PKW-Maut

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Aufgelesen und kommentiert 2017-06-11

Mit freundlicher Genehmigung von Andreas und Rume.de

Aufgelesen und kommentiert 2017-06-11

/ Die neuen Betriebsrenten sind ein großer Betrug
/ Cum/Ex-Mafia tanzte Bundesfinanzministerium auf der Nase herum
/ Billig davongekommen
/ Was unterscheidet den DGB von der AfD?
/ Bundesamt sieht starke Vermüllung der deutschen Küsten
/ Bundesprogramm fördert Projekt „#DoppelEinhorn“
/ „Uns geht es gut!“
/ UN-Sonderberichterstatter: Netzwerkdurchsetzungsgesetz verstößt gegen Menschenrechte
/ Pkw-Maut? Es geht auch einfacher
/ BaWü-Innenminister Strobl (CDU) fordert Nutzung von Mautdaten zur Verbrechensaufklärung
/ Bundesinnenminister Maiziere (CDU): Video-Gesichtserkennung zur Fahndung nutzen
/ ARD und ZDF wollen von ihrer Kriegshetze gegen Libyen nichts mehr wissen
/ ZDF-Fernsehratschefin Thieme: Mit dem Zweiten sieht sie schlechter
/ Gaby Weber: Meine Kritik an Rubikon (PDF)
/ Zur Rot-Rot-Grün Debatte

Hiermit verabschiede ich mich für (wahrscheinlich ) ein paar Urlaubstage…

 

Die neuen Betriebsrenten sind ein großer Betrug
„Die Lebensversicherer reiben sich die Hände. Die neuen Betriebsrenten sind so lukrativ wie die Ölquelle, auf der sich Carsten Maschmeyer vor 15 Jahren mit Einführung der Riester-Rente wähnte. So überrascht es nur wenig, dass nahezu zeitgleich mit der Verabschiedung des Betriebsrentenstärkungsgesetzes fünf Lebensversicherer bereits den Startschuss für „Das Rentenwerk“ gegeben haben. Barmenia, Debeka, Gothaer, HUK-Coburg und Stuttgarter wollen „maßgeschneiderte Angebote“ für die neuen Betriebsrenten machen.

Der Hintergrund: Für die neuen Betriebsrenten soll ein Garantieverbot gelten. Während bislang die Arbeitgeber für ihre Betriebsrentenzusagen gerade stehen mussten, soll es diese Garantie in Zukunft nicht mehr geben. Kein Arbeitnehmer weiß, was bei einer solchen Rente rauskommt. Es könnte auch weniger werden, als eingezahlt wurde.

Gewinner sind die Lebensversicherer. Ihre normalen Verträge werden sie aktuell kaum noch los. Da kommt der Rückenwind durch die Politik gerade recht.“Weiterlesen…

Nicht zu vergessen: Wer von seinem Lohn vorab Geld für die neue Finanzcasino-Betriebsrente abzweigt, zahlt auch weniger Rentenbeiträge – und bekommt demzufolge auch weniger gesetzliche Rente. Und was nach dem Finanzcasino noch von der Betriebsrente übrig bleibt, unterliegt voll der Steuer- und Abgabepflicht.

Dazu passt:

Cum/Ex-Mafia tanzte Bundesfinanzministerium auf der Nase herum
„Kriminelle Banker und Investoren haben den Staat jahrelang ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Dafür tragen letztlich die zuständigen Bundesfinanzminister die politische Verantwortung. Dass CDU/CSU und SPD in ihrem Abschlussbericht zum Untersuchungsausschuss behaupten, die Finanzverwaltung hätte im Großen und Ganzen korrekt gehandelt, lässt einem die Haare zu Berge stehen.“

Hat jemand zustimmend genickt?

 

Billig davongekommen
„Vor zehn Jahren endete die Entschädigung für Zwangsarbeiter. Weit über acht Millionen Menschen mussten während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeit für die Nazis leisten. Gegen Ende des Krieges bestand ein Viertel aller Arbeitskräfte in der deutschen Wirtschaft aus verschleppten Sklavenarbeitern. Ihre Entschädigung, die vor nunmehr zehn Jahren beendet worden ist, war ein Eingeständnis der politischen Verantwortung der Bundesrepublik. Sie war aber auch ein taktisches Mittel, um der deutschen Wirtschaft zu ermöglichen, möglichst billig davonzukommen.

Die Initiative zur Entschädigung ging weder von jenen Wirtschaftsunternehmen aus, die von der Zwangsarbeit profitiert hatten, noch von der Bundesregierung. Diese ordnete das Thema den »Reparationsschulden« zu, die schon längst erledigt seien. Es blieb den Opfern überlassen, um ihr Recht zu kämpfen. 1996 erklärte das Bundesverfassungsgericht die Klage einer Polin, die 55 Wochen lang in Auschwitz für eine deutsche Firma schuften musste, für prinzipiell zulässig. Die Frau bekam eine Summe von 15.000 D-Mark zugesprochen. Der Klageweg in Deutschland war aber für die meisten hochbetagten Opfer kaum zumutbar und zudem wegen juristischer Fallstricke wie der Verjährungsfrist höchst unsicher.“

Almosen für die Opfer, billige Zwangsarbeiter für deutsche Konzernbonzen – ist der Kapitalismus nicht toll?

 

Was unterscheidet den DGB von der AfD?
„Das ist keine Scherzfrage, und es sollen auch nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden. Ein Unterschied besteht unter anderem darin, dass der Deutsche Gewerkschaftsbund sechs Millionen Mitglieder hat und die Alternative für Deutschland 26.000. Trotzdem macht die AfD fast jeden Tag von sich reden, während der DGB beziehungsweise die Gewerkschaften in den Medien keine Rolle spielen.“ Weiterlesen…

 

Bundesamt sieht starke Vermüllung der deutschen Küsten
An den deutschen Stränden wurden im Durchschnitt 389 Müllteile auf 100 Metern gefunden. Der ganz überwiegende Teil sei Plastik, aber auch Glas, Gummi oder verarbeitetes Holz. Meeresschutzexpertin Stefanie Werner: „Meeresmüll ist eine Folge unserer heutigen Wegwerfgesellschaft und den vorherrschenden Produktions- und Konsummustern geschuldet.“

 

Bundesprogramm fördert Projekt „#DoppelEinhorn“
„Das Projekt „#DoppelEinhorn“ richtet sich vor allem gegen Hassreden im Internet“, meldet der Saarländische Rundfunk. Und wer sich fragt, wie das denn konkret aussieht, für den nur folgendes Zitat: „Dies geschieht etwa mit Sprüchen wie „Es heißt Grundrecht auf Meinungsfreiheit und nicht Grundrecht auf Scheißelabern!“

Äh, wie bitte??

Grundrecht auf Meinungsfreiheit bedeutet explizit, dass man auch eine absolute Scheissmeinung haben darf. Beispiele: Sogar die allerdümmsten Vollidioten dürfen „Kriege gegen Terror“ fordern, wohlwissend, dass sie damit nur NOCH MEHR Terrorismus produzieren. Man darf auch „Ausländer raus“ Gesetze fordern, wohlwissend, dass sich damit das Flüchtlingsproblem keinesfalls erledigt. Und man darf auch menschenverachtende Sanktionen gegen Arbeitslose fordern, wohlwissend, dass es nicht genug bezahlte Arbeit für alle gibt.

Kurzum: Selbst die dümmste Scheisse darf geäussert werden, so lange sie nicht beleidigt oder verhetzt.

Was die Umsetzung dieser Scheisse in Gesetze anbelangt, ist dann nochmal eine andere Debatte. Aber diese (falsche) Scheissmeinung darf man zu jeder Zeit haben – und auch äussern.

Dazu passt:

„Uns geht es gut!“
„Den Menschen in Deutschland ging es noch nie so gut. (…) Gleichzeitig warnte sie vor Meinungsverfälschung im Internet.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel im Tagesspiegel, 23. November 2016

 

UN-Sonderberichterstatter: Netzwerkdurchsetzungsgesetz verstößt gegen Menschenrechte
Das „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ (übrigens echter Neusprech) ist das sogenannte Anti-Fakenews-Gesetz von SPD-Minister Maas. Und der UN-Vertreter sagt dazu, was ich auch schon zigmal geschrieben hatte (Zitat): „Das Gesetz gefährde die Menschenrechte auf Meinungsfreiheit und Privatsphäre. Im Zweifel würden Internetfirmen auch legale Inhalte löschen.“

Dass die Bundesregierung genau das, nämlich das schnelle voreilige Löschen von „zu unbequemer“ Kritik, exakt so haben will, erkennt man schon daran, dass der CDU-Fraktionschef Kauder angesichts der immer grösseren Kritik dieses Gesetz nun endlich schnell durchsetzen will. Und auch die EU-Kommission ist begeistert über die neuen Zensurmöglichkeiten. Zitat: „Die Kommission hat nicht die Absicht, den deutschen Gesetzentwurf zu blockieren“, versicherte der Kommissionssprecher.

 

Pkw-Maut? Es geht auch einfacher
Heise-Online kommentiert: „Würde die Maut hingegen auf den Spritpreis umgelegt, hätte dies die gleiche Lenkungswirkung wie eine kilometerabhängige Maut:

– wäre das einfach und anonym,
– würden sparsame Fahrzeuge bevorzugt,
– gäbe es keinen Anreiz, zur Mautvermeidung auf kleine Straßen auszuweichen.

Und eine europaweite Abgabe pro Liter Sprit liefert auch keinen Anreiz mehr zum Tanktourismus – ein sonst gerne angeführtes Gegenargument.“

Das ist natürlich richtig, aber mit der Mineralölsteuer kann man eben niemanden überwachen

Dazu passt:

BaWü-Innenminister Strobl (CDU) fordert Nutzung von Mautdaten zur VerbrechensaufklärungUnd dazu passt auch:

Bundesinnenminister Maiziere (CDU): Video-Gesichtserkennung zur Fahndung nutzenDrum merke: Wenn erstmal ein Überwachungsgesetz durchgedrückt wurde, werden die gesammelten Daten anschliessend IMMER flächendeckend missbraucht.

 

ARD und ZDF wollen von ihrer Kriegshetze gegen Libyen nichts mehr wissen
ABSOLUTER LESEBEFEHL inklusive anschauen des Videos über die Libyen-Kriegshetze des ZDF. Ist das alles mit Lügenpresse überhaupt noch ausreichend betitelt – oder doch eher eine Verharmlosung?

 

ZDF-Fernsehratschefin Thieme: Mit dem Zweiten sieht sie schlechter
Oder auch: Wie CDU und SPD dem ZDF befehlen, was sie gefälligst zu senden haben.

 

Gaby Weber: Meine Kritik an Rubikon (PDF)
Geht es so schnell schon wieder steil bergab?

 

Und zu guter Letzt:

Zur Rot-Rot-Grün Debatte
Und man sieht sehr schön, von welcher Seite aus die Brücke zerstört wird

 

PKW-Maut, Gated Communities, die modernen Raubritter und das neue Mittelalter

Es ist nicht wirklich schwierig, in die Zukunft zu schauen. Dazu braucht man keine Kristallkugel, kein I-Ging, keine Tarotkarten, auch die Beobachtung des Vogelfluges oder die Lektüre des Kaffeesatzes müssen wir nicht zu Hilfe ziehen. Es reicht manchmal einfach, die gedanklichen Prinzipien der momentanen Machtelite in die Zukunft zu verlängern und schon wird aus zwei Punkten eine Gerade. Wichtigstes Prinzip des sozialen Abschaums des 21. Jahrhunderts ist: Sein Geld für sich arbeiten lassen, also der Traum vom leistungslosen Einkommen. Während Hartz IV-Abhängige sich für eine Minimalleistung durch Tonnen von Papieren arbeiten müssen, die selbst Akademiker oder auch die eigenen Behörde überfordern, träumt unsere Lumpenelite davon, das sich ihr zusammengerafftes Geld innerhalb einer Jahresfrist verzehnfacht.

Es ist nicht wirklich schwierig, in die Zukunft zu schauen. Dazu braucht man keine Kristallkugel, kein I-Ging, keine Tarotkarten, auch die Beobachtung des Vogelfluges oder die Lektüre des Kaffeesatzes müssen wir nicht zu Hilfe ziehen. Es reicht manchmal einfach, die gedanklichen Prinzipien der momentanen Machtelite in die Zukunft zu verlängern und schon wird aus zwei Punkten eine Gerade. Wichtigstes Prinzip des sozialen Abschaums des 21. Jahrhunderts ist: Sein Geld für sich arbeiten lassen, also der Traum vom leistungslosen Einkommen. Während Hartz IV-Abhängige sich für eine Minimalleistung durch Tonnen von Papieren arbeiten müssen, die selbst Akademiker oder auch die eigenen Behörde überfordern, träumt unsere Lumpenelite davon, das sich ihr zusammengerafftes Geld innerhalb einer Jahresfrist verzehnfacht.

Der Weg dahin ist egal.

Wer nun etwas mehr Hirnleistung aufwendet, als der durchschnittliche Studienrat zur Alltagsbewältigung gerne investiert, wird schnell merken: das geht ja gar nicht. Geld kann sich nicht hemmungslos vermehren – sonst wäre es ja immer weniger wert. Also muß für jeden umsonst erwirtschafteten Euro irgendwo ein Euro fehlen … und das tut es ja auch.

Die Zeitungen sind voll von Meldungen über dieses Phänomen, siehe newsclick.de

Eine starke Zunahme von schlecht bezahlter und unsicherer Arbeit hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Niedersachsen beklagt. Binnen zehn Jahren sei die Zahl der Leiharbeitsstellen um 133 Prozent auf 71.900 und die der Teilzeitstellen um 35 Prozent auf 511.313 gestiegen, teilte der DGB am Mittwoch in Hannover mit.

Die Zahl der Aufstocker, die zu ihrem Lohn Sozialleistungen benötigten, habe im vergangenen Jahr um fünf Prozent zugenommen. Den Steuerzahler koste das jährlich rund 1,1 Milliarden Euro.

Arbeit,  der Ursprung allen Wertes, selbst bei Räubern und Lumpen wird immer wertloser. Und weil sie immer wertloser wird, weil die Wertschöpfung unseres Wirtschaftskreislaufes in erster Linie in den Phantasien der Anlageberater stattfindet, werden auch Arbeitsplätze immer seltener, siehe ptext:

Wie die aktuelle Studie „Arbeitsmarkt 2011 – Perspektive der Arbeitnehmer“ im Auftrag des Personaldienstleistungsunternehmens orizon GmbH ergab, sehen aber auch über die Hälfte der Befragten (54,1 Prozent) in persönlichen Eigenschaften den Grund für die individuell als schlecht empfundenen Perspektiven. Zu diesen „persönlichen Eigenschaften“, die die Jobaussichten einschränken, zählt wiederum knapp die Hälfte (42,9 Prozent) ein zu hohes Alter. Weitere Aspekte sind mangelnde Flexibilität, eingeschränkte Mobilität, aber auch Faktoren wie „allein erziehend“ oder „körperliche Einschränkungen“. Lediglich 16,6 Prozent betrachten möglicherweise mangelnde berufliche Qualifikation als Hindernis, eine neue Anstellung zu finden.

Alte, Kranke, Alleinerziehende bleiben auf der Strecke, ihre Kinder natürlich auch. Da kräht kein Hahn nach, denn das ist der Preis den wir gerne für den Traum vom leistungslosen Einkommen zahlen. Damit sind wir auf Räuberniveau angekommen. In jenen Kreisen träumt man auch gerne vom leistungslosen Einkommen.

Auch die Tagesschau berichtet gerne mal über die Erfolge der „Branche“:

Ein bislang geheimer Datensatz bringt AWD-Gründer und Politikerfreund Carsten Maschmeyer weiter in Bedrängnis. Die interne Liste dokumentiert, dass Zehntausende Kunden des Finanzdienstleisters viel Geld mit sogenannten geschlossenen Fonds verloren haben. Viele von ihnen haben zusätzlich hohe Schulden in Kauf genommen, da der AWD ihnen die Beteiligungen auf Kredit vermittelte.

Man sieht: bei der Jagd nach völlig arbeitsfreiem Einkommen gibt es nicht nur Gewinner. Es gibt auch die Heerscharen von verlierern, die dann eine Leistung beziehen, die nach einem anderen Verbrecher benannt ist: Hartz IV. Berührungsängste zwischen Politik und Gaunern gibt es nicht mehr, solange das Geld fließt.

Das ist aber nicht nur in hohen Kreisen so, auch der Mittelstand verroht immer weiter und befördert Entwicklungen, die den demokratischen Grundgedanken in seinem Kern vernichten, siehe jungewelt:

Was der Neoliberalismus der 1990er noch eher leugnete, wird jetzt offen gefordert, daß es nämlich Freiheit nur für diejenigen geben soll, die Geld haben und die sich der herrschenden Lebensweise, der »Leitkultur«, anpassen. Statt der Selbstgewißheit, nach dem Ende der osteuropäischen nichtkapitalistischen Staaten den geschichtlichen Fortschritt auf seiner Seite zu haben, zeigt sich jetzt eine deutliche Rückwendung zu vordemokratischen Zeiten.

Die Mittelschicht glaubt, in einem Boot zu sitzen mit den Reichen. Da irrt sie jedoch. Ihr Boot hat – wie die Entwicklung am Arbeitsmarkt zeigt – ein Leck. Menschen werden überflüssig in diesem System, Mittelständler ebenfalls. Man merkt es auf breiter Front, kann es jeden Tag nachlesen … will es aber nicht wahr haben. So schön der Traum vom Einfamilienhaus mit Kabelfernsehen auf 1000 Kanälen in bester Ton- und Farbqualität, in dem man sich einrichten kann während man die Welt nur noch via Bildschirm wahrnimmt und sich bis zum großen Knall vom Behördenfunk einlullen lässt.

Währenddessen räumt die Lumpenelite weiter ab und versucht ihre Form von Gates Communities immer weiter auszubreiten und das gemeine Volk draußen zu halten, diesmal halt auch fort von den Autobahnen, siehe Welt:

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann will Pkw-Fahrer auf den Autobahnen zur Kasse bitten. Kritiker hoffen nun auf Finanzminister Schäuble.

Der neue grüne Wind wird sicher auch eine alte Forderung des Umweltbundesamtes wiederbeleben, ebenfalls in der Welt:

Müssen Autofahrer bald für die Nutzung des Straßennetzes bezahlen? Das Umweltbundesamt plädiert für eine streckenbezogene Pkw-Maut. Drei bis vier Euro pro 100 Kilometer sollten erhoben werden, um allein die Wegekosten zu decken. Außerdem erhofft sich die Behörde von der Gebühr eine Entlastung der Umwelt.

Der nächste grüne Kanzler wird das mit Sicherheit beschließen, damit die verarmten Massen nicht mehr die Überholspur blockieren. Schöne wäre, wenn man dann von seinem Luxusapartment direkt auf die Autobahn kommt und mit dem realen Leben auch in Wirklichkeit keinerlei Kontakt mehr hat. Über erste Ansätze dazu hatte der Spiegel schon mal berichtet:

Das Geschäft mit der Sicherheit boomt in vielen deutschen Städten. Nicht überall entstehen gleich große Gated Communities im strengeren Sinne – aber doch kleine, noble Wohnanlagen mit recht hohen Zäunen. Im Berliner Szenebezirk Prenzlauer Berg werden die recht exklusiven „Prenzlauer Gärten“ gerade erweitert. Die exklusiven Stadthäuser im englischen Stil sind mittlerweile komplett verkauft. Auch die Apartments im angrenzenden „Parkpalais“ sind schon fast alle vergeben – obwohl das Haus noch gar nicht fertig ist.

Auch im alternativen Stadtteil Kreuzberg können sich die Besserverdienenden mittlerweile hinter dicke Mauern zurückziehen. Im „Carloft“ in der Reichenberger Straße nehmen die Bewohner ihr Auto per Aufzug direkt mit in ihre Wohnung. In einer Gegend, in der dieses Jahr schon mehrfach Oberklasselimousinen in Flammen aufgegangen sind, ein mögliches Kaufargument.

55oo Euro kostet so ein Quadratmeter. 120 Euro darf ein Hartz IV-Abhängiger für Essen ausgeben – im Monat. Da kann jetzt jeder mal selbst rechnen, wieviel Jahre man für einen Quadratmeter essen kann … einen Qudratmeter, der geschaffen wurde, um sich vor dem zuvor künstlich geschaffenem Elend vor der eigenen Haustür abzugrenzen.

Wie man solche Summen beiseite schaffen kann, ohne Leuten auf Kredit Träume vom Millionenvermögen zu verkaufen? Ganz einfach: durch gute Beziehungen zur Politik. Dort fließt das Geld reichlich, das man mühevoll durch die PKW-Maut einsammeln möchte, siehe N-TV:

Der Bundesrechnungshof hat dem staatlichen Bankenrettungsfonds Soffin den massiven Einsatz externer Berater vorgeworfen. Diese hätten dem Sonderfonds für Finanzmarktstabilisierung sowie von ihm gestützten Banken seit Ende 2008 insgesamt über 70 Mio. Euro in Rechnung gestellt, berichtete der „Stern“ und berief sich auf eine interne Soffin-Liste von Ende Februar.

Wer jetzt meint, er müsse Aufkleber mit der Aufschrift: „Raubritterburg“, „Lumpenghetto“ oder „Abschaumfestung“ vor jeder dieser Nobelwohnanlagen anbringen, der hat meine Intention richtig verstanden, die darin besteht, Reichtum nicht als Selbstzweck zu begreifen sondern ihn wieder der moralisch-ethischen Legitimation zu unterwerfen, die besagt: „Reichtum durch Betrug, Raub, Sklavenarbeit oder Ausbeutung jeglicher Art ist sofort zu beschlagnahmen“.

Wir wären wieder ein sehr reiches, sicheres, wohlhabendes Land in dem sich niemand vor dem anderen verstecken müßte, wenn wir uns trauen würden, den modernen Raubrittern ihre Beute wieder abzunehmen.

Ansonsten – so las ich erst kürzlich – droht uns reichen Bundesdeutschen der Staatsbankrott 2015. Wenn wir überhaupt so lange durchhalten und uns nicht der nächste Börsencrash (der eigentlich infolge der Japankrise unausweichlich ist) einfach so wegspült.

Man muss fast hoffen, das so etwas passiert, denn sonst finden wir uns bald unausweichlich in einem von Räubern beherrschten Mittelalter wieder,  in einem Land, das von unpassierbaren Autobahnen in kleine, beherrschbare Häppchen zerteilt wird.

Wenn sich nichts ändert … werden wir genau dort landen.

Während der grüne Wohlstandsbürger auf Staatskosten seinen Solarpool genießt, werden die Armen, Alten und Kranken hinter den Lärmschutzwänden versteckt.

Wollen wir das wirklich?

Ich denke … ja.

 

 

Deutschland unseriös: Ackermann, Kinderprostitution, Kinderpornos und PKW-Maut

Wir leben in einer hochinteressanten und hochbrisanten Zeit – auch wenn viele diese Zeiten wohl nicht überleben werden. Aber mal ehrlich: ALLE werden diese Zeiten NICHT ÜBERLEBEN, kein einziger wird davonkommen – warum sich also noch Sorgen machen.

Es ist nicht die Frage, ob wir sterben werden, sondern wie. Hoch erhobenen Hauptes oder jammernd und kriechend? Gemütlich im Sessel oder unter der Brücke – frierend und siechend?

An der letzten Option arbeiten ja jetzt die deutschen Banken gezielt weiter. Unlängst hatten sie stolz verkündet, das sie wieder Leute einstellen, das es ihnen wieder gut geht – und die Medien haben diese Meinung unkritisch als etwas Gutes bejubelt. Es ist aber nicht gut, wenn es den Banken gut geht und sie wieder Leute einstellen, der Dienstleistungsbereich ist nicht automatisch heilig – wie viele Anleger erfahren mußten … und wieder erfahren werden:

Eine klare Definition des Graues Kapitalmarkts gibt es nicht. „Es ist eine Mischfarbe von schwarz und weiß“, sagt Nieding. Der Markt umfasse sowohl staatlich kaum regulierte, aber eigentlich seriöse Angebote als auch Produkte, die bereits in betrügerischer Absicht aufgelegt werden. Und der jährliche Schaden von 20 bis 30 Milliarden Euro setze sich aus verschiedenen Segmenten zusammen: Zum Teil direkter Betrug, zum Teil deutlich überhöhte Provisionen oder auch einfach Misswirtschaft.

Spannend auch zu erfahren, was die von Ackermann halten:

Im Gegensatz zum Höhepunkt des Internet-Hypes an den Börsen im Jahr 2000 versprechen die Anbieter heute aber nicht mehr extreme Renditen von 30 und mehr Prozent, sagt Nieding, der auch als Anwalt und für die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) tätig ist. „Heute weiß jeder, dass mehr als acht bis zehn Prozent unseriös sind.“

Quelle: Handelsblatt

Und so schwirren jetzt wieder mehr Anlageberater und Versicherungsvertreter durch die Welt auf der Suche nach leichtgläubigen Opfern, aber Hauptsache der Dienstleistungsbereich brummt.

Den Banken selbst geht es ja auch wieder gut, eine nach der anderen meldet Rekordgewinne. Nun, das tun die eigentlich immer, es gibt keinen Grund, ihnen da zu glauben, zumal wir ja gelernt haben, das die selber nicht so genau wissen, welche Konsequenzen die Werte, die sie angeblich im Schrank haben, nach sich ziehen können.

Das ist den Banken gut geht … ist auch wiederum gefährlich, denn geht es dem Esel zu gut, dann geht er aufs Eis, wie der Volksmund weiß. Das wiederum meint der Präsident des Sparkassenverbandes:

„Es besteht die Gefahr, dass Bankvorstände größere Risiken eingehen“, wenn sie davon ausgehen können, im Notfall vom Staat gerettet zu werden, sagte Haasis der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Nach der Lehmann- Insolvenz hieß es allenthalben, keine Bank dürfe so groß sein, dass sie den Staat zu Finanzhilfen zwingen könne. Zwei Jahre später sehen wir: Die großen Banken sind noch größer und damit noch gefährlicher geworden.“

Quelle: Handelsblatt

Das heißt auf deutsch: es wird teurer.

Es gibt nun Menschen, die haben in ihrem Leben nichts Vernünftiges gelernt, auch fehlen ihnen die Beziehungen für eins der gemütlichen Pöstchenin Familienstiftungen oder Parteizentralen, selbst der „Hauptberuf Sohn“ scheidet mangels Masse als Finanzquelle aus – solche Leute werden dann in aller Regel Politiker, denn dort gibt es einen ganz einfachen Weg, reich zu werden: einfach dem Volk das Geld abnehmen.

Das ist immer gut, denn dann fällt für viele was ab. Zum Beispiel für den Herrn Sinn:

Die Politik diskutiert über eine Pkw-Maut auf Autobahnen. Dem Ifo-Chef ist das zu wenig: Er würde auf allen Straßen abkassieren lassen.

Quelle: Welt

Ich bin mir absolut sicher, das das so kommen wird.  Der LKW-Mautapparat macht nur Sinn, wenn man die PKW´s langfristig auch noch mit ins Boot holt. Dann weiß man nebenbei auch genau, wann wo welcher Mensch in seinem Auto saß. Das freut den Schilly heute noch.

Natürlich reicht das nicht.  Wir müssen auch länger arbeiten. Rente mit 67 ist doch nur ein Anfang, das wissen wir doch alle:

Der Ökonomieprofessor Karl-Heinz Paqué findet, dass wir bis ins hohe Alter arbeiten sollten. Allerdings zu anderen Bedingungen als heute.

Diese Probleme lassen sich nur auf zwei ganz unterschiedlichen Wegen angehen: Entweder das Verhältnis von Renten- und Beitragshöhe wird reduziert (durch Erhöhung der Beiträge, Senkung der Renten oder beides); oder das Eintrittsalter in die Rente wird erhöht, also die Lebensarbeitszeit verlängert. Die beiden Wege sind in ihrer Grundphilosophie sehr unterschiedlich: Der erste Weg verändert die Belastung bei gegebener volkswirtschaftlicher Produktionsleistung, der zweite Weg erhöht die Produktionsleistung bei gegebener Belastung. Der erste ist somit rein fiskalisch, der zweite wachstumsorientiert. Beide können natürlich kombiniert werden …

…. und werden es sicher auch. Weniger Rente für kürzere Zeit. Aber das ist noch längst nicht alles.

Quelle: Welt

Immerhin geht es bei der Rente mit 87 ja in erster Linie darum, zu sparen. Halte ich den Rentner auf dem Arbeitsplatz, halte ich den Arbeitslosen, der seinen Job kriegen könnte, kostengünstig auf Hartz IV. Das spart enorm, zumal wenn er Kinder hat – die sind nämlich dann noch billiger. Die Elite der Asozialen kann man dann ja mit Studiengebühren beruhigen,  so bleiben ihre mißratenen Zöglinge  vom harten Konkurrenzkampf des Wirtschaftsalltages verschont …. allerdings haben wir dann zunehmenden Fachkräftemangel, weil den verwöhnten Luxusknaben jegliche Lust am Arbeitsleben fehlt.  Wieso auch anstrengen … immerhin ist man ja Erbe. Arbeiten sollten gefälligst die anderen, deren Großeltern nicht durch Arisierung der jüdischen Vermögen reich geworden sind. Und die sollen viel viel mehr arbeiten:

Pro Kopf der Bevölkerung werden in Deutschland etwa 690 Stunden offizielle Erwerbsarbeit geleistet. Das sind weniger als eine Stunde und 54 Minuten pro Tag. Selbst wenn man zu der offiziellen Erwerbsarbeit 50 Prozent aufschlägt, um die inoffizielle zu berücksichtigen, landen wir bei weniger als drei Stunden. Von weniger als drei Stunden also muss letztlich alles bezahlt werden: alles, vom Frühstücksbrötchen bis zur Urlaubsreise, vom Pflegeheimplatz für Oma über die Zinsen für die Staatsschulden bis hin zum Einsatz in Afghanistan.

Quelle: Welt

Das ist der erste Ruf nach der 80 Stundenwoche ohne Urlaubsanspruch in deutschen Medien. Mindestens achtzig Stunden. Da freut es einen doch zu sehen, welche Kultur die Bundeswehr in Afghanistan beschützt:

Unter den Augen der westlichen Truppen wird in Afghanistan eine totgeschwiegene Form des Kindesmissbrauchs praktiziert.

Kleine Jungen bis zum Alter der Pubertät werden demnach versklavt und zu Tänzern für Sexpartys ausgebildet. Meist stammten sie aus ärmlichen Familien auf dem Land, würden als Waisen von der Straße geholt oder schlichtweg entführt.

Zur Zeiten der Taliban-Herrschaft seien die Jungentänze offiziell verboten worden. Mittlerweile aber floriert dieses „Unterhaltungsgewerbe“ wieder.

Quelle: Welt

Diese Taliban sind aber auch fürchterlich.

Afghanisten ist der größte Opiumproduzent der Welt. Im Juli 2000 wurde der Opiumanbau durch das Taliban-Regime verboten, worauf die Opiumproduktion völlig einbrach und im Jahre 2001 fast auf Null sank.

Quelle: Wikipedia

Als die Taliban noch in Afghanistan regierten, waren die Straßen sicherer, sagt der britische Nato-Kommandeur Nick Carter. Präsident Karzai will sich mit Taliban-Führer Mullah Omar treffen.

Quelle: Die Presse

Sichere Straßen, keine  Drogen, keine Prostitution? Da mußte eingegriffen werden. Dringend.  Immerhin brauchen unsere Luxusmanager Kinderpornos um ihre Mitarbeiterpolitik zu gestalten:

Peinliche Ermittlungen gegen die HSH Nordbank: US-Fahnder vermuten, dass das Institut einem unliebsamen Filialleiter heimlich Kinderpornos untergejubelt hat.

Quelle: Welt

Das geschieht halt, wenn man die wohlbehüteten Zöglinge des Geldadels auf die Menschheit losläßt:  vor lauter Angst und Panik vor dem echten Leben werden sie kriminell.  Die machen dann vor nichts halt:

In der Spitzelaffäre um die HSH Nordbank gerät nun der Vorstandsvorsitzende Dirk Jens Nonnenmacher in den Fokus. Nach Einschätzung des Hamburger Rechtsanwalts Gerhard Strate hat Nonnenmacher gegen das Aktiengesetz verstoßen, als er Anfang 2009 gemeinsam mit Chefjustiziar Wolfgang Gößmann interne Ermittlungen gegen vier andere Vorstandsmitglieder einleitete.

Quelle: Abendblatt

Und das ganze Theater kostet natürlich Unsummen. Gut, das sich nicht die Frage stellt, wer das alles bezahlen soll. Das machen die Statisten im Bundesrepubliktheater gern.  Nicht zu vergessen, das wir ja auch das internationale Theater bezahlen müssen,  zum Beispiel die Zerstörung der Lebensgrundlage von Millionen von Menschen und die Finanzierung von korrupten Regimen:

Die einen bekommen Fisch im Überfluss, die anderen gehen leer aus: Weil die EU Millionen Euro an korrupte Staaten zahlt, dürfen europäische Trawler die Fanggründe vor der Küste Afrikas plündern. „Cash for Fish“ heißt das fragwürdige Geschäft – für die Einheimischen bleibt fast nichts übrig.

Dass dort Hochbetrieb herrscht, kann Yvette Osinga aus eigener Anschauung berichten. Im Frühjahr kreuzte die Fischereiexpertin von Greenpeace auf einem Schiff vor Westafrika, um die Aktivität der EU-Flotte zu dokumentieren. „Wir haben in vier Wochen allein 60 EU-Schiffe vor Mauretanien gezählt. Das ist extrem viel“, sagt Osinga. Bis zu 200.000 Kilogramm Fisch kann einer dieser Megatrawler an Bord ziehen – an einem einzigen Tag.

Die Fangboote sind mit modernen Sonar- und Radargeräten ausgestattet, die selbst kleinste Schwärme aufspüren. Manche Schleppnetze sind so groß, dass das Opernhaus von Sydney darin Platz finden würde. Es ist eine Liga, in der die heimischen Fischer mit ihren Nussschalen schon lange nicht mehr mitspielen.

Quelle: Spiegel

Wenn ich mir ansehe, was Fachkräfte so anstellen … kann es nicht sein, das Fachkräftemangel irgendwo auch ein Segen ist?

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