Montag, 26.2.2018. Eifel. Manchmal begegnen mir seltsame, wundersame Dinge. Zum Beispiel: Zombies. Ich hatte als Kind jahrelang fürchterliche Albträume von ihnen – lange bevor sie die Leinwände eroberten. Ich kann Ihnen sagen: das war Horror pur. Jahrelang. Nicht auszuhalten. Ich war natürlich schlecht in der Schule, weil: immer unausgeschlafen, nervlich völlig zerrüttet. Ja – nun schauen sie nicht so: man kann einem Kind noch so oft sagen, dass das alles nicht real ist: ist man mitten drin, ängstigt einen das trotzdem. Ich hatte schon panische Angst davor, einzuschlafen, weil … nun ja: da warteten SIE wieder auf mich, immer die gleichen Situationen, denen ich ohnmächtig ausgeliefert war – und Ohnmacht ist nicht gut für die psyschische Verfassung. Diese Träume – gegen die ich irgendwann etwas unternommen habe, was später auch Ärzte Kindern mit Albträumen empfahlen … Jahrzehnte später … haben mein Leben ziemlich beeinflusst, denn: sie warfen Fragen auf. Fragen nach dem Bildmuster „Zombie“ – heute allgegenwärtig, damals noch völlig unbekannt. Habe dann viel in der Mythologie der Menschheit herumgeforscht, bis ich eine uralte sumerische Götten traf, die in der Tat mal gedroht hatte, die Toten auf die Menschheit loszulassen, damit sie die Lebenden fressen – am Ende aller Tage.
Nun – heute bin ich etwas älter, dank systematischem Einsatz von Techniken, die man heute dem Schamanismus zuordnen würde, träume ich nur noch wunderschön, kann mich aber immer noch an die schreckliche Kindheit erinnern, die aus mir jahrelang ein Nervenbündel gemacht hatte – mit Folgen, die weit in den Alltag hineinreichten. Es war eine interessante Erfahrung, wie sehr Träume … von denen wir heute noch gar nicht wissen, was es eigentlich ist – wir haben nur ein paar halbgare Verschwörungstheorien von Wissenschaftlern, die von Konzernen bezahlt werden und deren Forschungsergebnisse von vornherein festgelegt werden. Ja – eins der Themen, die hier herumliegen: wir müssen im Jahre 2018 davon ausgehen, dass „Forschung“ nahezu vollständig industriedominiert ist, es gibt ein schönes Buch dazu, das ich gerade lese: Gekaufte Forschung (Europaverlag Berlin, 2015 von Professor Christian Kreis), wo man nebenbei erfahren kann, dass „über 75 Prozent der Forschung in Deutschland industriegelenkt“ sind (a.a.O., Seite 172). Sie brauchen sich also nicht zu wundern, wenn aus den Kreisen der „Wissenschaft“ nur noch Fakten kommen, die die Theorien der Mächtigen stützen und untermauern und ihre Macht (und vor allem ihr Geld) mehren – für die Erforschung von Träumen ist also gar kein Geld da … obwohl einige Menschen bahnbrechende Erkenntnisse im Traum hatten (siehe hierzu – ausnahmsweise – mal Wikipedia)
Für andere Völker waren Träume sogar wichtiger als die sinnlich im Alltag erfassbare Realität, viele gingen sogar soweit, die Traumrealität als wichtiger anzusehen, weil sie sozusagen „über“ der normalen Realität angesiedelt ist und uns schon in Lebzeiten Kontakt mit jenseiten Welten erlaubten – und Wissen, dass dem Alltagsverstand auf normalen Wege nicht zu erschließen ist.
Was rede ich so viel über Träume? Nun … kürzlich veröffentlichte die Aktivistin Susan Bonath – eine Frau, die unnachgiebig die sozialen Missstände im Land anprangert und vielen bekannt sein dürfte – ihre Albträume, die ich mit ihrer Erlaubnis hier veröffentlichen darf:
„Ich habe sehr oft Albträume, schlimme Albträume. Mit „Vorliebe“ träume ich von Zombies. Ich merke in der Regel erst im Laufe des Traums, dass sie tot, manchmal schon halb verwest sind und fortwährend Menschen um mich herum ermorden und auch mich auf dem Kieker haben. Ich schwöre, ich habe meinen letzten Horrorfilm vor wohl 25 Jahren geguckt. Und seit Ewigkeiten denke ich so: Warum kannst du nicht mal was schönes träumen, warum müssen das immer Zombies sein, meist in riesigen, total verwinkelten, durchaus hochmodernen Hotels, wo man nie mehr rauskommt, oft mit Kellern oder plötzlich auftauchenden einzelnen Gängen, die Gruften ähneln, manchmal auch in riesigen Bahnhofshallen, wo laufend Züge abfahren, aber die Bahnsteige so tief unten sind und es keine Wege dahin gibt…. Na ja… und so in etwa… Aber jetzt hab ich eine Idee: Es sind die realen Zombies, denen ich täglich begegne, funktionierende Menschenzombies. Gehirngewaschene Maschinen, immer auf der Jagd nach Job und Anerkennung, immer in Konkurrenz zu allen und immer die gleichen dummen Sprüche nachplappernd, die sie in der Blöd und der Tagesschau aufschnappen. Um es mal in meiner geliebten „Fäkalsprache“ zu schildern: Vollverblödete, anzugtragende Hackfressen mit einer in Universitäten erworbenen Hirnfrequenz, vor der du am liebsten auf Bäume flüchten möchtest.2
Selbst jetzt regen sich in mir noch alte Erinnerungen an jene Horrorszenarien. Jene Horrorgestalten, die George R. Romero 1968 das erstemal auf die Leinwand brachte („Die Nacht der lebenden Toten“ – war, wenn ich mich recht erinnere, sogar eine Zeit lang verboten, weshalb es von dem Film „Peeping Tom“ geschnittene Versionen gib, weil dort in einer Szene im Hintergrund im Fernseher Romeros Zombiefilm lief), waren der Mythologie neu – zwar gibt es schon im Mittelalter den „aufhockenden Untoten“, doch der ist kein von Verwesung zersetzter Leichnam, auch eine Verwandschaft mit dem Vampir … der ebenfalls ein Kunstprodukt war, das aber politisch den Nerv der Zeit traf: adelige blutsaugende Irre, die in Schlössern hausten, waren dem Volk schon bekannt – Bram Stoker hat ihnen nur eine einprägsame Gestalt verliehen … war nicht zu erkennen, wiewohl der Zombie ähnliche politische Dimensionen wie das Bild des Vampirs haben kann, eine bildhafte Darstellung einer grauenvollen Realität, die der Verstand momentan noch nicht erkennen kann.
Romeros Zombie ist neu, eine nie dagewesene Bilderwelt – ganz im Gegensatz zu dem Superheldenkult in den USA, der im Prinzip nur alte Götter und Halbgötter in anderer Form wieder auferstehen läßt, die die Menschheit vor Unheil schützen. Wenn nun der Vampir ein Bild für den blutsaugenden Adeligen darstellt … wofür steht dann der Zombie?
Nun: für Sie!
Das wundert sie jetzt – aber allein schon ihr Vorgarten verrät alles (siehe eindeutschesdorf):
„Hier im Neubaugebiet blüht neben Hortensien und Chinaschilf der Ethos, beim Gärtnern nichts dem Zufall zu überlassen. Jede Pflanze, jeder Halm, jedes Kiesbett haben Zweck und Funktion. Nichts darf wachsen ohne Erlaubnis. Eindringlingen wird mit Schneckengift und Unkrautvernichtern zu Leibe gerückt. Die mit Blut, Schweiß, Tränen gehegten Rasenparzellen meißeln die Ahnung in den Kopf des Beobachters, dass ein Vorgarten nicht bloß eine Ruheoase sein soll, irgendwo in einem ruhigen Winkel im Schatten. Nein, der Gärtner will sich in aller Öffentlichkeit den Rücken buckelig ackern, er braucht den Zuschauer.
Er scheint zu imitieren, was er gelernt hat in einer Gesellschaft, in der alles einen Wert haben muss und kaum jemand noch nachzufragen weiß, wieso. Weil als Prinzip gilt, dass alles und jeder, der nicht verwertbar ist, zu spüren bekommt, wie schnell sich die unsichtbare Hand des Marktes zur eisernen Faust ballt. Und trotz dieses Stahlbads, in dem der Vorgärtner sein Seepferdchen machen muss, grüßt er stets freundlich seine Nachbarn. Und ja: er hilft ihnen auch, wo er kann.“
„Egotempel“ – das kommt mir immer in den Sinn, wenn ich durch solche Gebiete wandere … und ich bin beruhigt, dass ich nie im Sinn hatte (auch zu Zeiten, wo ich es mir hätte leicht leisten können) so ein Monstrum in die Welt zu setzen, um noch mehr Natur zu vernichten.
Dort verschanzen sich jene, „die es geschafft haben“ – und man merkt sofort: viel Glück wird es da nicht geben – auch wenn es nach außen noch so intensiv vorgespielt wird. Das sieht man auch bei jenen, die es „mehr als geschafft“ haben, den Superreichen, die aktuell wieder im Fokus der Öffentlichkeit stehen, im Film einer Frau, die die Jugend der Superreichen zwanzig Jahre lang begleitet und feststellte, dass Geld in der Tat überhaupt nicht glücklich macht – selbst wenn man am Ende der Geldkette steht (siehe Zeit). Interesant sind auch die gehässigen Kommentare der geldgeilen Leserschaft dazu: sie verteidigen mit Vehemenz den Tanz ums Goldene Kalb, den Traum, dem sie ihr Leben lang hinterher rennen, ohne je zu reflektieren, warum und wieso: Hauptsache – Geld, Geld, Geld.
Und für dieses Geld geht man über Leichen.
Wie innerlich zerfressen sind eigentlich solche Gestalten, die beständig ihre eigenen Ohnmacht vor der eisernen Faust des Marktes erleben, der jeden erschlägt, der nicht mehr „verwertbar“ ist? Und: ist diese Dominanz von „Verwertbartkeit“ nicht an und für sich schon ein Horror, ein Maßstab, den das Dritte Reich an seine Arbeitssklaven anlegte: vernichtet wird, wer nicht mehr arbeiten kann … und somit überhaupt keinen Profit mehr abwirft? Ich denke: wer sich mit dem „Mythos“ Zombie beschäftigt, macht sich da keine Hoffnung mehr, neuere Interpretationen (ich spreche hier von dem schrecklichen Epos der „Walking Dead“ – gibt aber genug andere mit ähnlicher Perspektive) treiben die Botschaft noch auf die Spitze: nach der Invasion der Untoten zeigt sich die Welt der überlebenden Menschen nicht kooperativ und solidarisch (womit man die Seuche schnell eindämmen könnte, denn diese Horrorgestalten schlurfen nur langsam durch die Gegend und wären sogar mit Stacheldraht schnell einzuzäunen: da kommen die gar nicht drüber), sondern die menschliche Welt zerfällt in brutale, kannibalistische Banden, die selbst noch gefährlicher sind als der Zombie selbst. Eine Botschaft, die dem Egotempelkönig sehr gefällt: dort draußen ist die böse Welt, die meine Gartenzwerge abwehren sollen – aus ähnlichen Gründen wurden Dämonenfratzen an gotischen Kathedralen angebracht.
Manchmal gefällt mir der Gedanke, dass der Zombie in seiner Erscheinung ein Bild der zerfressenen, ohnmächtigen Seele des modernen Menschen darstellt, der nur noch hirnlos konsumieren kann – alles, was ihm in den Weg kommt. Andererseits repräsentiert die apokalyptische Zombieumwelt wohl auch ein ideales Bild der Ohnmacht des seelisch gesunden Individuums, das noch die alten Werte von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit in sich trägt … und erkennt, dass die „unsichtbare Hand des Marktes“ auch jener unsichtbare Gott ist, der die Zombiehorden erschuf.
Zu verwegen, die Gedanken? Wir sind ja in der besten aller möglichen Welten?
Nehmen Sie den normalen Arbeitnehmer. Morgens klingelt unerbittlich sein Wecker, weil die Arbeit ruft. Er frühstückt (nach Empfehlung von Experten und Werbung), was die Industrie serviert, sorgt für Hygiene, die Industrie und Experten ihm detalliert vorschreiben, geht aus seiner Wohnung, die Experten und Industrie ihm eingerichtet haben (wobei man natürlich die Wahl hat, von welcher Industrie und welchen Experten man sich einrichten läßt), erscheint in von Experten und Industrie vorgegebener Kleidung am Arbeitsplatz, wo streng reglementiert ist, wie man auszusehen und sich zu verhalten hat. Viele Firmen schreiben inzwischen sogar „gute Laune“ vor – ein Eingriff in das Selbst, das tiefer geht als bei Prostituierten, die sich gerade besondere Mühe geben, ihr Geschäft nicht so tief an sich herankommen zu lassen. Wie viel „Freiheit“ steckt wirklich in so einem vorgenormten Leben – wie frei sind Sie wirklich, die vorgenormten Wege zu verlassen um ihr eigenes Leben zu leben? Denken Sie sich das andere Extrem: die Hippies, die anzogen, was ihnen Spaß machte und Häuser – enorm preiswert und energieeffizient – aus alten Glasflaschen selbst bauten (nein – finde ich nicht im Netz, habe ich aber in meiner Privatsammlung) – würden Sie sich so etwas wagen? Und wenn Sie es nicht wagen, wenn ihr modischer Mut sich darauf beschränkt, am Freitag mal bunte Socken anzuziehen … oder die Krawatte weg zu lassen … wie frei sind Sie dann wirklich?
Kann ich Ihnen aber jetzt schon sagen: gar nicht. Ehrlicherweise … wissen Sie das aber selbst ganz genau, spätestens die „Midlifekrise“ wird sie deutlich daran erinnern, wie sehr Sie das wunderbare Geschenk des Lebens fortgeworfen haben, um Teil einer weltvernichtenden Maschine zu werden: ein „Roboter“ … ein Begriff, der aus der slawischen Sprache entspringt und – unter anderem – einen Arbeitssklaven bezeichnet. Kennen Sie eigentlich die Folgen von Sklaverei für die Psyche? Ist schon untersucht worden – an modernen Sklaven (siehe Deutschlandfunknova):
„Viele moderne Sklaven bleiben Sklaven, selbst, wenn sie wieder frei sind. Weil sie an psychischen Problemen wie posttraumatischen Belastungsstörungen und Depressionen leiden – oder einfach nur Angst haben.“
Genauer gesagt:
„Sie leiden so sehr unter den Folgen des Zwangs, dass sie nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu helfen. Die Fähigkeit, eigene Entscheidungen zu treffen, haben sie verloren und können nicht mehr unabhängig Risiken bewerten. Sie sind nicht in der Lage, der Opferrolle zu entkommen, sie geraten von einer Sklaverei in die nächste. Ihr Selbstwertgefühl ist derart zerstört, dass sie im Gefühl der Unterwürfigkeit verharren.“
Erkennen Sie sich da selber wieder … sich selbst und die enorme politische Apathie des modernen Deutschlands, dass vor der Dauerkanzlerin Angela Merkel in Unterwürfigkeit verharrt und willenlos aktzeptiert, dass all´ ihre Entscheidungen alternativlos umgesetzt werden – so irre und willkürlich die auch erscheinen mögen?
Und die Ohnmacht des Sklaven dürfte Ihnen bekannt sein: Sie können wählen was Sie wollen – es ändert sich nichts. Das ist die Welt des Sklaven, die Welt der Ohnmacht, einer Ohnmacht, die die Seele zerfrisst. Und jetzt sollten Sie sich nicht mehr wundern, dass andere Menschen Alpträume von Ihnen bekommen, in der Sie ein hirnloses, lahmes, untotes Geschöpf sind, aus dem alle Lebendigkeit, alle Menschlichkeit schon lange gewichen ist und das nur noch nach einem trachtet: das eigene unerträgliche Leid erträglicher zu machen, in dem es anderer Menschen ebenso ihrer Lebendigkeit beraubt.
Und wissen Sie, wovon die Zombies – die in ihrer Ohnmacht gefangenen – insgeheim träumen? Vom starken Mann, der ihnen mit seiner Macht aus der Ohnmachtsfalle hilft.
Und jetzt können Sie erahnen, warum engagierte, empathische Sozialaktivisten von Zombieträumen geplagt werden … und warum der nächste Hitler schon längst vor der Tür steht, getragen von all´ jenen, die auf dem glorreichen Weg vom Tellerwäscher zum Millionär in der Buchhaltung, im Straßenbau oder in der ständig zunehmenden Zeitarbeit gelandet sind … oder schon auf der Abschussrampe Hartz IV stehen.
Rosenmontag, 27.2.2017. Eifel. Was für eine Sensation! Millionen von Menschen sind heute auf der Straße, um politische Willensbildung zu betreiben, um anzuzeigen, dass sie mit der herrschenden Politik, mit dem Kriegskurs der Allianz der Volksparteien, mit der Vernichtung des Sozialstaates, der Vernichtung des natürlichen Lebensraumes und der fortschreitenden Ausbeutung der Arbeitskraft nicht einverstanden sind! Endlich zeigt der Souverän mal seine Macht, erstürmt die Rathäuser und Parlamente, um der Erniedrigung, der Unterdrückung, der Entwürdigung ein Ende zu setzen, um Millionen Kinder aus bitterer Armut zu befreien und der Solidargemeinschaft eine Wirtschaftsreform zu schenken, die wieder den Menschen im Mittelpunkt hat statt des toten Kapitals.
Haha – Scherz. Klar geht heute niemand mehr auf die Straße um seinen politischen Willen kund zu tun. Früher – da war das anders. Da wurden Fabriken besetzt, Universitäten oder Baustellen von Flughäfen und Endlagern, da wurde eine Republik Freies Wendland mitten in Deutschland geschaffen, um für 33 Tage einen Gegenentwurf zum sich selbst vernichtenden Atomstaat zu schaffen. Heute aber – sind Alkohol und Sex die einzigen Motive, sich in Massen auf der Straße zu versammeln, „Bützchen“ hier, „Bützchen“ da, zwischendurch vier Doppelkorn und der Tag der Pappnasen war ein Erfolg.
Haben Sie sich schon mal gefragt, warum das so ist?
Nun – diese Frage geht natürlich auch sofort an mich. Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten, könnte man sagen. Ich – habe es leicht. Besitze einen Rentenausweis der Bundesagentur für Arbeit, bin im Erwerbsleben einem Schwerbehinderten gleichgestellt … und kann schlichtweg nicht mehr schmerzfrei lange stehen. Acht Stunden Demo würden für mich im Krankenhaus enden. Haben Sie auch so eine schöne Ausrede? Ich kann es mir auch noch leichter machen: seit dem 19.2.2009 stehe ich auf der Straße, auf dem Marktplatz, im Hydepark und predige über den Niedergang der Kultur – es ist allerdings eine virtuelle Straße, ein virtueller Platz: hier störe ich niemanden. Mehr Medienpräsenz gäbe es, wenn ich eine Autobahnbrücke blockieren würde. Man sieht: es ist wieder nur eine Ausrede. Ich bin auch alleinerziehender Vater, angeschlagen durch gehässige Scheidungs- und Beziehungsdramen: wirklich – will man so einem noch zumuten, für die Zukunft der Welt oder der Kinder in den Krieg zu ziehen?
Natürlich stellt sich auch die Frage: gibt es überhaupt einen Grund, in den Krieg zu ziehen? Ist es überhaupt Krieg, von dem man dort reden kann? Sicherlich. Bei der Vernichtung der Republik Freies Wendland kamen 6000 Polizisten zum Einsatz, 15 schwere Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes flogen dicht über ihre Köpfe, der Lärm war unerträglich, der aufgewirbelte Staub raubte einem alle Sicht – der Traum von einem ganz anderen Leben war schnell vorbei. Je gründlicher der Widerstand gegen die Macht ist, umso härter schlägt sie zurück … und man weiß heute nicht mehr, wann die eigentlich aufhören würden, ihre Kriegsmaschinen auf die eigenen Bürger zu hetzen. Und doch … gibt es Gründe, sich über Widerstand Gedanken zu machen. Dies fand ich gestern bei Susan Bonath auf Facebook – ein Eintrag vom 25.2.2017, der mich sehr berührt hat:
„Ich höre oft zu, worüber sich Menschen an Straßenecken, in Einkaufstempeln und Cafés unterhalten. Wenn es sich ergibt, suche ich auch das persönliche Gespräch, mit Verkäuferinnen, Inhabern kleiner Läden, Passanten. Gerade eben las ich Kommentare unter meinem Artikel bei RT. Dort fand ich viele Meinungen, die ich ähnlich auch sehr häufig auf der Straße höre. Es sind keine Meinungen armer Schlucker, die haben meist noch eine Restportion Empathie in sich. Erfahrung halt. Es sind die Meinungen der Mittelschicht. Entsetzliche Meinungen. Von einem bin ich überzeugt: Vernichtungslager werden wiederkommen, getragen von einer großen Mehrheit – schweigend oder aktiv. Ich sehe fanatische, hasserfüllte Diener aus der Mittelschicht Müttern und Vätern, Alten und Jungen, Kindern und Babys die Köpfe einschlagen – geduldet von einem mörderischen Staatsapparat und dessen Knüppelgarde. Die Opfer werden die Armen sein. Arme Deutsche, arme Franzosen, arme Italiener, arme Bulgaren, arme Afrikaner, arme Araber, arme Juden. Ganz unabhängig von der Hautfarbe. Gequält und abgeschlachtet von Leuten, die heute brav in ihre Firmen rennen, acht Stunden frustriert an ihren Schreibtischen sitzen, kleine Geschäfte betreiben oder mittelständische Betriebe. Ich bin überzeugt, dass dies in nicht allzu ferner Zeit passieren wird.“
36 Jahre nach dem Sturz der Republik Freies Wendland zeigt Deutschland ein anderes Gesicht: unser Truppen stehen wieder stolz an der russischen Grenze, marschieren durch Afrika und Asien, unsere Schiffe kreuzen durch die Weltmeere, zusehends müssen wir mit Sprech- und Denkverboten leben, die Regierung gibt Tagesbefehle heraus, die sogar unsere Emotionen bestimmen wollen: „Deutschland geht es gut und das ist ein Grund zur Freude“. Und wehe dem, der dagegen aufmüpfig wird: der Arbeitgeber als Büttel einer Machtelite wird ihm schon zeigen, wo der Hammer hängt. Und wenn nicht – streichen ihm die Banken die Kredite. Was war das noch für ein Paradies damals, als wir nur gegen Atomraketen, Weltkrieg und Naturzerstörung zu kämpfen hatten – heute sehen manche schon am Horizont Vernichtungslager.
Ich nicht. Ich weiß, dass die Machtelite dazu lernt: diese Lager sind kostenmäßig ineffektiv. Verhungern lassen kann man die Leute besser in ihren eigenen vier Wänden – und genau das geschieht heute. Besser gesagt: es wird versucht. Wer sich der Billigverwertung seiner Arbeitskraft entzieht, wird vogelfrei und von einer mit gigantischen Mitteln arbeitenden Behörde sanktioniert – notfalls so weit, bis dass der Tod eintritt. Ja – die Regierung verpackt dieses „Geschenk“ in andere Worte … das ändert aber nichts an den Fakten, dass – quasi als unterlassene Hilfeleistung – tausende von Menschen in diesem Land per Staatsgewalt in Todesgefahr gebracht werden. Als Akademiker, geschult in der strengen Sichtweise der politischen Philosophie, behaupte ich, dass jeder Staat seine Rechtfertigung verliert, wenn auch nur ein einziger unbescholtener Bürger durch ihn absichtlich zu Tode gebracht wird: wo finden Sie heute noch eine Talk-Show, in der solche Basisdiskussionen geführt werden?
Was ist also los mit den Menschen? Warum erdulden sie auf einmal die Vernichtung ihres Planeten so klaglos. Diese Frage habe ich gestern meinen Freunden auf Facebook gestellt – und eine Riesendiskussion losgestoßen. Eine Meinung bzw. Beobachtung möchte ich hier dazu zitieren:
Letztens sah ich eine Doku, auf ZDF NEO. Es heißt ja immer, die öffentlich Rechtlichen produzieren nur Scheiße. Das muss ich negieren.
In der Doku ging es um junge Menschen. Träume, Ziele, ect.
Da wurde auch viel Misstand angeprangert.
Auf die Frage des Interviewers, warum sie sich nicht zusammen tun- hier Uni- kam so eine beschissene Antwort.
Wir wollen lieber nicht auffallen, sonst müssen wir bestimmt mit Repressalien rechen.
Zu Deutsch: Wir ziehen den Schwanz ein und Kratzbuckeln.
Repressalien. In welchem Land leben diese Jugendlichen an der Universität eigentlich? Nordkorea? Was bestimmt ihren Erfahrungshorizont, was ist anders als früher?
Nun – das Ende jeweder Sinnhaftigkeit politischer Aktivität kam mit „rot-grün“ – und dem größten Verrat von politischen Führungskräften an ihren Wählern seit Gründung der Republik: als wären Sie die persönlichen Agenten der Internationelen Finanzelite zerschlugen sie in kurzer Zeit die sozialen Sicherungssysteme und etablierten im Gleichschritt mit einer geschlossenen Front privater und staatlicher Medien den neuen „Juden“, den Staatsfeind Nr. 1, der uns all´ unser Geld wegnimmt: den Arbeitslosen. Der Arbeitslose wurde Straftäter, Volksverräter und Ausbeuter in einem – ihm musste der Krieg erklärt werden, sonst drohte dem Reich der Untergang. War natürlich Unfug, aber man merkte auch schnell: die Medien waren schon so gleichgeschaltet, dass Widerstand zwecklos schien. Gleichzeitig wurden Finanzjongleure und Funktonsträger der Elite durch Steuerentlastungen begünstigt – also: bestochen – um hier ja keinen Widerstand aufgrund eines noch vorhandenen Restgewissens aufkommen zu lassen. Gleichzeitig schickte die Friedensbewegung – unsere „Grünen“ – die ersten Bomber seit 1941 ins Ausland: der Wahnsinn kam schnell und traf auf ein völlig unvorbereitetes Volk, dass sich unversehends in einer neuen Realität wiederfand, die einen großen Schritt in die Richtung gemacht hatte, aus dem Wohlstandsland Deutschland ein Arbeitslager zum Wohle der Machtelite zu formen.
Wäre das nicht Grund genug, auf die Straße zu gehen?
Nun – wozu? Um von noch einer Partei verraten zu werden? Die nächsten stehen ja schon am Start, predigen Alternativen, die sie nie umsetzen werden, wenn sie erstmal ihre Bestechungsdiäten monatlich in Hülle und Fülle inklusive fortlaufender Steigerungen erhalten.
Nun – wir haben hier kürzlich die ausführliche Stellungnahme von Prof. Rainer Mausfeld über das Demokratie-Management durch Softpowertechniken veröffentlicht: eine der bemerkenswerten modernen Arbeiten über die Techniken der Manipulation der Bürger dieses Landes, die sie in Gestalten verwandeln, die schon im Ansatz völlig unfähig zur politischen Willens- und Entscheidungsfindung sind und durch tägliche Berieselung mit Massen von unwichtigen Nachrichten – also keine Fakenews, sondern eher Bullshitnews über das Leben der Promis, über Meisterschaften in Leibesübungen oder tolle Urlaube an den letzten unberührten Flecken der Erde – in einen eher halbbewussten Zustand versetzt werden. Mausfeld zitiert in seinem Vortrag die Bundeszentrale für politische Bildung – von der ich hier lieber einen längeren Passus übernehmen möchte:
„Charakteristisch für Propaganda ist, dass sie die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darlegt und Meinung und Information vermischt. Wer Propaganda betreibt, möchte nicht diskutieren und mit Argumenten überzeugen, sondern mit allen Tricks die Emotionen und das Verhalten der Menschen beeinflussen, beispielsweise indem sie diese ängstigt, wütend macht oder ihnen Verheißungen ausspricht. Propaganda nimmt dem Menschen das Denken ab und gibt ihm stattdessen das Gefühl, mit der übernommenen Meinung richtig zu liegen. Hier zeigt sich der große Unterschied etwa zur journalistischen Information: Journalisten betreiben Aufklärung, indem sie alle verfügbaren Fakten und Hintergründe darlegen und die Menschen selbst entscheiden lassen, was richtig und was falsch ist.“
Darf ich Ihnen mal ein paar Themenfelder nennen, in denen Sie schon lange nicht mehr selbst entscheiden dürfen, was richtig und falsch ist? Putin. Ukraine. Syrien. Irak. Afghanistan. NSA-Skandal. Trump. Hartz IV. Nine-Eleven. Griechenland. Kapitalismus…. um nur ein paar Felder zu nennen. Hier wird Ihnen Regierungsmeinung als Glaubenspflicht auferlegt, alles andere als Regierungmeinung ist „Verschwörungstheorie“. Reine Propaganda. Wie nennt man doch gleich nochmal die Staatsform, wenn die Regierung und ihre Helfershelfer in den Medien Meinung diktiert? Ich lasse Sie hier mal kurz selber denken. Ein Tip: der gesuchte Begriff fängt mit „Dik“ (abgeleitet von „diktieren“) an und hört mit – tur auf.
Dieser Begriff – ich hoffe, Sie haben ihn schon herausgefunden – bezeichnet den faktischen Hintergrund unserer politischen Situation – und die Macht der Diktatoren ist gewaltig: nur zehn von Ihnen (also: 10 CEO´s von zehn Konzernen) halten die gesamte Nahrungsmittelproduktion des Westens (und der restlichen Welt) in ihren Händen (siehe Focus). Da können Sie sich ausrechnen, wie lange man eine Rebellion durchhalten kann. Schließen die fünf Hauptverteiler für Nahrungsmittel in Deutschland die Pforten … für ein paar Wochen, um sich vor Plünderungen zu schützen … steht jede Rebellion, jede Demo, jeder Widerstand sofort still.
Es geht aber noch weiter. Viel weiter. Wissen Sie, was die Leute im Freien Wendland alles gelesen haben? Die wissenschaftlichen Arbeiten von Carlos Castaneda über mexikanische Zauberer, die einen in wundersamen Welten führten. Arbeiten über ökologische Landwirtschaft und Homöpathie, einer sanften Form des Heilens. Arbeiten über die Funktion des Orgasmus. Später auch Arbeiten von Hans Peter Duerr über den „Wissenschaftler und das Irrationale“ oder über die „Traumzeit“ … deren verkümmerte Reste wir heute am Rosenmontag erleben dürfen:
„Am zweiten Tag der Ancesterien, dem Choés, dem Tag an dem der „Blütengott“ Dionysus, der große „Löser“ auf einem von zwei Satyrn gezogenen Schiffskarren durch die Straßen und Gassen Athens rollte, kamen mit ihm die Totenseelen aus den Sümpfen von Lerna, dem Tor zur Unterwelt, zu den Sterblichen.
Wenn das Schiff auf dem Land rollt, stülpt sich das Wesen der Dinge um. Am Chóes endete die Herrschaft der Herren, die Sklaven wurden frei und durften tun, was ihnen beliebte. Noch im Jahr 1133 fuhr ein hölzernes Schiff von Cornelimünster über Aachen und Maastricht – wo es Segel und Mast erhielt nach Tongeren und Looz. In den Orten, in denen es anhielt, erfasste die Frauen eine ekstatische Wildheit: halbnackt, mit aufgelösten Haaren die einen, nur mit einem Hemdchen bekleidet die anderen umtanzten sie das Schiff und trieben hernach etwas, von dem der berichterstattende Mönch nur weinen oder schweigen zu können erklärte.“ (Aus: H.P.Duerr, Traumzeit, Über die Grenzen zwischen Wildnis und Zivilisation, Syndikat 1983, Seite 36)
Reste von wilder Zauberei, die eine andere Dimension menschlichen Seins beleuchtet, die heute völlig verschüttet ist … die aber, sofern man Reich folgen möchte (siehe: Funktion des Orgasmus), effektive Mittel gegen die soziale Pest des Nationalsozialismus darstellen könnten: eine befriedigende Sexualität führt zu friedlichen Menschen. Gut – die Sexualität hat man uns gelassen … in einer sehr unbefriedigenden Form, weshalb die Gesellschaft mehr auf jene Zustände zusteuert, die Susan Bonath befürchtet. Die Liebe jedoch – die für das „Fallen lassen“ unverzichtbar ist – die hat man uns genommen. Hier treffen wir auf eine weitere „fünfte“ Kollonne der Machtelite, die im ersten Moment harmlos daherkommt, im weiteren aber gezielt an der Zersetzung revolutionärer Kraft arbeitet: wir haben sie im hier kürzlich veröffentlichen Interview von Ken Jebsen mit Markus Fiedler über die systematischen Manipulationen bei Wikipedia kennen gelernt: GWUP und Psiram. Ihre Hauptaufgabe? Zersetzung des Widerstandes gegen des diktierte Weltbild der Machtelite im Gewande einer nur vorgetäuschten Wissenschaftlichkeit mit einer Methodik, die alle oben genannten Bedingungen der „Propaganda“ erfüllt und damit weit jenseits jeglicher Wissenschaftlichkeit ist.
Ja – Liebe und Todesmut sind zwei wichtige Voraussetzungen für Rebellion. Wo Liebe zur bloßen, wertlosen chemischen Reaktion wird und der Tod zur absoluten Vernichtung, entsteht wenig Antrieb, sich den Mächten der Welt in den Weg zu stellen: ein so finsteres und düsteres Weltbild verleitet eher dazu, sich möglichst bequem zu verstecken und zu warten, bis der Horror vorübergeht. Wissen Sie eigentlich, wer sich zu Herren unserer Weltbilder aufspielen möchte? Schauen Sie mal die Führungsgestalten bei GWUP an: ein Telekomingenieur, eine Germanistin, ein Kaufmann mit psychologischer Zusatzausbildung – nicht gerade Menschen, deren Ausbildung sie befähigt, komplexe Weltbilder zu entwerfen … oder zu verstehen, warum Todesforscher wie Elisabeth Kübler-Ross, Physiker wie Roger Penrose, Ärzte wie Pim von Lommel oder Eben Alexander den Tod als Transformation verstehen und von „endlosem Bewusstsein“ reden: ein Wissen, dass zeigen könnte, dass es noch viel wichtigeres gibt im Leben als das skrupellose Anhäufen virtueller Geldwerte. Da toben sich selbsternannte Gedankenpolizisten und hocheitle Inqusitoren des wahren Glaubens für die Schafsherde selbstherrlich über alle Abweichler aus, während die große Frage der modernen Menschheit völlig unbeantwortet bleibt: wieso kam nach „Aufklärung“ „Auschwitz“?
Sie werden heute kaum noch Menschen finden, die den Sinn von „Geisteswissenschaften“ verstehen, die Ihnen erklären können, was da im 19. Jahrhundert geschah: wir wollten eine Wissenschaft, die unsere Feinde verstehen hilft, damit wir den Krieg von der Erde verbannen können. Dementgegen standen jedoch … die Naturwissenschaften, die ganz neue Arten von Macht versprachen und lieferten: Macht, die immer effektiver menschliches Leben vernichtete, was immer weniger als schlimm empfunden wurde, war der Mensch anstatt Krone der Schöpfung doch nur ein zufälliger, schädlicher Irrtum aus dem Matsch des Urknalls. Das Bild, das wir von der Welt haben, bestimmt direkt unsere Entscheidungen und unser Handeln. Es gibt motivierende Weltbilder – und demotivierende Weltbilder … die Unternehmensberater seit dreißig Jahren flächendeckend (und Hand in Hand mit einer modernen „Esoterik“, die gar keine ist) verbreiten: das jeder selbst für sein Schicksal verantwortlich ist – und alle Verantwortung für den Zustand der Welt bei jedem Einzelnen liegt. Glaubt man nur „richtig“, dann kommen die Millionen. Die Allermeisten haben jedoch keine Millionen – und sind deshalb allein schon minderwertige Ungläubige, von denen es in Zukunft noch viele Millionen mehr geben wird, wenn die Maschinen weitere Jobs überflüssig machen.
Neben den verschiedenen Demotivationsmythen, die gezielt unter das Volk geschleust werden, hat die deutsche Bevölkerung 2017 aber noch ganz andere Informationen zu verarbeiten, die sie zutiefst lähmen: die Hauptbotschaft der Mächtigen hat wohl inzwischen jeder verstanden: „wir brauchen euch nicht mehr“. Kapital vermehrt sich inzwischen von allein. Der Mensch und seine Arbeitskraft wird auf diesem Planeten nicht mehr gebraucht: er kann gehen.
Da schließt sich der Kreis, das Gefängnis für die Hammelherde ist perfekt. Vorbei die Zeiten, wo man von einer „gefallenen Welt“ sprach, einem verlorenen Paradies, das man durch Heilung der Welt wiedererrichten könnte. Gekommen sind die Zeiten, wo man „alternativlos“ den Direktiven der Experten von der Wiege bis ins Grab folgen darf und dabei möglichst wenig Staub aufwirbeln sollte.
Und so wurde aus dem Land der Dichter und Denker … das Land der lebenden Toten, die nur noch hirnlos glotzen können, wenn die Satyrn den Dionysus durch die Gassen ziehen.
Wie man aber lebende Tote so kennt – aus Buch, Film und TV – sollte man aufpassen, wenn die anfangen, ihre letzten lebendigen Nachbarn aufzufressen.
Woran wir uns aber erinnern sollten – und es für die Nachwelt erhalten: unsere Brüder und Schwestern haben sich nicht selbst in den Zustand des lebendigen Todes versetzt, noch war es je ihre Absicht, so zu enden.
Und was wir daraus lernen dürfen: die Zeichen für Widerstand und Rebellion stehen momentan außerordentlich schlecht. Es geht – mitten in der Illusion von Reichtum und Wohlstand – schon längst wieder ums nackte Überleben … wenn man nicht im Sinne der Diktierenden funktioniert.
Und darum rennen ja gerade alle mit Volldampf in den Burnout.