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Zensur bei Facebook und Google

Frau Lorenz-Hoffmann ist seid der letzten Vorstandswahl am 11.10.2014  kein Mitglied des Vorstandes der Linken in Neukölln mehr und ist außerdem aus der Partei DIE LINKE ausgetreten.
So bleibt sie nur noch ein Mensch mit einer unappetitlichen Meinung, von denen es viel zu viele gibt und über die jede weitere geschriebene Zeile reine Zeitverschwendung ist.

—-

..ausgerechnet durch ein Mitglied des (ehemaligen) Vorstandes der LINKEn in Neuköln.

Vor einigen Tagen musste ich einen wirklich üblen Kommentar von einem Mitglied des Bezirksvorstands DIE LINKE Neukölln (Hartz IV, Mitgliederbetreuung (BO Rixdorf, AG Hartz IV)) (sic!), Frau Franziska Lorenz-Hoffmann auf der FB-Seite des Sat 1 Frühstücksfernsehens lesen und hab mich auch prompt auf meiner Facebook-Seite darüber echauffiert. So weit, so Gut.
Heute, oops, ist der Beitrag verschwunden. Und auch alle anderen Spuren ihrer verbalen Entgleisung.

Hmm, Google gefragt und keine Antwort erhalten – allerdings kam am Ende der Seite der nette Hinweis:
„Einige Ergebnisse wurden möglicherweise aufgrund der Bestimmungen des europäischen Datenschutzrechts entfernt.“

Kurz war noch auf Google.com ein Suchergebnis vorhanden, das auf den inzwischen ebenfalls entfernten Originalkommentar bei Sat 1 hinwies. Das ist nun auch weg.

Warum sollte ein Mitglied in Amt und Würden einer Partei, die sich für ein freies Internet ohne Zensur einsetzt, so was tun?
Ich zitiere einfach mal den Kommentar (siehe auch die angeklebten Screenshots), dann wird es verständlicher:

„wieso kann sich einer nit Harz4 ein iphone 6 kaufen. Ich hoffe der wird gekürzt und fliegt aus der Massnahme, das müssen nur wir die Steuerzahler bezahlen. das ist ein Schmarotzer“ (Rechtschreibung wie Original)

Ok, es kann schon mal passieren, daß, wenn man Krank ist (siehe die Screenshots mit den Rechfertigungsversuchen), die wahre Gesinnung den eingebauten Zensor überlistet. Dazu muß man dann aber stehen, schnellstens zurücktreten oder wenigstens eine glaubhafte Entschuldigung abliefern, denn solche Meinungen haben bei den Linken nichts zu suchen. Ist ja auch eher ein SPD Ding.

Aber dann versuchen, das Internet zensieren, wenn der Shitstorm losbricht?

Wir sind nicht mehr in der DDR, Frau Lorenz-Hoffmann. Da hat ja selbst der CSU-Abgeordnete Stracke (der mit den „faulen Krüppeln“) mehr Eier in der Hose. Der hat zwar den Shitstorm mit jeder Menge sinnloser Posts auf seiner Facebook-Seite weit nach unten gedrückt, aber eben keine Zensurmaßnahmen angeordnet.
Ist es das, was uns erwartet, wenn DIE LINKE mal mehr als ein paar Prozent bekommt? Hartz4 Bashing und Zensur der Berichterstattung?

Damit niemand später behauptet, ich hätte mir das aus den Fingern gesaugt, ein PDF mit den Screenshots gibt es hier zum Download (rechte Maustaste klicken und „Ziel speichern unter“ wählen):

lorenz-hoffmann-facebook.pdf

(Der Verfasser ist seid vielen Jahren Mitglied der Partei DIE LINKE, aber hat inzwischen arge Zweifel. Nicht nur deshalb… )

Update, 23.10.2014:

Sie hetzt weiter [Anklicken].

424 worte über ein lehrstück konfrontativen journalismus

dreckscheuder_gratuliert_bernd_schlömer

irgendwie… komme ich mir langsam wie eine gebetsmühle vor. irgendwie… scheint es mir, als wiederholte ich  ständig die gleichen sätze wie: „nein danke, ich möchte keine 2 snickers zum preis von einem kaufen!“ oder „nein, ich glaube nicht an verschwörungstheorien!“

letzterer satz schoß mir montag abend durch den kopf, als ich mich verzappte und statt beim testbild (das mit dem kaminfeuer) auf sat1 landete und dort einem lehrstück konfrontativen journalismus bewohnen durfte / musste…
das mit dem lehrstück stammt übrigens nicht aus meiner feder, sondern von @BuBernd – auch bekannt als bernd schlömer, seines zeichens stellvertretender bundesvorsitzender der piratenpartei deutschland der über seinen twitter account kolportierte:

 

zur sendung an sich ist anzumerken, das sat 1 keine kosten und mühen gescheut hatte und eine illustre runde antreten lies, um folgendes thema zu diskutieren:

Brauchen wir einen Ausweis für Facebook und Co.? Mit Natascha Ochsenknecht und Piraten-Vizechef Schlömer.

im vorfeld der sendung war eine reportage über cybermobbing gelaufen, anhand eines fallbeispieles wurde aufgezeigt, das es bereits mindestens einen fall gegeben hat, in dem ein jugendlicher durch ebensolches cybermobbing in den selbstmord getrieben wurde, den strafverfolgungsbehörden jedoch die hände gebunden seien, da es „nur“ um „ehrverletzungen die keine gerichtsbeschlüsse begründen würden“ gehe, internetdienstanbieter wie facebook keine ip-adressen herausgäben und die täter – sprich die cybermobber – nicht zu belangen bzw. zu ermitteln seien.

das ganze stellte sich dann in dieser konfontrationsshow  kummuliert so dar, das internet fachfrau natascha ochsenknecht für eine ausweispflicht plädierte und herr schlömer…. aaargh… es schüttelt mich jetzt noch… sich hinstellte und sich etwas von einzelfällen, die man nicht verallgemeinern könne und vom hohen rechtsgut der anonymität im internet salbaderte.

hierzu müsste man eigentlich nichts sagen, ich will es dennoch mal versuchen, dem bernd zu erklären: bernd! ein totes kind ist genau eines zu viel. und ein totes kind ist kein „einzelfall“.

mir ist durchaus eingängig, bernd, worum es dir geht – aber dennoch: du bist sowas von ins offene messer gelaufen, besser ging es nicht. und da ich ein grundsätzlich schlechter mensch bin, lege ich jetzt meine ganze hand in die offene wunde, die du dir selbst ins fleisch geschnitten hast.

überlegen wir doch mal kurz… und unterstellen mal, das die ganze show dazu dienen sollte, die piraten zu demontieren, bevor sie zu groß und somit eine gefahr für unsere schwarzrotgelbgrünlinke-einheitsparteienfront werden. wäre dies das angestrebte ziel, so könnte man dazu nur eines sagen:

 

deshalb konnte ich es mir schon am sendeabend nicht nehmen lassen, dir zu diesem historischen auftritt via twitter zu gratulieren

und möchte es an dieser stelle nochmals tun.

 

in  diesem sinne!

 

ps: die ganze sendung hier

 

 

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