Die Gesellschaft hat sich 2020 verändert. Mit dem Thema Gesundheit hat die Politik in Zeiten von Corona ein neues Leitbild erschaffen, dem sich viele Grundrechte unterordnen müssen. Der Philosoph und Schriftsteller Gunnar Kaiser sieht eine beschleunigte Spaltung, bei der er nur wenig Grund zu Optimismus habe. Doch es gebe auch Hoffnung…
Gunnar Kaiser arbeitet seit 2001 als freier Journalist im Bereich Literatur, Kultur und Philosophie. Auf seinem Youtube-Kanal hinterfragt der gebürtige Kölner seit Anfang der Corona-Krise immer wieder das Handeln der Politik. Dabei sieht er die große Gefahr einer kollektiven Traumatisierung der Gesellschaft durch einschränkende Maßnahmen, sowie ein Versagen von Medien und Intellektuellen hierzulande. Im Gespräch mit Sputnik-Politikchef Marcel Joppa erklärt Gunnar Kaiser den möglichen Wandel von einer Demokratie hin zu einer dystopischen Technokratie. Die aktuelle Situation bringe laut dem Autor aber auch Chancen mit sich.
Wer in unserer Gesellschaft nicht mehr mithalten kann, lebt zwangsläufig in einer anderen Welt, oder wird in eine andere Welt abgeschoben. Das gilt auch für die ALTEN, getreu nach dem Motto: „Arbeitest du noch, oder stirbst du schon?“ Von der Wiege, bis ins Grab, nur die Leistung zählt. Reiche ALTE sondern sich ab, wollen unter sich sein, die armen ALTEN werden zurückgelassen, abgehängt und abgeschoben. Und für immer mehr Menschen ist dies das ganze Leben so, arm geboren – arm gelebt und arm gestorben. Die Spaltung der Gesellschaft ist auch bei den ALTEN angekommen, die einen ALTEN haben Geld und können ein selbstbestimmtes Leben führen, die anderen ALTEN haben nichts, aber dafür viel Zeit und werden als Last empfunden, von der eigenen Familie und von der Gesellschaft sowie so.
Ja was ist eine Großmutter/Großvater schon wert, wenn er keine Geschenke machen kann, sondern nur Kosten verursacht. Die Politik und die Medien präsentieren der Öffentlichkeit den, ALTEN FITT WIE EIN TURNSCHUH TYP, der rast – und ruhelos ist, immer mit dem Ziel nützlich zu sein, wenn Politik und Medien sich mit den armen ALTEN beschäftigen, dann wird von Kostenfaktoren gesprochen, die körperlich und geistig nicht mehr mithalten können, egal wie lange er seinen Buckel krumm gemacht hat für Familie und Gesellschaft. Und was Millionen armen Menschen vorgehalten wird, trifft auch auf die ALTEN zu, wer sich nicht müht und sich nicht anstrengt, ist selbst Schuld und nicht das wertelose und soziale, von der Politik gewollte, verursachte marode System. Die Last und der Druck auf die ALTEN hat nicht zu übersehbare Folgen. Immer mehr Alte haben Angst davor, alt zu werden.
Eine Untersuchung der Berliner Charité zeigt eine deutlich wachsende Anzahl von Suiziden bei Senioren: Rund 40 Prozent aller Selbsttötungen werden von Menschen begangen, die älter sind als 60 Jahre. Eine große Furcht geht um: Wer körperlich und geistig nicht mehr mithalten kann, fällt anderen zur Last, muss gepflegt werden und verursacht Kosten. Alter macht abhängig und hilflos – und viele Alten trauen sich nicht mehr, so zu werden.“
In diesem Sinne, ein schönes Leben noch, mit der Großmutter und Großvater, egal ob er Geschenke machen kann, oder auch nicht. Vielleicht sollten sich EINIGE mal darüber Gedanken machen, dass es die Großmütter und der Großväter waren, die DENEN das Leben schenkten, welche die ALTEN heute nur noch als Kostenfaktor sehen und zur Last fallen, natürlich nur dann, wenn man mal Zeit hat und nicht immer auf dem Weg zum Gipfel ist.