Montag, 25.8.2014. Eifel. Heute mache ich es mir mal ganz bequem – und bringe ein kleines Werk einer „nicht unbekannten Autorin“. Ich habe die Erlaubnis, es zu veröffentlichen. Ich weiß – in meiner Harmoniesucht nehme ich die Kirche oft in Schutz – weil es schlimmere Kräfte gibt, die uns das Leben schwer machen. Schreibe ja oft genug drüber. Hier jedoch geht es um eine „Qualität“ die – wie ich meine – besondere Aufmerksamkeit verdient. Immerhin: der Papst selbst bezeichnt den Missbrauch von Kindern in der Kirche als „satanische Messe“ (siehe Spiegel), als größte denkbare Perversion des christlichen Glaubens.
Wie christlich ist eigentlich eine Kirche, in der „satanische Messen“ regelmäßig vorkommen? Ist die Frage gestattet, welcher Geist in den schwarzen Nobelkutten regiert?
Satanisch? Ja – sogar antichristlich. „Lasset die Kinder zu mir kommen“ war ein Versprechen von Hochachtung, Wertschätzung, Schutz und Geborgenheit – doch hier wird das Himmelreich zur Hölle auf Erden geformt … und noch mehr: die heilige Mutter Kirche zum Werkzeug jener Kräfte, zur dessen Bekämpfung sie berufen ist. Was das heißt? Das die Kirche verloren hat – nach ihren eigenen Regeln. Feind der Christenheit ist sie geworden – eine teuflische Falle.
So jedenfalls empfand ich, als ich dies´ hier las – und deshalb gebe ich das gerne weiter:
Wachsbleiche Wichsgriffel tasten im Namen des Herrn.
Auf der Kanzel stehend Sitte und Moral predigend,
pocht und pulsiert es schon unter dem hochwürdlichen Talar.
Nach frischem Ministrantenfleisch gieren ihre Sinne.
Lasset die Kinder zu mir kommen,
denn ihnen ist das Himmelreich.
Und die Kinderseelsorgen graben sich in das Leben –
Nicht die priesterlichen Täter leiden.
Kinderseelen,
kranken, verrotten ob dieser Pfaffengier und sterben.
Mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm.
Wachsbleiche Wichsgriffel greifen im Namen des Herrn
im Glanz chamoistriefender Kerzen, im dunklen Muff der Sakristeien.
Altargeschenk im Angesicht des teuflischen Geschehens:
Wehrlose Geschöpfe Gottes!
Im Namen dessen geweihte Männer Elend bringen.
Denn es werden Menschen kommen, die sich in meinem Namen
vergehen, verführen, verletzen, sich einfach nehmen,
was sie begieren, wonach sie lechzen,
was ihnen in die wachsbleichen Wichsgriffel übergeben wird.
Zum Teufel, lasst sie in der Hölle schmoren, die Pfaffen.
©Nicht unbekannte Autorin