Pakistan

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Rotherham, Kindesmissbauch, Muslime und … Weltpolitik

eifelphilosoph_200

eifelphilosoph_200Donnerstag, 28.8.2014. Eifel. Es gibt Themen, zu denen habe ich keinen Zugang. Kindesmissbrauch, zum Beispiel. Der Begriff „Kind“ und der Begriff „Sexualität“ sind in meinem Hirn soweit getrennt wie die Begriffe „heiße Herdplatte“ und „Hand drauflegen“. Ähnlich gelagert war bei mir das Thema Vergewaltigung – es funktionierte nicht unter der Rubrik „Sexualität“, verstanden habe ich diese Handlungen erst, als ich sie unter der Rubrik „Macht“ abgespeichert habe, „Macht“ mit Querverbindung zu vernichtender Gewalt.

Ebenso habe ich Probleme mit dem Begriff „Islam“ oder „Moslem“. Für mich durchaus positiv besetzte Begriffe. Eingeführt in den Islam wurde ich durch eine überzeugte muslimische Psychiaterin einer deutschen Universitätsklinik, ihren Alltag erlebte ich bei Sufitänzen in moslemischen Zentren und ihre Zivilisationskritik teilen westliche Intelektuelle seit Jahrzehnten – ist ja auch nicht schwer, angesichts der Trümmer und Leichen, die diese Kultur weltweit hinterläßt … da hilft auch nicht das Mantra der Kanzlerin („Deutschland geht es gut“), um diese Tatsachen zu verdrängen, auch wenn Deutsche Mantren mögen („Wir marschieren zum ENDSIEG“ – war auch mal eins).

Obwohl ich dem Islam als einer hochethischen Religionsform sehr positiv gegenüberstehe, kann ich nicht umhin, gewissen Forderungen deutscher Politiker mit deutlicher Skepsis zu begegnen – wie zum Beispiel der Forderung des Sigmar Gabriel, mehr Muslime in öffentliche Ämter zu holen. Die Forderungen muten seltsam an, die Formulierungen sind haarsträubend (siehe: der Westen):

In Deutschland müssten nach Meinung von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) wesentlich mehr Muslime öffentliche Funktionen bekleiden. Es fehlten muslimische Richter, Staatsanwälte, Polizisten, Schulleiter. „Ich glaube, dass wir daran arbeiten müssen, Menschen Mut zu machen, sich sozusagen auch diesen Teil der deutschen Gesellschaft zu erobern“, sagte Gabriel am Mittwochabend beim Fastenbrechen in einer Kölner Moschee. 

Eine Religion aufzufordern, sich Teile des Staates zu erobern, klingt äußerst fremd in meinen Ohren. Wann werden praktizierende Esoteriker eingeladen, in die Verwaltung einzuziehen, wann Heiden und Schamanen? Auch hiervon gibt es in Deutschland eine Menge. Wann werden Christen und Atheisten aufgefordert, sich ihren Brocken Staat zu erobern? Seit wann qualifiziert eine Form der Religionsausübung zu einer öffentlichen Funktion?

Nun ja – wir haben es hier mit Politikern auf der Jagd nach Wählerstimmen zu tun … und sie reden hier mit den falschen „Kunden“. Die Moslems, die wir in der Eifel haben, sind sehr religiöse Menschen: kein Fernsehen, kein Fleisch, kein Konsumterror – es sind Menschen, von denen man sich wünscht, es würde mehr von ihnen geben, da sie den Ressourcen dieses Planeten gut tun.

Nun – von diesen Aspekten erfährt man in den Medien wenig, hier ist Religion seit 13 Jahren Feindbild – besonders die muslimische Form der Religion. Gut, es wird mokiert, dass sie kein gutes Bild von unserer Kultur haben – doch das kenne ich von Iranern seit der frühen Studienzeit: „Deutsche Frauen sind Huren“ – hieß es Anfang der achtziger Jahre …. und die Herren benutzten sie auch so. Waren allerdings keine sonderlich gläubigen Muslime, sondern Jungs mit dem Hauptberuf „Sohn“.

Was die Medien uns predigen, ist die Mär von einer rückständigen, barbarischen Sekte, die nicht zu kontrollieren ist und ausgerottet gehört. Ausgerottet? Ja – für die „Terrormilizen“ gibt es keinen Platz im 21. Jahrhundert – das meint wenigsten Präsident Obama, der mächtigste Mann der Welt (siehe Spiegel). Mir wird bei solchen Formulierungen sehr mulmig – lese ich doch mehr als nur die amtlich abgesegneten Medien. In den USA selbst zum Beispiel finden wir die „Current News„, die ein wunderschönes Foto von John McCain im engen Schulterschluss mit den „Terrormilizen“ zeigen – zu einer Zeit, als man die noch gegen Syrien einsetzen konnte. Damals hießen sie noch „Rebellen“ – und nicht „Terrormilizen“ … man muss hier fein differenzieren.

John McCain? Ja, genau der McCain, der davon ausging, dass der arabische Frühling bald auch China erreicht (siehe Standard) und der ebenfalls in Kiew auf dem Maidan auftrat (siehe Tagesschau) – bevor der Krieg ausbrach, der immer mehr Weltkrieg wird.

Darf man in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass augenscheinlich auch Osama bin Laden in den Diensten der Geheimdienste stand – bis zum 11.9.2001 (siehe Hintergrund)?

Man muss sich diese Verwicklungen vor Augen halten, wenn man sich nun einem Thema widmet, dass gerade Großbritannien aufwühlt: die unglaubliche Geschichte von sexuellem Missbrauch von 1400 Kindern in der Stadt nordenglischen Stadt.Rotherham (siehe Spiegel). Eine reißerische Geschichte – die allerdings uralt ist. Wir finden sie schon im Tagesspiegel aus dem Jahre 2011:

Zwar sind 80 Prozent der Sexualstraftäter in den Gefängnissen weiße Briten, aber nun sind die Zeitungen voll von Berichten über organisierte Banden von pakistanischstämmigen Muslimen, die weiße Mädchen systematisch als „Sexsklaven“ heranziehen. Nach Berichten der „Times“ wissen Polizei und Behörden schon lange von diesen „systematischen Misshandlungen“, unternahmen aber nichts – aus Furcht, Rechtsextremisten in die Hände zu spielen.

Diese Furcht vor den Rechtsextremisten scheint wohl auch die Zeit dazu animiert zu haben, den Hinweis auf Abstammung und Religionszugehörigkeit zu vermeiden und den Blick auf einen anderen Aspekt zu lenken (siehe Zeit):

In etwa einem Drittel der Fälle seien die Opfer bereits bei Kinderschutzeinrichtungen bekannt gewesen. Die Polizei der nordenglischen Region South Yorkshire habe den Ermittlungen keine Priorität eingeräumt und „viele der Kinder, die Opfer waren, mit Verachtung betrachtet“, sagte Jay.

Der Stern verdeutlicht dieses Versagen noch weiter:

Zwischen 2002 und 2006 habe es bereits drei Untersuchungen gegeben, die „in der Beschreibung der Lage in Rotherham nicht klarer hätten sein können“. Sie seien aktiv zurückgehalten oder ignoriert worden. „Das Versagen der örtlichen Behörden, das der Bericht bloßgestellt hat, ist erschreckend“, sagte der Regierungssprecher in London.

Nahezu wortgleiche Artikel findet man im Handelsblatt oder in der FAZ

Das Versagen der Behörden wird zum Hauptthema, vergessen wird, dass es sich hier um systematischen, ritualisierten Missbrauch handelt, der mehr als nur eine Stadt betraf (siehe BBC):

Rotherham was not the only community in the North and the Midlands to have uncovered such abuse. There have also been arrests or prosecutions of groups of men in 11 towns and cities, including Oldham, Rochdale and Derby.

Wo laufen wir jetzt hin mit unserer Mistgabel? Muslime jagen? Oder lieber die englische Verwaltung?

Halten Sie bitte noch einmal ein wenig inne – und legen Sie die Fackel erstmal wieder weg. Wir sind noch nicht fertig mit der Erarbeitung aller Facetten, die zur Urteilsfindung nötig sind. Lassen Sie uns erstmal zwei weitere Begriffe betrachten: „Kindesmissbrauch“ und „Großbritannien“. Hierzu gibt es auch Informationen, die überhaupt nichts mit dem Thema „Islam“ zu tun haben (siehe Tagesanzeiger):

Kein Tag scheint diesen Sommer zu vergehen, an dem nicht neue, schockierende Nachrichten über Kinderpornografie und den Missbrauch von Minderjährigen an die Öffentlichkeit kommen in Grossbritannien. Kürzlich erst hat die Polizei nach einem landesweiten Grosseinsatz die Verhaftung von 660 Personen gemeldet. Lehrer, Ärzte, Sozialarbeiter und ehemalige Polizeibeamte sind darunter, von denen einige bereits in Untersuchungshaft sitzen. 10’000 Namen insgesamt will die Polizei – einem Bericht der Londoner «Times» zufolge – auf ihrer Pädophilen-Liste haben.

Wir erfahren in dem Artikel noch mehr – Geschichten über eine 80-jährige Richterin, die den Opfern nicht wohlgesonnen ist, verschwundene Beweise gegen hochrangige Politiker … der Fall scheint einen anderen Geschmack zu bekommen. Erinnern Sie sich an den Fall Marc Dutroux? Ja, genau, der „Einzeltäter“, der immer behauptete, nur Zulieferer für einen Pädophilenring in höchsten Kreisen zu sein. Eine völlig unglaubwürdige Geschichte, gegen die viele Fachleute Sturm gelaufen sind. Man würde ihr auch nicht weiter nachgehen brauchen, wenn nicht … ja, wenn nicht das ZDF auf eine kleine Seltsamkeit hingewiesen hätte: in der Dokumentation „Marc Dutroux und die Kinderschänder“ vom 30. Januar 2001 werden 27 Todesfälle von Zeugen beschrieben, die in dem Prozess gegen Dutroux aussagen sollten – die Aufklärungsgruppe Krodokil hat den Fall Dutroux samt der Merkwürdigkeiten in einer umfangreichen Arbeit dokumentiert, in der man auch einiges über diese Todesfälle nachlesen kann.

Im Zusammenhang mit dem Artikel vom Tagesanzeiger erkennt man beunruhigende Paralellen im Umgang der Behörden mit systematischem und ritualisierten Kindesmissbrauch. Doch damit nicht genug: neben Großbritannien und Belgien hatte auch Portugal seinen Missbrauchsskandal (siehe Süddeutsche Zeitung):

Nach einem Marathon-Prozess spricht ein Gericht in Lissabon die Urteile gegen einen Pädophilenring: Bis zu 18 Jahre müssen dessen Mitglieder hinter Gitter – Politiker und Fernsehstars sollen jahrelang in einem Kinderheim missbraucht haben.

Fernsehstars? Da war doch was?

Natürlich – wieder zurück nach Großbritannien, wo neben Gary Glitter (siehe Spiegel) und Rolf Harris (siehe Spiegel) vor allem Jimmy Savile im Kinderschändergedächtnis geblieben ist (siehe FAZ):

Seine Opfer waren zwischen fünf und fünfundsiebzig Jahre alt. Die Vorwürfe reichen von anstößigen Bemerkungen bis hin zu drei Vergewaltigungen. Savile, der 2011 im Alter von 84 Jahren starb, soll sogar Tote geschändet und die Glasaugen von Toten als Ringe getragen haben.

Tote schänden, Leichenteile tragen? Wo kommen wir denn da hin? Richtig – weg vom Islam, hin zum rituellen Kindesmissbrauch im Satanismus, den es – folgen wir den Einträgen bei Wikipedia zur „rituellen Gewalt“ eigentlich gar nicht gibt. Außer natürlich in Rotherham – oder ist der systematische Missbrauch nicht-muslimischer Mädchen durch eine große, weit verzweigte „pakistanische“ Bande etwa nicht rituell? Nun – das hängt immer von der Definition ab – aber mir fallen ein paar dazu ein, die funktionieren würden – gerade im Bezug auf die „Heiligkeit“ der muslimischen Mädchen und die „Abartigkeit“ der westlichen Kinder, die abgestraft werden mußten (siehe Wikipedia):

Rituelle Gewalt ist eine Form der organisierten Gewalt. Sie wird in Gruppierungen ausgeübt, die ihre Handlungen in ein Glaubenssystem einbetten oder ein Glaubenssystem vortäuschen.

Richtig – wir sind jetzt voll im antiislamischen Fahrwasser. Doch bevor wir mit Feuer und Mistgabel die nächste Dönerbude niederbrennen, sollten wir vielleicht kurz innehalten. Sicher – wir kommen hier in Bereiche der verbotenen politischen Wahrheitstheorien (von der Täterseite her gerne als „Verschwörungstheorien“ verharmlost), plötzlich fällt uns auch der Bohemian Grove auf, ein weiterer Tummelplatz der politischen, wirtschaftlichen und medialen Elite, die dort lustig kostümiert vor einer Eulenstatue (unter anderem das Symbol der kinderfressenden Göttin Lillith) Brandopfer von Kindern simuliert – Themen, die der sensationshungrige Main-Stream in den Medien nicht weiter untersuchen möchte … seltsamerweise.

Und ja: es gibt Gerüchte, das George Bush, sein potentieller Nachfolger McCain und Obama dort im Jahre 2008 zusammentrafen – aber es sind wirklich nur Gerüchte.

Sie merken vielleicht: ich möchte die Dönerbude vor dem impulsiven Niederbrennen schützen – und lieber erstmal zum Nachdenken anregen.

In das abartige Denken von Kinderschändern kann ich mich – wie anfangs geschildert – noch nicht mal bruchstückhaft hineindenken. Aber das Thema Macht – das ist leichter zu begreifen.

Tja – Pakistan. Der große Verbündete der USA im Kampf gegen den Terror, einzige „islamische“ Atommacht, deren Geheimdienst scheinbar in die Finanzierung eines der Attentäter von nine-eleven verstrickt war (siehe Dawn – eine weit verbreitete englischsprachige Zeitung in Pakistan). Kann es sein, dass man da als Verschwörer schnell Freunde findet – aus alter Gewohnheit heraus?

Oh weih – jetzt bewegen wir uns schon wieder in den Bereichen „verbotenen“ Denkens, jenes Denkens, das vermutet dass Plan und Absicht hinter politischen Taten stecken – anstatt Würfel und Roulette.

Ein John McCain in Rotherham, der eine pakistanische Bande zu unglaublichen sexuellen Exzessen anstachelt? Nun – sicher nicht er selbst … aber „interessierte Kreise“, die Zwietracht und Hass säen wollen – wie in Syrien, im Irak, Libyen, in Ägypten, in China, Russland und der Ukraine?

Braucht man nicht eine gewisse „Stimmung“, um dafür zu sorgen, das für Muslime im 21. Jahrhundert kein Platz mehr ist? Braucht man dafür nicht die Mitarbeit breiter Bevölkerungskreise? Ließe sich das duldsame Verhalten der britischen Behörden in dieser äußerst ekelerregenden Angelegenheit nicht auch ganz anders erklären … und sei es nur mit dem geflüsterten Hinweis, dass alle Berichte über „sexuellen Missbrauch im Köngreich ihrer Majestät“ einem großen Tabu unterliegen? Einem Tabu, dessen Bruch tödliche Folgen wie in Belgien haben kann?

Von kriegstreibenden Kreisen instrumentalisierte Moslems – mit politischem Druck in die deutsche Verwaltung gebracht – können gesellschaftliche Gefüge schon ziemlich auseinandertreiben.

Ein Horrogemälde?

Sicher.

Es geht aber bei der Wahrheitsfindung nicht darum, dass nur das wahr zu sein hat, was der Bundeskanzlerin bei der Steuerung der Bevölkerung nützt. Als demokratische Zivilgesellschaft sollten wir – erst recht nach den real vorhandenen folgenreichen Manipulationen der letzten Jahre – gelegentlich mal die Pfade des „erlaubten Denkens“ verlassen.

Dazu gehört auch, dass sich die Berichte in Deutschland auf die schottische Professorin Alexis Jay zurückgehen … kurz vor einer Abstimmung über Schottlands Selbständigkeit – was ganz andere mögliche Hintergründe der Geschichte aufzeigen kann.

Wohin also nun mit Fackel und Mistgabel, aufgeputscht, wie wir gerade sind?

In den Keller, wo sie keinen Unfug anrichten können. Jedenfalls solange, bis uns klar wird, wer warum welche Information wo und wann zu welchem Zwecke veröffentlicht – und wie wahr diese Informationen eigentlich sind.

Und wer jetzt die Verschwörungstheorie formuliert, dass der Gabriel Al Kaida (oder andere, vom CIA missbrauchte Idealisten – Entschuldigung: Terroristen) in die Stadtverwaltung von Bielefeld einschleusen will … der tut das auf eigene Gefahr.

Wer sich aber jetzt aufmachen möchte, mal gründlich zu recherchieren, was bezüglich Kindesmissbrauch in Europa hinter den Kulissen der wohlfeilen Elite vor sich geht, wird in mir einen eifrigen Leser finden – mir selbst ist, wie geschildert, das Thema zu fremd ….allerdings fällt es mir schwer, es auf Muslime in Rotherham zu reduzieren.

 

Osteransprache: Nahtodeserfahrungen und das Imperium des Antichristen

Ostersonntag, 31.3.2013. Eifel. Aktuelle politische Ereignisse zwingen die Philosophie schnell dazu, eine Art Feuermelder zu werden und immer dann aufzuheulen, wenn Rauch in der Luft ist. Es gibt gerade viel Rauch: Korea erklärt den Kriegszustand, die Eurozone fliegt uns mit Wucht um die Ohren, Gerechtigkeit wird zunehmend ein Fremdwort, die Gesellschaft beginnt den Sozialdarwinismus als Leitbild für soziales Miteinander zu akzeptieren und ein Imperium der Superreichen etabliert sich weltweit in einem nie dagewesenem Ausmaß, vernichtet dabei Demokratie und Sozialstaat gleichermaßen: Material genug, um damit sein Leben zu verbringen. Doch ist es nicht nur die Aufgabe der Philosophie, Feuermelder zu sein, vielmehr hat sie Scoutfunktion, ist der Teil der Menschheit, der mutig über den Tellerrand hinausschauen soll ... einen Tellerrand, der seit dem Zeitalter der Aufklärung viel enger geworden ist - und nicht etwa weiter, wie man hätte annehmen können. Zugleich hat sich ein Weltbild breit gemacht, das sehr dunkel ist - dunkler als alle anderen Weltbilder, die Menschen je entworfen haben. In der Gegenwart ist der Mensch ein zufällig entstandener Zellklumpen - der einzige im Universum - der gleich einem Dynamo so etwas wie "Bewußtsein" erzeugt, das nach seinem Tode völlig verlischt: man nennt dieses Zeitalter zurecht das Dunkle Zeitalter, möchte man meinen.

Ostersonntag, 31.3.2013. Eifel. Aktuelle politische Ereignisse zwingen die Philosophie schnell dazu, eine Art Feuermelder zu werden und immer dann aufzuheulen, wenn Rauch in der Luft ist. Es gibt gerade viel Rauch: Korea erklärt den Kriegszustand, die Eurozone fliegt uns mit Wucht um die Ohren, Gerechtigkeit wird zunehmend ein Fremdwort, die Gesellschaft beginnt den Sozialdarwinismus als Leitbild für soziales Miteinander zu akzeptieren und ein Imperium der Superreichen etabliert sich weltweit in einem nie dagewesenem Ausmaß, vernichtet dabei Demokratie und Sozialstaat gleichermaßen: Material genug, um damit sein Leben zu verbringen. Doch ist es nicht nur die Aufgabe der Philosophie, Feuermelder zu sein, vielmehr hat sie Scoutfunktion, ist der Teil der Menschheit, der mutig über den Tellerrand hinausschauen soll … einen Tellerrand, der seit dem Zeitalter der Aufklärung viel enger geworden ist – und nicht etwa weiter, wie man hätte annehmen können. Zugleich hat sich ein Weltbild breit gemacht, das sehr dunkel ist – dunkler als alle anderen Weltbilder, die Menschen je entworfen haben. In der Gegenwart ist der Mensch ein zufällig entstandener Zellklumpen – der einzige im Universum – der gleich einem Dynamo so etwas wie „Bewußtsein“ erzeugt, das nach seinem Tode völlig verlischt: man nennt dieses Zeitalter zurecht das Dunkle Zeitalter, möchte man meinen.

Schon das Bild des Dynamos hinkt – wann hat schon mal das Licht der Fahrradlampe die Fahrtrichtung des Fahrrades bestimmt, oder, anders gefragt: wann hat sich ihr Körper schon mal ohne ihren bewußten Willen in Bewegung gesetzt, um auf die Toilette zu gehen oder sich etwas zu essen zu holen? Während dramatischer Fußballspiele können wir sogar die Bedürfnisse drastisch zurückdrücken, um ja nicht den entscheidenden Moment zu verpassen – von außen betrachtet, hat die untergeordnete Funktion „Bewußtsein“ schon eine erstaunliche Dominanz über den Knochensack, in dem sie sich eingenistet hat.

Nun – wir bewegen uns hier in sehr gefährlichen Gebieten – in politisch gefährlichen Gebieten. Würde ich an der Universität arbeiten, hätte ich die ungeschriebenen Gesetze der Moderne zu beachten: schaue nicht über den Tellerrand, sonst entziehen wir dir die Lehrbefugnis und … das Geld. Das Imperium der Superreichen hält seine Schafe gerne sehr eng angeleint, sehr nützlich ist da eine Philosophie, die ihnen mitteilt, das es nichts außerhalb der hohen Gatter des Schlachthauses gibt … weshalb ohne, das ich je ein bezahlter Wissenschaftler darüber verwundert – Nahtodeserfahrungen, Religion, Telepathie, Fernwahrnehmung, Ufos und das Monster von Loch Ness in die gleiche Kategorie fallen … in die Kategorie des verbotenen Wissens.

Eine letzte Bastion des verbotenen Wissens wird gerade geschliffen: die katholische Kirche. Ihre Vernichtung ist extrem wichtig, denn sie steht dem neuen moralischen Dogma mitten im Wege – einem Dogma, das den ewig jungen, ewig gesunden, blendend aussehenden Leistungsträger als Idealbild menschlicher Existenz propagiert – ein Bild, das eine offensichtliche Lüge ist aber mit Gewalt auf allen Medienkanälen verbreitet wird … und Angst macht.

Angst?

Ja. Wir werden alle älter, wir werden alle mal krank – und wir sehen auch nicht immer super aus, manche hatten schon von Geburt an Pech: wir werden also mit Sicherheit irgendwann mal zum Kreis der „unerwünschten Personen“ gehörden … mit entsprechenden Konsequenzen.

Ostern ist nun einer jener Tage, an denen man sich mal zurücklehnen und sich befreien kann von all jenen Zwängen, die das Imperium der Superreichen über uns ausübt – durch eine Vielzahl hoch bezahlter Experten.

Was wir heute feiern? Den Sieg eines Menschen über den Tod. Jesus soll er geheißen haben – und seine Geschichte ist (mal abgesehen von dem Zank über sein unerklärliches Grabtuch) ein kleines Wunder: wie hat es dieser kleine, unscheinbare Wanderprediger mit seinen oft verworrenen und unverständlichen „Gleichnissen“ es geschafft, über hundert Jahre im Bewußtsein einer breiten Masse von Menschen zu bleiben? Es hat immerhin gut hundert Jahre gedauert, bis die Evangelien aufgeschrieben worden sind – alle anderen Wanderprediger (die damals ein normales Erscheinungsbild des Alltages darstellten) waren schon längst vergessen, aber an den einen konnte man sich noch gut erinnern. So gut, das sehr ähnliche Geschichten kursierten.

Meine recht frische Meinung dazu ist: die Wunder waren echt. Okhams Rasiermesser gebietet mir die „Wahrheit“ mit den wenigsten Hypothesen – die erhalte ich, wenn ich nur eine Hypothese annehme: die Zeugen Jesu´ haben in der Tat äußerst beeindruckende Dinge erlebt, so etwas bleibt im Gedächtnis.

Natürlich könnte man fragen: was geht uns das an? Wir haben unsere eigenen Probleme. Ja, sicher, es gibt am Rande des erlaubten Wissens Beobachtungen von Zauberern, der erstaunliche Kunststücke bewerkstelligen können – deshalb wurde Jesus ja schon mal in den Kreis der Huna-Magier aufgenommen, andere sehen in ihm einen Zen-Buddhisten, der einfach erstaunlich bewußtseinsverändernde Tricks beherrschte. Aber was sollen wir heute mit solchen Geschichten anfangen?

Nun – zum einen steht Jesus in unserem Kulturkreis für eine ethische Maxime der Nächstenliebe. Viele erschöpfen sich in Klagen über die Kirche und übersehen dabei, das nie jemand behauptet hat, das das Personal der Kirche aus Engeln besteht. Alles, was an Kritik an „der Kirche“ vorgebracht werden kann (Bereicherung, Korruption, Kindesmißbrauch, Betrug, Heuchelei und was es sonst noch alles gibt) kann man eins zu eins als Kritik am Menschen selbst vorbringen – es ist nicht die Kirche, die den Menschen schlecht macht, Sauereien hat er schon vor Christi Geburt vollbracht – Völkermord, Massenvergewaltigungen, grausame Brandopfer von Kindern inklusive … sogar „Dschungelcamp“ und „DSDS“ fanden im römischen Kolosseum schon ihre Vorgänger – allerdings noch ohne die christliche Bremse, die in den letzten zweitausend Jahren die Entwicklung der Kultur verändert hatte.

Hier brauchen wir aber nicht weiter spekulieren – wir erleben gerade die Geburt der antichristlichen Kultur, die ihre alten Fesseln mit Gewalt abwirft und sich bereit macht für ein neues Zeitalter, in dem das hemmungslose Ausleben der eigenen Triebe oberstes Gebot werden wird: weltweite Foltercamps, Vernichtung des Sozialstaates (und wahrscheinlich auch des Staates als solchem), Angriffskriege nach Lust und Laune, gezielte Destabilisierung von Ländern, Massenausbeutung der Arbeitskraft, systematisierter Kindesmissbrauch, weltweite Verarmung der Menschheit, Rückkehr der Seuchen (in Griechenland schon jetzt ein Riesenthema) und des absolutistischen Feudalstaates sind einige der Schatten, die das neue Zeitalter vorauswirft, während sich unsere „linke Elite“ das Maul über die Kirche zerreist.

Nun – eine Gemeinschaft, die der Nächstenliebe verpflichtet ist, haut einem nicht aufs Maul, wenn man sie diffamiert: man geht bei dieser Menschenjagd überhaupt kein Risiko ein während man ganz schnell seinen Job verliert, wenn man Dinge erzählt, die zum verbotenem Wissen gehören – ich denke da immer noch an den Fall des Herrn Wisnewski (siehe Heise), der aus der Gemeinschaft herausgeworfen wurde, weil er in Shanksville weder Wrack noch Leichen fand, wie die oberste Behörde für Wahrheitsgestaltung angeordnet hatte – die Legende, die zur Ermordung hunderttausender (oder Millionen) Iraker, Afghanen, Lybier und Pakistani geführt hat, darf unter keinen Umständen angetastet werden … jedenfalls nicht, bevor die neue antichristliche Kultur sich nicht fest im Herzen aller machtvoller Menschen etabliert hat. Man will ja bei dem angestrebtem Paradigmenwechsel (der anders als von „Esoterikern“ erwartet leider zu einem dunklen Paradigma führt) kein unnötiges Risiko eingehen.

Ja, darum geht es: um einen Paradigmenwechsel, einen Wechsel der grundlegenden Rahmenbedingungen unserer Kultur, die wir im Westen mit christlichen Begriffen beschreiben: die Kultur, die Nächstenliebe als Ideal propagierte (daraus – und nur daraus – erwuchs die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte), wird ersetzt durch eine Kultur der Eigenliebe, die den Nächsten als Störfaktor, als Feind, als Schmarotzer, als „Kosten auf zwei Beinen“ begreift … wir werden in den nächsten Jahrhunderten noch erleben, zu welchen außerordentlichen Exzessen eine solche Kultur in der Lage sein wird, eine Kultur, die aus „Menschenrechten“ „Menschenpflichten“ macht: die Pflicht, dem Reichen in jeder Hinsicht unentgeldlich zur Verfügung zu stehen – als Arbeitskraft, als Lustobjekt, als Organspender.

Paradigmenwechsel haben halt ihren Preis – und dieser wird den höchsten Preis fordern, den die Menschheit je gezahlt hat.

Zurück zu Jesus, dessen Einfluss auf unsere Kultur sich nicht nur in einem geforderten (und bis heute nie konsequent durchgesetztem) Paradigmenwechsel bestand, sondern auch in einer Botschaft, derer wir am heutigen Tage eigentlich besonders gedenken sollten: die Botschaft, das der Tod nicht das Ende ist.

Diese Botschaft ist für die Herren des Imperiums die tödlichste Botschaft, ist doch die Angst vor dem Tode (und dem darauffolgendem NICHTS) eine wichtige Peitsche, mit der die Herde im Zaum gehalten wird. Mehr als diese kleine bisschen Elend gibt es nicht für euch im ganzen Universum – paßt bloß auf, das wir euch nicht auch das noch nehmen!

Nun – Jesus wurde diese bisschen genommen: nicht von der Kirche, sondern vom römischen Imperium, das sich heute in anderer Form wieder erhebt. Er ging den Weg – so die Legende – sogar absichtlich, um zu demonstrieren: das ist nicht das Ende.

Nun – wir brauchen keinen Jesus, um wissen zu können, das der Tod nicht das Ende ist. Immerhin präsentiert uns die moderne Medizin eine Vielzahl von „Wiederkehrern“ … Menschen, die nach dem Tode die Erfahrung gemacht haben, dass das Bewußtsein nicht erlischt. Ihre Erfahrungen gleichen verblüffend jenen Vorstellungen, die man im (völlig unchristlichem) tibetanischen Totenbuch findet – oder im ägyptischen Totenbuch – wobei man vorsichtig sein muss, deren Deutungen des Nachtodeszustandes nicht unkritisch zu übernehmen. Es kann auch nicht Sinn der Erörterung sein, hier alle Facetten der Nahtodeserfahrungen zu beleuchten – es reicht vielleicht kurz der Blick eines Mediziners, hier bei „die Oberpfalz„:

Der Mediziner M. Schröter-Kunhardt dagegen kam im Rahmen seiner Untersuchung von hunderten von Betroffenen zu der Überzeugung, dass dieses Programm auf ein Leben nach dem Tod vorbereitet, wobei das Gehirn das eigene Sterben ganz im Gegenteil überaus bewusst durchlebt. Die Nah-Toderlebenden berichten von einem göttlichen Licht, Kontakten mit Verstorbenen und einem kurzen Einblick in eine andere Realität. Sie machen auch Beobachtungen aus einer außerkörperlichen Perspektive, die die These einer Fehlfunktion im Gehirn eindeutig widerlegen!

Mit seinen Forschungen provoziert Schröter-Kunhardt oft, weil das Thema für viele seiner Kollegen zu esoterisch erscheint, als dass man es wissenschaftlich angehen möchte. Aber genau das Letztere ist seine Motivation. Zu viele selbsternannte Sterbeforscher ohne Fachkompetenz verbreiten nur halbe Wahrheiten oder subjektive Deutungen. Dr. Schröter Kunhardt belegt, dass die Nahtoderfahrungen nur auf einen Übergang ins Jenseits vorbereiten; und in manchen Schilderungen lassen sich aber sogar erste Bilder davon erkennen. Dabei gibt es aber auch negative Nah-Toderfahrungen, die in der Esoterik gern verschwiegen werden. Diese treten vor allem bei Selbstmördern und bei Menschen auf, die ihr rationalistisches Weltbild durch diese Erfahrungen erschüttert sehen. Umso wichtiger ist die Aufklärung von seriöser, fachlicher Seite, sagt Dr. Schröter Kunhardt.

Wer Zeit und Muße hat, kann sich mit der Apologetik der Büttel des Imperiums auseinandersetzen, mir selbst reicht mein Ockham´sches Rasiermesser, um für mich zu erkennen: ich brauche viel mehr Hypothesen, um die Erfahrungen der Verstorbenen rational zu erklären, als ich brauche, wenn ich eine einfache Tatsache anerkenne: der Tod ist nicht das Ende des Bewußtseins.

Arbeiten von Pim van Lommel, Raymond A. Moody, Kenneth Ring sowie Sam Parnia unterstützen diese Sicht der Dinge, die persönlichen Erfahrungen eines „ungläubigen“ Neurochirugen (siehe u.a. Focus) bestätigen auf verblüffende Weise die Erkenntnisse Schröter-Kunhardts.

Nun – eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Phänomen muss an anderer Stelle erfolgen … wenn überhaupt, denn für uns als normale Menschen reicht der Blick über den Tellerrand und das Wissen, das mit einiger Wahrscheinlichkeit der Tod nicht das Ende ist … und somit das Imperium eigentlich nichts in der Hand hat, um mich zu devotem Verhalten zu zwingen … es sei denn, ich habe Spaß daran.

Uns Menschen reicht ein kurzer Seitenblick auf das Phänomen, um uns dann gestärkt und mit neuer Kraft dem Leben vor dem Tode zu widmen, einem Leben, das zusehends von einem neuen Paradigma bestimmt wird: dem Paradigma der Unmenschlichkeit, das erstaunlich konsequente Menschentypen produziert, siehe Yahoo:

„Diese Hand, die den Auslöser betätigt hat, um eure Söhne zu töten, masturbiert nun auf die Erinnerung. F**** euch alle.“

Nur einer von vielen „Amokläufern“, die das neue Zeitalter einläuten, jenes Zeitalter, in dem das hemmungslose Ausleben der eigenen dämonischen Triebe Alltag wird.

Zu hart formuliert?

Ich möchte ein kleines Beispiel aus dem bundesdeutschen Alltag hinzufügen, das deutlich illustriert, welche Folgen der Paradigmenwechsel schon jetzt in der Kultur hinterlassen hat – gefunden von unserem Leser Falbrand auf Facebook:

Ernährungspauschale Hartz IV: 4,32 Euro am Tag.

Ernährungspauschale Polizeihund: 6,80 Euro am Tag. 

Kinder schneiden da noch schlechter ab: mit einer Pauschale von 2,55 Euro pro Tag wird sichergestellt, das wir ein Millionenheer von Fehlernährten bekommen, das in Zukunft keine andere Wahl hat, als im Hartz-Ghetto zu verbleiben.

Schön auch die Kommentare zu diesem Vergleich: Irgendwie hat der Hund mehr Nutzen oder der Hund tut wenigstens was für sein Geld: der Geist des Antichristen offenbart sich immer deutlicher. 

Tod dem unwerten Leben wird schon bald die nächste Forderung sein, die offen ausgesprochen wird – was heißt bald: die Definition des Menschen als „Kosten auf zwei Beinen“ wurde von der deutschen Wirtschaft schon vorgenommen, die Politik sekundierte mit der Definition des „Schmarotzers“ und „Parasiten“, ohne das der gewaltige Paradigmenwechsel groß in den Medien reflektiert wurde.

Ostern ist nun der Tag im Jahr, wo wir uns diese Geschichte vor Augen führen können und wo wir aufgerufen sind, eine Entscheidung zu treffen, die Entscheidung, wem wir folgen wollen: dem Gebot der Nächstenliebe oder dem Gebot des Antichristen (den man sich hier wirklich nicht als Teufel in Menschengestalt vorzustellen braucht, sondern als Symbolfigur für ein neues Wertesystem, das Hunde mehr schätzt als Kinder).

Kein Wissenschaftler oder Politiker kann uns diese Entscheidung abnehmen, sie treffen wir ganz allein – und ganz persönlich. Viele entscheiden sich für das Imperium des Antichristen, für blinde Gefolgschaft gegenüber den neuen superreichen Feudalherrschern, in der Hoffnung, den anstehenden Orgien der Ausbeutung und Entwürdigung durch möglichst devotes Verhalten entkommen zu können: ein Ergebnis der deutschen „Jobangst“ und gezielter „Sozialpolitik“.

Wir dürfen uns aber auch anders entscheiden. Die Tatsache, das wir unser Bewußtsein (samt der Erinnerung an die Unterwerfung) für alle Ewigkeiten mit unser herumtragen, sollte uns vielleicht kurz mal innehalten lassen, ob wir uns nicht doch lieber im Sinne der Nächstenliebe und der Erklärung der allgemeinen Menschenrechte zu der Forderung hinreißen lassen sollten, deutsche Kinder besser zu versorgen als deutsche Hunde – die Wahrheit der Unsterblichkeit menschlichen Bewußtseins kann auch mehr Warnung als Trost darstellen … und das Leben auf einmal sehr unbequem werden lassen.

Vielleicht ist es auch gerade diese Erkenntnis, die die Diener des antichristlichen Paradigmas der Menschenfeindlichkeit Sturm gegen solche „Wahrheiten“ laufen läßt: für sie selbst wäre es die Hölle, mit ihren eigenen asozialen Entscheidungen, ihrer eigenen sozial deformierten Seele auf ewig leben zu müssen – vielleicht die einzige Hölle, die es wirklich gibt.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern des Nachrichtenspiegels ein frohes Osterfest – ein besinnliches, nachdenkliches Fest, das vielleicht zu der Erkenntnis führt, das es schlimmere Dinge im Leben als unsere eigene Sterblichkeit gibt.

Und was ist nun mit der Kirche, jener Gemeinschaft von Menschen, die sich auf die Fahnen geschrieben haben, die Botschaft der Nächstenliebe durch die Wirren der Geschichte zu tragen?

Um die muss man sich keine Sorgen machen, die löst sich selbst auf, siehe den Theologen Georg Schwickhart im Spiegel:

Wissen Sie, Jesus hat mit zwölf Männern zusammengelebt, als armer Wanderprediger. Das war radikal, aber dahin will und kann keiner zurück.

Auch dort ist die Botschaft des Antichristen schon längst angekommen – weshalb man aus dieser Ecke auch keine Hilfe erwarten darf. Jesus war denen viel zu radikal … und zu arm. Auch die folgen heute … anderen … „Werten“.

Aber dabei muss man ihnen nicht folgen.

 

 

 

 

 

 

Adolf Hitler lebt und erobert die Welt … mit Arbeitslosen.

Montag, 5.November 2012. Kurz vor dem Ende der Welt - wenn man dem Maya-Kalender trauen darf. Bald kommen tausende von UFO´s und klauen unser Gold, die Zeit hört auf zu existieren oder alle Menschen werden weise. Das ist auch gut so. Wir sollten uns beeilen mit dem Weltende, denn wenn wir das nicht tun, werden wir ein Stück Geschichte wiederholen, das zu den widerwärtigsten Kapiteln der Menschheitsgeschichte gehört. Doch zuerst ein Frage: kennt jemand Adolf Hitler? Nein, nicht den größenwahnsinnigen Aktmaler aus Österreich, sondern den edlen Retter der Menschheit, der es wagte, ganz allein gegen das internationale Kapital aufzustehen und von ihm tief in den Dreck zurückgestoßen wurde? Nein - hier in Deutschland kennen wir den nicht. Hier in Deutschland sind wir sowieso Meister der Verdrängung, wie die konservative Welt heute schreibt:

Montag, 5.November 2012. Kurz vor dem Ende der Welt – wenn man dem Maya-Kalender trauen darf. Bald kommen tausende von UFO´s und klauen unser Gold, die Zeit hört auf zu existieren oder alle Menschen werden weise. Das ist auch gut so. Wir sollten uns beeilen mit dem Weltende, denn wenn wir das nicht tun, werden wir ein Stück Geschichte wiederholen, das zu den widerwärtigsten Kapiteln der Menschheitsgeschichte gehört. Doch zuerst ein Frage: kennt jemand Adolf Hitler? Nein, nicht den größenwahnsinnigen Aktmaler aus Österreich, sondern den edlen Retter der Menschheit, der es wagte, ganz allein gegen das internationale Kapital aufzustehen und von ihm tief in den Dreck zurückgestoßen wurde? Nein – hier in Deutschland kennen wir den nicht. Hier in Deutschland sind wir sowieso Meister der Verdrängung, wie die konservative Welt heute schreibt:

Viel erschreckender als die Morde an Migranten selbst ist die Art und Weise, in der deutsche Institutionen beim Kampf gegen Neonazis versagen. Auch die Politik tut nicht das, was sie müsste. 

Verdrängung – der Klassiker. Funktioniert auch bei Politikerkorruption, Staatsschulden, Massenarmut bei Kindern oder Eliminierung der Menschenrechte durch Hartz-Gesetze.  So bleibt Deutschland sauber, der Bürger ruhig und die Börse der Täter prall gefüllt. Wenn aber Linke irgendwo zu orten sind, dann werden wir gleich aktiv – so jedenfalls berichtet der Spiegel heute. „Feine Sahne Fischfilet“ – eine Punkband – ist ins Visier des Verfassungsschutzes geraten. Der Chef der Truppe hat etwas ganz Schreckliches gesagt:

„Wenn irgendwelche Nazis verprügelt werden, werde ich mich nicht hinstellen und in Mitleid für so einen Menschen schwelgen.“

Der Mann hat allen Grund, auf Nazis nicht gut zu sprechen zu sein:

Monchi fühlt sich an die mehr als 1000 Aufkleber erinnert, die Rechtsextreme vor Jahren in Umlauf brachten, mit Monchis Konterfei darauf, der Schädel gespalten, eine Portion Kot auf dem Weg ins Gehirn. Noch immer kursieren sie in der Szene. Das mache Angst, das schüchtere ein, sagt er. „Aber noch mehr treibt es einen an, weiterzumachen.“

So ist Deutschland. Der eine wird vom Verfassungsschutz observiert, weil er für Menschen kein Mitleid empfindet, die ihm den Schädel spalten wollen, die Schädelspalter laufen frei herum und ermorden Menschen in Massen. Wir seien auf dem rechten Auge blind, heißt es dann immer schnell. Dabei stimmt das gar nicht: wir schauen genau hin. Nur die Kategorie ist eine andere: Hitler gehört nicht in die Kategorie POLITIK, sondern in die Kategorie WIRTSCHAFT. Er ist ein deutscher Exportschlager, wohin man schaut, steht er hoch im Kurs. Einfach mal genau nachsehen:

Zum Beispiel in Indonesien, siehe TAZ:

„Hitler war mächtig und entscheidungsfreudig.“ Spricht sie von Adolf Hitler, benutzt sie das Wort „beliau“, das Ehrfurcht ausdrückt.

Auch in Russland erfreut sich der Führer wachsender Beliebtheit. 2007 berichtete der Spiegel von 2000 Teilnehmern des „Russischen Marsches“:

Zu Hakenkreuz tragenden Glatzköpfen in schwarzen Ledermänteln, Springerstiefeln, SS-Uniformen oder Bomber-Jacken gesellen sich alte Frauen, die schlecht kopierte Flugzettel ausgeben, junge geschminkte Studentinnen in hochhackigen Stiefeln und Eltern mit ihren kleinen Kindern in bunten Schneeanzügen. Selbst sie strecken schon den Arm zum Hitlergruß aus.

Interessant die Argumentation der Bürger dieses Landes, das wie kein anderes unter der Nazi-Barbarei gelitten hat:

Die Rentnerin Monika Nikolajewa verteilt eifrig Flugblätter, auf denen Oligarchen wie Boris Beresowskij, Wladimir Gusinskij und Michail Chodorkowski als Volksfeinde abgebildet sind. „Diese Milliardäre schicken ihre Kinder im Ausland auf die Schule“, regt sich die Großmutter einer 15-jährigen Enkelin auf: „Für unsere Kinder reicht das Geld nicht einmal, um sie in Russland auf die Universität gehen zu lassen.“

Wir Deutschen dürften so etwas gar nicht sagen: „Sozialneid“ wäre das Totschlagargument, das in unserer ganzen Medienlandschaft anerkannt und angewandt wird.

Dabei geht es nur um Gerechtigkeit – ein Wort, das im deutschen Sprachgebrauch immer seltener Einlass findet.

2012 beteiligen sich am russischen Marsch schon 20000 Leute (siehe TAZ) – die Kinder von früher sind größer geworden. 2011 berichtete „Russland-aktuell“ über Massenmorde durch Neonazis – besonders gern zu Ehren des Führers an seinem Geburtstag – und darüber, das die Regierung Putin locker darüber hinwegsehe. Kommt einem als Deutscher sehr vertraut vor.

Doch halten wir erstmal weiter nach Fans des Führers Ausschau. Fündig werden wir in Italien, GriechenlandMarokko, Thailand (hier sogar als Ronald McDonald-Ersatz), Pakistan, Südkorea oder Saudi-Arabien, wobei die deutsche Zensur auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gerne mal zuschlägt um Hitlers Kollaborateure aus dem islamischen Dunstkreis zu verdrängen, siehe den aufschlussreichen Artikel von Karl Rössel – hier in ungekürzter Fassung.

Größere Bedeutung hat die Hitler-Verehrung auch in Indien. Schon 2005 berichtete der Spiegel über Israels Kritik an Indischen Schulbüchern, die ihren Schülern interessante Perspektiven vermittelten:

„Hitler verlieh der deutschen Regierung durch den Aufbau einer starken Verwaltung in kurzer Zeit Würde und Ansehen.“

2012 hat sich der Trend endgültig durchgesetzt. Hitler wird Namensgeber von Geschäften und zur nationalen Kultfigur:

Hitler hat in den vergangenen Jahren durch schnelle Popularität, in Indien an Bedeutung gewonnen. Dieses Phänomen ist ein Paradox, weil es in Indien keinen Antisemitismus gibt. Und obwohl das Land nie Antisemitismus gekannt hat, sind die Verkäufe von Hiltlers Mein Kampf in den letzten zehn Jahren um über 15% gestiegen. Der Name “arisch” ist ein beliebter Vorname in Indien und “Hitler” ist der Name des Protagonisten in vielen Bollywood-Produktionen.

Eine Erklärung für diesen Ruhm ähnelt jener Perspektive, die wir schon aus Russland kennen:

Als Teil dieser Fehlinformation glauben viele Inder, dass die Achsenmächte des Zweiten Weltkrieges, teilweise verantwortlich für die Unabhängigkeit Indiens von den Briten im Jahr 1947 waren. Es wird vermutet, dass Hitlers Krieg Großbritannien dazu gezwungen hat, seine Ressourcen in Europa zu konzentrieren. Un das Großbritannien deshalb ein Gebiet so groß wie Indien nicht mehr steuern konnte, so dass Raum für eine indische Unabhängigkeitsbewegung entstand.

Hitler als Widerstandskämpfer gegen das internationale anglo-amerikanisches Imperium: man hätte sich fast denken können, das es so endet.

Wer nun denkt, die Liste der Hitlerfans ist damit am Ende, der irrt. Auch in China kommt der Führer ganz groß in Mode, siehe SZ:

In China ist Adolf Hitler ein großer Mann. Eindeutig größer als er ist nur einer, ein von chinesischen Nietzsche-Interpretationen geprägter Übermensch, Schutzpatron und Halbgott – Mao Zedong.

Die Begeisterung für Übermenschen, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Rezeption des Genie-Begriffs und des Konzepts „große Männer“ begonnen hat, erschüttert jedoch keine Kritik. Selbst in der Modewelt gilt diktatorische Größe als schick. 2003 brachte der chinesische Bekleidungshersteller Izzue in Hongkong eine mit SS-Abzeichen und Hakenkreuzen bedruckte Sommerkollektion für trendbewusste Jugendliche heraus.

China-intern wird da noch deutlicher:

Die Hitlerverehrung ist in China kein verbotenes Thema, „Mein Kampf“ ist so beliebt, dass viele Chinesen das Buch auf dem Nachttisch stellen, es ist quasi Pflichtlektüre. Das Lied „Die Fahne Hoch“, das hierzulande verboten ist, wird in China immer beliebter. Viele Chinesen geben positive Kommentare über Hitler ab. Eine neue Hitlerverehrung entsteht auf diese Weise nicht in Deutschland, aber in China. Kommentare wie „Der Führer lebe ewig“ oder „Dieser großartige Volksführer hat uns schon lange verlassen. Es gibt immer Menschen, die ihn kritisieren, das deutsche Volk hat aber kein Recht dazu, ihn zu kritisieren. Warum? Wir sollen an ihn glauben und ihn verehren, weil er es nach dem WK I geschafft hatte, das Volk zu einen und es zu einem Volk machte, das das Weltenschicksal steuern konnte.“
Warum informiert eigentlich der Verfassungsschutz nicht über die neue Hitlerwelle, die weltweit immer skurrilere Erfolge feiert? Vielleicht … weil man sich dann mit den wirklichen Herren der Welt anlegen müsste? Schauen wir uns zu diesem Zwecke doch einmal an, wer dafür gesorgt hat, das Hitler an die Macht kommt. Dazu gibt es ganze Bücher – wie dieses hier:
Als Adolf Hitler im Herbst 1919 erstmals zur NSDAP stößt, befinden sich in der Parteikasse gerade mal 7 Mark und 50 Pfennig. „Das war ja eine Vereinsmeierei allerärgster Art“, erinnert sich Hitler. „Außer einigen Leitsätzen war nichts vorhanden, kein Programm, kein Flugblatt, überhaupt nichts Gedrucktes, keine Mitgliedskarten, ja nicht einmal ein armseliger Stempel.“

Das ging ja nun mal gar nicht. Wir erfahren deshalb auch im Weiteren, das man schon früher wusste, mit welchen Mitteln man Gesellschaften auf einen anderen Kurs bringt:

Zu Recht kommentiert das Ministerium des Äußeren im Jahre 1923 über die Nazis: „Wie zum Krieg, so gehört zur Revolution erstens Geld, zweitens Geld, drittens Geld. Ohne Geld keine Revolution.“

Und weil das Geld ausblieb, hätte Hitler beinahe wieder zur Aktmalerei zurückkehren müssen. Diese Schicksal blieb ihm jedoch erspart:

Um das Jahr 1928 hätte die NSDAP genau so gut wieder untergehen können – wenn da nicht auf einmal beträchtliche Parteispenden gewesen wären, die Hitler die Mittel für gewaltige Propagandaschlachten lieferten.

Ohne massive Geldspenden hätte also die NSDAP niemals den Lauf der Weltgeschichte dermaßen beeinflussen können, wie sie es später tat. Hitler wäre ein belächelter Eiferer unter vielen geblieben, eine verkrachte Existenz mit Größenwahn.

Das Geld jedoch floss – und nicht nur aus den Reihen der deutschen Industrie.  Dies findet man in Karl-Heinz Deschners „Der Moloch“, hier bei wahrheitssuche:

Schon ein Prozeß im Sommer 1923 wegen der NSDAP-Finanzierung hatte ergeben, daß der Partei drei mal große Geldbeträge aus dem Saargebiet über die Deutsche Bank zugeflossen waren. Nach Überzeugung des Gerichts stammten sie von amerikanischer Seite, dem Großindustriellen Henry Ford, der lebhaft eine deutsche Aufrüstung wünschte. 

Es war aber nicht nur der Herr Ford, der sein Scheckbuch zückte. Es gab eine breite Allianz der Wallstreet-Größen:

Bei Beratungen der Präsidenten der „Federal Reserve“ Banken, des eigentlichen Finanzzentrums der Wallstreet, der fünf unabhängigen Banken, Vertreter der Royal Dutch, der Standard Oil, Rockefeller jun. und anderen im Sommer 1929 wurde Warburg schließlich gebeten zu prüfen, ob Hitler für amerikanisches Geld zugänglich sei. Als Gegenleistung hätte dieser gegenüber Frankreich eine aggressive Außenpolitik einzuleiten, sollte aber in die wirklichen Motive der amerikanischen Unterstützung nicht eingeweiht werden.

Hitler seinerseits habe bei den Verhandlungen in Berlin betont, daß „er mit den Arbeitslosen alles machen könne, wenn er ihnen nur Uniformen und Verpflegung gebe … Alles hinge vom Geld ab … Die USA-Hochfinanz habe doch sicher ein Interesse daran, daß er, Hitler, an die Macht komme, denn sonst hätte sie ihm nicht bereits 10 Millionen Dollar übergeben … Wenn er von der USA-Hochfinanz 500 Millionen Mark erhalte, sei er in „sechs Monaten fertig“. Hitler habe auch die Kommunisten als erledigt bezeichnet und erklärt, er werde nun die Sozialdemokraten ausschalten, durch Wahlen oder mit Gewalt. Eventuell komme noch eine Verhaftung von Hindenburg, Schleicher, Papen, Brüning in Betracht, aber alles koste Geld, und das bisher aus den USA erhaltene sei verbraucht.

Die wussten genau, was sie für ihr Geld bekamen. Der lästige Konkurrent Frankreich wurde ausgeschaltet. Und Hitler wusste genau, was er ihnen geben konnte:

eine gewaltige Heerschar von Arbeitslosen in Uniformen.

Das scheint überzeugt zu haben.

Auch Hitler war von den USA begeistert, dies zeigt vor allem sein zweites Buch, das – seltsamerweise – nur deshalb der Nachwelt erhalten blieb, weil ein jüdischer Historiker es aus den Archiven der USA ausgrub und ein jüdischer Verleger aus Deutschland es veröffentlichte- siehe Wikipedia:

Dagegen beschreibt Hitler im Zweiten Buch die Vereinigten Staaten als eine dynamische, „rassisch erfolgreiche“ Gesellschaft, die Eugenik und Rassentrennung praktiziere und eine vorbildliche Einwanderungspolitik auf Kosten „minderwertiger“ Einwanderer aus Süd und Osteuropa betreibe. Woher dieser Wandel in Hitlers Einstellung zwischen 1924 und 1928 rühren mag, ist unbekannt.

Eugenik und Rassentrennung – das gefiel dem Führer. Und deshalb gefiel der Führer auch seinen Finanziers von der Wallstreet. Es ist wohl nicht zu weit hergeholt, zu vermuten, das das „Missing Link“ in dieser Argumentationskette darin besteht, das „interessierte Kreise“ mit Geld und guten Worten den Führer auf ihre Seite gebracht haben.

Doch kehren wir zurück in das Jahr 2012, jenem Jahr, in dem man den beachtlichen weltweiten Aufstieg Adolf Hitlers beobachten kann, jenem Jahr, in dem im Handelsblatt erstaunliche Worte zu lesen sind:

Wahr ist: die wachsende Spaltung des Landes in Arme und Reiche, die Schwächung von Gewerkschaften und sozialstaatlicher Strukturen durch die neoliberalen Reformen der letzten Regierungen, haben die Gewichte innerhalb des Landes zugunsten einer zunehmend ruchlosen, ja zum Teil asozialen Elite verschoben, die mit ihrer ganzen finanziellen und politischen Macht die Kandidatur Romneys unterstützt. 

Eine ruchlose, asoziale Elite? Die vielleicht sogar langfristige Pläne verfolgt? Jene Elite, die über die WTO und die Weltbank weltweit jene neoliberalen Reformen unterstützt haben, die uns in Deutschland Hartz IV einbrachten? Die Agenda 2010, die in Deutschland ein nie dagewesenes Maß an Armut und sozialer Ungerechtigkeit eingeführt hat … und aktuell ein Heer von 2,5 Millionen Kinder produziert, die unter erbärmlichsten Umständen am Rande der Gesellschaft dahinvegetieren, während Politik und Wirtschaftsführer sich den Wamst vollschlagen, wo immer es geht? 2,5 Millionen Menschen, die – wenn sie erwachsen werden, nur darauf warten, in Uniformen gesteckt und mit Verpflegung versorgt zu werden, um es der asozialen Gesellschaft heimzahlen zu können, die ihre Eltern schikaniert und ihnen ihre Zukunft genommen hat?

Lauschen wir doch nochmal weiter den Worten amerikanischer Führer:

Der ultrakonservative Aktivist und Finanzier Grover Norquist hat dies wie folgt auf den Punkt gebracht: „Wir wissen was wir wollen, wir brauchen keine Anführer, brauchen lediglich jemanden im Weißen Haus, um die Gesetze, die der Kongress macht zu unterschreiben.“

So denken die: die brauchen nur jemanden, der ihre Arbeit macht. Romney, Obama, Hitler – denen ist es egal, wer den Job macht. Und das geben sie offen zu.

Das Szenario erinnert sehr an des Ende der Weimarer Republik – ein Ende, das – wie wir jetzt sehen – von Hitler ganz bewußt mit Hilfe der Arbeitslosen herbeigeführt worden ist, jener Arbeitslosen, die wir nur Dank der intensiven Wühlarbeit amerikanischer Interessengruppen haben, jener Interessengruppen, für die die Zerschlagung der Sozialstaaten sowie die Deregulierung der Finanzmärkte oberste Priorität hatten.

Jetzt haben sie, was sie wollten – diesmal sogar weltweit.

Was sie jetzt nur noch bräuchten, wäre ein geklonter Hitler. Technisch – glaube ich – kein Problem mehr. Der könnte in Deutschland ungeniert herumwandern, das Verfassungschutz würde schon dafür sorgen, das ihm die bösen Linken nichts tun – und in ganz Asien bräche Jubel aus.

Den USA käme das gerade recht: das Imperium zerbricht – und zelebriert Werte, die dem Führer sehr gefallen würden, siehe Spiegel:

Und tatsächlich: die Fanatiker, von denen Mitt Romney sich abhängig gemacht hat, haben alles über Bord geworfen, was den Westen ausgezeichnet hat: Wissenschaft und Logik, Vernunft und Mäßigung oder einfach Anstand. Sie hassen die Schwulen, die Schwachen und den Staat, sie unterdrücken die Frauen und verfolgen die Einwanderer, und ihr Abtreibungsmoralismus macht auch vor den Opfern von Vergewaltigung nicht halt. Sie sind die Taliban des Westens.

Die brauchen wieder dringend ihren Krieg … und Menschenmaterial dazu produzieren sie gerade in großen Massen, sowohl in den USA selbst, als auch in Europa und Asien.

Wir hatten das schon einmal. Wieder wünscht sich die Welt einen großen Führer, wieder sorgt das Kapital für ein günstiges Klima, einen gut gedünkten Boden, ideale Verhältnisse auf dem die neue Brut sprießen kann.

Und wieder tun wir so, als sei das alles nur Zufall. Dabei ist es einfach „Wirtschaft“ – bzw. jene Form, in der „die Wirtschaft“ oder „die Märkte“ gerne Politik machen: mit Uniformen, Aufmärschen und Todesschwadronen.

Darum steht dieser Artikel auch in der Kategorie „Wirtschaft“.

Vielleicht merken wir ja nach dem nächsten Weltkrieg, das man „Wirtschaft“ aus „Politik“ heraushalten muss, weil man sonst nur weitere Hitlereien produziert.

 

Die Inszenierung eines Weltkrieges: „Rogue Groups“ im Einsatz … im Krieg zwischen Nato und Pakistan

Donnerstag, 20.9.2012. Eifel.  Wie man der Presse entnehmen kann, befinden wir uns im Krieg. Gut, der war schon lange vorherzusehen, die strategische Einkreisung Chinas durch die USA hat ja die alten Feinde Russland und China näher aneinanderrücken lassen, mit der SOZ wurde ein Bündnis ins Leben gerufen, das die Opferstaaten amerikanischer Militärexpansion vereint und dereinst geeignet sein kann, den Rohstoffhunger der USA weltweit Einhalt zu gebieten. Da die US-Wirtschaft hauptsächlich dadurch läuft, das die Ressourcen anderer Länder verbraucht werden, muss dies im Interesse der "westlichen Wertegemeinschaft" (mit den drei Zentralwerten kaufen, kaufen und kaufen) unbedingt vermieden werden. Spannend ist natürlich schon längst nicht mehr die Frage, ob der Krieg kommt, sondern wann er kommt. Wer in den achtziger und neunziger Jahren aufmerksam Hollywood beobachtet hat (die inoffizielle zentrale Propagandaabteilung der USA), der hatte bemerken können, das sich das Bild des US-Militärs schlagartig geändert hatte. Auf einmal waren sie alle Helden, die in strahlendstem Weiß gegen alle Feine bestehen mussten - und dies auch taten. Sogar übermächtige Aliens mussten dran glauben - man kann kaum noch zählen, wie oft die vom heldenhaften US-Militär ins Weltall zurück gejagt wurden.

Donnerstag, 20.9.2012. Eifel.  Wie man der Presse entnehmen kann, befinden wir uns im Krieg. Gut, der war schon lange vorherzusehen, die strategische Einkreisung Chinas durch die USA hat ja die alten Feinde Russland und China näher aneinanderrücken lassen, mit der SOZ wurde ein Bündnis ins Leben gerufen, das die Opferstaaten amerikanischer Militärexpansion vereint und dereinst geeignet sein kann, den Rohstoffhunger der USA weltweit Einhalt zu gebieten. Da die US-Wirtschaft hauptsächlich dadurch läuft, das die Ressourcen anderer Länder verbraucht werden, muss dies im Interesse der „westlichen Wertegemeinschaft“ (mit den drei Zentralwerten kaufen, kaufen und kaufen) unbedingt vermieden werden. Spannend ist natürlich schon längst nicht mehr die Frage, ob der Krieg kommt, sondern wann er kommt. Wer in den achtziger und neunziger Jahren aufmerksam Hollywood beobachtet hat (die inoffizielle zentrale Propagandaabteilung der USA), der hatte bemerken können, das sich das Bild des US-Militärs schlagartig geändert hatte. Auf einmal waren sie alle Helden, die in strahlendstem Weiß gegen alle Feine bestehen mussten – und dies auch taten. Sogar übermächtige Aliens mussten dran glauben – man kann kaum noch zählen, wie oft die vom heldenhaften US-Militär ins Weltall zurück gejagt wurden.

Die Botschaft war klar: US-Militär ist cool, ist gut, ist unbesiegbar. Und prompt gab es am Ende der Propagandawelle auch die ersten Kriege der westlichen Wertegemeinschaft, sogar deutsche Hilfstruppen (dereinst Hollywoods Lieblingsfeinde) zogen mit in den Krieg. Die USA brauchen das europäische Millionenheer im Kampf gegen China, es gibt  halt viel mehr Chinesen, als die US-Air-Force Bomben hat – darauf muss man eingestellt sein. Kaum jemand erinnert sich noch an Parolen wie „Frieden schaffen ohne Waffen“, an Zeiten, wo „vertrauensbildende Maßnahmen“ Feindschaften ab- und Vertrauen aufbauen sollten, wo die Völkergemeinschaft den Krieg als Feind begriff – und nicht wieder den Nachbarn. Wer Bob Woodyards Buch „Bush at war“ gelesen hat, kann feststellen, das der Irak und Osama bin Laden blitzartig in den Konferenzen als Übeltäter auftauchten (und als Ziele) und das fortan nur noch in diese Richtung ermittelt wurde. Selbst als feststand, das eigentlich ein saudi-arabischer Millionär mit überwiegend saudi-arabischen Kämpfern die USA angegriffen hatte, plärrte man nur von Afghanistan (Gaspipeline) oder Irak (Öl und drohender Ersatz des Dollars als Zahlungsmittel bei Ölkäufen), einfach weil man die vorher schon im Visier hatte. Saudi-arabische Millionäre jedoch wurden kurz nach dem Anschlag noch extra aus den USA herausgeflogen – eine Krähe hackt bekanntermaßen der anderen kein Auge aus.

Doch nicht nur jene alten, friedensbringenden Maximen sind in Vergessenheit geraten, ebenfalls aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit wurde verdrängt, das Politik von Menschen mit Hilfe strategischer Planung gemacht wird. Militärs, Wirtschaftsbosse und Politiker spielen Schach – und nicht Lotto.  Lotto ist das Spiel für die Doofen, die von Gewinnen träumen wollen, Schach das Spiel der Schlauen, die Gewinne machen wollen. Und im Schach ist jeder Zug exakt geplant, seine Wirkungen und Nebenwirkungen gründlich einkalkuliert … so wie jetzt bei dem aktuellen Zug der Chinesen. Tausende von Fischerbooten schwimmen auf die kleine umstrittene Inselkette zu, an denen Japan die Eigentumsrechte hält. Nebenbei kommen auch noch ein paar Patroullienboote zum Einsatz – eine ideale Kombination für „Zwischenfälle“. Wer hat sich das wohl ausgedacht?  Da wurden konkrete Befehle erteilt, da haben Medien die Stimmung im Volke so hochgekocht, das Japaner ihre Werke in China schließen mussten (siehe Handelsblatt). Jeder verantwortungsbewußte Politiker hätte die eigene Marine eingesetzt, um die Fischerboote von den Inseln fern zu halten … es sei denn, er würde den Krieg wollen.  Japaner schießen auf Fischerboot, Chinesen schießen auf Japaner, USA schießen auf Chinesen, die schießen zurück und Deutschland hat auf einmal ein ernsthaftes Problem mit russischen Panzern, weil die Russen im Rahmen ihrer Freundschaftsverträge den Chinesen beistehen – oder allein schon deshalb, weil sie wissen, das ihre Bodenschätze als nächstes dran sind, nachdem China in die Knie gezwungen wurde.

Vorsorglich schmeißen die Russen schon mal die amerikanischen Hilfsorganisationen aus dem Land (siehe Süddeutsche). Wer will, kann zufällig nebenbei erfahren, das die USA auf Japan die Raketenabwehrsysteme verstärken (siehe Press.TV) Die Frage ist: ist das jetzt schon der endgültige Zug, der den Schlagabtausch provozieren soll – oder ist es einer jener Züge, die nur zur Verbesserung der Ausgangsbasis dienen? Klar ist jetzt schon: für einen neuen, richtig großen Krieg braucht man einen Aufhänger, der den „anderen“ als böse dastehen lässt – insofern hat Bin Laden eigentlich ein großes Lob aus den Reihen der Bush-Administration verdient: er lieferte jenen Anlass, der Angriffskriege gegen „Schurkenstaaten“ erst möglich machte. Und wie toll hat die Rüstungsindustrie seitdem verdient: innerhalb von nur zehn Jahren haben sich die Ausgaben für Rüstung fast verdoppelt (siehe Standard.at) – nur momentan schwächeln sie ein wenig … Grund genug für ein wenig mehr „Action“ im System.

Nun sagt man ja, das Gesellschaften eher zum Krieg neigen, wenn ihnen das Wasser wirtschaftlich bis zum Halse steht. Wie gut nur für die Kriegsgewinnler, das dies aktuell dank Goldman-Sachs Standard für Mitglieder der westlichen Wertegemeinschaft ist: Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, Großbritannien, Frankreich und allen voran die USA glänzen mit katastrophalen Wirtschaftsdaten, ein Ende ist nicht abzusehen, obwohl seit fünf Jahren die Aufschwungspropaganda Entwarnung verkündet. Was jedoch geschieht, ist: die Schulden wachsen uns über den Kopf. Die Reichen werden immer reicher (siehe u.a. Spiegel) dank des mühsam über Jahre hinweg installierten Selbstbedienungsmechanismus unseres Finanzsystems, für Arbeit jedoch ist immer weniger Geld da – so wenig, das jetzt schon von den Wirtschaftsführern der westlichen Wertegemeinschaft nach der Rente mit 80 und der 78-Stunden-Woche gerufen wird: Horrorszenarien, die zeigen, das man sich von dem Ziel „Wohlstand für alle“ schon lange verabschiedet hat.

Auch in Deutschland steht den Ländern das Wasser bis zum Hals – während sich Bund und Europa großzügig aus dem gemeinsamen Steuertopf bedienen und Provinzpolitiker ihre Eitelkeiten (und Gefälligkeitsverpflichtungen) mit enormen Prestigeprojekten pflegen (siehe Bund der Steuerzahler, Schwarzbuch 2011), drohen einzelne Bundesländer in Deutschland an den Zinszahlungen zu ersticken (siehe Welt) – ähnlich anderen europäischen Ländern. Noch triumphiert die öffentliche Meinung in Deutschland über die „Südländer“, dabei offenbart es sich täglich, das unsere guten Wirtschaftsdaten nur auf einer riesengroßen Täuschung basieren, wie die Welt aktuell am Beispiel der deutschen Jugendarbeitslosigkeit berichtet. Auch der neue Armutsbericht scheitert am Widerstand neoliberaler Kräfte im Ministerium (siehe Yahoo) und verhindert weitere Aufklärung zum Thema der deutschen Pleite. Die Wahrheit ist: unsere Wirtschaft ist am Ende, der „american-way-of-life“ hat die westliche Wertegemeinschaft in eine unfinanzierbare Sackgasse geführt, in eine Gesellschaft, in der nur noch Millionäre den Preis fürs Überleben zahlen können. Aber auch wenn es von denen immer mehr gibt, reicht das bei weitem  nicht aus, eine Volkswirtschaft am Leben zu erhalten. Also auch hier: Zeit für einen großen Krieg.

Das fällt dem von der allumfassenden Wohlfühlpropaganda geprägten westlichen Bürger schwer zu glauben. Er hält noch die Hausarbeit für die größte Bedrohung seiner bürgerlichen Existenz (siehe Der Westen) und glaubt, das er gut informiert ist, wenn er weiß, wie Schalke gespielt hat und wo gerade Jenny Elvers herumläuft. Das die Welt, in der er selbstgefällig herumstolziert, eine andere ist als ihm lieb ist, erfährt er nur selten – und hat dankenswerterweise ja auch gar nicht soviel Zeit, sich Gedanken zu machen.  Es würde ihm sonst ganz unangenehm bei dem Gedanken werden, das jene Al-Quaida-Kämpfer, die jetzt mutmaßlich die Botschaften im arabischen Raum angreifen, nachweislich von den USA ins Leben gerufen wurden (siehe u.a. Die Evidenz). Hillary Clinton hatte dies letztlich wieder bestätigt – genau jene Hillary Clinton, die den ägyptischen Diktator Mubarak als Freund der Familie bezeichnete … jedenfalls solange er im Amt war. Letzteres erfährt man durch einen bemerkenswert mutigen Artikel von Jakob Augstein im Spiegel, in dem er sich die Frage stellt, wem die Unruhen im arabischen Raum „zufällligerweise“ nützen.

Sie nützen den Rüstungsfirmen in den USA und ihren republikanischen Freunden – jenen Kreisen, die die Taliban finanziert, trainiert und ausgerüstet haben … und jenen Kräften, die von einem Krieg gegen den Iran träumen, genau jenem Iran, der sich nun den SOZ annähert, um nicht das nächste Opfer der Expansionspolitik der USA zu werden. Soll man da wirklich glauben, das das von Hollywood produzierte Mohammedvideo zufällig entstanden ist? Ein faszinierendes Spiel für Schachspieler, was dort gerade aufgeführt wird – und ein verwirrendes Spiel für Lottogläubige. Dabei bräuchte man nur das Handelsblatt lesen, um zu verstehen, das die politische Kaste ganz ohne Terrorakte und wirtschaftliche Vorteile den Feind braucht. Aktuell findet man dort einen Artikel, der sich eigentlich mit den Profiten der Eurokrisenretter beschäftigt, aber nebenbei eine Studie zitiert, die belegt hat, das jeder „Retter“ auch immer eine Krise braucht … und diese zur Not auch künstlich am Leben erhält, um seinen Posten, seine Rolle und sein Gehalt zu behalten. Wer braucht schon den edlen Drachentöter in einer Welt, in der Drachen ausgestorben sind?

Leider sind die Drachen nicht ausgestorben, sie tarnen sich  nur – als Taliban. Wer bisher immer noch glaubt, er blicke durch, wird vollkommen den Verstand verlieren, wenn er jenem unter anderem in Deutschland ausgebildetem pakistanischen General hört, der uns über den Krieg zwischen Pakistan und den USA informiert, siehe „NrhZ„:

Es existieren sogenannte Counter Terrorism Pursuit Teams, das sind 3.000 von der CIA ausgebildete afghanische Soldaten, die angeblich zur Bekämpfung des Terrorismus dienen. In Wirklichkeit handelt es sich um Verbände, die ich als „Rogue Groups“ bezeichnen würde. Die führen auf beiden Seiten der AFPAK-Grenze Aktionen durch. Die Idee besteht darin, daß diese genug Unruhe stiften und dabei den Eindruck erwecken, daß es in Wirklichkeit die Taleban in Pakistan bzw. diejenigen, die diese unterstützen, sind, die diese Terrorakte durchführen.

Bedenkt man, welche Rolle Al Quaida/die Taliban/die Bösen im aktuellen Weltgeschehen spielen (und wo sie eigentlich wirklich herkamen), so kann man verstehen, wieso Jakob Augstein über die „Zufälle“ in der Weltpolitik ins Grübeln kommt. Hören wir nochmal den pakistanischen General:

So wird dieses Spiel gespielt und auf diese Tour kann man inzwischen immer rechtfertigen, daß man das deshalb gemacht hat. Die Philosophie heißt, die Atmosphäre so zu vergiften, daß man nicht mehr weiß, wer Freund und wer Feind ist. Die Fachleute jedoch verstehen das gut, die haben auch andere Mittel herauszufinden, wer die „Rogue Groups“ und wer die Taleban sind.

So kann es schon mal passieren, das ein amerikanischer Botschafter von genau jenen Leuten erschossen wird, mit denen man sich in Syrien im Kampf gegen Assad verbünden möchte: ein ganz großes Spiel, in dem Zug auf Zug folgt.

„Rogue Groups“ ist wohl ein treffender Begriff für jene ambitionierten Killer, die manche schon im Jugoslawienkrieg ausgemacht haben  – als eigentliche Mordschwadrone, die den Krieg überhaupt erst ins Leben gerufen haben. Leider haben die Journalisten, die  an der Story dran waren, das Schicksal des Uwe Barschel teilen müssen: es wird gefährlich, wenn man auf das Schachbrett schauen will oder den Spielern ins Gesicht schauen möchte.

Vernünftigerweise müssten wir erstmal alle Kampfhandlungen einstellen und schauen, welche Konflikte weltweit von diesen privaten Söldnertruppen iniitiert werden – und welche überhaupt noch in Konflikten zwischen den Staaten bestehen.

Möglicherweise wären wir überrascht, wenn wir sehen würde, wie friedlich die Welt sein könnte ohne jene Gruppen, die andauernd als Brandstifter unterwegs sind.

Was nun die Rogue Groups mit dem Konflikt zwischen Japan und China zu tun haben?

Nun … für den großen Krieg braucht man im Weißen Haus den richtigen Mann. So richtig falsch ist eigentlich keiner dafür …. aber für den ganz großen Knall braucht man einen ganz großen Blödmann – und aktuell merkt man ja, das Romney genau die richtige Statur dafür hat.

So spielt man halt Schach. Das zufälligerweise die zunehmende Armut in Europa für enormen Nachschub bei der kämpfenden Truppe sorgen könnte, ist sicher auch nur ein „zufälliger“ Nebeneffekt. Als Schachspieler jedoch … hätte ich genau gewußt, das ich ein niedriges Wohlstandsniveau, eine enorme soziale Ungerechtigkeit und viel Zorn bei jungen Leuten brauche, um so richtig viele Kämpfer für die eine große Sache zu gewinnen: meinen Profit.

Wir werden weniger selbstgefällig und dämlich aus der Wäsche schauen, wenn die ersten Rogue Groups (natürlich im Einsatz als „islamische Fundamentalisten“) in deutschen Straßen Feuer legen, damit wir anfangen, gegen unsere muslimischen Nachbarn vorzugehen und endlich verstehen, das es „nun genug“ ist. Dann haben wir genug Hass, Wut und Verachtung im Blut, um begeistert gegen „den Feind“ loszuziehen, einen Feind, der mit Sicherheit plötzlich Russland und China heißt.

Hören wir noch einmal den pakistanischen General, der unverblümt von einem aktuell tobenden Krieg zwischen der Nato und Pakistan spricht („denn das führt zu jener Lage, die ich schon beschrieben habe, nämlich, daß zwischen Pakistan und USA Krieg herrscht„), was er von der Annäherung Chinas, Russlands, Pakistans und des Irans hält:

Dabei ist es typisch, daß sowohl Rußland als auch China sich Zeit lassen und nicht ein Militärbündnis nach dem Muster NATO oder Warschauer Pakt gründen nach dem Motto: Jetzt führen wir in Zentralasien Krieg gegen die NATO. Wie sich das in der Zukunft weiter entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Für viel bedeutsamer noch als die SCO, halte ich die intensive Zusammenarbeit zwischen einzelnen Ländern, vor allem Rußland und Pakistan, aber auch Iran und China, die auf unterschiedliche Weise versuchen das Ziel zu erreichen. In Istanbul konnten wir beobachten, wie diese Länder den Plan der USA und der NATO, in Zentralasien ein Sicherheitsarrangement nach dem Vorbild der OSZE zu schaffen, zum Scheitern brachten. Indien übrigens hat sich in Istanbul zu den NATO-Vorschlägen nicht geäußert, nur aus Kabul kam ganz verhaltener Beifall. Wenn man diese Entwicklung betrachtet, wird klar, in welcher Richtung diese Länder und vielleicht auch die SCO weiter zusammenarbeiten wollen.

Wie man sieht: hier treten ganz geballt Mächte auf, die für ein langes, profitables und äußerst spannendes Geschäft sorgen könnten. Nichts davon ist geheim oder wird verschwörerisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit geplant – insofern sind Verschwörungstheorien wirklich Mumpitz, die Verschwörer agieren in aller Öffentlichkeit.

Man vertraut aber einfach darauf, das die Menschen, die letztlich die Bürde des Krieges zu tragen haben, einfach von zu vielen Nachrichten überflutet werden und nicht mehr Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden können …. obwohl sie den aktuell tobenden Krieg zwischen Reich und Arm in der westlichen Wertegemeinschaft täglich am eigenen Leib erleben.

Aber von dem kann man dann ja bei Bedarf durch einen heißen Krieg zwischen Japan und China auch prima ablenken.

 

 

Obama und seine Weltherrschaftsarmada: weltweiter Terror im Anflug

Donnerstag, 5.April 2012. Eifel. Während ich hier sitze und schreibe, muss ich sehr vorsichtig sein. Es kann sein, das ich diesen Artikel nicht überlebe - oder in Folge des Artikel ermordet werden. Das geht heutzutage ganz schnell, ist auch schon tausenden von Menschen passiert, eine vielleicht sogar noch größere Anzahl von anderen Unschuldigen wurde dabei nebenbei eleminiert - so wie Tariq Aziz: 

Im Oktober 2011 war der 18-jährige Tariq Aziz gemeinsam mit seinem 12-jährigen Cousin Waheed Khan im pakistanischen Nordwaziristan unterwegs. Ihr Auto wurde von einer US-Drohne beschossen. Wie immer in solchen Fällen machte ihr Tod sie zu Schuldigen. Bei den Amerikanern gilt die Überzeugung: Wenn wir sie getötet haben, müssen es Terroristen gewesen sein. Waren sie aber nicht. Tariq wollte gerade eine Stelle bei der Menschenrechtsgruppe Reprieve antreten und Bilder von Orten sammeln, die Ziel von Drohnen-Angriffen waren. Wurde ein Fehler gemacht? Möglicherweise. Möglicherweise wurde Tariq aber auch gezielt getötet. Wenn man über solche Macht verfügt, ohne vom US-Kongress oder den US-Medien zur Rechenschaft gezogen zu werden – warum sollte man sie dann nicht nutzen?

Donnerstag, 5.April 2012. Eifel. Während ich hier sitze und schreibe, muss ich sehr vorsichtig sein. Es kann sein, das ich diesen Artikel nicht überlebe – oder in Folge des Artikel ermordet werden. Das geht heutzutage ganz schnell, ist auch schon tausenden von Menschen passiert, eine vielleicht sogar noch größere Anzahl von anderen Unschuldigen wurde dabei nebenbei eleminiert – so wie Tariq Aziz:

Im Oktober 2011 war der 18-jährige Tariq Aziz gemeinsam mit seinem 12-jährigen Cousin Waheed Khan im pakistanischen Nordwaziristan unterwegs. Ihr Auto wurde von einer US-Drohne beschossen. Wie immer in solchen Fällen machte ihr Tod sie zu Schuldigen. Bei den Amerikanern gilt die Überzeugung: Wenn wir sie getötet haben, müssen es Terroristen gewesen sein. Waren sie aber nicht. Tariq wollte gerade eine Stelle bei der Menschenrechtsgruppe Reprieve antreten und Bilder von Orten sammeln, die Ziel von Drohnen-Angriffen waren. Wurde ein Fehler gemacht? Möglicherweise. Möglicherweise wurde Tariq aber auch gezielt getötet. Wenn man über solche Macht verfügt, ohne vom US-Kongress oder den US-Medien zur Rechenschaft gezogen zu werden – warum sollte man sie dann nicht nutzen?

Ungeheuerlich, oder? Da fahren zwei Jugendliche los, wollen einer Menschenrechtsgruppe beitreten um Material über die lange Zeit geleugneten Drohnenangriffe der USA zu sammeln und werden flugs von einer Drohne erledigt. Das muss man sich dreimal durch den Kopf gehen lassen, um die Ungeheuerlichkeit des Vorfalls in allen Dimensionen zu begreifen. Vielleicht war es nur ein Zufall, weil das Opfer den gleichen Namen hatte wie ein zum Tode verurteilter irakischer Aussenminister.  Der wurde aber im Irak von Irakern verurteilt – und das gäbe den USA, auch wenn sie die Eroberer des Irak sind – nicht das Recht, deren Urteile in einem fremden Land auszuführen. Immerhin gibt es ja so etwas wie Menschenrechte.

Oder es war ein „Versehen“.  Mord aus Blödheit.  Vielleicht wollte aber auch ein gerade von seinem Liebesleben frustrierte Drohnenlenker einfach mal seinen Unmut kundtun – sind ja eh´ alles nur islamistische Untermenschen. Wie man es dreht und wendet: es war ein Mord. Nicht der einzige, siehe Wienerzeitung:

Pakistan sieht das allerdings anders. Dort sind die Drohnenangriffe, für deren Durchführung der US-Geheimdienst CIA verantwortlich zeichnet, wegen der großen Opfer in der Zivilbevölkerung äußerst umstritten. Gegen die Einschätzung Obamas sprechen auch die Zahlen des Londoner Büros für investigativen Journalismus. Die rund 300 Angriffe, die seit dem Jahr 2004 geflogen wurden, forderten demnach knapp 2500 Tote – mindestens 400 davon waren Zivilisten (Stand Anfang November 2011). 

Wenn man den Angriff auf Tariq Aziz als Mord bezeichnen darf, dann ist wohl der Verantwortliche dafür ein Massenmörder – oder ein Kriegsverbrecher. Jedenfalls müßte man ernsthaft überlegen, ob man den verantwortlichen US-Präsidenten ernsthaft so nennen darf. Allerdings: Pakistan – das sollte man nicht vergessen – ist nicht Kriegsgegner der USA sondern vielmehr ihr Verbündeter im Kampf gegen den Terror. Das schützt die Ausbeutungselite des Landes vor einem ähnlichen Schicksal wie Tariq Aziz oder die 175 Kinder, die dem Drohnenterror zum Opfer gefallen sind und Obama vor dem Vorwurf, ein Kriegsverbrecher zu sein, der kleine Kinder tötet.

Gibt ja gar keinen Krieg dort.

Man fliegt nur in ein fremdes Land, bringt dort Zivilisten um, die man für böse hält. Kommt einem das bekannt vor? Das war das Handlungsmuster der angeblichen Verursacher der neuen Weltherrschaftskampagne der USA: der Taliban um Osama bin Laden, ausgeführt am 11.9.2001 am World Trade Center. Auch jenseits aller Verschwörungstheorien stehen die USA hiermit eindeutig auf der Seite der Bösen – jedenfalls nach ihre eigenen Definitionen.

Wie üblich in kriminellen Kreisen hat man hier aber eine besondere Haltung zum Thema „Recht“ oder „Gut und Böse“:

Nach der Ankündigung des US Justizministers Eric Holder, Terror-Verdächtige auch ohne Gerichtsurteil und Schuldnachweis im Stile der Mafia im Ausland ermorden zu wollen, regt sich der Protest zahlreicher Menschenrechtsgruppen in vielen Ländern.

Diese Ankündigung des US Justizministers und der US Regierung sorgt für weltweites Entsetzen und es signalisiert nach dem Patriot Act das endgültige Aus für rechtsstaatliche Prinzipien in den USA. So dürfen Terror-Verdächtige inzwischen im Ausland und auch in den USA ohne Schuldnachweis verhaftet und gefoltert werden. Die Tötung bildet eine Steigerung dieser Praxis unter Bruch fundamentaler Menschenrechte wie das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

In der Praxis findet diese Töten in Form des Einsatzes von lautlosen Killerdrohnen allerdings bereits statt.

Nun – das „weltweite Entsetzen“ hielt sich in Grenzen … man gewöhnt sich daran, das die Drohnen morden: in Afghanistan, in Pakistan, in Lybien, in Somalia und Jemen, sogar über Syrien sind die Killer jetzt im Einsatz – ein Ende der militärischen Expansion ist nicht in Sicht, wie der zuletzt zitierte Artikel weiter ausführt:

Drohnen sind die Waffe der Wahl für Präsident Obama. Die unbemannten Flugkörper werden eingesetzt wie und wo es ihm gefällt. Weder werden Regierungen, noch der eigene Kongress gefragt. Sogar auf Menschen mit amerikanischem Pass wird geschossen.

In immer mehr Ländern – und sicher meist ohne Erlaubnis der jeweiligen Regierungen – lassen der Geheimdienst CIA und die Streitkräfte ihre ferngesteuerten Flugroboter Raketen auf Terroristen feuern oder Erkundungen machen.

Diese Entwicklung steht nun nicht in der Verantwortung des Kriegsfürsten Bush, sondern hängt ganz direkt mit dem Friedensnobelpreisträger  Obama zusammen:

Was unter George W. Bush als Versuch im Anti-Terror-Kampf begann, hat sich unter seinem Nachfolger zur wichtigsten Waffe gegen Al-Kaida entwickelt. In seiner dreijährigen Amtszeit gab es allein in Pakistan rund 200 Angriffe mit fast 2000 Toten, unter ihnen viele Unschuldige, ermittelte die Stiftung New Amerika Foundation. In acht Jahren Bush hatte es gerade einmal 44 Attacken mit 400 Toten gegeben.

Dafür bekommt man dann den Friedensnobelpreis. Verrückt, oder?

Im September 2011 berichtete der Hintergrund:

Friedensnobelpreisträger Obama hatte im vergangenen Jahr angekündigt, keine Soldaten nach Somalia und Jemen senden zu wollen.

Fünf Monate später berichtet der NDR laut Ag.Friedensratschlag:

„Im vergangenen Jahr haben sie ihr Militär hier verstärkt, Die USA haben Drohnen aus anderen Regionen hierher verlegt und eine Basis in Äthiopien eingerichtet. Auch Dschibuti wird verstärkt als Stützpunkt genutzt. Die Drohnen-Einsätze in Somalia haben stark zugenommen.“ 

Auch von den Seychellen starten die unbemannten Flugzeuge. Operationen unter strengster Geheimhaltung. Nur manchmal wird dann doch etwas bekannt – so wie Mitte vergangenen Jahres, als die USA mit einer bewaffneten Drohne versuchten, zwei ranghohe Mitglieder von Al Shabaab auszuschalten. Oder wenn mal wieder eine unbewaffnete Drohne abstürzt. Nach Augenzeugenberichten passierte das erst vor wenigen Tagen. Ein Aufklärungsflieger krachte in ein somalisches Flüchtlingslager in der Nähe von Mogadischu. Soldaten der Afrikanischen Union sollen die Drohne mitgenommen haben   

Nun gut: man kann Obama eigentlich nicht als Kriegsverbrecher bezeichnen, weil er 175 Kinder ermordet hat. Jeden anderen würde man so nennen dürfen – aber Obama hat ja keinen Krieg erklärt, befindet sich in keinem Krieg und kann somit keine Kriegsverbrechen begehen  – was die Kinder aber auch nicht wieder lebendig macht.

Ein wenig möchte ich den Angeklagten aber selber zu Wort kommen lassen. Die Taz zitiert aus seiner Rede an die Nation, Artikel vom 25.1.2012:

„Helden“ rahmen die Rede zur Lage der Nation ein. Barack Obama beginnt mit einer gesprochenen Hommage an die „American heroes“ in Uniform, die er im Dezember bei ihrer Rückkehr aus dem Irakkrieg auf dem Militärflughafen Andrews Air Base bei Washington begrüßt hat. Sie hätten die USA „sicherer“ und „respektierter rund um die Welt“ gemacht, sagt der Präsident.

Der Krieg gegen den Irak war ein echter Krieg – und eine ernsthafte Verletzung des Völkerrechtes mit vielleicht einer Million toter Iraker.  In seinem Verlauf gab es denkwürdige Beobachtungen in der politischen Kultur der USA:

In den USA selbst wurden dabei die von der Regierung veröffentlichten Kriegsgründe von den amerikanischen Massenmedien weitgehend übernommen und kaum anders lautende Begründungen veröffentlicht. Die New York Times schrieb am 18. Juli 2004, dass die gesamte amerikanische Presse gegenüber den Kriegsbegründungen der US-Regierung nicht skeptisch genug gewesen sei.

Musiker, die sich kritisch zum Krieg äußerten, wurden von einigen amerikanischen Radiostationen nicht mehr gespielt. 

Die US-amerikanischen Massenmedien erreichten durch ständige Wiederholung von nachgewiesenermaßen falschen Behauptungen, den Irak als Bedrohung für das US-amerikanische Volk erscheinen zu lassen und in der US-amerikanischen Bevölkerung ein Klima der Angst (Massenhysterie) zu erzeugen, so dass schließlich eine überwältigende Mehrheit der US-Bürger einen Angriffskrieg gegen den Irak befürwortete.

Beobachtungen, die Demokraten aus aller Welt erschrecken, die eher an NS-Regime denken lassen als an Staaten, die sich der Erklärung der allgemeinen Menschenrechte verpflichtet fühlen.

Was hält nun der des Massenmordes verdächtige Obama davon?

Alles in Ordnung, liebe Nation, unsere Helden haben die USA sicherer gemacht – und ihr wieder den Respekt verschafft, den wir für unsere Geschäfte brauchen.

Das war bislang noch nicht als Kriegsgrund angeführt worden – Respekt. Man könnte es auch die Etablierung eines weltweiten Terrorregimes nennen, Terror ist lateinisch und heißt „schrecken“. Genau diesen Schrecken wollten ja angeblich das feindliche Terrornetzwerk al Kaida am 11.9.2001 in New York verbreiten.

Wer aber ganz öffentlich durch eine Armada von Robotern weltweit Terror verbreitet und auch noch stolz auf den „Respekt“ ist, den diese Aktionen erzeugen, sind die USA.

Dieser Terror hat inzwischen Weltkriegsniveau erreicht, wie ein Bericht von 3sat vermuten läßt -hier auf You Tube gefunden:

 

Die USA als größte Luftmacht der Welt nennen 3500 Kampfflugzeuge ihr Eigen – aber inzwischen schon 7000 Drohnen. Planungen für den Ausbau der Armada laufen jetzt schon bis ins Jahr 2037. Die Begründung, das diese bald vollautomatisierten Killer hauptsächlich Daten sammeln, ist absurd: 24 Jahre würde es dauern, allein das bislang eingesammelte Videomaterial von Afghanistan anzuschauen.

Was man sich auch vor Augen halten sollte: bei einer Geschwindigkeit von 650 km/h könnten diese schwerfälligen Dinger von Weltkrieg 2-Jagdmaschinen bequem abgeschossen werden: man baut sie also nicht für echte Kriege. Die Bundeszentrale für politische Bildung erläutert den wahren Zweck:

Allerdings zeigt sich aktuell, dass sich zentrale Elemente der RMA und der Gedanke einer über Informationstechniken (IT) vernetzten Kriegsführung inzwischen vom zwischenstaatlichen Szenario emanzipiert haben. Sie werden auch für die Aufstandsbekämpfung (counter insurgency) oder die Terroristenjagd als zentrale Erfolgsrezepte angesehen. Mit dem rasant ansteigenden Einsatz zunehmend auch bewaffneter Drohnen (unmanned combat aerial vehicles, UCAV) auf den Schlachtfeldern des Irak, Afghanistans und zunehmend auch Pakistans kommen nämlich Systeme zum Einsatz, welche die Grundgedanken der Revolution in Military Affairs in ganz besonderer Weise in sich vereinen und als idealtypische Waffen des militärischen Transformationsgedankens zählen können.

Aufstandsbekämpfung und Terroristenjagd. Terroristen wie jene, die Daten über Drohnenkriege sammeln.  Und Aufstände wie … ja welche eigentlich? Wie kann man Aufstände mit Raketen bekämpfen? Welche Aspekte der „Revolution in Military Affairs“ wurden denn hier noch nicht umfänglich berücksichtigt?

Nun – das steht ja deutlich in dem Text.

Man hat sich inzwischen vom zwischenstaatlichen Szenario emanzipiert. Heißt auf Deutsch: Krieg gegen die eigenen aufständische Bevölkerung ist in Planung. Geübt wird in Somalia, Pakistan, Afghanistan – so wie im spanischen Bürgerkrieg all jene Waffen ausprobiert wurden, die den Verlauf des Zweiten Weltkrieges prägten. Man kennt das Spiel schon.

Nun, wir dürfen Obama auch nicht als Massenmörder bezeichnen, weil er selber ja keine Massen ermordet hat. Das machen ja die Drohnen.

Aber ich denke: Terrorist dürfte man ihn nennen, ein Terrorist, dessen Drohnenflotte völkerrechtswidrig weltweit Morde ausführt – auch an eigenen Bürgern.

Der militärische Transformationsgedanke hat sich halt emanzipiert vom zwischenstaatlichen Szenario.

Deshalb fliegen auch bald Drohnen über Deutschland und dem Rest von Europa – manche nur so groß wie ein Insekt.

2037 können dann riesige Drohnenflotten – vollautomatisch jeden töten, der ihnen nicht passt: der Krieg der Menschheit gegen die Maschinen hat begonnen, Terminator lässt grüßen.

Ist es jetzt verständlich, warum ich mir bei diesem Artikel um meine körperliche Unversehrtheit Sorge mache?

Wie leicht könnte nun ein Computer mich als Terrorist einstufen und einer Stealth-Drohne den Befehl geben, mich auszulöschen? Oder einer kleinen Insekten-Kamikazebombe?

Gut, das wir noch nicht 2037 haben.

Aber schon jetzt können wir sehen, wohin die Reise gehen soll: Wolken von Terrordrohnen könnten schon bald den Himmel verdunkeln, um die „USA sicherer zu machen“ und „ihr Respekt zu verschaffen“.

Die ersten Schritte zu diesem Horrorszenario werden gerade eingeleitet.

Wer so einen Horror wohl plant, finanziert und steuert?

Jemand, der nicht unbedingt an der Perfektion nicht-letaler Waffen oder gar an weltweitem Frieden interessiert ist.

 

 

Dirk Pfeil, die blöde „Deutsche Masse“, der Dritte Weltkrieg und die Vernichtung Deutschlands durch Börsenpsychopathen

Dirk Pfeil, die blöde "Deutsche Masse", der Dritte Weltkrieg und die Vernichtung Deutschlands durch Börsenpsychopathen

Mittwoch, 28.September 2011. Eifel. Wieder einmal geht ein Ruck durch Deutschland, die Börse explodiert – doch das ich nicht die Ursache des Rucks. Die ist woanders zu suchen – nämlich in der Erkenntnis, das der Deutsche blöd ist, bzw. in der Tatsache, das man diese grassierende Dummheit zwar ausnutzen aber NIEMALS erwähnen darf. Diese Erfahrung macht gerade Dirk Pfeil, der in einem Interview beiläufig eine Wahrheit ausgesprochen hat, die dafür sorgt, das die politischen Verhältnisse in Deutschland so desaströs sind:

Es ist schlimm, dass die Mehrheit der Bevölkerung keine politische Bildung genossen hat. Die Masse ist meinungslos, sprachlos.

Natürlich hat der Deutsche keinerlei politische Bildung mehr. Wo soll die auch herkommen – etwa aus jenen Magazinen, die sich jetzt darüber aufregen, das ein Dirk Pfeil die Wahrheit gesagt hat? Nun – er kann es sich erlauben. „Fast Drei Prozent“ galt mal als lustige Übersetzung für FDP – jetzt wäre es ein Traumergebnis. Aktuell sind sie laut Welt auf zwei Prozent herunter, während die „Piratenpartei“ bundesweit auf sieben Prozent kommt … ganz ohne Programm. Gut – die haben eins, aber 90% der Wähler wählen die Piratenpartei, ohne das Programm zu kennen. Die würden auch Stefan Raab wählen, wenn sie könnten. Das ist das Ergebnis von 30 Jahren Verblödung durch Privatfunk und öffentlich rechtliche Sender: Generation Doof macht aus Politik ein Happening: „Flashmob“ stürmt inhaltslos die Parlamente, um an Pöstchen zu kommen.

Verblödung durch öffentlich-rechtliche Medien? Klar. Einfach mal Frau Sibylle fragen: die deutsche Frau (die zusammen mit Rentern und Arbeitslosen die absolute Mehrheit im Land innehat) wird immer mehr zur „Planschkuh“ – jedenfalls ist das das neue Frauenbild, das die Medien als akzeptabel vermitteln – und wir fressen das ohne Widerworte.

Das ist in etwa so blöde, wie eine Partei ohne Programm zu wählen, weil es cool und hipp ist, eine Partei, die rechtsradikalen Elementen sichere Zuflucht gewährte.

Oder nehmen wir das Thema „Arbeitslosigkeit“, das für Deutschland ja keins ist, weil wir ja keine haben. Weltweit hat die letzte Krise 13 Millionen Jobs vernichtet, nur Deutschland und Chile stehen besser da als zuvor. Wir jubeln mit der Kanzlerin mit, obwohl wir wissen, das alte Menschen gezielt aus der Statistik getrickst werden und unser Triumph fernab der Realität auf Rechenkünsten der Statistiker gründet.

Zeugt das jetzt von der Präsenz überlegener deutscher Bildung?

Kommen wir zur Börse. Die brummt ja gerade richtig, 13% Zuwachs seit letzter Woche.

Kriegt auch jemand mit, warum? Hat die Diskussion um mögliche Enteignung von Aktionären etwa gar keine Folgen nach sich gezogen? Die Antwort ist einfach: der neue Rettungsschirm wird riesengroß und haftet bedingungslos für alle Fehler der Banken, weshalb Bankenaktien enorm steigen.

Das ist schlichtweg der Freibrief für Rekordboni und … Rekordstaatsverschuldungen.

EINE BILLION, ZWEI BILLIONEN – egal – was kostet die Welt, wir haben´s ja! 2,664 Billionen Euro ist aktuell der höchste Wert, der aufgerufen wird.

In der Tat: die Privatvermögen der wenigen Deutschen, die noch was haben, könnten diese Schulden tilgen. Wetten, dass die auch bezahlen müssen? Ist das vielleicht ein Grund für das schlechte Abschneiden der FDP: auch die Reichen merken, das sie auf einem sinkenden Schiff hausen, das mit neoliberalen Sprüchen und oberflächlichen „Späßchen“ nicht mehr zu retten ist?

Hören wir noch einmal einen anderen FDP-Politiker, einen, der nicht der freidemokratischen Zahnarztsohnriege entspringt – Burkhard Hirsch in der Welt:

Wenn wir Griechenland Geld zahlen, dann geht das doch nicht in die dortige Wirtschaft, sondern es wird benutzt, um die Forderung der Banken abzudecken. Das heißt, wir bezahlen die Zocker.

Das hatte auch Oskar Lafontaine verstanden. Das kann eigentlich jeder verstehen: es ist der perfekte Mechanismus zur Erzielung leistungsloser Einkommen in Millionenhöhe, die dann bei „leistungsfeindlichen“ Kindern wieder eingespart werden müssen: 2,67 Euro für Ernährung eines künstlich verarmten Hartz- IV- Kindes pro Tag ist manchen immer noch zuviel.

211 Milliarden Euro haben wir momentan im Rettungstopf liegen – als minimalen deutschen Anteil für dieses Jahr. Das würde – jetzt mal auf das verhartzte Kind umgerechnet – bedeuten, es könnte täglich für 289 Euro essen gehen … wenn ich da mal jetzt keinen Rechenfehler gemacht habe.  Zocker sind der Politik hundertmal wichtiger als Kinder – und die Bürger denken sich nichts dabei.

Burkhard Hirsch schon:

Wenn ich das schon höre: Die Staats- und Regierungschefs treten zusammen. Der letzte Staatschef, von dem ich etwas gehört habe, war General Franco. Wer ist denn ein Staatschef in Europa? Das ist doch lächerlich.

Wer jetzt keine politische Bildung hat, dem fällt das aber nicht auf. Wer aber ein Minimum davon genossen hat, dem wird Angst und Bange, wenn er merkt, das Europa von lauter Francos regiert wird, die es ins 19.Jahrhundert zurückführen:

Dieses intergouvernementale Europa hat den Weg zum Bürger versäumt. Ich wünschte, dass die Politik den Mut gehabt hätte, die Verträge von Maastricht und Lissabon einer Volksabstimmung zu unterwerfen. Da müssten die Herren ihren Hintern bewegen und dem Bürger erklären, warum das richtig und wichtig ist. Aber zu sagen, wir wissen das besser und, ach, wir machen das schon, das ist 19. Jahrhundert.

Da müssten doch alle Alarmglocken klingeln, oder? Wie schön, das „Generation Doof“ Adolf Hitler für den ersten Bundeskanzler Deutschlands hält, da wird so schnell keiner merken, das ein richtig psychisch kranker Geist die Herrschaft über das Land übernommen hat – ein medizinisch klar diagnostizierbarer kranker Geist, wie eine Studie an der Universität St. Gallen gezeigt hat:

„Natürlich kann man die Händler nicht als geistesgestört bezeichnen, aber sie verhielten sich zum Beispiel noch egoistischer und risikobereiter als eine Gruppe von Psychopathen, die den gleichen Test absolvierten“, zitiert der SPIEGEL Thomas Noll, Forensiker und Vollzugsleiter des Schweizer Gefängnisses Pöschwies. Erklären können die Wissenschaftler den übertriebenen Hang zur Zerstörung nicht. 

Natürlich können wir die Händler nicht als geistesgestört bezeichnen – erstmal hätte das juristische Konsequenzen und zweitens wäre das eine Beleidigung der echten Psychopathen, die weder so egostisch noch so risikobereit sind.

Das sind die „Zocker“, deren kranke Aktivitäten jetzt von unseren „Staatsfrancos“ auf unsere Kosten gedeckt werden.

Schon jetzt könnte der Deutsche sehen, wohin die Reise geht. Portugal zum Beispiel macht es vor – hier muss man schon studieren, um wenigstens noch Sklave werden zu dürfen, wie der Spiegel berichtet. Wenn die Börsenpsychopathen mit Europa fertig sind und sich andere Opfer suchen, werden auch die deutschen Studenten diese Erfahrung machen dürfen.

Und da soll ich jetzt wirklich einen Dirk Pfeil anklagen, weil er sich über Bürger aufregt, die noch nicht mal mehr im Ansatz verstehen, was um sie herum eigentlich geschieht?

Werden Sie es merken, wenn Deutsche Soldaten gegen Chinesische Soldaten kämpfen müssen, weil die Hintermänner der Börsenpsychopathen etwas Staub aufwirbeln wollen um ihre Spuren verwischen?

Bevor jetzt ein lautes „Huch“ kommt – wir wollen mal nicht den Beistandspakt Chinas mit Pakistan vergessen, die Drohung, das ein Angriff auf Pakistan als ein Angriff auf China verstanden werden würde. Ein ähnlicher Pakt zwischen Frankreich und England einerseits und Polen andererseits hat direkt in den Zweiten Weltkrieg geführt (wobei ich die deutsche Kriegsschuld hier nicht wie gewisse Mitglieder der Piratenpartei in Frage stellen möchte).

Vor diesem Hintergrund möchte ich eine kurze Nachricht von IRIB zitieren – ausnahmsweise mal in vollem Umfang:

Nachdem die US-Verantwortungsträger weiterhin Pakistan drohen und vor allen Dingen wegen der Wahrscheinlichkeit, dass die US-Kräfte in das pakistanische Territorium zur Konfrontation mit der Haqqani-Gruppe im pakistanischen Nord-Weziristan eindringen, wurden die Militärkräfte Pakistans in dieser Region in volle Alarmbereitschaft versetzt. Im Gefolge des jüngsten Angriffs auf die US-Botschaft und den Nato-Sitz in der afghanischen Hauptstadt Kabul, hat Washington die Haqqani-Gruppe als den Urheber bekannt gegeben und Pakistan beschuldigt, dieses Netzwork zu unterstützen. Die pakistanische Regierung wies diesen Vorwurf zurück und sagte, dass die USA die paramilitärischen Kräfte insbesondere die Haqqani-Gruppe ausbildet. Nach dem pakistanischen Innenminister Rahman Malik hat auch Frau Hanno Rabbani Khar die Mitglieder des Haqqani-Netzes als Söhne des US-Spionagenetzes CIA bezeichnet. Dennoch hat die US-Regierung die pakistanische Armee unter Druck gesetzt, Operationen gegen das Haqqani-Netz in Nord-Weziristan vorzunehmen.

Ist da etwas dran, erleben wir gerade den Vorabend eines Dritten Weltkrieges, kunstvoll inszeniert von … den altbekannten Freunden aus Langley, Virginia.

Und was finden wir darüber in den deutschen Medien, die als Hüter von Wohlstand, Gerechtigkeit und Demokratie ihr waches Auge über den Nachrichtendschungel streifen lassen?

Wie beunruhigt ist der deutsche Bürger, der die Gier der Psychopathen bald auch noch mit seinem Blut bezahlen darf?

Gar nicht, denn eine Verbindung zwischen bewußt gesteuerter Weltpolitik und kranken Tendenzen an der Börse fällt unter die Kategorie „Verschwörungstheorie“, welches an das aktuelle Verbot rührt, sich über die Aktivitäten der „Staatsfrancos“ zusammenhängende Gedanken zu machen.

Die Masse hat nämlich meinungslos und sprachlos zu sein, damit das „intergouvernementale Europa“ die Bürger erst zurück ins 19. Jahrhundert und nebenbei vielleicht auch noch in einen neuen Weltkrieg führen kann.

Und die Masse?

Hat von dem allen keine Ahnung wie die US-Bürger 1939. Aber auch das hat die nicht davor geschützt, auf einmal in einem Weltkrieg zu stecken und weltweit krepieren zu dürfen.

Nochmal Dirk Pfeil?

Es ist schlimm, dass die Mehrheit der Bevölkerung keine politische Bildung genossen hat. Die Masse ist meinungslos, sprachlos.

Dirk Pfeil – wir danken Dir – oder?

 

 

 

 

 

 

 

Hilfsgüter für Pakistan!

hilfsgueter

Die Nerverei von der UN, es gäbe sowenig Hilfsgüter für das vom Wasser verwüstete Pakistan mit all seinen Ertrunkenen und Cholerakranken, ist definitiv nicht nachvollziehbar.

Die Lieferungen gerade aus den USA für Pakistan in den letzten Jahrzehnten haben sicherlich die hunderttausend-Tonnen-Marke schon lange überschritten.

In den Achtzigern gab es kaum Transportmittel genug, um all die Maschinengewehre, Patronengurte, Atomwaffen, Minen, Boden-Luft-Raketen und Freiwillige in das Land zu pumpen, die „Made in USA!“ angeliefert worden sind. Das war alles Spielzeug für die lieben Mujaheddin, die islamischen Gotteskrieger, die gegen die bösen Russen zogen.

 Hier sehen wir einen pakistanischen Opa, der seinen drei lustigen Enkelkindern Gewehrgranaten für Weihnachten aussucht. Der liebe Opa! Ob er auch etwas bekommt? Neue Handgranaten vielleicht? Mit Schleifchen drumrum?

Neuerdings scheint da ein Missverständnis vorzuliegen, das immer wieder zu einem lauten „Hallo!“ führt – denn seltsamerweise werden die Hilfsgüter heute scharfgemacht und ohne Umverpackung mehr direkt aus der Luft geliefert und dann sind auf einmal in Pakistan wieder ganz viele Arbeitsplätze frei, wenn die Lieferungen ankommen. Aber das sind ja alles Überraschungen für unsere lieben Pakistanis, damit sie auch ganz, ganz dolle lieb bleiben. Denn wenn sie nicht lieb sind, dann schickt Onkel Sam noch viel mehr Hilfsgüter ohne Umverpackung und direkt aus der Luft – dafür müssen die lustigen Flugzeuge noch nicht einmal anhalten, liebe Kinder!

Heute sind die bösen Russen lieb und die lieben Mujaheddin von früher sind die gemeinen „Islamisten“ von heute, deshalb muss man ihnen allen ins Grab helfen und dafür sind die vielen, vielen tollen Hilfslieferungen an Pakistan – die mit den hübschen Granaten für den Opa oben.

Aus den lieben Pakistanis von damals sind die bösen Taliban von heute geworden. Die kriegen keine Granaten wie der Opa, die kriegen Wasser und müssen ertrinken, die bösen Taliban – auch wenn sie Kinder sind und keine Taliban. Der Opa oben, der ist ja jetzt auch ein böser Taliban und deshalb haben sie ihn totgeschossen. Die anderen lieben Pakistanis können in die Gewehrgurte beißen, wenn sie Hunger haben – oder sie essen einen toten Taliban.

So ein Unsinn – die ungeheuren Mengen, die die USA in Pakistan hineingepumpt haben, die halten auch die nächsten drei Flutwellen. Soviel Hilfe, soviel Hilfe …. wer will die schon … ?

© 2010 Echsenwut.

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