Es ist kein Geheimnis, dass die Menschheit von den Mächtigen kontrolliert wird, die die multinationalen Konzerne und die Banken leiten.
Es gibt jedoch eine äußerst wichtige Erkenntnis, die von keinem Medium weltweit veröffentlicht wurde und die uns allen bekannt sein sollte.
Mark Passio hielt diesen kurzen Vortrag per Video bei einer Anti-Lockdown-Kundgebung in Philadelphia, PA am 6. Dezember 2020. In seiner Rede erklärt Mark, warum der Glaube der meisten Menschen an Autorität nicht nur bedeutet, dass sie Mitglieder eines gefährlichen KULTS sind, sondern dass es sie ganz sicher zu BÖSEN MENSCHEN macht. – JA, TUT ES!
Falls Ihr mir etwas spenden wollt bitte ich Euch anstatt dessen Mark bei der Fertigstellung seiner Dokumentation zu unterstützen.
Ein Standpunkt von James Henry.
Das am 22. Dezember 2020 geführte Interview mit Catherine Austin Fitts, Herausgeberin von „The Solari Report“ und Geschäftsführerin von „Solari Investment Advisory Services“, wurde mehrere Millionen Male aufgerufen, von YouTube — nicht überraschend — immer wieder gelöscht und schließlich auf andere Plattformen hochgeladen.
Es folgt das Interview mit Catherine Austin Fitts. Der Filmemacher James Henry stellte die Fragen. Die deutsche Übersetzung erfolgte durch Ulrich Mies.
Henry: Was denken Sie, was passiert wirtschaftlich als Ergebnis all dessen?
Fitts: Ich habe gerade eine große Studie mit dem Titel „The State of Our Currencies“ veröffentlicht. Darin habe ich die Tatsache beschrieben, dass der Dollar seit vielen Jahrzehnten die Reservewährung ist. Wir befinden uns in einer Zeit großer Veränderungen und Unsicherheiten, in der die Zentralbanker versuchen, das Dollarsystem zu verlängern und die Einführung des neuen Systems zu beschleunigen. Sie führen ein neues Transaktionssystem ein, das komplett digital sein wird und im Grunde das Ende der Währungen, wie wir sie kennen, bedeutet. Das betrifft praktisch das gesamte Geld auf dem Planeten. Es ist also groß, kompliziert, chaotisch, und ihre Herausforderung lautet: Wie vermarktet man ein System, das, wenn die Leute es verstehen würden, niemand haben will? Natürlich ist die Art und Weise, wie sie das tun, die Krise im Gesundheitswesen.
Das am 22. Dezember 2020 geführte Interview mit Catherine Austin Fitts, Herausgeberin von „The Solari Report“ und Geschäftsführerin von „Solari Investment Advisory Services“, wurde mehrere Millionen Male aufgerufen, von YouTube — nicht überraschend — immer wieder gelöscht und schließlich auf andere Plattformen hochgeladen.
Es folgt das Interview mit Catherine Austin Fitts. Der Filmemacher James Henry stellte die Fragen. Die deutsche Übersetzung erfolgte durch Ulrich Mies.
Henry: Was denken Sie, was passiert wirtschaftlich als Ergebnis all dessen?
Fitts: Ich habe gerade eine große Studie mit dem Titel „The State of Our Currencies“ veröffentlicht. Darin habe ich die Tatsache beschrieben, dass der Dollar seit vielen Jahrzehnten die Reservewährung ist. Wir befinden uns in einer Zeit großer Veränderungen und Unsicherheiten, in der die Zentralbanker versuchen, das Dollarsystem zu verlängern und die Einführung des neuen Systems zu beschleunigen. Sie führen ein neues Transaktionssystem ein, das komplett digital sein wird und im Grunde das Ende der Währungen, wie wir sie kennen, bedeutet. Das betrifft praktisch das gesamte Geld auf dem Planeten. Es ist also groß, kompliziert, chaotisch, und ihre Herausforderung lautet: Wie vermarktet man ein System, das, wenn die Leute es verstehen würden, niemand haben will? Natürlich ist die Art und Weise, wie sie das tun, die Krise im Gesundheitswesen.
Henry: Warum ist die Gesundheitskrise dafür gut?
https://www.wiki-tube.de/videos/watch/9ff1fefb-43fc-4e36-a99f-426c33a4f87b
Stell dir vor, die Menschen wie dir Gouverneure der einzelnen Staaten die, Ministerpräsidenten, sie glauben, dass sie unsere Vorgesetzten sind, dass sie uns kontrollieren, für uns die Entscheidungen treffen. Und die Menschen glauben dieser Behauptung. Und an die Autoritäten zu glauben ist genauso wie Sklaverei zu erdulden. Wenn du jemand bist der an die Autoritäten glaubt, dann bist du jemand, der sagt, dass er oder sie an die Sklaverei glaubt und diese duldet. Es gibt nicht genügend Menschen die ihre Meinung sagen, die sagen, dass das ein falsches Paradigma ist, ein falsches Glaubenssystem. Das ist wie der Spieß umgedreht werden muss. Es gibt nichts neues unter der Sonne. Die Wahrheit ist endlos.
„Jeder Mensch, der noch klar denken kann, wird hier erkennen, dass es keine alternativen Systeme geben kann, wenn sie auf der pyramidalen Ordnung aufbauen. Die Machtpyramide kennen wir vom Dollarschein. Nur der, der das Wissen und die Methode hat, bestimmt einzig das Konzept, nach dem alle anderen, inkl. Eliten, tanzen. Nur die Besinnung auf unsere natürlichen Ursprünge kann uns retten! Nur wer seine Herkunft kennt, wird überleben! Es gibt nur Führung durch Vorbild und die freie Wahlmöglichkeit der Menschen zwischen Gutem und Schlechtem, Wachsen und Verfall, Wissen und Dummheit, Lüge und Wahrheit, Weiterbildung und Degradierung, Liebe oder ein Schrei danach. Gestaltet mit uns eine vorbildliche Gesellschaft auf den uns von der Quelle gegebenen Gestaltungskräften.“
Wenn US-Technologiekonzerne „Rassismus bekämpfen“
Alle sind derzeit ganz laut und öffentlichkeitswirksam gegen Rassismus. Doch scheint die Rassismusdebatte spätestens an der Landesgrenze zu enden. Ab dort beginnt wieder das Geschäft.
Viele US-Politiker erklären sich solidarisch mit der Black Lives Matter-Bewegung und schreiben sich den Kampf gegen Rassismus auf die eigene Fahne. Doch nicht immer ist das glaubwürdig.
Beispielsweise im Fall der US-Demokratin Hillary Clinton. Sie war als Außenministerin der USA eine treibende Kraft hinter der westlichen Militärintervention in Libyen im Jahr 2011. Während sich die selbsternannte Antirassistin damit brüstet, in Libyen einen schrecklichen Diktator entfernt zu haben, blüht dort heute der Handel mit schwarzafrikanischen Sklaven.
Samstag, 17.2.2018. Eifel. Kennen Sie das Lied, das im Titel steht? Ist von John Lennon – aus dem Jahre 1972. Unglaublich, dass das Lied noch nicht verboten ist: „Nigger“ ist eindeutig ein übles Schimpfwort. Na ja: John Lennon ist ja dann auch erschossen worden – ob wegen dem „Nigger“ weiß ich nicht. Heute ist es ähnlich: sagen Sie mal „Neger“ – Sie werden von einem Mob durch die Straßen gejagt. Ja, wirklich. Ich habe es mal versucht, hier so ein kleiner Text, den ich anderswo veröffentlichte:
„Neger zum Beispiel, Das Thema Neger ist ganz wichtig, weil: wir benutzen das Wort nicht mehr, das ist zutiefst geächtet (dabei ist es ein harmlose Lehnwort für „schwartz“ und bezeichnet – jedenfalls im seit hundert Jahren multikulturellen Ruhrgebiet – jene Mitmenschen, deren Hautfarbe dunkler ist als die von Türken … ohne jegliche Ressentiments oder Rassedünkel), aber wir halten uns noch Neger – und sind stolz darauf. Ja – was dem Südstaatensklaventreiber seine Neger waren, sind bei uns … Frauen. Einfach mal schauen, wie viele da in Billiglohnjobs arbeiten, wie viele selbst hochqualifizierte Jobs zum halben Preis erfüllen: die arbeiten fleissig und selbstlos am Aufbau der Rendite anderer. Cool, oder? Neger sagen: pfui. Neger haben: hui. Nur: bei 160 Geschlechtern haben Frauen nun ein Riesenpech: die haben nur eins – und müssen sich die Aufmerksamkeit mit 159 anderen Geschlechtern teilen, weshalb das Thema generell … nur noch ein müdes Lächeln bei den Machthabern hervorruft. Ja: Machthaber. Da brauchen wir kein „…innen“. So weit kommen Frauen so selten, dass es nicht der Rede wert ist.“
Gab enorme Empörung: ich hatte Neger gesagt. Seltsam: es waren durchweg Frauen, die sich empörten (auch zurecht, aber deren persönliche Situation steht hier nicht zu Debatte), Frauen, die ich als Freunde empfinden würde, alle störten sich – wie offiziell angeordnet – an dem Begriff Neger (der ja nun auch aus weiten Teilen der deutschen Sprache eliminiert wurde – eine sprachliche Säuberungsaktion, wie wir sie zuletzt im Dritten Reich hatten), keine … an dem Zustand, in dem sich Frau heute befindet. Ich merke: Sie sind auch nicht überrascht. „Frauen sind die Sklaven der Sklaven“ – so singt John Lennon – und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Nun – einiges hat sich natürlich geändert – im Bereich der Worte. Schönrednerei ist ja unsere Spezialität geworden, unser Hochleistungssport. Wir haben ja auch keine Kriege mehr, sondern Konflikte. Wir vermeiden Worte, während die Taten weiterlaufen. Wir sagen nicht mehr „Neger“ – unsere Sprache ist schön, sauber und ´rein. Das die dunkler pigmentierten Menschen immer noch – wie seit 1972 – millionenfach an Hunger, Durst und leicht vermeidbaren Krankheiten sterben … das interessiert uns nicht mehr so. Es gibt ein schönes Beispiel für die ganze verlogene, verheuchelte Kultur der Pseudointellektuellen, die wir zu ertragen haben: „Das Gastmahl der Geistlosen“ (siehe NZZ):
„Die moderne Tischgesellschaft, selbst unter sogenannten Akademikern oder Bildungsbürgern, ist die demokratisierte Fassung des antiken Gastmahls. Mit weniger Popanz, Inszenierung und Dekadenz zwar, aber ähnlich inhaltsleer und selbstbezüglich. Wir sitzen auf Rattan in überdekorierten Wohnzimmern, streicheln Apple, grillieren auf Weber-Fabrikaten von der Grösse eines Kleinwagens und ergehen uns sonst noch in Selbstbestätigung, gegenseitiger Anerkennung für Einrichtungsgegenstände und leicht dosierten Distinktionsgesten – so viel Bourdieu hat noch jeder internalisiert. Das Gesprächsniveau am Tisch verhält sich dabei oft indirekt proportional zur Höhe des Durchschnittseinkommens. Der klassische Bildungsbürger wird langsam abgelöst durch ein akademisch zertifiziertes, aber intellektuell desinteressiertes Diplom-Proletariat aus Ärzten, Juristen, Lehrern, Bankern und Ingenieuren. Wir haben uns in einen Zustand der Wohlstandsbehinderung hineinpäppeln lassen.“
Oder – wie die Autorin anderswo sagt: der Wohlstandsverwahrlosung. Fragen Sie sich, warum die Welt ist, wie sie ist, so lesen Sie bitte diesen Text in der NZZ: dann können Sie auf einmal alles verstehen. Das … ist unsere Elite. Je reicher, umso geistloser. Wissen Sie, was die ganz richtig Reichen in New York mit ihren Frauen anstellen? Dazu gibt es eine anthropologische Studie (siehe Spiegel):
„Es war nach eigenen Angaben ein „kultureller Schock“ für die Anthropologin Wednesday Martin, als sie in das New Yorker Nobelviertel Upper East Side zog. Martin, die früher unter anderem das Leben von Frauen in den abgelegenen Regionen des Amazonasbeckens untersucht hatte, stieß in dem kleinen Gebiet westlich der Lexington Avenue, nördlich der 63. Straße und südlich der 94. Straße, auf eine sehr exotische Gesellschaft mit sehr eigenen Gesetzen: streng nach Geschlechtern getrennt, die Frauen allesamt nicht erwerbstätig.“
Der Schock: Frauen werden gehalten wie früher die Sklaven, die für die Erziehung der Kinder zuständig waren. Es gibt Boni für die Schulerfolge der Kinder. Erschreckend, dass diese Frauen zumeist akademische Abschlüsse haben – und in einer sozialen Umgebung leben … freiwillig natürlich … die in primitivste patriarchiale Kulte aus der Steinzeit erinnert. Da endet man, wenn man es richtig geschafft hat.
Die Geschäftsfreunde der Upper Class der USA treiben es noch bunter: wer wissen will, wie es in Saudi-Arabien aussieht, kann sich jetzt informieren (siehe Berliner Zeitung): letztlich 2000 Hiebe, weil man mit Männern ohne Drogen und Alkohol zusammen gefeiert hat. Scheußlich, oder? Interessiert natürlich keinen, Saudi-Arabien kauft unsere Waffen, sicher Arbeitsplätze. Aber keine Sorge: wir Männer können in Deutschland noch scheußlicher (siehe Die Störenfriedas):
„Die weibliche Sexualität ist vollkommen aus dem Fokus geraten. Zu verdanken haben wir das natürlich dem Porno, dessen ganzer Sinn ja nur in der Erregung männlicher Geilheit besteht. Frauen kommen laut Pornologik nur nach einer Triple Penetration oder Gesichtsbesamung. Und es gibt sehr viele Männer, die das glauben und von ihren Partnerinnen erwarten, die auf der Suche nach der einen Pornobraut sind, mit der sie das jetzt endlich mal alles in echt anstellen dürfen.“
Frau ist ein Ding, Spielzeug für den Mann. Neger sagen darf man nicht, Frauen wie Tiere behandeln schon:
„Ähnlich erging es mir, als ich die sogenannte “dunkle Seite” der Sexualität mal näher betrachten wollte. Männer vom Typ niederer Sparkassenangestellter führten Frauen vom Typ Sachbearbeiterin an Halsbändern durch eine Kneipe und banden sie fest. Andere Frauen knieten vollkommen sinnlos an den Tischen. Mein Begleiter erklärte mir, das sei ein Zeichen ihrer Unterwerfung.“
Wie wohl Besucher aus anderen Kulturen auf diese Bilder reagieren würden? Ach ja – haben sie ja schon: wir Mitteleuropäer sind dann die „Köterrasse“ (siehe Spiegel):
„Einem Bericht des NDR-„Hamburg Journals“ zufolge schrieb Karabulut, der sich 2011 erfolglos um ein Bürgerschaftsmandat für die Grünen beworben hatte, unter anderem auf Türkisch: „Diese Schlampe mit dem Namen Deutschland hat uns den Krieg erklärt – und wir schweigen immer noch.“ Zudem soll er die Deutschen als „Köterrasse“ oder „Hundeclan“ bezeichnet haben.“
Das hatte juristisch keine Konsequenzen. Der Begriff „Schlampe“ auch nicht.
Wollen Sie mal was wissen über Frauen in Deutschland? Wie gut es ihnen geht nach der „sexuellen Revolution“ der (heute regelmäßig verteufelten) ´68er? Sie werden wieder häufiger Mordopfer (siehe Tagesschau)
„Vor allem Frauen erleben in Deutschland häusliche Gewalt. Laut BKA starben im vergangenen Jahr 149 Frauen durch den Partner oder den Ex-Partner. Insgesamt waren 133.000 Erwachsene Opfer von Gewalt in Partnerschaften – die Zahl steigt seit Jahren.“
Man stelle sich mal vor, man würde im Ausland einen Film über die deutsche Frau zeigen, wie sie am Halsband am Tresen angekettet ist: da kommt einem der Islam fast schon wie ein feministisches Paradies vor. Wir stören uns an Burkas, weil es natürlich nicht geht, dass Frauen verhüllt werden und dem Blick jeden Mannes nicht jederzeit zur Verfügung stehen, wie es Pflicht für unsere Frauen ist. Wenn Carolin Kebekus in der ZDF-Sendung die Anstalt lauthals ihre Nöte von sich gibt – „ich muss fickbar bleiben“ – dann treffen wir ins Herz deutscher Kultur – der modernen Frauen. Wenn die Journalistin Henriette Hells in 80 Orgasmen um die Welt reist (siehe Focus), so erfüllt sie die Anforderungen der männlichen Welt, die Frauenbilder nach wie vor prägt … worüber wir selbstverständlich nicht mehr reden, weil auch „Feministin“ ein Schimpfwort geworden ist.
Wie stellen die Medien denn die Frau dar? Fragen wir Claudia Elizabeth Huber, Sexcoach für Frauen, die mehr spüren wollen (siehe clautia-elizabeth-huber)
„Frauen in den Medien werden überproportional sexualisiert dargestellt. Sie sind meist zwischen 18 und 30, häufig sehr erotisch, sinnlich oder sexy. Verführerische Posen, eher verführbare und schwache Körperhaltung, hohe Stimmen, meist abhängig. Starke Frauen werden meistens auch durch irgendeinen tollen Mann zum weichen Weibchen. Frauen werden oft als prüde, schüchtern und unerfahren dargestellt. Sie warten auf den Einen, der sie sexuell befreit, befriedigt und glücklich macht. Eine Frau ist immer willig, auch wenn das gesellschaftliche Narrativ uns weis macht, dass Frauen viel weniger Lust auf Sex haben als Männer.
In dieser Darstellung wird die Frau zum rettungsbedürftigen Opfer stilisiert, das ohne eigenen Sextrieb, immer willig ist oder sie ist ein Männer verschlingender Vamp, der ebenso von ihrem Sextrieb gerettet werden muss. Schließlich ist eine Sex hungrige Frau IMMER einsam und verletzt.“
Die Männerbilder sind nicht weniger gruselig. Lohnt sich zu lesen – wann wird man schon mal so deutlich vor den Folgen unreflektierten Medienkonsums gewarnt: sicher nicht in den machterhaltenden Medien, die ungebremst Frau sagen, wie sie zu sein hat: in Millionen Bildern und Millionen Worten. Manche Frauen merken noch, wie sie dirigiert werden (siehe edition F):
Kurze Shorts? Also die sind ab dem Alter von greisigen 30 Jahren ja nun wirklich nicht mehr erlaubt – schließlich wirkt das peinlich auf jung getrimmt und geht das überhaupt noch mit dem Zustand der Oberschenkel überein? Fragwürdig. Selbiges gilt auch für Frauen ab etwa 50 Jahren, die sich erlauben, ein ärmelloses Top zu tragen – die Oberarme weisen nämlich in diesem Alter häufig eine weiche Beschaffenheit auf, die nun wirklich lieber im Verborgenen sein sollte. Bitte belästigt uns nicht mit einem Körper, der nicht dem feuchten Traum eines 15-Jährigen entspricht, ja? Denn eine Frau hat sich so anzuziehen, dass sie durch ihr Äußeres angenehm auffällt. Ach ja, ab einem bestimmten Alter sollte es neben der Knappheitsfrage dann auch generell nicht mehr zu niedlich sein, Tüll-Röcke und Blümchen-Blusen wirken einfach zu mädchenhaft. Und von BH’s wollen wir hier gar nicht anfangen – die Schwerkraft können wir akzeptieren, sehen wollen wir die Ergebnisse davon aber nicht.
Das liest man 2018. Hat sich irgendetwas seit 1972 verändert – von der Sprache mal abgesehen?
Klar hat sich was geändert: die käufliche Erwerbbarkeit weiblicher Dienstbarkeiten jeder Art hat sich massiv etabliert (siehe HuschkeMau.de)
„Dadurch, dass Bordellbetreiber z.B. in Talkshows sitzen und im Fernsehen eigene Sendungen bekommen erreicht Frauenkauf eine neue Stufe der Akzeptanz in der Gesellschaft. Bordelle zu betreiben, zu managen oder ein Freier zu sein, das ist nichts anstößiges mehr. Das führt aber nicht zu einer weitreichenden Akzeptanz prostituierter Frauen, die sind trotzdem noch das Letzte. Sex anzubieten gilt weiter als moralisch verquer, während Sex zu kaufen ganz normal geworden ist. Die Sympathien liegen eindeutig bei Freiern und Bordellbetreibern, das hat die Legalisierung uns gebracht.“
Und wer es wagt, das anzuklagen? Ist als Mann ein prüder Versager, als Frau eine verklemmte Emanze.
Und die selbstbestimmte weibliche Sexualität? Nur ein Geisterspuk, eine „Fata Morgana“ (siehe Tagesanzeiger):
„Weil sich beispielsweise nichts daran geändert hat, dass die sexuelle Freiheit der Frau darin besteht, das zu wollen, was der Mann will. Die Frau als sexuell selbstbestimmtes Wesen ist eine Fata Morgana – oft gesehen und herbeigewünscht, aber sie löst sich zwangsläufig in Luft auf, je näher man ihr kommt.“
Und geht einher mit einem großen, neuen Tabu der Moderne:
„Sexuelle Freiheit ist derzeit ein Imageprodukt, ein It-Accessoire, das stolz mit sich herumgetragen wird. In der Realität ist aber das Hauptziel vieler jungen Frauen immer noch, dem Mann sexuell zu gefallen und das zu tun, was er will, auch wenn sie gewisse Praktiken selbst nicht mögen oder davor gar angeekelt sind. Das Tabu des 21. Jahrhunderts ist nicht der Sex, sondern Grenzen zu setzen. Rousseau sagte schon vor 300 Jahren: «Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will.»“
Heute ist vorauseilender Gehorsam erste Bürgerpflicht geworden. Selbstverständlich will „Sie“ wieder was „Er“ will, selbstverständlich unterwirft sie sich ihm und wird dabei überglücklich … und wehe, sie wagt auch nur etwas anderes zu denken: man bekommt als Frau massive Kritik aus den eigenen Reihen:
„Sie wollen dem Idealbild entsprechen: sexuell befreit und selbstbestimmt. Gleichzeitig ist sexy aber wichtiger, als lustvoll zu sein. Die Bewertung «gut im Bett» ist wichtiger, als sich gut im Bett zu fühlen. Um sich das nicht eingestehen zu müssen, weil das unemanzipiert und uncool wäre, um das also in Einklang mit dem Selbstbild zu bringen, deuten sie es um. Sie sagen: «Ich bin lustvoll, weil ich ihm Lust mache. Sexuelle Erfahrungen steigern meinen Marktwert, ich darf nur nicht zu schlampig werden.» – Diese Norm gilt immer noch.“
Für wen ist „Marktwert“ nochmal wichtig? Richtig – für Sklaven. Was ist der Erfolg der Emanzipation seit 1972? Frauen haben gelernt, gerne Sklaven zu sein – und jagen jene, die gegen Sklaverei sind.
Grenzen setzen ein Tabu? Ja – in jederlei Hinsicht.
Wussten Sie, dass es auch anders geht?
Der Journalist Ricardo Coler schrieb mal ein Buch darüber: „Das Paradies ist weiblich“ (Kiepenheuer, 2. Auflage 2009), erzählte darin von seiner Reise in matriarchiale Gesellschaften, die sich von unserer Gesellschaft dadurch unterscheiden, dass der Besitz den Frauen gehört – das Land, das Haus, die Güter – und bewahrt wird:
„Das Problem der Alten und der Kinder scheint in der matriachialen Gesellschaft der Mosuo gelöst: Alle Mitglieder der Familie leben auf demselben Grundstück, keiner verlässt durch Heirat das Haus, und alle kümmern sich um alle. Die Alten beanspruchen einen Teller mehr auf dem Tisch und ein warmes Plätzchen am Feuer. Die Kinder spielen im Innenhof unter der Aufsicht der Mütter, Großmütter, Tanten oder Onkel. Da alle arbeiten und der Besitz nie durch Erbe geteilt wird, wächst er. Keiner fängt ein neues Leben bei null an“. (a.a.O., Seite 61)
Was für eine fremdartige Welt – so harmonisch, friedlich, kooperativ. Ohne Porno, ohne Prostitution … aber mit einer erstaunlich freien Sexualität.
Unsere Frauen – also die, die durch Heirat Eigentum des Mannes wurden – werden gerade wieder umerzogen. Sollen sie vorher promisk sein, um ihren Marktwert zu steigern, gelten nach der Ehe andere Vorschriften (siehe Süddeutsche):
„Wenn wir gemeinsam Zimtsterne backen, Kalender befüllen, zeigt uns das: Wir gehören zusammen“, rührselt Hygge über „geliebte Weihnachtsrituale“, auf die die betreffende Autorin, offensichtlich bisher verschont von den Folgen des einfachen Lebens, „niemals verzichten könnte“. Die Frauen, die vorgestellt werden, betreiben Foodtrucks, rühren Naturkosmetik an, basteln Geburtstagskarten und nähen alte Bettwäsche zu Blusen um. Es ist ein Frauenbild, als säße Adolf Hitler unterm Tisch und mache Familienpolitik.
Und wenn die Frauen dann diese Phase der Nützlichkeit auch hinter sich gebracht haben, kommen sie in die Resteverwertung, dürfen wieder Kohlrabiblätter kochen wie in der Zeit nach dem Krieg – und auch nur höchstens ein Zimmer heizen (siehe Zeit über Altersarmut bei Frauen).
John Lennon dürfte sich im Grabe umdrehen, ja, rotieren geradezu.
Nur: das wird auch nichts ändern.
Mittwoch, 27.12.2017. Eifel. Na, haben Sie „die Tage“ gut überstanden? Ohne Krach in der Familie? Ist doch immer wieder schön, wenn die Familie mal zusammensitzt, lauter gestörte Gestalten, die sich gegenseitig beweisen wollen, dass sie die Größten sind, die „Winner“, die sich den dicksten Batzen vom Leben abgeschnitten haben: das dickste Auto, das größte Haus, die tollste Frau und die allerallerallerbesten Kinder der Welt, die eine Wochen lang auf diesen Moment hintrainiert wurden, um ja nicht aufzufallen, wenn sie Oma das von Papa selbst geschriebene Gedicht vortragen. Oft ist es ja dann gerade so wie im Urlaub: sobald die eingespielte Routine erstmal durcheinander ist, man nicht lang eingeübte eheliche Schauspiele vorführen kann sondern spontan reagieren muss, steht schnell der größte Streit im Raum, weil man merkt, wie man sein Leben für andere versaut hat. Keine schöne Erfahrung, ich weiß. Aber wir machen sie ja auch im größeren, weiteren Bereich: in ganz Deutschland.
Auch hier ist Routine das Wichtigste, um die Menschen ruhig zu halten: jedes Jahr eine Weihnachtsansprache, alle vier Jahre Wahlen, dazwischen täglich Talkshows, damit jeder in der Routine läuft. Da wird rung um die Uhr für alle gesorgt … um der Leere zu entgehen. In der Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten findet man wasdavon, als er von seinen Reisen erzählte (siehe Bundespräsident):
Aber ich habe auch Menschen kennengelernt, die nicht hinnehmen, dass Leere sich breitmacht, – Menschen, die diese Stille wieder mit Leben füllen. Ich denke – stellvertretend für andere – an einen kleinen Ort in Sachsen. Vielen, vor allem jungen Leuten, war es viel zu still geworden. Es sind Leute, die ihre Heimat als einen Ort erhalten, der Gründe gibt, zu bleiben, vielleicht sogar dorthin zurückzukehren. Dort haben mich Bürgerinnen und Bürger und auch ihr Bürgermeister tief beeindruckt.
Wunder wirken können die Menschen auch dort nicht. Das Geld fehlt, wo es andernorts auch fehlt. Aber das hat sie nicht aufgehalten: Deshalb gibt es dort jetzt wieder ein von Freiwilligen betriebenes Café und Treffpunkt dort im Zentrum, ein kleines, als Bürgerinitiative gegründetes Kino, einen von Nachbarn gebauten Spielplatz und Häuser, für die die Gemeinde Sorge trägt, die sie vor dem Verfall schützt und für junge Familien wieder herrichtet.
Ja, diese Dörfer gefallen mir auch. Die Lebendigkeit, die dort herrscht, die Solidarität, die Menschlichkeit – in der Tat sind es nur diese menschlichen Werte, die sozialen Einstellungen, die uns als Menschheit und Nachbarn nach dem nächsten großen Crash (der ein Supercrash werden wird, was eigentlich schon jeder weiß – nur möchte ich hier mit vielen Zitaten nicht die besinnliche Stimmung der Rauhnächte zerstören – und bald ist ja auch die Routine wieder da, die uns vor solch´ schrecklichem Wissen schützt) helfen kann zu überleben, und in der Tat läge in der Dezentralisierung unseres Gemeinwesens eine sehr große Chance: was könnten wir uns viele aufgeblasene Schmarotzer mit Millionengagen sparen, die momentan die Systemverwaltung überfluten. In so einem Dorf gäbe es auch keine Arbeitslosigkeit, es gibt ja immer was zu tun – und oft ist die Stimmung besser als in der Firma … aber nicht viel. Auch Einsamkeit wäre dort nicht zu finden … jene innere Leere, die viele dieser Tage so bedrängt.
Am besten sind diese Dörfer, wenn sie von Frauen geführt werden (was wir ein andermal auführlicher besprechen müssen). Ja, ich weiß, das ist eine steile These – und doch darf man den Verdacht haben, dass sie was hergibt, oder? Frauen reden mehr, reden viel – und oft kommt uns Männern das so vor, als sei das ohne Inhalt – weit gefehlt. Ein Kommunikationsforscher sagte mir mal, das hätte die Evolution so eingerichtet: durch die dichte Kommunikation von Frauen werden Stimmungen abgeschätzt und ausgeglichen, um den Frieden im Dorf zu wahren – während Männer eher zielgerichtet kommunizieren: „Noch´n Bier?“ – „Jau“ – „Prost“. Nun – in den Rauhnächten sollte man solche Themen nicht vertiefen, viele Ehepaare haben in der Zeit Urlaub, begegnen sich seit Jahren wieder das erste Mal und … erschrecken sich, da wollen wir nicht noch mehr Zündstoff bereit legen.
Ja – der Megacrash kommt – und der Bundespräsident ist wenigstens so fair, es allen zu sagen: in Zukunft gibt es noch weniger vom Staat, in Zukunft wird man noch mehr selbst machen müssen! Ich weiß jetzt nicht, wer ihm die Rede geschrieben und ihm das so untergejubelt hat – gedacht war es wahrscheinlich für all´ diejenigen, die ehrenamtlich umsonst enorm viel leisten … und ohne die unser ganzes System schon längst zusammengebrochen wäre. Ja – wenn ich manchmal sehe, wie leer der Bundestag ist, wenn entscheidende Gesetze beschlossen werden … dann schäme ich mich für den Arbeitsethos unserer Elite, einen Arbeitsethos, den sich keine Krankenpflegerin, kein Altenpfleger, kein Polizist und kein Feuerwehrmann jemals leisten könnte: nicht da zu sein, wenn es mal ganz wichtig und dringend wird.
Ein Beispiel habe ich dafür, es stammt von der Plattform Correktiv (siehe Correctiv):
„Im Juni 2013, mitten in der Nacht, sitzen noch knapp 25 Abgeordnete im Bundestag. Um 00:25 Uhr ruft Bundestagsvizepräsident Eduard Oswald zur „Schlussabstimmung“ auf: „Ich bitte diejenigen, die dem Gesetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben.“ Er schaut kurz in den Saal. „Das sind wieder alle Fraktionen des Hauses“, sagt er. „Der Gesetzentwurf ist somit angenommen.“ Genauer: Paragraph 96 Absatz 4 der Bundeshaushaltsordnung.“
25 Leutchen waren noch da. Wo waren die anderen? Das Gesetz war ultrawichtig – und wäre eine sehr gute Gelegenheit für jede Opposition gewesen, mal „Nein“ zu sagen. Es ist ein Meilenstein in der Geschichte der Bundesrepublik, die heute nur noch „Deutschland“ heißt.
„Was der Bundestag da beschlossen hat, und wie es zustande kam, hält der Jurist Friedrich Schoch für „verfassungswidrig“. Ein Sondergesetz, das Transparenz beim Rechnungshof verhindert. Bürger sollen nicht sehen, wie die Politik ihr Geld verschwendet.“
Wie schön wäre es gewesen, wenn der Bundespräsident auch mal erwähnt hätte, warum überall kein Geld mehr da ist – in einem Land, in dem die Vermögen ins unendliche Wachsen, begleitet von einer Armut, die nur noch erbärmlich zu nennen ist: das Geld wird in großem Umfang vergeudet und verschwendet – und unsere Abgeordneten sorgten in einer Nacht- und Nebelaktion dafür, dass dies auch für immer und ewig in Zukunft geheim bleiben wird! Schon erstaunlich, dass dies nicht im großen Umfang von den Medien aufgegriffen wurde – ebenso erstaunlich, dass es gar keinen Widerspruch gab. Ob die sich wohl in ihren Netzwerken abgesprochen haben, dass wirklich auch zu dieser späten Stunde von jeder Fraktion einer da war?
Nein – das ist wäre ja eine finstere Verschwörung … und was wir seit dem 11.9.2001 gelernt haben, was in breiter Front auf allen Kanälen hinausposaunt wird, ist ja die Botschaft, dass es nirgends Verschwörungen gibt, alle reichen und mächtigen Menschen sind edel, hilfreich und gut, kennen sich persönlich gar nicht untereinander – auch nicht, wenn sie sich auf Events wie den Bilderbergerkonferenzen treffen, wo sie Dinge besprechen, die uns Bürger nichts angehen, weil wir eh´ zu blöd sind sie zu verstehen. Und wer das Gegenteil behauptet, ist ein sadistischer, hundsgemeiner, manisch-schizophrener gewalttätiger und asozialer Verschwörungstheoretiker – wie alle aus der Friedensbewegung. Ja – so weit hat der Krieg der Worte uns schon gebracht, dass wir das widerspruchslos hinnehmen: die Umwertung aller Werte der demokratischen Zivilgesellschaft zeigt, dass wir diesen Krieg weitgehend verloren haben, ja, in unserer Routine haben wir gar nicht gemerkt, dass dieser Krieg stattfindet: zu sehr waren wir damit beschäftigt, dafür zu sorgen, dass wir niemals irgendwo irgendwem unangenehm auffallen – schon gar nicht dem Arbeitsverwerter.
Ach – jetzt sind wir schon wieder bei der großen Politik gelandet – und das zu Weihnachten. In den stillen Tagen, wo doch viele sagen: nein, zu dieser Zeit keine Politik. Die Zeit soll rein und heilig bleiben – da stimmen sicher alle zu, oder? Das im Umkehrschluss Politik im Alltag als schmutzig und teuflisch empfunden wird … darüber muss man dann später mal reden – wozu die Routine dann aber keine Zeit mehr läßt.
Widmen wir uns lieber der Rede des Bundespräsidenten. Sie ist ja geradezu revolutionär. Ertragen Sie noch eine Portion davon? Ich glaube, es lohnt sich:
„Wir sind den Verhältnissen nicht ausgeliefert. Zukunft ist kein Schicksal! Wir können im Großen wie im Kleinen Ohnmacht und Entfremdung überwinden, wenn wir gemeinsam etwas tun, wenn wir nicht nur nach Verantwortung anderer schauen, sondern auch die eigene erkennen. Verantwortung übernehmen, auch für andere, wie Millionen Freiwillige es in Deutschland tun, gibt uns auch das Gefühl, zuhause zu sein in diesem Land. Und dafür bin ich allen sehr, sehr dankbar.“
Schöne Worte, oder? Ob er auch an die fünfhundert Millionen unbezahlte Überstunden (siehe ZDF) gedacht hat, die der deutsche Arbeitsleister („Arbeitnehmer“ ist ein Kampfbegriff für Klassenkämpfer, sowas mag ich in besinnlichen Zeiten nicht zu verwenden) umsonst den deutschen Arbeitsverwertern zur Verfügung stellt, damit deren Bilanzen schöner aussehen? Wieviel Vollzeitarbeitsplätze werden da eigentlich durch die Sklavenmentalität der hoch geadelten „Mehrleister“ vernichtet? Hat denen schon mal jemand gesagt, dass der Orden „Held der Arbeit“ nicht mehr verliehen wird?
Die vernichten im Übrigen nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch ihre Familien … und gerade deshalb sind die Weihnachtstage so gefährlich für diese Mikrosystem: dort ist die Gefahr groß, dass man der Wahrheit ins Auge schauen muss, dass man erkennen muss, dass auch die eigene Familie nur noch ein potemkinsches Dorf ist, eine Fassade, aufgebaut, um die Verwandschaft, die Nachbarn und die Arbeitskollegen zu beeindrucken. Weil ja besinnliche Zeit ist, möchte ich dazu mal einen Mönch zu Worte kommen lassen:
„Andere haben eine Familie gegründet und freuen sich an der Liebe zu ihrem Ehepartner und an der Liebe zu ihren Kindern. Doch dann gerät auf einmal die Arbeit so in den Vordergrund, dass die Liebe vernachlässigt wird. Man baut gemeinsam ein Haus. Der Mann denkt, das gemeinsame Bauen des Hauses sei doch ein Ausdruck der Liebe zueinander. Doch vor lauter Bauen hat man keine Zeit mehr für Zärtlichkeit und Liebe. Und man merkt gar nicht, wie die Liebe langsam verdunstet, wie man nur noch nebeneinander herlebt und den liebevollen Austausch verloren hat. Wenn dann die Frau sagt, sie könne so nicht mehr weiterleben, sie spüre die Liebe ihres Mannes nicht mehr, dann fällt der Mann aus allen Wolken“ (siehe: Anselm Grün, Versäume nicht dein Leben, DTV 2014, Seite 141)
Na – erkennen Sie sich wieder? Also: ich kenne einige Familien, in denen es genau so abgeht, in denen dann die Frauen den Männern die Hölle auf Erden bereiten, weil sie sie – ohne es genau benennen zu können – für den Tod der Liebe verantwortlich machen – und dafür, dass man gemeinsam sein ganzes Leben weggeworfen hat, damit die Arbeitsverwerter noch mehr Benzin, Schampus und Kaviar verbrauchen können.
Sklavenmentalität? Habe ich wirklich Sklavenmentalität gesagt?
Mit mir muss was nicht stimmen.
Liegt wahrscheinlich daran, dass ich mir gerade Gedanken über Prostitution machen soll – der Wunsch eines guten Freundes von mir, zu dem Thema nochmal Stellung zu beziehen – und dass ich mir Gedanken machen soll über alternative Beziehungsstrukturen, wie sie in anderen Kulturen üblich ist. Riesenweite Themen – die allerdings eng verflochten sind mit den Themen unseres Bundespräsidenten. Nun gut, der redet jetzt nicht gerade über Prostitution und matriarchale Gesellschaften – aber darüber, dass wir selbst mal Verantwortung übernehmen müssen. „Wir sind den Verhältnissen nicht ausgeliefert – Zukunft ist kein Schicksal“.
Wissen Sie, wo Ihre Ehe herkommt? Also – diese besondere Form von Ehe, die wir so haben? Die haben uns die Industriebarone (also: Arbeitsverwerter) im 19. Jahrhundert aufgedrückt: wenn Mann und Kind den 14-Stunden-Arbeitstag lebendig hinter sich gebracht hatten (was in den Fabriken öfter mal nicht gelang), dann brauchte es jemanden, der ihnen Abends das Essen zubereitete: die devote, immer dienstbare Frau. Ohne sie – und ihre freiwilligen Überstunden – war die Verwertung des Arbeiters nicht so effektiv. Aus der gleichen Zeit stammt auch das Märchen von dem großen, überwältigendem Trieb des Mannes (siehe Süddeutsche) – ein Märchen, dem wir heute alle noch hinterherlaufen, ohne es je zu hinterfragen … als gäbe es keine Mönche, die dieses Märchen Tag für Tag widerlegen.
Nun – im Rahmen der Recherchen über Prostitution (über die ein anderes Mal gesprochen werden muss) traf ich auf eine Prostituierte, die ebenfalls eine steile These in den Raum stellte: „Jeder, der arbeitet, verkauft seinen Körper“ (siehe Zeit). Ja – sich solchen Ansichten zu stellen, gehört zu unserer Verantwortung. Sich bewusst zu werden, warum man so lebt, wie man lebt. Natürlich werden jetzt viele widersprechen und sagen: nein, dass ist nicht so, ich verkaufe nicht meinen Körper! Gut – auch diese Ansicht mag stimmen, ich jedoch sage: Sie verkaufen noch viel mehr – Sie verkaufen Ihre Seele.
Nun – das war nicht immer so: es gab Zeiten, da konnte man schlecht gelaunt ins Büro kommen, lauthals kund tun, wie doof man den Vorarbeiter findet und wie fies die Arbeitsbedingungen … da wäre der Vergleich zwischen Prostitution und Arbeitsleben sicher schwieriger. Doch heute? „Freundlichkeit ist Nebenpflicht aus dem Arbeitsvertrag“ (siehe Anwalt.de). Klar, als Kunde freut man sich über freundliche Mitarbeiter mit einem ins Gesicht gestanzten Dauergrinsen – jedenfalls, wenn man nur an potemkinschen Dörfern interessiert ist. Denkt man anders – bemerkt, dass da Arbeitsleister für die Simulation von Gefühlen bezahlt werden – ist man von Prostitution nicht mehr weit entfernt … und da habe ich noch nicht über die vielen Vorschriften bezüglich Kleidung und Haarschnitt gesprochen, was wir selbstverständlich von unserem Lohn bezahlen.
Nicht mehr weit bis zur „Hurenrepublik Deutschland“, oder? Huch – zu schlimm? Das wir das „Bordell Europas“ geworden sind, finden wir in den Mainstreammedien (siehe z.B. ZDF) – ich formuliere das nur mal kurz um – immer in Gedanken an unseren Bundespräsidenten: „Wir sind den Verhältnissen nicht ausgeliefert – Zukunft ist kein Schicksal“.
Dafür brauchen wir nur ein klares Bild über unsere Wirklichkeit – und kein Konglomerat potemkinscher Dörfer auf allen Ebenen.
Und wie anderes könnte doch Zukunft sein! Geld – ist genug da. Natürlich nicht für den Behördenmoloch – aber wofür brauchen wir den auch? Unsere dezentralen, dörflichen Strukturen können ganz viel Elend auffangen – doch dass wir im Rahmen unserer Selbstverantwortung weder Steuern noch Beiträge zahlen – außer für die Dorfkasse – das erwähnt der Herr Bundespräsident leider nicht. Und doch liegt gerade da der Hund begraben: die Arbeitsleister brauchen keine Arbeitsverwerter – und diese werden erst recht dann schädlich, wenn die Systeme, in denen sich beide befinden, so gigantisch geworden sind, dass kein einziger Mensch sie noch überschauen kann: ein Paradies für Absahner aller Art!
Wissen Sie, dass es mal Zeiten gab, wo eine andere Mentalität vorherrschte? Ein Wappenteller meiner Familie erinnert mich beständig daran: Lever dod üs slav steht darauf. Ein alter friesischer Wahlspruch – und im Prinzip die Voraussetzung für jede Art von Revolution. Wer nur an seinem nackten Leben hängt … wird dadurch erpressbar. Darum wird alle „Esoterik“ erbittert bekämpft: es darf kein „Jenseits“ geben, dass Hoffnung birgt: man müsste fürchten, dass höhere Werte die Menschen leiten, wenn bekannt würde, dass der Tod nicht das Ende ist – und dort kein finsteres „Nichts“ haust.
Ach ja – dieses „Nichts“ – die zentrale Lehre der modernen Welt. Wie wunderbar, dass uns unser Bundespräsident daran erinnert – und es wertschätzt, wenn sich Menschen mutig der sich ausbreitenden „Leere“ entgegenstellen, gerade für junge Menschen ist das lebenswichtig – bevor sie ihr Leben in der gleichen Leere verlieren wie ihre Eltern. Der Bundespräsident berührt hier ein ganz zentrales menschliches und religiöses Thema, über das viel zu wenig gesprochen wird; „gut“ gegen „böse“, das kriegen wir gerade noch hin, „Satan“ gegen „Gott“ verstehen wir auch noch (wiewohl viele vergessen, das hier nur ein kleiner Sadist und Menschenquäler gegen den großen Boss aufmuckt … und letztendlich verlieren wird, weil er halt nur ein kleiner Teil eines großen … und möglicherweise heilen – Ganzen ist), doch von dem eigentlichen kosmischen Kampf, der nahezu alle Religionen berührt – bis hin zu den ältesten – wissen wir kaum noch etwas: dem Kampf des Lebens gegen die Leere.
Nihilismus – so kann man den Kult nennen, der die moderne Welt im Griff hält (und im Kern ein Kult von Götzenanbetern darstellt, die „das Nichts“ verehren) – und alle dazu bringt, wenigstens an einem schönen Schein zu arbeiten anstatt an einem beglückenden Sein. Und diese „Leere“, die sich immer weiter in unserem Leben – im eigenen kleinen Leben wie im großen Ganzen – ausbreitet, steht in der Tat für den finstersten Feind der ganzen Schöpfung … für ein jahrtausendealtes Gedankenkonstrukt, das auf der einen Seite das Leben sieht (zu dem auch der Satan gehört – obwohl das ein blöder und falscher Name ist), die Fülle und das Glück – und auf der anderen Seite das leere Nichts, das vor der Schöpfung war und auch danach sein wird.
Der eigentliche Kampf der Kulturen ist der Kampf der Fülle des Lebens (und die Bedeutung unseres Gottesbegriffes ist in der Tat „Leben“ – in allen Erscheinungsformen) gegen die unendliche Leere des Universums … also: jener finstersten Abgründe, die schon vor jeder Schöpfung das All ausmachten. Es bedarf keiner großen Worte, um Menschen die Angst vor jener Leere zu lehren: sie ist seit Anbeginn der Zeiten in Mythen und Sagen vielfältig beschrieben, die ganze Bibel fängt damit an (siehe Bibeltext):
„Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.“
Wie leicht würde es uns doch fallen, wenn wir uns bei jeder Entscheidung an jenem Bild orientieren könnten, jedesmal die Frage stellen: verbessert das das Leben … oder vergrößert es die Wüste in uns und um uns (Wüste … als Sinnbild für die Leere, das Nichts, das wir mit unseren Gedanken und Sinnen gar nicht begreifen können).
Das wäre schon mal ein Anfang.
Denken Sie einfach täglich an die Worte unseres Bundespräsidenten: „Wir sind den Verhältnissen nicht ausgeliefert – Zukunft ist kein Schicksal“.
Also: Schluss mit „das ist alternativlos„!
In diesem Sinne: fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch in jenes neue Jahr, in dem wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen – und die Wüste wieder begrünen.
Freitag, 21.7.2017. Eifel. Es geschieht soviel in der Welt, dass man kaum noch weiß, wo man anfangen soll, die bedenklichen Entwicklungen aufzuzeigen. Dirk Müller (also: Mister Dax) warnte kürzlich in einer Videobotschaft vor der Einführung der künstlichen Intelligenz – die würde uns alle fertig machen. Auf You tube erzählte mir ein Geheimdienstler aus Südosteuropa, dass Deutschland dicht vor einem Bürgerkrieg steht, getragen von den neuen Einwanderern. War ein Fernsehinterview. Sowas – kommt woanders ins Fernsehen … und hier dürfen wir noch nicht einmal darüber diskutieren, ob wir Einwanderungsland werden wollen oder nicht. Sie hätten den mal hören sollen: der hat ganz offen von einer gezielten Attacke der Ölstaaten gesprochen, die sich ihre Macht auch nach dem Öl (ja – das geht bald zu Ende, sehr bald) erhalten wollen: ich habe ja den Mund nicht mehr zu bekommen vor lauter Schrecken über soviel politische Unkorrektheit. Mehr habe ich mich jedoch darüber erschrocken, dass ich mir nicht mehr locker alle Diskussionen im öffentlichen Raum anhören darf: schnell landet man auf einer Liste (die fertigen ja Rechte und Linke überall an) und wird bearbeitet: von schwarzen Neonazikommandos, schwarzen Antifaschisten oder der schwarzen Polizei.
Ja – auch die Polizei ist nicht mehr nur noch Freund und Helfer (außer hier in der Eifel), sondern auch immer mehr Exekutor von politischer Gewalt: das lassen die vielen Berichte über sinnlose Polizeigewalt in Hamburg vermuten (siehe junge Welt). Wissen Sie, was merkwürdig ist? Nur so ein Beobachtung am Rande: wenn die Spitzenfunktionäre der Machtstaaten sich sinnlos in Hamburg treffen, kommen erstmal 20000 Polizisten wegen der „Sicherheit“. Wenn der potentielle britische Thronfolger durch deutsche Innenstädte streift … dann reichen eine Hand voll Sicherheitsbeamte, der kann samt Prinzessin einfach in der Menge baden und es geschieht ihm nichts … dabei wäre er doch ein so bedeutsames Angriffsziel für Terroristen oder Antikapitalisten. Müsste nicht mindestens 1000 voll bewaffnete Beamte Heidelberg belagern?
Ach, was mache ich mir da überhaupt Gedanken. Habe ja noch nicht mal verstanden, warum aus der großen „rechten Bedrohung“ auf einmal wieder eine linke Bedrohung wurde: erinnert an ein Fähnchen, das im Winde weht – oder Bedrohungen, die je nach Wetterlage den Bedürfnissen angepasst … wenn nicht sogar staatlicherseits initiiert werden (so Gregor Gysi, siehe t-online). Vielleicht auch ein Grund, warum Kate und Wilhelm nichts zu befürchten haben: es sind gerade keine V-Leute in Heidelberg. Außerdem durfte das königliche Paar sich ja aussuchen, wem sie begegnen wollten (siehe Stuttgarter Zeitung):
„Davor hat die Stadt 200 Ehrengäste vor das Rathaus geladen. Wer zu den Auserwählten gehört, ist geheim. Das Paar habe sich „einen Querschnitt durch die Stadtgesellschaft gewünscht““
Verstehen Sie schon, warum ich von Herrenmenschen und Untermenschen rede? Das sind ja wieder Zustände wie im Feudalstaat. Auf der anderen Seite die bittere Erfahrung: ruft der Normalbürger um Hilfe, weil seine Freundin von Einwanderern vergewaltigt wird, interessiert sich die Polizei nicht so dafür (siehe Focus). Dafür werden Journalisten überwacht, die Brisantes über sonderbare Vorfälle innerhalb der Polizei ermittelten (siehe kn-online). Nun – wir sollten vielleicht froh sein, dass wir noch keine amerikanischen Verhältnisse haben: dort wird man schon mal erschossen, wenn man den Notruf wählt (siehe Spiegel). Haben Sie sich wirklich noch nie gefragt, wieso für dahergelaufene aristokratische Snobs Ausgangssperren für Behördenmitarbeiter verhängt werden können, Wochenmärkte geschlossen werden und sogar der Schiffsverkehr eingestellt wird? Aber Sie dürfen noch nicht mal auf Ihrer eigenen Terrasse in ihrem eigenen Haus rauchen wann sie wollen und müssen dort einen korrekten Stundenplan einhalten (siehe WDR).
Wo leben wir hier eigentlich?
Nun … diese Frage wird uns ja von der Kanzlerin persönlich beantwortet: „Deutschland geht es gut und das ist ein Grund zur Freude“! Und wer zu diesem Satz in Opposition geht, ist eine linke Sau, ein rechtes Schwein oder Hartz IV-Empfänger, die Titel sind egal, Hauptsache es wird wieder klar: es gibt Herrenmenschen in Deutschland, um die sich unser Sicherheitsapparat ganz besonders sorgfältig kümmert … und es gibt Untermenschen, vor denen die Herrenmenschen vom Sicherheitsapparat geschützt werden müssen. Wäre es wirklich zu viel von Kate und Wilhelm verlangt, wenn man von ihnen erwarten würde, ganz incognito wie Sie und ich durchs Land zu reisen? Mal ehrlich: wer würde die denn erkennen, wenn sie vor einem stehen würden? Klar: es gibt gewisse Risiken. Die haben Sie und ich aber auch: neuerdings bilden sich schon Mobs aus 1000 Leuten, um zu randalieren – ganz ohne G 20 (siehe Spiegel).
Haben wir Mäusekot, Schaben und Käfer in dem Mehl, aus dem unser Brot gebacken wird, bleiben die Berichte geheim (siehe Spiegel), der Untermensch darf Müll essen. Die Herrrenmenschen aber: die bleiben straffrei, zum Beispiel die, die uns in einer großen kriminellen Massenaktion getürkte Dieselautos verkauft haben, die dann gar nicht mehr so klima- und verbrauchsfreundlich waren wie gehofft … in den USA werden die weltweit zur Fahndung ausgeschrieben, von unseren Herren jedoch … nicht ausgeliefert (siehe Süddeutsche). Wenn die Käufer Pech haben, legt die EU Ihnen die entsprechenden Modelle ab nächstem Jahr still (siehe Spiegel). Sowas machen Herrenmenschen mit Untermenschen.
Die machen aber noch mehr. „Die Industrie“ (auch so ein schrecklich inhaltsleeres Kampfwort, von denen unser Alltag übervoll ist, um keine Verantwortlichen mehr nennen zu müssen) hat eine so gute Stimmung „wie seit sechs Jahre nicht mehr“ (siehe Spiegel) – und die Frage nach dem Warum ist leicht zu beantworten (siehe jungewelt):
„Sie malochen an Fließbändern oder Supermarktkassen. Doch mit ihrem Lohn kommen sie nicht über die Armutsgrenze hinaus: Mehr als vier Millionen Beschäftigte fristeten 2014 ein Leben am unteren Limit – mehr als doppelt so viele wie zehn Jahre zuvor. Während die Wirtschaft brummt und die Arbeitsagenturen monatlich sinkende Erwerbslosenzahlen bejubeln, erhöht sich die Zahl der Hungerlöhner weiter.“
Weiß jetzt nicht, ob die junge Welt aktuell als rechtsradikal oder linksradikal oder arbeitslos zu bezeichnen ist, aber klar wird, warum die Industrie jubelt: die Politik stellt ihnen immer mehr Gratisarbeitskräfte zur Verfügung, an denen sich bestens abkassieren läßt – und das aktuelle Wahlprogramm der Union zeigt, dass man das auch die nächsten Jahre beibehalten und noch ausdehnen will (siehe Spiegel):
„Kanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer haben das gemeinsame Wahlprogramm der Union vorgestellt. „Ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“, ist das Leitthema. Erreicht werden solle dies unter anderem bis zum Jahr 2025 mit einer Vollbeschäftigung, kündigte Merkel an. Eine Arbeitslosenquote unter 3 Prozent gilt als Vollbeschäftigung.“
Das „wir“ der Kanzlerin bezieht sich nun nicht auf Sie und mich, sondern auf sie und Horst Seehofer: die – und deren Kameraden -leben hier gut und gerne, verkaufen manipulierte Luschenautos und Madenbrote für goldene Berge und werden umfangreich vor Strafverfolgung geschützt … anstatt dass man den Betrieb enteignet und in einen genossenschaftlichen Betrieb umwandeln, in dem Bürger Autos für Bürger bauen – mit einer Sorgfalt und Umsichtigkeit, die sich Herrenmenschen gar nicht vorstellen können.
Um uns … geht es schon lange nicht mehr. Das kann ich Ihnen auch an einem einfachen Beispiel erklären: Sie wissen ja, wie fleißig die Deutschen sind – oder? Wir arbeiten gerne, immer und überall, auch umsonst – und darum ist unser Land ja auch perfekter als die Schweiz, richtig? Sollte man jedenfalls erwarten. Ein Land, wo immer und überall gearbeitet wird, sollte doch wohl gut in Schuss sein – das kennen Sie doch von Ihrem Haushalt! Doch wie sieht unser Land aus – obwohl so viele Menschen „Arbeit“ haben, mehr als seit vielen Jahren? Grausem sieht das Land aus, marode bis ins Mark (siehe Spiegel):
„Deutschland verschleißt: So lautet das Urteil einer von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel eingesetzten Expertenkommission, die in den nächsten Tagen einen weiteren Bericht darüber vorlegen will, wie es um die Infrastruktur der drittgrößten Exportnation der Erde bestellt ist. Die Daten sind alarmierend. Seit über zehn Jahren sind die Nettoinvestitionen des Staates zumeist negativ, was bedeutet, dass Straßen und öffentliche Gebäude schneller kaputtgehen, als sie repariert werden.“
Die Zustände sind so schlimm, dass schon die ersten Bundesländer erwägen, aus Deutschland auszutreten (siehe yahoo).
Wie kann das eigentlich sein, dass alle soviel rackern … und so wenig geleistet wird? Wie kann es sein, dass unser Land verrottet (wer hier Nationalismus fürchtet: ich rede von unserem gemeinsamen Verwaltungsbezirk, nicht von „Nation“ oder anderen verklärten Deutschtümeleien), während 40 Millionen Deutsche täglich malochen wie die Blöden? Wie kann es sein, dass Kanzlerin Merkel als Kanzlerin des Ruinenlandes in die Geschichte eingehen wird, in dem öffentliche Sicherheit nur noch für Herrenmenschen garantiert werden kann, während unsere Straßen, unsere Schulen und unsere Krankenhäuser immer mehr Dritte-Welt-Niveau erreichen? Ich gehe auch davon aus, dass dies nicht nur ein deutsches Problem ist, in England und den USA sieht es ähnlich aus (dazu später mehr), die haben ja auch diesen „Neoliberalismus“ schon früher ins Leben gerufen, jene Wirtschaftsform, die garantiert, dass die Kriminellen auf Kosten der ehrlich arbeitenden Menschen beständig reicher werden und sich ihren Reichtum dann durch Staatsgewalt schützen lassen können.
Wissen Sie – nebenbei bemerkt – was noch schlimmer ist als die zerbröckelnde Infrastruktur? Die Vernichtung der natürlichen Umwelt: 80 Prozent weniger Insekten als 1982 (siehe Spiegel) – und aktuell macht man sich Gedanken darüber, dass auch die Vögel sich verabschieden (siehe Spiegel). Und wie reagiert „die Industrie“ darauf? Will nächstes Jahr erstmal das vollautomatische Taxi einführen (siehe FAZ), der vollautomatische Fahrgast ist wohl auch schon im Gespräch – mal abgesehen davon, dass der neue Herrenmensch nicht mehr nur theoretisch ein Blutsauger ist, sondern sich real Blut von jungen Menschen injizieren läßt, um länger leben zu können (siehe Zeit) und von eigenen Superreichenwelten auf den Weiten der Meere träumt (siehe Spiegel), während wir anderen – also Sie und ich – absolut überflüssig werden (siehe Basellandschaftliche Zeitung) – sozusagen Biomüll auf zwei Beinen, vielleicht noch zu Organspenden zu gebrauchen … wozu man uns auf besonderen Farmen speziell kontrollieren müsste, damit wir nichts falsches essen – jedenfalls einen Teil von uns, während die anderen in den Ruinen ihrer alten Städte ums nackte Überleben kämpfen.
Und wieso lassen wir das eigentlich mit uns machen?
Nun – das ist eine ganz alte Geschichte.
Sie begann, als wie die Sklaverei durch eine noch viel schlimmere Form der Ausbeutung ersetzten: die Lohnarbeit, als jene Form von „Beschäftigung“, die uns seit hundert Jahren vollmundig als Religion gepredigt wird. Das Lohnarbeit selbst als Sklaverei angesehen wird, dürfte ja schon bekannt sein (siehe Taz):
„Beim Müßiggang geht es nicht um ein angenehmes Leben. Nicht mal um ein leichtes Leben. Vielleicht ist dein Leben sehr hart und du hast kein Geld. Aber du bist frei. Du tust, was Dir Spaß macht. Darum geht es, das hat schon Sokrates gelehrt. Auch Jesus hatte keinen Job. Lohnarbeit ist Sklaverei.“
Sagt Tim Hodgkinson, Initiator der Akademie für Faulheit- jener Faulheit, die Kanzler Schröder für ganz Deutschland als unrechtmäßig erklärt hat (siehe manager-magazin) und so schon 2001 indirekt jene Arbeitspflicht einführte, die nicht dem Land sondern nur den Herrschenden dient – jenen Herrschenden, deren größte Leistung im Leben es zumeist war, Erbe gewesen zu sein. Ist ja auch egal, wer herrscht, Hauptsache, die Kaste bekommt genug Personal, um funktionieren zu können.
Nun – jetzt denken Sie sicher: gut, Lohnarbeit hat ja schon was von Sklaverei – zumindest bleibt recht wenig zum Leben über … mal abgesehen davon, dass noch nie jemand durch Lohnarbeit reich geworden ist. Aber schlimmer als Sklaverei kann das doch nicht sein?
Bedenken Sie eins: als Sklave haben Sie für ihren Eigentümer noch einen gewissen Wert, er könnte sie noch verkaufen und hat deshalb ein gewisses Interesse daran, Sie nicht nur mit Madenbrot zu füttern. Als Lohnarbeiter reduziert sich der Wert deutlich: man braucht Sie ja nur für kurze Zeit – und wenn Sie es nicht schaffen, besser als die Maschinen (oder erstmal: besser als ihr Kollege) zu sein, dann sind sie nur noch … „Kosten auf zwei Beinen“. Betriebswirtschaftlich so nützlich wie ein Krebsgeschwür.
Blicken wir mal in eine Hochburg der Sklaverei: das alte Rom (siehe Zeit):
„Sklaverei war oft besser als Lohnarbeit. In Nordafrika war die typische Sklavenarbeit gerade nicht der Einsatz bei der Ernte von Wein, Oliven oder Getreide, wo man sich sechzehn Stunden lang täglich bücken musste. Diese harte Arbeit, die immer saisonale Arbeit war, erledigten freie Lohnarbeiter. Sie wurden mit Geld, Getreide und Wein bezahlt.“
„Sklaven verrichteten in der extrem arbeitsteiligen Wirtschaft des Römischen Reiches spezialisierte Arbeiten.“
„Jede Farm wurde von einem Sklaven verwaltet, der quasi Managementfunktion hatte.“
„In der Tat: Man muss sich das als eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit vorstellen – mit der Zuständigkeit für viele weitere Sklaven, die auch Verwaltungsfunktionen hatten. Unter ihnen gab es freie Pachtbauern und Lohnarbeiter. Nehmen wir als groben Vergleich die Familie Quandt, denen ein großer Teil der BMW-Aktien gehört: Der BMW-Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer wäre dann also ihr Sklave, der ein großes Unternehmen operativ führt.“
Warum kommt mir da nur das bundesdeutsche Beamtentum in den Sinn … jene Menschen, denen per Staatsgewalt das Recht auf Streik und Arbeitskampf genommen wurde, deren Pensionen in Zukunft jedoch die öffentlichen Haushalte sprengen werden (siehe Wiwo)?
Wohingegen der lohnarbeitende Untermensch mit immer weniger auskommen muss. Das war ja auch der Grund, warum es vielen befreiten Sklaven in den USA in den Fabriken des Nordens schlechter ging als auf den Farmen des Südens (siehe Südkurier): können die Herren die Preise für Wohnung, Heizung und Nahrung frei festsetzen, bleibt recht wenig über für den „freien Mann“, dessen Freiheit bald nur noch darin bestand, mit der ihm auferlegten Armut auf die Art und Weise umgehen zu dürfen, die ihm als die Beste dünkte.
Lohnarbeit schlimmer als Sklavenarbeit – wer hätte das gedacht? Und wer hätte gedacht, dass sich da seit 2000 Jahren nichts dran geändert hat?
Und wenn uns ausländische Königshäuser besuchen, können sie sich ein paar Sklaven zum Klatschen bestellen – wie vor 2000 Jahren.
Was wir dagegen tun können?
Nun – vielleicht nochmal Tim Hodgkinson lauschen (nochmal Taz):
„Na ja, ich bin Anarchist, ich sage niemandem, was er tun soll. Aber es gibt in unserer Kultur nur noch eine einzige Einstellung zur Arbeit. Und das ist falsch. Es ist genau so gut, im Bett liegen zu bleiben wie zur Arbeit zu gehen. Faulheit ist menschlich – und produktiv. Denken Sie an John Lennon. Er war sehr faul. Und sehr produktiv. Im Mittelalter wurden Leute verachtet, die zu viel gearbeitet haben. Das ist uns völlig verloren gegangen.“
Und dann müssen wir erstmal lernen, dass der lohnabhängige Untermensch noch unter dem Sklaven steht – oder sehen Sie das anders?
Bedenken Sie bitte, dass die Zukunft Ihrer Kinder auf einer Blutfarm für Herrenmenschen enden kann … wenn die Karawane so weiterzieht.
Freitag, 7.4.2017. Eifel. Na, sind Sie auch so begeistert? Von Martin Schulz? Dem Heilsbringer? Der sich vor allem um die „hart arbeitenden Menschen“ kümmern will? Klar, hört sich erstmal gut an. „Hart arbeitende Menschen“ sollten ja wirklich auch besonders gewürdigt werden. Kennen Sie eigentlich einen, der wirklich „hart“ arbeitet? Ich finde, das hört sich im ersten Moment immer nach Masochismus an: Härte gegen sich selbst, Härte gegen die Mitmenschen, Härte gegen die Umwelt, gegen Kinder, Arme, Alte und Kranke – Härte ist cool. Alle finden Härte toll: die Masochisten, weil Härte so richtig schön weh tut, die Sadisten, weil Härte so richtig schön weh tut – aber den anderen. Bestimmen geistig Kranke nun unsere Werte? Was ist mit den Normalen, die lieber schmerzvermeidend leben und arbeiten wollen – wie alle biologischen Lebewesen auf diesem Planeten? Gibt es für die keinen Platz mehr?
Haben Sie schon mal einen Baum gefällt? Vielleicht, mit den modernen Motorsägen ist das ja auch kein Problem – es sei denn, man ist blöd und steht völlig falsch … oder hat nicht auf die Reichweite der Äste geachtet, wenn der Baum fällt. Sie merken: ich habe Erfahrung in diesem Bereich. Ich wollte aber gar nicht über das Baumfällen reden, sondern über das Ausgraben der Wurzeln. Baumfällen – ist was für Weicheier, die richtig harten Typen graben Wurzeln aus. Ja: das ist knallharte Arbeit in oft ungünstiger Haltung, wer da dann abends nach Hause kommt, der sollte nicht auch noch selber kochen müssen: kann der auch gar nicht, dafür ist er zu kaputt. Insofern verstehe ich schon die Forderung von diesem Schulz: um diese Menschen muss man sich kümmern. Nur: Baumwurzelausgraber ist kein Hauptjob, das macht man, wenn man ein Feld braucht und den Wald roden will: die wirklich richtig fruchtbare Arbeit – das säen – kommt viel später und ist auch nicht hart: leise und sanft rieseln die Körner aus weicher Hand in kleiner Menge zu Boden: keine harte Arbeit, sondern sehr soft. Mit einer ausgegrabenen Wurzel können Sie – trotz aller Härte der Arbeit – nichts anfangen … außer vielleicht als Deko neben dem Haus.
Man fragt sich also: was will dieser Schulz also mit diesen hart arbeitenden Menschen, die er in den Mittelpunkt stellen will? Eine Sammlung von Wurzeln fürs Kanzleramt? Scherz beiseite: harte Arbeit machen heute Maschinen, fast überall. Die Gruppe der Menschen, die wirklich noch substantielle Bedingungen für das Prädikat „harte Arbeit“ erfüllen, ist winzig klein. Steinbruch, zum Beispiel: früher noch als Strafarbeit für Kriminelle angedacht, wird heute von dicken Menschen erledigt, die in dicken Maschinen sitzen und die Steine in dicke LKW´s laden, mit denen andere dicke Männer sie dann fortschaffen – ohne selbst auch nur einen Handschlag zu tun. Natürlich wollen alle harte Typen sein, weshalb jeder heute „harte Arbeit“ macht – wenn man ihn selbst fragt. Sie haben völlig Recht, wenn Sie jetzt meinen, dass die Psyche ja auch eine Rolle spielt, nur: da werden wir kein Ende finden, denn Psyche ist schon belastet und überfordert durch einen normalen Einkauf in einer großen Stadt: unser ganzer Lebensstil überfordert sie, nicht nur die Arbeit. Ich kenne auch genug Männer, die vor dem normalen Familienleben ins Büro flüchten – weil es ihnen psychisch zu hart ist. Büro ist leise, still, ruhig dagegen. Und erzählen Sie mir jetzt nicht, dass Sie für das hin- und herräumen von kleinen Handouts jetzt auch das Prädikat „harte Arbeit“ wollen.
Nun – der Schulzeffekt ist ja jetzt schnell zum Schulzdeffekt geworden: obwohl 100 % der SPD-Deligierten ihn gewählt haben – ein Traum wie in Nordkorea. Aber noch so viel Eigenlob und grundlose Euphorie kommt halt nicht gegen die Realität an, „positives Denken“ ist immer sehr weich und angenehm, bis die Wirklichkeit an die Tür klopft – und die klopfte mit minus einem Prozent für die SPD an. Vielen blieb ich „Schulz“ im Halse stecken. Auch hart – jedenfalls für eine Partei, die dort 1990 noch 54 Prozent hatte und nun unter dreißig Prozent liegt. Damit ist dann ja auch die Bundestagswahl schon gelaufen, wir werden uns aufs Dauermerkeln einrichten müssen.
Dabei hätte der Schulz doch viel erreichen können. Das meinte auch Jakob Augstein, der auf den urigen Gedanken kam, Schulz sollte – neben sozialer Gerechtigkeit – den Deutschen wieder eine Heimat bieten (siehe Spiegel), eine Heimat, die es bei zuviel Migration nicht mehr geben könnte. Erwartet man eigentlich eher bei anderen politischen Gruppen, solche Argumente – aber die deutsche Wirklichkeit ändert sich ja gerade wieder, kehrt zurück zu alten Wurzlen, bei denen mit Minderleistern einfach mal kurzer Prozess gemacht wurde – was alle Sadisten zutiefst erfreut. Auch ich würde sagen, dass wir ernsthafte Probleme haben – die allerdings nichts mit Migranten oder Weicharbeitern zu tun haben, sondern mit einem Genozid – einem Völkermord. Nicht schnell, hart und brutal … sondern langsam, schleichend, fast schon sanft und kaum merklich, wenn man nur kurze Zeiträume betrachtet. Ich weiß: Genozid ist ein hartes Wort. Aber was lernen wir in der Schule? Überschriften sollen Aufmerksamkeit erzeugen. Mehr nicht.
Gut, blicken wir nach … Delmenhorst. Dort ist etwas geschehen, was eine neue Qualität im Spiel zwischen Staatsgewalt und Bürger einbringt: die Massenabschaltung von Wasserversorgung. 350 Menschen müssen nun vor den Toren ihres Wohnblocks Wasser in Eimern in ihre Wohnungen schleppen: besonders cool ist das für die „hart arbeitenden Menschen“ (zu denen sich wahrscheinlich jeder zählt, aber die Delmenhorster nun zurecht: zehn-Liter-Eimer in den fünften Stock zu schleppen ist schon hart), die eine Stunde früher aufstehen müssen, um zehn Eimer für die Morgendusche, zwei für die Toilette und einen fürs Frühstück (Kaffee!) bereit gestellt zu haben. Auch Familien mit Kindern dürfen endlos schleppen, die ganz Alten müssen beten, dass noch einer im Block sozial denkt und ihnen was mitbringt. Der Grund für diese Strafmaßnahme, die ja auch Mieter trifft, die brav ihre Wasserrechnungen zahlen: die Eigentümergesellschaft hat den Wasserwerken die Wasserrechnung nicht bezahlt (siehe Spiegel). Anstatt dass man diese Gesellschaft umgehend enteignet und das Eigentum den brav zahlenden Mietern (oder der Gemeinde) überträgt, läßt man lieber die Mieter dursten. Wissen Sie eigentlich, was Wasser in der Produktion kostet? Richtig: gar nichts. Das fällt umsonst vom Himmel. Klar, die Leitungen, die Wasserwerke, die Kläranlagen: die kosten was. Und wer hat die bezahlt? Richtig: auch Sie. Schon lange. Trotzdem haben Sie – wie der Fall Delmenhorst jetzt zeigt – kein Grundrecht auf Wasser, das die Natur Ihnen schenkt.
Ähnlich ist es mit der Autobahnmaut. Sie haben die Autobahn gebaut, zahlen enorme Steuern (Benzinsteuern – bitte nicht vergessen: 64 Cent von jedem Euro gehen an den Staat … auch bei Geringverdienern, Arbeitslosen oder Rentnern) für Ihren Unterhalt und bekommen letztlich von Ihrem Minister eine Rechnung über 50 Milliarden, die nun für Reparaturen fehlen … obwohl die Groko die irrsinnige Summe von 265 Milliarden Euro unter anderem in Neubau von Autobahnen stecken möchte (siehe Spiegel), die nachher wieder Reparaturkosten verursachen. Würde ich so wirtschaften – ich wäre schon längst bankrott. Würde mein Finanzverwalter so wirtschaften – er wäre schon längst gefeuert. Wirtschaftet unsere Regierung so – erhöhen sich Abgeordnete die Diäten … inzwischen automatisch, weil das so angenehmer ist. Die Maut wird einer Betreibergesellschaft zugeführt, wodurch die Hoheit über die Autobahnen zentralisiert wird (oder soll ich: stalinisiert sagen?), die Länder bekommen dafür großzügige Geldgeschenke (siehe Berliner Zeitung) und wir saftige Rechnungen, denn: stetig steigende Maut ist eingeplant. Das ist vor allem schlimm für 40 Prozent der Bevölkerung, jenen Menschen, deren Nettoeinkommen real niedriger liegt als Mitte der neunziger Jahre (siehe Spiegel). Ist Ihnen klar, was das heißt – in einem Land, wo die Grundbedürfnisse … sogar das Wasser … nur gegen Geld zu haben ist? Nahrung, Wärme, Strom: alles nur gegen Bares. Essen wächst zwar nach wie vor umsonst, Sonne und Wind spenden Gratisenergie ohne Unterlass – aber einige wenige Räuber haben sich das Geschäft unter den Nagel gerissen.
Können Sie sich vorstellen, was mit diesen 40 Prozent geschieht (vor kurzem -also 2016 – waren es übrigens noch 33 Prozent: das „untere Drittel“, siehe Deutschlandradio), wenn der Trend so weitergeht? Ständig steigende Preise, Kosten, Steuern, Beiträge bei sinkendem Lohn – in einer Umwelt in der – ganz widernatürlich – nur noch Geld und nicht mehr Arbeit Zugang zu überlebenswichtigen Ressourcen sichert? Wie lange meinen Sie könnten Sie ohne Essen, Trinken und Wärme in den Straßen von Hannover überleben – nackt? Und zunehmend wird das ihre Realität, denn: sozialer Wohnungsbau ist eine aussterbende Angelegenheit. Vor allem die Begründung ist interessant: es gibt zu wenig Rendite und man kann die Mieten nicht schnell genug steigen lassen (siehe Spiegel). Wissen Sie, was das für eine Argumentation ist? Die von Feudalherren – oder von Sklaventreibern. Ja – Kapitalismus ist immer und überall die Reinkarnation der alten Sklavenhalterstaaten: viele arbeiten für fast nichts, damit wenige in Eselsmilch baden können: an diesem Prinzip hat sich nicht viel geändert, außer dass wir inzwischen ein paar Hofnarren des großen Geldes selbst mitbestimmen dürfen … also die Wahl zwischen Merkel und Schulz haben.
Irre, oder? „In vielen Unternehmen sind Mitarbeiter nur moderne Sklaven“ konnte ich kürzlich erst lesen (Magazin Bilanz auf Xing): und ich denke, Sie können das aus eigener Erfahrung bestätigen – oder? Ach, wollen wir mal nicht persönlich werden. Es ginge auch anders. Nehmen wir ruhig mal ein Wasserwerk. Was ist Sinn und Zweck dieser „Firma“? Wasser zur Verfügung stellen. Kommt das Wasser sauber aus dem Hahn, ist die Firma erfolgreich, die Investition sinnvoll und die Rendite gerecht. Wozu da noch irgendwelche hohen Tiere dazwischenschalten, die man zusätzlich noch auf hohem Niveau durchfüttern muss? Das kann man auch auf alle anderen Firmen übertragen, die Schuhe, Benzin, Äpfel oder Teppiche liefern. Das wäre eine gesunde Wirtschaft, doch unsere funktioniert zu einem anderen Zweck: um immer mehr Sklavenhalter auf hohem, arbeitsfreien Niveau durchzufüttern, damit die mit noch mehr luxuriösem Unfug die Umwelt noch weiter vernichten können. Hören Sie dazu mal den Soziologen Oliver Nachtwey (siehe Frankfurter Rundschau).
„Was gilt als Leistung in unserer Gesellschaft? Der Aufwand ist es offensichtlich nicht: Viele Menschen arbeiten hart, bekommen dafür aber wenig Anerkennung und insbesondere wenig Gehalt. Denken sie nur an Krankenschwestern oder Kindergärtnerinnen. Andere gelten als Leistungsträger, zum Beispiel Manager, vor allem weil sie viel verdienen. Und selbst bei objektiv schlechten Leistungen erhalten sie einen hohen Bonus, schließlich sind sie ja per Definition Leistungsträger. Der Begriff der Leistung hat heutzutage wenig mit Aufwand und viel mit Status und Macht zu tun. Zuweilen dient er dazu, andere gesellschaftliche Gruppen abzuwerten.“
Nehmen Sie ein aktuelles Beispiel – eins von vielen, in denen die dekadenten Sklavenhalter erfolgreiche Firmen ruinieren, um selbst dick abkassieren zu können: unser gutes, altes Langneseeis fällt dem gerade zum Opfer (siehe Spiegel):
„Die feindliche Übernahme hat Unilever abgewehrt, jetzt baut sich der Hersteller von Langnese-Eis komplett um. Sparten werden zusammengelegt, Jobs gestrichen, die Werbung gekürzt – profitieren sollen die Aktionäre.“
Aktionäre sind Leute die Geld in Firmen investieren. In der Werbung ist das der hart arbeitende Rentner, in der Realität sind das Banken und Versicherungen, die das künstlich neu gedruckte Geld in Billionnhöhe von dem Herrn Draghi zur Verwaltung fast geschenkt bekommen (da wurde nirgends hart gearbeitet, aber überall dick kassiert) und nun damit auf den Markt drängen, um damit noch mehr leistungslose Gewinne zu machen – auf Kosten der Warenqualität, der Arbeitsqualität und der Lebensqualität aller Bürger dieses Planeten. Solche Schmarotzer hätte man früher auf dem Dorf einfach enteignet … weshalb die auch diese dicken Burgen bauten, um sich vor den zornigen Bauern zu schützen und ihr Madenleben weiter genießen zu können.
Nur noch mal eine Zahl: der Schuldenstand der Welt stieg noch auf 215 Billionen Dollar – in Zahlen wären das 215 000 000 000 000. (siehe Handelsblatt auf Xing). Bei sieben Millarden Menschen wären das 31 000 Dollar pro Kopf – ein großer Teil davon entstand in den Industriestaaten durch die Rettung jener Banken, die nun unser Wirtschaftssystem wieder zu großen Raubangriffen einiger weniger auf das Vermögen der Mehrheit missbrauchen. Jene Banken, die schon mal fünf Milliarden irrtümlich falsch überweisen (hier mal die Staatsbank KfW, siehe Spiegel).
Da gäbe es für einen Schulz doch viel zu tun: den beständigen, rücksichtslosen Raubzug des Geldes durch die Wirtschaft hält eine Volkswirtschaft nicht ewig aus, wenn innerhalb eines Jahres aus dem unteren Drittel untere 40 Prozent werden, weiß man, wohin der Zug fährt: in den Abgrund.
Genozid ist Ihnen trotzdem noch ein zu hartes Wort?
Hinsetzen! Lesen Sie mal den Artikel aus der FAZ über die kollabierende Arbeiterklasse in den USA (siehe FAZ) und die neue Todesursache, die dort auftaucht:
„Die Weißen sterben demzufolge überproportional häufig an Ursachen, die Experten unter der Rubrik „Tod aus Hoffnungslosigkeit“ zusammenfassen. Zu dieser Kategorie gehören Selbstmord, Drogentod nach Überdosis oder an Krankheiten, die Alkoholmissbrauch folgen. Case und Deaton zufolge sinkt die Lebenserwartung der Gruppe seit dem Jahr 1999. Das ist eine dramatische Entwicklung angesichts der Tatsache, dass in nahezu allen Industrieländern über fast alle Bevölkerungsgruppen hinweg die Lebenserwartung stetig steigt.“
Und das ist unser wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Vorreiter. Verstehe auch, dass so viele Trump gewählt haben: alles ist besser als der Tod. Ist Ihnen das erstmal Tod genug?
Nun – in zehn Jahren werden wir uns wiedersprechen. Dann werden aus den unteren dreißig die unteren sechzig geworden sein – wenn „die Wirtschaft“ 18 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland durch Automaten ersetzt hat. Und wenn die Menschen ohne Arbeit dann keine Rendite mehr bringen – stellen wir denen das Wasser ab, verbieten ihnen den Zugang zu Straßen, schneiden sie komplett von der Geldversorgung ab… den Rest erledigt dann die Natur.
Ich bleibe mal dabei: ich nenne das einen schleichenden Genozid – auch wenn manch einem bei diesem Begriff die Stricknadel aus der Hand fällt.
Geld ist Macht.
Diese Macht kann kann nur ausüben, wer über drei Fähigkeiten verfügt. Er muss Geld aus dem Nichts schaffen können, um es Dritten dann gegen mehr Geld zu verleihen. Er muss dafür sorgen, dass dieses Geld mit Zinsen zurückbezahlt werden muss, so dass die verleihenden Privatbanken und ihre Besitzer immer reicher werden. Und er muss dafür sorgen, dass dieses Betrugssystem den Massen unbekannt bleibt. Nur so können etwa 0,000001% der Vermögenden den großen Rest der über 99,999999% für sich schuften lassen.
Moderne Sklaverei getarnt mit dem Begriff „Finanzdienstleistung“.
„Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar noch vor morgen Früh.“
– Henry Ford.
Revolutionen haben viele Namen. Werden sie von den Eliten eingefädelt, nennen sie sich aktuell Demokratieexport und kommen nicht ohne Bombenteppiche aus. Krieg und unser exponentiell wachsendes Geldsystem bedingen einander. Um immer höhere Zinsen und Zinseszinsen bedienen zu können, reicht es ab Punkt X nicht mehr, die Löhne zu Senken, die Preise zu erhöhen oder immer mehr Jobs von Maschinen erledigen zu lassen, während das Heer der Arbeitslosen wächst. Dann muss man an die Rohstoffe, die benötigt werden, um überhaupt zu produzieren, immer billiger heran. Raub ist die Folge, getarnt als „Peacekeeping Operation“.
Unser Geld ist eine gigantische Fehlkonstruktion. Diese gilt es zu enttarnen und zu benennen, auf das dann ein neues, das nächste Geld kreiert werden kann. Geld, das den Menschen nützt und ohne Krieg auskommt, und das nicht permanente Umverteilung von unten nach ganz oben organisiert.
Wie könnte dieses „Nächste Geld“ funktionieren? Welche Hindernisse müssen beseitigt werden, um es einzuführen? Wer soll dieses Geld erschaffen, und wer kontrolliert es in der Zukunft?
KenFM traf Christoph Pfluger in Zürich. Der Schweizer Journalist und Verleger ist Autor des Buches „Das nächste Geld“ und hat sich jahrelang mit der Materie beschäftigt. Wir können sein Buch wärmstens empfehlen, denn es räumt mit zahllosen Mythen über unser Geld und unser Finanzsystem auf. Vor allem aber zeigt es einen Ausweg aus der globalen Krise, die genau genommen eine Geldkrise ist. Und das ganze in einer Sprache, die jeder versteht!
Auch wer sich bisher nur wenig mit dem Thema beschäftigt hat, kommt daher am Ende des Buches zu der Erkenntnis, dass ein neues, faires Geld schnell umgesetzt werden kann!
WIR, die 99%, müssen es nur wollen. Dazu aber müssen wir das aktuelle Geld und seinen zerstörerischen Mechanismus erst einmal erkennen. Bildung ist der Schlüssel. Nutze ihn.
Montag, 18.10.2015. Eifel. Ein wunderbarer Moment: 250000 Bürger (von der Zensur bereinigt: 150000) marschieren in Berlin gegen TTIP, dem nächsten Schritt im Krieg Reich gegen Arm, der die Staatenwelt gegenüber der Plutokratie (oder Plutonomie, wie die Citybank schönrednerisch vorschlug) weiter entmachten soll, der weiterhin aus vollwertigen Staatsbürgern von einer gigantischen Unterhaltungsindustrie ungelullte Funktionssklaven machen soll, die die besten Jahre ihres Lebens damit verbringen sollen, kritiklos und entmündigt an der Bereicherung der Allerreichsten mit zu arbeiten, bis sie ein Unfall, ein Burn Out oder das schiere Alter sie zum Prekariat werden läßt: zum widerlichen Pack, für das in Deutschland (oder sonstwo auf dem Planeten) kein Platz mehr ist.
Die Antwort der Politik kam sofort von für Handelsfragen und TTIP zuständigen EU-Kommissarin: mit „eiskalter Arroganz“ zeigte sie ihre „häßliche Fratze“ (siehe Finanzmarktwelt) und tat kund, dass sie ihr Mandat nicht vom Volk erhielt, ergo ihr alle Aufmärsche (auch wenns Millionen sein sollten?) völlig egal seien. Sie steht damit in guter Tradition wie der des Bundeskanzler Helmut Kohl, der seinerzeit jeglichen Demonstrationen ihren Sinn abgesprochen hat durch seine bürgerfeindliche Äußerung: „Die Hunde bellen, aber die Karawane zieht weiter“ – womit er auch der Presse den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Seitdem können wir uns sicher sein, dass die Meinungsfreiheit in diesem Land zwar – in Grenzen – gewahrt bleibt, sie aber keinerlei Einfluss mehr auf die Gestaltung der Politik und des öffentlichen Lebens hat. Erst kürzlich hat ein Regierungspräsident dies in Kassel deutlich gemacht, als er vor 800 Bürgern zur aktuellen Flüchtlingskatastrophe sprach und jedem Bürger, der den „Werten“ der Regierung widersprach, empfahl, das Land zu verlassen: da sieht man was jahrzehntelange Filzbildung in der Politik angerichtet hat. Auch er berief sich darauf, dass er mit dem Volk gar nichts zu tun hat: er wird vom Ministerpräsidenten eingesetzt oder entlassen (siehe HNA).
Man kann sich heute sicher sein: wenn man Teil der Lumpenelite ist (die sich selbst Leistungselite nennt, wobei sich „Leistung“ nur auf das Vermögen bezieht, dass sie durch Lumpereien zusammengerafft haben), hat man es geschafft, man ist sicher, hat einen sicheren Logenplatz an den Fleischtöpfen der Republik (oder den Biogärten): „die Wirtschaft“ fängt einen jederzeit mit leistungslosen Kommandopöstchen auf, wenn mir sie nur zuvor gut genug bedient hat. Ja: es ging um die „Flüchtlingsfrage“ in Deutschland, die – wie in der Politik seit Jahrzehnten üblich – nicht im gesellschaftlichen Diskurs kontrovers bearbeitet sondern durch Ausgabe von Parolen „von oben“ angeordnet wird: da zeigt sich wirklich, wieso „Flexibilität“ eine der zentralen Fähigkeiten des Bürgers im Neoliberalismus sein muss – wer gestern noch den Horrorstories über den bösen, frauenverachtenden, primitiven, menschenfeindlichen Islam gehorchte, soll heute Millionen von Einwanderern aus diesen Gebieten überschwänglich begrüßen … tut der das nicht, ist er das Urböse persönlich … jedenfalls dass, was Hollywood seit fünfzig Jahren als das Urböse darstellt.
Es ziemt sich nicht – nein, es ist strikt untersagt – zu diesem Thema auch nur Fragen irgendwelcher Art zu stellen, der Filz aus Medien/Wirtschaft/Politik, das heimliche Kartell der Besserverdienenden (die sich in jedem Kreis dieser Republik durch ihr energisches Engagement für die Beibehaltung der kaiserlichen Schulteilung „Bauer/Bürger/Edelmann“ – also: Hauptschule/Realschule/Gymnasium – auszeichnen) straft dies umgehend ab – wie aktuell im Spiegel:
„Aber es ist einfach zu unangenehm, sich die Zusammenhänge genau anzuschauen. Ein Jahr Pegida bedeutet eben auch: Die Integration von Teilen der ostdeutschen Bevölkerung hat nicht funktioniert – auch 25 Jahre Einheit haben nicht gereicht, um Menschen, die in einem totalitären System aufgewachsen sind, die Grundlagen von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten beizubringen.
Es verbindet sie nichts mit diesem System, das wird immer deutlicher. Man hat ihnen einfach nicht erklärt, was das alles soll, die Demokratie, und wenn man die Bilder sieht aus Nauen oder Meißen, dann sieht man, was das für ein Fehler war.“
Dies sagt Georg Diez, ein von mir hoch geschätzter Beobachter der gesellschaftlichen Entwicklung – und produziert so ein Dokument, das den dümmlichen Charakter der politischen Parolen ungewollt deutlich offenbart. Ja, es war nicht klug oder weise, einfach so zu tun, als wären 17 Millionen Ostdeutsche sofort – dank Banane, Videorekorder und Golf GTi – aufrechte Demokraten. Und weil man den Fehler nicht noch einmal machen will, fragt man eben nun angesichts der neuen Einwanderungsparolen nach Klugheit und Weisheit, damit Herr Diez diese Worte nicht in 25 Jahren wiederholen muss – allerdings mit anderen Bezugsgruppen als den „blöden, faulen, maulenden Ossis“.
Man will aber gar nicht wissen, welche Werte die neuen Zuwanderer mitbringen – oder ob sie gewillt sind, sich den Werten des Westens – den Werten einer aufgeklärten, säkularen, friedlichen Bürgergesellschaft – zu unterwerfen, ja, man hat ganz übersehen, dass wir – rein rechtlich – nur Asly gewähren dürfen … politisches Asyl … und trotzdem rechtsfern immer von „Zuwanderung“ reden, weil es die Lumpenelite in Medien, Wirtschaft und Politik so befiehlt. Warum eigentlich? Was reizt sie so daran, an der Entvölkerung Syriens und Afghanistans mit zu wirken? Die Antwort ist einfach in der Tagesschau zu finden:
„Das Schicksal von Fadi und anderen Flüchtlingen ist heute Abend Thema in einer Reportage des Berichts aus Berlin – es geht um die Ausbeutung von Flüchtlingen in Deutschland, sie arbeiten illegal zu Dumpinglöhnen. Von 350 Euro monatlich für tägliches Schuften in einer Restaurantküche berichtet der 23-jährige Syrer Fayez aus Aleppo: „Vom Mindestlohn und 8,50 Euro die Stunde können wir nur träumen.““
Darum geht es, darum sind sie hier: Arbeitssklaven für „die Wirtschaft“ … bzw. das Kartell der Besserverdienenden, dass jetzt günstiger an Putzfrauen kommt. Darum die grenzenlose Begeisterung in den bildungsfernen Schichten aus Medien, Wirtschaft und Politik, die sich dadurch auszeichnen, dass sie jenseits der Parolen produzierenden Gier keine Werte mehr hat: die unbegrenzte Selbstbereicherung am Geld des Bürgers (und aller, die man in seine Finger kriegen kann) ist höchster Wert … wem das nicht passt, der soll das Land verlassen.
Übrigens: Fadi ist kein Einzelfall. Als schwächstes Glied einer demokratischen Wohngemeinschaft kann es ich nur am Wenigsten wehren: käme es ihm in den Sinn, kann er jederzeit in die Hölle zurück, die deutsche Waffen in seiner Heimat errichtet haben, die die Bomben deutscher Verbündeter dort aufrecht erhalten: solche Verhältnisse, wo Zwang, Sanktion und Durck regieren, hat die Lumpenelite gern.
Hören wir dazu Alim, Syrer, in den Stuttgarter Nachrichten:
„Die Arbeitgeber präsentieren sich oft als Retter in der Not. In Wirklichkeit sind die Asylbewerber für sie nur billige Arbeiter. „Sie benutzen uns“, sagt Alim. „Das wissen wir.“ Die Anwaltskosten belaufen sich auf über 1000 Euro. „Ich will nicht schwarzarbeiten“, sagt Alim. „Aber . . .“ Der 25-Jährige hat Syrien nicht verlassen, um in Deutschland reich zu werden, sondern um zu überleben. Im Krieg in seinem Heimatland sind zwischen März 2011 und April 2014 über 190 000 Menschen gestorben. „Bomben töten schnell“, sagt Alim. „Das Warten, die Ungewissheit im Asylbewerberheim töten langsam.“ Auch darum will er etwas tun.“
Ja – so treibt man Menschen in die Illegalität. Übrigens: nur mal zum Vergleich – die Zahl der „iatrogenen“ (= vom Arzt verursachten) Tode im gleichen Zeitraum in Deutschland betrug (schätzungsweise, ermittelt wird hier gar nicht) 210000 Menschen … vieler wegen der Operationssucht einer geldgeilen Lumpenelite, die halt gerne und oft neben schwarzen Anzügen auch weiße Kittel trägt.
Ja: so ist sie, die deutsche Elite: frei von jeglicher Sozialromantik beutet sie alles und jeden aus so gut sie kann – vor allem den Steuerzahler. Die Flüchtlingskatastrophe, die tausenden von Menschen das Leben kostet, ist für viele, die viel Geld haben, eine wunderbare Gelegenheit, noch reicher zu werden. Allein durch Vermietung einer winzigen Vier-Zimmer-Wohnung lassen sich durch eine Flüchtlingsfamilie 9000 Euro Gewinn im Monat erbeuten … durch eine deutsche Firma, die landeseigene Wohnungen billig anmietet und dann teuer zurückvermietet (siehe BZ): dagegen protestiert niemand. Ebenso wird es rar mit Engagement, wenn die Flüchtlinge erstmal untergebracht sind: in Berlin ging ihnen tagelang das Essen aus, ohne das sich jemand darum kümmerte (siehe Tagesspiegel): folgt man der Logik der Parolenbrüller, dürfte schon jetzt erkennbar sein, dass die jetzigen Zuwanderer bald genauso die Nase voll haben werden wie die Sachsen – doch das interessiert niemanden, Hauptsache, man kann abkassieren, sich durch genehme Artikel dem Gelde anbiedern, um auch eiligst einen Platz im Biogarten zu bekommen.
Doch wir wollen nicht über Flüchtlinge reden, sondern über die Elite, die gerade bundesweit Flüchtlingsliebe befiehlt – was soweit geht, dass Pfarrer Gratisprostituierte für Asylbewerber fordern (siehe Focus), über die Elite … und ihre Werte. In der Zeit klärt der Bundesrichter Thomas Fischer darüber auf:
„Die Notenbanken erfinden pro Monat 50 oder 100 oder 200 Milliarden Euro, um die „Stimmung“ der „Anleger“ anzuregen, doch einen Kredit (zu Fast-Nullzinsen) aufzunehmen und irgendetwas Essbares damit hervorzubringen. Doch ach: Die „Anleger“ nehmen all das Geld und investieren es in sich selbst: In die Anteilsscheine an ihren eigenen Unternehmen oder in einen Wohnwagenpark in Illinois oder ein Schrotthotel in Hoyerswerda. Ist doch egal, solange man einen findet, der morgen einen Euro mehr für denselben Schrott bezahlt und einen entsprechenden Kredit kriegt. Das ist jetzt, sehr geehrte Chefvolkswirte, natürlich sehr einfach dargestellt, aber für unsere Zwecke reicht es.“
Das ist der Kern unseres wirtschaftlichen Erfolges, der Kern unserer „Werte“. Und diese Werte haben entsprechende Folgen:
„Sehr viel interessanter und aufschlussreicher hingegen sind Abwasseruntersuchungen auf Rückstände. Danach verbrauchen etwa 38 Millionen Rhein-Anrainer an die 11 Tonnen Kokain pro Jahr. Hochgerechnet auf Deutschland sind das, sagen wir, 25 Tonnen. Nach den oben dargestellten Zahlen ergeben sich daraus 2.500 x 3,5 Millionen, also 8,75 Milliarden Euro.“
Um sich diesen Koks leisten zu können, braucht man eben viele Arbeitssklaven aus dem Ausland – oder dem Prekariat. Nur mal zum Vergleich: für Hartz IV (im April 2015 7,6 %, siehe Statista; also über 6 Millionen Menschen) beträgt der Bundesanteil 19 Milliarden Euro im Jahr – 4,7 Milliarden davon sind ständig steigende reine Verwaltungskosten, also: Superhonorare für die Führungsspitze, die Kontrollorgane der Lumpenelite für Arbeislose.
Die zugekoksten Lumpenelite schreckt vor nichts zurück: so unter kriminellen Drogen stehend, scheint es kein Wunder zu sein, dass sie auf die Idee kommen, Staat, Bürger und Kunden in gigantischem Ausmaß zu betrügen, wie es jetzt bei VW geschehen ist … einer Firma, die sich schon vorher als staatsnaher Hort krimineller Geister wie dem Herrn Peter Hartz (der den Betriebsratsvorsitzenden durch großen Geldmengen versorgte und auch dessen Geliebte mit einem hoch dotierten Job versah) hervorhob, dessen direkter Einfluß auf die Gesetzgebung der deutsche Zivilgesellschaft neuen Mauer (kaum noch West/Ost, dafür umso mehr oben/unten) beschert hat, wie die saarländische Armutskonferenz anläßlich des Weltarmutstages formulierte (siehe sr-online):
„Harzt IV hat die Arbeitslosigkeit nicht verringert, sondern nur versteckt und die Spaltung der Gesellschaft verstärkt“
Eine Spaltung der Gesellschaft, die von der Lumpenelite bewusst in Kauf genommen (oder gezielt angesteuert) wurde … und mit unglaublicher Dreistigkeit beständig verstärkt wird, wie aktuell in dem gemeinsamen Kampf für „gute“ Flüchtlinge gegen „böse“ Ossis, der nicht weniger rassistisch ist als den Hass, den man kritischeren Stimmen unterstellt. Unterstellt? Nun – ich bin kein Freund der AfD (die betrügen ihre Wähler), kein Freund der Sachsen (die Sprache!) und kein Freund von „Pegida“ (auch nur Parolen), aber Hass … sieht anders aus. Den kann man aktuell in Syrien und dem Irak studieren, wo es wieder gang und gäbe ist, den politischen Gegner zu köpfen oder bei lebendigem Leibe zu verbrennen: dort feiert Hass täglich Triumphe – dank deutscher Waffen und Natobomben gibt es auch kaum noch staatliche Ordnung, die ihn in die Schranken weisen kann – und der mögliche Import dieses Hasses – und der ihn begleitenden menschenverachtenden (aber nicht elementar muslimischen) Kultur nach Deutschland darf auch beunruhigen … bevor wir in zwanzig Jahren wieder jammern, dass die Integration (wie beim „Ossi“) nicht geklappt hat.
Ich wünsche mir gelegentlich sogar, dass die Integration nicht klappt – denn gerade dies könnte eine Bereicherung der korrupten deutschen Koks- und Nuttenkultur sein, die nicht davor zurückschreckte, sich auch mal eine Fußballweltmeisterschaft zu kaufen (siehe Spiegel), Zinssätze zum Schaden aller zu manipulieren (wie die Deutsche Bank, siehe Spiegel), kriminelle Geldwäsche in großem Stil zu betreiben (oh – wieder Deutsche Bank, siehe n-tv) oder den Rest der Welt zum Zwecke des gegenseitigen Abschlachtens mit Waffen zu versorgen (siehe waffenexporte.org): Syrien, Libyen, Irak, Afghanistan, Iran – wir liefern wohin es nur irgendwie geht: Koks ist halt teuer und die Eintrittspreise für den Investmentzirkus zur Selbstbereicherung sind hoch.
Ja – anders als die westdeutsche Bessermenschenkultur habe ich „den Ossi“ – trotz meiner enormen Vorbehalte zur „Wiedervereinigung“ (die in erster Linie eine feindliche Übernahmen und Ausschlachtung war) – als Bereicherung im Alltag empfunden: er war noch wesentlich weniger von dem Gift der Gier und Korruption befallen (oder von der Drogensucht) als der Bessermensch des Westens, der beständig an seinem narzistisch überhöhten Selbstbild arbeiten muss, es mag gut sein, dass ein dicker Schuss islamischer Religiösität die praktisch (nicht theoretisch) antichristliche Kultur des „Westens“ dämpfen kann … zum Wohle echter, globaler, humanistischer Werte.
Wie pervers die deutsche Kultur geworden ist, sieht man in einem kleinen Beitrag des Deutschlandfunks, wo Jugendämter in Jubel ausbrechen über 30000 unbegleitete Kinder, die die Flucht überlebt haben: sie können eine große Chance für Deutschland sein (siehe Deutschlandfunk) … so das Jugendamt:
„Es sind aber überwiegend hoch motivierte, tolle junge Menschen, und wenn es uns gelingt, dafür zu sorgen, dass die sehr schnell die Sprache kennenlernen, dass sie Ausbildung bekommen, dass sie in Arbeit integriert werden, dann schätze ich die Aussichten eigentlich sehr gut ein und als einen Gewinn auch für unser Land.“
Dass diese Kinder nicht hier sind, um unserem Land Gewinn zu bescheren, ist schon völlig aus den Augen geraten, dass es vielleicht menschlich und sinnvoll wäre, nach ihren Eltern Ausschau zu halten – die sich sicher Sorgen machen – kommt gar nicht in den Sinn: die Kinder sind gute Ware für den Arbeitsmarkt, gute Ware für Pflegefamilien, die daran gut (Steuergelder) verdienen. Wenn diese Kinder unsere „Werte“ (Ausbeutung um jeden Preis) irgendwann mal verstehen, kann das schnell eine ganz neue Dimension des Hasses geben – eine Dimension, die unsere Elefanten schießenden (siehe Stern) zugekokst autobahnrasenden Blechnazis so überraschen würde wie der Aufstand des „Clubs der Ungeliebten“ (zu diesem diffamierenden Begriff: siehe Heise), der aktuell für zunehmende Verrohung im Lande sorgt – auf beiden Seiten.
Wie sehr wir in den Fängen einer abgeschotteten Elite leben, werden wir alle im nächsten Jahr merken, wenn wir mal wieder kräftig zur Kasse gebeten werden – auf ungeheuerliche Art und Weise. Kaum zu glauben, aber wahr: die Bundesnetzagentur verspricht Investoren einen dicken Batzen Geld … Verbrauchergeld (siehe Spiegel):
Für Investitionen in Strom- und Gasnetze garantiert der Staat den Betreibern derzeit eine Eigenkapitalrendite von neun Prozent.
Ich möchte die Bundesnetzagentur dazu persönlich zitieren (siehe Bundesnetzagentur):
„Der Vorwurf, in Deutschland seien Investitionen in die Netze nicht attraktiv, sollte nun endgültig vom Tisch sein. Wir senden mit unserer Festlegung das Signal an Pensionskassen, Versicherungen und andere institutionelle Anleger, dass es sich lohnt, in Deutschland in die Strom- und Gasnetze zu investieren.
Für die Verbraucher bedeutet dies: kalte Enteignung. Preise und Gewinne werden ohne jeden Wettbewerb monopolistisch zum Nutzen des ganz großen Geldes festgelegt und öffentlich angepriesen. Ganz selbstverständlich im Lande der Raffkes, Lumpen und Halsabschneider. Versuchen Sie mal, mit ihren Spargroschen eine Rendite von neun Prozent zu erwirtschaften … oder auch nur an dem großen Deal teil zu haben: diese leistungslose Supereinkommen ist nicht für Sie bestimmt, dass teilt die Elite ganz öffentlich unter sich auf.
Und das ist unser eigentliches Problem: der Fisch stinkt immer vom Kopfe her – und dieser Gestank ist die Quelle des Ungemachs, das durchs Land zieht, nicht der Hass, der Rechtsextremismus (gegen den in Deutschland noch nie jemand ernsthaft etwas unternommen hat, während die Linken völlig ausgelöscht und durch Liberale jeder Art ersetzt wurden) oder die „Bildungsferne“.
Ach ja – Bildung. Bildung – für Philosophen ein gern gesehener Begriff. Er steht dem Parolenkult genau gegenüber … aber wer weiß dass schon noch von denen, die „Bildung“ für sich belegen, weil sie einmal im Jahr zum Wiener Opernball gehen. Schauen wir mal nach, was „gebildet sein“ mit sich bringt:
„Darüber hinaus setze Bildung Urteilsvermögen, Reflexion und kritische Distanz gegenüber dem Informationsangebot voraus. Dem gegenüber stehe die Halbbildung, oder, wenn es um Anpassung im Gegensatz zur reflexiven Distanz gehe, auch die Assimilation.“ (siehe Wikipedia)
Bildung (besonders: kritische Disztanz gegenüber dem Informationsangebot) nennt man in Kreisen der Lumpenelite neuerdings „Verschwörungstheorie“ (oder Rechtsextremismus), sie erreicht nur noch selten die Qualität von Halbbildung und bezeichnet aktuell den absoluten Gehorsam gegenüber den Parolen der verkoksten Lumpenelite.
Im Lande der Lumpen und Raffkes ist schwarz weiß geworden … bzw wird so genannt.
Doch sollte man sich selbst … nicht von den Begriffen der Lumpenelite irritieren lassen. Es sind nur … Lumpenbegriffe.
Samstag, 21.12.2013. Eifel. Sonnenwende. Der finsterste Tag des Jahres. Zeit also für richtig finstere Geschichten – über Arbeit zum Beispiel. Arbeit ist – das wissen wir, weil wir es in der Schule so gelernt haben – ein Glücksfall für die Menschen. Was würden wir nur tun, wenn wir sie nicht hätten? Sie füllt unseren Tag aus, gibt unserem Leben Struktur, ohne die wir uns wohl ganz schnell von der Brücke stürzen würden. Sie schenkt uns unglaubliche Erfolgserlebnisse, die wir ohne sie gar nicht hätten, sie füllt uns aus und bestimmt, wer wir sind im Leben. Darum ist Arbeitslosigkeit ja auch so schlimm: die sind nichts mehr. Gar nichts.
Vor tausend Jahren noch wäre ein Mensch verhungert, wenn er nicht beständig gegen die Natur gearbeitet hätte. Das hat uns so eindeutig geprägt, dass wir immer noch die alten Werte der Ackerbau- und Viehzuchtgesellschaft transportieren – einer Gesellschaft, die noch für jeden etwas zu tun fand, sei er auch noch so behindert … und auch für jeden etwas zu Essen hatte. Aus dem Grund hat man es ja in Massen produziert, dieses Essen, die Produktionsmethoden immer weiter verfeinert, bis ganz wenige Großlandwirte die zusammengelegten Flächen so effektiv bewirtschaften konnten, dass nie mehr Hungersnot zu befürchten war.
Darum schmeißen wir heute unglaublich viele Lebensmittel fort – und den Armen zum Fraß vor. Die müssen ihren Ausgliederungsbescheid vorlegen („Hartz-IV-Bescheid“) und bekommen dann den Müll der Wohlstandsgesellschaft sehr günstig verkauft – Müll, den man sonst kostspielig entsorgen müßte. Geniale Idee von McKinsey. Das läßt eine Gesellschaft mit sich machen, die mit Werten aus der Zeit Karl des Großen modernes Leben spielt und die Armut, der wir durch die Arbeit vieler Generationen entkommen sind, künstlich wieder einführt. Die Armen sitzen aber nicht mehr gemeinsam mit dem übrigen Dorf an der Tafel, sie müssen sich das Essen vom modernen Misthaufen holen. Menschlich hat sich bei uns einiges an Werten verändert.
Nun – wir wollen uns nicht lange aufhalten mit „Wertediskussionen“. Unsere Zeit schätzt die Wertlosigkeit, hat extra ein Wort dafür gefunden, um den Zustand zu verteidigen: alles, was „Werte“ hochhält, wird als „Sozialromantik“ angeprangert. Wir brauchen auch keine Werte mehr – die werden vorgegeben. „Arbeit“ ist der einzige Wert, der zählt. Arbeiten für die Maximierung der Kapitalrendite von superreichen Arbeitslosen, die dann den anderen Arbeitslosen in vielen medialen Formaten als Lebensvorbilder gepriesen werden: wer es schafft, durch einen bewußten und gezielten antisozialen Akt nur noch von der Arbeit anderer Leute zu leben, der „hat es geschafft“. Wer gezwungen ist, von Almosen anderer Leute zu leben, weil sein Arbeitsplatz abgeschafft wurde, wird abgeschafft.
So etwas gehört natürlich nicht hinterfragt: der gemeinsame Dienst an der Eigenkapitalrendite steht für jeden Deutschen weit außerhalb jeder Kritik. Wir arbeiten gerne umsonst für den Reichtum anderer – so selbstlos sind nur wir.
Doch hier … müssen wir leider warnend einschreiten: „Arbeit“ hat auch eine dunkle Seite.
Nein, nicht nur die, dass sie krank macht. Sicher, es ist auch nicht angenehm, blind zu werden, weil man zu lange vor den Bildschirmen gesessen hat (siehe Focus). Aber das meine ich nicht – was stört uns schon unsere Gesundheit, wenn wir sie zum Wohle des deutschen superreichen Nichtstuers opfern dürfen.
Ich meine, so menschlich-seelische Degenerationen, die uns während der Arbeit ereilen – selbst dann, wenn wir selbst noch ziemlich viel Geld für unsere „Arbeit“ bekommen. Schauen wir uns das doch mal genauer an – Anna Kistner hat das für uns im Spiegel ausgeführt: Zehn Belege für die rasante Verspießerung von Festangestellten. Anna Kistner ist seit kurzem (Mai 2013) Korrespondentin des Spiegel in Bayern. Sie hatte uns schon einmal darüber aufgeklärt, was man heute alles vorlegen muss, um eine Mietwohnung zu bekommen, siehe Spiegel:
Man muss freundlich sein zu diesem Makler. Und eine Bewerbungsmappe für ihn zusammenstellen. Darin enthalten: Visitenkarte, Schufa-Auskunft, Kopie der letzten drei Gehaltszettel, Kopie des Personalausweises, gern auch der Arbeitsvertrag und ein ausformulierter Lebenslauf. Ein Foto auf dem Deckblatt der Bewerbungsmappe ist Pflicht.
Eine Bewerbungsmappe für eine Mietwohnung. Man muss heute schon tief buckeln, um sein Grundrecht auf wohnen verwirklichen zu können. Rechte muss man sich halt leisten können.
Nun – eine Wohnung hat Anna Kistner bekommen, da haben wir eine Sorge weniger. Das ist auch gut so, denn mit den Belegen zu ihrer eigenen Verspießerung hat sie ein wichtiges Dokument verfasst, dass uns die dunklen Seiten von „Arbeit“ deutlich vor Augen führt. Gehen wir die einzelnen Punkte ihres Artikels einfach mal durch.
1. Arbeit macht unsozial
Wo vorher der Studienkollege noch mit seinem Schlafsack übernachten konnte, ist auf einmal eine „No-go“-Zone entstanden. Aus Freunden werden Kosten auf zwei Beinen, lästige Fliegen, die die Abendruhe stören.
2. Arbeit fördert Gier
Wo vorher noch der bescheidene 1,5 Liter-Wein aus der Aldi-Tüte für Mordsstimmung in der WG sorgte, breitet sich heute die Gier nach „Vollmundigkeit“ aus.
3. Arbeit fördert echten „Herrengeist“.
Wer arbeitet, braucht eine Putzfrau. Arbeit adelt (Hitlers Motto für den Reichsarbeitsdienst), und Adel braucht Personal
4. Arbeit fördert Umweltzerstörung
Wo früher der Urlaub umweltverträglich und erlebnisreich im Zelt verbracht wurde, muss heute die Bettenburg herhalten, die ganze Landstriche für ewig verschandelt.
5. Arbeit fördert sprachliche Verarmung
Außer Gesprächen über das Wetter ist keine lebendige Kommunikation mehr möglich.
6. Arbeit tötet die eigene Lebendigkeit ab
Wo früher der gesellige Abend in einer Studentenkneipe jede Party an Stimmung übertraf, wird heute Ersatzleben vor dem Fernsehbildschirm konsumiert, wo man beobachten kann, wie spannend das Leben sein könnte, wäre man kein Hamster im Rade.
7. Arbeit fördert Vernichtung der Individualität
Der Kampf um die heilige persönliche Kaffeetasse, die nach Dienstschluss diebstahlsicher weggeschlossen wird, ist das letzte Aufbäumen des Individuums, bevor es gleichgeschaltet unbemerkt in der Masse versinkt.
8. Arbeit fördert Entfremdung vom Leben selbst
So wird die vergessene Topfblume auf der Fensterbank zum Symbol für den Zustand der eigenen Seele, die unbemerkt vertrocknet.
9. Arbeit fördert Ängstlichkeit
Wo früher das mutige helmlose Radeln durch die Innenstadt ein letztes Gefühl von Freiheit und Abenteuer vermittelte, ist auch einmal Helmpflicht angesagt: so beginnt das Ende des Leben mit der ersten Angst vor dem Tod
10. Arbeit vernichtet Kreativität
Kleidung – für viele wichtigster Ausdruck der Kreativität im persönlichen Bereich – wir normgerecht, es zählt, was „man“ trägt, wie „man“ lebt … und was „man“ denkt.
So können wir hier – am Beispiel Anna Kistners – erkennen, wie gezielt, systematisch und umfassend Arbeit „Leben“ vernichtet. Man fühlt sich versucht, von „Vernichtung durch Arbeit“ zu sprechen, doch dieser Begriff wurde schon vorher von anderen besetzt. Es fällt auch nicht jedem auf, was die Arbeitswelt mit einem anstellt, noch fällt den meisten Menschen auf, wie rar eigentlich diese lebenslangen Festanstellungen geworden sind: natürlich braucht man da Personal … man kann es sich ja auch leisten, gehört zu den besonders gesegneten Menschen dieses Landes.
Gut, das es Frau Kistner aufgefallen ist – vielleicht helfen da Erfahrung wie das Gespräch mit dem Menschen, der eine „WG“ für den „Idealzustand im Leben“ hält (siehe Süddeutsche). Ist es ja auch – man schaue sich mal an, wie die Menschheit hunderttausend Jahre lang gelebt hat (Imperien ausgenommen – die haben auch die Mietskasernen eingeführt, für Mietsklaven, deren Ernährung man nicht dauerhaft am Hals haben will).
Wir merken schnell: „Arbeit“ ist nicht gleich „Arbeit“. Echte Arbeit wird heute nur noch von einem Bruchteil der Bevölkerung geleistet, die meisten bekommen Arbeitsersatzstoff zugewiesen, damit sie denken, wir würden immer noch zu Zeiten Karl des Großen leben, wo Arbeit echten Wert darstellte … und aufgrund der körperlichen und seelischen Deformationen immer als Fluch verstanden wurde.
Wahrscheinlich gibt es deshalb so heftige Angriffe auf Religion und Kirche in unserer Zeit: der Kult der Arbeit befreit sich von der Konkurrenz, die mit ihrer Sicht von „Arbeit“ direkt im Gegensatz zu unserem heutigen Verständnis steht.
Arbeit – so steht es in der Bibel – wurde als Fluch und Strafe verstanden, der auf uns kam, als wir aus dem Paradies verschwinden mussten. Da ich nun jeden Tag den Bauarbeitern zusehen darf, die bei Wind und Wetter ein Superluxusferienhaus für einen jungen, dynamischen Investmentbanker aus Amsterdam errichten, weiß ich, wovon ich rede.
Die Jungs leisten noch richtig echte Arbeit – auch am Wochenende, wo unser 30-jähriger frisch aufgestiegene Banker für den privaten Investmentkunden sich mit seinem Privatflugzeug vergnügt und sich dank seiner Nähe zum privaten Geldverteilungsapparat mit Tauschmitteln überfressen darf, während andere sich von seinem Müll ernähren müssen.
Das große Geld braucht nämlich keine Arbeit mehr – es vermehrt sich inzwischen von selbst. Deshalb müssen die schwer arbeitenden Maurer auch dankbar sein, wenn man ihnen ein paar Tropfen des Geldflusses zukommen läßt, der in Banken überreichlich sprudelt. In Wirklichkeit – braucht das Geld sie nicht mehr.
Wenn wir merken, dass es in Wirklichkeit überhaupt keine Werte schafft, sondern nur Leben vernichtet, wird es zu spät sein.
Man wird wohl noch eine Weile brauchen, bis man verstanden hat, das die entwickelten Demokratien gerade wegen ihres Arbeitsbegriffes am Abgrund stehen, das es gerade die charakterlichen Deformationen durch moderne Pseudoarbeit (und modernes Pseudoleben) sind, die dafür sorgen, dass die Fundamente zusammenbrechen, das es wieder möglich ist, dass Erzieherinnen Kinder an Stühle fesseln, in den dunklen Keller sperren und sie zwingen, ihr eigenes Erbrochenes zu essen (siehe N24) – so wie es meiner Mutter beim „Bund deutscher Mädel“ auch ergangen ist.
Das hemmungslose Aufblühen schwarzer Pädagogik ist nur ein Zeichen für das Wachstum eines neuen Zeitgeistes, der sich in den entwickelten Demokratien entfaltet, die nun am Abgrund stehen (siehe Heise):
Die Völker der demokratischen Staaten sehen sich von Oligarchien beherrscht, die ihre eigenen, höchst eigennützigen Interessen verfolgen und sich nicht mehr um die wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Interessen der Menschen scheren, die sie eigentlich vertreten sollen. Die Wirtschafts- und Sozialpolitik aller entwickelten Demokratien geht in immer stärkerem Maße an den Bedürfnissen der Bevölkerungsmehrheit vorbei und richtet sich zunehmend gegen die eigene Bevölkerung.
Es mehren sich die Zweifel, ob die herrschenden Demokratien überhaupt noch handlungsfähig sind; denn die eigentliche Krise ist die Krise der repräsentativen Demokratie. Die strukturellen Schwächen dieses Ordnungssystems treten heute so krass hervor wie nie zuvor. Eine erfolgreiche Krisenbewältigung würde einen radikalen Politikwandel erfordern.
Und das alles ist nur möglich, weil wir es zulassen, von einem Arbeitsbegriff terrorisiert zu werden, der uns charakterlich und seelisch tief deformiert.
Ach ja – ich vergaß: Seele … hat man als moderner Mensch nicht mehr.
Jetzt verstehe ich auch den „Zombie-Hype“: er spiegelt die seelische Verfassung jener Menschen wieder, die sich noch erfolgreich gegen die Deformation wehren und sich so in einer extrem feindlichen, dämonischen Umwelt wieder finden.
Wahrscheinlich bald auch mit Waffengewalt: immerhin stehen wir am Agrund und preisen hemmunglos den „Fortschritt“. Wohin man kommt, wenn man am Agrund weiter fortschreitet, mag sich jeder selbst ausmalen.
PS: Ana Kistner an dieser Stelle vielen Dank für ihre Beschreibung der Vertreibung aus dem Paradies, die man selbst als große Erfolgsstory erlebt und verkauft.
Donnerstag, 23.8.2012. Eifel. Wie man hört, haben wir immer noch Krise irgendwo da draußen. Portugal hat sein ganzes Gold verkauft (siehe Mittelstandsnachrichten), Griechenland soll für ein Brot komplett verkauft werden (siehe Griechenlandblog) und sogar die reichen Holländer bekommen Probleme damit, die Zinsen für ihre Hauskredite zu bezahlen (siehe Mittelstandsnachrichten). Während in Europa die größte Vernichtung der Lebensqualität seit dem Zweiten Weltkrieg durch die Lande zieht, feiern wir in Deutschland den Aufschwung, der ungebremst seit vier Jahren durch die Lande zieht. Und weil wir soviel Aufschwung haben, geht es uns auch immer besser. Das hat auch seinen Grund: die Regierung hat per Gesetz dafür gesorgt, das ganz viele Menschen in diesem Land umsonst für andere arbeiten dürfen. Ein ständig wachsendes Millionenheer von Menschen hat nur noch prekäre Beschäftigungsmöglichkeiten (die junge Welt weist aktuell gerade darauf hin) während andernorts die Millionäre blühen. Das wäre das Erfolgskonzept für jeden Arbeitslosen: einfach mal zwanzig Sklaven finden, die für 70 % Lohn (oder weniger) für einen arbeiten und den Gewinn (immerhin ein Gehalt von 400%) für sich selbst einstreichen: so wird man Leistungsträger. Ein Wunder, das das Modell nicht schon bei allen Jobcentern aushängt.
Sklaverei ist nicht nur ein Deutschland bezogenes Gewinnmodell. Slaveryfootprint zeigt auf, wie viele Sklaven ein Durchschnittsdeutscher so beschäftigt: da kommen ganz schnell fünfzig Jungs und Mädels zusammen, die fleissig ohne Lohn schuften müssen, damit wir unseren Aufschwung (und unser Privatparadieseigenheim mit Garten) finanzieren können. Wir sind eine Sklaventreibergesellschaft, nicht anders als die USA im 18./19. Jahrhundert oder Rom in seinen schlimmsten Tagen. Eine Gesellschaft, die so durch und durch von den Grundsätzen der Sklaverei geprägt ist, hat natürlich auf jede Krise nur eine Antwort: „Noch mehr Sklaven!“.
Man könnte natürlich auch darüber nachdenken, die Lebenszusammenhänge zu ändern … man merkt aber schnell, das das nicht geht. Wenn der Kapitän einer Sklavengaleere Wasserski fahren will, dann müssen alle hart zupacken – und ein Leben ohne Wasserski ist für viele einfach undenkbar.
Wie das mit dem Wasserski praktisch aussieht? Nun, das erfahren wir aus der Welt: Christian Wulff, der große Freund aller Wasserskifahrer, bekommt jetzt eine „Ehrensold“-Steigerung von 18000 Euro (siehe Welt). Das der Mann für seine Leistungen im Amt überhaupt etwas bekommt, ist schon ein Faustschlag in das Gesicht jedes anständig arbeitenden Menschen, aber jetzt bekommt er zu den EINHUNDERTNEUNUNDNEUNZIGTAUSEND Euro die er für Nichtstun kassiert (neben Büro, Fahrer und Sekretärin, wohlgemerkt) nochmal 18000 oben drauf: das ist mehr, als ein Leiharbeiter im Jahr verdient.
Der Wulff bekommt das zusätzlich obendrauf. Was das noch mit dem Begriff „Ehre“ zu tun haben soll, erschließt sich einem nicht auf Anhieb, aber da ist dieser Fall nicht der einzige, der gerade für Aufsehen sorgt.
Wir müssen ein wenig über den deutschen Tellerrand hinausschauen, um zu sehen, welche Ehrlosigkeiten noch unser Leben bestimmen und wieviel Macht die Sklavenhalter wirklich in ihren Händen halten – beziehungsweise wie sie diese Macht ausüben.
Ein wirksames Mittel zur Selbstbereicherung ist die US-amerikanische Ratingagentur, die, wie jetzt im Handelsblatt zu lesen ist, selbst von Kühen eingefädelte Geschäfte bewerten würden – und zwar mit Bestnoten, wenn´s denn dem Investor nutzt. So kann sich jeder Sklavenhalter eine goldene Nase verdienen.
Wo selbst das noch nicht ausreicht, greifen gut durchstrukturierte Betrugsmaschinen ein (siehe junge Welt), die per Zinsmanipulation große Vermögen aus dem Nichts erschaffen, so dass für unseren kleinen Leiharbeiter noch weniger Gehalt übrig bleibt. Solch ein Geschäftsgebaren sollte nicht weiter wundern: Sklavenhalter sind in ihrer Mentalität schon längst auf niedrigstem moralischem Niveau angekommen, Betrug und hemmungslose Raffgier wurden da schon vorher kostenfrei als Anti-Ethik-Paket mitgeliefert.
Darum verwundert es auch nicht, das eine unsere Landesregierungen auch „Puffbesuche“ bezahlt (siehe „Welt„) – man wundert sich eigentlich nur noch, das deren Dienste nicht gleich zusammen mit den Abgeordnetendiäten abgerufen werden können.
Die Degeneration lässt sich im Folgenden natürlich auch ohne Prostituierte im Parlament beobachten wie jüngst zum Beispiel in Kiel. Dort wetterte der FDP-Held Kubicki gegen die aufstrebende Piratenpartei (siehe Spiegel). Der Grund? Die stimmen unterschiedlich ab – will sagen, jeder Abgeordnete stimmt nach bestem Wissen und Gewissen so ab, wie er es selbst für richtig hält. Das konnte der FDP-Mann natürlich nicht hinnehmen – „Kinderkrabbelgruppe“ soll er gesagt haben. Nein, natürlich sind wir keine Kinderkrabbelgruppe, wir sind ein Ehrenpuff, der durch Sklaverei auf vielen Ebenen finanziert wird und in dieser Gesellschaftsform ist für freie, unabhängige Abgeordnete kein Platz. Wir brauchen dort gestandene Männer, die offen zur Prostitution stehen, kein Problem damit haben, sie durch Steuergelder am Leben zu erhalten, Milliardengewinne durch Betrügereien zu machen, mit durch künstlich aufgebauschten „Ratings“ ganze Volkswirtschaften in Europa zu vernichten und ehrlos jeden Euro einsacken, den sie ihren Mitmenschen nur irgendwie aus der Tasche ziehen können – sei es durch die Macht der Gesetze, durch Lüge oder Betrug.
Da ist kein Platz für Abgeordnete, die sich nur ihrem Gewissen verpflichtet fühlen, wie es das Gesetz vorschreibt – noch erinnert sich der Profipolitiker Kubicki an diesen Passus. Zu tief sitzt schon das Wissen darum, das Deutschland ein durch Sklaverei finanzierter Ehrenpuff ist, in dem die Abgeordneten der Parteispitze helfen sollen, das System gegen alle Angriffe von Außen und Innen stabil zu halten. Wo kämen wir denn auch in, wenn jetzt alle Piraten im Sinne der Transparenz die wahren Gesprächsinhalte der Sitzungen der parlamentarischen Geschäftsführer der Parteien der Öffentlichkeit zugänglich machen würden: man könnte ja überhaupt keine Verschwörung mehr durchziehen, ohne das gleich alle merken, wohin der Hase läuft – so geht das ja nicht in unserer potemkinschen Demokratie.
Schnell merkt man, das die Krise in Wirklichkeit gar nicht irgendwo da draussen ist, trotz Aufschwung sitzt sie schon ganz tief im Herzen des Vierten Reiches – und man darf sich nicht mal darüber beschweren, denn jeder Arbeitslose, jeder Rentner und Sozialhilfeempfänger sitzt mit im Ausbeuterboot: knapp dreissig Sklaven pro Person arbeiten auch für sie, die ganze Billigkultur von Tedi, Lidl und Kick ist ohne die Sklaven in der Dritten Welt gar nicht lebbar – und bei angemessenen Preisen würden viele unserer finanziell karg ausgestatteten Mitmenschen einfach verhungern.
Der Staat braucht halt Geld für Ehrensold und Puffbesuche – da ist für Bürger nichts mehr drin außer noch mehr Gratisarbeit, einem sehr zusammengestrichenem Demokratieverständnis und einem Sozialstaat, der Zwangsarbeit und Todesstrafe via Hungertod bei Befehlsverweigerung als effektivste Motivation für arbeitslose Menschen ansieht.
Soll man wirklich traurig darüber sein, wenn dieses System zusammenbricht?
Ja.
Die Sklaventreiber werden sofort wieder Spitzenpositionen in der nachapokalyptischen Ära einnehmen – die Flucht vor echter Arbeit ist ihnen in Fleisch und Blut übergegangen, ein Leben, das nicht auf Kosten anderer geführt wird, völlig undenkbar. Immerhin gibt es noch ganzen Parteiapparate, die nichts anderes anstreben als möglichst vielen ihrer Mitglieder ein pralles Leben ohne physikalisch messbare Arbeit auf Staatskosten zu ermöglichen.
Einfach nur abwarten hilft also nicht.
Aber vielleicht sollten wir schon mal einen Gewissenstest für Abgeordnete entwerfen, analog zu dem Gewissenstest, den man dereinst bei Wehrdienstverweigerung praktizierte.
Wer ein erkennbar niedriges ethisches Niveau im soziopathischen Bereich aufweist, sollte gleich in die Behindertenwerkstatt – und nicht in den Vorstand. Lassen wir nach wie vor jedes Räuberherz in Wirtschaft und Politik walten und schalten wie die es auf der Ebene der politischen Geschäftsführer der Parteien gerne tun, werden wir nur von einem Schlamassel in den anderen geraten.
Oder aber: wir setzen ein ordentliches Mindesteinkommen für Erwerbslose bei gleichzeitigem Preismoratorium durch. Dann können „die da oben“ machen was sie wollen … aber endlich mal ohne uns und unsere Gratisarbeitskraft.
Mal sehen, wie weit die dann kommen.
Nicht sehr weit, denke ich.
Samstag, 21.1.2012. Eifel – und das ist auch gut so, denn ausserhalb unserer kleinen, verarmten Enklave tobt der Wahnsinn. Man merkt, das Armut etwas Gutes sein kann: wo der Mensch nichts hat, wird er uninteressant für den Konzern und den Staat. Gut für den Menschen, für die Natur und das Gemeinwesen. Schauen wir doch mal genauer hin – zum Beispiel die „Unwörter“ der letzten zwanzig Jahre: gegen Überfremdung durch Gotteskrieger in national befreiten Zonen wurde mittels Dönermorden eine ethnische Säuberung begonnen, die Deutschland ausländerfrei machen sollte, falls die freiwillige Ausreise nicht funktioniert. Scheußlich, oder? Da sind wir wieder mitten im NS-Regime – dabei sollte das doch vorbei sein. Schlimmer jedoch tobt der Ungeist in der Wirtschaft:
Durch gezielte Entlassungsproduktivität in betriebsratsverseuchten Unternehmen wurde das Humankapital zu Wohlstandsmüll, gerade noch tauglich für Ich-AG oder zur Aufblähung der Rentnerschwemme, vor der uns nur das sozialverträgliche Frühableben retten kann – für notleidende Banken sind das natürlich Peanuts oder Kollateralschäden, die durch Diätenanpassungen oder Herdprämien bewältigt werden.
So aneinandergereiht merkt man, welcher Ungeist seit zwanzig Jahren durch Deutschland tobt – seit der Wiedervereinigung mit Dunkeldeutschland hat sich dieses Land in der Tat verdunkelt. Es stellt sich nun schnell die Frage, ob es Absicht oder Zufall war – auf jeden Fall kann man sagen, das durch solche Mammutprojekte wie die Annektion der DDR so viel in Bewegung kam, das man unmerklich den Kurs ändern konnte … weg von einer demokratischen Gesellschaft hin zu einer Gesellschaft, die Demokratie und Menschenrechte nur eingeschränkt zulässt und ihnen einen nachrangigen Stellenwert zumisst.
Kanzlerin Angela Merkel – die Überraschung aus dem Osten – hat dafür einen eindeutigen Begriff gewählt, der sich im Jahre 2011 leider nicht gegen die Dönermorde durchsetzen konnte – leider deshalb, weil hier das seit Jahrzehnten laufende Großprogramm zum Umbau der BRD das erste Mal öffentlich genannt wurde, der Umbau eines demokratischen Gemeinwesens in eine marktkonforme Demokratie.
„Markt“ ist ja für uns alle ein positiv besetzter Begriff. Wir haben das ja in der Schule gelernt: der Markt ist ein ganz wichtiges Instrument im Wirtschaftsleben. Da hat der eine zuviel Hühner, der andere zuviel Kartoffeln, der dritte zuviele Äpfel. Einmal die Woche machen sich alle auf den Weg zum Marktflecken, wo sie ihre Überschüsse austauschen, was ihnen ein wirklich reiches Leben beschert. Eine Vorstellung, die wirklich nur zu begrüssen ist – müsste man doch sonst die Überschüsse an Nahrungsmittel einfach wegschmeissen, wie es heutzutage jeder Supermarkt macht.
Markt ist ein sehr alter Begriff. Ich möchte ihn einfach mal mit einem anderen Begriff vergleichen – diesmal nicht einem Begriff aus der Welt der Wirtschaft, sondern mit einem Begriff aus der Welt der Kriegsführung. Analog zum Ort, wo der Handel ausgetragen wird, gibt es auch einen Ort, wo der Krieg ausgetragen wird: das Schlachtfeld.
Was ein Schlachtfeld ist, wissen wir. Zwei kriegsführende Parteien treffen sich zum verabredeten Zeitpunkt auf einem durch Kampfrichter zum Schutze der Zivilbevölkerung zuvor abgestecktem Feld, um ihre zuvor eskalierten Auseinandersetzungen durch einen Waffengang zu entscheiden.
Ich merke … jetzt werden viele irritiert sein – aber solche Schlachtfelder gab es. Im Mittelalter. Im Internet habe ich noch keine Beschreibungen dazu gefunden – aber es waren die ersten Versuche, Kriege humaner zu gestalten und zu verhindern, das plündernde Söldnerhorden im Anschluss an die Schlacht die Lebensgrundlage des ganzen Volkes (und aller am Waffengang Beteiligter) vernichteten. Indianer kannten solche „Kriegsmärkte“ ebenfalls. Mir kommt es darauf aber gar nicht an – sondern erstmal auf den Vergleich früherer Schlachten mit heutigen Kriegen … wir kennen schon lange keine großen Schlachtfelder mehr. Der Bewegungskrieg hat die Vorstellung von einem Ort, an dem man in Ruhe und Frieden seine Schlacht austragen kann, in den Bereich der Mythen und Legenden verbannt. Selbst die Begriffe der Massenkriegsführung gehören der Vergangenheit an … einen „Frontverlauf“ gibt es nicht mehr, „sicheres Hinterland“ ebensowenig – und die Zivilbevölkerung ist überall jederzeit als Opfer Kriegsteilnehmer geworden. Der Krieg ist so total geworden, das er alle Bereiche tangiert – jede Nachricht, die uns heute erreicht, kann morgen schon als Schachzug eines neuen Krieges entlarvt werden, Physik, Chemie und Biologie haben Waffen entworfen, die Menschen in immer größeren Massen vernichten können – atomar schaffen wir es gerade 35 mal, den gesamten Planeten zu zerstören.
Cool, oder?
Niemand würde heute noch mit Bildern von Schlachtfeldern arbeiten, in denen sich zwei gegnerische Armeen – gut zu erkennen an den unterschiedlichen roten oder blauen Uniformen mit gelben oder grünen Streifen – gegenüberstehen und auf Kommando von 15.00 – 19.00 kämpfen, damit anschließend noch genug Zeit bleibt, die Leichen zwecks Verhinderung von Seuchen ordnungsgemäß zu entsorgen.
Aber die naive Vorstellung von dem Marktplatz … die wird immer noch transportiert. Dabei hat er sich verändert wie das Schlachtfeld. Genauso, wie es nirgends mehr einen Ort gibt, der vor dem Kriegsgeschehen sicher ist, gibt es auch nirgends mehr einen Ort, der vor dem Markt sicher ist – das heißt, jener ruhige, sichere Ort, an dem wir unsere Überschüsse von Kartoffeln, Hühnern und Äpfeln produzieren, gibt es nicht mehr. Unser Bauernhof, der uns essen liefert, uns Obdach gibt, uns vor Hunger und Winter schützt, ist durch den Markt vernichtet worden.
Einfach heutzutage mal Bauern fragen, was sie denn von dem Markt halten. Oder sich mal selber in seiner wirtschaftlichen Situation mit einem Bauern vergleichen, der souverän einmal in der Woche auf den Markt fährt – da merken selbst Besserverdienende, wie schlecht es ihnen geht, wie völlig abhängig sie von ihrem Arbeitsplatz, ihrer Bank und ihrem neurotischen Chef sind. Der Markt verfolgt uns inzwischen wie der Krieg bis nach Hause – und es gibt nichts, was er nicht vermarkten kann. Unsere Frauen, unser Kinder, unsere Männer, unsere Waren, unser Haus selbst: nichts ist vor ihm sicher, kein Eigentum hat Bestand. Was wir anziehen (auch „drunter“), wie wir sprechen, welche Meinung wir haben, welche Trendfarbe unsere Wände zu schmücken hat, was wir fahren, was wir essen, trinken, wie wir Sex haben, Sport treiben wohnen oder denken sollen – all das steht 2011 unter dem Begriff des „Marktes“, der über das Alltagsleben des Menschen einen Terror ausübt, der an die schlimmsten Exzesse der Leibeigenschaft erinnert. So bekommen die Unwörter auf einmal einen noch unheimlicheren Beigeschmack, weil man auf einmal merkt, das man selber durch Krankheit aber auf jeden Fall durch Alter schnell in jene Sphären kommt, wo man sich im Dienste am „Markt“ am besten kostengünstigst und umweltverträglich entsorgen läßt, jene neue Welt, die unsere Kanzlerin nun offen angekündigt hat:
Durch gezielte Entlassungsproduktivität in betriebsratsverseuchten Unternehmen wurde das Humankapital alternativlos zu Wohlstandsmüll, gerade noch tauglich für Ich-AG oder zur Aufblähung der Rentnerschwemme, vor der uns nur das sozialverträgliche Frühableben retten kann – für notleidende Banken sind das natürlich Peanuts oder Kollateralschäden, die durch Diätenanpassungen oder Herdprämien bewältigt werden.
Merkt man nun, welche Zukunft uns erwartet …. wenn jetzt die marktkonforme Demokratie kommt? Wer weder von Diätenanpassung noch von der Herdprämie profitiert, sollte sich frühzeitig um sein sozialverträgliches Frühableben kümmern.
Somit endete im Jahre 2011 in Deutschland unmerklich das Zeitalter der Aufklärung: der Welt wird globales Vernichtungslager, der Mensch zu Wohlstandsmüll, der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit führte leider nur zu völligen Vernichtung der Menschheit – vor der auch Stéphane Hessel warnt:
Das im Westen herrschende materialistische Maximierungsdenken hat die Welt in eine Krise gestürzt, aus der wir uns befreien müssen. Wir müssen radikal mit dem Rausch des „Immer noch mehr“ brechen, in dem die Finanzwelt aber auch Wissenschaft und Technik die Flucht nach vorn angetreten haben. Es ist höchste Zeit, das Ethik, Gerechtigkeit, nachhaltiges Gleichgewicht unser Anliegen werden. Denn uns drohen schwerste Gefahren, die dem Abenteuer Mensch auf einem für uns unbewohnbar gewordenen Planeten ein Ende setzen könnten.
(Hesselzitat aus: Empört euch, Ullstein 2011, Seite 19-20).
Trauen wir uns das noch wirklich noch zu? Ein Leben ohne Wissenschaft, Technik und … Geld?
Macht das Leben ohne Auto, Fernsehen, Spielkonsole überhaut noch Sinn? Oder ist es da nicht wirklich besser, dem Weltall einen weiteren toten Planeten hinzuzufügen … denn … immerhin … was wird aus uns, wenn der Markt uns nicht mehr an seiner übergroßen Brust duldet? Wohin sollte denn die Reise führen, wenn wir anfangen, Schritt für Schritt den Markt aus unserem Leben, unserer Wohnung, unserem Körper herauszudrängen?
Können wir uns ein Leben, das sich nicht dem Markt, der Mode und dem Geld bedingungslos unterordnet, überhaupt noch vorstellen?
Das wird uns bald wieder in eine Zeit führen, in der der Mensch erneut aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit heraustreten muss. Schade auch, das wir jetzt erstmal eine Warteschleife eingelegt haben, um zu schauen, ob die Religion des Marktes (bestens ausgestattet durch Naturwissenschaft und Technik) nicht vielleicht doch besser ist als die Religion der Christen. Schade – und erbärmlich, denn eigentlich wollten wir ja mit aller Kraft fort von dieser Unmündigkeit.
Nun führt der Markt (bzw. das was man heute so nennt) aber Krieg gegen die Menschheit – und wir haben nur die Wahl, entweder ihn zu vernichten … oder uns selbst.
Wird noch spannend, zu sehen, wofür man sich entscheidet.
Es gibt eine Reihe von ziemlich wichtigen Themen in diesem Jahr. Die Einführung der Funkchipkarte durch die Sparkassen zum Beispiel. Ein weiterer Schritt zur Abschaffung des Menschen im Produktions- und Erwerbsprozess. Wie haben schon viele derartige Schritte hinter uns, die wir kritik- und widerstandlos hingenommen haben. Seit Mitte der sieziger Jahre gibt es die Warnungen davor, das die Automatisierung der Massenproduktion die Arbeit verschwinden lassen wird – und siehe da: die Arbeit verschwand. Als Nebenwirkung der automatischen Produktion entstanden Müllberge und Moden. Immer öfter müssen Produkte immer schneller ausgetauscht werden, denn: die Maschinen produzieren ohne Unterlass.
Das alles ist hinlänglich bekannt, es hätte zu einem Paradies werden können. Stattdessen basteln wir an unserer eigenen Hölle. Vierzig Jahre später dürfen wir wohl mal eine Resümee ziehen. Die Verantwortung für die von den Maschinen verschuldete Massenarbeitlosigkeit haben wir den Arbeitslosen, ihren Familienangehörigen und vor allem ihren Kindern aufgedrückt. Wie Schweine auf dem Hof jagen wir sie durch die leeren Arbeitsmärkte, damit sie sich von den letzten Resten das Arbeitsmahls ernähren. Viele andere werden „beschäftigt“: als Manager, Verwaltungsangestellte, Versicherungsmakler, Investmentbanker, Anlageberater. Ganz viele Menschen verdienen sich eine goldene Nase durch die Mitarbeit an den Verteilungskämpfen des von den Maschinen erarbeiteten Reichtums.
Unser Alltag ist der Alltag von gejagtem Wild geworden. Von unserer „Beschäftigung“ rasen wir ins Geschäft, wo wir mitlerweile selbst alles einpacken müssen, das Fließband gibt uns eine Akkordgeschwindigkeit vor, die wir nicht lange durchhalten würden, müssten wir sie öfter machen, dann schnell nach Hause, die Kinder wollen versorgt werden. Wünsche nach „Entschleunigung“ nehmen wir nur mit bitterer Miene war: wir sind auf der Flucht vor der Armut, die die Verteilungskämpfer absichtlich erzeugt haben.
Die Chipkarte der Sparkasse ist jedoch nur ein Schritt von vielen, der darauf hindeutet, das man uns auf der Alltagsflucht auf Schritt und Tritt beobachten möchte. So hat man uns unter Kontrolle. Wir finden die RFID-Chips schon in Reisepässen, Personalausweisen, Büchern, Nummernschildern, Tieren und Menschen, obwohl ihre Entsorgung problematisch ist und sie dazu neigen, empfindliche medizinische Geräte in Krankenhäusern zu stören.
Wie in den siebziger Jahren erkennen wir die Gefahren für die Gesellschaft, die von dieser neuen Technik ausgehen, die – natürlich – auch mal wieder Arbeitsplätze kosten wird.
Das ist uns aber mitlerweile egal.
Die Gründe für diesen Gleichmut kann man ganz offen der konservativen Tagespresse entnehmen. Man muss dazu nicht auf versteckte verschwörungstheoretische Seiten schleichen, wo man zwischen Reptiloiden, Nazi-Ufos und Lichtnahrung auch Warnungen vor einer zunehmenden Verfinsterung der Welt erhält. Die Wahrheit über unsere Demokratie, über den Euro und über Deutschland liegt ganz offen zu Tage, jeder weiß es: es ist kein Geheimnis. So formuliert heute die Welt:
Ratingagenturen nehmen Griechenland in Geiselhaft
Hintergrund: über die Beurteilung der „Bonität“ haben die Ratingagenturen Dominanz über die Zinsentwicklung. Ist das Rating mies, steigen die Zinsen: das Geld fließt aus der Volkswirtschaft in die Kassen der internationalen Banken, die sich trotz Krise seit Jahrzehnten schön reich gerechnet haben und sich jetzt noch reicher rechnen können. Seltsamerweise prüfen die Ratingagenturen die Bonität nie so genau, wenn der Kreditzirkus beginnt. In der Phase der „Anfütterung“ eines Staates ist man mit dem Rating immer sehr großzügig, selbst bei Ländern, bei denen einem jetzt – ganz überraschend – auffällt, das sie ausser Oliven nichts zu bieten haben.
Nehmen wir mal eine andere Schlagzeile.
Terroristen nehmen Arbeitgeberpräsident in Geiselhaft
Der gleiche Satz, gleiche Straftat, andere Täter. Ist auch wirklich geschehen.
Und wie haben wir reagiert?
Wir schauten, aus welcher politischen Ecke diese Terrorköpfe stammten und erließen einen Extremistenerlass, um alle potentiellen Unterstützer der Geiselnehmer aus dem Staatsdienst zu entfernen. Jeder, der nur entfernt „links“ war, verlor seinen Job. Es ging immerhin um Geiselname, da wollte man nicht zimperlich sein, immerhin war die Geisel ein netter Mensch gewesen, so meint jedenfalls sein Nachfolger Dieter Hundt:
Hanns Martin Schleyer war ein vehementer Verfechter des Prinzips „Freiheit in Verantwortung“. Für ihn gehörte zur wirtschaftlichen Freiheit zwingend auch die soziale Verantwortung des Unternehmers. Er war eben nicht der Verfechter eines schranken- und zügellosen Kapitalismus, zu dem ihn seine Mörder stempeln wollten. Hanns Martin Schleyer stritt hart für seine Überzeugungen, aber nie unfair – und stets mit dem Respekt vor der Meinung und der Freiheit des Anderen. Er war immer bereit, im Interesse der Menschen und der Sache den Kompromiss zu suchen.
So starb mit Hanns Martin Schleyer auch jener Unternehmertypus aus, der sich seiner sozialen Verantwortung bewußt war. Welch´ schrecklicher Zufall. Aus solchen Zufällen wurde später das „RAF-Phantom“, das zumindest die späteren Täter nur noch als ausführende Organe der Geheimdienste ansah, ein Verdacht, den wir angesichts der seltsam unlogischen Opferauswahl der Terroristen im Auge behalten sollten.
Nun haben wir erneut eine Geiselnahme in Europa, diesmal ist es ein ganzes Land. Das hatten wir auch schon mal, auch das ist nicht neu. Polen, Tschechien, Österreich, Dänemark wurden dereinst wie viele andere Länder auch als Geiseln genommen, ihre Vermögen (bis heute ohne Entschädigung) nach Deutschland überführt, ihre Menschen versklavt und in die deutsche Industrie gepresst.
Die Folgen?
Die Demokratien haben den Tätern ebenfalls den Krieg erklärt. Es wurde ein blutiger Weltkrieg daraus.
Was aber geschieht bei der griechischen Geiselnahme?
Identifizieren wir wieder mal die Ideologie der Täter und steuern mit einem neuen Extremistenerlass dagegen, schmeißen erstmal alle Terrorsympathisanten aus öffentlichen Ämtern heraus, um im Anschluss daran den Tätern selbst – nachdem wir ihnen die Unterstützerbasis entzogen haben – den Krieg zu erklären?
Nein.
Wir bezahlen, erhöhen unseren Garantieanteil um 81 Milliarden Euro, obwohl zum Beispiel an der Börse keiner mehr an einer Lösung des griechischen Problem glaubt, Ökonomen vor einem chaotischen Zerfallsprozess der Eurozone warnen und die Bundesbank eine Dauerpleitegefahr sieht.
Wieso dieser plötzliche Sinneswandel in der Politik? Wieso machen die Politiker ihren Job nicht mehr? Griechenland ist in Geiselhaft – und Natomitglied. Das ist doch ein Beistandspakt, oder? Hunderte von Millionen Europäern leiden … wegen einer Handvoll Ratingagenturen? Gegen Wehrmacht und RAF ist man mit aller Entschlossenheit vorgegangen, hat systematisch alle Sympathisanten trocken gelegt und die verbleibenden aktiven Elemente dann nach und nach ausgeschaltet, gegen die Geiselnahme durch Ratingagenturen soll man da machtlos sein?
Wenn man da wirklich machtlos ist … dann ist auch Deutschland in Geiselhaft. Sieht man ja auch daran, das wir bezahlen.
Dann ist aber auch der Euro tot, denn er ist dem undurchschaubaren Urteil von Menschen ausgeliefert, die keiner kennt noch jemand kontrollieren kann – aber alle hören auf sie, selbst wenn sie Riesenmegakredite auf Oliven über viele Jahre hinweg befürwortet haben.
Und unsere Demokratie … ist dann akut vom Aussterben bedroht. Wir werden „Ratingagenturkolonie Westeuropa“.
Versteht man nun, warum manche Menschen auf diese RFID-Technology so panisch reagieren? Es besteht der dringende Tatverdacht, das die Geiselnehmer ihren Besitz mit Brandzeichen versehen wollen. Ich würde diesen Tatverdacht angesichts der täglich demonstrierten Hilflosigkeit der Politik auch nicht so einfach als unbegründet ansehen.
Sicherheitshalter sollte man da mitlerweile mit dem Schlimmsten rechnen – das vermag einem in Zukunft unangenehme Überraschungen ersparen.
In Südspanien werden Gemüse und Früchte für ganz Europa angebaut – unter Plastikplanen, die ganze Landstriche zudecken, und mit der Hilfe von ArbeitsmigrantInnen, die gnadenlos ausgebeutet werden. Sie sind Europas Sklaven des 21. Jahrhunderts. Und Europas KonsumentInnen tragen dafür Mitverantwortung. – Eine Anklage. (mehr …)
Am 19. März fand in Zürich ein Kongress zum bedingungslosen Grundeinkommen mit gut 600 TeilnehmerInnen statt. Was für ein Echo löste er in den Medien aus? – Eine kommentierte Medienschau. (mehr …)