Freitag, 18.11.2016. Eifel. Ja, was verlange ich denn heute von Ihnen? Die mutigste Tat Ihres Lebens: sich gegen die Religion der Gegenwart zu stellen: gegen Geld, Arbeit, gegen Schulden, Wachstum und Wirtschaft. Jedenfalls … wird man Ihnen erzählen, dass es so wäre, dass dies mein Ansinnen sei. Ich möchte Sie jedoch aufmuntern, gegen Armut zu sein, gegen Hunger, gegen Ausbeutung, gegen Kinderarbeit, gegen Kriege, Arbeitszwang und Massenvernichtung von menschlichem Leben – wozu es irgendwann kommen muss, wenn der Zinseszinszwang die letzten Cent aus den Taschen saugt und einfach kein Geld mehr da ist, alle zu ernähren. Unglaublich? Entsprechende Pläne hegten schon unpolitische Akademiker in den dreißiger und vierziger Jahren bezüglich der jüdischen, russischen und polnischen Bevölkerung: die nicht ausbeutungsfähigen (alte Menschen, kranke Menschen, Kinder) sollten auf Nulldiät gesetzt werden – sprich: verhungern – damit „Das Reich“ in Wohlstand leben konnte. Unpolitische Akademiker? Ja – die machten danach ja übergangslos Karriere in der Bundesrepublik Deutschland, die meinte, auf solche „Fachkräfte“ nicht verzichten zu können. Außerdem – so wurde uns erzählt – war ja Hitler tot und der Faschismus somit bis in alle Ewigkeiten gebannt.
Ich möchte Ihnen zum besseren Verständnis mal eine Geschichte erzählen, in der Sie und ich vorkommen.
Denken Sie sich einfach mal, wir fahren zusammen in Urlaub. Nein, wir fahren nicht: wir fliegen. Nach Neuseeland, da wohnt ein guter Freund von mir, der vermietet dort Ferienzimmer: wir wären herzlich willkommen. Wegen ihm käme ja sogar ich mit, der ansonsten sehr reiseunlustig ist. Neuseeland wird Ihnen gefallen, ist eins der schönsten Länder auf der Erde. Nicht so schön wie die Eifel, auch nicht so umweltfreundlich zu erreichen – aber es ist ja erst mal nur eine Geschichte.
Unterwegs macht die moderne Technik das, was Technik immer und überall macht: sie geht kaputt. Unser Flieger gibt den Geist auf, nicht am Boden, wo es bequem und sicher wäre, sondern in der Luft. Wir stürzen ab. Glück im Unglück beschert uns eine Notwasserung ganz in der Nähe eine unbewohnten Insel, von denen es dort noch tausende gibt (manche von ihnen sind sogar käuflich zu erwerben).
Da sitzen wir nun: anstatt lustiges Treiben im Club haben wir endloses Elend am Strand. Wir können uns kurz freuen, das niemand verstorben ist … doch dann holt uns die schreckliche Realität ein. Wir merken, dass wir leider mit nur mangelhaften Körpern ausgestattet sind. Sie sind zwar bei weitem zuverlässiger als Technik jeder Art, können sich selbst reparieren und mit Energie (Strom) versorgen, besitzen eine der kostbarsten chemischen Fabriken auf Erden (die Leber), können Wärme auch ohne Verbrennungsmotoren erzeugen … aber brauchen permanent Wärme, Wasser und Nahrung, um weiter ihre phantastische Arbeit zu leisten. Einen Tag schaffen wir ohne Wärme, drei ohne Wasser, ein paar mehr ohne Nahrung – doch dann ist mit Funkionsaussetzern zu rechnen.
Wir müssen also schnell starten mit „Wirtschaft“ und die benötigten Elemente heranschaffen. Ich habe wie immer ein Feuerzeug in der Hosentasche, so dass das erste Problem (Wärme) schnell gelöst werden kann. Als Teilnehmer diverser „Survival-Trainings“ rate ich auch schnell zur sofortigen Arbeit: die Zeit läuft. Große Diskussions- und Klagerunden sind zwar menschlich verständlich, führen aber – wie der wache Geist schnell selbst erkennt – nur zu noch mehr Klagegründen. Sicher wird es manche Menschen geben, denen das sofort zuviel ist, die einen Schock haben und versorgt werden müssen. Die müssen gepflegt werden, bis sie die anderen ersetzen können, die sich sofort auf die Suche nach Feuerholz, Essen und Wasser machen. Ja, da dürfen wir sofort aufmerken: außerhalb der menschlichen Gedankengebäude ist Wärme, Essen und Wasser UMSONST, wird einfach von der Natur geschenkt, ist in Hülle und Fülle vorhanden – selbst in ärmsten Ländern, bedarf nur ein wenig Arbeit, um die Früchte zu ernten.
Schnell sind die Aufgaben verteilt, ja nach Höhe des Selbstorganisationsgrades der einzelnen Teilnehmer der Gemeinschaft suchen sie sich die Aufgaben selbst, ist der niedriger (wie bei Menschen aus arbeitsteiligen Gesellschaften üblich), so kann ein Philosoph helfen: das Denken in Bildern und Netzen ist genau das, was man jetzt braucht, weil es schneller funktioniert – ein kurzer Blick genügt schon, um zu erkennen, dass wir zu wenig Leute für Wasser haben (das wird schneller dringend) und zu viele für Holz (liegt direkt am Strand schon in Massen herum). Jener, der diesen Prozess aushilfsweise organisiert, ist in der Wirtschaft „der Boss“ – er nimmt einem das Denken ab … allerdings sinnvollerweise nur für einen Übergangszeitraum: die Organisation von Ablaufprozessen ist gedanklich sehr anstregend und vor allem: dürfen keinerlei Fehler gemacht werden, weil die Folgen tödlich wären. Jener „Boss“ sitzt also noch am Schreibtisch, während andere schon schlafen: an seinen Planungen hängt viel in der Startphase … aber auch wirklich nur da. Wir können uns auch einen Flieger voller Survivalvolk denken – die brauchen keinen Chef, die wissen schon alles … und wenn die hinreichend sozial sind, dann landen die traumatisierten Schockpatienten auch nicht sofort bei den Fischen im Meer.
Je besser die Arbeit organisiert wird, umso mehr freie Kapazitäten hat man, um z.B. Leuchfeuer zu bauen, die Hütten zu verbessern, Wälder zu roden und mit Anpflanzungen zu beginnen – oder am Strand zu liegen und entspannt einfach mal gar nichts zu tun und sein Leben zu genießen: so, wie es die Schöpfung einst vorgesehen hatte. Drei Stunden Arbeit am Tag für die Grundversorgung – der Rest ist frei. Nun – mit den Survivalfreaks möchte ich nicht gerne dort landen: es sind meist notorische Einzelgänger, nur auf sich bedacht – es gibt einfach herzlich wenig zu lachen mit ihnen, sehe schon vor mir, wei die abends grimmig allein am Lagerfeuer sitzen und an einer mageren Ratte nagen, während wie anderen schon Brot backen, Bier trinken und ausgelassene Feste feiern … dank selbst gebranntem Alkohol.
Ja: dank Arbeit (ohne Schulden, Zinsen und Lohn) haben wir unsere Insel nach einem Jahr in ein Paradies verwandelt, das schöner ist als Neuseeland, es wird unser coolster Urlaub aller Zeiten.
Ab wann kippt das Paradies?
Nun – ab dem Moment, wo sich einer an den Strand setzt und sagt: „Ich mache die Bank“ … und billige Palmblätter gegen Arbeit und Produkte eintauscht. Die Palmblätter – bislang ein vorzüglicher Ersatz für Toilettenpapier – sind auch umsonst in großer Menge vorhanden, aber es „zählen“ auf einmal nur noch die, die sein Handzeichen aufweisen.
Es ist der kritische Moment unserer Gemeinschaft … und der Philosoph zieht sich auch genau in diesem Moment allein in den Wald zurück, um das Beispiel nicht zu gefährden mit seiner blöden Frage: wozu Bank?
Vielleicht stellen sich viele die Frage, doch der Banker ist natürlich ein rhetorisch geschickter Verführer (keine Frage: besuchen sie einfach mal den Anlageberater ihrer Sparkasse und erleben Sie es selbst) und hat eine teuflische Botschaft: wer genug seiner Palmblätter hat, braucht nicht mehr arbeiten, bekommt aber mehr Essen und Wasser als die anderen, ja, kann sich von den anderen sogar einen Palast bauen lassen.
Aufrechte Demokraten, denen der Zusammenhang von Arbeit und Leben noch gegenwärtig ist (darum sind wir ja gerade auf dieser Insel als Modell, um den noch mal klar ins Auge zu fassen), würden den Banker sofort in die Meere zurückjagen – oder ihn zum Holz sammeln auf die andere Seite der Insel schicken. Doch – und hier nähern wir uns der Realität – wo haben wir die noch, die aufrechten Demokraten? Wir haben ja moderne Menschen hier – so wie Sie – die die Verlockungen des arbeitsfreien Lebens, in dessen Mittelpunkt das eigene Ego steht, ohne weiteres zu schätzen wissen, die der Verheißung von grenzenlosem Ausleben aller Wünsche, Träume und Phantasien nicht widerstehen können. Zwar stellen sich auch den Zögernden noch Fragen („wie soll das alles funktionieren – Palmblätter sind doch nicht nahrhaft?“) und diesen Moment nutzen die reiferen Charaktere aus, um den Banker zur Rede zu stellen, vor dem Unsinn zu warnen, der mehr Arbeit für viele bedeutet und die Freizeit enorm einschränken wird, damit wenige Palmblätter verwalten … doch in dem Moment kommt dem Banker eine teuflische Idee: „Wir brauchen eine Regierung!“.
Auf einmal gefällt ihm die Idee der Demokratie, die zuvor – ohne große Tamtam – einfach funktionierte, weil die Menschen Zeit und gute Laune genug hatten, um alle Differenzen friedlich austragen zu können. Nur: es steckt halt auch eine teuflische Idee dahinter, denn: „Regierung“ … ist der Schritt zur Abschaffung der Demokratie.
Natürlich ist die Idee „Demokratie“ verlockend und plausibel – alle machen mit. Warum man nun Menschen, die sich nicht durch Leistung qualifizieren, die man nur in gewissen Momenten abrufen braucht, für alle Ewigkeiten in Herrschaftspositionen setzen muss – völlig unabhängig davon, ob sie wirklich die Qualität zur Führung einer demokratischen Zivilgesellschaft haben oder nur besonders verlogene, hinterhältige und berechnende Karrieristen sind – diese Frage stellt erstmal keiner: er wäre ja sofort ein Faschist. Und wer drängt nun in die Regierung? Nun – die Laumalocher. Jene, die noch nie einen Hammer in der Hand hatten. Jene, die sehen, dass sie dann ganz nahe an dem Palmblatthügel des Bankers sitzen, den sie mit Hilfe der Dümmeren in der Gemeinschaft verteidigen, in dem sie ihnen Waffen besorgen – die ersten Waffen, die blutige Wunden verursachen.
So sprengt der Banker unser Paradies – den Rest sehen Sie in Ihrem eigenen Leben, denn: mit Hilfe der Regierung setzt der Banker neue Regeln durch: „Zinsen“ kommen in die Welt. Wer krank ist und sich zum Überleben zehn Palmblätter leiht, muss elf zurückzahlen. Je länger das System läuft, umso weniger Palmblätter hat die Insel, es wird noch später sogar auf Muscheln und Steine zurückgegriffen – alles wertloser Tand – um das System mit „Tauschmitteln“ auszustatten. Und da sich auf Seiten des Bankers gut leben läßt – die bleiben bei Gewitter und strömendem Regen einfach in der Hütte sitzen und warten darauf, dass die „Arbeiter“ (wie man die anderen, minderwertigen Gestalten nennt) sie füttern und umsorgen; ja, sie führen sogar den Titel „Arbeitnehmer“ ein – es ist ja der Banker, dessen Futterbedarf den anderen überhaupt die viele zusätzliche Arbeit verschafft, die sie annehmen – weshalb sie „Arbeitnehmer“ werden und er „Arbeitgeber“.
Der Trend zum „Bankersein“ verstärkt sich, da alle merken: die echte Arbeit wird von immer weniger Menschen gemacht, die sich gesundheitlich kaputt malochen. Das Leben verschlechtert sich insgesamt: da immer mehr Menschen frei von Arbeit nur von Palmblättern, Steinen und Muscheln leben wollen, werden die Ressourcen knapp. Anstatt den eigenen Bedarf zu zügeln oder selbst mal mit anzupacken anstatt nur bei feierlichen Eröffnungen Bänder zu zerschneiden, um neue Lustwandelwege für die oberen Zehntausend zu eröffnen, nimmt die Regierung lieber jene ins Auge, die sich nicht wehren können, jene, die ohnehin nur noch verbrauchen, jene Menschen, die von der deutschen Wirtschaft – ob nun im Nationalsozialismus oder in der Bundesrepublik ist da völlig egal, diese Regeln gelten systemübergreifend (wie wir im Alltag ja an allen Ecken und Enden sehen) – als „Ballastexistenzen“ angesehen werden, weil sie dem Banker überhaupt keine Rendite mehr bescheren.
Schleichend und langsam – oder schnell und grausam – werden sie ausgemerzt. Die Art der Vernichtung ist direkt vom Widerstand jener abhängig, die sich nicht dem Banker und seinem Palmblattwahn angeschlossen haben, jenem Wahn, der – dank Regierung – mitlerweile die ganze Insel zu Privateigentum erklärt hat, für das man – sofern man auf der Insel bleiben möchte – „Miete“ zahlen muss … also Zinsen fürs nackte Wohnen, was vorher 100 000 Jahre lang völlig umsonst war. Ist der Widerstand hart und unnachgiebig, werden viele Widerworte gemacht, die Menschen anstecken und aufklären können, wird der Kurs der Vernichtung sanft sein, über „gerechte“ Sanktionen, über schönes Reden von „Fördern und Fordern“; ist der Widerstand aber schwach – oder die Menschen sogar schon so verroht, dass sie über die ihre Mitmenschen hinwegsteigen, die sterbend vor den Palmblattautomaten stehen – dann wird die Vernichtung betriebswirtschaftlich effektiver organisiert.
Wie endet unsere Insel nach hundert Jahren?
So wie wir. Eine kleine Kaste von Asozialen (es reichen zehn Prozent der Gesellschaft, wie bei uns: siehe Spiegel) saugt sich maschinell automatisch die Taschen so voll, dass sie gar nicht mehr wissen, wohin mit dem Geld, während ein ständig wachsender Teil der Bevölkerung immer schneller rennen muss für immer weniger Palmblätter. Große Sympathie finden die asozialen Gestalten bei ihresgleichen: den Faulen, Asozialen, Laumalochern und Nichtstuern, die gerne für Null Arbeit in Saus und Braus leben. Um das zu tarnen, verwässern sie auch den Arbeitsbegriff und tun so, als wäre ein Tag mit Kaffee, Kuchen und Heizung im Büro ähnlich schlimm wie zehn Stunden Steine kloppen, Kranke und Alte pflegen oder den Acker zu pflügen, als wären „Geschäftsessen“ und „Tagungen“ zu vergleichen mit den Tagen, die Feuerwehrleute und Rettungssanitäter hinter sich bringen müssen, ja selbst Tage im gut geheizten, weich gepolsterten Parlament – von uns anderen als Unterhaltung in der Freizeit auf dem Sofa genossen – werden so hoch gehalten (und dotiert) als entsprechen sie zwanzig-Stunden-Schichten beim Straßenbau im Winter … nur viel viel besser bezahlt.
Straßenbau hat schon einige Menschen zerstört, im Parlament ist noch niemand vor Überarbeitung zusammengebrochen, bezahlt wird es aber besser als die Arbeit auf Ölbohrplattformen, die jederzeit das eigene Leben kosten kann. Der gefährlichste Beruf in Deutschland ist momentan der Gerüstbauer – doch sind es nicht diese Menschen, denen wir das meiste Geld geben. Über ein Viertel aller Arbeitnehmer werden im Laufe ihres Lebens berufsunfähig, bei Gerüstbauern und Dachdeckern sind es über fünfzig Prozent (siehe Statista), doch nicht diese Menschen bekommen das Geld … sondern jene Verwaltungsmenschen in Versicherungen, Banken und Regierungen, die ihnen gerechte Entlohnung des Risikos vorenthalten. Ja – schauen Sie sich mal die Statistiken an: dort, wo viel Geld gemacht wird, ist das Risiko am geringsten, köperlich oder geistig zu schaden zu kommen.
Und nochmal hundert Jahre?
Ach komm – jetzt denken Sie doch bitte mal selbst nach, wo das endet. Ach was – ich sag´ es einfach mal: immer und überall endet Kapitalismus im Faschismus. Der Anspruch auf „die ganze Welt plus fünfundzwanzig Prozent arbeitsfreie Eigenkapitalrendite“ funktioniert nicht, weil nur eine Welt da ist – was die blöden Kapitalisten nicht von ihren strunzdummen Forderungen nach mehr, mehr, immer mehr und nochmal mehr abhält. Es gibt betriebswirtschaftlich unter kapitalistischen Rahmenbedingungen gesehen gar keine Alternative zur Massenvernichtung der unnützen Esser, die nichts anderes leisten können als Rendite zu mindern, in dem sie essen, schlafen, trinken, warm haben wollen und unter sich machen. Man könnte sogar ausrechnen, wann genau der Moment kommt, an dem die Geldgier der zehn Prozent anfängt, an dem Lebensminimum des unteren Drittels zu nagen. In Deutschland haben wir das sogar schon: rotgrün hat erst die Spitzensteuersätze gesenkt … und sich dann das Geld von den Arbeitslosen geholt, die per Gesetz zu „Parasiten“ und „Sozialschmarotzern“ erklärt wurden, mit großer Unterstützung unserer Medien, die auf unsere Insel in Gestalt wandernder Boten unterwegs sind, die mit Trommeln und Trompeten beständig rund um die Uhr die Glaubenssätze der Lumpenelite verbreiten, um jeden eigenen Gedanken zu unterdrücken.
Was uns noch verbindet? Hier und auf unserer Insel gibt es ein „Dschungelcamp“ zur Belustigung der Massen mit enormer politischer Funktion: dort werden Höflinge, die in Ungnade gefallen sind, dem Spott des Pöbels ausgeliefert um ihm für einen Moment eine Illusion von Macht und Gerechtigkeit zu geben, die ihm eine kurze Entlastung schafft: schon die alten Römer wussten, dass man so für Ruhe sorgen kann, ganz nach der Regel der Mafia: erschieße einen, diszipliniere hundert.
Nun werden Sie sich fragen: was macht eigentlich der Philosoph, dessen Aufgabe es ist, „Mind-Maps“ – also: Weltbilder – zu entwerfen, anhand derer Arbeit und Verteilung organisiert werden kann?
Nun – er arbeite erstmal an neuen „Mind Maps“, unauffällig, weit zurückgezogen. Er sieht, dass Blut fließen wird – viel Blut. Leise und unauffällig – in alte Lumpen gekleidet – bewegt er sich durch die Menge der Menschen, sucht die, die für den Neuaufbau nützlich sind. Es gibt keine Alternative zu diesem Blut fließen: Aufstand oder Auschwitz, dass ist hier die Frage. Entweder findet sich ein militärisch hinreichend perfekter Kriegshäuptling, der den Filz mit harter Hand zerschlägt – womit sich der Traum des „gerechten Königs“ Bahn bricht, der die Menschen schon seit Jahrtausenden verführt (und immer nur zum „Tyrannenwechsel“ geeignet ist, wie die Geschichte unserer Revolutionen gezeigt hat), wieder mal erfüllt … oder das System der Ausbeutung kommt zu jenem Punkt, wo „Minderleister“ existentiell zu stören beginnen und ein weniger gerechter Kriegshäuptling die Vernichtung organisiert.
Wie auch immer: es wird der Moment kommen, wo wieder aufgebaut werden muss, wo wir wieder nackt, hungrig, durstig und frierend am Strand sitzen. Und dort muss dann effektiv Arbeit organisiert werden, um Leid zu mindern. Und es gilt, einen Satz – am besten mit den Anspruch eines nicht hinterfragbaren „Wortes Gottes“ – in die Welt zu setzen, einen Leitsatz, der Kapitalismus für immer unmöglich macht.
„Liebt euren Nächsten wie euch selbst“ – war schon mal ein mächtiger Leitsatz, die das mächtige, römische Imperium als äußerst bedrohlich empfand.
Vielleicht … hat der Philosoph auch die leise Hoffnung, dass es endlich mal gelingen möge, den blutigen Krieg der Waffen durch den weisen Krieg der Worte zu ersetzen, der für alle Gewinn bringen würde. Doch schaue ich mir die Gegenwart an, so schwindet alle Hoffnung. Die Menschen sind sogar immer weniger an der Lage, selbst einfachste soziale System wie „Familie“ am Leben zu erhalten, selbst die winzigste Miniorganisation „Beziehung“ wird immer unmöglicher – wie will man da Hoffnung haben können (über die Gefährlichkeit unsere neuen „Nichtbeziehungen“ siehe Zett), komplexere Systeme erfolgreich ans Laufen zu kriegen.
Die Alternativen zum Kapitalismus sind längst da (um mal wieder eine zu nennen: Treeec) – nur fehlen die Menschen, sie ins Leben zu rufen. Nicht umsonst ist Dschungelcamp Deutschlands erfolgreichste Sendung.
Also … bleibt nur noch die Vorbereitung auf blutige Zeiten, die täglich näher kommen – wie jetzt bei dem erfolgreichen Superkonzern VW, der erstmal 30000 Arbeitsplätze abbaut (siehe Handelsblatt) … innerhalb der nächsten vier Jahre, hauptsächlich in Deutschland. Die wollen halt nicht mehr Autos für alle – sondern mehr Palmblätter für die oberen Zehntausend.
Montag, 11.3.2013. Eifel. Ich habe ein recht ereignisreiches Wochenende hinter mir, das mich mit Klagen über die deutsche Presse zurücklies. Sie würde viele Kommentare zensieren, auch wenn man im ersten Moment gar nicht verstünde, was denn daran schlimm sei, so wurde mir gesagt. Nun, sagte ich: kein Problem – für das, was die nicht sagen dürfen, sich nicht sagen trauen oder mit Rücksicht auf Anzeigenkunden nicht äußern, gibt es ja uns, die publizistische Graswurzelbewegung – wie können das: nur her mit der Meinung – wenn sie nicht gegen geltende Gesetze verstößt und irgendwelche braune Gülle befördert (auch nicht gut verpackt), veröffentlichen wir sie – das mache ich höchstpersönlich selbst. Ja, so wurde mir entgegnet, es sollte aber schon anonym sein – und hier wurde es richtig gruselig, weil es einer jener Momente war, an dem man merkt, in was für einem Land man inzwischen lebt: in der guten alten DDR – oder im Dritten Reich. Man darf hier jede Meinung haben – aber wenn man sie öffentlich äußert, dann hat man ein Problem … nicht mit dem Staat, dem Geheimdienst oder der Partei, aber mit dem Geheimbund der Neoliberalen, die dieses Land fest im Griff haben und dafür sorgten, das wir eine reale Arbeitslosigkeit von 50 % haben (wir berichteten). So betrifft die Angst der gelöschten Kommentatoren auch nicht den Staat … sondern den Arbeitgeber, der inzwischen als realer Blockwart der politischen Meinung angesehen wird – jedenfalls von stinknormalen Arbeitnehmern, die Angst vor der Kündigung oder Benachteiligung bei Neueinstellungen haben.
Es ist eine real vorhandene Angst, die einer fröhlichen Runde schnell die Stimmung versauen kann – und das in einem Land, das mal sehr freiheitlich war. Nun – schaut man in die Kommentarspalten der großen Zeitungen, so sieht man schnell, das der Hang zu einem Pseudonym sehr ausgeprägt ist – man kann daraus schließen, das viele genau diese Befürchtungen haben: was ist, wenn der Personalchef meine politische Meinung durch die Zeitung erfährt?
Die Antwort liegt auf der Hand: man wird sanktioniert – und hätte man das nicht im Kollegenkreis schon vielfach erfahren, gäbe es diese Ängste nicht.
Nun – wie veröffentlicht man also sinnvoll Leserkommentare, die keiner gemacht haben will? Man veröffentlicht sie als seine eigene Meinung – was es auch ist – zum Beispiel über die Schwulenehe.
Ich gestehe – wenn man mich vor kurzem zu diesem breit getretenem Thema befragt hätte, dann hätte ich wahrscheinlich gar keine Meinung gehabt, noch großes Verständnis darfür, warum dieses Thema medial so breit getreten wird. Natürlich sollen auch Homosexuelle automatische Erb- und Sorgerechte für ihren Partner bekommen, natürlich sollen sie auch Verträge schließen dürfen, die ihrem gegenseitigem Vertrauen angemessen sind – da kann doch einfach nichts dagegensprechen, oder? Es sei denn, man ist wirklich ein voll durchgeknallter weltfremder CSU-Spinner mit verklemmtem angestaubtem Weltbild von vorgestern … jedenfalls tönt es so aus den Medien.
Trotzdem sehe ich ein, das eine Schwulenehe verboten gehört – und auf keinen Fall staatlich gefördert. Ich spreche da noch nicht einmal davon, das hier versucht wird, in großem Umfang das Steuersäckel zum eigenen Vorteil zu plündern, in dem man künstliche Lebensformen konstruiert, die so ursprünglicherweise vom Gesetzgeber nicht als automatisch schützenswert angesehen worden sind. Wieso auch – wie und warum die Leute zusammenleben, geht den Staat nichts an – aber auch wirklich gar nichts.
Eine Ausnahme sind: die Kinder.
Zu ihrem Schutz und zur Garantie ihrer besseren Versorgung wurden die Gesetze zum Schutz der Familie angedacht – nicht zur Pflege der egomanischen Beutegemeinschaften double income no child, die inzwischen Standardmuster der westlichen Welt sind – auch weil man mit einem Gehalt nicht mehr über die Runden kommt. An solche egozentrischen Räuberbünde hatte jedoch früher keiner gedacht, die gab es einfach nicht.
Nun gut, wir man sagen – immer noch kein Grund, Homoehen zu verbieten – und das stimmt. Der Grund kommt erst im nächsten Schritt, wo homosexuelle Paare komplett Familie spielen wollen … wozu man ein Kind benötigt, welches auch bei der Effektivierung der Reduktion der Steuerlast helfen soll.
Die Homoehe erzeugt … Adoptionsdruck. Jedes Homopaar, das zum freundlichen Nachstellen einer Vater/Mutter/Kind-Familie ein lebendiges Kind als Spielzeug und Familienstatisten braucht, nimmt einer echten Mutter das Kind weg – gerne auch direkt nach der Geburt, damit man sich an der Erziehung so richtig schön selbst verwirklichen kann. Die Homoehe erzeugt einen Markt für Kinderklau – und das muss unter allen Umständen vermieden werden … egal, wie sehr sich Homosexuelle auch damit brüsten, ganz tolle Eltern zu sein. Es darf hier einfach kein Markt entstehen – und ich persönlich weiß auch nicht, was daran jetzt beklagenswert sein soll: wenn ich schwul bin, dann weiß ich, das ich damit ein Leben lebe, in dem Kinder nicht vorkommen können – es sei denn, ich nehme sie anderen weg.
Ist doch ganz einfach, oder?
Aber wer interessiert sich im kinderfeindlichsten Land Europas schon für die Rechte der Kinder. Wer interessiert sich schon dafür, wie der kleine Wurm in Kindergarten und Schule da steht, wenn er mit Guido und Dieter als Eltern aufmarschiert? Und wer fragt eigentlich diesen kleinen Menschen, ob er als Erziehungsexperiment von homosexuellen Eltern herhalten möchte?
Ich bin da lieber auf der Seite der Kinder – und zwar ganz kompromisslos. Für den Rest reichen „eingetragene Lebenspartnerschaften“ – aber Kinder dürfen niemals zum Mittel von Lebensexperimenten werden. Dafür haben wir eine Erklärung der allgemeinen Menschenrechte erdacht und entworfen – und es wird Zeit, das man auch in Deutschland mal anmahnt, das KINDER auch MENSCHEN sind, die von Geburt an ein Recht auf Mutter und Vater haben, das der Staat nicht durch Förderung von Adoptionsexperimenten homosexueller Paare beschneiden darf.
Das führt uns direkt zu dem anderen Thema, zum Thema Mütter. Hier ist ja mal eine Eva Herrmann übelst ausgerutscht (und die Jagd auf sie liegt schon lange auf der Liste der Themen, denen ich mich irgendwann mal zuwenden möchte). Es ist natürlich auch ziemlich dämlich, über das Thema Mutter zu sprechen und gleichzeitig dadurch zu versuchen, den Hitler wieder aufzupolieren … ganz nach dem urdeutschen Motte: war ja nicht alles schlecht, früher.
Doch, war es. Mir liegen persönliche Aussagen von arischen, im NS-Staat integrierten Menschen vor, die einem deutlich vor Augen führen, das damals WIRKLICH ALLES SCHLECHT WAR! ALLES!!! Ganz einfach, weil an allem – inklusive Autobahnen, Mütterorden und Volksgemeinschaftsgefühl – BLUT KLEBT! Und nicht nur das von Juden. Man sollte auch nicht das Thema „Mutter“ dazu missbrauchen, den Führer in ein besseres Licht zu stellen – und man sollte in Deutschland dafür besonders sensibel sein – was aber nicht heißt, das man das Thema „Mutter“ einfach unter den Tisch fallen lassen darf, so wie wir es momentan machen.
Mal ehrlich: momentan verhalten wir uns doch so, als würden wir glauben, das die Kinder vom Klapperstorch gebracht oder von einer Zuchtfirma ausgespuckt werden. Sie gehören vom ersten Moment an dem Staat, der frei über sie verfügen kann … und es oft genug tut. Hinter jedem Kind steckt aber ein Mensch, der direkt zu ihm gehört und ohne den es das Kind gar nicht geben würde, ein Mensch, der dem Kind Schutz bietet, Fürsorge und Sicherheit … wenn auch nicht in jedem Fall.
Wir, als Gesellschaft, leben nur deshalb so unglaublich gut, weil wir diese Menschen, die so blöd waren, Kinder zu bekommen, hemmungslos ausbeuten. Die Menschen verstehen das – und kriegen keine mehr.
„Mutter sein“ ist harte Arbeit. 24-Stunden Rufbereitschaft an 7 Tagen die Woche, auch Feiertags, sogar Weihnachten. Selbst krank sein kann man sich die ersten sieben Jahre nicht erlauben – es sei denn, man hat einen arbeitslosen Ehemann daheim. Mutter sein heißt: Kacke wischen, Kotze im eigenen Bett, vom Teppich oder der Lieblingscouch entfernen, stundenlanges Geschrei wegen neu wachsender Zähne aushalten und am Kinderbett wachen, selbst wenn man völlig übermüdet ist.
Kein Arbeitnehmer würde das aushalten müssen, was Mütter (und auch Väter) einfach so leisten – und als Belohnung dafür werden sie gesellschaftlich verachtet und belächelt … ein Prozess mit vernichtenden Folgen für den deutschen Wirtschaftsraum, siehe Tagesschau:
Altkanzler Gerhard Schröder – ein Initiator und Verkünder der „Agenda 2010“ – hält eine „Agenda 2020“ für nötig. Deutschland brauche neues, umfassendes Reformpaket. „Deutschland kann seinen Vorsprung gegenüber aufstrebenden Wirtschaftsmächten wie Brasilien und China nur verteidigen, wenn wir hart an unserer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Nur wenn dies gelinge, gebe es genug Arbeit, könnten Renten bezahlt werden, könne es gute Schulen und Straßen geben.
„Wegen unserer niedrigen Geburtenrate haben wir zu wenig Fachkräfte. „Angesichts des Bevölkerungsrückgangs brauchen wir Einwanderer.“
Wir können es auch anders ausdrücken: wegen der mütterfeindlichen Politik von Wirtschaft und Parteien stirbt das deutsche Volk einfach aus – und ein sterbendes Volk ist nicht wettbewerbsfähig – auch dann nicht, wenn es versucht, die Kinder ausländischer Mütter mit Kuchen und vielen Versprechungen ins eigene Hexenhaus zu locken.
Wir stehen sogar vor der völligen Vernichtung der gesamten Versorgungsstrukturen des Staates, die der nicht offen erklärte Krieg gegen den Beruf „Mutter“ in strikt logischer Folge nach sich zieht, siehe Spiegel:
Der Direktor des Instituts der Zukunft der Arbeit (IZA), Klaus Zimmermann, warnte, Deutschland ruhe sich auf seinem wirtschaftlichen Erfolg aus. Das sei „brandgefährlich und wird uns in spätestens fünf Jahren vor die Füße fallen, wenn das demografische Chaos ausbricht“. Er sehe im Gesundheits- und Pflegesystem genauso weiter Reformbedarf wie bei der Rente. „Die Rente mit 70 ist unabdingbar“, sagte Zimmermann.
Das „demographische Chaos“ ist jetzt schon unabwendbar – und vielleicht sollte es einen erschrecken, das es schon in fünf Jahren ausbricht. Wer jetzt vierzig Jahre alt ist, sollte sich auf ein Renteneintrittsalter von 85 einstellen – wenn überhaupt. Kein Handwerker, kein Alten- oder Krankenpfleger, kein Fernfahrer wird das gesund erreichen … aber dafür schikaniert einen dann das Jobcenter zwanzig Jahre länger.
Was wir viel eher brauchen würden, wäre die gesellschaftliche Akzeptanz einer ganz normalen gesellschaftlichen Tätigkeit – was uns bei Prostituierten leicht fällt, sollte uns doch bei Müttern nicht schwer fallen. Auch für Mütter sollte gelten, was für alle Menschen gilt, die hart arbeiten: der Job sollte BEZAHLT WERDEN!
Der muss auch bezahlt werden, um die drohenden „chaotischen Zustände“ aufzuhalten.
Und zwar supergut – denn ohne Mütter gibt es keine Zukunft … auch nicht mit Agenda 2020, 2030 oder 2040. Aber wir werden alle bis 85 arbeiten müssen, weil niemand mehr da ist, der die Rente erwirtschaften kann. Allein schon Schule und die ewig unterbezahlten Lehrer kommen doch ohne Mütter überhaupt nicht mehr aus. Wenn ich sehe, was die von Woche zu Woche von mir fordern: das ist schon ein Halbtagsjob: Transfer zu den Klassenfahrten, Krankentransport, Einkaufstouren nur für die Schule, gezielte Nachhilfe in allen Fächern, lückenlose Hausaufgabenkontrolle und professionelle Motivationssequenzen zur Förderung der Bereitschaft zur mündliche Mitarbeit in elendig langweiligem Unterricht – dafür würde ich in der Wirtschaft 5000 Euro im Monat bekommen …. und dasselbe nochmal für die Pflegeleistungen an Kleinkindern.
Unsere ganze Gesellschaft lebt nur von der AUSBEUTUNG DER MÜTTER – so wie die US-Wirtschaft einst von der Ausbeutung der Sklaven lebte oder der Feudalstaat durch die Ausbeutung der Leibeigenen – und wir beugen uns dieser asozialen Politik völlig kritiklos, weil der CIA dereinst den Feminismus in Europa massiv gefördert hat. Nun – nichts gegen Feminismus: er war ein dringend notwendiges Korrektiv … nur leider berücksichtigt er kaum die Bedürfnisse der Kinder.
Ich hatte als Kind noch eine echte Mutter, die ganz für mich da war. Das war völlig korrekt – und ich wäre nicht der, der ich jetzt bin, wenn ich zu den wohlstandsverwahrlosten vereinsamten Zöglingen der Moderne gehören würde, jene Art „neuer Menschen“, die aktuell herangezüchtet werden und sich durch ausgesprochene Rücksichtslosigkeit und Asozialität auszeichnen: wer nie Liebe erfahren hat, kann sie auch nicht geben – und besäuft sich deshalb gern, um die innere Leere auszufüllen … oder tendiert zu einem kleinen Amoklauf im sozialen Experimentierfeld „Schule“.
Wir werden noch einen hohen Preis dafür bezahlen, das wir den Kindern die Kindheit und die Mütter gestohlen haben – aber wenigstens ist es das letzte Mal, das wir Deutschen einen Fehler gemacht haben: bei einer Geburtenrate von 8 Kindern auf 1000 Einwohnern werden wir in hundert Jahren diesen Wirtschaftsraum schlichtweg nicht mehr bevölkern können – und das ist wahrscheinlich auch gut so. In die Geschichte werden wir dann eingehen als eines der unmenschlichsten und dämlichsten Völkern der Weltgeschichte, das sich durch hemmungslose Gier, schrankenlosen Konsumwahn und grenzenlos ausgelebte Egozentrik selbst ausgelöscht hat.
Die Rede von Kanzler Schröder zur Jahresfeier der Agenda 2010 sollte man sich jedoch gut anhören: da wir nämlich nicht mehr Kinder bekommen werden, wird in Zukunft die Finanzierung von Straßen, Schulen und RENTEN UNMÖGLICH SEIN! Und ob die vielen Zuwanderer (sofern es sie überhaupt gibt) große Lust haben werden, den asozialen deutschen Schweinerentner mit seinen Luxusansprüchen durchzufüttern, wage ich zu bezweifeln … auch wenn das die Wunschträume vieler Egomanen durchkreuzen wird. Letztlich werden wir mit der brutalen Wahrheit konfrontiert werden, das nur ARBEIT wirkliche Werte schafft … und GELD jenseits aller wohlklingenden Propaganda NIEMALS WIRKLICH ARBEITEN KANN!
Das führt uns zu dem letzten Thema, das in den „ordentlichen Gazetten“ dieses Landes noch nicht mal als Kommentar geduldet wird: dem Thema der „Sozialschmarotzer“ – oder der „Asozialen“.
Ja, die gibt es. Sie sind sehr teuer, eigentlich unbezahlbar, verhalten sich völlig egozentrisch und vernichten durch ihren Lebensstil den gesamten Kontinent. Leider sind sie an der Macht und besetzen die Schaltzentralen der Macht in Europa – die Personalbüros. Dort findet man ihn: den kinderlosen Karrieremenschen, der sich selbst gerne als Leistungsträger bezeichnet.
Was aber wird aus diesem Leistungsträger im Alter, wenn er keinen Menschen hat, der ihn pflegt? Da hilft auch kein Joggen, keine teuren Vitaminpräparate oder luxuriöse Zaubermittel aus den Genlabors der USA: irgendwann ist der Körper so verschlissen, das man Hilfe braucht: er ist halt ein Gebrauchsgegenstand. Und was braucht der kinderlose Leistungsträger dann?
Menschen.
Selbst der größte Haufen Geld neben dem Bett ist nicht in der Lage, ihm den Hintern abzuwischen.
Wo sollen diese Menschen herkommen, deren Produktion man sich selbst so erfolgreich entzogen hat?
Natürlich von anderen. Die sollen sich die ganze unbezahlte Arbeit machen, ihre eigene Gesundheit ruinieren, damit Karl Ego am Ende seines Lebens nicht allein in seiner eigenen Scheiße liegt, die ihn langsam von außen bei lebendigem Leibe verdaut – was früher mal eine erbärmliche Foltermethode war.
Das ist pures Sozialschmarotzertum – und nichts anderes. Zudem hat man oft noch die meiste Lebensenergie darauf verwendet, ganz viel Tauschmittel für sich selbst zusammenzuraffen, die dann den anderen bei der Ernährung, Erziehung und Ausbildung ihrer Kinder gefehlt haben und somit eine völlig perverse asoziale Verhaltensstrategie aufgebaut, die in jeder zukunftsorientierten Gemeinschaft schlichtweg zum Ausschluss aus der Gemeinschaft geführt hätte, weil das eigene Superego die Zukunft aller gefährdet. Gegen diese feudalen und königlichen Superegos haben wir dereinst Revolution gemacht – das sollte nicht unerwähnt bleiben.
Heute hat niemand mehr Interesse an einer Zukunft Deutschlands – und vielleicht sind wir wirklich zu dämlich um zu überleben und gehören einfach auf den Müllhaufen der Geschichte geschmissen, wo schon viele „Looser“ gelandet sind, die sich nicht ausreichend um die Rahmenbedingungen menschlichen Überlebens auf diesem Planeten gekümmert haben … dafür aber Unmengen bedruckten Papiers besaßen und sich deshalb für unermesslich „reich“ hielten.
Nun denn … erwarten wir also freudigst das demographische Chaos, das ab 2018 über uns hereinbrechen wird. Schön, das Wirtschaft und Politik schon jetzt davon wissen und wir nur nebenbei davon erfahren.
Wäre das nicht jetzt wirklich der Zeitpunkt für die ganz große gesellschaftliche Notbremse? Der Zeitpunkt für eine große Koalition der Vernunft und des Überlebensinstinktes gegen eine irrationale, perverse Gesellschaft der perfektionierten Selbstbereicherung einer räuberischen Elitekaste, die selbst vor Kinderklau nicht halt macht? Oder meint ihr wirklich alle, ihr haltet euren Job locker bis 70 durch … oder bis 80?
Doch selbst wenn … wo sollen die vielen Hände herkommen, die euch am Ende des Jobs pflegen sollen?
Gut – die Krankenkassen planen schon jetzt Verträge mit osteuropäischen und asiatischen Heimen, die sicher ganz glücklich darüber sein werden, die dämlichen Egodeutschen pflegen zu dürfen.
Zumindest … wird man ihr Geld gerne nehmen, und das nicht zu knapp. Armut ist da selbst für die tüchtigsten „Leistungsträger“ schon jetzt vorprogrammiert.
Was dann fern der Heimat wirklich geschehen wird, kann man heute schon an den Zuständen in deutschen Altenheimen sehen – und die sind so erbärmlich, das sie schlicht schon jetzt unsagbar sind.
Nicht immer und überall … aber immer öfter. Und dann … wird es auch keine Kinder geben, die mal nach dem Opa schauen, wenn der im Heim allein und verlassen in hungernd einer dunklen Kammer liegt, um die Rendite des Heims nicht in Gefahr zu bringen.
Vielleicht versenkt man ihn auch einfach fünf Wochen nach Einlieferung mit den anderen Neuankömmlingen in einem anonymen Massengrab: wen wird das dann noch wirklich interessieren, wie mit den „Kosten auf zwei Beinen“ verfahren wird, wenn sie doch nur kostensparend entsorgt werden – zugunsten der Egomanen der Zukunft?
Schöne neue Welt … oder?
Aber ich verstehe langsam, warum das als Kommentar gelöscht wird … das sind unliebsame Wahrheiten, die in der Tat jeden Bürger zum Aufstand motivieren könnten – wenn er nur mal drüber nachdenken würde.
Und das wollen wir ja nicht, oder?
Ui, diesmal redet er ja mal nicht in Warp-Geschwindigkeit. Nicht nur deshalb hörenswert. Würde ich gerne mal von Gernod Hassknecht hören. Aber ich befürchte daß weder seine Puste noch sein Herz durchhält.
Natürlich distanzieren wir uns aufs Ausdrücklichste von diesem Machwerk „alternativen“ Journalismus. Oder doch nicht.
Autor: U. Gellermann
Die wahre Hilfe für die armen Banken
Jetzt fordert der Chef der europäische Bankenaufsicht EBA, Andrea Enria, in einem Brandbrief an den Rat der europäischen Finanz- und Wirtschaftsminister, dass der europäische Rettungsschirm EFSF ab sofort direkt Geld an Banken geben darf, um sie vor Schieflagen zu retten. Kein Umweg mehr über die Sanierung der Staatshaushalte, kein demokratischer Firlefanz, nein, die Euro-Pipeline soll unmittelbar in die Tresore der Banken führen. Das muss der Bürger doch verstehen: Weil die armen Banken jede Menge faule Staatspapiere rumliegen haben, sinken deren Aktienkurse. Bei der Deutschen Bank zum Beispiel: Von einem Börsenwert von einst 50 Milliarden sackte sie auf schäbige 25 Milliarden. Aber auch andere europäische Finanzinstitute leiden unter dem Sack-Syndrom: Die Societé Genérale, die Loyds Banking Group, die Credite Suisse und viele andere mehr barmen um Kurse, Boni und Existenz. Dass darf Deutschland nicht zulassen. Doch Rettung naht: DIE DEUTSCHLAND AG (DAG).
Die DAG wird als erstes Aktien ausgeben, die dem von einer Ratingagentur unseres Vertrauens ermittelten Wert der Bundesrepublik entsprechen. Das spült sofort Geld in die Kassen. Nicht wenige Menschen und Unternehmen überall auf der Welt würden nur zu gern Mitinhaber der DAG werden. Verfassungsrechtliche Bedenken, das Land gehöre doch bereits seinen Bürgern, wird das Innenministerium sofort widerlegen. Besitz, wird der Innenminister sagen, Besitz bedeutet in der Juristerei, dass jemand über einen Gegenstand verfügt. Da werden ihm alle zustimmen: Zwar gibt es hie und da Wahlen, die nominal die Verfügung der Bürger über ihr Land reklamieren. Aber wenn es hart auf hart kommt, ob man die Armee ins Ausland schickt oder mal wieder Banken rettet, dann verfügen darüber eine Handvoll Politiker. Der juristische Hinweis war auch die letzte Äußerung des Innenministers, denn das Ministerium wird, nach der Umwandlung der Bundesrepublik in eine AG, in eines der vielen Profitcenter umgewandelt.
Der ganze ministerielle Wasserkopf kostet nur, bringt aber nichts. Nur die einzelnen Bestandteile des ehemaligen Innenministeriums – Polizei, Geheimdienste, Passwesen – sind echte Geldbringer. Warum sollte das Bürgerecht nicht meistbietend versteigert werden, statt mühsam über Integrationskurse erarbeitet? Draußen warten jede Menge Leute auf einen deutschen Pass. Wenn sie genug Geld haben: Immer rein mit Ihnen. Sie wünschen Kriminalitätsbekämpfung in Ihrem Viertel? Bitte sehr, bitte gleich, ein par Tausender auf den Tisch und schon geschieht was. Sie hätten gern was ausspioniert, als chinesischer Investor vielleicht bestimmte Bereiche der deutschen Industrie? Das kann nicht so schwierig sein, das Deutsche Geheimdienst-Center steht ihnen, bei entsprechender Vergütung, gern zur Verfügung.
Mit der Abschaffung des Justizministeriums nähern wir uns nur der Wirklichkeit: Schon heute bekommt der, der sich einen besseren (teuren) Anwalt leisten kann, eher recht als der mit einem billigeren Rechtsvertreter. Warum der Umweg? Die streitenden Parteien schieben einfach ein Bündel Scheine auf den Richtertisch und wer mehr geschoben hat, der gewinnt. Da die Gefängnisse auch zum Profit-Center gehören, wird der Weg der Rechts- und Straffindung erheblich vereinfacht: Sie als Kunde zeigen einen Verbrecher an, legen eine Summe in die Hand des jeweiligen Polizisten, der verfolgt den möglichen Kriminellen, liefert ihn ohne Umwege an die Gefängnisindustrie, deren Interesse ist eine möglichst lange Verwahrung, das bringt Umsatz, und schon ist auch dem Rechtsempfinden des einfach denkenden Bürgers Genüge getan, wenn er denn auf der zahlenden Seite ist.
Dass solche Organisationen wie das Familien- oder Sozialministerium ersatzlos gestrichen werden ist selbstverständlich. Wie schon eine berühmter Sozialdemokrat sagte: Was sollen wir mit dem Gedöns? Damit ist keine Profit zu erzielen. Das ist beim Ministerium für Verteidigung völlig anders. Natürlich muss auch dort die Software (Ministerialbürokratie) von der Hardware (Kämpfende Truppe) getrennt werden wie die Spreu vom Weizen. Unsere prima Panzer, die tollen U-Boote und Fregatten, die tapferen Spezialeinheiten: Alles kommt auf den Markt und stützt so den Kurs der DAG. Wenn zum Beispiel die Kosovaren ein Hühnchen mit den Serben rupfen wollen, sagen wir denen was das kostet, die zahlen, und dann wird die Sache erledigt. Rebellen, die in der Nähe einer Ölquelle leben, könnten wir unsere Armee gegen Gewinnbeteiligung leihen: Geraten die Quellen unter Kontrolle der Aufständischen, dann zapfen wir mit.
Wenn solch überflüssige Ministerien wie jenes für Gesundheit gleich in die fürsorglichen Hände der der Pharmaindustrie übergehen, gegen eine ordentliche Abstandszahlung, wird die DAG nur entlastet. Auch das Ministerium für Finanzen, die größte Lachnummer wenn es um Effizienz geht, wandert in seinen ausschlachtbaren Bestandteile in private Hände: Der Bankenverband übernimmt das Bisschen was da Sinn macht sicher gern. Anders liegt der Fall beim Bildungsministerium: Solche Bestandteile wir Universitäten und Schulen lassen sich profitabel verwenden. Es wird immer Eltern geben, die für ordentliche Bildung auch ordentlich zahlen. Der nicht verkäufliche Quatsch, wie die Hauptschule und ihre Derivate, werden umgehend geschlossen: Was sollen die, die nichts zahlen können, mit Bildung anfangen? Sie bekommen ohnehin keinen Job. Und da im Rahmen der Rationalisierung der DAG ohnehin keine Transferleistungen mehr gezahlt werden löst sich das Problem biologisch: Diese Schicht wird einfach aussterben.
Bliebe noch das Ministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit. Zwar sollte die Geldverschwendung an irgendwelche Neger endlich aufhören. Aber als Museum könnte das Haus doch noch erhalten bleiben. Zumal der jetzige Amtsinhaber das Ministerium auflösen wollte, bevor er dort Chef wurde, sollte er künftig als Hausmeister durch die Räume führen und über ministeriellen Unsinn referieren. Selbstverständlich werden die notleidenden Banken bei der Ausgabe der Aktien bevorzugt. Das stärkt ihre Stellung im System und verkürzt die Zugriffszeit auf Gelddruckmaschinen und andere systemische Installationen erheblich. Von der DAG zur Euro AG ist es nur ein kleiner Schritt. Und genau dieser Fortschritt wird künftig die Rettungsschirme überflüssig machen. Auch die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, die jüngst noch frisches Kapital für Europas Geldhäuser gefordert hat, kann sich dann in Ruhe ihrem Verfahren wegen Begünstigung widmen, das vor einem französischen Gericht anhängig ist. Sie wechselt zwar dann das Metier, bleibt aber beim Thema: Finanzverbrechen.
–
Mit Dank an:
U. Gellermann, Rationalgalerie
Mein Freund der Eifelphilosoph hat sich auf die Spuren unseres gigantischen Reichtums begeben. Er zeigt auf, wie perfekt unser Wirtschaftssystem in den letzten 30 Jahren gearbeitet hat. Die Wirtschaft hat eine Aufgabe, so schnell und rationell wie möglich zu produzieren und das tut sie auch.
Anhand von ein paar Zahlen lässt sich hier ganz klar aufzeigen, wer hier, die eigentlichen Gewinner dieses Systems sind. Die Verlierer kommen nicht zu Wort, man schneidet ihnen das Wort ab. Man drängt sie in die Ecke der Parasiten und Sozialschmarotzer und deutet mit dem nackten Finger auf sie. Dieses Heer der Arbeitslosen hat man mit dem Knüppel des SGB II still gestellt. Muckt einer von ihnen auf, wird ihm mit der sukzessiven Zerstörung des noch vorhandenen Existenzminimums gedroht.
Die Argumente sind immer die gleichen, wer schon vom Staat alimentiert wird hat sich dem Diktat dieser Armutsindustrie zu unterwerfen, ohne wenn und aber. Es werden keine Kosten und Mühen gescheut damit ja kein fauler Arbeitsloser entkommt. Mittlerweile werden dreistellige Milliardenbeträge ausgegeben um dem Heer der Arbeitslosen gerecht zu werden. Eine gigantische Masseneingliederung hat in die Armutindustrie stattgefunden.
Wir halten weiterhin fest das die Masseneingliederung in die Armutindustrie wichtig sei, weil diese faulen Parasiten und Schmarotzer sonst nur schwarz arbeiten würden, dies ist mit ein Grund, sie in der Armutindustrie mit sinnentleerten Tätigkeiten zu demütigen.
Unbestritten ist, dass unter diesem gigantischen Heer der Arbeitslosen eine kleine Minderheit sich diesem Diktat des Leistungsdrucks entzieht, sie sind physisch und psychisch nicht in der Lage diesen Druck auszuhalten und legen ein Ausweichtverhalten an den Tag um einfach zu Überleben. Doch das berechtigt einen Staat noch lange nicht eine ganze Gruppe von Menschen einen Stasiapparat überzustülpen.
Man stelle sich nur vor, das ein Staat mit all seinen Möglichkeiten versuchen würde Raub, Mord, Vergewaltigung, Verkehrsdelikte usw. prophylaktisch vorbeugen zu wolle. Dann würden die Thesen des Professor Dr. Gunnar Heinsohn wirklich greifen, denn er hat in der Welt-Online berichtet, man müsse der Unterschicht den Hahn zu drehen, denn nur ein ungeborenes Kind aus diesem Milieu ist ein gutes Kind, denn es schlägt einem schon keinen Baseballschläger über den Kopf.
Grilleau
EINTAUSENDVIERHUNDERT MILLIARDEN legale Steuern, die verschenkt werden, um Superreiche zu züchten.Geschrieben von Eifelphilosoph
Ja. Das mußte heute mal sein. Ein klares Wort. Das braucht ihr. Das Deutsche arm sind … das könnt ich vielleicht noch gerade mal so nachvollziehen. Aber dämlich? Der Deutsche Dichter und Denker saudämlich?
Kann das denn sein?
Klar. Die deutschen Dichter und Denker sind vor 70 Jahren konzentriert verjagt oder vergast worden.
Die USA sind bis heute der NSDAP sehr dankbar für ein wunderbares Geschenk, das sie ihnen gemacht haben – und wahrscheinlich darf die NSDAP/AO deshalb bis auf den heutigen Tag dort (wieder) residieren:
http://de.wikipedia.org/wiki/NSDAP/AO
Nicht nur, das führende deutsche Physiker die Atombombe bauten, nein, auch Hollywood wäre ohne die NSDAP einfach nicht denkbar. Ohne den Führer und seine Schranzen und Wanzen wäre Hollywood heute ein Stück trockenes Land … aber Babelsberg und die UFA-Studios würden jedes Jahr den Oskar verleihen.
Die Parteispenden an die NSDAP haben sich also für US-Investoren voll bezahlt gemacht, während wir hier vergeblich darauf warten, das endlich mal wieder eine neue Generation deutscher Dichter und Denker nachwächst … jedoch das mit den Filmen können wir vergessen. Manche meinen ja, das der böse Jude unser Land ruiniert hat, wären die bösen Juden aber hiergeblieben (von denen viele gute Deutsche waren), dann wären wir jetzt nicht so eine bedeutungslose Gurkenrepublik, die an ihren eigenen Schulden erstickt.
Aber das … ist eigentlich ein anderes Thema. Sollte nur mal erwähnt werden, warum aus dem Land der Dichter und Denker das Reich der Doofen geworden ist.
Nun, jetzt mag es manch einen geben, der denkt: der Eifelphilosoph spinnt jetzt aber mal echt, sooo blöde sind wir Deutschen doch nicht.
Doch ich erlaube mir in aller Entschiedenheit zu sagen:
ihr Deutschen seid saublöd. Stinkdämlich. Völlig minderbemittel!
UND … ich kann es BEWEISEN. Mit Zahlen. Und bevor jetzt noch mehr Tomaten, Eier und Farbbeutel auf dem Bildschirm landen, möchte ich diese Zahlen präsentieren.
Danach … kann man mich immer noch steinigen. Aber man ist wenigstens ein wenig schlauer.
1980 zum Beispiel war ein schönes Jahr. Die Bruttounternehmensgewinne machten 39,1 Milliarden Euro aus, obwohl damals noch keiner an dieses Jux-Geld dachte.
1991 machten die Bruttounternehmensgewinne 195,8 Milliarden Euro aus. Es waren nur elf Jahre vergangen, aber: die Gewinne der Unternehmen hatten sich fast um 500% gesteigert.
2004 wuchsen die Unternehmensgewinne auf 368,77 Milliarden Euro.
Geld floß in Strömen, Ackermann und Konsorten stopften sich die Taschen voll … und man hätte sagen können: dieses Land ist reich. Superreich. Das muß doch in Steuern nur so schwimmen.
Weit gefehlt. Theoretisch besteuern wir solche Gewinne mit 38 %. Eine passable Marktbenutzungsgebühr, will ich meinen. Immerhin zahlen auch Witwen mit Minirenten, Kinder und Arbeitslose von ihren schmalen Bezügen noch 19 % Mehrwertsteuer, Geld, das sie eigentlich zum überleben bräuchten, da ist es doch nicht verkehrt, wenn reiner Gewinn das Doppelte einfährt. Immerhin wollen die Manager auch den Schutz von Bundeswehr und Polizei, sie wollen intakte Straßen, sie wollen Krankenhäuser und Universitäten, Fernsehen und Bibliotheken, Flug- und Bahnhöfe, Post und Telefon und was man sonst alles noch Gratis vom Staat zurückbekommt….als Einrichtung der Infrastruktur.
Praktisch jedoch … sieht es anders aus.
1993 flossen von 178 Milliarden Gewinn noch locker 21,87 Milliarden an direkten Steuern in die Staatskassen … Freunde der Prozentrechnung können das gern detalliert ausrechnen, mit reichts, das ich sehe, das es noch nicht mal 15 % sind.
2004 flossen von 368,77 Milliaren Gewinn noch dicke 20,81 Milliarden in die Steuerkasse. Doppelt soviel Gewinn … und die Steuern sinken sogar.
Der Teufel scheißt immer auf den dicksten Haufen, sage ein alter deutscher Sinnspruch. Und Kapitalgesellschaften scheinen hier völlige Narrenfreiheit zu haben.
Jedoch der deutsche Bürger zahlt mehr und mehr und mehr Steuern … und bekommt – dank Agenda 2010 – immer weniger heraus. Und bald soll er dafür sogar nochmal Zwangsarbeit leisten … dabei hatte er zuvor doch alles von seinen Steuern bezahlt. Wahrscheinlich wird man bald auch Rentner wieder zur Arbeit schicken …. nun, durch die Verlängerung des Renteneintrittsalters macht man das ja schon…
Hauptsache, die Zahl der Millionäre schießt in die Höhe. Davon … bekommen wir immer mehr. Toll, nicht wahr? Jedenfalls für die, die zufällig durch familiäre Beziehungen Zugriff zu den riesigen Geldströmen bekommen, die am Fiskus vorbeigeschleust werden.
2004 hätte der Staat 140 Milliarden Euro einnehmen müssen … Steuern aus Kapitaleinkünften. Stattdessen begnügte er sich mit einem siebtel davon. 120 Milliarden verschenkte er an die, die die Gelegenheit hatten, es unter sich aufzuteilen. Es wurde ja immerhin nicht aus Flugzeugen über dem Land abgeworfen.
Das sind über den Daumen gepeilt 1400 Milliarden in zehn Jahren … wahrscheinlich mehr.
EINTAUSENDVIERHUNDERT MILLIARDEN legale Steuern, die verschenkt werden, um Superreiche zu züchten. Gleichzeitig vertrocknet der Sozialstaat. Und in Zeiten der Krise muß jeder Arbeitnehmer sein Privatkapital aufbrauchen, um staatliche Unterstützung zu bekommen – aber jeder Konzern, der zuvor satte Milliardengewinne eingefahren hat, bekommt sofort nochmal Milliarden geliehenes Geld obendrauf, wenn er nur ein wenig schwächelt.
Und das soll nicht dämlich sein? Gleiches Recht für Alle? Nö.
Die Staatsverschuldung beträgt 1600 Milliarden Euro … na, dämmerts einem, warum wir als Bürger arm geworden sind? Warum wir verschuldet sind?
Und jetzt ratet mal, wer an der Staatsverschuldung auch noch verdient? Naaa … keine Idee?
Ratet mal, wer den Banken das Geld leiht und dafür 25 % Renditen haben will. Und jetzt ratet mal wer die bezahlen soll …
Vielen Dank an das Autorenteam Vollborn/Georgescu (Brennpunkt Deutschland)für diese Zahlen.
Und jetzt … wer hat die Tomaten, Eier und Farbbeutel verdient? Wirklich ich?
Und wer ist so dämlich, das er sich jahrzehntelang für blöd verkaufen läßt? Naaa … keine Idee?
Ich habe aber eine. Eine wirtschaftspolitische Forderung. 25 Prozent Gehaltsteigerung rückwirkend
von 2004 ab für jeden Deutschen Arbeitnehmer, Beamten und Angestellten. Sofortige Einführung einer bedingungslosen Grundsicherung … 1500 Euro pro Monat pro Person scheinen mir ab heute noch sehr niedrig gegriffen. Und während man noch rechnet und diskutiert – erstmal eine Verdreifachung der Hartz – IV – Bezüge ab Morgen.
Alternativ könnte man auch erstmal über eine sofortige Eliminierung von Benzin- und Mehrwertsteuer reden. Sollen die sich ihr Geld doch da holen, wo es sich ohne Arbeit von allein vermehrt, und nicht unseren Kindern und Kindeskindern untilgbare Schulden aufbürden, damit andere in Geldspeichern schwimmen können.
Und dafür braucht man keine Revolution … sondern nur die Anwendung schon vorhandener Gesetze.
Geld ist genug da. Wir schwimmen darin….oder könnten darin schwimmen, wären wir nicht so saublöde.
Also: Schluß mit der hirnrissigen Bescheidenheit. Laßt uns Leistungsträger werden … und zwar alle!
Dafür braucht man nur eins: Geld. Und das ist reichlich da …
Das bürgerliche Paradies auf Erden kann Montag Morgen Wirklichkeit werden….wenn wir wollen.
Oder wir demonstrieren weiterhin geschlossen die gutdeutsche Dämlichkeit der Generation Doof.
Natürlich darf das Kapital gerne flüchten … aber wir sollten vorher das abziehen, was sie uns seit mindestens 25 Jahren geklaut haben. Den Rest können sie gern behalten … und dann von mir aus in China wohnen. Dort soll man ja noch gut verdienen können. Wir kommen hier schon ohne die zurecht, keine Sorge.
Vielleicht hat ja jemand Lust nachzurechnen, wieviel Guthaben der Bundeshaushalt dann auf einmal hat.
Von Schulden dürfte man dann wohl nicht mehr reden.
Ein populistischer Hetzartikel aus der linksradikalen Financial Times Deutschland:
„Auf Betreiben der Firmen sind in Deutschland seit den 90ern die Unternehmensteuersätze in etwa halbiert worden, um Investitionen zu animieren. Doch was haben die Firmen – außer Ausschüttungen und Übernahmen – mit ihren Reichtümern gemacht?“
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:das-kapital-die-gier-der-nichtbanken/50170218.html
Eigentum ist Diebstahl, legitimierte und vererbbare Räuberei. Das hatten wir unlängst. In dem Zusammenhang kam die Frage auf: was ist denn mit dem geistigen Eigentum?
Nun, geistiges Eigentum kann schon mal kein Diebstahl sein, noch legitimierte und vererbbare Räuberei. Ich kann zwar Materie gewordene Vervielfältigungen des geistigen Eigentums (Bilder, Bücher, Filme, Schallplatten) stehlen, aber die Quelle selbst nicht.
Ursprünglich gab es kein geistiges Eigentum – was daran lag, das die Krämerseelen nichts zu verkaufen hatten noch die Macht, Zugänge zu verhindern. Heute ist es ein Riesenthema und man fragt sich: warum?
Fangen wir ganz von vorne an. Was braucht der Mensch zum Überleben? In erster Linie Wärme. Dann Nahrung (die, genau genommen, ebenfalls Wärme bedeutet) Möglichst ausgewogen inklusive Getränk. Da das nicht vom Himmel fällt, muß man es suchen oder jagen – je nach Einstellung zum Mitgeschöpf. Beides ist mit ARBEIT verbunden, weshalb man fairerweise auch das EIGENTUMSRECHT erfand. Wenn jemand den ganzen Tag fleissig gesammelt hatte, dann sollte er auch was davon haben – aber nie für sich allein. Wenn jemand das Glück hatte einen ganzen Heidelbeerberg zu finden, dann macht es auch wenig Sinn, wenn er die alle allein ißt. Das gibt Bauchschmerzen … und jede menschliche Gesellschaftsform (außer unsere Leistungsträger und die momentane Regierung der BRD) weiß, das es unanständig bzw. unsinnig ist, sammelunfähige Menschen verhungern zu lassen. Im Alter ist man selbst auf Hilfe angewiesen und die Kinder … sind Zukunft.
Niemand jedoch würde unserem Heidelbeersammler alles wegnehmen wollen, noch hätte wohl jemand etwas dagegen, das er sich kugelrund an Heidelbeeren frißt….Bonuszahlungen gab es schon damals.
Doch schon hier … beim Eigentumsrecht … bekommen wir erste Probleme. Wie kann jemand das Eigentum an Land beanspruchen? Das Land war schon da, bevor es Menschen gab – und es wird da sein, nachdem der letzte Mensch gestorben ist. Gleiches gilt für die Früchte des Waldes, sie wuchsen schon, bevor die Natur überhaupt an Menschen dachte. Man sieht also, wie der Rechtsanspruch von Großgrundbesitzern wie der Familie Guttenberg begründet ist: gar nicht. Es ist Raub. Anders als die Früchte seiner Arbeit (das Faß, die Harke, das Brot) hat der Großgrundbesitzer sein beanspruchtes Eigentum nicht aufgrund von Arbeit erworben. Land war vorher da – manches war weniger fruchtbar, manches war sehr fruchtbar und es ist genug davon da, zwölf Milliarden Menschen zu ernähren – sagt die UNO. Er hat vielleicht etwas angepflanzt, aber gewachsen ist das von ganz alleine. Eine Bonuszahlung könnte man dem fleissigen Pflanzer also ohne weiteres gewähren, aber Eigentumsrechte … an Land, Nahrung, Tierwelt? Da fing die Kirche ganz schnell an zu schreien, denn nur der Schöpfer kann das als Eigentum für sich beanspruchen.
Im Laufe der Zeit haben wir Arbeit aber geteilt. Mehr als zuvor. Wir wurden reich, unermesslich reich sogar. Wir konnten es uns erlauben, wandernde Sänger zu unterhalten, Menschen, denen die lebensnotwendige aber stupide Feldarbeit zuwider war und die gelernt hatten, das man auch anders durchs Leben kommen kann. Der erste Sozialschmarotzer war geboren. Heute ist er Model, Rockstar, Prostituierte, Autor, Journalist…. und was die Zeit sonst noch alles hervorgebracht hat. Unser einfacher Barde jedoch lebte ganz gut – wenn er von Dorf zu Dorf zog seine Geschichten erzählte und seine Lieder sang. Was aber nun, wenn er fortzog und die Dorfbewohner seine Lieder weitersangen? Waren sie nicht sein Eigentum? Doch …. wenn er nicht gewollt hätte, das andere sie singen, dann hätte er sie ja für sich behalten können. Der väterliche Hof wartet bereits auf seine helfende Hand. Andererseits … was ist mit den Geschichten aus anderen Dörfern, die er erzählt. Gehören die nicht den anderen Menschen? Immerhin ist es ihr Leben? Wir kommen in Gebiete, wo der Auslandskorrespondent den Diktator bezahlen muß, da die Geschichte des Militätputsches ohne ihn nicht existieren würde. Autounfall auf der A44? Bericht nur gegen Bargeld an die Beteiligten.
Parlamentsdebatten wären aber gratis. Die haben wir schon bezahlt … und sind sowieso umsonst.
Es wird schwierig mit dem „geistigen Eigentum“ … und nie hätte es jemanden gekümmert. Sokrates und die Philosophen der Antike waren stolz, das sie ihr Eigentum teilen durften, jeder Musiker freut sich über den Applaus der Menge. Geistiges Eigentum macht einen zu einem so reichen Menschen, das man keinerlei Geld mehr braucht, um glücklich zu sein. Was man aber auch braucht ist: Wärme. Und leider sind die Zeiten so, das die Krämerseelen nun alles vermarkten wollen. In ihrer widernatürlichen und perversen Sucht nach immer größeren Zahlen auf virtuellen Konten plündern sie alles aus, was man nur ausplündern kann….und darum müssen wir nun zur Klärung der Eigentumsrechte noch etwas tiefer graben, denn mir dünkt: je tiefer wir graben, umso weniger Wasser haben die Krämer auf ihren Mühlen.
Wir kommen hier in der Tag in die tiefsten Tiefen von Philosophie, wobei wir Religion und Mystik streifen – wir sind bei den Erkenntnistheorien angelangt. Erst wenn ich weiß, wie ein geistiges Objekt erworben wurde, kann ich gerechterweise über das Eigentumsrecht entscheiden.
Newton fiel ein Apfel vom Baum, er hatte eine Erkenntnis. Beethoven konnte am besten komponieren, wenn ein fauliger Apfel neben ihm lag. Philosophen beschreiben das Problemfeld wie folgt:
Überlegungen der Erkenntnistheorie setzen sich mit gängigen Wissensbeständen, der Wissenschaftstheorie, den benachbarten Feldern der Philosophie, wie etwa der Metaphysik oder der Ethik sowie mit der eigenen erkenntnistheoretischen Diskussion auseinander. Betrachtete Erkenntnisvorgänge sind etwa Sinneswahrnehmung, logische Schlussfolgerung, Modellannahme mit Versuch und Irrtum, Erkenntnis derWahrheit durch Offenbarung und Reflexion angeborener Ideen und Kategorien. Typische Fragestellungen etwa: Können wir die Existenz materieller Gegenstände beweisen? Ist ein Satz wie „du sollst nicht töten“ auf ähnliche Weise „wahr“ wie eine Beobachtung aus der Astrophysik? Gibt es einen Beweis für die Existenz eines transzendenten Bereichs von Dingen, die sich der sinnlichen Wahrnehmung entziehen, wie etwa einLeben nach dem Tod oder Gott?
Konkrete Wissensbestände werden oft nur als Beispiele benutzt, um an ihnen grundsätzliche Annahmen zu diskutieren. Erkenntnistheoretische Diskussionen entwickeln gesellschaftliche Sprengkraft, wo immer sie Aussagen mit grundlegendem Wahrheitsanspruch in Frage stellen, wie z. B. im Fall des Positivismus oder des Induktionsproblems.
Es ist zum Teil eine Leistung der philosophischen Erkenntnistheorie, die naturwissenschaftliche Erkenntnis neben der theologischen für valide, wenn nicht universeller erklärt zu haben. Durchbrüchen in den Naturwissenschaften wie etwa der Relativitätstheorie gingen erkenntnistheoretische Erwägungen voraus. Aktuelle Fragen wissenschaftlicher Forschung sind noch immer zentral erkenntnistheoretisch: Können Computer übersetzen, falls sie Sprache nicht wirklich mit einem eigenen Bewusstsein verstehen können? Können sie denken und Bewusstsein entwickeln? Die Antworten hängen von grundsätzlichen Fragen der Erkenntnistheorie ab: Was ist Wissen? Woran erkenne ich, dass jemand mit Wissen über Gegenstände spricht, mit Erkenntnis?
Man merkt: ein enorm wichtiges Feld, das Menschen in vielen Alltagsentscheidungen berührt….seltsamerweise hat es aber in unserer Medienwelt keinen allzu großen Stellenwert. Manche Filme stoßen es an und werden berühmt … das war es dann auch. Wem gehört Beethovens Musik? Wäre ihm wirklich damit gedient, wenn wir – solange wir um die Rechte streiten – seine Werke unter Verschluß halten und ihre Aufführung verbieten?
Sowohl sein komponieren als auch der Apfel Newtons (der daraufhin einen „Einfall“ hatte) berühren das Feld der „Erkenntnis durch Offenbarung“. Musik und Wissenschaft als Geschenke des Himmels, wie Äpfel Geschenke des Baumes sind. Neben den Naturwissenschaften überlebt bei den Erkenntnistheoretikern auch die Theologie, denn: Erkenntnis kommt oftmals als „Einfall“ daher … und dieser Einfall muß eine Quelle haben, die außerhalb von uns selbst liegt…..oder aber er entstammt der Ursuppe des Unterbewußtseins (womit nur gesagt wird: „Ich habe auch keine Ahnung wie das laufen soll aber GOTT war es AUF KEINEN FALL“.)
Ganz schnell stoßen wir hier an menschliche Grenzen … und lediglich einige Grenzerfahrungen zeigen uns, das es hinter der Grenze noch etwas gibt, das Ursache und Grund sein kann.
Nun, Theologie ist nicht mein Geschäft. Gibt es einen Gott, so hat er uns so mangelhaft ausgestattet, das wir ihn nicht (…oder nicht mehr, aber das ist ein anderes Thema) finden können, gibt es ihn nicht … braucht man ihn ebenfalls nicht suchen. Wir können aber auch gut ohne ihn Leben, sollten uns aber immer vergegenwärtigen, das es die Ethik von Räubern ist, die hier Raum greift.
Das Land war vor uns da … und die Ideen kommen aus Räumen, die uns ebenfalls nicht zugänglich sind. Solange wir aber über letzteres keine Zweifelsfreiheit haben, müssen die Krämer mit ihrem Marktgeschrei aufhören. Der Verkauf geistigen Eigentums ist Landraub der Seele, wie der Baum gerne Früchte bringt, so schafft der Künstler gerne Werke. Selten, ganz ganz selten schafft es ein Künstler ohne Krämer reich zu werden.
Es ist also nicht das Problem der Künstler, sondern der Krämer. Denen aber entgegenzuhalten „Ach, Mensch, müßt ihr das denn jetzt auch noch verkaufen wollen?“ ist als würde man dem Regen das Naß machen verbieten.
Mit diesen Worten könnte ich mich jetzt vornehm zurückziehen, denn es wäre wahrlich genug Wort gesagt. In der Eifel kann man aber so als Philosoph nicht überleben, darum noch ein paar Takte meines geistigen Eigentums dazu: gratis und unverkäuflich.
Das Problem, das Künstler haben, ist die materielle Versorgung, für die sich einst der Adel verantwortlich fühlte. Ich selbst kenne genug Künstler, die großzügig von der ARGE gesponsert werden und jeden Tag Panik haben, die ARGE könnte sie mit irgendeinem Mist von der ARBEIT abhalten … was sie oft genug tut. Künstler können aber nicht nebenbei noch im Fachbereich „Laub fegen“ oder “ Altenbetüddelung“ Meisterschaften erzielen, auch – da bin ich fest von überzeugt – helfen ihnen mehrere Gabelstaplerfahrerscheine nicht wirklich weiter.
Inspiration erlangen ist ein schwieriges Geschäft, das wissen Künstler sehr gut. Kunst ist nicht beliebig reproduzierbar, wenn sie Meisterschaft erlangen soll (und dadurch die ganze Menschheit weiterbringt) erst recht nicht. Viele Künstler wissen, das der Zugang zur Kunst in ihnen liegt, ihnen aber jederzeit verwehrt werden kann…und viele haben deshalb Respekt vor dem, was ihnen die Kunst zufließen lässt.
Und so argumentieren ja Krämer: geistiges Eigentum muß verkaufbar bleiben, damit die Künstler nicht der ARGE in die Hände fallen und ihr Genie beim Laubfegen vertrödeln.
Da haben die Krämer recht … und doch verdienen an einem Künstler tausende von Krämern, während als Folge davon für tausend andere Künstler kein Geld mehr da ist und die wieder auf der Straße landen … diesmal als Bürgerarbeiter der ARGE. Wir sehen also: es besteht dringender Handlungsbedarf: wir brauchen mehr Adel im Alltag zur Rettung der Kunst, ohne den Adel wieder einzuführen.
Der Weg dahin ist einfach.
BÜRGERGELD statt BÜRGERARBEIT. Wäre einen kurzen Moment sogar möglich gewesen, denn eine Partei, die Bürgergeld forderte (die EINZIGE) ist ja gerade auch in der Regierung. Aber ich verstehe schon, das Bürgergeld Mist ist, weil es nicht von den Linken kommt. Darum kriegen wir jetzt Bürgerarbeit, die ist sicher besser.
Innerhalb des jetzigen Systems muss ich Microsoft Recht geben: es ist notwendig, das geistiges Eigentum geschützt wird. Aber: das der wandernde Barde dafür herhalten muss, die Chinesen zu verklagen, weil sie den BMW nachbauen … das geht mir zu weit. Viel zu weit.
Autobau ist keine Kunst. Programmieren auch nicht (das ist eher Hexerei – und wie die heilige Mutter Kirche dazu steht, wissen wir ja).
Doch hören wir Microsoft dazu, die mit einer besonderen Form von geistigem Eigentum Milliarden und Abermilliarden verdienen:
Die Möglichkeit, aus der Verwertung kreativer Werke einen finanziellen Nutzen zu ziehen, ist ein großer Anreiz, überhaupt mit einer oft beschwerlichen Entwicklungsarbeit zu beginnen. Schöpfer können sich außerdem weiteren Erfindungen oder künstlerischen Werken widmen, wenn sie für ihre Erfindungs- oder Entwicklungsarbeit eine Vergütung erhalten. Von einer Entlohnung profitiert allerdings nicht nur der Schöpfer. Schließlich dienen viele Schöpfungen auch dem Gemeinwohl. Es liegt deswegen im Interesse aller, den Schöpfern ihre Tätigkeit zu ermöglichen und das geistige Eigentum zu schützen. Auf diese Weise sichert sich die Gesellschaft ihre Innovationskraft.
Die legen fest, das der Sänger des Liedes auch sein Schöpfer ist. Das ist unwissenschaftlich und nicht beweisbar, wie uns der Ausflug in die Erkenntnistheorie zeigte. Dem wirklichen Sänger wäre das auch vollkommen egal, er singt nicht, um Millionär zu werden. Aber die Krämerkonzerne können heute mit Marktmacht aus jeder Hupfdohle einen Megastar machen – die Techniken setze ich mal als bekannt voraus, wir erleben sie seit dreissig Jahren täglich. Wir bewegen uns hier aber auf einem Weg, den wir auf keinen Fall weitergehen dürfen:
– oder sollen in Zukunft nur noch jene über die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte reden dürfen, die dafür Lizenzgebühren bezahlen?
– müssen wir in Zukunft Dieter Bohlen schon deshalb bezahlen, weil er droht, er schreibt bald noch einen Song?
– wird jemand die Rechte an den Werken Platons erwerben, um fortan Lizenzgebühren für Gedanken über die Wahrheit, das Leben, den Staat, die Gerechtigkeit, die Liebe und den Tod verlangen zu können? (Platons Werke machen den Hauptteil dessen aus, was in der Philosophie jemals gedacht wurde … nebenbei bemerkt).
Schopenhauer unterteilte die Philosophen in zwei Gruppen.
Die einen leben von der Philosophie, die anderen für sie.
Diesen Satz kann man meines Erachtens übertragen. Wer für die Kunst lebt, kommt gar nicht auf den Gedanken, Lizenzen haben zu wollen.
Wer aber von ihr lebt, kann gar nicht genug davon kriegen.
Möglicherweise kann man sich ja in einem ersten Schritt auf Künstlerbürgergeld einigen, um im nächsten Schritt zu zeigen, das alle Bürger eigentlich Künstler geworden sind. Lebenskünstler.
Wir könnten eine so reiche und vielfältige Kultur haben, wenn … ja wenn die Sozialschmarotzer nicht wären, jene Zecken der Gesellschaft, die alles Geld, allen Lebenssaft des Volkes für sich allein haben wollen und die – wenn man sie ließe – selbst für Gottes Wort Lizenzgebühren nehmen würden. Wir stehen eigentlich schon wieder dicht davor, ein paradiesisches Leben auf Erden zu haben, wo – siehe Newton und Beethoven – der Apfel für jedermann zu haben ist.
Aber es gibt leider Kräfte, die wollen das Paradies nur für sich und können nur glücklich sein, wenn andere im Elend leben.
Und jene nennen wir zurecht: asoziale Sozialschmarotzer. … oder auch: Lumpenelite.
Da sie erfolgreich sind, in dem was sie tun, sind sie reich an Talern, wenn auch in der Seele arm. Und so arm möchten sie uns alle sehen.
Und wie immer zeigt mir gerade der Word count: Philosophie geht nicht kurz.
…rund jeder Dritte Euro der Staatsausgeben fließt in soziale Leistungen, wie etwa Rentenzahlungen, Gesundheit, Pflege, Arbeitslosengeld und Familienpolitik, weiß unter anderem die Welt zu berichten.
Wofür ein nicht unerheblicher Teil des Geldes tatsächlich ausgegeben wird, kann man bspw. hier recht deutlich sehen.
Sozialschmarotzer..?
Ja, die gibt es, meist nennen sie sich "Unternehmer"