vorerst einmal durchatmen – und hoffen, dass eine jüngste Petition, in der vor dem Überschreiten des „Point of no Return“ gewarnt und eine Rückkehr zu politischer Vernunft gefordert wird, genügend Resonanz finden wird. Die Petition ist von namhaften Personen unterzeichnet wie dem ehem. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel, dem Geschäftsführer der Carl Friedrich von Weizsäcker-Gesellschaft Bruno Redeker, dem ehem. Generalinspekteur der Bundeswehr Harald Kujat, dem deutschen Historiker Jörg Baberowski, dem russischen Politikwissenschaftler Vladislav Belov, dem russischen Ökonomen Ruslan Grinberg, dem französischen Philosophen Rémi Brague, dem polnischen Philosophen Andrzej Bronk, dem österreichischen Physiker Christian Fabjan, dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck, dem Politologen Alexander Rahr und dem ehem. Bundesinnenminister Otto Schily. Die Unterzeichner rufen dazu auf, „in gemeinsam angewandter Vernunft neue Wege in der Gefahr zu suchen, zu finden und zu gehen – neue Wege zu einer ‚Friedens- und Sicherheitsordnung von Vancouver bis Wladiwostok‘, wie sie in der ‚Pariser Charta für ein neues Europa‘ angelegt ist“ (siehe Sputnik)
Jetzt müssen wir nur noch schnell ein paar Hundefänger zu Falkenfängern umschulen und über den Atlantik schicken, um dort ein paar schräge Vögel dingfest zu machen, die Angela Merkel immer als ihre „verlässlichen Freunde“ bezeichnet – dann könnten wir eigentlich wieder hoffnungsvoll in die Zukunft sehen, oder?
Lesetip:
Auf der unabhängigen Plattform „Swiss Propaganda Research“ finden sich hochkarätige Analysen über das mediale und geostrategische Netz der „Falken“, in dem wir alle zappeln. Man erfährt darin unter anderem, warum Donald Trump in den Falkenmedien so erbittert bekämpft wird: Er ist schlichtweg der erste US-Präsident seit dem Zweiten Weltkrieg, der nicht Mitglied des Council on Foreign Relations (CFR) ist und der aus rein betriebswirtschaftlichen Erwägungen (miserables Kosten-/Nutzen-Verhältnis) schon mal öffentlich die Auflösung der NATO thematisiert. Nach der unerwarteten Niederlage der Favoritin Clinton ist mit seiner Person also nun ein Präsident im Amt, der nicht a priori CFR-konform agiert, während Eigentümer, Führungskräfte und Top-Journalisten nahezu aller etablierten US-Medien ebenso wie die Schlüsselpersonen der etablierten europäischen Medien CFR-Mitglieder sind und für eine entsprechend CFR-konforme Berichterstattung und Kommentierung des Weltgeschehens sorgen:
Über transatlantische Geopolitik und die Rolle des US Präsidenten
Über das globale Spinnennetz des CFR (Sept. 2017)
siehe auch:
John Perkins – Bekenntnisse eines Wirtschaftskillers (Kurzfassung via Youtube)
Foto: cc by Parkwaechter
„Es ist, als hätten alle den Verstand verlor‘n,
Sich zum Niedergang und zum Verfall verschwor‘n“
Reinhard Mey, Das Narrenschiff
Da wir angesichts der momentanen politischen Großwetterlage, dem apokalyptischen nuklearen Poker und den am Pokertisch servierten Salisbury- und Syrien-Giftcocktails nicht mehr den nötigen Humor aufbringen konnten, um unsere Leser mit einem getürkten Entenartikel in den 1. April zu schicken (- huch, jetzt hab‘ ich Doofie schon gleich zu Beginn doch echt ‚getürkt‘ gesagt – meine politische Inkorrektheit lässt sich leider trotz rotglühendem Seehofer’schen Gefährderbügeleisen, Merkel’schem Neusprech und Maaslosem Lauschangriff einfach nicht ganz ausbügeln), so seien mit Verspätung auch von uns zur Abwechslung mal ein paar vollkommen doofe Zeilen erlaubt.
Was soll man angesichts des Wahnsinns, der uns nun mit aller brachialen medialen Gewalt zur Normalität erklärt werden soll, auch machen? Soll man, wie der feinsinnige Beobachter Götz Eisenberg in seinem Buch „Amok und Alzheimer – Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus“ (Verlag Brandes&Apsel, 2015) schreibt, „sich zum Chronisten des Wahnsinns machen“? Wäre es da nicht besser, einfach abzuhängen und nochmal eine Pulle Spaß zu haben, bevor der Sommerschlussverkauf bei H&M zu Ende ist und endgültig die Rolläden runtergehen … wo doch ohnehin bereits Alles in Butter ist?
Auch auf die Gefahr hin, bei diesem Unterfangen auf den Geschmack bzw. zur Erkenntnis zu kommen, dass Doofsein ja mächtig Spaß macht und uns fortan ebenfalls ganz der Doofheit zu verschreiben, so wollen auch wir also auch mal einen Hechtsprung in den Pool machen, in dem die grüne Gänsegrütze und der Krötenlaich schon aufgefuttert sind und nun die Aftershow-Schaumparty steigt.
Warum sollen wir es uns denn nicht auch mal erlauben, in diesem Aquarium im Kreis zu rudern und das Doofsein immer nur der mittlerweile sogar in den Redaktionen von Spiegel, Tagessschau & Co. sitzenden Generation Doof überlassen? Außerdem: Sonst kommt womöglich noch die Meinung auf, dass wir ein zu intellektueller Blog und hoffnungslos von gestern sind. Also, in einer Zeit, in der sich ja jeder von jedem abgrenzen möchte, da er es selbst am besten weiß, grenzen auch wir uns mal von Intellektualismus und Schöngeistigkeit ab und sorgen für ein originäres Alleinstellungsmerkmal: Indem wir ein paar sinnbefreite Versatzstücke zu einer noch nicht markenrechtlich geschützten Melange rühren, bei den jungen und naiven Fragen, die wir dabei eröffnen, aber immer höflich und nett bleiben, so wie uns das von Mutti beigebracht wurde – und natürlich bei aller Böhmermannschen Selbstironie und Neunmalklugscheißerei keinesfalls die rote Linie überschreiten. Sonst springen womöglich Follower ab, die uns bisher immer für cool und abgefahren gehalten haben und geben uns keinen Like mehr.
So, wo nehmen wir den Faden also auf? – Am besten bei Jacques Prilleau, unserem unverzichtbaren redaktionellen Seismographen, der das Epizentrum der jüngsten Erdbebenwellen bereits wieder lokalisiert und mit spitzer Feder aufgezeichnet hat: Der Frühling ist ausgebrochen, der deutsche Wohlstandsbürger erwacht wieder aus seiner Winterstarre:
Bild: Jacques Prilleau
Kaum sind die Krötenteiche aufgetaut, machen sich auch schon wieder die Altlasten und kurz vor Ladenschluss des Weihnachtsmarktes versenkten Leichen bemerkbar, indem sie übel riechende Gärgasblasen an die Oberfläche senden, die dort platzen und für Vergiftungserscheinungen sorgen (siehe auch „Reiner Wahnsinn, verdünnt mit einem Schuss Essig“).
Nicht nur in Salisbury hat eine solche Gärgasblase einen russischen Doppelagenten samt Tochter umgeworfen. Auch in Syrien hat jetzt der böse demokratisch gewählte Machthaber Assad endlich bewiesen, dass ihn sein Volk zu Unrecht an die Macht gewählt hat: Nachdem nunmehr dank russischer Luftunterstützung fast ganz Ostghouta von IS- und Al Nusra-Terroristen befreit war und die Söldner der letzten noch verbliebenen islamistischen Terrormiliz „Jaish al-Islam“ auf Geheiß von Saudiarabien in Bussen unter freiem Geleit den Rückzug auf türkisch kontrolliertes Gebiet angetreten haben, Assad also quasi gesiegt hat – siehe auch aktuellen Bericht der Syrien-Expertin Karin Leukefeld sowie die u.a. Fotos von den dank russischer Unterstützung befreiten Geiseln, die von den Terrormilizen seit 5 Jahren gefangen und als menschliche Schutzschilde gehalten wurden – Fotos, wie man sie übrigens in unseren DIN-ISO zertifizierten Leitmedien nicht zu sehen bekommt (wie sollen solche Fotos auch zum Narrativ des Schlächters Assad passen, der seine eigene Bevölkerung vernichtet?): befreite syrische Frauen und Männer, die unter Tränen zum ersten Mal seit Jahren ihre schon verloren geglaubten Angehörigen wiedersehen:
(Bildmaterial: Markus Gelau/facebook)
– Und just in dieser Siegesfeier entscheidet sich der offensichtlich nach einer durchzechten Nacht noch nicht ganz schwindelfreie Assad, auf Duma, die allerletzte noch nicht von den Terrormilizen befreite Stadt in Ghouta, einen Chlorgaskanister abzuwerfen – natürlich so, wie man es von Assad bzw. von der in London lokalisierten „Syrischen Beobachtungsstelle“ kennt: als „Fassbombe“. Es ist also nicht eine Smartbombe, wie sie von Drohnen der westlichen Wertegemeinschaft abgesetzt wird, um alte und junge Menschen mit chirurgischer Präszision zu zerfetzen, zu welcher Assad greift, sondern eine „Fassbombe“ – also eine Bombe vom ganz brachialen, barbarischen Typ: Ein dickes rostiges Fass kann man sich dabei vorstellen, das man normalerweise nur kennt, wenn linke Vandalen darin Autoreifen abfackeln und die Hamburger Innenstadt mit beißendem schwarzen Rauch verpesten – ein solches Querfrontfass stopft der böse Assad nun voll mit Gift und Schießpulver und wirft es über einer Stadt ab, obwohl ihn alle Staatschefs der westlichen Wertegemeinschaft davor gewarnt haben, genau das zu tun und dies einen vernichtenden Gegenschlag der NATO-Westmächte auf sein Land auslösen würde.
Frankreichs Young Leader Macron – seines Zeichens Mitglied der „Small American Group on Syria“, die laut einem geleakten Washingtoner Protokoll jüngst unter Ausschluss der Öffentlichkeit beratschlagt hat, wie sie in Syrien trotz des Erfolgs Russlands „ihren Sieg einfahren“ und Syrien plangemäß zerschlagen kann (sic) – dieser Young Leader ist vor wenigen Tagen bereits mit der französischen Armee völkerrechtswidrig in Syrien einmarschiert und wartet dort nur noch aufs Zuschlagen. Wozu hat man denn auch eine im Niederschlagen aufmüpfiger Kolonien kampferprobte Fremdenlegion? Wann Macron seine Fremdenlegions-Cobra zuzubeißen lassen wird, hat er bereits verlautbart: „Sobald Assad in Syrien Giftgas einsetzt – dann wäre die rote Linie überschritten“ – jetzt soll noch jemand sagen, dass wir in postfaktischen Zeiten leben, wo doch Macron das bereits kurz vor Assads jüngstem Giftfassbombenabwurf gesagt hat.
Assad hat diesmal auch keine Ausreden mehr, die „White Helmets“ haben alles dokumentiert. Die USA bereiten die Öffentlichkeit bereits medial auf einen Angriff gegen Syrien vor und haben soeben verlautbart, dass Syrien „einen hohen Preis dafür bezahlen“ werde müssen – für das, was die White Helmets der westlichen Wertegemeinschaft da auf ihren Fotos zeigen.
Bilder: Markus Gelau/facebook (09.04.2018)
Ja, unsere Freunde und Helfer, die sogar von der Deutschen Bundesregierung mit 7 Millionen Euro Steuergeld gesponserten „White Helmets“, die im Nahost-Thriller in der Hitze des Gefechts schon mal das Drehbuch durcheinanderbringen und sich in falsche Kameratakes verirren (siehe Fotos unten). Aber man muss die Weißhelme verstehen: Wer will auch schon dauernd die Helden spielen? Macht doch auch Spaß, mal in die Rolle der Al Nusra-Barbaren und IS-Kopfabschneider zu schlüpfen.
Bildercollage: Markus Gelau/facebook
(Auflösung des Bilderrätsels / Kommentar des Bildautors:)
/// bild 1
…zeigt „muawiah aga hassan“ terrorist und weißhelm (siehe bild in weißhelm-uniform), der es sich zum hobby gemacht hat, die von seinen homies der al kaida gefolterten syrischen soldaten abzulichten. die zwei abgebildeten soldaten wurden angeblich ermordet. hiervon existiert ein video, das ich euch jedoch erspare. ein weiteres video zeigt die soldaten vor ihrer ermordung. folgendes, von „muawiah aga hassan“ selbst gedrehtes selfie-video zeigt auch einen älteren, graumelierten mann, der gerne im video mal den gefangenen syrischen soldaten die köpfe zusammenschlägt. (video: https://www.youtube.com/watch?v=hnY2hlo0x_M) auch dieser mann auf bild 2: ein weißhelm. weiter: hier ein anderes, für jeden menschen dieser welt leicht auffindbares video, in dem obige weißhelme (unter anderem in der tat auch der genannte „muawiah aga hassan“) „allahu akbar“ schreiend die al nusra / al kaida flagge schwenken. so viele terroristen, so glücklich, so voller freude. lohnt: https://www.youtube.com/watch?v=GkGszvFrf-8
/// bild 3
…ein bild, das um die welt ging und von nahezu jedem deutschen medium von spiegel bis frankfurter rundschau genutzt wurde. es ist ein screenshot eines weißhelms, der vor dem jüngst (wahrscheinlich) von terroristen zerstörten un-hilfskonvoi posiert. sein name ist „ammar salmo“. der kräftige kerl im blauen polo-shirt hat aber noch andere hobbies. z.b. die islamistische revolution unter zuhilfename seiner ak47. das bild dazu war noch bis gestern auf seiner eigenen facebook-page zu finden.
/// bild 3
…zeigt unverkennbar eine exekution der al kaida. inkl. hilfe leistender weißhelme. das video davon auf nachfrage.
übrigens: es gibt natürlich einen echten syrischen zivilschutz. feuerwehren, ärzte, notfallretter – die seit jahren unmenschliches leisten. keinen von ihnen werden wir jemals in deutschen medien finden. dazu auserkoren hat sich die organisierte natopropaganda die #whitehelmets – die komischerweise NUR in gebieten aktiv sind, die von islamisten beherrscht werden, finanziert werden von der nato und sich aus terroristen rekrutieren. spread it.
Aber wie auch immer, gegenüber Assads durch alle Nachrichtenagenturen knallende Fassbombe verblasst jedenfalls die stille Tatsache, dass die westliche Wertegemeinschaft laut Statistik von justice now im Orient seit 27 Jahren jeden Tag 329 Menschen tötet. Sind ja die Guten, die da nonstop töten.
Russland warnt inzwischen, dass sich der von der Westgemeinschaft angedrohte Angriff auf Syrien, wo ja auch die Streitkräfte der Atommacht Russland stationiert sind, schnell zu einem Flächenbrand ausweiten könnte und ein Angriff der westlichen Wertegemeinschaft „ernsteste Konsequenzen für die Welt“ nach sich ziehen würde – siehe auch ein jüngstes Interview mit Russlands Präsident Putin vom 7. März 2018, in dem er die Frage nach einem möglichen Nuklearkrieg eindeutig beantwortet (ein Nuklearkrieg, von welchem die versammelten US Generäle laut jüngstem Meeting fest überzeugt sind, dass sie ihn „gewinnen“ werden / Quelle: New Eastern Outlook: „The Day of the Generals winning Armageddon“).
Ausschnitt des Putin-Interviews auf Youtube (zur sehenswerten Langfassung mit deutschen Untertiteln siehe Vimeo):
Während einer heutigen Kabinettssitzung hat US Präsident Trump soeben verlautet, man werde in den nächsten 24 bis 48 Stunden eine „bedeutende Entscheidung“ betreffend eines Eingreifens in Syrien treffen, wobei „das Tier Assad einen hohen Preis bezahlen“ werde (Quelle: orf). Was das bedeuten könnte, mag jetzt jeder für sich selbst ermessen. Ob sich der Einzelne dann in Ruhe eine Zigarette anraucht oder zu beten beginnt, mag je nach Naturell verschieden sein …
Vor wenigen Tagen wurde die Doomsday Clock des Bulletin of the Atomic Scientists ja auf zwei Minuten vor Mitternacht gestellt (Quelle: Spiegel), wer weiß, wo der Zeiger morgen stehen wird. Die von uns gewählten Politiker und ihre Leitmedien machen ja keine Anstalten, diesen tickenden Zeiger anzuhalten, sondern trommeln in suizidaler Trance unbeirrt weiter zur Konfrontation mit Russland.
Ach ja, … da hab ich doch gerade eben versprochen, ein wenig doof und lustig zu sein, und schon sind wir wieder in solch tierisch ernstes Fahrwasser geraten. Wir wollten doch feiern, nicht beten. Irgendwie kommen wir aus unserer Spurrille einfach nicht raus. Dann jetzt aber wirklich, Schluss damit. Stechen wir also endlich das Bockbier an und hängen wir ab. Wie soll man sich denn abends vor seinem 4K-extended-Ultra-HD-Smart-TV das Dosenbier schmecken lassen, wenn man sich mit solch postpraefaktischen Ungereimtheiten auseinandersetzen muss?
Zurück also zum Frühling und dem von Kollege Prilleau oben illustrierten Frühlingserwachen des westlichen Wohlstandsbürgers. Ein Facebook-Freund hat mir dazu gerade ein passendes Video gepostet. Da man ja nicht alle Tage ein Video zu Gesicht bekommt, das 107.066.185 Seher hat (in Worten: einhundertsieben Millionen) – das also in der gleichen Liga rangiert, in der sonst nur Camila Cabello mit ihrem mittlerweile von jedem kleinen Mädchen am Schulhof geträllerten Kinderlied „Wer ist die größte Schlampe?“ („Havana“) spielt – mit derzeit 578 Millionen – und ich schließlich nichts versäumen möchte, was die Welt bewegt, habe ich das Video angeklickt. In der Tat verstehe ich nun vieles, was mir noch bis vor Kurzem vollkommen unerklärlich war. Ein frisch aus dem Hähnchengrill vom Spieß gesprungener homo urbanus vollpfostus hat es mir vor Augen geführt:
(videopreview)
–>zum Video: https://www.facebook.com/jjenaut/videos/10210750957399837/
Anm: In Sinne der Genderkorrektheit darf ich natürlich nicht den Fauxpas begehen, nur die männliche Seite (den Ficktor) zu erwähnen. Im Video räkelt sich im Rausch der Frühlingsgefühle auch ein Vögelchen, das offensichtlich darauf wartet, von einem Alphatier begattet zu werden, um dann Eier legen und Brutpflege betreiben zu können. Obwohl, wer weiß das in Zeiten des Gender Madstream schon so genau? Vielleicht ist das oben ersichtliche Vögelchen ja nur ein unbespatzter Mann im falschen Körper, denn so dämlich kann ja gar keine echte Frau sein. – Ja, ich bin mir sogar ziemlich sicher: Das Vögelchen muss ein Mann mit abgesoffenem Testosteronspiegel sein. Da tanzen also zwei Schwule umeinander herum, die mit altbackener romantischer Mann-Frau-Beziehung eigentlich nicht das Geringste am Hut haben.
Das ist wahrscheinlich der Clou am Video, anders kann ich es mir nicht erklären, dass so ein Amateur-Vogeltanz über 107 Millionen Aufrufe erzielt. 107 Millionen. Das heißt, das Video sollte sich dann ja auch bis in die islamische Welt rumgesprochen haben. Verstehe also wirklich nicht, warum uns deren Fundamentalisten immer noch so hassen und uns einen Kopf kürzer machen wollen. Haben die Nusra-Boys trotz Youtube immer noch nicht verstanden, dass wir hier in der westlichen Wertegemeinschaft doch einfach nur unseren Spaß haben wollen – und wir uns nicht geschlagen geben werden, bis dieser Spaß die gesamte Welt erobert hat? Hat doch schon die transatlantische Senkbleikanzlerin nach den letzten Anschlägen in Deutschland verkündet: „Wir werden uns unseren Lebensstil von den Terroristen nicht austreiben lassen!“
Obwohl wir ja in Wirklichkeit gar keine abgefahrenen Islamisten mit Teppichmessern mehr brauchen, um uns den Garaus zu machen. „Wir schaffen das“ auch selbst. Wie ja der jüngste LKW-Amoklauf in Münster bewiesen hat, bei dem entgegen aller vorschneller islamophober und faschistoider Vermutungen in den sozialen Netzwerken diesmal kein Ahmed und kein Hassan am Steuer gesessen hat, sondern ein deutscher Jens, wie der Stern mit Nachdruck verkündete. Der Jens hat jedenfalls gezeigt, dass man sein Ding auch ganz ohne theatralischem Allahu-Akhbar-Geschrei durchziehen kann, sondern mit vollkommen kaltschnäuzig-depressivem alemannischem Duktus, so wie dies ja als politisch-korrekter Habitus bei der Neujahrsansprache der Kanzlerin für den anständigen Spiegelbildbürger als Jahreslosung ausgegeben wurde.
Laut chinesischem Kalender hätten wir heuer ja das Jahr des Hundes, aber es scheint mir eher das ‚Jahr der Giftmischer‘ zu sein … zuerst der Nowitschock-Cocktail, der uns an den Rand einer nuklearen Konfrontation gebracht hat, jetzt im brandgefährlichen Stellvertreterkrieg in Syrien erneut eine Giftgasattacke … im jeweiligen Kontext vom angeblichen Täter jedesmal so angestellt, dass es dümmer und kontraproduktiver nicht geht.
Bei all den explosiven und medial hochgepushten Giftmischereien fällt uns aber womöglich gar nicht mehr die Giftmenge auf, die auf medialem Wege täglich in unsere Köpfe und Herzen geträufelt wird und die mittlerweile zu einer bedenklichen Intoxikation geführt hat, die wir innerlich kaum noch bewältigen können.
Aber womöglich ist der Durst nach Selbstbetrug und Illusionen inzwischen so groß, dass wir diese täglichen Gift-Infusionen brauchen wie der Junkie seinen regelmäßigen Schuss Crack.
Vielleicht hat der ehemalige ZDF-Journalist Wolfgang Herles recht mit seiner These, dass die meisten Menschen systematisch belogen werden wollen. Denn wirkliche Aufklärung würde das Weltbild derer, die die jeweiligen politischen Eliten als Führung akzeptiert haben, schlichtweg zerstören. Diese von Herles als „chronische Ignoranz“ bezeichnete Form der Stabilität basiere auf einem unsichtbaren Deal beider Ebenen – Herrscher und Beherrschte – die entsprechenden Tabu-Themen zu erkennen und im täglichen Leben zu umschiffen (siehe auch Interview Wolfgang Herles/KenFM auf YouTube).
Es wird in nächster Zeit also ganz darauf ankommen, wieviele Menschen bereit sein werden, diese – scheinbar bequeme und von unseren Leitmedien weidlich ausgenutzte – chronische Ignoranz zu überwinden. Wie schon zuletzt gesagt (siehe „Das Endspiel zwischen der menschlichen Individualität und dem Krokodil“), muss dies gar nicht die Mehrheit sein. Beim derzeitigen Durst nach Illusion braucht man sich die Hoffnung, diesbezüglich die Mehrheit zu gewinnen, wohl nicht machen. Da die Substanz von Humanität und menschlicher Vernunft aber eine tausendfach größere Hebelwirkung besitzt als diejenige der Ignoranz, braucht es gar nicht die Mehrheit, es braucht nur GENÜGEND Menschen – und das müssen gar nicht so viele sein, wie man gemeinhin annimmt. Genügend eben – jeder von uns, der sich zu dieser kritischen Masse auf die richtige Seite der Waage hinzugesellt, kann den Ausschlag geben.
In diesem Sinne wieder einmal allen Lesern: Good night. And good luck.
Vielleicht geht ja alles gut, die transatlantischen Maasmännchen und Bundeswehr-Chefinnen, die unbedingt „Putin weh tun“ wollen, werden rechtzeitig psychiatriert oder in Seehofer’sche Gefährderhaft genommen und wir sehen uns nächste Woche in aller Frische und frohgemut wieder.
Freitag, 5.5.2017. Eifel. Trauen Sie sich noch selber zu denken? Also – so ganz allein, ohne Anleitung eines „seriösen“ TV-Kommentators? Natürlich werden Sie jetzt „ja“ sagen, denn diese Antwort ist von Schule und Staat vorprogrammiert: wir leben in einem freien, demokratischem Rechtsstaat ergo darf hier jeder denken was er möchte. Da Sie „jeder“ sind, Sie natürlich auch. Zum Beispiel über „nine-eleven“, jenen Anschlag von Osama bin Laden und seinen neunzehn Teppichmesserräubern auf die größte Militärmacht der Welt: da dürfen Sie genau dieses Märchen aus tausend und einer Nacht glauben – und zwar nur das, wer auch nur das Geringste in Frage stellt – trotz einer ganzen Reihe von Indizien – wird sofort an den sozialen Pranger gestellt. Oder „Chemtrails“. Sorry – ich habe keinen anderen Begriff für diese Spinnwebmuster am Himmel, habe aber bislang noch keine stichhaltigen Informationen darüber, dass dort ein weltweites Vernichtungsprogramm zur Auslöschung der Menschheit, zur Verfinsterung des Planeten oder zur Vergiftung der Umwelt läuft, aber schon einige Indizien dafür, dass sie nicht ganz gesund sein können … auf jeden Fall haben sie mir als Hobbyfotografen schon oft die schönsten Aufnahmen versaut … weshalb ich überhaupt erst auf sie aufmerksam geworden bin. „Chemtrails“ – nun das sind diese Kondensstreifen am Himmel, die sich auf einmal nicht mehr auflösen. Die bleiben stehen, diffundieren in die Atmosphäre und erzeugen irgendwann am Nachmittag eine flächendeckende Schicht von dünnen, häßlichen Schleierwolken. Führende Nachrichtenmagazine informieren uns darüber, dass es sie nicht gibt … obwohl der Text im Artikel etwas ganz anderes hergibt (siehe Spiegel):
„Unter den 49 Kondensstreifen-Experten bestätigten allerdings 18 (37 Prozent), dass Kondensstreifen sich heute länger am Himmel halten als zu Beginn der Flugzeugära. Das begründeten sie jedoch unter anderem damit, dass die Flugzeuge heute höher fliegen und modernere und größere Motoren haben.“
Um nichts anderes ging es mir: das war auch meine Beobachtung. Was sind das eigentlich für Experten, die dieses Phänomen nicht wahrnehmen – hiermit meine ich vor allem die anderen 63 Prozent: Menschen, die ihr Wetterlabor wahrscheinlich schon seit Jahrzehnten nicht mehr verlassen haben? Wieso bekommt man zu einem solch´ einfachen Tatbestand nicht eine einfache, klare Meinung? Machen diese größeren Motoren vielleicht auch mehr Dreck? Sollten wir uns um diesen Dreck nicht mal kümmern?
Ihnen wird jetzt schon mulmig, wetten? Wir sind an verbotene Themen gestoßen – und von diesen verbotenen Themen haben wir fast täglich mehr. Putin, Syrien, Ukraine, Terror, Gladio, Frieden – um nur einige zu nennen. Selbst sicherlich nicht als ultralinks anzusehende Intellektuelle aus den USA ist schon aufgefallen, was hierzulande so geschieht (siehe Spiegel):
„Es gibt keinen Journalismus mehr, vor allem in Deutschland nicht. Stattdessen gibt es Aktivismus. Journalisten berichten nicht mehr, was geschieht, sondern was wir denken sollen.“
Wirkt schrecklich wahr dieser Satz, oder? Und wehe, jemand wagt es, den Bütteln des richtigen Denkens zu widersprechen: ein Shitstorm der Extraklasse wird über ihn hereinbrechen, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat, er wird „rechts“ geschimpft werden (so als ob Angela Merkel Kommunistin wäre, dieses „rechts“ ist 2017 gleichbedeutend mit dem „links“ der siebziger Jahre – also eine völlig wert- und inhaltslose Wertung). Aber keine Sorge, lieber Leser, ich werde Sie nicht weiterhin in Versuchung führen, unerlaubtes Denken zu praktizieren: das war nur eine Vorwarnung, die ich für nötig hielt, um Sie zu sensibilisieren: was ich Ihnen gleich darlegen werde, ist geeignet, diese Themen noch zu übertrumpfen: also überlegen Sie gut, ob Sie weiterlesen wollen … Sie werden noch viel weiter über die Grenzen des erlaubten Denkens hinausgehen müssen, um folgen zu können. Trauen Sie sich das? Oder geben Sie sich lieber zufrieden mit den seichten Wichtigkeiten, die Ihnen die Medien präsentieren … als ob das Schicksal der Menschheit davon abhinge, welche Promiehen mal wieder gescheitert sind, wer für vier Minuten Schlagersuperstar wird, welche Reisetipps jetzt völlig „in“ sind oder wie „Ihr“ Bundesligaverein gespielt hat. Täuschen Sie sich nicht: diese Überflutung mit „Shitnews“ macht schon Sinn, sie überfordert ihr Hirn, ihre Aufmerksamkeit und ihre Fähgkeit, logische Schlussfolgerungen aus den Informationen zu ziehen: Infomüll hat keine Logik, der man folgen kann … er müllt nur die Nachrichtenkanäle zu, damit Sie als demokratischer Souverän dieses Landes handlungsunfähig sind … also genau so, wie man Sie haben will.
Würde man Sie nicht für so unglaublich gefährlich halten (Sie könnten versehentlich mal eine Partei wählen, die nicht nur von Änderungen redet sondern sie durchführt – wie Island, das den Banken jetzt die Möglichkeit der Geldschöpfung nehmen will – siehe Forschung und Wissen), würde man sich nicht so viel Mühe geben, sie gezielt zu verblöden … mit Müllshows, Müllmusik, Mülltexten, Müllnahrung und Müllparolen. Wer sind diese „sie“?
Nun – jene Menschen, die dem amerikanischen Imperium treu dienen und seine weltweite Herrschaft ausbauen wollen – mit Ihrer Hilfe. Nein, keine Sorge: jetzt kommen keine Verschwörungstheorien. Nur ein paar Zitate von Zbigniew Brzeniski aus seinem Werk: „Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie die Vorherrschaft“ (4. Auflage 2017, Koppverlag … ja, der „böse, rechte Verlag“ hat als einziger dieses zentrale Werk der us-amerikansichen Geostrategie aufgelegt – schon deshalb gehört er verboten, glaube ich, weil das ja im Prinzip „Geheimwissen“ ist).
Es würde schon reichen, wenn Sie den Titel ernst nehmen. Die USA als erstes, weltweites Imperium – als Nachfolgemacht des römischen, chinesischen, mongolischen und britischen Imperiums. Brzezinski denkt nicht als Mensch, er denkt als Geostratege – was ein Mensch ist, der so tut, als seien Länder Wesen mit Charakter anstatt künstliche Konstrukte der Vergangenheit. Und diese Wesen befinden sich in einem irren Wettstreit durch die Geschichte hindurch … so wie zum Beispiel Deutschland, wobei es erschreckenderweise egal ist, ob Deutschland von einem realitätsblinden Kaiser, einem größenwahnsinnigen Diktator oder einer negativcharismatischen Mutti aus Ostdeutschland regiert wird. Ja – sowas stört „Geostrategen“ nicht viel, weil es ändert nichts an dem Verhalten des Landes gegenüber seiner Umwelt:
„Napoleon soll einmal gesagt haben, dass man über die Außenpolitik eines Landes Bescheid wisse, wenn man dessen geographische Lage kenne“ (a.a.O., Seite 54) – das ist alles, was man wissen muss. Kein Wunder, dass in dem historischen Abriss des Geostrategen die französische Revolution oder Adolf Hitler keine Rolle spielen: die Führer eines Landes werden sicher immer den Bedingungen der geographischen Lage beugen. Ob das stimmt, sei mal dahin gestellt: wichtig ist nur zu wissen, dass einflussreiche Geostrategen so über „Länder“ denken – und dieses Denken zu erschließen und zu verstehen ist wichtig, um die Politik der Gegenwart und Zukunft zu verstehen (und zu verstehen, warum es nichts nützt „Grüne“ ins Parlament zu wählen, selbst wenn sie aus der Friedensbewegung stammen … einer Bewegung, die ein wichtiges Mittel imperialer Politik lähmen will: das Militär … was natürlich gar nicht geht).
Wir erfahren auch, worum es wirklich geht … in der Politik der letzten und nächsten hundert Jahre:
„Wer über Osteuopa herrscht, beherrscht das Herzland. Wer über das Herzland herrscht, beherrscht die Weltinsel. Und wer die Weltinsel beherrscht, beherrscht die Welt“. (a.a.O., Seite 54, hier zitiert B. den Briten Mackinder, dessen Ideen auch die Nazis inspierierten … und jetzt die Berater von US-Präsidenten).
Mehr bräuchten Sie eigentlich nicht wissen – den Rest könnten Sie sich selber denken … wenn Sie noch selber denken würden und nicht nur die Parolen der Journaille nachplappern würden. Herzland? Nun: das ist Mittelosteuropa. Die Weltinsel? Der euro-asiatische Riesenkontinent. Kaufen Sie sich mal eine Landkarte und schauen selber nach … dann verstehen Sie die Gründe für die unsinnige, gefährliche und hinterhältige Nato-Osterweiterung, die zur Kontrolle des Herzlandes wegen dem Zugriff auf die Weltinsel unverzichtbar ist.
Brauchen Sie schon eine Pause? Fürchten Sie, wir kommen jetzt zu Verschwörungstheorien? Nein – wir kommen nur zum Herzen der Grundüberzeugungen der US-Politik, die 1997 zum ersten Mal veröffentlicht wurden und Ihnen eigentlich alle Fragen beantworten können, die Sie sich über politische Entwicklungen der letzten Jahre gestellt haben. Sie werden überrascht sein, welche großen Akteure der US-Denker im eurasischen Raum ausgemacht hat:
„Unter den gegenwärtigen globalen Gegenbenheiten lassen sich mindestens fünf geostrategische Hauptakteure und fünf geopolitische Dreh- und Angelpunkte auf der neuen politischen Landkarte Eurasiens ermitteln. Frankreich, Deutschland, Russland, China und Indien sind die Hauptakteure“
„Die Ukraine, Aserbaidschan, Südkorea, die Türkei und der Iran stellen geopolitische Dreh- und Angelpunkte von entscheidender Bedeutung dar“ (a.a.O., Seite 59)
Sind Sie nun überrascht? Nun – Sie waren wahrscheinlich auch 2013 überrascht, als Ihnen Jakob Augstein eine unangnehme und unverständliche Wahrheit präsentierte (siehe Spiegel):
„Die Amerikaner überwachen rund 500 Millionen deutsche Datenverbindungen im Monat, sie behandeln uns wie einen Feind. Wir alle sind Opfer des größten Spionageskandals aller Zeiten.“
„Ähnlich eifrig wie in China, dem Irak und Saudi-Arabien überwachen die Amerikaner in Deutschland. Genau 50 Jahre nach Kennedys Ich-bin-ein-Berliner-Rede müssen wir einsehen: Wir sind ein Ziel, keine Verbündeten.“
„Aus den jüngsten Enthüllungen lernen wir mit Schrecken, dass in den USA nicht nur das Verhältnis von Sicherheit und Freiheit in Schieflage geraten ist. Es ist viel schlimmer. Es geht den Amerikanern längst nicht mehr um Sicherheit. Es geht um Kontrolle. Als es die Stasi noch gab, haben ihre Agenten Geruchsproben von ihren Gegnern gesammelt. Das haben die Amerikaner nicht nötig. Sie müssen nicht unter unseren Achseln schnüffeln. Ihre Algorithmen erlauben es ihnen, in unseren Kopf zu kriechen. Sie kennen unsere Vergangenheit, und sie wollen unsere Zukunft ausrechnen. Sie streben die totale Kontrolle an – über jeden einzelnen von uns. Dieses Bestreben macht ausgerechnet das Land, das wie kein anderes auf der Welt für die Freiheit des Einzelnen stand, zu einem totalitären Staat.“
Putzig, diese Empörung des Jakob Augstein, oder? Hätte er Brzezinski gelesen: er wüßte, dass die NSA gar keine andere Möglichkeit hat als uns abzuhören. Wir gehören zu den tributpflichtigen Vasallenstaaten … was vielleicht das wahre Grund dafür ist, dass ein Wolfgang Schäuble der Welt erklärte, dass Deutschland seit 1945 niemals mehr souverän war (siehe Handelsblatt). Für die USA sind wir einer der geostrategischen Hauptakteure beim Kampf um das Herzland … und wir dürfen absolut nicht aus der Reihe tanzen, wenn sie die Herrschaft über die Weltinsel anstreben … die ohne Deutschland unmöglich wäre aber durch die brave Osterweiterung von Nato und EU schon einen guten Schritt vorangekommen ist.
Gab es übrigens Konsequenzen aus diesem NSA-Skandal (die ja sogar das Handy der Kanzlerin abgehört hatten)? Nein. Wie auch: das Imperium kontrolliert jede kleine Regung in Deutschland, es gilt in Reih´ und Glied zu marschieren: „Antiamerikanismus“ gilt als größte Sünde … als wäre „Amerikanismus“ eine Tugend. Aktuell machen selbst US-Konzerne bei der Bespitzelung mit (siehe Heise), Widerstand gegen den Willen des Imperiums zur Weltherrschaft ist zwecklos, seine Macht größer als die jedes Imperiums zuvor … und nicht nur aus militärischen Gründen.
„Kurz, Amerika steht in den vier entscheidenden Domänen globaler Macht unangefochten da: Seine weltweite Militärpräsenz hat nicht ihresgleichen, wirtschaftlich gesehen bleibt es die Lokomotive globalen Wachstums, selbst wenn Japan und Deutschland in einigen Bereichen eine Herausforderung darstellen mögen; es hält seinen technologischen Vorsprung in den bahnbrechenden Innovationsbereichen, und seine Kultur findet trotz einiger Missgriffe nach wie vor weltweit, vor allem bei der Jugend, unübertroffen Anklang. All das verleiht den Vereinigten Staaten von Amerika eine Schlagkraft, mit der es kein anderer Staat aufnehmen könnte“. (a.a.O., Seite 40)
Militär, Wirtschaftskraft, Innovationskraft und eine coole Kultur: die größte Macht der Welt. Ohne sie hätten wir kein Amazon, kein E-Bay, weder Disney noch Cola, ja noch nicht mal Internet, keine Jeans, keine Rockmusik, keine Hamburger, keine coolen Serien im Fernsehen und keine optisch immer brillianteren Spielfilme. Sie könnten auf ihre Flotte verzichten und wären immer noch Supermacht – aber wozu verzichten, wenn man alles haben kann. Alles auf Pump (siehe Haushaltssteuerung) und dank einer beliebig nachdruckbaren inoffiziellen Weltwährung – dem Dollar.
So – jetzt wissen Sie genug. Hans-Dietrich Genscher hat übrigens das Vorwort zu diesem Klassiker der Verschwörungstheorie geschrieben … wozu das lange nicht erhältliche Werk sicherlich bald werden wird. Jetzt wissen Sie, warum die Amerikaner (und wir) wählen können was sie wollen und trotzdem immer dasselbe bekommen, Helmut Schimdt hat empfohlen, es ernst zu nehmen … womit ich ihm hiermit folgen möchte.
Zwanzig Jahre ist es alt – und schauen Sie mal, wie sich die Welt seitdem entwickelt hat. Denken Sie nur an die Ukraine. Wissen Sie, was wir dazu bei Brzezinski lesen können?
„Die Ukraine, ein neuer, wichtiger Dreh- und Angelpunkt, weil Ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung Russlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Russland kein europäisches Reich mehr. Es kann trotzdem nach einem imperialen Status streben, würde aber dann ein vorwiegend asiatisches Reich werden, das aller Wahrscheinlichkeit nach in lähmende Konflikte mit aufbegehrenden Zentralasiaten, die den Verlust ihrer erst kürzlich erlangten Eigenstaatlichkeit nicht hinnehmen und von den anderen islamischen Staaten im Süden Unterstützung erhalten würden.“ (a.a.O., Seite 65).
Toll, dass die Ukraine – unter anderem durch massive Arbeit der CDU-nahen Konrad-Adenauerstiftung (siehe Spiegel) – nun für Russland verloren scheint … mal abgesehen von der Krim. Aus geostrategischer Sicht war die Annektion der Krim die einzige Möglichkeit, das völlige Herausdrängen Russland aus dem europäischen Raum zu verhindern – selbst wenn es dadurch zu einem Krieg kommen würde.
Zwanzig Jahre später sieht die Welt anders aus – und Teile des Werkes Brzezinskis wirken wie Gestalt gewordene Utopien. Hätte … zufällig, wie die heutige Parole lautet … Osama bin Laden nicht die USA angegriffen … es wäre kaum möglich gewesen, dass Imperium so schnell so weit auszuweiten. Dadurch wurde aber alles möglich – auch die weltweite Stationierung an den von Brzezinski definierten drei strategischen Fronten, die bedeutsam sind für die Eroberung der Weltinsel: die Ukraine, Afghanistan/Syrien/Irak und … Nordkorea. Zufällig … Orte wo es 20 Jahre später brennt. Und die Westpresse macht fleißig mit.
Nebenbei bemerkt: es sind nicht nur ein paar „Schurkenstaaten“, die da im Visier der Weltherrscher sind. Auch Sie sind da mit im Fokus … ja: Sie ganz persönlich – sofern Sie nicht dem Imperium durch Ausbeutung ihrer Mitmenschen so sehr dienen, dass man ihnen ein paar Millionen zuschanzt. Die Grundlage jedes Reichtums – das wussten schon Babylonier, Griechen, Römer, Chinesen und Mongolen sowie die Briten ist die Gratisarbeit der Armen – und darum muss zur Stabilisierung des Imperiums der Sozialstaat fort:
„Die Krise der politischen Glaubwürdigkeit und des Wirtschaftswachstums, die Westeuropa zunehmend zu schaffen macht – und die es nicht zu überwinden vermag -, ist in der alle gesellschaftlichen Bereiche erfassenden Ausweitung des sozialstaatlichen Systems, das Eigenverantwortlichkeit kleinschreibt und Protektionismus und Engstirnigkeit begünstig, tief verwurzelt. Die Folge ist kulturelle Lethargie, eine Kombination von eskapistischem Hedonismus und geistiger Leere…“ (a.a.O., Seite 95).
Hartz IV kommt direkt aus den USA: Anweisung des Imperators. Deshalb unternimmt in Deutschland auch niemand ernsthaft den Versuch, es abzuschaffen. Der Sozialstaat an sich ist Feind des Imperiums, er schadet unserer „Vitalität“, unserer Kriegslust und unserer Position als Speerspitze der USA an der Westfront der Weltinsel.
Noch ein Wort zum Schluss: sollten jetzt „Reichsbürger“ aufmarschieren und diesen Aufsatz dazu nutzen, die „fortdauernde Besetzung Deutschlands durch die USA“ zu behaupten, so kann ich nur sagen: die haben den Knall nicht gehört. Das Megaimperium braucht keine Besatzungstruppen, um sich Länder gefügig zu machen.
Brzezinski ist wahrscheinlich kein böser Mensch – nur scheinen seine Gedanken eine Inspiration für jene zu sein, die mit ihrem Kapital großzügig die US-Politik subventionieren, damit ihre Milliarden stetig weiter wachsen. Und das sind – liebe Reichsbürger – keine Juden. Er soll ja sogar den Begriff „Tittytainment“ erfunden haben, mit der 80% der bald arbeitslosen Weltbevölkerung unterhalten werden sollen (siehe Wikipedia): zur Veranschaulichung dieses Begriffes schalten Sie bitte zu einer beliebigen Zeit ihren Fernseher auf ein beliebiges Programm.
Wir werden nicht nur Krieg bekommen … wir haben jetzt schon Krieg. Wir reden nicht darüber, aber deutsche Truppen sind an der Südwestfront des Angriffs auf die Weltinsel im Einsatz (Afghanistan, Syrien – wo wir direkt mitverantwortlich für Massaker sind, siehe Tagesschau – und Irak … wo kürzlich ein deutscher Jagdbomber notlanden musste – siehe Zeit). Russland bereitet atomare Schläge gegen polnische und deutsche Ziele vor (siehe Spiegel), während deutsche Truppen an der Westfront (aus Sicht der Weltinsel) bis nach Lettland vorgedrungen sind; Bundeswehreinsätze sollen allmählich dem Parlament entzogen werden (siehe Frankfurter Rundschau), die Rückkehr der Wehrpflicht für den Einsatz eines Millionenheeres Richtung Moskau wird ins Gespräch gebracht (siehe ntv), zufällig haben wir ca. eine Million Migranten im Land, deren militärische Verwendung kurz nach ihrem Eintreffen schon diskutiert wurde (siehe Zeit) … eine passende Verwendung für heimatlose Menschen, die hier kurzfristig kaum wirtschaftlich Fuß fassen können (siehe Bericht der OECD z.B. bei evangelisch) – während Millionen von Kindern in Syrien ohne jede Hilfe vor sich hinvegetieren (siehe Zeit).
Nun – lieber Leser – wissen Sie Bescheid über die Hintergründe der sonderbaren politischen Verwerfungen der Gegenwart, wissen, wieso es egal ist, wer hier regiert (oder in Russland, das allein aufgrund seiner Lage „Feind“ bleibt, auch wenn die Kommunisten fort sind), wissen, warum der Frieden nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion dann doch ausgeblieben ist. Der neue Weltkrieg begann im Jahre 2001, „und wiederum haben radikale Kritiker argumentiert, dass das Weiße Haus das Attentat vom 11.September, den größten terroristischen Anschlag der Geschichte, aus geostrategischen Gründen manipuliert habe“. Ob dies so war, kann heute nicht abschließend beurteilt werden“. (Daniele Ganser in: Nato Geheimarmeen in Europa, Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung, 7.Auflage 2014, Seite 382).
Und wenn Sie wirklich vorhaben, etwas dagegen zu unternehmen dass Ihre Kinder und Enkel in Steppen Eurasiens Menschen töten und selbst getötet werden, sollten Sie daran denken, dass immer noch nicht klar ist, wie viele dieser Geheimarmeen es noch gibt. Vielleicht – gehört ihr Nachbar dazu. Auf jeden Fall werden entscheidende Stellen in den USA sofort mitbekommen, wenn Sie mit anderen Menschen über Pläne reden, die die Herrschaft des Imperiums in Frage stellen. Ach was – das wissen Sie ja: Kritiker werden schon heute verfolgt. Schauen Sie sich nur an, mit welchen hahnebüchenen Unterstellungen und gehaltslosen Übertreibungen die – stetig an Lesern verlierende – FAZ die „Söhne Mannheims“ angreift … letztlich wegen – bitte nicht lachen – „Antistaatlichkeit“ (siehe FAZ). Früher musste man für solche Bezeichnungen schon zur RAF gehören, heute reicht es, wenn man … auch nur verdeckt … die Macht des Imperiums herausfordert.
Und bevor jetzt jemand hier „Verschwörungstheorie!“ blökt, empfehle ich, Brzezinski selbst zu lesen. Der ist halt … Verschwörungspraktiker – neben Kissinger der einflussreichste in den USA.
Ich selbst übrigens … mag die USA. War ja gelegentlich mal da. Dort leben nette, freundliche, hilfsbereite Menschen. Aber … halt nicht nur.
Freitag, 25.11.2016. Eifel. Sehr geehrter Herr Gommel. Mit großem Zorn hatte ich Ihren Brief gelesen, der sich gerade inflationär im Internet verbreitet. Kein Wunder, Populismus verbreitet sich immer schnell und gut. Im ersten Moment dachte ich: das schreit nach einer geharnischten Antwort. Es muss endlich Schluss gemacht werden mit diesem schleichenden Faschismus, der im Gewand eines „Gutmenschen“ daherkommt und die demokratischen Grundlagen dieses Landes mit Füßen tritt. Dann las ich, dass Sie seit frühester Jugend unter schweren Depressionen leiden – und strich dieses Schreiben wieder aus meiner to-do-Liste. Man tritt nicht auf Menschen, die auf dem Boden liegen. Depressionen sind ein ernsthafter, ja höllischer Zustand, ein Krebs des Geistes, der alles helle, gute, lichte im Inneren auslöscht. Man sollte sich dafür nicht schämen noch schimpfen: angesichts dessen, wie sich unsere humane Umwelt und unsere natürliche Umwelt die letzten Jahre entwickelt haben, sind Depressionen der natürliche Zustand liebender Geister -und ich habe deshalb Verständnis dafür, dass immer mehr Menschen in ihren Wohungen bleiben und dort eine fein vorgekaute Traumwelt vorgesetzt bekommen – auch in der Tagesschau – in die sie sich flüchten können angesichts einer Welt, die an allen Ecken und Enden aus den Fugen gerät: vom kleinsten sozialen Element – den persönlichen Beziehungen – bis zu den größten sozialen Elementen: den Kriegen.
Eine Freundin hatte sich für Sie stark gemacht, für Sie mit Leidenschaft gekämpft, Sie seien ein „guter“, hatte sie mir versichtert – und meinte, Sie und ich stünden auf derselben Seite. Meinte, Sie hätten mehr Leid auf der Welt gesehen, als wir beide zusammen – nun, was mich angeht, muss ich sagen: über das Leid, das ich erlebt habe, schreibe ich so gut wie gar nicht – daher wohl der Eindruck. Einen Teil meiner Jugend habe ich im Umfeld von Mord, Prostitution und Vergewaltigung verbracht, meinen Zivildienst, um genau zu sein: ich war der einzige „Zivi“ im Resozialisierungsheim, der nicht von den Bewohnern zusammengeschlagen wurde – aber auch nur, weil ich schneller war als die. Gleichzeitig starben mir meine Freunde weg – verschmutzte Drogen waren der Hauptgrund. War unangenehm. Im Studium hatte ich wieder Pech – unangenehme, beruflich bedingte Begegnungen mit „Satanismus“, in Zusammenarbeit mit kirchlichen Kreisen und Sektenberatungen rutschte ich wieder einmal hinein in eine Wirklichkeit, die nie in die Tagesschau findet, weil sie das Hobby höchster, wohletablierter Kreise betrifft. Von den konkreten Erfahrungen vor Ort habe ich nie berichtet, ich kann nur sagen: ich kann mir seit dem übelste Splatterfilme anschauen: sie sind harmlos gegen das, was meine Augen live sehen mussten.
Später musste ich im Auftrag der Pharmaindustrie um die Welt reisen – und durfte noch mehr abscheuliches Elend betrachten, was mich gelegentlich in Lebensgefahr brachte: ging ich doch dort hin, wo Weiße nicht hin dürfen (ja, es gibt auch diesen, wohl „guten“ Rassismus), doch haben mich diese Ausflüge sehr bereichert. Was ich nur nie tat: meine Kamera zücken. Nicht ein Bild habe ich davon gemacht – obwohl man damit gut Geld hätte verdienen können. Ich wollte den Menschen nicht auch noch ihre Würde nehmen. Ich erzähle das, damit Ihnen klar ist, dass ich generell ein gewisses Ressentiment gegen Fotojournalisten habe (und inzwischen auch gegen Bezahlmedien insgesamt, doch das ist eine andere Geschichte), die „Aasgeier des Leids“, wie ein Freund sie mal genannt hatte. Menschen, die in den entscheidenden Momenten des Lebens hinter der Linse verschwinden, um Sensationsgier zu befriedigen. Am spannendsten waren übrigens die Ausflüge in der Hauptstadt der USA, wo ich wohl behütet im Zentrum wohnte, aber irgendwann mitten in der Nacht in Randgebieten landete, die aussahen wie Deutschland nach dem Krieg: ich war nicht allein, aber es waren hunderte, die uns jagten, es waren Szenen wie aus einem Horrorfilm. Ich hatte – das war mir bewusst – einen Blick auf die Zukunft der Menschheit geworfen, auf jene Zeit, die bald nach Deutschland kommt, weil auch wir neoliberalistischen Kapitalismus als höchstes Ziel anbeten. Dreißig, vierzig Jahre gibt uns Volker Pispers noch, bis das unsere Realität geworden ist, wie er könnte auch ich noch andere Ecken in den USA nennen, wo man studieren kann, wohin wir uns gerade entwickeln – allerdings würde man sie lebend nie verlassen. Und ich kenne auch Menschen, die sagen: wir werden schon nächstes Jahr mit Lagern für Arbeitslose in Deutschland rechnen müssen – die Zeit wird möglicherweise knapp.
Ich habe viel Elend gesehen – sogar schon als Kind. Wir schlachteten noch selbst. Erwähne ich nur, um mich vor der Unterstellung meiner Freundin zu schützen, ich sei so ein Schöngeist, der sein Zimmer nie verlassen hat. Aktuell erlebe ich beruflich wieder Elend, arbeite mit Sonderschülern und Hauptschülern: deren Lebensgeschichten stellen unsere Erfahrungen weit in den Schatten, das können Sie mir glauben – doch die bleiben der Öffentlichkeit verborgen. Schaue ich aus dem Fenster, so sehe ich sanfte Hügel, stille Seen, strahlenden Sonnenschein – doch ich weiß genau, was dort noch alles lauert. Kommt nur nicht in die Tagesschau – und wenn, dann verzerrt, als abschreckendes Beispiel von „Unterschicht“, von „Prekariat“. Wunderbare Menschen finde ich dort, mit hohem Potenzial und feinen Seelen – doch schon in jungen Jahren mit Erfahrungen konfrontiert, die ihren Geist gebrochen haben, die sie hilflos und nackt mit einer grauenvollen Realität konfrontierten. Mitten in Deutschland, dem Land, dem es so gut geht: Grausamkeiten, die nicht über meine Lippen kommen werden, weil sie den sensiblen, feingeistigen Lesern Alpträume bescheren würden, die nie enden. Ich selbst – nun, bin da härter geworden mit der Zeit. Mache da auch keine Fotos.
Nun – nachdem meine Freundin so sehr intervenierte, las ich Ihre Zeilen nochmal und nochmal, um zu verstehen, wie sie Sie wahrnahm – und erkannte, dass es da auch andere Perspektiven gibt, dass man fairer urteilen sollte. Aber ich denke: ich werde Ihnen einfach mal erzählen, warum ich so erzürnt war – es beginnt gleich zu Anfang:
„Denn neben meinen Kämpfen mit mir selbst bin ich sehr verärgert, und zwar wegen Dir. Dabei weiß ich, dass das keinem Menschen hilft – und mein Gewissen sagt mir, dass ein neuer Rant nur neuen Hass schürt. Ich werde es dennoch versuchen.“
Erstmal: „Rant“. Ihnen ist kaum bewusst, dass viele der „besorgten Bürger“ gar kein Englisch können: in der DDR wurde eher Russisch gelernt. Sie hätten auch „schimpfen“ sagen können – ist lieblicher und kann von allen verstanden werden. Sie hätten auch einfach jetzt aufhören können zu schreiben, Sie hätten Ihrem Gewissen lauschen können, das sagt: du schürst gerade wieder Hass. Doch obwohl Sie wissen, dass Sie gerade Hass säen (was sie ja „besorgten Bürgern“ vorwerfen, wie die ganze andere selbstverliebte, selbstgefällige Bande, die scheinbar gern von sich auf andere schließen und das dann für die Realität halten), machen Sie weiter. Hilft keinem, bringt nur Hass, aber: egal! So fangen Kriege an.
„In den letzten 2 Jahren bin ich Dir immer wieder begegnet. Auf Geburtstagsfeiern (nicht auf meiner), in der Bahn, auf Pegida-Demos und auf der Bank im Park. Ich höre Dein Lästern, Deine Abneigung gegen Andersartige und ich höre auch: Deine Angst.“
Ja – dieser kleine, feine Moment, den andere gern überlesen: „nicht auf meiner“. Das ist der Moment, der mich an die Masse der Mitläufer im europäischem Hasskreuzzug gegen Juden erinnert (nein, da waren nicht nur Deutsche dran beteiligt – und der endete auch nicht 1945), wo man sich selbst – bei allem „Verständnis für die Eigenarten jüdischer Kultur“ – fein und säuberlich von „denen“ abgrenzte. Das stößt gleich sauer auf – denn da fängt es an, die ersten Schritte zur Selektion: ganz leise, harmlos, schlicht. Es ginge auch anders: dass man zuerst den Menschen schätzt, respektiert und liebt, den anderen, den Fremden, den schrecklich dummen, weißen Pegidamann, erst recht dann, wenn man weiß, dass die Angst ihn regiert – und das säuberlich trennt von seiner politischen Überzeugung, die er aufgrund seiner Lebenserfahrung mit sich herumträgt: was sein gutes Recht in einer Demokratie ist. Wissen Sie eigentlich, was Angst ist? Der Vorläufer von Panik. Bekommen Sie Angst nicht in den Griff … ja, dann war es das mit der Rationalität, Sie werden überschwemmt mit chemischen Botenstoffen, die Sie in ein Wesen verwandeln, das weit jenseits der Rationalität lebt und unmenschliche Dinge tun kann: da regiert dann das Tier: flüchtet … oder greift an. Angst – ist keine schicke Spielerei, sondern ein schlimmer, bemitleidenswerter Ausnahmezustand des Gehirns … ganz unabhängig davon, ob die Umwelt – also: Sie! – diese Angst rational für gerechtfertigt halten oder nicht.
Vollends vorbei war es dann bei mir vorbei, als ich diesen Satz las, der vor Menschenfeindlichkeit nur so triefte und die Linie komplettierte, die sich zuvor abzeichnete:
„Ich höre des Öfteren, dass Du Angst um Deinen Arbeitsplatz hast. Ich merke dazu an: Wenn ein Mensch einer komplett anderen Kultur und Sprache es schafft, Dir Deinen Arbeitsplatz wegzunehmen, warst Du nicht besonders gut.“
Ja: genau davor haben die Menschen Angst: dass ihnen ihre Lebensgrundlage weggenommen wird. Darf ich „geklaut“ sagen? Ist deutlicher als „weggenommen“. Wüßten Sie, was diese Armut, die aus dem Verlust des Arbeitsplatzes resultiert, den Menschen antun kann – und vor allem ihren Kindern: Sie hätten mehr Respekt vor dieser Angst, würden sie nicht klein reden oder verächtlich auf sie herunterschauen. Damit sind Sie im Herzen des Faschismus angelangt, im Zentrum jener Kultur, die Leistungsfähigkeit über Menschlichkeit stellt – und ich glaube, das ist Ihnen gar nicht bewusst. Das habe ich aber erst gemerkt, als ich Ihren Brief mehrfach gelesen habe.
Ich gestehe: ich bin auch ein besorgter Bürger. Habe ja 2700 Aufsätze darüber geschrieben, kann man also leicht nachlesen. Ich verstehe auch ganz leicht, dass Menschen, die wenig in der Welt herumgekommen sind, Ängste entwickeln, wenn die Welt zu ihnen kommt, erst recht, wenn zuvor in den Medien genau vor diesen Menschen gewarnt wurde, ja: wir führen sogar aktiv einen heißen Krieg gegen sie: in Afghanistan und in Mali ist bzw. war die Bundeswehr im Einsatz gegen den „radikalen Islam“ – und wie gefährlich er ist, mussten man sich in tausenden von Nachrichten anhören. Ich kenne auch viele besorgte Bürger – meine Leser gehören zum überwiegenden Teil dazu. Hat da jemand was gegen Ausländer? Nein. Nur ein Bruchteil der Sorge stammt aus der Angst vor jenen, deren Länder wir bombadieren (wir Deutschen, wir Europäer und wir Natovölker), überwiegend ist es Angst vor … irrationalem Regierungshandeln, vor selbstherrlicher, unbedachter Politik nach Gutsherrenart. Das geht aber im Regierungspopulismus schnell unter der – voll auf DDR-Linie – alles zu „Rechtsradikalen“ erklärt, was nicht regierungskonform ist. Wir wissen aber schon noch, wie wir solche Regierungsformen nennen, die so vorgehen, oder? Und dass unsere Regierungsparteien weit davon entfernt sind, „links“ zu sein?
Wissen Sie, wer das letzte Mal mit grober Hand Völker in Europa umsortiert hat? Wer die „guten“ an die richtigen Plätze setzte, weit über Europa verteilt – und die „schlechten“ verhungern ließ? Einfach mal ins Geschichtsbuch schauen, ich denke, vielen besorgten Bürgern ist das noch in Erinnerung geblieben (sind ja meist ältere Semester) – und da ging es nicht nur um Juden, wie uns unser Spar-Geschichtsunterricht gerne weiß machen will, sondern um Millionen Esten, Letten, Polen und vor allem: Russen. Ich habe erst gestern noch in einer Runde mit Polen gesessen, die sich heute noch gut daran erinnern können, wie es damals war … während unsere Jugend das völlig vergessen haben – Polen übrigens, die mir ausführlich von der Feindschaft erzählten, die ihnen und ihren Kindern hier und heute im „guten“ Deutschland tagtäglich entgegen tritt. Knippst nur keiner. Sind halt Polen.
Ich erzähle Ihnen einmal etwas über dieses Land. Sollte man wissen, bevor man über die Ängste der Menschen urteilt (siehe HuffingtonPost):
Denn obwohl es dem Land so gut wie lange nicht geht, wird die Ungerechtigkeit immer größer. In den vergangenen 20 Jahren hat sich das Geld immer ungleicher verteilt. Sehr, sehr wenige Deutsche haben mehr als die Hälfte davon. Und ALLE anderen müssen mit dem Rest auskommen.
Diese Entwicklung ist laut einer internationalen Studie von 2011 sogar so stark wie in keinem anderen der 34 untersuchten Länder. Das muss man sich einmal vorstellen! Diese Ergebnisse sind seit Jahren bekannt und trotzdem spricht kaum jemand davon. Und eine aktuelle Untersuchung von 2015 zeigt, dass es noch schlimmer geworden ist.
Unsere Kinderarmut ist inzwischen größer als die von Tschechien und Ungarn: und da erwarten Sie, dass man es begrüßt, wenn Millionen neuer Menschen in diesen dicht bevölkerten Siedlungsraum kommen, in dem die Armut immer weiter fortschreitet? Wenn – ohne die Bürger zu fragen – nicht mehr von „Asyl“ gesprochen wird, sondern von oben herab nach altbekannter Gutsherrenart unsere demokratische Solidargemeinschaft zum „Einwanderungsland“ erklärt wird? Obwohl wir gegen diese Einwanderer seit Jahrzehnten Krieg führen … in ihren Heimatländern?
Noch mehr aus diesem Land, das per Gesetz jedes Jahr mehr Obdachlose produziert? In Hamburg stehen Asylunterkünfte leer, in die Obdachlose aber nicht hinein dürfen (siehe kritischepresseschau), und obdachlos wird man in diesem Land, das Arme mit harter Hand verfolgt, schnell: monatlich erhalten (Achtung: Neusprech) 132000 Hartz IV-Bezieher „Sanktionen“ (siehe Neues Deutschland): auf deutsch gesagt: werden zur Vernichtung freigegeben. So hatte man sich schon früher „unerwünschter Personen“ entledigt – bis man merkte, dass es zu lange dauerte, bis sie verhungerten (in Leningrad hielten die sogar Jahre durch) und man zum Gas griff. Alles schon mal dagewesen – und auch damals schon mit feinsten Worten umschrieben (hierzu: Götz Aly, Vordenker der Vernichtung – ein sehr aufschlussreiches Werk).
Häßlich, oder? Ja – es wird jetzt sehr ernst. Die Spaßgesellschaft, in der sich ohne harte Arbeit so gut leben läßt, hat tödliche Schattenseiten. Knippst man nur, wenn sie aus Syrien stammen. Hinterläßt auch Spuren bei denen, die nicht so gesegnet sind.
Wie sollen Bürger reagieren, die erleben müssen, dass ihre Mitmenschen draußen frieren müssen, während die Gäste der Bundeskanzlerin von allen hoffiert werden? Mal ehrlich: wer knippst denn schon gerne das Elend des „White Trash“? Wer interessiert sich dann schon für ihre Gefühle, ihre Wünsche, ihre Träume, ihre Ängste, ja, die werden doch schon gescholten dafür, dass sie überhaupt Ängste haben: der moderne Mensch ist da weiter, er hat gar keine Gefühle mehr. Die stören beim „business“. Der moderne Mensch gehorcht den Anweisungen der Bundeskanzlerin und ihren reichen Medienfreundinnen – und wehe, es tanzt einer aus der Reihe.
Und jenen aufgrund ihrer beschränkten Leistungsfähigkeit kurz vor der Aussortierung stehenden Bürgern sagen Sie, es ist ok, wenn Syrer ihnen Ihre Arbeitsplätze wegnehmen – und dass in einem der dichtbevölkertsten Ländern der Erde ein zusätzlicher Bevölkerungsdruck aufgebaut wird, der den Kampf ums Überleben zusätzlich verstärken wird? Lesen Sie mal diese Arbeit von Wolfgang Lieb aus dem Jahre 2010 – über unsere „Intellektuellen“, die wieder aktive Vernichtungsgedanken gegenüber der Unterschicht hegen: 5 Jahre Hartz IV – und dann: Hungertod, wenn der Frost einen nicht vorher erwischt! (siehe Nachdenkseiten)
Gut – Sie schauen nur durch die Linse einer Kamera, sehen nur das Elend, das direkt vor Ihrer Nase ist.
Wie gesagt: ich bin auch ein besorgter Bürger. Einer, der für Flüchtlingslager im Libanon Geld gesammelt hat, jene Lager mit unbeschreiblichem Elend, in dem jetzt gerade zur Winterzeit wieder gestorben wird, ohne dass ein Hahn danach kräht. 1,3 Millionen Geflüchtete leben dort – in einem Land mit vier Millionen Einwohnern. Schon mal in West-Aleppo gewesen? Das schweizer Fernsehen schockierte unlängst seine Zuschauer mit Bildern von auserlesenem Luxus in dieser „umkämpften“ Stadt (siehe swr), einem Luxus, von dem jene 14 Millionen Deutsche nur träumen können, die in den letzten Jahren „Kunden“ deutscher Jobcenter gewesen sind: täglich bedroht von Sanktionen, die sie an den Rand des Todes führen können – und auch einige getötet haben.
Will ich keine Flüchtlinge – als besorgter Bürger? Ich finde schon das Wort gräßlich – aber es ist Norm, und darum verwende ich es erstmal. Ich sage ganz klar: ich will keine Flüchtlinge. Ich finde es zum Kotzen, dass Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Und äußerst besorgt bin ich über die Methoden von Regierung und Millionärspresse, die ich im Rahmen dieser Aktionen erleben durfte. Sie werden dazu führen, dass das dringend notwendige Asylrecht abgeschafft wird. Sollen wir jetzt alle ausweisen? Du meine Güte – da fängt es an. Natürlich nicht – und ich glaube auch, dass kaum einer der „besorgten Bürger“ (außer den immer vorhandenen Altrechten, die schon vorher immer dabei waren, wenn es darum ging, Macht zu bekommen) so inhuman ist. Habe ja schon mit einigen gesprochen – schaut man näher hin, dann haben die Ängste kaum was mit Islam zu tun (den auch ich ganz in Ordnung finde, weil ich persönlich viele Muslime kenne, die ganz feine, ethisch hoch stehende Menschen sind – obwohl ich keine saudische Justiz auf europäischem Boden sehen möchte: finde Köpfen widerlich, Hände abhacken auch), aber viel mit Angst vor „Selektion“, die in Deutschland schon jetzt wieder hoch aktiv ist – aber um das zu erkennen, muss man sich in den Kreisen jener bewegen, die schon jetzt davon betroffen sind. Nun gut: nicht mehr lange, dann wird „Industrie 4.0“ nochmal 18 Millionen Deutsche zusätzlich „frei setzen“ – dann können wir weiter reden. Und wenn Sie mal über vierzig sind und nicht reich durch Fotos geworden … dann können Sie auch die Wertschätzung des Sozialfaschismus am eigenen Leib erleben.
Was ich lieber sehen würde? Wenn wir die Kinder aus dem Libanon holen würden, bevor die jetzt wieder erfrieren. Tut aber keiner. Wir schicken noch nicht mal Geld. Oder die Millionen Schwarzafrikaner. Klar – das würde hier bald zu eng werden … weshalb ja auch spontane Kurzschlüsse a´la Merkel keine Lösung der Probleme bieten – sondern sie langfristig nur verschlimmern.
Vielleicht helfen Ihnen die Worte von Sybille Berg ein wenig, die Situation der besorgten Bürger zu verstehen, jener weniger priviligierten Menschen, die wir direkt neben uns im Regen stehen lassen … oder auch im Hagel (siehe Spiegel):
Wie konnte es nur dazu kommen? Wo wir doch so tolle Theaterstücke gegen Fremdenhass gemacht haben, die wir uns auf die Schulter klopfend angeschaut haben. Und all die Luftballons. Die Medien waren sich so einig in der Beschimpfung von ein paar Deppen. Aber, verdammt, die Deppen können lesen, und was macht man, wenn man dauernd als Idiot bezeichnet wird, als Honk, als ungebildet, primitiv? Wenn ein falsches Wort im Netz einen Shitstorm statt einen Dialog hervorruft? Nach der US-Wahl überbieten sich die Medien in Weltuntergangs-Headlines und Analysen über die Abgehängten, die Ungebildeten, die Arbeitslosen.
„Erst die Arroganz der Linken macht Populisten möglich“ – so ihre Quintessenz.
Meine auch.
Und die zunehmende Tendenz, diese Gesellschaft, diese Solidargemeinschaft zu spalten: in „gut“ und … „anders“. Mal wieder.
Wo der wirkliche Skandal ist? Wir geben 7,4 Milliarden Euro für Entwicklungshilfe aus (siehe Tagesschau). Dreimal soviel für neue Autobahnen (siehe Spiegel), bald sechsmal soviel für Waffen (siehe n-tv). Wäre das anders: wir hätten mehr Menschen hier, die nicht vor Not flüchten müssen, sondern unsere Kultur studieren wollen – und bereichern können. Und ich will mich auch nicht zufrieden geben damit, dass wir Not nur noch sehr selektiv betrachten, Humanität reservieren für einen kleinen Kreis von Menschen (meist jungen, gesunden Männern), die von der Regierung bevorzugt selektiert wurden – während man ihre Frauen und Kinder, ihre Eltern und Großeltern in der Ferne verrotten läßt.
Und dies alles – macht mich zu einem äußerst besorgten Bürger, dem erst kürzlich von engagierten Menschen, die schon „gegen Rechts“ kämpften, als es noch nicht modern war, eine Warnung zugeflüstert wurde: ich müsse aufpassen, dass man mich nicht falsch verstehe …. sonst würde man mich noch als „rechts“ etikettieren.
Dieses Etikett ist heute so gefährlich wie ehedem der „Judenfreund“ (der ich auch bin: großartige Kultur, feine Menschen).
Und das – macht mich umso besorgter.
Nun – Herr Gommel – Sie hatten um ein Gespräch gebeten. Um eine Antwort. Hier ist sie. Nun können wir den Dialog beginnen. Ein PS: noch: den Natostacheldraht, der jetzt um Europa gezogen wird, habe ich – im Gegensatz zu Ihnen – anfassen müssen. Er hat mir Haut und Kleidung zerrissen: Sie haben Recht – der ist super scharf. War im Kampf um „Mehr Demokratie wagen“ unabänderlich, mit ihm in Berührung zu kommen. Man kann es aber überleben.
Und wenn Sie nicht reden wollen – dann lade ich Sie zum Denken ein. Gesehen haben Sie genug dafür – nur an den Schlussfolgerungen hapert es meines Erachtens noch:
„Wenn ich so über das bisher Geschriebene nachdenke, fällt mir auf, dass nicht nur Neonazis von der »Überfremdung« oder »Deutschland wird überrannt« sprechen. Der Einsatz von NATO-Draht (und Kriegsschiffen im Mittelmeer), spricht exakt die gleiche Sprache. Fremdenfeindlichkeit spielt sich nicht nur in den Reihen der AfD, dem Front National oder um Geert Wilders ab.
Im Gegenteil: Die EU selbst setzt Xenophobie und Rassismus voraus, um sich vor »Eindringlichen« zu schützen.“
Jetzt brauchen Sie nur noch der Frage nachgehen, was man angesichts dieser Ausgangslage damit bezweckt, für einen kurzen Moment Ängste im Volk zu schüren..und die Grenzen für einen Moment weit auf zu machen: schon sind sie in der Realität der besorgten Bürger angekommen.
Samstag, 15.10.2016. Eifel. Guten Morgen, lieber Bürger! Ja momentan hören Sie etwas weniger von mir, ich bin halt „beschäftigt“ – wie man so schön sagt, was schade ist, denn die Dramen überschlagen sich. Jetzt muss ich mich sogar am Wochenende hinsetzen und noch mal nachfragen, ob Sie verstanden haben, dass wir im Krieg sind? Ja – ich weiß: seit 2014 schreibe ich über die wachsende Kriegsgefahr, teils mit sehr drastischen Worten – in der Hoffnung, das Dornröschenland wieder auf die Straße zu treiben. Sicher, Sie haben es da nicht leicht: die Marketingabteilungen der Armeen leisten ganze Arbeit – man spricht nicht mehr so über den Krieg wie früher, er heißt jetzt „bewaffneter Konflikt“ und wird vor allem immer nur aus guten „humanitären“ Gründen geführt. Seitdem sind sogar die deutschen Grünen mit Feuer und Flamme dabei, „gut sein“ gefällt denen sowieso, humanitär möchten sie auch sein und Molotowcocktails haben sie schon immer gerne geworfen: das brutzelt so schön, wenn es auf Fleisch trifft. Menschenfleisch, wohlgemerkt, der Grüne ist ansonsten vegan, um beim „gut sein“ noch eine Schippe drauf zu legen. Manchmal spricht man auch von einer „begrenzten Aktion“, von „Befriedung“, vom „Schutz der Bevölkerung“ – die Anzahl der Täuschkörper ist inzwischen riesig.
Diesmal jedoch wurde es offiziell im Fernsehen verkündet: Deutschland ist bald im Krieg – mit absoluter Sicherheit. Es waren keine kleinen Blogger, die in jenen Ecken wühlte, wo die Nachrichten auf dem Müll liegen, die Regierung und Opposition niemals hören möchten, sondern das Flaggschiff der deutschen Nachrichtenkultur (siehe Tagesschau):
„Das Bundeskabinett hat die deutsche Beteiligung an AWACS-Aufklärungsflügen über Syrien und dem Irak beschlossen. Wenn auch der Bundestag zustimmt, kann die Mission in wenigen Wochen beginnen. Militärisch ergibt sie Sinn, aber die NATO wird damit offiziell Kriegspartei.“
Sie haben wahrscheinlich überhaupt keine Ahnung, was da in Syrien passiert, oder? Sie haben ja noch nicht mal eine Ahnung davon, was in Deutschland passiert – doch dazu später mehr. Ihnen ist klar, dass Sie zur Nato gehören, oder? Und Ihnen ist klar, dass sich Ihr Land im Krieg befinden wird, wenn die Nato sich im Krieg befindet? Es ist Ihnen klar, dass gerade etwas ganz entscheidendes passiert – oder? Ich zitiere nochmal die Tagesschau – die haben Ihnen das ganz deutlich erklärt:
„Doch um militärische Fragen geht es bei dem, was das Bundeskabinett heute beschlossen hat, nur am Rande. Es ist vor allem politisch ein gewichtiger Schritt. Denn mit der AWACS-Mission wird die NATO ganz offiziell zur Konfliktpartei in Syrien und dem Irak. Bislang flog dort neben Russland nur eine Koalition der Willigen unter Führung Washingtons Angriffe. Mit dem AWACS-Einsatz ist nun die gesamte Allianz dabei.“
Ja – es geht nur um ein paar Aufklärungsflugzeuge, in denen viele Deutsche sitzen. Große Passagiermaschinen mit dicken Tellern auf dem Rücken, in denen massig Radar steckt. Die erkennen feindliche Maschinen auf riesige Entfernungen und können sie von anderen abschießen lassen: es besteht also keine Gefahr für „unsere“ Jungs. Darum geht es aber gar nicht: es geht darum, dass die Nato dann „Kriegspartei“ wird – ohne das jedoch irgendjemand das tolle Verteidigungsbündnis angegriffen hätte. Ein reiner Willkürakt, ein Angriffskrieg. Gegen wen? Wissen Sie wahrscheinlich auch nicht, ist auch nicht ganz so einfach, dass zu verstehen.
Mit erstaunlicher Offenheit klärt uns die ARD auch darüber auf, was hinter diesem Akt steht:
„Denn dort – gewissermaßen vor der Haustür der Allianz – agiert nun Russland mit beachtlicher militärischer Macht. Das sieht man vor allem in Washington mit Sorge. Auch deshalb haben sich die Vereinigten Staaten für den Einsatz der NATO-Aufklärer stark gemacht. Benötigt wurden die eigentlich nicht. Die Amerikaner haben fast doppelt so viele eigene AWACS-Maschinen wie die NATO, doch für ihr Kräftemessen mit Moskau wollen sie die Allianz an ihrer Seite wissen. Gut möglich, dass die USA auch aus diesem Grund Druck auf Ankara gemacht haben.
Nochmal: zum mitschreiben: „für ihr Kräftemessen mit Moskau wollen sie die Allianz an ihrer Seite wissen„.
Wir geben deutsche Steuergelder für eine unnnötige Aktion aus, die unser Land in einen Krieg mit Syrien bringt. Und anschließend mit Russland. Auf Befehl der USA.
Wissen Sie eigentlich noch, worum es da geht in Syrien? Ich war mal bei der deutschen Bundesregierung, dort liegen die Antworten ja offen herum, Antworten auf jene Fragen, die man noch stellen darf, ohne Verschwörungstheoretiker geschimpft zu werden. Warum sind wir also in Syrien? (siehe Bundesregierung.de):
Deutschland unterstützt Frankreich, den Irak und die internationale Allianz in ihrem Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS). Der Einsatz soll die Fähigkeit des IS zerstören, aus dieser Region heraus weltweite Terror-Angriffe zu steuern. Und der IS darf nicht länger die Möglichkeit haben, die Bevölkerung in Syrien und im Irak zu töten, zu foltern und zu versklaven. Ziel muss es sein, dass die Menschen in dieser Region wieder eine Perspektive haben.
Nun – wir kämpfen also gar nicht gegen Russland oder Syrien, sondern gegen den IS? Der hat gar keine Flugzeuge. Militärisch gesehen ist das eine Räuberbande: also Aufgabe der syrischen Polizei, sie zur Strecke zu bringen. Spannend auch die Landkarten, die den IS als riesige Bedrohung darstellen: hauptsächlich herrschen die über lebensfeindliche Wüste…und wären theoretisch den Luftschlägen der Regierung hilflos ausgeliefert.
Es ist natürlich nicht nur der IS, der dort tötet, foltert und versklavt. Töten und foltern ist dort Hobby aller Milizen – außer vielleicht der kurdischen, weshalb die dann vom Natoland Türkei bombadiert werden – aber ich will Sie jetzt nicht überfordern. Bleiben wir einfach mal in Syrien und überlegen, wie es dort zu diesen Feierlichkeiten kam („Krieg“ sagt man ja nicht mehr, da muss auch ich mir Synonyme ausdenken). Die Information dazu kann man ganz offen der sogenannten „Lügenpresse“ entnehmen (hier mal: die FAZ):
Die Vereinigten Staaten bildeten eine Allianz mit Israel und Saudi-Arabien, um das Assad-Regimes zu stürzen. Von Wikileaks wurden kürzlich geheime Unterlagen aus dem Jahr 2006 veröffentlicht, wonach die Vereinigten Staaten aufgrund einer Schwachstellenanalyse des Assad-Regimes Strategien zum Umsturz in Syrien entwickelte. Der amerikanische Investigativjournalist Seymour Hersh hat 2007 die Allianz zwischen den drei Staaten zum Sturz der syrischen Machthaber aufgedeckt und nachgewiesen, dass hier Terrorkämpfer für einen Machtwechsel in Syrien ausgebildet wurden.
Ja – so war das geplant – und so wurde das auch durchgeführt. Und wir erfahren gleichzeitig auch, warum Lügenmedien zurecht Lügenmedien genannt werden – welchen Wert diese von Lügenmedien stammende Aussagen allerdings hat, ist bei dieser Ausgangslage natürlich fraglich:
Die Destabilisierung der Herrschaft von Assad ist in dem Augenblick zum Tragen gekommen, als die ersten syrischen Proteste einsetzten. Während westliche Medien nur von dem brutalen Vorgehen des Regimes gegen friedliche Demonstranten berichteten, sind inzwischen etliche Terroranschläge auf die Sicherheitskräfte belegt worden, bei denen Dutzende von Soldaten des Regimes getötet wurden.
Ja – wie von vielen aufrechten Demokraten vermutet, werden wir nicht immer über alle Facetten der Wirklichkeit informiert, sondern nur über die, die der Regierung (bzw. den USA) nützlich sind. Alle anderen Fakten sind „Verschwörungstheorie“, die erst sehr viel später Wirklichkeit werden dürfen – oft Jahre später.
Man stelle sich mal vor, die Medien hätten von Anfang an von Bombenangriffen auf unschuldige Soldaten durch die CIA berichtet: wir hätten eine neue „raus aus der Nato“-Bewegung. Diese Art der Informationssteuerung durch regierungstreue Journalisten kennt man auch in anderen totalitären Staaten – wie Syrien. Ja – sicher ist Syrien ein totalitärer Staat – der zehntausende Menschen auf dem Gewissen hat. Aber wir haben auch eine Waffe gegen diese Staaten entwickelt, aus unseren eigenen Erfahrungen mit pychopathischen Regimen, deren „Rechtsnachfolger“ wir ja als Bundesrepublik unbedingt werden wollten: wir gewähren Asyl, wie auch uns Asyl gewährt worden ist, nehmen den Zorn der Despoten billigend in Kauf, in dem wir ihren Gegnern Obdach gewähren … jedenfalls momentan noch. Von den Medien vervielfältigte Bilder zu immensen Massen von Flüchtlingen, die – zumindestens visuell – Deutschland „überfluteten“, haben zu einer Stimmung geführt, die … gewaltige Einschränkungen im Asylrecht befürchten lassen, dass die Regierung im Handumdrehen aus dem Asylrecht ein „Einwanderungsrecht“ gemacht hat – in einem der dicht bevölkertsten Länder der Welt – hat diesen Trend noch verstärkt. Ohne diese Lügen wären Pegida und AfD heute gar kein Thema.
Ach ja – Pegida und AfD. Um Ihnen klar zu machen, was hier passiert, mal eine Gedankenspiel. Stellen Sie sich mal vor, Nordkorea, China und der Iran hätten für sich beschlossen, „Merkel muss weg“. Einfach mal so. Sie hätten viel Geld in die Hand genommen und Führungskader ausgebildet, die die Pegida-Jugend an der Waffe ausbildet und einige Bundeswehreinrichtungen in die Luft jagen … dutzende Tote inklusive. Die Waffen dazu hätte man in Kroatien gekauft, dort, wo auch Saudi-Arabien die Waffen für „seine“ islamistischen „Rebellen“ in Syrien kauft – mit Hilfe der CIA (siehe Spiegel). Was hätten wir hier für eine Aufregung! Gut – China, Nordkorea und der Iran scheinen hinreichend rechtstreu und moralisch so weit hochstehend zu sein, dass die bislang auf solche Ideen gar nicht gekommen sind.
Saudi-Arabien jedoch – da laufen die Uhren anders. In den USA sowieso.
Wissen Sie, was die Tagesschau über Saudi-Arabien weiß? Hören Sie mal genau zu (siehe Tagesschau):
Seit Jahrzehnten predigen die mächtigen Religionsgelehrten des Königreichs einen aggressiven, antiwestlichen Islam. 15 der 19 Attentäter des 11. September 2001 waren saudische Staatsbürger. Der Untersuchungsbericht des US-Kongresses zu 09/11 deckte auf, dass einige von ihnen sogar Geld von saudischen Staatsbediensteten erhalten hatten. Der Export des religiösen Extremismus ist seit Langem saudisches Programm, auch in Deutschland. 2003 enthüllte Panorama, dass in der König-Fahd-Akademie, einer saudischen Schule in Bonn, muslimische Eltern aufgerufen wurden, ihre Kinder auf den Dschihad, den „Heiligen Krieg“, vorzubereiten. „Das haben wir damals nicht gewusst“, bekennt der frühere Staatssekretär im Auswärtigen Amt Jürgen Chrobog. „Es gab noch keine Gefahr der Destabilisierung durch den Djihad oder Ähnliches“, beschreibt der ehemalige deutsche Spitzendiplomat die damalige Haltung zu Saudi-Arabien im Panorama-Interview.
Ja – die haben nicht nur in Syrien zum“heiligen Krieg“ ausgerufen – den wollen die auch in Deutschland sehen. Sie köpfen Regimegegner wie die IS, sie steinigen Frauen wie die IS – und sie versklaven Menschen wie die IS. Ja – die versklaven sogar Menschen in Deutschland – wir achten nur nicht so sehr darauf (siehe Tagesspiegel). Wir können nur nichts dagegen tun, weil sonst die diplomatische Immunität der Saudis in Gefahr wäre. Auch Deutsche werden versklavt – in Katar, dem weiteren Verbündeten der USA im Kampf gegen Syrien (siehe Focus).
Saudi-Arabien, Katar und die USA sind unsere Kampfgenossen in der Schlacht um Syrien, in die wir jetzt eintreten … mit einer kleinen Entscheidung über unnötige Awacs. Nun – wir sind ja sowieso schon dabei – als Deutsche. Eine Fregatte zum Schutz eines französischen Flugzeugträgers (gegen den IS, der weder Schiffe noch Flugzeuge hat) und moderne Recce-Tornados zur Aufklärung – die angesichts der vielen „Kollateralschäden“ aber wohl völlig versagen. Warum sind wir eigentlich schon da – ohne, dass das groß diskutiert wurde? Immerhin – wir würden ja auch blöd gucken, wenn syrische Kampfjets Bielefeld fotografieren würden – was eine enorme Verletzung unsere nationalen Souveränität darstellen würden. Ich frage noch mal die Bundesregierung:
„Rechtsgrundlage für die Entsendung ist das Recht auf kollektive Selbstverteidigung in Artikel 51 der UN-Charta. Zudem hatte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen alle Nationen dazu aufgerufen, die notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung des sogenannten IS in Syrien zu ergreifen (Resolution 2249 vom 20. November 2015).
In dieser Resolution heißt es unter anderem: Die Nationen werden aufgefordert, „sofern es ihnen möglich ist, sich dem Kampf gegen den IS anzuschließen und ihre Anstrengungen zur Verhinderung von weiteren Angriffen der Gruppe zu verdoppeln.“ Die Staaten werden zudem dazu aufgerufen, „in den vom IS kontrollierten Gebieten im Irak und in Syrien mit allen Mitteln in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht, der UN-Charta und den Menschenrechten tätig zu werden, um Terrorakten zuvorzukommen, diese zu unterbinden sowie die Rückzugsräume zu zerstören.“
Deutschland unterstützt Frankreich auch im Rahmen der Beistandspflicht unter den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Diese Pflicht steht in Artikel 42 (7) des EU-Vertrags. Die Entsendung erfolgt im Rahmen und nach den Regeln eines „Systems gegenseitiger kollektiver Sicherheit“ nach Artikel 24 (2) des Grundgesetzes.“
Kollektive Selbstverteidigung? Hat Syrien Frankreich angegriffen? Behalten Sie bitte in Erinnerung, dass die Tagesschau (siehe oben) Sie über den Kriegseintritt der Nato informiert hat. Kriege … sind Auseinandersetzungen zwischen Staaten – und als solcher hat dieser Krieg ja auch begonnen: Israel, Saudi-Arabien und die USA gegen Syrien. Methode: Destabilisierung durch Banditengruppen, Terroranschläge gegen das syrische Militär, fortlaufende Bewaffnung von staatsfeindlichen Banden … bitte um Entschuldigung, ich kann die moderne Sprache noch nicht ganz, habe den Kopf noch zu sehr voller Staats- und Menschenrechte. Den EU-Artikel können Sie mal selbst nachlesen (siehe dejure.org) … mich verwirrt es zu sehr, weil ich kein Jurist bin und mir keine Meldung vorliegt, dass syrische Streitkräfte französischen Boden betreten haben – ich habe nur Meldungen über islamistische Bombenleger vorliegen, deren antiwestliches Zentrum im menschenrechtsfeindlichen Saudi-Arabien liegt … das wir aber dann nicht bombadieren.
Kommandiert eigentlich Frankreich dann unsere Streitkräfte – wenn die doch nur im Rahmen der Beistandspflicht der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union eingesetzt sind?
Nein. Wird Sie jetzt nicht wundern, wenn Sie die Botschaften zwischen den Zeilen lesen können … immerhin arbeiten auch bei der „Lügenpresse“ – neben eiskalten Karrieristen mit festen Blick auf fette Pöstchen – ganz aufrechte Demokraten. Ich frage mal die Bundesregierung, wer unsere EU-Streitkräfte kommandiert:
„Ganz oben steht das US-amerikanische Hauptquartier CENTCOM in Tampa (Florida), das die gesamte Operation der internationalen Koalition koordiniert.
Darunter gibt es das Hauptquartier der Koalition in Kuwait, das auch die Marine-Einsätze steuert.
Die Luftwaffenbasis in Al Udeid (Katar) koordiniert die Luftstreitkräfte. Von dort aus werden die Aufträge an die Tornados erteilt. In diesen Stab sind auch deutsche Soldaten integriert.“
Unsere Soldaten werden von Kuweit und Katar aus kommandiert. Über allem thronen die USA. Ich frage lieber nicht weiter – sonst heißt es nachher wieder, ich sei ein rechter Verschwörungsnazi. Ich zitiere lieber noch ein wenig Günther Meyer, den Leiter des Zentrums zur Forschung der arabischen Welt (siehe FAZ):
„Es handelt sich hier vorrangig um nationale Interessen und strategische Zielsetzungen. Dabei werden Menschenrechte und Forderungen nach Demokratie nur vorgeschoben, um die Unterstützung der Bevölkerung zu gewinnen. Bei keinem der politischen Akteure, weder Russland noch den Vereinigten Staaten noch Großbritannien und Frankreich, geht es primär um humanitäre Ziele. Gerade von den Vereinigten Staaten wissen wir, dass Menschenrechtsverletzungen vorwiegend bei den politischen Gegnern, dagegen kaum bei befreundeten Staaten angeprangert oder gar geahndet werden. Solange es diese doppelten Standards in der westlichen Außenpolitik gibt, kann man den angeblichen humanitären Interessen keinen Glauben schenken.“
Deshalb laufen ja die Grausamkeiten wie Folter und Zwangsheirat junger Mädchen zur Belustigung der Kämpfer (wir würden diese Mädchen „Sexsklavinnen“ nennen) einfach weiter – trotz Klage der UN (siehe UNorg). Warum wir nicht einfach die vielen jungen Mädchen aus Syrien und dem Irak aufnehmen, anstatt die jungen Männer – ich will da gar nicht nachfragen, da hängen zu viele Tabus dran.
Es geht um Krieg mit Russland (siehe oben). Und dem Iran. Und … wohl auch China, wenn ich mir die fortlaufende Eskalation in Asien anschaue. Darüber wurde ja schon oft gesprochen – nur interessiert das hier keinen. Warum auch? Die Armee Russlands ist so klein, die würden Deutschland wohl nie erreichen. Panzerschlachten in Polen und der Ukraine – gibt coole Sondersendungen im Fernsehen. In HD. Superbilder. Auch live – das gibt Superquoten. Ob in einem denkbaren Krieg mit Russland die Nuklearkarte gezogen wird, ist fraglich: selbst Massenmörder Hitler ist davor zurückgeschreckt, Gas gegen London einzusetzen – obwohl die Lager voll waren. Der nächste große Krieg wird in den Ländern des Warschauer Paktes ausgetragen, in den Wüsten Arabiens und den Inselwelten des Pazifik – der deutsche Michel kann sich entspannt zurücklehnen … weil er das weiß. Klar, einige seiner Kinder werden im russischen Matsch verrecken, in der Wüste verdursten, im Pazifik von Haien gefressen werden – aber wenn das alles vorbei ist, geht es der Wirtschaft wieder richtig gut: da locken Billionenaufträge zum Wiederaufbau – so die eiskalte Kalkulation des fetten Bildungsbürgers.
Hier jedoch … muss ich mal meine Stimme erheben.
Krieg – ist teuer. Dutzendmal so teuer wie „Sozialstaat“. Krieg frisst Geld wie ein unersättlicher Moloch – mehr, als der Staat jemals hat. Darum greift er dann auf Ihr Geld zu: ob Ihnen das passt oder nicht. Das macht er heute schon. Ein kleines Beispiel aus Norddeutschland zeigt, was ich meine (siehe NDR): da kostet die Beihilfe zur Straßensanierung jedem Häuslebauer bis zu 140 000 Euro – wer sein Haus schon abbezahlt hat, darf es nochmal tun. Wenn die Nato jetzt bald im Krieg ist – wie die Tagesschau meldet – können Sie sich schon mal für Ihr Häuschen einen Multiplikator der Summe ausdenken: 1,2; 1,5; 1,8; … oder 3 – 5. „Zwangshypothek“ nennt sich dass dann, ein beliebtes Mittel zur Kriegsfinanzierung. Wie Sie sehen, laufen schon jetzt enorme Summen auf, um unsere maroden Straßen zu finanzieren – Sie werden Augen machen, was erstmal alles möglich ist, wenn Kriegsrecht herrscht – was im Kriegsfalle ja der juristische Normalzustand ist.
Sie sehen: es gibt doch noch einen Grund auf die Straße zu gehen. Wohl den einzigen, den Sie akzeptieren werden: der Krieg wird Ihnen all´ Ihre Ersparnisse klauen … und Ihnen sogar ihr Häuschen kosten, dass die Bank dann einzieht, wenn Sie die Horrorraten monatlich nicht mehr begleichen können. Alles schon mal dagewesen. Für die, die an den Hebeln der Macht sitzen, wird dieser Krieg – mal wieder – einen Riesengewinn bringen. Ja – „wir“ werden ihn aller Wahrscheinlichkeit nach gewinnen (weshalb Ihnen das ganze Drama ja bis jetzt egal ist) … aber SIE werden ihn bezahlen – und deshalb mit Sicherheit verlieren.
Darüber sollten Sie mal schnell nachdenken, bevor der Bundestag der Kabinettentscheidung zustimmt – was er wegen dem „Fraktionszwang“ der „freien und ungebundenen“ Abgeordneten zweifellos tun wird.
Montag, 18.4.2016. Eifel. Sie werden vielleicht im Laufe der letzten Monate gemerkt haben, dass ich zum Thema „Flüchtlinge“ etwas skeptisch bin – was heutzutage gefährlich ist. Meine Skepsis gilt nicht den Flüchtlingen an sich – wie auch: man weiß nichts über sie. Oder nur wenig. Ein paar mal machte die „Welt“ darauf aufmerksam, dass hier auch IS-Kämpfer eingeschleust werden – vor denen wir ja auch andernorts als Teufel in Menschengestalt gewarnt worden waren – das war aber auch alles. Machen Sie einfach mal den Selbsttest, was da verlangt wurde: stellen Sie sich vor, der Bürgermeister setzt ihnen zwei Fremde ins eigene Haus. Obdachlose – wir schauen hier mal nicht auf die Nationalität. Sie fragen: ja, wer ist das denn? Bürgermeister: „Na, Obdachlose halt“. Sind sie vorbestraft, haben sie ein Drogen- oder Alkoholproblem, war einer schon mal gewalttätig oder hat sich an Kindern vergriffen? Keine Antwort. Dabei haben Sie Kinder im Haus. Fragen, die – wie ich finde – normal sind.
Der Germane ist ein gastfreundlicher Mensch. Steht in der „Edda“. Der Gast ist heilig. Trotzdem redet man mit ihm – und der Hausherr sitzt trotzdem nie mit dem Rücken zu Fenster und Haustür, weil … dort jemand eindringen könnte. Auch: Edda, altgermanischer Sagenkomplex. Wie viele „Gäste“ haben wir in Deutschland? Viele Millionen. Über 16 Millionen, um genau zu sein (siehe statista). Überraschend, oder? Jeder fünfte Deutsche – ist kein Germane mehr. Rechnen wir noch die dem Führer verhassten „Slawen“ heraus, so wird´s ganz brenzlig. Lassen wir das lieber. Sind ja auch keine Gäste: sind Deutsche. Gab es deshalb große Unruhen (mal abgesehen von den NSU-Morden, wo derzeit immer mehr Zeugen früh versterben und Aktenberge verschwunden sind, die die Rolle des eigenen Verfassungsschutzes bei der Angelegenheit aufklären könnten)?
Nein. Schon allein beim Spendenaufkommen bei Katastrophen im Ausland zeigt sich: der Deutsche ist ein freundlicher Mensch geworden. Hatte auch ein gutes Ansehen in der Welt.
Moslems gibt es in Deutschland seit 1945. Überbleibsel islamischer Nazitruppen, die gegen die Sowjetunion gekämpft hatten – meisten ehemalige Sowjetbürger und beliebter Spielball der Geheimdienste (siehe: Die vierte Moschee – Nazis, CIA und der islamische Fundamentalismus, Ian Johnson, Klett-Cotta, 2011). Wenn der Islam zu Deutschland gehört: da wissen Sie, wo die Wurzeln sind. Auf jeden Fall sind sie schon lange da, anfangs gepflegt und gehegt von „westlichen“ Geheimdiensten, die mit ihnen spielten wie eine Katze mit der Maus.
2015 aber hat sich etwas geändert, was wir 2016 deutlich merken: eine neue, antiislamische Partei erobert die Parlamente, angeblich „rechte“ Gesellen – wobei mich etwas stört, dass sie „Volksabstimmungen“ wollen, „rechts“ ist eher das autokratische Statement von Bundespräsident Gauck, dass der Deutsche Bürger zu blöde für direkte Demokratie ist. Aber: lassen wir das. Darüber werden wir ein andermal reden müssen, behalten wir es aber im Kopf.
Was geschah 2015? Was hat die Lage so verändert? Nun – es kamen eine Million Kriegsflüchtlinge. Kaum der Rede wert, eigentlich. Sind ja nicht viele im Vergleich zu denen, die schon da sind und die die kulinarische Landschaft in Deutschland enorm bereichert haben – und zudem auch noch kinderfreundlich sind. Eine Seltenheit unter den Deutschen dieser Tage. Nun schauen Sie nicht so – können Sie sich überhaupt noch an ein Leben ohne Gyros, Döner, Pizza und Lasagne vorstellen? Früher herrschte hier das Diktat der Bratwurst – mit Kartoffeln und Rotkohl. Seitdem es Alternativen dazu gibt – wird da seltener nach verlangt.
Es geschah aber noch mehr. Der deutsche Bürger (auch der mit Migrationshintergrund) wurde belogen – ganz öffentlich von ARD und ZDF (siehe Focus):
Die „Tagesschau“ und die „Tagesthemen“ zeige nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlingen. Das hat „ARD aktuell“-Chefredakteur Kai Gniffke jetzt eingeräumt.
Vor Branchenexperten in Hamburg sagte Gniffke: „Wenn Kameraleute Flüchtlinge filmen, suchen sie sich Familien mit kleinen Kindern und großen Kulleraugen aus.“ Tatsache sei aber, dass „80 Prozent der Flüchtlinge junge, kräftig gebaute alleinstehende Männer sind“.
Ja: Sie haben richtig gelesen. Eine groß angelegte Täuschungsaktion. Und wo getäuscht wird – wird Unsicherheit verbreitet. Was will die Regierung mit einer Million junger, kräftig gebauter, alleinstehender Männer – und warum belügt man uns darüber? Dazu noch das Getöse der Wirtschaft, dass die alle sofort Arbeitsplätze bekommen. Die Versprechen der Kanzlerin, dass niemand von denen obdachlos wird – nur in einem Land mit krassem Mangel an Empathie wundert man sich darüber, dass solche Worte Angst verbreiten. Nicht direkt vor dem Flüchtling (was von Seiten der Regierungsmedien immer gerne unterstellt wird, damit man die Kritiker in die böse Untermenschenecke stellen kann), sondern vor DER REGIERUNG. Die log ja mit. Brauche ich – glaube ich – nicht belegen: hat ja jeder mitbekommen, dass die Zahlen der Flüchtlinge von der Regierung beständig zu niedrig angesetzt wurde – aktuell sind wir bei zwei Millionen neuer Zuwanderer in einem Land, das sein massives Arbeitslosenproblem nur mit großer Mühe vertuschen und wegrechnen kann und mit dem Problem zunehmender Obdachlosigkeit unter Eingeborenen (auch mit Migrationshintergrund) leidet.
Wussten Sie eigentlich, dass Merkel und Gabriel von dem Problem schon drei Jahre zuvor wussten? Selbst wir vom Nachrichtenspiegel hatten eine Spendenaktion für ein Flüchtlingslager im Libanon durchgeführt, die Zustände dort waren erbärmlich – und man konnte mit wenig Geld viel helfen. Wir jedenfalls – die Regierungen des Westens nicht. Lesen Sie nach, es gibt eine beeindruckende Chronologie in einer seriösen deutschen Zeitung (siehe Süddeutsche). Drei Milliarden Dollar fehlten für die Grundversorgung der Flüchtlinge im Nahen Osten. Wäre das Geld da gewesen: es hätte keine Völkerwanderung mit tausenden von Toten gegeben. Merkel wusste, dass das Geld fehlte, sie wusste, dass die Hilfsorganisationen beständig weniger Geld haben und die Versorgung mit Nahrungsmitteln eingestellt werden musste.
Darf ich daraus schlussfolgern, dass diese Völkerwanderung geplant war?
Heute will man uns das anders verkaufen – die jungen Leute mal wieder. Aktuell gibt es da ein Interview mit einem Preisträger (siehe Spiegel):
Die Idee, die Bundesregierung hätte sich allein aus humanitären Erwägungen ganz plötzlich für die Grenzöffnung entschieden, finde ich befremdlich. Sie hat sich über Jahre die Dramen im Mittelmeer und in den südeuropäischen Grenzstaaten angeguckt, ohne etwas zu tun. Die Entscheidung Merkels war eine Folge von Migrationsdruck, den Flüchtlinge aufgebaut haben, die im europäischen Transitraum unterwegs waren. Die Flüchtlinge haben einen politischen Notstand erzwungen.
Der junge Mann hat eine etwas eigentümliche Sichtweise auf die Entwicklungen, die viel ausblendet: aber danke für die Aufklärung darüber, dass CDU und SPD über Nacht eben NICHT sozial und humanitär geworden sind. Es war aber auch nicht der „Migrationsdruck“ – hier spielt der Autor mit dem Feuer, ohne es zu merken, denn: DRUCK hat in der politischen Welt nichts zu suchen. DRUCK ist eine Form von GEWALT – sprich: NÖTIGUNG. Es wäre fatal, wenn wir diese Sprachregelung beibehalten würden: dann hätten wir es in der Tat mit „Invasoren“ zu tun.
Es waren aber auch gar nicht die Flüchtlinge, die den „Migrationsdruck“ aufgebaut haben. Wussten Sie eigentlich, dass die Türkei die besten Flüchtlingscamps der Welt hat? Dafür habe ich einen Augenzeugen, einen Korrespondenten der Berliner Zeitung (siehe gruss.vom.bosporus.berlinerzeitung):
„Etwa zehn Prozent der syrischen Flüchtlinge oder rund 250.000 Menschen sind in großen Zelt- oder Containerlagern untergebracht worden, die – soweit ich das nach dem Besuch von etwa zehn Camps beurteilen kann – erstklassig organisiert und ausgestattet sind. Es ist furchtbar, wenn man fliehen und im Lager leben muss, aber wenn, dann sollte man die Türkei wählen. Ich habe noch nie zuvor solche tollen Flüchtlingslager gesehen, und ich habe einige besucht. Schickt die Dresdner und die Bayern nach Kahramanmaraş, Kilis oder Gaziantep, um von den Türken zu lernen! Denn das Land ist der internationale Champion beim Flüchtlingslagerbau und -management.“
Ja- die Türkei hat 2,7 Millionen Menschen aufgenommen. Die haben auch Platz: 98 Einwohner pro Qudratkilometer gegen 228 in Deutschland. Warum bleiben eigentlich die Flüchtlinge nicht in diesen wunderbaren türkischen Lagern? Abgesehen von etwas Geraune darüber, dass die Türkei die Leute absichtlich im Norden nahe der griechischen Grenze untergebracht hat, bekommen wir auf diese Frage keine Antwort. Und das Geraune kommt aus Quellen, die ich nicht zitieren möchte. Lieber zitiere ich die „seriösen“ Westmedien, die 2012 über die Großmachtsträume Erdogans berichteten (siehe Welt), der nicht weniger als die Wiedererrichtung des Osmanischen Reiches im Sinn hat – von Libyen über Ägypten, dem Irak und Syrien über Aserbeidschan und Georgien bis nach Österreich – wobei Griechenland dann wieder ganz der Türkei gehören würde.
Schauen wir genauer hin. Wieso gibt es überhaupt diese Flüchtlinge? Nun – weil Krieg herrscht. Ein Krieg der Nato. Gegen Syrien, gegen Russland (erinnere daran, dass es die Türkei war, die absichtlich eine russische Maschine abgeschossen hatte), gegen den Irak, gegen Afghanistan und viele andere Länder. Der in Syrien ist wichtig, denn von dort bezieht Erdogan sein Flüchtlingspersonal. Ja: ich formuliere hier absichtlich provokativ, weil ich mich dem preisgekrönem Journalisten anschließe und sage: eine humanitäre Gesinnung existiert in der Bundesregierung nicht. Nicht gegenüber dem eigenen Volk – und auch nicht gegenüber den Zuwanderern. Neben dem Bombenkrieg hat Syrien jedoch ein besonderes Problem: bewaffnete, hoch mobile Kampfgruppen von brutalen Gewalttätern (nein: das Prädikat „Muslim“ gönne ich ihnen nicht) eroberten in einem Blitzkrieg (streng nach US-Doktrin für leichte, hochmobile Kampfverbände) weite Teile des syrischen Staatsgebietes – mit besondere Grausamkeit gegen Frauen, die wieder handelbares Eigentum wurden (aber seltsamerweise kaum als Flüchtlinge nach Deutschland kommen).
Und wer untersützt diese Banden (siehe Heise)?
Am Sonntag, den 29.11.2015 trifft die Bundeskanzlerin und andere EU-Vertreter erneut Präsident Erdogan zum EU-Gipfel in der Türkei, um über eine Lösung in der Flüchtlingsfrage zu beraten. Sie trifft sich damit mit einem Protagonisten, der mitverantwortlich ist für die Flüchtlingsströme, und zwar durch die Unterstützung des IS mit Waffenlieferungen, Ölkäufen, Verletzten-Versorgung in eigens dafür eingerichteten geheimen Abteilungen in türkischen Krankenhäusern. Wann begreifen unsere Politiker endlich, dass sie mit dem Falschen verhandeln? Wann schieben sie dem Treiben endlich einen Riegel vor?
Unsere Politiker schieben dem Treiben gar keinen Riegel vor – weil Erdogan sonst den Migrationsdruck erhöht – wäre meine Vermutung.
Aktuell hat die Türkei ja erreicht, was sie wollte – und braucht keine weitere Flüchtlingsware mehr, um Deutschland erpressen zu können. In Folge dessen wird auch entsprechend reagiert (siehe Deutschlandfunk):
„Ja, nach Aussagen dieser Menschen haben türkische Sicherheitskräfte von einem Berg herab auf die Flüchtlinge geschossen, die vor der ISIS geflohen sind. Die ISIS hatten gerade deren Lager gestürmt, die sind von denen weggerannt. Man muss sich vorstellen, das ist sehr nah an der türkischen Grenze, allerdings ist dort eine Mauer. Die Türken bauen eine, ja, Berliner Mauer, die sogar raketengeschützt ist. Und da haben sie schon an der 900 Kilometer langen Grenze 300 Kilometer vermauert, und an dieser Mauer sind sie angelangt, und vom Berg herab haben türkische Grenzpolizisten auf die Flüchtlinge geschossen, vor ihre Füße, sodass sie wieder zurück in die Arme der ISIS rennen mussten.“
Da gibt es in Deutschland ein Riesengeschrei wegen der AfD … und die Verwicklung der Türkei in Massenmorden an Syrern ist keine Rede wert? Nun – die Bombadierungen der IS-feindlichen Kurden interessieren „uns“ ja auch nicht.
Wohl nur wenige haben registriert, was mit dem „Spiegel“- Korrespondenten in der Türkei geschehen ist. Neben vielen Ungeheuerlichkeiten einer Machtergreifung autokratischer Gesellen in diesem Land eine ganz besondere Delikatesse (siehe Spiegel):
„Und schlimmer noch: Ich erhielt Warnungen. Türkische Staatsanwälte, die der Regierung und ihrer Einflussnahme auf die Justiz kritisch gegenüberstehen, sagten mir: Wenn ich im Land bliebe, sei denkbar, dass ich unter einem Vorwand angeklagt würde. Etwa wegen „Unterstützung einer terroristischen Organisation“ oder wegen „Präsidentenbeleidigung“. Das sind in der Türkei übliche Beschuldigungen gegen Journalisten, die den Mächtigen zu kritisch sind. Nur richteten sie sich bisher vor allem gegen einheimische Journalisten.“
Doch damit nicht genug:
„Es blieb nicht der einzige Hinweis. Auch aus deutschen Behördenkreisen riet man mir, das Land so bald wie möglich zu verlassen, denn die türkische Seite könne die Angelegenheit sonst „eskalieren“.
Ja – man weiß auf Seiten der Regierung, was in diesem Land geschieht. Lesen Sie bitte den Artikel ganz – er ist ein beeindruckendes Zeugnis über den Charakter der aktuellen türkischen Gesellschaft. Registrieren Sie bitte dies hier:
„Türkische Journalisten müssen schon lange mit Einschränkungen leben. Der Staat beschäftigt eigens Beamte, die Zeitungen daraufhin prüfen, ob sie Beleidigungen des Präsidenten enthalten. Dabei handelt es sich um eine Straftat. Die Zeitungen, die dem Oppositionslager zugerechnet werden, müssen täglich Exemplare bei den Kontrolleuren abliefern.
Irgendwann beginnt die Selbstzensur. Was kann man noch schreiben, mit wem darf man noch reden? Manager, Politiker, selbst aus der Regierungspartei AKP, Künstler, Schriftsteller, einfache Bürger – sie alle verweigern Gespräche mit Journalisten mit dem Hinweis: „Sie wissen ja, man kann nicht offen reden. Wer weiß, was passiert, wenn herauskommt, dass ich mit Ihnen gesprochen habe.““
Merken Sie nun, warum es ganz entscheidend gewesen wäre, den irren Böhmermann vor Erdogan in Schutz zu nehmen: obwohl dieses affige Gedicht ein Zumutung war – und die Inszenierung einfach kindisch und albern – wie es sich für unsere Spaßgesellschaft gehört? Immerhin: ein CDU-Mann hat deshalb seine Partei verlassen – mit klaren Worten (siehe Mensch-Westend):
„Ich kann es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, weiterhin Mitglied einer Partei zu sein, deren Vorsitzende sich zum Büttel eines blutrünstigen Diktators macht und so die Freiheitsrechte mit Füßen tritt.“
Ein blutrünstiger Diktator, der mit der Kanalisierung von Flüchtlingsströmen die Binnenpolitik Europas lenkt?
Ich muss vorsichtig sein, was ich hier schreibe – denn der Fall Böhmermann hat die Macht Erdogans in Deutschland demonstriert. Darum schreibe ich jetzt mal über die Folgen des „Migrationsdrucks“, der vom „Spiegel“ so gefeiert wird. Druck erzeugt Gegendruck – der zeigt sich in Deutschland in Form von brennenden Flüchtlingsheimen und dem Wiedererstarken längst vergessen geglaubter politischer Strömungen – die ganz in Erdogans Sinn sind. Doch die Reaktion in Deutschland auf diesen Druck ist noch harmlos, verglichen mit dem, was im wilden Osten Europas geschieht (siehe Spiegel):
Vom Baltikum bis Bulgarien – überall in Osteuropa haben solche rechtsextremen Privatmilizen und Bürgerwehren Zulauf. Viele von ihnen traten schon vor Jahren aus ihrer Nischenexistenz als Waffennarren und Heimatschutzfanatiker heraus und marschierten beispielsweise als Schutztruppe gegen angebliche „Zigeunerkriminalität“ auf. Jetzt entdecken sie ein Betätigungsfeld, von dem sie sich noch mehr gesellschaftliche Akzeptanz für ihr Ideal einer Selbstjustiz erhoffen: die „Migrantenabwehr“.
Ein wichtiger Artikel. Lesen Sie ihn bitte ganz. Ich formuliere mal anders: in Folge des gezielt aufgebauten Migrationsdrucks wurde im Osten Europas der Freiraum für paramilitärische Verbände geschaffen, die die Staatsgewalt unterlaufen, unterwandern oder ganz ablösen. Die Staaten, die dem osmanischen Reich im Weg stehen, destabilisieren sich so selber. Eine gigantische Gefahr für die Demokratien in Europa, denen die Pressefreiheit heilig ist – und man findet den Artikel zufällig neben Fussballmeldungen und lustigen Witzen über Fahrräder und Cheftypen.
„Das Schlimme ist, dass die rechtsextremen paramilitärischen Gruppen und die legalen Organisationen zur Ordnungssicherung verflochten sind“, sagt der linke Philosoph G. M. Tamás. „Die Rechtsextremen haben ausgezeichnete Verbindungen zu Bürgerwachen, zu vielen Bürgermeistern, zu Geheimdiensten, zur Polizei und zum Grenzschutz. Sie sind Teil des Establishments.“
Ja: das finden Sie in „Lügenmedien“. Sie müssen sie nur lesen anstatt sie nur zu verurteilen: sie werden sich wundern, was man da alles findet.
Sie merken jetzt wahrscheinlich, warum ich von den „Flüchtlingskriegen“ rede und diesen Begriff im deutschen Sprachraum einbringen möchte. Diesen Krieg wahr zu nehmen, wird uns als demokratische Zivilgesellschaft helfen, rational mit dem Problem umzugehen – und zu erkennen, in wie weit die Bundesregierung schon alternativlos zum Büttel (oder Gefangenen) eines „blutrünstigen Diktators“ (siehe CDU-Mann Hill) geworden ist.
Und wenn sie die Perspektive „Flüchtlingskriege“ nachvollzogen haben, werden Sie verstehen, warum diese Meldung so brandgefährlich ist (siehe Spiegel):
„Griechenland reagiert auf die Tumulte an der griechisch-mazedonischen Grenze mit einer Machtdemonstration: Die Luftwaffe fliegt Manöver nahe Idomeni, der Verteidigungsminister posiert in Flecktarn.
Der Generalstab des griechischen Militärs schrieb in einer Pressemitteilung, es handle sich um eine „Demonstration der Einsatzbereitschaft“. Zwei ehemalige hochrangige Militärs sagten SPIEGEL ONLINE, es gehe darum, Mazedonien und der Türkei „die Zähne zu zeigen“. Auch in der Ostägäis waren griechische Verbände im Übungseinsatz, laut Athener Verteidigungsministerium wurde die Luftabwehr auf mehreren Inseln aktiviert.“
Griechenland bereitet sich auf einen neuen Krieg mit der Türkei vor. Der bleibt ja auch nicht aus: ein neues großosmanisches Reich würde Griechenland „eingemeinden“ – ein Land, dessen Wirtschaft am Boden liegt und Haupttransitstrecke für Flüchtlinge ist – ohne große finanzielle Hilfe von Angela Merkel. Der letzte griechischisch-türkische Beinahekrieg wäre fast 1996 vom Zaun gebrochen worden – womöglich sind die Jubelmeldungen über den zaghaften Frieden zwischen den „Erzfeinden“ etwas verfrüht (siehe Deutschlandfunk). Die Luftabwehr auf den griechischen Inseln aktiviert man nicht gegen syrische Flüchtlinge, die – ohne dass sich jemand drüber aufregt – zur Waffe geworden sind: zur Waffe, die ganz Europa verändert und dem „blutrünstigen Diktator“ – ganz zufällig – immer mehr Macht verleiht.
Natürlich „zufällig“ – Theorien über Verschwörungen sind ja aktuell untersagt.
Aus gutem Grund.
Man möchte nicht gestört werden.
Montag, 7.Dezember 2015. Nun ist es soweit: Deutschland ist im Krieg. Gegen wen? Nun: das weiß man nicht so genau. Sicher: man hat ein Wort dafür – „Islamischer Staat“. Im Prinzip: fremdfinanzierte Räuberbanden, die unter Missbrauch einer Religion eine männliche Terrorherrschaft in Gebieten errichten, in denen Regierungen existieren oder existiert haben, die einem unserer Natopartner nicht genehm sind. Ganz klar muss gesagt werden: militärisch wären diese Räuberbanden innerhalb von vier Wochen zu erledigen – wenn es nur darum ging. Ja: jetzt gucken Sie nicht so. Erinnern Sie sich bitte daran, wie der hochgerüstete Irak (damals angeblich die „viertstärkste Armee der Welt“ mit einer Million Soldaten – siehe Bayrische Landeszentrale für politische Bildung) innerhalb weniger Wochen (vom 20.3. bis zum 1.5) komplett vernichtet wurde. Der Islamische Staat verfügt nur über einen Bruchteil der Streitkräfte: 30000 Mann, eine Stärke, die den CIA „schockiert“ haben soll (siehe SRF) – man ist geneigt, sich zu fragen, wie die denn damals auf eine Million Iraker reagiert haben. Mit ohnmächtig werden? Ich denke, es scheint klar: die Vernichtung des IS wird von niemandem angestrebt.
1200 Soldaten schicken wir nun nach Syrien, deren Bevölkerung in Scharen davonläuft. 650 schicken wir nach Mali. Der Bundeswehrverband reagiert sofort, sein Sprecher André Wüstner fordert nochmal 10000 Soldaten (sieht t-online). Der Sprecher des Bundeswehrverbandes hat eine ganz besondere Vergangenheit: die „Welt“ berichtete 2005 über ihn und drei andere Soldaten, einer tot, zwei verstümmelt, einer – eben jener Sprecher – „seelisch versehrt“ (siehe Welt). Dieser Verband – eine Art Gewerkschaft für Soldaten – trat schon im November diesen Jahres durch überraschende Forderungen an die Öffentlichkeit: er forderte „Kampftruppen für Mali“ (siehe Spiegel):
„Als Reaktion auf die jüngste Attacke in Malis Hauptstadt Bamako hat der Bundeswehrverband die Entsendung „kampfkräftiger“ deutscher Truppen in das westafrikanische Land gefordert.
Laut Wüstner reiche es nicht aus, die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien zu bekämpfen. Für das künftige Engagement der Bundeswehr in Mali bedeute das, die Truppe müsse den Gefahren angemessen begegnen.“
Man sollte meinen: wenn man schon so versehrt aus einem Krieg zurückgekehrt ist, sollte man doch nicht auch anderen die gleichen Schäden wünschen. Aber sein Wunsch wird erfüllt: deutsche Soldaten marschieren auch in Mali ein – so, als hätte es das Völkerrecht nie gegeben. Man könnte meinen: der Bundeswehrverband diktiert am Parlament vorbei die Außenpolitik, die wir fortan – wie zu Kolonialzeiten – wieder mit Bomben und Kanonen praktizieren, geradeso, als wäre der Kaiser wieder da.
Während sich der Bundeswehrverband freut, dass nach Kosovo und Afghanistan endlich wieder Stimmung aufkommt und man nach Herzenslust „Böse“ erschießen darf (etwas anderes haben Soldaten aller Nationen die letzten 2000 Jahre nicht getan: immer war es alternativlos, die Bösen auszurotten), fragen manche noch nach dem Recht. Die Verteidigungsministerin ist da sehr auskunftsfreudig (siehe Deutschlandfunk):
„Nun, es ist der gemeinsame Kampf gegen den IS, der die Grundlage ist, der uns übrigens auch die sichere völkerrechtliche Grundlage gibt und wo wir ja bereits seit über einem Jahr beteiligt sind. Wir sind Teil der Allianz gegen den Terror. Wir haben vor mehr als einem Jahr begonnen, im Nordirak Verantwortung zu übernehmen, indem wir die Peschmerga ausgerüstet haben mit Waffen und ausgebildet haben – übrigens ein Einsatz, der erfolgreich ist, denn den Peschmerga ist es gelungen, den IS nicht nur zu stoppen, sondern ihn zurückzuschlagen, Gebiete zurückzuerobern.“
Nun hat ja nicht jeder Haushalt in Deutschland gleich einen Völkerrechtskundler nebenan wohnen – wenn man Glück hat, findet man einen als Taxifahrer – weshalb der Deutschlandfunk gleich auch mal einen von denen fragt: Professor Reinhard Merkel (siehe Deutschlandfunk):
Das zurückliegende Engagement westlicher Staaten in Syrien hält der Rechtsphilosoph generell für fragwürdig. Syrien sei nach wie vor ein souveräner Staat, noch dazu Mitglied der Vereinten Nationen. Und deren Charta untersagt ausdrücklich die Unterstützung bewaffneter Aufstände in einem Land.
Tja – wenn das mal die Libyer gewusst hätten. Oder die Afghanen. Die Charta der Vereinten Nationen ist nach dem Zweiten Weltkrieg bewusst als Instrument der Erhaltung des Friedens geschaffen worden – man hatte die Schrecken der Kriege noch gut in Erinnerung. Ihre Prinzipien sind wohldurchdacht – doch nach wie vor gibt es kriminelle Elemente in der Welt, die nicht nach Frieden trachten. Professor Merkel nennt welche beim Namen:
Nur was gegenwärtig, also akut an Angriffen läuft und was erkennbar ganz unmittelbar bevorsteht, reicht aus, um das Selbstverteidigungsrecht der Staaten auszulösen. Dafür gibt es gute Gründe. Ein präventives Notwehrrecht, wie die Regierung Bush das 2003 im Irak für sich in Anspruch genommen hat, ist eine riesige Gefahr für den Frieden der Welt. Und ich glaube, Frankreich ist im Moment nicht gegenwärtig angegriffen, und das ist das Hauptproblem dieses Artikels 51 und das Hauptproblem der Beteiligung der Bundesrepublik.
Das „präventive Notwehrrecht“ ist auch für amerikanische Politologen ein Problem – doch wer will denen hierzulande schon zuhören. Deutschland zieht wieder in den Krieg – eine Erleichterung zieht durch das Land. Wenn Deutschland Muslime im Ausland töten hilft, ist das gut, wenn eine Gruppe von Menschen gegen die „Islamisierung des Abendlandes“ aufbegehren, so ist das schlecht, ja: diese Gruppierung („Pegida“) wird der Staatsfeindlichkeit verdächtigt, als fünfte Kolonne der Nationalsozialistischen Internationalen angesehen und sogar zum Teil der IS-Strategie erklärt (siehe FAZ):
„Pegida und ähnliche Erscheinungen in anderen Ländern betreiben insofern das strategische Geschäft des IS. Das besteht in einer listigen Umdrehung von Carl Schmitts Begriffs des Politischen: Der IS verleitet den Westen zur Bestimmung eines falschen Feindes.“
Genial, diese IS, oder? Würden wir Normbürger solche verzwickten Gedanken hegen: wir wären sofort Verschwörungstheoretiker. Da steuern gewiefte Strategen des Bösen doch wirklich die Politik eines ganzen Kontinentes. Natürlich: solche gewieften Strategen gibt es immer nur bei den Bösen, demgegenüber hat der Westen nur die Methode „blöde Kuh“ entgegen zu setzen. Die haben sogar berechnet, dass nun die Bundeswehr die Vernichtung des Islams in Syrien betreibt – und so das ausführt, was man Pegida immer fordert: man bekämpft die Islamisierung des Abendlandes an der Wurzel. Geniale Schachspieler, diese IS-Leute, die jetzt für einen Sieg der Front National in Frankreich gesorgt haben … für den großen „Schock“ (siehe Spiegel)
Die sind aber noch viel besser: sie sorgen durch magische Tricks dafür, dass Europa schon vor Jahren den Lissabon-Vertrag ins Leben rief – ein Vertrag, der damals schon die Zukunft ins Auge fasste: (siehe dejure.org):
Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik ist integraler Bestandteil der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. Sie sichert der Union eine auf zivile und militärische Mittel gestützte Operationsfähigkeit. Auf diese kann die Union bei Missionen außerhalb der Union zur Friedenssicherung, Konfliktverhütung und Stärkung der internationalen Sicherheit in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen zurückgreifen. Sie erfüllt diese Aufgaben mit Hilfe der Fähigkeiten, die von den Mitgliedstaaten bereitgestellt werden.
Wie schlau diese IS doch ist. Der Vertrag ist von 2007. Noch bevor es die IS gab, haben die dafür gesorgt, dass die Bundeswehr jetzt in Syrien Bombenziele definieren kann. Und wie weise die Geister waren, die hinter dem Vertrag steckten – haben die doch damals schon dafür gesorgt, dass wir heute kampfbereit sind:
Die Mitgliedstaaten verpflichten sich, ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu verbessern. Die Agentur für die Bereiche Entwicklung der Verteidigungsfähigkeiten, Forschung, Beschaffung und Rüstung (im Folgenden „Europäische Verteidigungsagentur“) ermittelt den operativen Bedarf und fördert Maßnahmen zur Bedarfsdeckung, trägt zur Ermittlung von Maßnahmen zur Stärkung der industriellen und technologischen Basis des Verteidigungssektors bei und führt diese Maßnahmen gegebenenfalls durch, beteiligt sich an der Festlegung einer europäischen Politik im Bereich der Fähigkeiten und der Rüstung und unterstützt den Rat bei der Beurteilung der Verbesserung der militärischen Fähigkeiten.
Militärische Einsätze zur „Konfliktverhütung“ … das sind doch genau jene Präventivkriege, die den Weltfrieden in Gefahr bringen?
Wie gut, dass wir im Westen nicht so schlau wie der IS sind, der seine Maschinenkanonen gerne mit abgeschlagenen Köpfen schmückt. Man hätte sonst auf die Idee kommen können, dass hier jemand schon lange auf eine große militärische Auseinandersetzung zusteuert, dass da jemand mitspielen möchte im kolonialen „Präventivkrieg führen“. Selbst die Verteidigungsministerin von der Leyen ist nur eine Schachfigur der IS (siehe Spiegel):
„Um diese Mörderbande zu stoppen, dieses brutale Töten und das Schinden der Menschen in dieser Region zu beenden, braucht es militärische Mittel.“ Mit dem IS lasse sich nicht verhandeln.
„Die bittere Wahrheit ist, dass der IS unmissverständlich ja bereits klar gemacht hat, dass auch Deutschland in seinem Fadenkreuz steht.“ Deshalb dürfe sich Deutschland „auch keiner Illusion hingeben“. „Wir müssen den IS auf der ganzen Breite bekämpfen und an seiner Wurzel.“
Sehen Sie, wie geschickt die sich einreiht in den Plan der IS, die Pegida in Dresden zu stärken? Weist die doch darauf hin, dass „Deutschland im Fadenkreuz“ steht. Wenn die jetzt noch auf Flüchtlinge hinweist, die zu hunderttausenden unkontrolliert durch das Land wandern, ja: dann hat die IS so gut wie gewonnen.
Wir wissen ja auch, wer hinter der IS steckt: Saddam Husseins Geheimdienstoffiziere – die genialsten Geheimdienstler der Welt, so geschickt, wie die das alles einfädeln. War schon gut, der Krieg gegen den Irak, oder? Eine Million Tote in einem völkerrechtswidrigen Krieg, weil man genau wusste, was sich dort in Zukunft zusammenbrauen wird. Vielleicht haben die sogar noch weiter gedacht: haben Bin-Laden „nine-eleven“ erledigen lassen, weil die genau berechnet haben, dass die Dresdener dann zu Spaziergängen aufbrechen.
Kann es aber nicht auch sein, dass auch wir Geheimdienstler haben? Also – Frankreich hat welche. Die haben mal Greenpeace den Krieg erklärt und deren Schiff „Rainbow Warrier“ in einem neuseeländischen Hafen versenkt. Gibt es kaum noch Material zu im Netz – vielleicht haben die die Löschung beantragt? Ja – sowas macht der französische Geheimdienst, ohne dass jemand anschließend Bomben auf Paris warf.
Unser Geheimdienst warnt aktuell vor einer großen Offensive des IS, der überall weltweit Ableger installieren will – in dem Bericht fand ich noch einen interessanten Satz (siehe Spiegel):
Die Arbeit der Spione ist manchmal ein schmutziges, aber in einer Welt mit Terror, Kriegen, Drogenhandel und Millionen Flüchtlingen ein notwendiges Geschäft. Das soll die Botschaft sein. Moral ist keine Kategorie in der Welt der Dienste. Was zählt, sind die vom Auftrag der Bundesregierung definierten Interessen.
Ja – so eine böse, schlechte Welt. Da ist Moral fehl am Platze. Welche Interessen die Bundesregierung wohl an er Vernichtung der NSU-Akten hatte? Welchen Plan hatte eigentlich die US Air-Force mit dem gezielten Bombardement eines Krankenhauses (siehe Monitor im WDR):
„Was ist passiert in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober in Kundus? Der Versuch einer Rekonstruktion. Über der Stadt kreist ein US-Flugzeug wie dieses vom Typ AC-130, das oft Bodenoperationen aus der Luft unterstützt. Um 2:08 Uhr feuert es die ersten Geschosse auf das Krankenhaus. Ärzte ohne Grenzen schlägt sofort Alarm, beim afghanischen und beim US-Militär. Doch das Flugzeug kehrt mehrfach zurück, feuert immer wieder auf das Krankenhaus, immer wieder auf das Hauptgebäude. Erst nach mehr als einer Stunde ist der Horror endlich vorbei. Wie konnte es passieren, dass ausgerechnet ein Krankenhaus Ziel eines amerikanischen Luftangriffs wurde?“
Florian Westphal, Geschäftsführer Ärzte ohne Grenzen Deutschland: „Was wir vor Ort gesehen haben und was unsere Mitarbeiter von vor Ort berichtet haben, deutet wirklich klar darauf hin, dass gezielt das Hauptgebäude des Krankenhauses angegriffen wurde. Also dass es nicht so war, dass man auf ein anderes, nahegelegenes Ziel fokussiert hätte und sich geirrt hätte.“
Wiederholte präzise Angriffe, mehr als eine Stunde lang – wie kann das sein?“
Ja: wie kann das sein? In der Sendung kommt auch ein Völkerrechtsprofessor zu Wort – und spricht von einer Verletzung des Völkerrechts. Sind „Ärzte ohne Grenzen“ jetzt auch Terroristen … in den Augen der Geheimdienste, die ja letztlich die Ziele definieren, die die Bundeswehr in Syrien jetzt fotografiert, damit die Franzosen Bomben darauf werfen können?
Wissen Sie übrigens, dass es brandgefährlich ist, wenn sich Geheimdienste jenseits von Moral (und somit von Gesetz, Völkerrecht und Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte) als willfähriges Instrument einer Regierung sehen? Das ist schlichtweg … die Definition von Polizeistaat.
Wir sind jedoch im Krieg: da sind Fragen nicht gestattet. Sie könnten die Wehrkraft zersetzen. Sicher: der Stern darf mal darüber berichte, dass die Türkei gezielt einen russischem Bomber über Syrien abgeschossen hat (siehe Stern), weil die russischen Bomber die Erdölgeschäfte eines Sohnes von Erdogan mit dem IS stören (siehe Handelsblatt), den das konservative Blatt ungeniert den „Erdölminister der IS“ nennt.
Was auch gestattet ist: mit voller Wucht gegen jene vorzugehen, die nicht für den Krieg sind. Auch die müssen irgendwie böse sein. Xavier Naidoo zum Beispiel. Der Spiegel entlarvt ihn ja jede Woche wieder, aktuell in einem besonders dämlichen, nahezu aussagelosen Artikel (siehe Spiegel):
„Jürgen Todenhöfer hat den neuen Anti-Kriegs-Song von Xavier Naidoo über seine Facebook-Seite herausgebracht. Da haben sich zwei gefunden! „Nie mehr Krieg“ steht in der stolzen Protestsong-Tradition – macht ihr aber keine Ehre.“
Warum dieser Protestsong so ehrlos ist? Nun – das erfahren wir nicht, der „Spiegel“ hat dies so beschlossen, und da dort aktuell die „Agenda 2018“ herrscht, die vielen der sich dort brüstenden Bübchen den Arbeitsplatz kosten wird, wird halt geschrieben, was den Interessen der Bundesregierung dient: als arbeitsplatzerhaltende Maßnahme.
„Das hat die Deutschland AG nun davon. Erst lässt sie Xavier Naidoo nicht zum ESC, dann zieht sie in den Krieg. Logisch, dass Naidoo darauf mit einem Lied gegen den Krieg antwortet: „Nie wieder Krieg“ verknüpft eine Ächtung des Kriegs mit einer klaren Handlungsanweisung: „Verhindere den Krieg, bevor er wirklich wahr ist!““
Kaum vorstellbar, dass Herr Naidoo wirklich etwas gegen Krieg hat. Kaum vorstellbar, dass Krieg wirklich schlimm ist. Der Todenhöfer, ja, der ist schlimm: der war persönlich beim IS – wenigstens einer, der weiß, wovon er spricht. Er wendet sich auch persönlich in einem Brief an den Kalifen des IS, macht das, was friedliebende Menschen immer zuerst tun: den Dialog suchen (siehe Todenhöfer):
Sie sollten Ihren Staat in „Anti-Islamischer Staat – AIS“ umbenennen. Vier Beispiele von vielen: Im Islam gibt es keinen Zwang in Glaubensfragen ( 2: 256). Es gilt ein klares Verbot von Angriffskriegen ( 22: 39). Die Tötung von Zivilisten, Frauen, Kindern und alten Menschen ist verboten, die Zerstörung religiöser Stätten untersagt (22: 40). Sie persönlich sind ein Gegenprogramm zum Propheten.
Das wäre ein sinnvoller Ansatz: dem IS das Siegel „islamisch“ abzuerkennen, würde ihn zum „Reich des Bösen“ für jeden gläubigen Moslem erklären und ihm den Boden unter den Füßen wegziehen – aber das will man wohl so wenig wie die schnelle Vernichtung der IS-Truppen. So eine Aktion würde auch viele Mulslime mit deutschem Pass entlasten – doch scheint genau dies nicht das zu sein, was gewünscht ist. Gegen Muslime in Deutschland zu sein, ist böse. Sie – wie Xavier Naidoo – vor Verfolgung im eigenen Land und vor Bomben in ihrer Heimat schützen zu wollen, ebenfalls. Sie persönlich zu besuchen, sie von den normalen Muslimen zu trennen, abzuspalten, darauf hinzuweisen, was sie wirklich sind (wie Todenhöfer ausführt: eine antichristliche Höllenhorde), ist ebenfalls unerwünscht.
Wissen Sie übrigens, wie die Süddeutsche gegen die Allianz Xaidoo und Todenhöfer argumentiert (siehe Süddeutsche)?
Da haben sich zwei gefunden. Jürgen Todenhöfer veröffentlicht auf seiner Facebook-Seite ein Lied von Xavier Naidoo, es heißt „Nie mehr Krieg.“
Schreiben da Spiegel und Süddeutsche den gleichen Text ab?
Nun – Deutschland ist im Krieg. Je unbekannter der Feind ist, um so mehr kann man ihn „gebrauchen“. Kann es sein, dass wir vielleicht auch ganz gewiefte Geheimdienstler haben – die aktuell ganz tolle Träume verwirklichen können? Die SPD will eine ganze Flotte von Drohnen über Deutschland einsetzen und bislang kaum vorstellbare Sicherheitsgesetze Realität werden lassen (siehe Welt). Was für ein Fest für die Geheimdienste: sie erhalten die absoluten Macht im Staate – in Frankreich haben sie sich schon jetzt: dank Kriegsrecht im ganzen Land .. einem Land, das – wie oben von Professor Merkel geschildert – aktuell gar nicht angegriffen wird.
Deutschland ist im Krieg – dank der IS. Natürlich wird die nicht ausradiert wie die Armee Saddam Husseins, sie ist zu nützlich gegen den wahren Feind, die Todenhöfers, die Naidoos, die „Aluhüte“, die es permanent wagen, freie Presse zu leben und Meinungen zu äußern, ohne sie vorher mit den Vorgaben der Pressesprecher abgeglichen zu haben, die „Snowdens“ – der für die Anschläge in Paris vom CIA als „mitverantwortlich“ beschrieben wurde (siehe Nachrichten.at). Zum wahren Feind gehören auch die sozialen Netzwerke – sagt der britische Geheimdienst (siehe Spiegel) weshalb die französische Regierung schon im Februar ein Gesetz beschlossen hatte, die von Millionären unabhängie freie Presse im Internet beliebig – im Kampf gegen den Terror – sperren zu dürfen (siehe Heise). „Europa muss sich auf permanenten Terror einstellen“ – so gibt die Welt die Marschrichtung vor (siehe Welt): wie ehedem vorhergesagt, müssen wir damit rechnen, lebenslänglich Verdächtige zu sein (siehe FAZ), denn die Macht der Geheimdienstleute des Westens wächst aktuell ins Unermessliche.
>Wie nützlich doch die Arbeit ihrer irakischen Kollegen war … die in den USA, Frankreich und England erstklassige Ausbildung von jenen erhielten, die gerade die ganz großen Gewinner im Krieg sind.
Deutschland ist im Krieg.
Und warum … ist das so? Kürzlich schrieb ich über den bevorstehenden Weltkrieg – jedenfalls scheint der US-Kongress von seiner Unvermeidbarkeit auszugehen (siehe Neopresse). Wird er nächstes Jahr in Bewegung gesetzt, ist es gut, das Volk völlig unter Kontrolle zu haben. Und wenn der nächste, von der EZB initiierte Megacrash für Europa kommt, man das Bargeld abschafft, die Banken schließt, die Renten nicht mehr ausbezahlt … dann ist es gut, schon im Vorfeld – präventiv konfliktverhütend – das Volk unter Kontrolle zu haben, bevor die noch alle zu Spaziergängen aufbrechen.
PS. wer sich dafür interessiert, wie man den IS wirklich ausschalten könnte, der sei auf noch jemanden verwiesen, der bei der IS – als Geisel – zu Gast war. Aber … das will wohl keiner wissen (siehe Süddeutsche)
Daß ISIS nicht aus dem Nichts entstanden ist, sondern maßgeblich von US-Eliten erschaffen wurde, ist mittlerweile gut verbreitetes Wissen. Wie und warum diese Kampfgruppe von den USA und der NATO eingesetzt wird, ist allerdings bisher weniger bekannt. Webster Griffin Tarpley, Ph. D., Historiker, Autor und Journalist erklärt, welche wahren Motive hinter der ISIS-Gründung stecken und wessen Motive das sind.
P.S.
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