Freitag, 19.6.2015. Eifel. Zum Thema Chemtrails könnte ich es mir sehr einfach machen: „aus in der Regel gut informierten Pilotenkreisen habe ich erfahren, dass da eine große Sache läuft, über die man nicht redet, wenn man seinen Job behalten will“. Dieser Satz ist wahr und wurde mir von vertrauenswürdigen Menschen überliefert. Seriöse Nachrichtenmagazine benutzen diese Floskel gerne, wenn sie Nachrichten verbreiten wollen, zu denen man einfach keine Quelle angeben kann: im Prinzip sollte es diesen Satz gar nicht geben, er ist alles andere als seriös – also kann ich diesen Satz nicht verwenden, ebenso wenig wie die Information aus Pilotenkreisen, die regelmäßig die Linie Deutschland-USA befliegen. Streichen Sie also diesen Satz bitte aus ihrem Gedächtnis.
„Chemtrails“ beschäftigen mich schon eine ganze Weile – aus einem einfachen Grund. Ich bin auch Fotograf, fotografiere gerne Natur, Licht und Wolken … und seit einiger Zeit auch gerne Gittermuster am Himmel. Ich hatte mir zuerst nichts dabei gedacht, bis mir auffiel: solche Aufnahmen waren in den siebziger und achtziger Jahren gar nicht möglich, ich fand sie erst im nächsten Jahrtausend. Natürlich wurde mir hier vehement widersprochen, ich bekam Aufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg zugesandt, die einen ziemlich „zugesprühten“ Himmel zeigten, auf dem allerdings 1000 US-Bomber über Deutschland schwebten und Kondensstreifen hinter sich ließen – das überzeugte mich nicht (Beispiele: siehe hier). Wieso auch: ich bestreite ja nicht die Existenz von Kondenzstreifen, die mich schon als Kind faszinierten: es gab „Flugzeuge am Band“, das konnte ich sehen.
2004 gab es in der Zeitschrift „Raum und Zeit“ einen Artikel, der den Gittermustern am Himmel eine besondere Bedeutung zuwies (siehe chemtrails.ch): im Rahmen der Ausnutzung des Welsbach-Patentes würden hier flächendeckende Versuche zur Eindämmung der Klimakatastrophe durchgeführt – eine überaus plausible wie auch der Zeit angemessene Argumentation: wer erinnert sich nicht an die Panik von Regierung, Grünen und Umweltschutzorgansationen wegen dem globalen Klimawandel – eine Panik, die jedes überzogene Handeln rechtfertigen würde … auch ohne Einweihung der Bevölkerung.
Zudem kommt noch hinzu, dass Konzerne, Regierung und Geheimdienste einen enormen Vertrauensverlust habe, so dass jede Theorie, die ihnen ungeheuerliche Verbrechen unterstellt, schon aus diesem Misstrauen heraus an Glaubwürdigkeit gewinnt, während die Geheimdienste aktuell das Erstellen von Theorien über geheime Aktivitäten von Regierungsorganen generell unter den Verdacht von Geisteskrankheit stellen, bezeichnet mit dem Begriff „Verschwörungstheorie“. Gibt es also keine geheimen Aktivitäten von Regierungsorganen? Dann zeigen Sie mir doch bitte mal das Gesprächsprotokoll des „Vier-Augen-Gespräches“ zwischen Angela Merkel und dem amtierenden US-Präsidenten – und erklären Sie mir, warum unsere von Steuergeldern durchgefütterte Bundeskanzlerin selbst das Tabu wahren musste, nicht über das Thema NSA zu sprechen – obwohl ihr eigenes Handy abgehört wurde!
Hier befinden wir uns in einem Zustand völliger Konfusion und Unwissenschaftlichkeit – und können von Seiten der Regierung und Wissenschaft keinerlei Hilfe mehr erwarten, weil wir nicht wissen können, welche Tabus noch in der Hemisphäre der Lenker und Denker aktzeptiert werden müssen, um den „Ruf“ nicht zu gefährden.
Nur hilft mir das bei der Erklärung meiner Gittermuster nicht weiter.
Natürlich habe ich Freunde gefragt – „Facebook-Freunde“ – ein kleines, sehr heterogenes Beratergremium von momentan 341 Menschen, die ich regelmäßig zu vielen Themen – auch sehr privaten – befrage. Von dort habe ich Antworten bekommen, die plausibel klangen: es fliegen einfach viel zu viele Maschinen am Himmel herum – eine Antwort, mit der ich leben könnte, zumal der Flugverkehr in der Tat immer bedrohlicher für die Umwelt wird … trotzdem aber mit enormen Steuermittel subventioniert wird, was darauf hindeutet, dass der Regierung der Klimawandel entweder völlig egal ist, sie wissen, dass er nur ein Fake ist oder sie wollen wirklich die Überlebensrate von Rentnern minimieren. Hören wir dazu die Grünen aus Österreich (siehe Sauberer Himmel)
„Der zunehmende Flugverkehr bringt allerdings tatsächlich große Umweltprobleme mit sich und leistet einen enormen Beitrag zum globalen Klimawandel. Schon heute verursacht der weltweite Flugverkehr Emissionen in der gleichen Größenordnung wie die des Autoverkehrs. Nach Angaben der OECD wird der Einfluss des Flugverkehrs auf die Klimaerwärmung im Jahre 2030 mehr als dreimal so groß sein wie im Jahre 1990. Der internationale Flug- und Schiffsverkehr ist zudem der einzige treibhausgasintensive Sektor, der in seinen Emissionen nicht durch das internationale Kyoto-Protokoll beschränkt wird.“
Brauchen wir wirklich Urlaubsflüge in alle Länder dieser Welt, wenn sie gleichzeitig diese Welt vernichten? Können Geschäftsreisen wirklich nicht durch Skype ersetzt werden? Rational betrachtet: nein. Wird also Zeit, die radikal zu verbieten und maximal zu besteuern, um unseren Kinder noch Welt zu hinterlassen.
Trotzdem konnte ich nicht umhin, weiterhin unzufrieden zu sein mit diesen Gittermustern, die sich langsam auflösen, in den Himmel fließen und letztlich eine äußerst häßliche Schicht voller Unlicht bilden, dass mich als Fotograf sehr stört, weil es keine guten Bilder erlaubt.
Zudem: kann man wirklich ausschließen, dass Regierungen und ihnen angeschlossene Behörden geheime Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe durchführen – zur Rettung der Menschheit? Ich war also zu Besuch bei Martin Wagner, der sich als Anti-Chemtrail-Fachmann präsentiert (siehe martinwagner.org):
„Auf dieser Seite werden fast alle Chemtrails-Argumente mit aussagekräftigen Teleskopaufnahmen und rationalen Argumenten entkräftet! Ich schließe allerdings nicht mehr aus, daß es in anderen Ländern, z.B. in den USA, Chemtrails gibt. Die Entlaubungsmittel-Versprühungen der USA im Vietnamkrieg waren natürlich auch im weiteren Sinne „Chemtrails“. Da alle meine Teleskop-Fotos auf der Schwäbischen Alb entstanden sind, kann ich nicht ausschließen, daß es eventuell anderswo in Deutschland echte Chemtrails-Sprühungen gibt, auch wenn ich es für unwahrscheinlich halte.“
Ein seriöser, wissenschaftlicher Ansatz – der schon im Ansatz enttäuscht: ich will etwas über die Gittermuster in der Eifel erfahren, es hilft mir nicht zu wissen, dass man sie in der schwäbischen Alb nicht fotografieren kann. Zumindest erfahre ich, dass auch im Allgäu ein blauer Himmel inzwischen eine Seltenheit ist. Außerdem habe ich immer noch meine Piloten im Ohr – auch wenn ich sie nicht zitieren darf, noch überhaupt über die Information reden, so darf die Information mich persönlich doch motivieren, weiter zu suchen.
Doch die Suche ist gefährlich – besonders in Deutschland, schnell ist man ein Nazi, wenn man über Chemtrails spricht, weil professionelle V-Leute der Nachrichtendienste ein geschicktes Gegenfeuer entfacht haben (wobei man sich gleich fragen sollte: warum eigentlich): Hitlers Ufos von hinter dem Mond oder unter der Antarktis vertreiben die bösen jüdischen Weltbesprüher – ein Mumpitz, den man nur tumbsten braunem Mob verkaufen kann … aber das eben sehr erfolgreich.
Eine günstige Nebenwirkung: seriöse Forschung, seriöse Diskussion wird unmöglich, die Debatte wird reduziert auf plumpes schwarz-weiß Denken: zwischen „es gibt keine Chemtrails“ und „wir werden alle (von Juden) absichtlich totgesprüht“ gibt es keine Positionen mehr. Dabei … gibt es seriöse, wissenschaftliche Beobachtungen, die sehr zu denken geben (siehe dlr):
Die Kondensstreifen-induzierte Bewölkung bildet die größte Komponente des gesamten Strahlungsantriebs des zivilen Luftverkehrs – damit trägt sie heute stärker zur Erderwärmung in einem Jahr bei als das gesamte bislang von der modernen Luftfahrt ausgestoßene Kohlendioxid im gleichen Zeitraum.
Kondensstreifen-Zirren treten häufig in Reiseflughöhe auf, zwischen acht und dreizehn Kilometern Höhe. Kondensstreifen bilden sich aus Wasserdampf in Verbindung mit den Rußpartikeln, die von Flugzeugen ausgestoßen werden. Nach kurzer Zeit entstehen Eiskristalle in der eisigen Atmosphäre. Aus diesen Kondensstreifen können sich später Zirruswolken entwickeln. Diese durch den Menschen verursachten Eiswolken sowie die Kondensstreifen werden zusammengefasst als „Kondensstreifen-Zirren“ bezeichnet. Bislang gab es keine Informationen zu dieser Wolkenklasse.
Es gibt keine Chemtrails, aber eine neue Wolkenklasse, zu der wir bislang keine Informationen haben?
In dem Ergebnis bereits berücksichtigt sind Wechselwirkung mit natürlichen Wolken. Denn die zusätzlich entstandenen Kondensstreifen-Zirren entziehen der Atmosphäre Feuchtigkeit, so dass die natürliche Bewölkung zurückgeht.
Das sagt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Jahre 2011. Alles Nazis? Nein, ein normaler Beitrag über Klimaerwärmung durch Kondensstreifenzirren, ein Beitrag, der nahelegt, sofort allen Flugverkehr lahm zu legen. Man kann sich vorstellen, wie viele Feinde man sich aus dem Kreise der Genussmenschen mit dieser Forderung macht. Was wird aus dem westlichen Herrenmenschen, wenn er nicht mehr überlegen durch die Luft fliegen kann – schon immer eine Atribut der Götter?
Ich fange auf jeden Fall an, meinen Sinnen wieder mehr zu trauen und erneut das Tabu von Regierung und Wissenschaft zu hinterfragen – denn dort. wo dass Tabu anscheinend noch nicht bekannt ist – im Zentrum für Luft- und Raumfahrt – machte man im Jahre 2011 noch ganz andere Beobachtungen.
Doch … meine „in der Regel gut informierten Kreise“ sprachen noch von anderen Dingen – und damit meine ich nicht die angeblich heimlich angebrachten Sprühdüsen, die jeder Laie jederzeit an jedem Flughafen finden könnte, wenn er nur mutig genug wäre, dass Rollfeld zu betreten. In der Tat scheinen die Theorien der Chemtrail-Befürworter oft aus der Hysterie entstanden, aus der Angst, dass die Allianz von Konzernen und Regierung wieder mal (ja: wieder mal – man denke nur an Contergan, Agent Orange, Zyklon B oder DDT) Leben kostet -und so überschlagen sich in Folge der Hysterie die Hypothesenkomplexe („Chemtrails unterstützen HAARP bei der Gedankenkontrolle der Menschheit … durch ALIENS!!!) und man verliert den Blick für die Plausibilität: die Gegenprobe. Welcher Politiker würde die Vergiftung seiner eigenen Familie – und seiner selbst – durch Sprühflieger gefährden wollen? Nun – ein, zwei Idioten könnte ich persönlich nennen, aber für so ein Projekt sind mehr Idioten notwendig, als selbst Siemens oder die Deutsche Bank zu bieten hätte – und je mehr Idioten man einbindet, umso höher ist die Gefahr der Entdeckung … was die Wiederwahl gefährdet. Zwar gibt es auch eine allgemeine Klimahysterie, die solche Maßnahmen fördern könnte … aber nicht über einen solch´ langen Zeitraum hinweg, in dem die Klimakatastrophe als solche schon in Frage gestellt wurde.
Ich muss also noch ein wenig weiter suchen, immer auf der Spur nach neuen Wolkenarten, die eigentümlicherweise an den Orten mit dem meisten Flugverkehr entstehen: über Europa und den Südosten der USA dlr, siehe oben).
Und dabei stieß ich auf etwas Interessantes – die Anhörung von Ärzten, Biologen, Anwälten, Technikern aus dem Verteidungssektor in Shasta County, Californien (siehe z.B. zeitzumaufwachen). Mich interessierten allerdings nicht die Schlußfolgerungen der Chemtrailbefürworter, sondern ihre Fakten: bis zu 61 000 Mikrogramm Aluminium in Bodenproben, die eigentlich den Wert NULL aufweisen müßten, ein Sterben von Insekten in Höhe von 80 Prozent, eine enorme Zunahme an Krankheiten wie ADHS, Alzheimer, Autismus, die in Zusammenhang mit erhöhten Konzentrationen von Alumunium einhergehen, eine Intensivierung von Waldbränden durch Alumuniumnanopartikel – Fakten, die Nahe legen, dass dort etwas geschieht, dass nicht ganz normal ist. Und dann: das fehlende Puzzelteil. Ein Teilnehmer berichtet von NASA-Experimenten mit Triebstoffzusätzen aus Aluminiumoxyd, die dazu führen, dass „die Effizienz der Motoren“ erheblich gesteigert wird.
Wir finden Spuren dieser Experimente im Netz, der Raketentreibstoff Aluminium plus Eis (Al-ice) ist erstaunlich effektiv und leistungsstark (siehe Spiegel).
Man kann also Sprit sparen – wenn es gelänge, die Verbrennung von Treibstoff durch Zugabe von Aluminiumoxyd zu intensivieren: ein enormer Wettbewerbsvorteil für manche Firmen. Sagte ich schon, dass ich bislang keine Meldungen von Gittermustern aus Taiwan, Südkorea oder Japan vorliegen habe? Möglich, dass nicht alle Flugfirmen den effektivierteren Treibstoff benutzen … doch Vorsicht: da bildet sich gerade eine unseriöse Hypothese.
Bleiben wir bei den Fakten: Aluminium befindet sich in zunehmender, nachweislicher Konzentration im Boden – und im Menschen. Aluminiumoxyd kann Spritkosten sparen, hinterläßt aber Aluminium-Nanopartikel in der Umwelt – so viele, dass der Konzern Monsanto schon … zukunftsorientiert … an aluminiumresistenten Pflanzen arbeitet (allerdings scheint man aktuell hier noch kaum an Informationen zu kommen, wie holitisch-leben erfahren hat).
Brauchen wir mehr Fakten zur Erstellung einer Theorie?
Nein.
Und wer die Entscheidungsprozesse in Konzernen kennt (verweise hierzu auf den Film Corporation über das Wesen von Konzernen), weiß, dass man damit rechnen kann, dass Umweltprobleme keinerlei Rolle spielen, wenn es um Rendite geht: dort werden Entscheidungen, die Politikern schwer fallen würden, tagtäglich getroffen, weil im Prinzip niemand Verantwortung hat – außer der, beständig den Gewinn zu maximieren.
Damit wäre meine Aufgabe als Geisteswissenschaftler beendet: eine Erklärung für ein Phänomen mit der kleinsten Anzahl von Hypothesen zu bilden. Die Erklärung lautet: manche Luftfahrtkonzerne benutzen (vielleicht nur gelegentlich) Aluminiumoxyd zur Verbesserung der Verbrennung von Flugzeugtreibstoffen. Ob das möglich ist, kann ich nicht entscheiden, dafür braucht man hochspezialisierte Treistoffspezialisten, die unabhängig von privaten und staatlichen Einrichtungen arbeiten, um Einflussnahme aus Eigeninteresse oder infolge kostenintensiven Lobbyismus ausschließen zu können.
Ansonsten … hätte ich gerne eine andere plausible Erklärung für die steigende Konzentration von Aluminium in der Umwelt – und für die Gittermuster über der Eifel.