Schlange

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Lachend in die Apokalypse: Wir faffen aff … Grönemeyers heißersehnte Wunschkinder endlich an der Macht

selenski baerbock

(Bild: E-Gruppe Berlin)

„Die Welt gehört in Kinderhände“. Bähböh, Habäh, Özdämli und wie sie alle heißen … die durchgeimpfte Affenpockenbande, die „nicht berechnet, was sie tut“ und von der uns Herbert Grönemeyer verheißen hat, dass sie uns „in Grund und Boden lachen“ wird, macht nun Schluss mit Lustig: Das Narrenschiff wird versenkt.

Grönemeyers Waisenkinder – zwischenzeitlich von Onkel Klaus adoptiert und fürstlich alimentiert – kennen nun keine roten Linien mehr. Die Eltern sind aus dem Haus, Onkel Klaus hat ihnen die Hosentaschen mit Trinkgeld vollgestopft – jetzt ist sturmfreie Bude! Rausgeholt wird jetzt das Familienporzellan aus den Schränken und unter schallendem Lachen an die Wände geworfen. Ja ey lol! Nicht nur Veuve Clicquot und  Krimsekt fließen in Strömen ohne Ende, auch das Blut der Ukrainer, die man via Twitter anfeuert wie eine Fußballmannschaft, damit sie mehr Tore schießt bzw. mehr Russen erschießt. Angesichts der täglichen Masse an Likes und Schlachtgesängen, die von der Tribüne der westlichen Zuschauer erschallen, können die Ukrainer fast gar nicht anders als „bis zum letzten Ukrainer“ zu kämpfen, wie es der Offshore-Millionär Selenski angekündigt hat.

Die Krim und den Donbass will Selenski also nun „zurückerobern“, wie CNN berichtet. Blöd nur, dass die dort ansässigen Bürger, größtenteils ethnische Russen, gar nicht zurückerobert werden wollen, sondern nach acht Jahren Terror, Bomben und Artilleriebeschuss durch die Poroschenko- und Selenski-Regierung die Nase gestrichen voll haben von ihren Peinigern. Hätte jeder von uns, der derzeit die ukrainischen Schlachtverbände  anfeuert, wohl genauso. Wer jahrelang jede Nacht damit rechnen muss, dass ein Geschoss von Regierungs-Militärs im Wohnzimmer einschlägt und einem Haus und Familie zerreißt (bereits vor dem Kriegseintritt Russlands kamen auf diese Weise 14.000 Zivilisten um, unzählige weitere wurden zu Invaliden), der sehnt sich wohl ebenso nach ein bisschen Ruhe und geregeltem Leben.

Doch dank unserer Waffen- und Finanzhilfe (laut bmvg kommt jeder vierte Euro für Waffenlieferungen aus Deutschland) bleibt diese Sehnsucht vorerst vergeblich und können Selenskis tapfere „Verteidigungskämpfer“ weiterhin munter die zivilen Gebiete des Donbass beschießen. Wenn sie schon gegen die bösen russischen „Invasoren“ keinen Stich machen, dann wird doch zumindest ein bisschen Rache an der Zivilbevölkerung erlaubt sein. Schließlich hat sich diese Zivilbevölkerung den bösen Russen nicht entgegengestellt, sondern ist, wie in zahlreichen Videos zu sehen, vielfach unter Freudentränen auf die Straßen geeilt und hat den Invasoren entgegengejubelt – nicht aus Kriegsgeilheit wie sie hierzulande wieder grassiert, sondern aus schlichter Hoffnung, dass nun die Unterdrückung und der Bombenterror der Kiew-Regierung endlich aufhört und man wieder an ein geregeltes Leben denken kann.

Dieser Krieg, der in zwei Tagen zu Ende wäre, sobald wir aufhörten, Steuermilliarden und Waffen im korruptesten Land Europas (die Ukraine belegt laut Transparency International Platz 117 knapp hinter  Sierra Leone und Swaziland) zu versenken und das laut dem ukrainischen Altpräsidenten Poroschenko seit Jahren gezielt auf einen Krieg mit Russland hingearbeitet und alle Friedensverträge sabotiert hat, soll nicht enden. Außenministerin Baerbock hat dies vor Kurzem unmissverständlich bekundet: Für sie komme die Ukraine zuerst, „egal, was meine deutschen Wähler denken“. Die Losung  ist damit genauso klar wie ein Covid-Test: Wer nicht für das ultranationalistische Regime in der Ukraine frieren (krepieren) will, ist zweifellos rechts. – Nicht bio-, aber baerbock-logisch. Diese Logik, die in die Köpfe von „Schwurblern“ einfach nicht hinein will, die aber Sehern der Tagesschau fraglos einleuchtet, ist nun Staatsräson.


(Bild: Netzfund / Gettr)

Wie schnell das NATO-Narrativ zusammenbrechen kann, zeigt das Beispiel einer Aktivistin, die bislang eine erklärte Gegnerin des „russischen Angriffskrieges gegen die souveräne Ukraine“ war. Seit sie den Donbass selbst bereist hat, ist sie allerdings vollkommen verstört. Auf die Frage des US Journalisten John Dugan, was sich von dem, was sie in den westlichen Medien, die sie bis dahin als Informationsquelle benutzt hatte, als wahr erwiesen hat, antwortet sie:

„Nichts. Gar nichts. Es ist alles gelogen“

 Nachdem sie mit den Menschen vor Ort gesprochen hat, über zahllose Narben, Folterungen und Morde, die während der letzten acht Jahre von der ukrainischen Armee an der Zivilbevölkerung begangen wurden, ist sie nun der Überzeugung, dass Russland gezwungen war, militärisch in diesen Krieg einzugreifen. Dies sei „unvermeidbar“ gewesen. Auf die Frage, wie sie ihren pro-westlichen Freunden all das erklären werde, antwortete sie, dass sie das gar nicht versuchen werde. So wie sie selbst zuvor, würde das niemand glauben. Man müsse selbst dorthin fahren, mit den Menschen vor Ort sprechen und es selbst sehen, sonst könne man nicht verstehen und verarbeiten, wie wirksam die westliche Propaganda einen belügt. Sie selbst werde nun in den Donbass zurückkehren, um dort ehrenamtlich humanitäre Hilfe für die Opfer der ukrainischen Gräueltaten zu leisten (siehe auch Interview auf Deutsch).

Aber kann es wirklich sein, dass „die bösartigste Presse überhaupt“ (Gorbatschow) uns derart schamlos über die Ukraine belügt und die Tatsachen auf den Kopf stellt? Bis hin zur dummdreisten Behauptung, dass die Russen das von ihnen gehaltene Kernkraftwerk Saporoschje selbst beschießen? Leser des Spiegel und der südtäuschen Zeitung müssen sich freilich gegen die kognitive Dissonanz schützen, die sich bei jedem einstellt, der die Realität zur Kenntnis nimmt. Denn angesichts der hohen Spannung, die an ihre Gehirnwindungen angelegt wurde, droht bei Kontakt mit der Wahrheit akuter Kurzschluss und Verschmorung. Jeder denkende Mensch müsste dann eigentlich die Forderung stellen, statt Russland die Ukraine bzw. die dort herrschende Selenski-Regierung umgehend zu sanktionieren und vor allem keinen Cent mehr in diesem skrupellosen Oligarchensumpf zu versenken. Aber das geht nicht. Denn Selenski ist ja der Held. Haben die Massenmedien doch in unsere Köpfe gemeißelt. Ebenso wie ultranationalistische, teilweise offen neonazistische Militärverbände der Ukraine nun Helden sind. Vor Beginn des Krieges mit Russland wurden sie sogar von US Leitmedien wie der Washington Post noch mit dem IS (islamischen Staat) verglichen. Der französische Journalist Laurent Brayard, der im Donbass vor Ort recherchiert und Augenzeugenberichte sammelt, sagt über sie:

„Es sind nicht einfach nur Faschisten, es sind Banditen“.

Es gibt Videos aus ukrainischen Kasernen, wo man sieht, wie die Soldaten auf die Nachricht reagieren, dass Russland in den Donbass eingegriffen hat: Sie drehen die Subwoofer auf und beginnen zu Disco-Sound ekstatisch zu tanzen! Wie junge Fußballer, die man jahrelang trainiert hat und die jetzt endlich aufs Spielfeld der Champions-League dürfen. „Wir werden sie schlachten“, kommentiert ein etwa 20 jähriger Jungmann grinsend in die Handykamera. Viele haben die Wolfsangel und andere neonazistische Symbole in der Tradition des auch vom ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk verehrten NS-Kollaborateurs und Kriegsverbrechers Stephan Bandera  tätowiert. Einer der tapferen ukrainischen Freiheitskämpfer hat auf seine zu Fäusten geballten Fingerglieder die Buchstaben: „TIME TO KILL“ eingraviert. An den Wänden der strammen, NATO-trainierten Jungmänner prangen comicartige Zeichnungen, in denen sie Russen per Kopfschuss das Gehirn aus dem Kopf blasen. „Russen schlachten“ ist das glorreiche Ideal, auf das sie jahrelang getrimmt wurden. Dann wird gut sein. Na ja, besser ein solcher Nonsens bzw. Nicht-Inhalt als überhaupt kein Inhalt. Denn ohne Inhalt kann Mensch bekanntlich nicht leben.

Die deutschen Qualitätsmedien bringen indes ein Kunststück zustande, gegen das sogar Starjournalist Claas Relotius blass aussieht. Sie stilisieren die ukrainischen Terror-Einheiten allen Ernstes zu Freiheitskämpfern und Beschützern der von ihnen unterdrückten Donbasser Bevölkerung. Dass wir nun tatsächlich in dem von Peter Scholl-Latour konstatierten „Zeitalter der medialen Massenverblödung“ angelangt sind, zeigt sich auch daran, dass je nach Umfrage zwischen 30 und 60% der Deutschen diesen himmelschreienden Wahnsinn immer noch glauben und gemeinsam mit Olaf Scholz morgens ihr „Slawa Ukraini“ beten, bevor sie dann zu ihrem Tagesgeschäft übergehen: Als Ministranten im transatlantischen Messdienst beim Zelebrieren der Lüge zu dienen. Was all die eifrigen Ministranten nicht bedenken: Die Lüge ist eine Schlange, die letztlich jeden, der sich ihr hingibt, erwürgt oder vergiftet.

Die Weichenstellung, vor der wir nun stehen, ist eine gewaltige (siehe auch „Der Mensch am Schlachtfeld zwischen Lüge und Wahrheit“). Wobei das – auch von Scholz und Grönemeyers Kindern so viel strapazierte – „Wir“ in diesem Zusammenhang eigentlich fehl am Platz ist. Es ist eine absolut individuelle Entscheidung, vor der jetzt jeder steht: In den Rachen der Schlange, die einen wie eine Maus zu hypnotisieren versucht, hineinzuspringen und damit den vermeintlich bequemen Verdauungstod zu wählen. Oder nun alle Kraft zusammenzunehmen, sich aus der Hypnose loszureißen und der Wahrheit zuzuwenden. Man wird womöglich relativ einsam dastehen oder nur wenige Gleichgesinnte finden, wenn man letzteren Weg wählt.

Auch ist es leichter gesagt als getan, sich dem gigantischen Lügennetzwerk, in das wir eingewoben wurden, zu entziehen. Doch wer sich einmal aus diesem Netz losgerissen hat – zumindest innerlich, äußerlich werden wir zwangsläufig Teil davon bleiben, der wird die unvergleichliche Bewegungsmöglichkeit nicht mehr missen wollen. Keine klebrigen, bindenden Spinnweben mehr, die ihn umgarnen und unter denen er wie schaumgebremst und tödlich ermüdet seinen Alltag vollziehen muss, sondern wirklich frei, freudig, in Vollbesitz seiner Kräfte und mit aufgerichtetem Rückgrat. Er muss nur klug und wendig genug sein. Denn die große Spinne, die das Netz gewoben hat sowie ihre Tausendschaft an kleinen Hilfsspinnen, die inzwischen aus dem Eigelegen geschlüpft sind und die gerissene Seile des Netzes sofort reparieren und eingewickelte, bereits „angetötete“ Opfer nicht so ohne weiteres mehr aus ihrem Kokon entweichen lassen, schlafen nicht. Sie werden einen nicht ohne Weiteres loslassen und wieder zurückzuholen versuchen. Wovor die Spinne und ihre Gehilf*innen  aber sofort zurückweichen, da es sie umgehend versengen würde, ist Feuer. Natürlich kein Zippo-Feuer. Was dieses Feuer ist, wird jedem, der darüber nachsinnt, zweifellos selbst aufgehen.

Oder mit den Worten von Christian Morgenstern:

„Wer vom Ziel nicht weiß,
kann den Weg nicht haben,
wird im selben Kreis
all sein Leben traben;
kommt am Ende hin,
wo er hergerückt,
hat der Menge Sinn
nur noch mehr zerstückt.

 Wer vom Ziel nichts kennt,
kann’s doch heut erfahren;
wenn es ihn nur brennt
nach dem Göttlich-Wahren;
wenn in Eitelkeit
er nicht ganz versunken
und vom Wein der Zeit
nicht bis oben trunken.

Denn zu fragen ist
nach den stillen Dingen,
und zu wagen ist,
will man Licht erringen;
wer nicht suchen kann,
wie nur je ein Freier,
bleibt im Trugesbann
siebenfacher Schleier.“

 

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