Schleswig-Holstein

This tag is associated with 3 posts

Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein, Schule in Hamburg und ein Brief aus Griechenland: Momentaufnahmen einer zerfallenden Kultur.

Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein, Schule in Hamburg und ein Brief aus Griechenland: Momentaufnahmen einer zerfallenden Kultur.

Montag, 27.5.2013. Eifel. Gestern war Wahl in Schleswig-Holstein. Alle Jubeln, alle haben gewonnen. Ja – nicht alle. Die Linken hatten die größten Einbußen, die Grünen die größten Gewinne. Verspreche den Leuten, Hartz IV abzuschaffen und du kriegst ihre Stimme. Die Piratenpartei … nun: 1,6 % sind eine passable Quittung für die Arbeit der letzten Monate. Die satirische Partei „Die Partei“ zog sogar in die Bürgerschaft von Lübeck ein: Klamauk macht Politik – was haben wir gelacht. Nun, als „Spaßgesellschaft“ ist uns das Lachen wichtiger als das Leben: Hauptsache grölen und der Tag ist Dein Freund. Darum sind den öffentlichen Medien die Ergebnisse der Disziplin „Leibesertüchtigung mit Ball“ auch wichtiger als die vielen Protestmärsche gegen Monsanto, von denen man in der Tagesschau überhaupt nichts hörte.

Doch auch wenn die FDP herbe Verluste hatten: zum Jubeln war diese Wahl überhaupt nicht. Einfach mal ´reinschauen in die Wahlbeteiligung, siehe NDR:

2003: erbärmliche 52,7 %.

2008: peinliche 49,9 %

2013: erschreckende 46,7 %

Nun, erschreckend wohl nicht für die Parteien. Die wissen schon jetzt, wer Schuld hat: der Bürger (wieder NDR):

Die Landeschefs von CDU und SPD, Böge und Stegner, sind sich einig: Nicht nur die Politik trägt Verantwortung für die niedrige Wahlbeteiligung, auch die Bürger 

Klar – da macht man so tolle Politik – und der Bürger interessiert sich nicht mehr dafür. Außerdem kann es einem ja auch egal sein, was der Wähler macht: selbst wenn nur 1% wählen gehen, bekommen die Berufspolitiker ihre Pöstchen.

Den Bürgern aber ist das Demokratietheater erst recht egal: er hat verstanden, dass wir eine Einheitspartei haben: DIE MÄRKTE. Die bestimmen, was die Politiker machen sollen und wir dürfen noch auswählen, welcher Politiker das machen soll. Machen wir nicht, was vorgegeben wird (wie die kleine Eifelgemeinde Nideggen), dann schickt die Landesregierung einen Kommissar (oder auch „Bevollmächtigten“), der dann durchsetzt, was die gewählten Volksvertreter abgelehnt haben.

Wahrscheinlich würde auch die EU einen Kommissar schicken, wenn die Bundestag mal anfängt, nicht linientreu abzustimmen.  Ich denke, das werden wir noch sehen.

Für die Demokratie ist das natürlich eine Katastrophe – aber in einer Zeit voller Spinnereien nicht zu ändern. Nicht nur die Politiker wenden sich von der Demokratie ab – die Bürger tun das auch. Leicht wäre was zu ändern gewesen – alle einfach mal den südschleswigschen Wählerverband wählen: schon kommt Bewegung in die großen Parteien. Oder irgendeine Kleinpartei, die man nach dem Losverfahren auswählt – egal was: es würde enorm viel ändern. Aber der Deutsche in seiner ganzen Faulheit mag nicht mehr wählen. Oder er ist einfach nur strunzdumm geworden – irgendwann zeigt der Dauerkonsum von Privatfernsehen halt Wirkung.

Es gibt jetzt sogar schon Parteien, die gewählt werden wollen, um das Parteisystem abzuschaffen. Oder einzelne Kämpfer gegen Hartz IV, die nicht in den Bundestag wollen, aber eine Wahlkampagne veranstalten, um in den Bundestag zu kommen. Verrückte Welt, oder?

Dafür aber schreitet der Abbau unsere Gemeinwesens immer weiter voran. So berichtet das Facebookmitglied „Volle Kannepunk“ von Entwicklungen in der Stadt Hamburg:

ALLEN, die es noch nicht mitbekommen haben: auch das reiche Hamburg ist so drauf. Ab dem nächsten Schuljahr werden ALLE Horte geschlossen. Stattdessen kommen UNSERE Hamburger Kinder in Karnickelstallverwahrung. 4 Verwahrer für 400 Kinder nachmittags reichen doch dicke, oder???????? Nix mehr mit 1 Erzieher für 7 Kinder, wie mein Sohn es noch kennengelernt hat….. zum Glück hat er einen tollen Tagesvater und muss nicht an der Massenkinderhaltung in der Schule teilnehmen…. Ah, ich mach ne neue Gruppe auf, wer macht mit???????: Anti-Massenkinderhaltung in Hamburg, PRO Individuum. „DIE“ verarschen uns Hamburger Eltern sowas von….. INKLUSION vormittags mit weniger Personal als es vorher für die I(ntegrativen) Klassen gab und nachmittags kollektives Eierlegen… Prozentual haben unsere Kinder dann bestimmt weniger Platz als jede Legehenne. Was ich nicht verstehe: wo ist die Revolte der Horterzieherinnen geblieben, die, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, unglaublich tolle Leistungen selbst bei den schwierigsten Kindern geleistet haben…. alle ab August 2013 arbeitslos, oder was? Oder macht ihr für weniger Geld die „gleiche“ Arbeit für den werten Stadtstaat Hamburg? Oder was? Bzw. statt 7 Kinder 70 Kinder? Und am Abend könnt ihr nicht mehr papp sagen?????

LOS, lasst uns auf die Strasse gehen!!!!!!!!!!!!!

Massenkinderhaltung in Hamburg. Mitten in einer der reichsten Städte des ohnehin sehr reichen und erfolgreichen Deutschlands – das ist schon nur noch böswillig zu nennen. Gegen Massentierhaltung bringt man hier schnell viele Stimmen zusammen, aber gegen Massenkinderhaltung?

Da herrscht die grüne Logik. „Der Mensch schadet dem Klima, das bedroht das Leben vieler Tierarten, also muss der Mensch weg“. Beim deutschen Kind fangen wir schon mal an, dann geht das wenigstens nicht mehr nach McDonalds.  Kinder sind halt nicht so edle Geschöpfe wie Hühner.

Hach – wieder mal zu finster gedacht? Hören wir doch mal selbst ein Kind an. Nicht eins aus Deutschland – das würde sicherlich sofort von gewissen Medien verfolgt und – sofern es Hartz IV bezieht – auch noch übel verspottet werden, das wollen wir nicht riskieren. Hören wir ein Kind aus … Griechenland. Die haben dort auch Kommissare (die nennt man da noch anders), die müssen auch sparen wie Nideggen – und das hat halt Folgen, hier bei contrainfo:

An meine LehrerInnen… und die Anderen:

Mein Name ist K. M., ich bin ein Schüler der ersten Klasse eines Gymnasiums am 10. Lyzeum in Drapetsona, Piräus.

Ich habe mich entschlossen diesen Text zu schreiben, weil ich meine Wut, meine Empörung ausdrücken will über den Nerv und die Heuchelei derer, die uns regieren und all jener JournalistInnen und den Mainstreammedien, die ihnen helfen, ihre gesetzlosen und unmoralischen Pläne auf Kosten der SchülerInnen, StudentInnen und der jüngeren Generation einzuführen,

 

Mein Grund zu schreiben ist die Absicht meiner LehrerInnen in der Zeit der Universitätseingangsprüfungen in den Streik zu treten und sind die PolitikerInnen und JournalistInnen, die Krokodilstränen über meine Zukunft vergießen, die wegen des Streiks „auf dem Spiel“ steht.*

Worüber redet ihr? Welche Art von Zukunft habe ich wegen euch? Und wer ist es, der meine Zukunft wirklich aufs Spiel setzte?

Lasst uns einen Blick darauf werfen, wer die Zukunft konstruiert und all unsere Leben, nun schon seit langer Zeit:

– Wer machte die Zukunft für meinen Großvater? Wer kleidete seine Zukunft in die ausgemusterte Kleidung der Nothilfe- und Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen (UNRRA) und zwang ihn nach Deutschland auszuwandern?

– Wer hat dieses gesamte Land schlecht regiert und ausgenommen?

– Wer zwang meine Mutter von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang zu arbeiten, das alles für 530 Euro im Monat? Geld, das nachdem Essen und Rechnungen bezahlt sind nicht einmal genug ist, um ein neues Paar Schuhe, geschweige denn ein Buch, das ich von einem Flohmarkttisch wollte, zu kaufen.

– Wer halbierte das Gehalt meines Vaters?

– Wer verleumdete ihn, drohte ihm damit, ihn unter der zivilen Einberufung zurück an die Arbeit zu zwingen, drohte ihm mit Kündigung zusammen mit all seinen KollegInnen der öffentlichen Verkehrsmittel, als sie, die einfach nur in Würde leben wollen, in den Streik traten?

– Wer möchte die Universität, die mein Bruder sich aussuchte um einige seiner Träume zu erreichen, schließen?

– Wer gab mir Fotokopien anstatt von Schulbüchern?

– Wer lässt mich in meinem Klassenraum ohne Heizung frieren?

– Wer trägt die Schuld daran, dass SchülerInnen vor Hunger umkippen?

– Wer machte so viele Leute arbeitslos?

– Wer trieb 4.000 Menschen in den Selbstmord?

– Wer lässt unsere Großeltern ohne medizinische Versorgung und Medikamente zurück?

Haben das alles meine LehrerInnen getan? Oder wart IHR es, die das alles taten?

Ihr sagt, dass meine LehrerInnen meine Träume durch Streiken zerstören werden.

Wer hat euch jemals erzählt, dass es mein Traum ist, eine weitere arbeitslose Person unter den 67 % der Jugendlichen zu sein, die arbeitslos sind?

Wer erzählte euch, dass es mein Traum ist, ohne Sozialversicherung zu arbeiten und ohne reguläre Arbeitszeit für 350 Euro im Monat, so wie ihr in der letzten Gesetzesänderung eurer Arbeitsgesetze dafür gestimmt habt?

Wer erzählte euch, dass es mein Traum ist, ein Wirtschaftsmigrant zu werden?

Wer erzählte euch, dass es mein Traum ist, ein Botenjunge zu werden?

Ich möchte ein paar Worte an meine LehrerInnen richten, an LehrerInnen überall in Griechenland:

Meine LehrerInnen, ihr habt eine Verpflichtung gegenüber allen SchülerInnen NICHT einen einzigen Schritt zurück zu weichen. Wenn ihr euch jetzt aus eurem gerechtfertigten Kampf zurückzieht, dann setzt ihr meine Zukunft wirklich aufs Spiel. Ihr werdet sie verpfänden.

Welchen Rückzug ihr auch immer antreten mögt, welchen Sieg auch immer die Regierung gewinnen mag, wird mich meines Lächelns, meiner Träume, meiner Hoffnung für ein besseres Leben, für eine humane Gesellschaft zu kämpfen, berauben.

Meinen Eltern, meinen MitschülerInnen und der gesamten Gesellschaft habe ich folgendes zu sagen:

Wollt ihr wirklich, dass die, die uns unterrichten in Elend leben?

Wollt ihr, dass wir uns wie Massenware in den Klassenräumen stapeln?

Wollt ihr, dass sie Schulen schließen und mehr Gefängnisse bauen?

Werdet ihr unsere LehrerInnen in diesem Kampf alleine lassen? Ist das die Art wie ihr uns beibringt, unsere Solidarität herauszuschreien?

Wollt ihr, dass es den LehrerInnen möglich ist ein Zeichen des Selbstrespekts, der Würde und der Militanz für uns zu setzen? Oder zieht ihr es vor, dass sie ein gutes Beispiel für Versklavung geben?

Schlussendlich, wollt ihr, dass wir wie Sklaven leben?

Vom morgigen Tag an sollten alle Schulen von SchülerInnen und Eltern besetzt werden, um die LehrerInnen zu unterstützen und mit einem Sprechchor, einer Parole: „Vorwärts, zerschlagt die faschistische Tyrannei!“

Kämpft zusammen für öffentliche, freie, Qualitätsbildung. Kämpft gemeinsam, um die zu stürzen, die unser Lachen und das Lachen eurer Kinder stehlen.

PS: Ich werde meine Noten vom Schuljahr 2011/12 zitieren, nicht aus Eitelkeit sondern um jenen das Wort abzuschneiden, die das lächerliche Argument anbringen könnten, dass „ich mich nur um den Unterricht drücken möchte“: Verhalten des Schülers: „Sehr gut“. Durchschnittsnote: 20 „Hervorragend“ [die höchstmögliche Note in griechischen Gymnasien]

Kämpft gegen jene Leute, die das Lachen eurer Kinder stehlen … gegen Lehrer?

Und natürlich wollen sie, dass wir wie Sklaven leben. Sklaven sind die billigsten Arbeitskräfte, die es gibt, sie sind Grundlage eines JEDEN Imperiums  – und wir müssen sparen. Also: Sklaven sind inzwischen alternativlos.

Die Fragen jedoch … können in ähnlicher Form deutsche Schüler schon jetzt ebenfalls stellen.

Es gibt breite Klagen über die Qualität von Unterricht in Deutschland – nicht nur aus Hamburg. Und das seit Jahrzehnten. Politische Bildung findet de facto nur noch in Ausnahmefällen statt, DIE MÄRKTE können das nicht gebrauchen.  Das es dann irgendwann zu äußerst degenerativen Erscheinungen in der Gesellschaft kommt und keiner mehr seine Quäler wählen geht, scheint verständlich.

Wozu auch?

Am Ende entscheidet sowieso der Kommissar.

53,3 % der Bürger Schleswig-Holsteins haben gestern die Demokratie abgewählt.

Von den übrigen – übrig gebliebenen – Freunden der Demokratie (46,7%) von haben 87,4 % für die amtierenden Blockparteien gestimmt, die hauptverantwortlich sind für griechische Verhältnisse in Deutschland. Deshalb sollten wir ganz aufmerksam nach Griechenland schauen – dort kann man unsere Zukunft schon heute besichtigen.

Schon jetzt zeigen sich in Deutschland erstaunliche Paralellen zu den Jahren 1933-1945 (siehe Eifelphilosoph bei Neopresse) – ein Grund, weshalb Hitler-Vergleich in diesem Land so verpönt sind wie Verschwörungstheorien.

Und so wahr.

Wir kriegen ihn wieder, den Führer. Weil wir ihn wollen – und weil wir ihn verdient haben. Wir werden auch wieder alle jubeln, wenn er da ist – der eine Kommissar für wirklich ALLE.

Demokratie scheint mit den Deutschen nicht mehr machbar zu sein, dafür haben die Medien, die Schulen und die Universitäten gesorgt. Das wird den MÄRKTEN sehr gefallen.

Mir nicht.

 

 

 

 

Schlagzeilen anderer Leute – um den 2012.05.09

Herr Flegel nochmmal über die Wahl in Schleswig Holstein

Beide Tabellen zeigen das gleich Szenario, lediglich wurden als Berechnungsbasis für die zweite Tabelle die Wahlberechtigten genommen, damit mal einen Eindruck bekommt, welche Auswirkungen Nichtwähler mit ihrer Wahlverweigerung provozieren. Natürlich hätten die etablierten Parteien mehr Stimmen bekommen, wenn wählen Pflicht wäre, aber da ich davon ausgehe, dass ein erheblicher Teil derer, die nicht zur Wahl gegangen sind, Leute sind, die auf diese Weise ihren Protest zum Ausdruck bringen wollen, hätten die Piraten und vermutlich auch die Linke mehr Stimmen der Nichtwähler bekommen, als die etablierten Parteien.

Kannibalismus in Asien

Tausende Kapseln aus pulverisiertem Fleisch von Babys und Föten hat Südkoreas Zoll beschlagnahmt. In den vergangenen zehn Monaten seien mehr als 17.000 dieser Kapseln beim Versuch, sie aus China nach Südkorea zu schmuggeln, entdeckt worden, teilte die Behörde mit.

Hoffentlich nicht Allianz versichert.
Und da die Tagesschau das in einer Woche löschen muß, schnell anschauen:

Die Hilfsorganisation Oxfam hat den weltgrößten Versicherer Allianz massiv für die Spekulation mit Nahrungsmittelrohstoffen kritisiert: Die Allianz spekuliere wie kein anderer deutscher Finanzkonzern mit Agrar-Rohstoffen. Eine Studie der Organisation zeige, dass deutsche Finanzkonzerne ein Sechstel des weltweit geschätzten Anlagevolumens in Nahrungsrohstoffen von insgesamt 68,8 Milliarden Euro hielten. Die Allianz nehme dabei den Spitzenplatz ein.

Die Süddeutsche hat auch was darüber, das wird länger lesbar sein:

Geht es nach der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam, wird es für den Allianz-Vorstand an diesem Mittwoch ungemütlich. Bei der Hauptversammlung in München werden kritische Aktionäre beantragen, den Vorstand nicht zu entlasten. Der Grund: Das Unternehmen spekuliere mit Nahrungsmitteln – und zwar wie kein zweiter deutscher Konzern.

Und wenn nicht mit Nahrungsmitteln spekuliert wird, dann werden sie mit Gentechnik ungenießbar gemacht:

Vorgestern stellte der Landwirt Gottfried Glöckner, gestützt von drei Organisationen, Strafanzeige bei den Staatsanwaltschaften Frankfurt, Hanau und Basel gegen den Agro-Multi Syngenta. Es geht um Prozessbetrug, Sachbeschädigung und den Verstoß gegen das Gentechnikgesetz.

Aus dem nicht vorhandenen Piratenprogramm:

Auf ihrer Wirtschaftskonferenz in Hamm haben die Piraten noch einmal ihre ablehnende Position zum „Europäischen Stabilitätsmechanismus“ (ESM) bekräftigt und führen dafür rechtsstaatliche Bedenken, aber auch finanzpolitische Gründe an. „Die Organe des ESM genießen eine unbegrenzte Immunität vor der Gerichtsbarkeit und vor Maßnahmen der Exekutive, wodurch der ESM unbeschränkt über Recht und Gesetz gestellt wird“, erklärt Listenkandidat Dr. Joachim Paul. „Finanzpolitisch werden die Milliardenrisiken hochverzinslicher Anleihen auf die Steuerzahler verlagert – ein Rettungsschirm für professionelle Renditejäger also.“ Die NRW-Piraten hatten bereits auf ihrem Landesparteitag […]

Gut zu wissen, hoffentlich spricht sich das rum. Jede Stimme, die die nicht bekommen, zählt:

„Die Wahlergebnisse sind alarmierende Signale dafür, dass der erfolgreiche Kurs der Konsolidierung zunehmend in Frage gestellt wird“, sagte Röttgen gestern bei der Vorstellung seines „Sofortprogramms“ für die Wochen nach einem möglichen Wahlsieg. „Die Abstimmung in NRW ist deshalb auch eine Abstimmung über die Bundes- und Europapolitik von Frau Merkel“, so Röttgen.

Surprise, surprise. Ich warte heute noch auf einen Anschlag, der wirklich von echten Terroristen begangen wird:

Al-Kaida ist auf einen Geheimdienstagenten hereingefallen. Der geplante Anschlag wurde einem Freiwilligen übertragen, der nie die Absicht hatte, das Attentat wirklich zu begehen. Nachdem er die Bombe aus dem Jemen geschmuggelt hatte, übergab er sie pflichtschuldig der CIA.

Und die kriegen atomwaffenfähige U-Boote?

Ein ranghoher israelischer Militäroffizier hat die Hisbollah gewarnt, bei einem Angriff Israels auf den Iran, nicht militärisch zu reagieren, sonst wird der Libanon von der Landkarte getilgt. Der Offizier machte diese Äusserung gegenüber dem britischen Telegraph und sagte, der Krieg würde so gewaltig sein, es wird Jahrzehnte dauern, um alle zerstörten Städte und Dörfer wieder aufzubauen.

Der Hintergrund über Propaganda:

Am Sonntag, dem 6. Mai, gab es in Moskau erneut Protest gegen Putin, gegen seine für den 7. Mai geplante Amtseinführung als Präsident des Landes. AFP und mit ihr viele andere Nachrichtenagenturen und deutsche Medien berichteten so über die Geschehnisse:
„Einen Tag vor der Amtseinführung des designierten russischen Präsidenten Wladimir Putin ist die Polizei gewaltsam gegen Tausende Demonstranten vorgegangen. Nach eigenen Angaben führte die Polizei gestern in Moskau mehr als 400 Demonstranten ab,[…]

Eifelvulkane brauchen Unterstützung

Die Besonderheit dieses Eifellandes mit seinen Vulkanen wird durch Begriffe wie „Gesundheitslandschaft Vulkaneifel“, „Geopark“, „Deutsche Vulkanstraße“ und letztlich mit der Gründung des „Naturpark Vulkaneifel“ zunehmend ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Ganz im Widerspruch hierzu stehen nun neueste Planungen: Die Abbauflächen sollen in einem neuen regionalen Raumordnungsplan nach dem Willen des Landesamtes für Geologie und Bergbau (Bergamt) von ca. 400 ha auf mehr als 2.000 ha ausgedehnt werden!
Dabei ist die Vulkaneifel schon genug durch die Abbauindustrie zerstört worden. Bei einer Verwirklichung dieser Pläne wären zahlreiche weitere Vulkanberge, -kuppen und Hänge von der Zerstörung bedroht. Die einzigartige Landschaft der Vulkaneifel würde ihr charakteristisches Gesicht und damit auch ihre Attraktivität unwiderruflich verlieren.

 Herr Gaertner über Chinas Wirtschaft und über amtliche Statistiken:

[…] Vielleicht bekommt das in diesen Tagen nicht mehr Aufmerksamkeit, weil die Arbeitsspeicher von Nano-Trader-Computern noch kein Mandarin können. Oder weil bei den chinesischen Statistiken sowieso keiner durchblickt. Oder ?
Dabei ist das so einfach. Man muss nur die Webseite des nationalen Statistikbüros in Peking anklicken, das uns die immer noch satte Wachstumszahl von 8,1% für das erste Quartal servierte. Dort finden sich reihenweise Charts (die ich hier zum Teil wiedergebe), die uns geradezu schreiend auffordern, diesen Unsinn nicht zu glauben.

 

Verschwörungstheorien und solche, die es noch werden wollen:

Frankreich: Ein neuer Bilderberger am Ruder

Hollande ist ein weiteres Produkt des Establishments und Anhänger des Europäischen Kriminellen-Superstaates. Er unterstützte den Maastrich-Vertrag von 1992, der die Einführung des Euro vorsah und der selbst wiederum auf dem Bilderberger-Plan von 1955 basiert. Hollande unterstützte auch die sogenannte europäische Verfassung im Referendum von 2005, obwohl die meisten seiner sozialistischen Verbündeten dagegen waren.

Multimedia:

Mit Essen spiel man nicht:

Ein möglicher Kreationist über die Erde und daß die zeitliche Dimension der bisherigen Geschichte nicht stimmen kann:

Deutsche Medien: der lange Arm der Konzernwirtschaft ruft offen die Diktatur aus – und das Volk wehrt sich

Deutsche Medien: der lange Arm der Konzernwirtschaft ruft offen die Diktatur aus - und das Volk wehrt sich

Montag,7.5.2012. Eifel. Ein ganz normaler Montag, möchte man meinen … wäre gestern nicht Wahl gewesen, was die Zeitungen heute mit Wahlkommentaren durchsetzt. Wirklich wichtige Nachrichten gehen in dem Getöse mal wieder unter – zum Beispiel die beiden aus der Süddeutschen, die mir ins Auge gefallen sind: die Innenminister der EU praktizieren US-Standards im europäischen Flugverkehr. Das werden Daten gesammelt und gespeichert, Bürger kriminalisiert das es nur so kracht. Wer fliegt, so meint man, ist besonders verdächtig oder muss sowieso aus ökologischen Gründen als Terrorist verdächtigt werden – was ohne weiteres der Wahrheit entspricht: niemand beeinträchtigt Klima so sehr wie der Fluggast. Vielleicht machen die das ja absichtlich – für El Kaida? Schlimmer noch als die Datensammelwut der Innenminister (die hier wieder wunderbar demonstrieren, wie schön sich nationales Recht via Brüssel aushebeln lässt) scheint mir die Preissteigerungswut der Pharmakonzerne zu sein: welche Macht die inzwischen über die Politik haben, zeigt ein aktuelles Positionspapier der Union, das der Bundestag noch nicht mal für diskussionswürdig hält: deren Horrorpreise in Deutschland bleiben geheim. Wir dürfen sie weiter mit rekordartig ansteigenden Summen für „Soziales“ bezahlen (wofür dann wieder die armen Arbeitslosen auf den Scheiterhaufen kommen), aber wir dürfen das nicht erfahren. So lebt die Mafia auch ganz gut von der Gesellschaft, ein vertrautes Prinzip. Na, immerhin kommen auf einen Abgeordneten dreissig Pharmareferenten – da sollen die Politiker sich nur mal wagen, das Maul aufzumachen: bei den Zahlenverhältnissen kann man die ganz schön mundtot machen.  Jetzt jedoch zum historischen Superwahlsonntag vom 6.Mai 2012, einem Sonntag, der das Potential hat, in die Geschichte einzugehen.

Das er wichtig ist, scheint der Presse in breiter Front bekannt zu sein.  Überall fürchtet man das Ende der Sparpakete – so sagt man jedenfalls. Was man wirklich fürchtet, ist das Ende eines Systems hemmungsloser Selbstbedienung und gemeinsamer Gaunereien – wie Preistreiberei oder Hintergehung des politischen Willens des Bürgers. Nicht umsonst haben Chefredakteure heute soviel Geld zuviel, das sie sich eine Pferdezucht leisten können – jedenfalls manche. Viele liegen weit unter dem zurück, was die Pharmaindustrie als Einstiegsgehälter für Pharmareferenten zahlt – alles wohlgemerkt Geld, das einzig und allein von den Versicherten in Deutschland stammt. Jene Konzerne schalten auch großzügig Anzeigen in den großen Medien, von denen deren Chefredakteure dann ihre Luxusgehälter beziehen. Letztlich zahlt das aber wieder der Steuerzahler – Kosten für Werbung sind absetzbar. So bleibt das Geschäft der Kontrollausübung in wichtigen Printmedien fest in der Hand des großen Geldes … ohne das man auch nur einen Lobbyisten losschicken muss.

Automatisch wird so jede große (also: viel gelesene) Zeitung mit Geld überschüttet, das letztlich der Steuerzahler bezahlen muss: ein gutes Geschäft für die Konzerne, die so Mitläufer zum Nulltarif bekommen.  Kein Wunder, das die Werbeeinnahmen der Medien sogar im „Nachkrisenjahr“ 2010 um 2,1 Prozent auf 18,75 Milliarden Euro steigen konnten, Pharmakonzerne geben sogar mehr Geld für Werbung als für Forschung aus, luxuriöse Reisen und Geschenke für Ärzte inbegriffen. Zahlt ja der Steuerzahler – und den Rest übernimmt gern der Versicherte.  18,75 Milliarden, die von der Steuer absetzbar sind – demgegenüber stehen 24 Milliarden, die für Unterkunft und Grundsicherung von sieben Millionen Arbeitslosen und ihren Kindern aufgewendet werden – nur, um mal einen Vergleich zu ziehen.

Deshalb steht in den Medien auch nur, was dem großen Geldhaufen gefällt – und aus dieser Sicht sind die Wahlkommentare zu beobachten:  mit großer Rücksicht auf die Pharma- Bank- und Versicherungsbranche, an deren übervollem Tropf man hängt, wird die Wahl in Frankreich und Griechenland kommentiert. Wer gegen die Interessen der Konzernwelt wählt, wählt „das Chaos“ … also jenen bürgerlichen Urzustand, in dem nicht der CEO bestimmt, was der Bürger zu tun (und vor allem zu bezahlen) hat.

Besonders schlimm wird es heute im Handelsblatt, wo offen nach dem Ende der Demokratie gerufen und die Machtlosigkeit des Präsidenten gefeiert wird:

Es sind die Märkte, die den neuen Präsidenten ihren Willen aufzwingen werden. Und es wird eben nicht der Präsident sein, der die Märkte bändigt.

Was man im Jahre 2012 mangels politischer Bildung wohl allzuschnell übersieht: wo irgendjemand dem Präsidenten seinen Willen aufzwingt, ist die Demokratie zu Ende und die Diktatur setzt ein. Auch wenn die Chefredakteure in diesem Lande davon einen großen Nutzen für ihre Pferdezucht ziehen und deshalb die Diktatur der Märkte (die ihnen satte 18,74 Milliarden Euro Spielgeld in die Taschen gießt) begrüssen, ändert das nichts an der Tatsache, das Präsidenten (in Deutschland wären das Bundeskanzler) den obersten Willen des Volkes zum Ausdruck bringen. Ist er durch eine fremde Macht in Gefahr, muss die Armee ´ran.  So ist das Geschäft halt.

Wer offen im Handelsblatt die Märkte zu Hilfe ruft, um die Wahlentscheidung des Bürgers zu bestrafen, der muss auch damit leben, das der Bürger die Armee ruft, um die Märkte zu bändigen – so wäre das jedenfalls in einem normalen Land.

Griechenland wird in der Hinsicht gerade normal – Frankreich auch. Länder sind prinzipiell keine Instrumente von Konzernen und ihren Lakaien, um mittels ständig steigender Staatsverschuldung die Luxusexistenzen und Lackschuhe einiger weniger zu bezahlen – jedenfalls normale Länder nicht. In Deutschland sieht das anders aus – das merkt man auch im Ausland. Zunehmend erinnert die Berliner Republik an Hitlers Berliner Republik – jedenfalls aus dem Blick des Auslands.

Im Inland jedoch macht man sich darüber kaum Gedanken, hier bemühen sich die Medien lieber um die Zerschlagung des Widerstandes, der sich in Deutschland in den rasanten Wahlerfolgen der Piratenpartei zeigt – zum Beispiel bei Günter Jauch, siehe Welt.

Ausgebuht wird da Johannes Ponader, der neue politische Geschäftsführer – und mit einem kleinen Hinweis des Moderators auch als „Hartzi“ an den Pranger gestellt, als jemand, der trotz Einser-Abitur in dieser ach so tollen Gesellschaft von Sozialleistungen leben muss, während Parteien, Konzerne und Medien auf Kosten des Steuerzahlers fürstlich leben können – aktuell macht ja sogar der megareiche Aldi-Konzern dadurch auf sich aufmerksam, das er es sich auf Staatskosten richtig gut gehen läßt. Da wollen wir doch gar nicht wissen, was Konzerne mit weniger Gewinn noch alles vom Steuerzahler bekommen …. es ist auf jeden Fall ein Vielfaches dessen, was wir für die Bewältigung der Folgen der Arbeitslosigkeit ausgeben.

Es ist eine bezeichnende Runde gewesen – Grüne, Linke, SPD, FDP und CDU vereint als Lackschuhfront auf der einen Seite … und ein einsamer Pirat auf der anderen Seite. Wie es aussieht, hat er souverän gewonnen, auch wenn das Publikum ihn nicht mochte. Aber – mal ehrlich – wer geht denn außer dem gemeinem Pöbel schon in eine solche Talkshow? Sicher keine Leute, die zu würdigen Wissen, das dort ein Mensch sitzt, der keine Lackschuhe trägt (die sich 90 % des Wahlvieh´s auch gar nicht mehr leisten können), der wie die meisten der Bürger in der unsicheren Existenz jenseits der Konzerntröge lebt und sich öffentlich Mühe gibt, das zu sein, was er versprochen hat: ein Abgesandter seiner Partei zu sein – und nicht jemand, der dem normalem Wahl- und Arbeitsvieh durch die Wahl seiner Schuhe zeigt, wie gut man auf Kosten anderer leben kann.

Da wundert es auch nicht, das die LINKE in Deutschland zunehmend an Boden verliert. Parteien, die für soziale Gerechtigkeit streiten, sich aber einen Porschefahrer als Vorstand leisten, sind halt letztendlich nicht glaubwürdig.  Der mag das zwar für seinen persönlichen Lebensstil halten – was auch sein gutes Recht ist – aber sollte sich nicht darüber wundern, das die Wähler dann lieber Ponades Jesuslatschen wählen …. oder jene, die im Berliner Abgeordnetenhaus den Dienstwagen durch Fahrräder ersetzen wollten.  Das wirkt halt glaubwürdiger als Lackschuhe – auch wenn es mit harten persönlichen Konsequenzen verbunden ist: man muss notfalls mal selber in die Pedalen treten, um vorwärts zu kommen.

Wundert es da noch, das ein Herr Jauch für die diskriminierenden Ausfälle gegenüber dem verarmten (aber sozial starken)  politischen Geschäftsführer der Piratenpartei ein jährliches Gehalt von minimal 10 Millionen Euro bekommt?

Woher kommen wohl diese Millionen?

Aus den Taschen der normalen Bürger. Aus überhöhten Preisen, die nach dem Willen der Politiker besser  geheim bleiben. Davon gibt es dann bei „Wer wird Millionär“ oder „Schlagt den Raab“ ein bischen was zurück – so im alten Rom Sklaven freie Menschen werden konnten, wenn sie ihresgleichen in der Arena niedermetzelten.

Gut, das die Preise, die wir für diese Show zahlen, insgesamt geheim bleiben.

Würden sie bekannt, würde auch Deutschland wohl bald „unregierbar“ werden.

Unregierbar?

So nennen die Medien den Zustand, wenn niemand mehr die Lackschuhe von Politikern, Managern, Unternehmensberatern, Bankern  und ihren Medienhanseln bezahlen möchte … und das ist ein Zustand, den die lang gewachsene Allianz deutscher Besserverdiener in allen Ämtern und Positionen mehr fürchtet als die Lackschuhe der porschefahrenden Linken.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die letzten 100 Artikel