Mittwoch, 3.2.2016. Eifel. Wer mit Kikki W. Geiß telefoniert, wird überrascht sein. Sie gehört zu den Menschen, die ich per Facebook kennengelernt habe. Sie hatte eine – inzwischen geschlossene – Gemeinschaft mit dem Namen“die sterbende Frau in der Pampa“. Wie man seit ein paar hundert Artikeln von mir weiß, beobachte ich den Sektor Hartz IV sehr genau: es geht um die Zukunft meiner Kinder. Ich selbst habe nicht mehr viel davon, die aber: denen steht noch einiges bevor. Geht auch um das Schicksal des ganzen Landes, der Wirtschaftsgemeinschaft Bundesrepublik. Natürlich wissen wir, dass in Deutschland niemand auf der Straße leben muss – einmal abgesehen von Obdachlosen. Ach ja: diese Obdachlosen (die es ja eigentlich nicht gibt) – 240 000 Menschen in Deutschland haben keinen sicheren Wohnraum, 24000 leben nur noch auf der Straße, doch die Zahlen sind nicht sicher, nur geschätzt. Warum man in einem Land, dass eine riesige Behörde für Statistik beschäftigt, keine konkreten Zahlen über massiv hilfsbedürftige Menschen erhält, hat einen einfachen Grund (siehe Zeit):
„In der Antwort der Bundesregierung, die ZEIT ONLINE exklusiv vorliegt, lehnt die Regierung unter Federführung des Sozialministeriums eine Wohnungslosenstatistik ab. Sie verweist auf eine Anfrage von SPD, Grünen und Linken aus dem Jahr 2012 und sagt: „An den grundsätzlichen Einschätzungen hat sich nichts geändert.“ Eine Wohnungslosenstatistik sei nicht realisierbar, weil der „finanzielle und bürokratische Aufwand für die Einführung einer neuen Statistik auf Bundesebene mit sehr begrenzter Aussagekraft nicht zu rechtfertigen“ sei.“
Lebensgefahr für 24000 Menschen? Oder – langfristig – 240000? Kein Thema für die Bundesregierung. Das – schaffen wir nicht. Zuviel Aufwand. Interessiert auch keinen. Sollen die doch verrecken, die Verlierer. Tun die ja auch – ganz offen in Berlin am Kurfüstendamm, dem Herz der Republik, scheiden die dahin – möglicherweise erfroren, aber wen interessiert das schon wirklich (siehe Morgenpost). Müssen hunderte Menschen miterlebt haben – hippe, junge, erfolgreiche Selfmadestars, die die Straßen Berlins bevölkern, mit Steuermitteln reich gepumpte Abgeordnete, Banker mit dem Fachgebiet Steuerhinterziehung, Ministerialbeamte mit Luxuspensionen für die Ewigkeit, Lobbyisten mit Säcken voller Geld für Demokratieaushöhlung und was da noch alles so in der Hauptstadt einherschlendert: das neue Deutschland erinnert an ein Bild von Otto Dix – Großstadt – wo die Promis eiligst an den zerfetzten und zerschossenen, verstümmelten Kriegsveteranen vorbeiflanieren, um zu neuen Partyzonen zu gelangen.
Zurück zu Frau Kikki W.
In ihren Einträgen findet man viel Bitterkeit, Zorn, Wut – umso überrschander ist es, wenn man persönlich mit ihr spricht. Sie wirkt wie eine junge Frau mit gerade abgeschlossenem Einsersstudium, die einen fetten Vertrag mit der Deutschen Bank in der Tasche für – für die Filliale in New York natürlich. Einer der ganz wenigen Momente in meinem Leben, wo ich mich mal in der Einschätzung einer Person geirrt hatte. Trotz großer Not eine ruhige, klar denkende, bewusste Person vor mir zu haben, war eine Überraschung. In Wirklichkeit ist sie aber eine Frau, die vom „Sozialstaat“ zum Tode verurteilt wurde – was sie zu einem außerordentlichen Schritt veranlasste: sie ging mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit, weil sie seit dem 1.2.2016 als „unerwünschte Person“ kein Geld mehr bekommt. Ja – dieser Hilferuf ist mir dann aufgefallen – und ich möchte Ihnen diesen nicht vorenthalten:
So Leute ich sage es Euch wie es ist, finden wir nicht in Kürze ein neues zu Hause weit weg von diesem hier, dann war es das ….. Ich war eben mit den Hunden „ spazieren“ was ja eher einen Spießrutenlauf gleichkommt. Man hat sich was neues einfallen lassen, man versucht die Hunde zu provozieren, dass sie angreifen. Zum Glück hatte ich nur die dabei, die wirklich gelassen sind. Hintergrund ist klar, Hund greift an aggressiv muss weg.
Ich werde NIEMALS eines meiner Tiere im Stich lassen. Nur das alles hier hält man nervlich nicht mehr aus, abgesehen von den finanziellen Einbußen die man hier einem zumutet‘ indem man ihn einfach aushungern lassen will. Nein, ich beuge mich auch nicht und ich sage was ich denke und stehe dazu. Ich weiß viele können damit schwer bis gar nicht umgehen, aber es ist niemand gezwungen zu lesen was ich schreibe oder überhaupt sich meine Gesellschaft in irgendeiner Weise zu Gemüte zu ziehen.
Es geht hier nicht weiter. Seit mehr als einem Jahr habe ich hier gekämpft, gebettelt und versucht irgendwie raus zu kommen. Mir wurden mehr Steine in denWeg gelegt , als ein Steinbruch beinhaltet. Menschen haben mich gemobbt, den Tieren ihre Paten vergrault und alles versucht um mich schlecht zu machen. Hier vor Ort, werden Giftköder, Glas und anderes in den Garten geworfen, dass bezahlte Land einfach für sich beansprucht. Gedroht, Zaun kaputt gemacht, Reifen zerstochen . Das ist kein Leben und es interessiert evtl. niemanden , denn ich schreie hier gerade nach Hilfe für uns. Vielleicht bin ich kein guter Mensch, evtl. hin und wieder gemein und hässlich, aber ich bin zumindest authentisch und nicht so verlogen , wie so mancher hier. Ich heuchel auch nicht, mache keine traurigen Bilder meiner Tiere und bitte um Hilfe, nein denen geht es nunmal gut, solange wir zusammen sind.
Ich habe alles gegeben, mein letztes Hemd, alles verkauft, was nicht Niet- und Nagelfest war . Habe gehungert und verzichtet. Weder Klamotten noch Friseur geleistet. Ich will weder Dank noch Anerkennung, bekomme ich alles täglich durch die Vierbeiner.
Ich wehre mich gegen diese korrupten Verstrickungen zwischen Landrat, Gerichten , Vermieter, Nachbarn und dergleichen.
Habe Menschen die berühmt sind und sich immer hier stark für Tierschutz, Menschenwürde usw. machen gebeten, meine Gesuch nach einem zu Hause mal bei sich zu posten, damit viele Leute, denen doch sowas auch wichtig ist mitbekommen und evtl. irgendwer dabei ist, der ein kleines Haus mit Grundstück ohne Nachbarn hat, wo meine Tiere und ich endlich zur Ruhe kommen könnten, soll ja nicht mal umsonst sein. Aber nein, man predigt zwar immer seine guten Taten und wie sehr man sich einsetzt, aber sowas zu teilen wäre wohl unmöglich. Zumindest tut man es nicht und man reagiert auch nicht auf diese Bitten mit einem Wort. Okay, ändern kann ich das auch nicht, finde es nur traurig, kann nur versuchen alles zu tun. Andere meinen Kasse mit den Tieren machen zu können und bieten an “ auf ihre Kosten “ zu vermitteln. Leute hier lebt ein Rudel, das sich gegeneinander und vor allem miteinander hält . Alle haben schlimmes erlebt und das Rudel gibt Sicherheit und Frieden . Ich werde dieses Rudel was echt schön chaotisch ist nicht auseinander reißen. Und nein, ich poste nun auch keine mitleidsvolle Bilder, ich gebe auch keine persönlichen Daten raus. Wer mir ein zu Hause geben kann und will, der darf das gerne erfragen, aber bitte nicht hier die Leute, die einfach nur ihre Neugier stillen wollen, oder verzweifelt suchen womit man mir einen reinwürgen kann.
Meine Tiere haben weder gehungert, noch fehlt es Ihnen an Pflege oder sonstigen. Denn im Gegensatz zu ganz vielen anderen, gebe ich wirklich mein letztes Hemd für Tiere und dreimal für mein Rudel. Ich bin kein Schwätzer ich gebe sie auch nicht her, damit ich dann ein einfaches Leben führen kann. Das wäre für den einen oder anderen das sichere Todesurteil
Es ist verdammt viel Arbeit, jeden Tag, Woche, Monat, Jahr von früh bis spät, aber ich mache das sehr gerne und erhalte den schönsten Dank, denn dieses Rudel liebt mich wie ich sie. Also kommt bitte nicht mit Sprüchen von trennen oder sonstiges.
Sorry, wenn ich es so klar hier schreibe, aber ich habe die Nase voll, von all denen die zwar immer Fehler finden, aber wie man es besser machen kann , dazu fällt ihnen dann nichts ein.
WIR BRAUCHEN NUN HILFE VON DEN LEUTEN DIE AUCH HELFEN WOLLEN UND KÖNNEN.
ich habe mir die Finger wund gewählt und mit vielen Maklern und Vermietern gesprochen. Es ist für eine Einzelperson mit Tieren nahezu unmöglich etwas zum mieten zu finden. Heute erst sagte mir ein Makler, der sehr nett war, dass die Vermieter alle ihre Preise angezogen haben, weil der Staat ja gerne mehr zahlt für unsere Neubürger und wirtschaftlich gesehen verstehe ich das auch. Nur heißt es im Umkehrschluss, dass ich nichts finden werde.
Man meinte ich sollte kaufen…..klasse, mir gibt auch jede Bank direkt ein Darlehn. Klar ist eine Finanzierung günstig und die monatliche Belastung machbar, aber wir leben in Deutschland, da bekommt man nur Geld, wenn man welches hat und nicht wenn man es braucht.
Was suchen wir also ? Ein Wunder ….. Ein kleines Haus, das bitte Sanitäre Anlagen, Strom und ein dichtes Dach haben sollte. Einen Ofen oder Heizung ansich und was halt wichtig ist, Alleinlage mit Land drumrum, wo die Tiere laufen dürfen ohne wenn und aber. Sowas gibt es , teilweise für kleines Geld , aber wer nicht mal kleines Geld hat, weil er hier alles alleine stemmt, nun für den ist auch ein Euro unerreichbar.
Ich weiß nicht weiter . Ich finde keine Lösung mehr, keine Perspektive. Ein Investor, der sein Geld in Immobilien anlegen mag, das wäre der 6 er im Lotto, aber woher nehmen wenn nicht stehlen. Die Leute die ich von früher kenne , die schauen mich wegen meiner Lage kaum mit dem Hintern an. Ist halt so, ihr gutes Recht.
Ich kenne viele und doch niemanden.
Oder ich finde 50 Tsd. Leute die mir jeweils 2 Euro leihen, aber hier teilt ja kaum einer, wenn es nicht um was brisantes aus dem Mainstream geht. In Amerika würde man das hinbekommen . Nein , ich will gar keinen Besitz, ich will einfach ein zu Hause und Ruhe, mehr nicht. Ich brauche kein Eigentum . Was wir aber ganz dringend brauche ist ein zu Hause.
Also wer was tun kann, der tut es bitte und wer helfen will auch später irgendwie, sehr gerne . Wir sind glaube ich gar nicht so verkehrt. Auf keinen Fall reich an materiellen , denn da ist so gut wie nichts mehr , aber wir sind sehr reich an Liebe .
Wäre schön wenn das hier was bewirkt. lch weiß einfach nicht mehr weiter.
Die Geissleins ( Mensch und Tier mit Herz und Werten )
Das wäre schön: 50000 Leute, die ihr jeweils 2 Euro leihen. Gäbe es die – hätte Kikki ihr Haus. Ich kenne da eins, das ideal wäre – auch und gerade für ihre beruflichen Pläne. Doch ihre Erfahrungen mit ihren Mitmenschen sind da ganz anderer Art:
Ich bin für die meisten schuldig an meiner Lage und deswegen soll ich doch verrecken, so die Wahrheit dieser Gesellschaft. Das ich mich um Tiere kümmere, wofür andere sich bezahlen lassen , wird mir als Luxusleben ausgelegt und Dreistigkeit so leben zu wollen. Das ich hier ein einem Haus wohne ist direkt Luxus, oh sie fährt Auto, hat Internet, diese Betrügerin will sich von anderen Ihr tolles Leben bezahlen lassen. Ja, so redet man sich sein eigenes Gewissen wohl rein, denn nicht einer dieser Menschen hat mich je gefragt wie ich lebe, wie mein Tag aussieht, ich bin ein Luxus oder eine Schmarotzerin das Urteil über mich ist in dieser Gesellschaft gefallen und ich bin es müde zu widerlegen. Ich bin es leid, ich bin dieses Gehetze und gemobbe müde und am Meisten tut die Ignoranz weh, von Menschen die mich kennen von früher .
Ja – Kikki war nicht immer arm, doch ich traue mich das kaum noch zu schreiben. Wer um Hilfe ruft, bekommt heutzutage vor allem eins: tausend Richter (auch aus dem Lager der „Hartzer“), die erstmal alles genau wissen wollen, die prüfen wollen, ob es sich überhaupt um „schützenswertes Leben“ handelt, ein privater Volksgerichtshof der Hassfratzen, die vor allem eins vergessen haben: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – jedenfalls in diesem Land. Aber darauf sind wohl erstmal alle richtig geil, wenn aktuell jemand am Boden liegt: drauftreten – und den „Existenzberechtigungsschein“ überprüfen. Wundert sich da jemand, dass es Menschen gibt, die sich „Antideutsche“ nennen?
Ich weiß: alle denken jetzt – Anwalt nehmen, durchpauken. Hat Kikki alles schon hinter sich, sie war sogar schon beim Bundesverfassungsgericht – das jetzt angeordnet hat, dass weitere Post von ihr nicht mehr beachtet wird. Ein weiter Weg für den Kampf einer Familie. Ja, es gibt auch Anwälte – Anwälte, die erleben durften, wie ihre verharzten Mandanten sich das Leben genommen haben und die deshalb nichts mehr mit dem Themenbereich Hartz IV zu tun haben wollen. Der Kniff, mit dem ihr jede Hilfe der Optionskommune entzogen wird, ist einfach – aber genial (und spart dem Staat viel Geld). Kikki wohnt in einem Haus, dass zu teuer ist, mit dem Partner angemietet, als es finanziell noch sehr gut ging – einem Partner, der fort war, als es schlechter ging: ein richtiger Fall unverschuldeter Not. Wir reden auch nicht über eine Luxusvilla, sondern über eine baufällige alte Ostfriesenhütte – Durchzug inklusive.
Die rechtliche Auseinandersetzung ist in Kikkis Internetauftritt fotografisch gut dokumentiert. Die List, mit der sich die Optionskommune ihrer Verantwortung entzieht, auch. In ihren eigenen Worten klingt das so:
Die begründen das indem sie meinen Antrag auf Bedarfsdeckung umwandeln in einen Antrag auf höhere Mietkosten. Das zum Zwecke, damit die Leute direkt sehen sollen, ah die Dame wohnt im Luxus und wir sollen den bezahlen. Sind ja nicht dumm und wissen wie sie es machen mit dem Bürger und dem Neid. Im Gesetz steht, das wer in Not gerät, 6 Monate Zeit bekommt diese zu beseitigen sonst wird reduziert. Das Urteil vom 09.02.2009 sagt, der tatsächliche Bedarf ist zudecken. Davon will aber keiner was wissen. Denn tatsächlich ist dieser Hartz Satz eine Pauschale. Das Verfassungsgericht hat damals gesagt, dass das Existenzminimum nicht bestimmt werden kann und somit hier diese Pauschale festgesetzt wird und Leute die mehr brauchen dies nachweisen sollen und dann bekommen. So die Theorie. Fernsehn, hatten wir schon die greifen dieses Thema nicht auf und Anwalt ebenso wenig. Diese Ratschläge kenne ich alle und laufen ins Leere. Habe schon alles versucht . Ich bekomme keine Leistungen , auch ein Darlehn wird abgelehnt . Gutscheine bekommst du nur wenn du sanktioniert bist, nicht wenn eine Totalversagung vorliegt. Mein Antrag liegt Gericht und Landrat vor, man entscheidet einfach nicht. Spielt auf Zeit .
Sie hat kein Recht auf Leistungen, weil sie Miete zahlt, die ihr nicht zusteht. Zahlt sie nicht, folgt die fristlose Kündigung, die Obdachlosigkeit, der Tod … wie bei dem Mann auf dem Kurfürstendamm. Wie oben geschildert ist der verantwortliche Landrat (Jurist, SPD) scheinbar nicht gewillt, hier der Not Abhilfe zu schaffen. Und außerdem … beseitigt sich dieses Problem ja auch von ganz allein. Ohne Geld. Da wir Obdachlose ja nicht zählen, verschwindet Kikki dann ja auch im Nichts … bzw. auf dem nach Behördenangaben sehr „entspannten Wohnungsmarkt“.
Was verdient eigentlich so ein Landrat? Es gibt da einen ganz mutigen, der das mal öffentlich gemacht hat: 8520,59 Euro im Monat (siehe: der gläserne Landrat). Dazu kommt eine Dienstaufwandsentschädigung, ein Dienstwagen mit Fahrer und eine Altersvorsorge, in deren Genuss man auch in sehr jungen Jahren kommen kann … wenn man nicht wiedergewählt wird. In Hessen reichen schon sechs Jahre als Bürgermeister, um Pensionen bis zu 4200 Euro Netto im Monat zu erhalten (siehe HNA). Für manche Dinge ist Geld da – für andere eben nicht. Kein Geheimnis ist, dass diese Pensionsansprüche (in Höhe von EINER BILLION EURO – siehe Wiwo) nicht mehr finanzierbar sind – doch davon müssen wir ein andermal reden.
Kikki hat konkrete (und realistische) berufliche Pläne für die Zukunft, kein Interesse, es sich in Hartz IV „bequem“ zu machen, braucht nur kurze Zeit Hilfe, um ein Zuhause zu finden. Eine Selbstverständlichkeit – in einem „Sozialstaat“. Jetzt aber … sieht es eher nach „Endstation Kudamm“ aus.
Ich nenne das … eine leise Hinrichtung. Kann mich halt noch daran erinnern, dass „Aushungern“ eine Kriegswaffe ist. Nun – diese Waffe wird gegen viele im Land eingesetzt, um sie zur Niedriglohnarbeit zu zwingen. Das ist ekelhaft, aber nicht neu. Wirklich widerlich jedoch … sind hier die Mitmenschen. Ich verstehe langsam, warum unzählige Frauen auf Scheiterhaufen brennen mussten … und denke, wir nähern uns vom Klima wieder diesen Verhältnissen an – mit großen Schritten.
Vielen Dank jenen, die sich auf Facebook nach der ersten Veröffentlichung bereit erklärt haben, eine kleine Spende zu schicken. Wie üblich waren es Menschen, die selbst so gut wie Nichts haben – dort ist Menschlichkeit noch nicht ganz ausgestorben. Hier für Euch – endlich eine Kontonummer:
Kerstin W. Geiß
IBAN: DE17285500000150406510
BIC. BRLADE21LER
Sparkasse LEERWITTMUND
Das Geld wäre nur für Kikki. Ihre Tiere werden durch Paten versorgt.
Als besonderen Leckerbissen: hier noch eine Antwort auf ihren Hilfeschrei:
sorry, wen ich auf dein schmarren, hier mich zu wort melde, schreib den scheiss doch in ein buch, und veröffentliche dies. dan hast auch paar Groschen. oder versuche es bitte mal mit arbeit, wer arbeiten will findet auch was. und keiner muss hier bei uns, auf der strasse liegen oder hungern. es ist nur peinlich was man auf facbock hier veröffendlich und schreibt. ich gebe dir ein guten rat. ziehe nach Ostdeutschland, da sind so viel Wohnungen leer, und auch mit Tieren findest du eine sichere billige bleibe. den wie du schreibst, einfach herrablassend und Bettelbriefe.
Ja – bildungsferne Schicht im Einsatz … bei der Sozialhygiene, bzw. auf der Jagd nach unwertem Leben, das weg kann. Noch Fragen?
Im Gegensatz zu den durchschnittlich über tausend Leuten, die meine täglichen Gedankensplitter und Naturaufnahmen auf FB gratis konsumieren, interessierten sich für das Schicksal der sterbenden Frau in der Pampa gerade mal 239. Trotzdem schreibe ich das hier nochmal mit Kommentar, weil es für zukünftige Generationen archiviert werden sollte, damit klar ist „WIR HABEN VON ALL DEM NICHTS GEWUSST“ zählt diesmal nicht.
Freitag, 31.10.2014 Kaum zu glauben, dass man mal was zur Rettung des deutschen Mannes schreiben muss. Sicher – er ist immer noch omnipräsent – aber ein Auslaufmodell. Die „Finanznachrichten“ haben unlängst drüber berichtet. Es geht um den Lebensberechtigungsschein. Ha – Scherz beiseite. Diesen Schein hatte meine Generation sich in den siebziger Jahren ausgedacht, als kluge Köpfe aus dem Science-Fiction-Bereich einen Blick auf unsere Zukunft warfen. „2022 – die überleben wollen“. Der Film stammt aus dem Jahre 1973, wirft einen Blick in eine völlig verarme Zukunft, in der Demonstranten mit Schaufelbaggern beiseite geräumt werden …. und alte Menschen staatliche Sterbehilfe bekommen, einen schönen Abgang – mit Kino und allem drum und dran. Fad nur: nach ihrem Abgang werden sie zu Keksen verarbeitet, die man an die Bevölkerung verfüttert.
Es gibt bei Wikipedia noch einen alten Kommentar zu dem Film:
„Wer möchte, der kann in diesem Film einen spannenden Krimi sehen. Mittels brutal-nachhallender Szenen verdeutlicht der Regisseur jedoch eine weitaus tiefere Wahrheit […] Soylent-Green muss also als eine Metapher gefasst werden. Es ist das radikale Bild des sich selbst verzehrenden Wahnsinns kapitalistischer Produktionsweise. Die notwendigen Folgen der Verdinglichung von ‚Menschenmaterial‘ bis hin zur Selbst-Vernichtung werden dem Zuschauer eindrücklich vor Augen geführt.“
„Der sich selbst verzehrende Wahnsinn kapitalistischer Produktionsweise“ … das stammt nicht aus dem kommunistischen Manifest, das stammt aus einem normalen Filmlexikon.
Lexikon der britischen und amerikanischen Spielfilme in den Fernsehprogrammen der Bundesrepublik Deutschland 1954–1985. Band 2, Spiess, Berlin, S. 642
Wer nun denkt, dieses Lexikon stehe nun unter dem Einfluss der damaligen Studentenunruhen, der irrt: es kam 1989 heraus, geschrieben von einer Frau Irmela Schneider. Also: ein Jahr vor der deutschen Einheit konnte man noch über den sich selbst verzehrenden Wahnsinn kapitalistischer Produktionsweise schreiben. Heute würde man den Film wohl anders beschreiben (Kubrick´s „Eyes wide shut“ wird – obwohl er hauptsächlich von der Macht einer Geheimgesellschaft in den USA handel – ebenfalls so ungeschrieben): die „Geschichte von dem heldenhaften Kampf des Polizeioffiziers gegen den Niedergang der Kultur im New York des Jahres 2022“ käme mir da in den Sinn.
Warum ich heute morgen auf diesen Film zu sprechen komme?
Nun – ich habe vor einigen Tagen einen Artikel aus den Finanznachrichten zugeschickt bekommen, mit dem ich erstmal nichts anfangen konnte. Er ging mir aber auch nicht mehr aus dem Kopf. Ich zitiere mal eine entscheidene Passage (siehe Finanznachrichten):
Der Hochrechnung zufolge, die der „Welt am Sonntag“ (26. Oktober 2014) vorliegt, ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze im Juli im Vergleich zum Vorjahr auf 30,12 Millionen gestiegen. Das ist ein Plus von 1,8 Prozent oder 528.000 neuen Jobs. Von diesen Jobs gingen mit 234.000 rund 44 Prozent an Ausländer, deutsche Frauen besetzten 203.000 der Arbeitsplätze und damit 38 Prozent.
Deutsche Männer erhalten nur noch 19 % der neuen Stellen.
Wissen Sie, was das ist?
Ein Selektionsprozess. Der „Markt“ greift ein.
Bevor nun besonders vorwitzige Leute (in der Piratenpartei waren mal ein paar dieser „Männerbündler) auf die Idee kommen, hier seien feministische Weltverschwörungen am Werk, die die Spezies „Mann“ ausrotten wollen (kenne allerdings auch wirklich Feministinnen, die das gerne tun würden … und zwar noch aus den siebziger Jahren), sei eingeschoben: das ist ein ganz normaler Prozess des „sich selbst verzehrenden Wahnsinns kapitalistischer Produktionsweise“, den wir heute bequemerweise einfach mal „Markt“ nennen.
Frauen und Ausländer arbeiten halt für jeden Hungerlohn. Die einen flüchten vor ihren doofen schlagenden Ehemännern (ja – häusliche Gewalt nimmt wieder zu, siehe WDR), die anderen vor den Folgen deutscher Spardiktate im Ausland. Bleiben wir kurz bei den Frauen: eine „Heldin der Arbeit“ macht gerade Schlagzeilen (siehe Focus).
Multijobberin Maria Fernandes hatte drei Jobs in verschiedenen Dunkin‘ Donuts-Filialen. Zeit, nach Hause zu fahren, blieb dabei kaum. Sie schlief in ihrem Auto – und wachte eines Tages einfach nicht mehr auf.
Sie war so übermüdet, dass sie vergessen hatte, den Motor abzustellen, Dazu dann noch ein paar Benzindämpfe, ein sehr geschwächter Körper: schon war das Leben zu Ende – mit 32 Jahren.
Ein „Sieg Heil“ Dunkin´ Donats!
Ein „Sieg Heil“ dem Niedriglohnsektor!
Ein „Sieg Heil“ dem „sich selbst verzehrenden Wahnsinn der kapitalistischen Produktionsweise“.
Dabei sollte Maria doch froh sein: immerhin hatte sie Arbeit bis ans Lebensende. Was für ein Segen. Viele wären froh, so etwas von sich sagen zu können.
Wissen Sie, wie man das nennen sollte? Mord. Sozialmord. (Wow – wieder mal einen neuen Begriff gefunden. Bitte verbreiten!).
Die bewusste Tötung einen Menschen mittels gesundheitsschädlichem Umbaus seines sozialen Umfeldes.
Gut, das waren jetzt die USA. Wir sind ja hier in Deutschland. Schauen wir mal, wie es jenen Ausländern geht, die gerade Gewinner am Arbeitsmarkt sind. Die Süddeutsche hat ein paar beim Paella essen gefunden (siehe Süddeutsche):
Die Paella ist Miguels Lösungsansatz für das Problem zweier spanischer Krankenpfleger an einer Klinik in Brandenburg. Sie haben sich über Facebook bei ihm gemeldet. Sie seien am Ende, sagt Miguel. Zwölf-Stunden-Schichten, kaum Pausen. Außerdem haben sie herausgefunden, dass sie fünf Euro pro Stunde weniger bekommen als die deutschen Kollegen. Sie wollen kündigen. Aber ihnen droht mal wieder: „la multa“. Die Strafe. „Wie viel?“, fragt einer schräg gegenüber von Miguel. „Zwölftausend“, sagt Miguel.
Deshalb stellt keiner mehr den deutschen Mann ein. Coole Erfindung deutscher Leistungsträger: „die Strafe“. Wer kündigt, ist sofort bankrott. Fünf Euro pro Stunde weniger – da ist massig Rendite drin. Die kann man sogar in Zahlen ausdrücken: von 2000o Euro, die die Krankenkassen aus dem Topf der Beitragszahler (also: von uns allen!) für einen Pflegefall zahlen, bleiben 14000 Euro für die Rendite übrig. 70 % Rendite durch die Verheizung von Spaniern in 12-Stunden-Schichten – da kann der „Markt“ einfach nicht wiederstehen.
Ich verstehe langsam die Schilder, auf denen die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel als Adolf Hitler dargestellt wird: der deutsche Geist erhebt sich wieder über Europa, die Massenarbeitslosigkeit in Spanien (55 % bei Jugendlichen, steht in dem Artikel) wird zum „Glücksfall“ für die deutsche Pflegeindustrie.
Ach ja – Arbeitslosigkeit. Wahrscheinlich ist es Ihnen beim Lesen schon selbst aufgefallen? Nein. Schauen sie noch mal nach oben, dass Zitat bei den Finanznachrichten. Ach komm – ich schreib´s nochmal:
Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze im Juli im Vergleich zum Vorjahr auf 30,12 Millionen gestiegen. Das ist ein Plus von 1,8 Prozent oder 528.000 neuen Jobs.
Miguels Krankenpfleger haben solche Jobs. „Versicherungspflichtige Arbeitsplätze“ – 30 Millionen. Aber beständig meldet die deutsche Bundeskanzlerin samt Wirtschaft, dass wir ein Beschäftigungshoch haben: 42,89 Millionen Menschen sollen angeblich Arbeit haben (siehe Finanznachrichten.de).
Alle jubeln.
Aber nur 30 Millionen haben „versicherungspflichtige Arbeitsplätze“ – da sind aber auch Niedriglöhner drunter (darin sind wir „Europameister“ – siehe Handelsblatt), Leiharbeiter, Teilzeitjobs … wieviel Prozent bleiben da eigentlich übrig, die noch richtig ordentliche Arbeit haben?
Was haben die 12,89 Millionen Menschen momentan für „Arbeit“, die noch nicht mal mehr versicherungspflichtig ist? Wäre es zu vermessen von mir, sie – mangels ordentlichem Einkommen – den Arbeitslosen zuzurechnen, weil ihre gesellschaftliche Teilhabe nicht gesichert ist? Wir hätten dann – inklusive der offiziellen Arbeitslosigkeit – eine reale Arbeitslosigkeit über 30 % (nach anderen Zahlenspielereien kam ich auch schon mal auf über 60% – aber das ist jetzt ein anderes Thema … passt aber zu den 42 Millionen Datensätzen, die „Jobcenter“ schon letztes Jahr von deutschen Bürgern gesammelt hatten).
Und es werden noch mehr Arbeitslose werden … der IWF warnt gerade vor einer neuen Weltwirtschaftskrise (siehe Focus). Wie der Artikel andeutet, könnte sie schlimmer werden als die vorherige: sicherheitshalber gibt es dort auch schon mal Tips, wie man seine eigene Stromversorgung sicherstellen kann – die Redakteure schauen wirklich weit in die Zukunft.
Ja – die Zukunft.
Immer noch Zweifel an der „Soylent-Green“ Variante?
Dann möchte ich Ihnen jetzt mal ein paar Fakten über ihre Zukunft verraten – die wird nämlich heute schon geplant. In einem Dokument der Otto-Brenner-Stiftung über „Union-busting“ (die gezielte Verhinderung oder Vernichtung gewerkschaftliche Aktivitäten durch „die Märkte“ und „die Wirtschaft“ als Geschäftszweig) finden wir spannende Vorschläge für die Zukunft:
Hilmar Schneider – Leiter der Abteilung Arbeitsmarkt im IZA (Institut zur Zukunft der Arbeit, Dirk Niebel und Thilo Sarrazin gehören zu dem Netzwerk des Instituts, Präsident ist der wegen Steuerhinterziehung verurteile Klaus Zumwinkel – ja, der, der sich seine Rente in einer Einmalzahlung von 20 Millionen Euro auszahlen lies und trotz Milliardenverluste des Unternehmens als einziger noch Boni kassierte, Direktor ist Klaus F. Zimmermann, über dessen kreative Arbeitsweise der Spiegel einst berichtete) schlägt für die Zukunft der Arbeit eine „Arbeislosenauktion“ vor, wo Arbeitslose für Dienstleistungen jeder Art von jedermann ersteigert werden können.
Was noch im Rahmen einer Agenda 2020 vorgesehen ist?
Zwangsarbeit für Hilfeempfänger jeder Art, „Reduzierung der Normarbeitsverhältnisse“ (Sie sehen: das ist kein Zufall!), längere Arbeitszeiten für jedermann bei gestiegener „Lohnflexibilität“ (also: Ausbau des Niedriglohnsektors), länger Lebensarbeitszeiten für jedermann (ab siebzig ist momentan im Gespräch – da wird aber sicher noch bald 80 draus: Wolfgang Clement – einer der Exekutoren der Agenda 2010 – war schon mal dafür, siehe Spiegel), mehr Flexibilität für Hochqualifizierte (also: Niedriglohnbereich auch für Akademiker) – so stellen sich die feinen Herren unsere Zukunft vor.
Die Agenda 2020 soll übrigens europaweit durchgesetzt werden – nach dem erfolgreichen Testlauf in Deutschland ist das Modell reif für den Export. Widerstand ist nicht zu erwarten, Frauen und ausländische Arbeitslose arbeiten gerne zu den ständig miserabler werdenden Bedingungen, Widerständler werden aktuell schon mit dem Hungertod bedroht.
Ach ja – Agenda 2010. In der Zeit erschien in diesem Monat ein Gastbeitrag von Arnd Pollmann über die Verfassungswidrigkeit der Hartz IV-Gesetzgebung – es geht gezielt um die „Sanktionen“ (siehe Zeit):
Abgesehen davon, dass diese Sanktionen fast immer kontraproduktiv sind: Durch sie wird hunderttausendfach ein Versprechen gebrochen, das sich die Sozialgesetzgebung selbst auferlegt hat. „Die Grundsicherung für Arbeitsuchende soll es Leistungsberechtigten ermöglichen, ein Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht“, heißt es im SGB II. Die Sanktionen konterkarieren diesen Grundsatz: Wenn die in voller Höhe gezahlte Leistung ein Leben in Würde ermöglichen soll, dann senkt jede Reduktion des Regelsatzes das Lebensniveau in Richtung „nackten Überlebens“. Und werden die Bezüge auf null gesetzt, so scheint nicht einmal mehr nacktes Überleben möglich. Eine solche Sanktionspraxis verträgt sich nicht mit dem als „absolut“ zu verstehenden Anspruch aus Artikel 1 des Grundgesetzes – die Würde des Menschen ist unantastbar.
Ja – wir haben 2014. Staatliche Arbeitsmarktpolitik gefährdet schon jetzt die Würde des Menschen und treibt ihn zum Kampf ums „nackte Überleben“ – während das Vermögen der Ausbeuter ständig neue Rekorde erreicht. Grundgesetz, Sozialgesetzbuch, Menschenrechte – EGAL.
Wollen Sie wirklich wissen, wie es 2022 aussieht, wenn der sich selbst verzehrende Wahnsinn kapitalistischer Produktionsweisen neue Höhepunkte erreicht?
Nun – ganz genau kann ich es Ihnen selbstverständlich nicht sagen. Aber ich kann Ihnen sagen, wer dann zur Funktionselite gehört. Juristen, zum Beispiel – die jetzt konkrete Vorstellungen von der deutschen Zukunft haben. Martin Kringst hat was dazu geschrieben (siehe Zeit):
Diese Nachricht der vergangenen Tage erschien eher versteckt und wurde öffentlich kaum wahrgenommen. Dabei müsste sie gewaltiges Erschrecken auslösen. Sie rüttelt an unserer freiheitlichen Grundordnung: Jeder dritte Jurastudent, so eine neue Studie, ist für die Wiedereinführung der Todesstrafe. Und jeder zweite meint, die Anwendung von Folter sei unter bestimmten Voraussetzungen durchaus gerechtfertigt, zum Beispiel zur Rettung eines Menschenlebens oder zur Verhinderung eines Terroranschlags. Ausgerechnet jene, die eines nicht allzu fernen Tages unser Recht auslegen, anwenden und verteidigen sollen, stellen derart fundamentale Prinzipien wie das ausnahmslose Verbot von Todesstrafe und Folter in Frage.
Ja – da wächst – gezüchtet von deutschen Steuergeldern – eine grausame, degenerierte, verwahrloste Juristenklasse heran, ideal dafür geeignet, den Geist von Soylent Green und der Agenda 2022 durchzusetzen. Ungeheuerlich – darf ich die Einführung einer Gewissensprüfung für Juristen fordern? Immerhin stellen sie – neben Lehrern – den mit Abstand am meisten vertretenen Beruf im Bundestag dar (siehe Statista), hier wächst ein Mordgesindel heran, das wie geschaffen ist zur Perfektionierung des Sozialmordes.
Gilt das nur für Juristen?
Nein. Natürlich nicht. Der Spiegel berichtet über die Qualitäten der neuen Studentengenerationen – jener Leute, die 2022 politische Verantwortung tragen und die Funktionselite des „sich selbst verzehrenden Wahnsinns kapitalistischer Produktonselite“ darstellen (siehe Spiegel):
Studenten sind politisch engagiert, eher links und tolerant? Nicht unbedingt, wie nach SPIEGEL-Informationen eine neue Regierungsstudie zeigt.
Die neuen Studenten haben auch ein klares Lebensziel: konsumieren bis zum Umfallen.
„Sich schöne Dinge leisten können“ steht für die Studenten zum Beispiel weit oben auf der Agenda. In einer ähnlichen Studie im Jahr 1995 fanden dies nur 31 Prozent wichtig, heute sind es 73 Prozent der Befragten.
Raten Sie mal, wer diese schönen Dinge letztlich bezahlen soll … nachdem er erstmal richtig schön für die Infrastruktur gezahlt hat, die ein Studium überhaupt erst möglich macht?
Ja – genau: Sie. Die asoziale Elite will richtig dicke Gehälter – als Chefs, als Jobcentermitarbeiter, als Ärzte, als Juristen, als Lehrer, als Pfarrer … alle wollen die „schönen Dinge“. Das Land der Dichter und Denker wird zum Land der asozialen Ausbeuter und Niedriglöhner – und bald auch wieder zum Land der Richter und Henker, die zur Rettung des Luxuskonsums via Sozialmord „Minderleister“ entsorgen.
Sollen die sich doch tot arbeiten, Hauptsache, ich kriege den neuen Audi, das I-Pad und meine Penthouse-Wohnung.
Nicht umsonst haben heute deutsche Jobcenterchefs mehr Geld in der Tasche als selbständige Elektromeister mit 30 Jahren Berufserfahrung.
Zurück zum deutschen Mann.
Ja – das ist die harte Wahrheit: sein Lebensberechtigungsschein wird in Zukunft nur noch selten ausgestellt. Gehört er nicht zur Funktionselite, die notwendig ist, den sich selbst verzehrenden Wahnsinn kapitalistischer Produktionsweisen weiter zielgerichtet am Laufen zu halten, so hat er keinen Platz mehr in diesem Land, das sich gerade auf die Ausbeutung von Frauen und Ausländern spezialisiert. Er hat nur noch die Chance, ins Ausland zu gehen – in der Hoffnung, dort eine andere Lumpenelite zu finden, die bereit ist, ihn auszubeuten – weil er eben dort Ausländer ist.
Revolution – na, die bleibt dann aus. Manche haben eben aus der Geschichte gelernt.
Und die anderen?
Denen droht eine Zukunft als Grundnahrungsmittel. Jedenfalls im Film. Vielleicht geht auch Dünger oder Viehfutter.
Wie die real entsorgt werden – ja, das werden wir in acht Jahren sehen, wenn die Konsumzombies aus den Universitäten über uns herfallen werden, um ihre Luxusbegierden zu befriedigen.
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PS 1. Bin mir aber sicher, Dieter Nuhr wird die laufende Prozesse mit einer gehörigen Portion Lustigkeit kommentierend begleiten – zur humorigen Befriedigung der Henkerkaste. Trainer wie Robert Betz werden uns beibringen, unser Schickals zu lieben, damit wir schön ruhig bleiben.
PS 2: Wirklich noch jemand da, der den Islam für die größte aktuelle Gefahr der momentan noch gültigen freiheitlich-demokratischen Grundordnung hält? Ist er nicht doch eher der Buhmann, der von den wirlichen Feinden ablenken soll, bis diese noch fester im Sattel sitzen? Wieviele deutsche Kinder tötet der Salafist in Deutschland jedes Jahr? Das Jugendamt – die deutsche, auf Hitler zurückgehende Kinderklaubehörde – kommt auf 150, siehe Archeviva:
“Schier unfassbare Zustände wurden jetzt in Deutschlands Jugendämter aufgedeckt. Mehr als 150 Kinder werden jedes Jahr erschlagen, oder zu Tode gequält – unter Aufsicht und Verantwortung der Jugendämter.
Demonstrationen: Null
Empörung: Null.
Nachrichtenwert: Null.