Peter Fleischmann ist Regisseur und Visionär. In vielen seiner Filme ist zwar der Plot keine reine Science-Fiction, aber dennoch seiner Zeit weit voraus. Visionäre Regisseure sind nun nichts Außergewöhnliches – fragt man Fleischmann jedoch nach der Zukunft, so hat er zur aktuellen Situation schon noch „so einige Ideen“.
In der Hoffnung, dass diese Ideen nicht so dystopisch wie in seinem Film „Die Hamburger Krankheit“ werden, in dem Menschen nach dem Ausbruch eines Virus Maske tragen und zwangsgeimpft werden, befassen wir uns im Gespräch auch mit der Geschichte des Films und seiner Wirkung auf die Gesellschaft.
Zweifellos hat die politische Situation seit jeher auch das Filmgenre beeinflusst. Mit Fleischmann haben wir einen Mann am Tisch, der sich dessen sehr bewusst ist. Ob er je einen Auftrags-Film produziert hätte? Als jemand, der noch die Bekanntschaft mit Leni Riefenstahl gemacht hat, plaudert er heute nicht nur aus dem Nähkästchen, sondern auch aus Erfahrung.
Von Peter Fleischmann wird man noch so einiges hören und sehen. Wir sind sehr gespannt darauf, wie prophetisch seine neuen Werke sein werden. Jetzt aber: Klappe! Und Action!
„Deutschland, Deutschland“ – Der Film von Peter Fleischmann zum Tag der deutschen Einheit
„Ich fuhr über die ehemalige Grenze in ein fernes Land, das uns zugefallen war wie eine Beute, besuchte im Westen die Drehorte meiner früheren Filme, nahm Stimmungen auf und Stimmen, Schicksale, Ängste und Hoffnungen…. Bruchstücke, die ich zu einem Film zusammenfügte.“ – Peter Fleischmann
„Deutschland, Deutschland“ hätte zum ersten Jahrestag der deutschen Einheit von der ARD gesendet werden sollen, wurde dann aber ‚wegen eines aktuelleren Beitrags‘ zurückgestellt. Wenn man den Film gesehen hat, kann man sich auch andere Gründe denken, warum von „Deutschland, Deutschland“ am Tag der deutschen Einheit nichts zu sehen war“, so der Filmkritiker Peter W. Jansen 1991 in der Frankfurter Rundschau. Der Film wurde auch später nie im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezeigt.
“Deutschland, Deutschland” – Ein Film von Peter Fleischmann