Strategie

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Nach Berlin: Die 3 WICHTIGSTEN FEHLER aus denen wir lernen MÜSSEN

Nach den einerseits inspirierenden, andererseits niederschmetternden Ereignissen am Wochenende in Berlin, habe ich zusammen mit einem meiner Lieblingsgäste – Zahlen & Risiko-Faktenchecker Uwe Loose – ein Interview geführt, bei dem er sich nicht nur als BRILLIANTER Stratege erweist, sondern auch eindringlich aufzeigt, WIE WIR UNS VON DER REGIERUNG IN EINE GLEICH DREIFACHE FALLE HABEN LOCKEN LASSEN. Unsere DREI GRÖSSTEN FEHLER und was wir in Zukunft besser machen MÜSSEN – nur hier in diesem Interview!

Deutsche Corona-Strategie: „Es ist falsch entschieden worden“ – Dr. Wolfgang Wodarg (Podcast)

Dr. Wolfgang Wodarg ist durch seine kritische Position gegenüber den Anti-Corona-Maßnahmen bekannt. Er hat frühzeitig vor Panikmache und den Folgen gewarnt. Dafür wurde er öffentlich diffamiert und unter anderem als „gefährlicher Corona-Leugner“ bezeichnet. Der Lungenarzt unterstützt nun die Arbeit eines Corona-Untersuchungsausschusses als Berater.

Die Anti-Corona-Maßnahmen der Regierung, insbesondere der verhängte Lockdown, haben zu einem sozialen, psychischen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Kollateralschaden geführt. Diese These überprüft aktuell ein außerparlamentarischer Untersuchungsausschuss in Zusammenarbeit mit diversen Experten. Als fachlicher Berater ist auch der Lungenarzt Dr. Wolfgang Wodarg eingebunden. Wir hatten bei der Pressekonferenz des Ausschusses die Gelegenheit, dem Mediziner einige Fragen zu stellen.

SNA Radio · Deutsche Corona-Strategie: "Es ist falsch entschieden worden" – Dr. Wolfgang Wodarg

Der Herr der Ringe: Gedanken zur Revolution in Deutschland und Europa

Die schwarz-rote Koalition ist noch nicht richtig im Amt, da fängt sie schon an, ihre Allmacht auszuspielen. Schön, wenn man alle Hebel der Macht in der Hand hat, oder? Da kann man so richtig "durchregieren". Erstmal wird die Legislaturperiode verlängert. Toll oder? Da hat man dann auch mehr von den jährlichen Diätenerhöhungen. Manchen reicht noch nicht mal die Diätenprasserei, sie wollen die Millionen sofort: kreative Pöstchenschaffung auf Staatskosten erleben wir gerade im Zusammenhang mit der Affäre Pofalla, ein Vorgang, der sogar für die konservative Grüne Göhring-Eckhard nach Versorgung riecht (siehe Spiegel). Nur zwei Häßlichkeiten einer ganzen Reihe von Absonderlichkeiten, die in diesem Jahr noch  zunehmen werden: absolute Macht ist nie gut.

Montag, 6.1.2014. Eifel. Die schwarz-rote Koalition ist noch nicht richtig im Amt, da fängt sie schon an, ihre Allmacht auszuspielen. Schön, wenn man alle Hebel der Macht in der Hand hat, oder? Da kann man so richtig „durchregieren“. Erstmal wird die Legislaturperiode verlängert. Toll oder? Da hat man dann auch mehr von den jährlichen Diätenerhöhungen. Manchen reicht noch nicht mal die Diätenprasserei, sie wollen die Millionen sofort: kreative Pöstchenschaffung auf Staatskosten erleben wir gerade im Zusammenhang mit der Affäre Pofalla, ein Vorgang, der sogar für die konservative Grüne Göhring-Eckhard nach Versorgung riecht (siehe Spiegel). Nur zwei Häßlichkeiten einer ganzen Reihe von Absonderlichkeiten, die in diesem Jahr noch  zunehmen werden: absolute Macht ist nie gut.

Diese Botschaft haben wir in den letzten Jahren gelernt, der Regisseur Peter Jackson hat sie uns nahegebracht in der Geschichte des kleinen Hobbit Frodo Beutlin, der den Zugang zur absoluten Macht vernichten musste: den Ring des dunklen Herrschers Sauron.  Mächtige Krieger, wahre Könige, engelgleiche Zauberer und Anderweltwesen meiden den Ring – weil sie wissen, dass sie seiner Macht – oder der Verlockung der Macht – nicht widerstehen können, nur Hobbits – Gestalt gewordene „kleine Leute“ können ihr länger widerstehen. Macht deformiert Charaktere – so die Botschaft dieses modernen Mythos.

Und doch brauchen wir Macht. Wir brauchten sie schon zu Anbeginn der Zeiten: ein Höhlenbär erlegt sich nicht von allein, der Zweikampf gegen den Säbelzahntiger ist wenig empfehlenswert – und im Krankheitsfalle ist der stärkste Krieger durch schwächste Feinde gefährdet. Wir wissen auch, wie wir Macht erlangen können, der Philosoph Hobbes hat eine ganze Staatsphilosophie zur Verteidigung des absoluten Monarchismus darüber geschrieben: wir wählen uns einen König, der unsere Kraft effektiv organisiert, um sie zu verfielfältigen.

Der Bibel zufolge warnte Gott schon die alten Israeliten vor diesem Schritt: das Problem ist schon seit Jahrtausenden bekannt: Könige sind teuer, bringen die Wirtschaft aus dem Gleichgewicht und im Extremfall fürchterlichen Terror über das Volk … wenn nicht sie selbst, dann ihre Erben.

Trotzdem sind sie im Kriegsfall unverzichtbar. Kriege bringen die Notwendigkeit effektiver Organisation mit sich – so brachte man den Säbelzahntiger zu Fall. Effektive Organisation kann sogar weit überlegene Feinde besiegen – in der Geschichte der disziplinierten römischen Armee findet man einige Beispiele dazu. Das Führen von Kriegen verlangt den Kriegshäuptling – also jemanden, der strategisch denken und taktisch handeln kann und so die Kraft des Stammes maximiert. Da Demokratien keine Kriege führen, brauchen sie keinen König und können sich der Frage nach zentraler Führung elegant entziehen … ebenso der Fragen nach den Gefahren der Korrumpierung durch die Macht selbst.

So war jedenfalls der Stand im 18. Jahrhundert – heute sind wir weiter. Im 21. Jahrhundert wissen wir, dass Demokratien Auftragsmorde ausführen lassen, Städte atomisieren und grundlos fremde Länder erobern (oder  mit einem Netz von Spionage überziehen) – und Deutschland marschiert ergeben mit. Wir haben die Kirchen bzw. die Religion aus unserem Alltag verbannt und sind in einen Zustand gefallen, der weit hinter dem Mittelalter zurückfällt: dort sorgte ein Gottesfrieden noch für zivile Kriegsführung, die sogar Angriffe auf Vieh verbot.

Wir erleben im 21. Jahrhundert auch neue Kriege: den Krieg der reichen Kaste gegen die Armen. Nun – der Krieg ist im Prinzip nicht neu, sondern einer der ältesten der Menschheit: es ist der Krieg des Adels gegen die Bauern (gerade jener Krieg sollte durch den Gottesfrieden gestoppt werden). Er ist nicht nur in der europäischen Geschichte zu finden, sondern weltweit zu beobachten – überall da, wo komplexere gesellschaftliche Organisationen die gezielte Anhäufung von Tauschmitteln erlaubt, die eigentlich der Allgemeinheit den Handel erleichtern sollte, aber von raffinierten kriminellen Egomanen zur Selbstbereicherung missbraucht werden.

Der Reiche raubt dem Volk die Tauschmittel, um sie für sich selbst zu horten – einfach so, aus Spaß. Gerne baut er um seinen Hort auch eine Burg, um die Beute vor dem Volk in Sicherheit zu wiegen, kauft sich Waffen und Männer für das Geld (und Frauen, die die Männer „unterhalten“), mit denen er dann bei den Bauern noch zusätzlich umsonst einkaufen geht, um seinen Hort zu schonen: so gebiert man Drachen, die einst Menschen waren. Das Verbot der Prostitution greift hier zentral an die Ausübung von Macht an – selbst wenn alle das freiwillig machen: ohne Huren werden die Söldner schnell unmütig, gehen nach Hause zu ihrer Frau. Mit Huren marschieren sie weiter.

Die so gewachsenen reichen „Familien“ stellen gemäß der Theorie eines amerikanischen Historikers (den habe ich schon mal zitiert, aber gerade nicht greifbar) eine zentrale Gefahr für den Staat dar – in Wirklichkeit ist die ganze Geschichte der Menschheit die Geschichte des Kampfes des Königs gegen die Räuberfamilien und der Räuberfamilien gegen den König.

Das ist heute nicht anders. Auch Deutschland respektiert als Demokratie die Notwendigkeit zentraler Führung in Kriegszeiten, darum haben wir nicht nur ein Parlament, sondern auch eine Kanzlerin mit Weisungskompetenz. Das hilft uns nur beim Kampf der Reichen gegen die Armen nicht weiter, wenn die Reichen über die Finanzierung der Parteien, die Gleichschaltung der Presse (dazu habe ich etwas bei Neopresse geschrieben), den Druck durch große Verbände, die Gleichschaltung von Führungspersonen durch Boni und Diäten (gewonnen durch den Raub an Tauschmitteln) und die Beschleunigung der Enteignung des Mittelstandes (läuft gerade mittels Preisen, Steuern und Gehaltsverzicht … natürlich alles freiwillig) die Herrschaft über die Meinung des Kanzlers sichern … und zur Not einfach einen Neuen erstellen. Wie das geht, hat man beim Bundespräsidenten Wulff gesehen, dem man seine Bankenkritik nie wirklich verziehen hat.

Doch was ist nun zu tun? Nun, folgen wir dem amerikanischen Historiker, ist mal wieder Zeit für einen König – oder besser gesagt: Volkskaiser. Es herrscht Krieg – zudem gegen eine materielle Übermacht: der läßt sich nur durch einen Kaiser gewinnen, einem militärischen Genie, dass die Schwachen vereint, um die Starken in die Schranken zu weisen – nur so sind die mächtigen Familien im Zaum zu halten. Eine Person, die die Macht von Millionen auf sich vereinigt und keinerlei Abhängigkeiten mehr unterliegt außer ihrem eigenen Gewissen, eine Person, die innerhalb kurzer Zeit durch ihre Verbände gesellschaftlichen Druck ausüben kann, der dem reichen Feind weh tut.

Die Ziele, die verfolgt werden müssen, sind klar: sämtliches Grundeigentum muss in die Hand der Eigentümer zurückgeführt werden: das ist die Gesamtheit der Deutschen. Eine Ausschlachtung des Landes und seiner Landschaften zugunsten der Räuberbarone muss aufgehalten und zurückgebaut werden.

Sämtliche Tauschmittel müssen in die Hand der Eigentümer zurückgeführt werden: das ist die Gesamtheit der Deutschen. Ihnen gehört das Geld, sie garantieren mit ihrer Arbeit für den Wert des Geldes, den Derivatezauberer mit 60 Billionen Euro Zaubervolumen massiv in Gefahr bringen. Eine Verstaatlichung und Dezentralisierung des gesamten Bankenwesens ist unumgänglich.

Sämtliche Parteien im Bundestag gehören umgehen verboten, aufgelöst und mit massiven Strafzahlungen handlungsunfähig gemacht. Grund: durch Fraktionszwang haben sie die unabdingbare Unabhängigkeit des Abgeordneten in Gefahr gebracht, SPD, CDU, CSU und FDP haben im Rahmen der Parteispenden ein Ausmaß an krimineller Energie gezeigt, dass sie als kriminelle Organisationen gelten sollen.

Neuwahlen müssen zügig ausgeschrieben werden, um ein parteifreies Parlament zu wählen. Programmbündnisse sind zulässig (einmal abgesehen davon, dass die Organisatoren des alten Parteienkartells ihr passives Wahlrecht verlieren – aus kartellrechtlichen Gründen).

In Folge massiver Staatsverschuldung gehört die Bundeswehr aufgelöst, 50 % des Geldes wird in friedenstiftende und sympathieerzeugende Maßnahmen gesteckt, der Rest geht für Schuldenabbau drauf. Wir sind so pleite, dass wir uns militärische Protzerei nicht mehr leisten können. Ebenso gehört die Nato aufgelöst: der Feind ist tot, Deutschland hat in diesem Bündnis nichts mehr zu suchen – noch können wir es uns momentan finanziell leisten.

Dringend brauchen wir Konzepte für die offensive Gestaltung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zukunft, Billiglohnland zu werden, reicht nicht aus, dieses Land auf Dauer durchzubringen: das wissen wir schon jetzt. Führendes Beispiel für eine lebenswerte Zukunft zu werden, schon: hier liegen ganze Welten brach, die es zu erobern und gestalten gilt. Das Land, das demokratische Ideale verwirklicht anstatt sie nur zu predigen könnte Beispielcharakter für die ganze Welt haben, Kirchen, Kommunisten und Idealisten würden es lieben.

Es gilt auch, die politische Landschaft zu verändern: 50 % der Sitze können durch direkte Abgeordnete vergeben werden, 50 % gehen an die Programmbündnisse, die für ihr Programm vor Ort die meisten Stimmen (nach dem Direktkandidaten der Konkurrenz) geholt haben: Listen von Lieblingspolitikern, die von den Räuberbaronen gepflegt werden, gehören so der Vergangenheit an.

Merkt man, wie groß die Widerstände der „Besitzständler“ werden würden? Das kann nur ein absoluter Herrscher durchsetzen – wie schon immer in der Geschichte. Hitler war so einer … und hier sehen wir gleich das Problem. Zwar hatte dieser Mann die Macht, die Räuberbarone in die Schranken zu weisen (wie auch Mussolini die Mafia kleingehalten hat), aber wie alle absoluten Herrscher wird er durch die Korruption der Macht selbst zum Drachen (und so dem Feind immer ähnlicher) und es gibt es nichts, was ihn aufhalten könnte … außer einer Allianz der Räuberbarone, die wir als Bürger dann wieder freudig begrüßen werden, wie wir zuvor den Führer begrüßt haben.

Ich denke: so wird es auch kommen. Wenn die Derivatenblase allein der Deutschen Bank platzt, sind wir für die nächsten hundert Jahre hoch verschuldet, während die Täter auf den Bahamas die Sonne genießen. Es wird Hunger geben, tote Kinder auf den Straßen, dann kommt der Zorn, dann der Führer mit seinen Uniformen. Mit etwas Glück wird es ein Napoleon. Mit etwas Pech ein Hitler. Wahrscheinlich aber irgendein Cäsar – war im alten Rom schon das Ende der Republik.

Das gilt natürlich nicht nur für Deutschland, sondern auch für Europa, ebenso für die USA.

Wie das enden wird, wissen wir auch: je kräftiger der Charakter, umso schneller wird er von der Macht (und dem Geld) korrumpiert  – und wird selbst zum Räuberkönig. Nicht schwer, so etwas vorauszusagen, wenn man mal ein Geschichtsbuch in der Hand hatte.

Nun – es muss aber kein starker, weiser, kräftiger Mann sein. Wir könnten jeden Tünnes mit Supermacht ausrüsten: er würde die Räuberbarone automatisch in die Schranken weisen. „Frodo for President“ war kein Hippiescherz, sondern gut durchdacht. Allerdings scheiterte auch Frodo – zuletzt war es sein tumber treuer Diener Sam, der fast durch Zufall die Welt rettete.

Würden wir es überhaupt schaffen, uns auf einen Volkspräsidenten, eine König, einen Kaiser auf Zeit zu einigen?

Manchmal kommt es mir so vor, als hätten wie einen König geköpft, um eine Million neue zu bekommen: gerade auf Seiten des linken Spektrums finde ich täglich neue Führer, die gerne andere ihre Arbeit machen lassen würde. Die würden sich nie hinter einen Kriegshäuptling stellen, der notwendige Schritte in verfahrener Situation einleitet … es sei denn, sie wären selber dieser Häuptling (mit US-Sportwagen ausgestattet, versteht sich). Menschlich verständlich und Ausdruck großer gedanklicher Souveränität, leider völlig uneffektiv im laufenden Krieg, der von den Reichen in die Gesellschaft hineingetragen wird und bald zum Sieg des neuen Adels führen wird: schon jetzt wird er uns als „Promi“ dauernd vor die Nase gehalten und täglich tausendfach als „besserer Mensch“ präsentiert, hat er einen Ski-Unfall, hält die Nation den Atem an.

Eher ist mit einer weiteren Zersplitterung der progressiven gesellschaftlichen und kulturell kreativen Kräfte zu rechnen: die Räuberbarone wissen, dass der Kaiser sie wieder in die Schranken weisen könnte – sie haben ihre römische Lektion gelernt und ergreifen schon heute durch gezielte Eingriffe in die Meinungsbildung Maßnahmen, jeglichen Widerstand zu zersplittern oder durch geschickte Implementierung von Agenten und Falschinformationen mit dem ultrarechten Lager zu verquicken … was sie gerade sehr erfolgreich tun, weil viele einfach nur noch dümmliche Parolen brüllen und sich kaum bewusst darüber sind, in welchen Argumentationsketten sie gerade eingeflochten werden.

Zur Not reicht aber auch der Wink mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag: dem Äquvalent des Entlassungsbriefes aus der Sklaverei der Leiharbeit oder der staatlichen Arbeitslosenverfolgungsbehörden.

Wer sich Gedanken über Revolution macht, muss ich Gedanken über die Rekrutierung, Aufstellung und Führung eigener Verbände machen, die auch ohne die Anwendung von Waffengewalt genügend Druck ausüben können, das Land von seinen Besatzern zu befreien und den laufenden Wirtschaftskrieg zu beenden. Solche Strategien gibt es, sie können sehr erfolgreich sein – sind aber nicht frei von menschlichen Opfern. Sie sind auch nicht immer legal  – aber das ist ein Krieg der Reichen gegen die Armen genau genommen auch nicht.

Wer sich Gedanken über Revolution macht, muss sich aber vor allem eine Frage stellen: wie schütze ich meine Revolutionäre vor dem bösen Willen des einen Ringes, wie sorge ich dafür, dass die Macht sie nicht korrumpiert und sie selbst  – als zum Beispiel als Politkommissare einer Roten Armee – an die Stelle der Räuberbarone treten.

Rote Räuber klauen nicht weniger als schwarze, grüne nicht weniger als gelbe.

Frodos sind selten in unserer Zeit, Sams fast ausgestorben: an Schicklgruberns („Hitler“ war ja nur der Künstlername) haben wir wahrlich keinen Mangel, davon gibt´s in jedem Mietshaus drei … und einer von ihnen wird in den nächsten dreissig Jahren das Rennen machen. Vielleicht aber schon 2018, wenn die Groko in ihrer unermesslichen Weisheit und völlig durch ihre ungegrenzte Macht beschließt, die Legislaturperiode nochmal um dreissig Jahre zu verlängern, weil die Erfahrung der Erschaffung von teuren Pöstchen aus dem Nichts (creatio ex nihilo) einfach zu schön ist.

Man kann sich hier aber einfach mal selbst fragen: wie schnell steht man stramm, wenn das Geld winkt?

Ab 100 Euro? Ab 1000? Ab 10000 – im Monat? Oder erst ab 100 000 000 Euro? Kein Problem, jede Summe ist denkbar: die modernen Räuberbarone erschaffen Geld wie Pöstchen aus dem Nichts.

Oder bleibt man auch angesichts einer Bonuszahlung von 1 000 000 000 Dollar ein kleiner, bescheidener Gärtner, der nur im Kreise seiner Kinder friedlich alt werden und seinen Blumen beim blühen zuschauen möchte?

Von diesen Gärtnern brauchen wir eine Armee von 8 Millionen Mann – damit kann man den Angriff der Superreichen in Deutschland wirksam aufhalten, für
Europa braucht man mehr. 100 000 allein jedoch … wären erstmal zu wenig. Es sei denn, sie bilden das Offizierscorps … zu dem die Sams dieser Welt wenig Lust haben. Gerade das macht sie ja so liebenswert und vertrauenswürdig und – wenn wir dem Mythos folgen wollen – so geeignet, eine Zeit lang die Last der absoluten Macht zu tragen, ohne selbst von ihr in Besitz genommen zu werden.

 

 

 

 

 

 

 

Wie Hartz IV Europa zerstörte und zum Staatsbankrott führte.

Donnerstag, 19.12.2013. Eifel. Inge Hannemann hat erfolgreich eine Petition in den Bundestag eingebracht. 80 000 Unterschriften sind gegen die unmenschliche Sanktionspraxis im Rahmen der Sozialreformen, die von den deutschen Medien fast durchgängig als Riesenerfolg bezeichnet werden. Nun - das war Hartz IV ja auch: ein Riesenerfolg. Man denkt nur viel zu selten darüber nach, für wen das eigentlich erfolgreich war.

Donnerstag, 19.12.2013. Eifel. Inge Hannemann hat erfolgreich eine Petition in den Bundestag eingebracht. 80 000 Unterschriften sind gegen die unmenschliche Sanktionspraxis im Rahmen der Sozialreformen, die von den deutschen Medien fast durchgängig als Riesenerfolg bezeichnet werden. Nun – das war Hartz IV ja auch: ein Riesenerfolg. Man denkt nur viel zu selten darüber nach, für wen das eigentlich erfolgreich war.

Nun – zuerst mal war es ein Erfolg für die Medien. Die reden ja dauernd davon.  Die hatten mal wieder jemanden, auf den man sich richtig hemmungslos ´draufhauen konnte – was man sich bei Juden, Ausländern und Alten noch nicht so richtig traute, war da auf einmal möglich: es wurde ein Feindbild aufgebaut, dass der Kriegspropaganda der Weltkriege entsprach – der Arbeitslose als untermenschliche Existenz, der rattengleich das Land durch seine bloße Existenz bedrohte. Er schaute die falschen Programme im Fernsehen, das wusste man genau. Wer die Programme plante, gestaltete, finanzierte und sendete – darüber dachte  man lieber gar nicht nach.

Er aß auch das Falsche. Wer das Essen finanzierte, plante, produzierte und auslieferte – darüber dachte man lieber gar nicht nach.

Er wohnte auch falsch, zumeist zusammengepfercht wie Vieh in großen verwahrlosten Plattenbauten oder endlosen billigen Mietskasernen. Wer die Bauten errichtete, wer sie aufkaufte und verwahrlosen ließ – darüber redet man nicht gern.

Doch doch – ich habe das alles im Fernsehen gesehen. Der Arbeitlose war auch immer unrasiert, hatte lange Haare, trug billige Brillen und faselte von sozialer Gerechtigkeit – wie John Lennon.

Und den hat man auch erschossen.

Man kann nur froh sein, dass wir kein Geruchsfernsehen hatten, denn … der Arbeitslose roch sicher auch ganz fürchterlich.

Natürlich richtete er sich fürchterlich ein, lebte wie ein Schwein und vernachlässigte seine Kinder. Gäbe es die Medien nicht, die ihm die Supernanny, die Putzkolonne und die Tapezierbrigade auf den Hals jagten – bei laufender Kamera – würde der Arbeitslose unter dauerndem Befall mit Pilzen und Läusen leiden.

Ich bin froh, dass die Medien uns bislang von Bildern verschonten, wo der Arbeitslose auf den Teppich kotet, weil er zu faul ist, aufs Klo zu gehen.

Der Arbeitslose ist auch kein Demokrat – das haben Wahlforscher jetzt herausgefunden: ist mal Wahl, kann er endlich mal etwas beitragen zum Gemeinwohl, geht er gar nicht hin. Zeit, ihm das Wahlrecht – und die Kinder – zu entziehen.

Kein Wunder das solche Gestalten oft psychisch krank sind. Das wäre ja jeder, wenn er so leben müßte.

Ich hoffe, ich habe keinen Aspekt der Medienhatz vergessen. Wenn ja: bitte nachreichen.

Wir haben uns an die Darstellung des Arbeitslosen durch die Medien schon gewöhnt. Natürlich müssen – ganz folgerichtig – diese Untermenschen durch Herrenmenschen ordentlich erzogen und kontrolliert werden, das ist gar keine Frage … und vor allem die Argumentation eines jeden Gewaltadels, der jemals meinte, besser zu sein als der gewöhnliche Mensch. Wie üblich stößt er seinen Mitmenschen in den Dreck, um sich dann darüber lustig zu machen, wie schwach und schmutzig er aussieht und seiner Eigenverantwortung nicht gerecht wird.

Das alles war ein Akt grauenvoller psychischer Gewalt, der sich mitten in Deutschland Bahn brach, so als hätte es niemals ein Drittes Reich gegeben, das man nicht nochmal auf Erden erleben wollte.

Wie viele hätten wohl Inge Hannemanns Aufruf unterschrieben, wenn sie die Wahrheit über Hartz IV gewusst hätten – das Hartz IV ganz allein verantwortlich ist für die große Krise in Europa?

Für diese Erkenntnis brauchen Sie nun keine besondere Ausbildung, noch „geheimes Wissen“ aus „okkulten Quellen“, hierzu müssen Sie nur Nachrichten lesen und zusammenfügen … das machen die Medien leider nicht mehr für uns.

Gehen wir das mal eben Schritt für Schritt durch.

Was hat die große Krise ausgelöst?

Die wirtschaftliche Schwäche des Südens.

Wodurch wurde sie verursacht?

Die Deutsche Industrie wurde Exportweltmeister – Hauptkunde: Europa.

Wie konnte die das werden?

Durch radikale praktische Lohnkürzungen.

Wie war das möglich?

Durch die Abschaffung des Sozialstaates und die staatliche Einführung eines Abscheu erregenden Prekariats, dass beständig mit vollständiger Streichung aller Leistungen bedroht wurde. Den Effekt hatte man vom Dritten Reich gelernt, wo die Schaffung eines Arbeitslagerprekariats zu einer enormen Motivation der Bevölkerung geführt hatte: wer nicht spurt, wird eingesperrt, arbeitet fortan unter Schlägen umsonst und wird vergast, wenn er nutzlos geworden ist – diese Lektion hatte gesessen, daran hatte sich die deutsche Industrie gut gesättigt.

Natürlich können wir das Dritte Reich nicht wieder auferstehen lassen – aber im Zeitalter der Totalüberwachung brauchen wir auch keine Lager: wir können die eigene Wohnung zum Lager machen, beständig per Telefon überwachen, ob sich der Arbeitslose auch an Hausarrest und Reiseverbot hält.

Wenn nicht, streichen wir ihm Essen und Miete, dann erledigt sich das Problem von selbst. Mitleid für diese Kretins wird niemand empfinden – dafür haben die Medien gesorgt.

In Folge dieses drastischen Gewaltaktes wurden die Löhne gedrückt, sank der reale Binnenkonsum, wuchs die Staatsverschuldung ins Unermessliche (ja – ohne Löhne keine Steuern: hat der Schäuble kürzlich erst festgestellt. Welch´ Überraschung) … ABER: die deutschen Luxuswaren wurden für das Ausland dank Euro ENORM BILLIG!

So konnte dank Lohnverzicht Hochleistungsware auf Kosten des deutschen Volkes im Ausland verramscht werden, was enorme Gewinne für ein paar Millionen Bürger nach sich zog: die Masse macht es allein. Da diese Millionen Bürger aber im Parlament saßen, in den Wirtschaftsgremien und Parteispitzen, den Chefredaktionen und Ärzteverbänden, den Kirchen und Gewerkschaften, wurde niemand unruhig. Geld stinkt nicht – erst recht nicht, wenn man all´jenen, die gesellschaftliche Macht steuern könnten, den Arsch vergoldet – man entschuldige hier die drastischen Worte, die einfach nur schön bildhaft die Realität widerspiegeln.

Was geschah mit den Wirtschaften im europäischem Ausland?

Die konnten mit ihren qualitativ minderwertigeren Produkten – geschaffen für einen Markt, der sich sonst die teure deutsche Qualitätsarbeit nicht leisten konnte – nicht mehr mithalten. Auf einmal gab es Steaks für alle zum Preis von Hühnchenleber: war klar, wohin die Masse ging.

Die Folge? Einheimische Firmen gingen pleite, was im gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraum dazu führte, dass die Währung selbst in Folge massiver Staatsverschuldungen (keine Firmen = keine Löhne, keine Löhne = keine Steuern = kein Sozialstaat) in Gefahr geriet … sehr zur Freude unserer Wirtschaftsfeinde in den USA, die Konkurrenz nicht leiden können.

Um dieses ganz große Rad zu drehen, brauchte man nur eine Idee, eine Hand voll Botschafter – Unternehmensberater, die unauffällig Beratungen bei Gewerkschaften, Parteien, Behörden, Sendern und Konzernen durchführen wären da ideal, die sind sowieso immer da und fallen keinem auf – und schon läuft das Ding von ganz alleine.

Große Weltuntergangsverschwörungen braucht man hier nicht: es reicht, dass man feststellt, das die Gesellschaft bzw. der „Zeitgeist“ gerade den konsumgeilen Egomanen als Ideal preist – schon läuft das System von ganz alleine.

Jeder will diese tollen Eigenheime, die man immer in der Werbung und den Krimis sieht, diese kleinen eigenen Welten, die einen so schön vom Rest der Welt abschirmen. Und von diesen Eigenheimen sind auf einmal ganz viele möglich, wenn man die Wirtschaft Südeuropas zerschlägt, in dem man im Inland einen brutalen Lohndrückerkurs fährt, der nur möglich ist, weil man den Sozialstaat (der ursprünlich ja gerade vor ausbeuterischen Ganoven in der Wirtschaft schützen sollte) mit staatlicher Gewalt im Handstreich zerschlagen hat. Einfach mal nachlesen: das waren nur eine Hand voll Leute um Gerhard Schröder, die das ausführten, was Kohl schon lange im Sinn hatte.

Der deutschen Wirtschaft geht es nun gut. Wie eine Zecke hängt sie am Lebenskreislauf des wirtschaftlich vereinten Europas – und treibt es in den Tod, den auch Deutschland mit bezahlen muss … und mit erleiden wird. Der Wirtschaft ist das erstmal egal, sie ist global und hat schon jetzt Pläne im Schrank, wie und wo man sein Geschäftsmodell weiter fortführen kann, wenn hier die Lichter ausgehen. Wer richtig gut ist, hat sowieso sein Heim in den USA – dort läuft das Geschäft schon seit hundert Jahren gut, man musste nur die ursprünglichen Landbesitzer umbringen: schon war man reich.

In dem Land findet man also überraschend viele gleichgesinnte Bleichgesichter, auf deren Sympathie man sich als Zecke verlassen kann. Darum gibt es ja auch die vielen Freundschaftsorganisationen.

80000 Leute folgten Inge Hannemanns Aufruf, die antisoziale Bewegung der Parteien, Verbände, Gewerkschaften, Medien und Konzerne zu stoppen, in dem man dem Staat die Sanktionswaffen wieder aus der Hand nahm.

Erschreckend, wie wenig Menschen verstanden haben, dass der Staat niemals Waffen gegen seine Bürger einsetzen darf – und das etwas ganz gewaltig ganz groß schief gegangen sein muss, wenn das schon wieder Alltagspraxis ist.

Erschreckend, wie wenig Menschen verstanden haben, dass Hartz IV die Ursache für Staatsverschuldung, Eurokrise und notwendige Bankenrettung ist. Nicht die Arbeitslosen waren das Problem, sondern die Gesetze, die sie zu Unmenschen machten, die Folgen, die dieses Gesetz für die Lohnentwicklung hatte, die stockte, weil Arbeitgeber auf einmal per Gesetz „Lebensberechtigungsscheine“ in Form von Arbeitsverträgen ausgeben konnten – Arbeitsverträgen, die immer schlechter bezahlt wurden, immer länger befristet wurden und oft nicht genug Geld einbringen, um jene Preissteigerungen zu bezahlen, mit denen die Firmen den Binnenaufschwung in Deutschland simulieren.

Wer jedoch damit nicht zufrieden war, konnte in die Gosse geworfen werden: im Import von Armut und Asozialität waren wir auf einmal auch Weltmeister geworden … doch redet man darüber nicht gerne, aus Angst davor, seinen Lebensberechtigungsschein zu verlieren.

Rechnet man also den wirtschaftlichen Schaden von Hartz IV für Europa aus, kommt man locker auf einige BILLIONEN EURO. Dafür hatten die Firmen Milliarden Gewinne, die man unter den guten Kumpels aufgeteilt hat und auch weiter fleissig aufteilt.

Aber die Mehrheit der Deutschen glaubt immer noch, dass der Arbeitslose die Ursache der Misere ist, ohne mal darüber nachzudenken, wie ein Arbeitsloser überhaupt arbeitslos geworden ist.

Das hat direkt mit einem Versagen der deutschen Politik und Wirtschaft zu tun, deren Egomanen nur noch eins im Sinn haben: sich selbst schnell noch zu bereichern, bevor alle merken, dass das Schiff dem Untergang entgegentreibt, schnell noch ein paar Vorräte in die knappen Rettungsboote packen, damit man schon weit weg vom deutschen Alltag ist, wenn die Lügenblase platzt.

Wäre schön, wenn das mehr Deutsche verstehen würden. 80 000 sind da viel zu wenig.

Und wie sehr die Kriegsgewinnler im Parlament bereit sind, jene Prügel aus der Hand zu geben, die ihnen ihre eigenen Gewinne sichern, kann sich jeder selbst ausrechnen.

 

 

 

 

 

 

Mission gescheitert

Das Dreikönigstreffen in Stuttgart sollte die Selbstzerfleischung der FDP beenden.

FDP-Chef Guido Westerwelle, war begeistert. Von sich – von wem auch sonst. Lob von den Parteisoldaten und Offizieren der FDP hatte Westerwelle erkannt. Geschlossenheit der liberalen Familie wurde nach außen hin sichtbar und medienwirksam präsentiert. Motto: ALLES RICHTIG GEMACHT – WEITER SO !

Kaum hatte Westerwelle seinen Dienstflieger wieder bestiegen, war von Einigkeit und Geschlossenheit nichts mehr zu spüren.

Auf dem Schreibtisch von Christian Lindner,  Generalsekretär der FDP, soll seid einer Woche ein brisantes  Strategiepapier  liegen. Darin wird angeblich der katastrophale Zustand der FDP dargestellt. Die Verfasser äußern sich unter anderem:

„Wir stehen vor einem Scherbenhaufen nicht nur unserer Politikvermittlung, sondern unserer Politik schlechthin“

Um verheerender Niederlagen bei den sieben in diesem Jahr anstehenden Landtagswahlen abzuwenden  müsste die FDP endlich deutlich machen, „dass sich ihr Anspruch nicht in reiner Regierungs- Teilhabe erschöpft“. Die Verfasser fordern eine offene und ehrliche Diskussion, zum Beispiel über Personal und Ausrichtung der Politik der Partei ohne Tabus.

Generalsekretär der FDP, Lindner, bekannt als ein Mann der Offensive, hält das Manifest für so heikel, dass er es besser unter Verschluss hält.

„Absturz  und Niedergang“ der FDP wird vorausgesagt, sollte man so weiter machen wie bisher. Man analysierte  sogar   die Angst „von der politischen Bedeutungslosigkeit.“

Und dann wurde nachgelegt:
Die  Verschwörer: „Wenn die FDP weiter zusieht, wie ihr ein politisches Thema nach dem anderen weggebricht,  wird sie von der politischen Bühne verschwinden.“ Kritik an ihrem Vorstoß verbitten sich die Autoren: „Nur eine offene Diskussion entspricht liberaler politischer Tradition. Sie ist gegenwärtig auch die einzige Chance, den Ansehensverlust teilweise wieder gutzumachen.“

Lindner hält solche Äußerungen für gefährlich. Schließlich habe die FDP in ihrer Geschichte schon viele Krisen  überwunden. Kubicki und Garg sehen das etwas  anders, ihre Analyse lautet: „Diese Krise unterscheidet sich fundamental von den früheren.“

Da kann man eigentlich nur zustimmen. Der Wähler hat die FDP durchschaut. Viele haben den Eindruck gewonnen das sich die FDP auf  Tatenlosigkeit, Hochmut und schlecht verschleierte Klientelpolitik reduziert hat. Der  Ansehensverlust der FDP dürfte aber nur schwer bei den Wählern wiederherzustellen sein. Wenn nun aber die FDP  Westerwelle die alleinige Verantwortung für den Zustand der FDP zuschiebt, hat sie nichts begriffen. Da ändert ein Strategiepapier und eine Analyse überhaupt nichts, oder geht es nur um Macht. Den Beweis, dass anderes Personal es besser kann, muss erst erbracht werden – wer auch immer die Partei führen will.

Frank Ullrich
Dresdner Sozialwacht

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