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Der Weltkrieg aus der Ukraine – Hintergründe … und unbequeme Fakten.

Der Weltkrieg aus der Ukraine - Hintergründe ... und unbequeme Fakten.

 

Freitag, 25.4.2014. Eifel. Es gäbe viele wichtige Themen, die gerade unter den Nägeln brennen. Wir haben eine ganze Reihe von gesellschaftlichen Problemen, die die deutsche Solidargemeinschaft an den Rande des Abgrundes drängen, den Mittelstand auflösen, das gesamte Wirtschaftssystem wie während eines Krieges vernichten. Der Krieg tobt ja auch – reich gegen arm – alle merken es, jeder, jeden Tag. Die deutsche Staatsverschuldung befindet sich auf einer Höhe wie die des Dritten Reiches 1942/43 – nüchtern betrachtet, scheint da wirklich wirtschaftlich irgendetwas nicht zu stimmen. Eigentlich: der richtige Zeitpunkt für einen großen Krieg in Europa, die friedensverwöhnte und glückssüchtige Bevölkerung muss mal wieder auf Vordermann gebracht werden, die gewaltigen Rüstungspotential der USA (sie betragen das SECHSFACHE der Ausgaben Russlands … und das sind die Zahlen von nur EINEM Natoland) müssen sich irgendwann mal auszahlen.

Man weiß, dass die Gefahr aus Russland klein ist. Was immer der „Spiegel“ an Bildmaterial bringt, zeigt veraltetes Gerät. Propellerflugzeuge aus den sechziger Jahren, Raketenfregatten aus den späten achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts, Haubitzen aus den fünfziger Jahren: jedes Natoland würde sich schämen, mit solchem Müll in den Krieg zu ziehen. Sogar ein Doppeldecker aus den vierziger Jahren wurde schon an Beweis für den Truppenaufmarsch gebracht (wir berichteten).

Trotzdem zittert die Nato jetzt vor der russischen Gefahr. Innerhalb von wenigen Wochen wurde das friedliche Europa zum Austragungsort des Dritten Weltkrieges – der jetzt von ukrainischen Regierung ausgerufen wurde. Ja – die befinden sich schon in einem Krieg. Noch hat kein russischer Soldat auch nur einen Schuss auf ukrainisches Militär abgegeben, noch schießt das ukrainische Militär nur auf – bewaffnete – Zivilisten, aber man ist zumindest rhetorisch im Krieg, siehe Spiegel:

Der bekannte Medienunternehmer und oppositionelle Blogger Anton Nossik etwa beschwert sich darüber, dass die ukrainischen Grenzer ihn für mehrere Stunden am Flughafen festhielten.

Andere beklagen Einreiseverbote für russische Journalisten und die prinzipielle Weigerung ukrainischer Politiker, selbst mit oppositionellen russischen Medien zu sprechen.

Die Ukrainer rechtfertigen sich damit, dass sie sich im Kriegszustand befinden.

Und es ist nicht nur normaler Krieg, der der Führung in Kiew vorschwebt. Es ist auch „Weltkrieg“, siehe Spiegel:

Der ukrainische Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk wirft Russland vor, einen „dritten Weltkrieg“ anzetteln zu wollen. Die Versuche des Kreml, einen Konflikt in der Ukraine vom Zaun zu brechen, werde zu einer militärischen Auseinandersetzung in Europa führen. Moskau wolle sein Land militärisch und politisch besetzen, sagte Jazenjuk bei einem Kabinettstreffen in Kiew, das im Fernsehen übertragen wurde.

Halten wie einen Moment inne. Wie kann eigentlich der ukrainische Ministerpräsident Jazenjuk Russland mit einem Weltkrieg drohen? Der ist nicht in der Nato. Der läßt nur seine Soldaten auf Protestler schießen, die GENAUSO bewaffnet sind wie die Protestierenden auf dem Maidan, die vom Westen vorbehaltlos anerkannt wurden – trotz rechtsradikalen Hintergrundes einiger Akteure. Im Gegensatz zu seinem BÖSEN Vorgänger, der – als gewählter Präsident – unbedingt weggeputscht werden musste, läßt er aber gleich die ARMEE aufmarschieren … obwohl solche Aufstände eigentlich Aufgabe der Polizei sind.

Wie legitim eigentlich eine Regierung ist, die mit Waffengewalt ein Parlament besetzt hat, würden wir hier im Westen anders beurteilen, wenn Marxisten oder „Reichsdeutsche“ den Bundestag mit Gewalt eingenommen hätten. Wäre es ein anderes Land, das mit Kampfpanzern gegen leicht bewaffnete Zivilisten vorginge – wir würden es eine Militärdiktatur nennen.

Würde ein anderes Land die Welt in einen Weltkrieg ziehen wollen – wir würden zu Mäßigung aufrufen. Hier jedoch – ist alles anders: wir berichteten:

Deutliche Worte von der Bundeskanzlerin: Europa stehe der Ukraine bei, “wenn es darum geht, Recht und Freiheit zu schützen”, sagte Angela Merkel am Donnerstag in einer Rede in London.

Da steht Frau Merkel jetzt im Wort – und Jazenjuk kann problemlos agieren, während seine Panzer Zivilisten zusammenschießen. Nun – die Zivilisten sind natürlich alles getarnte russische Agenten. Verschwörungstheorien sind zwar normalerweise äußerst unerwünscht auf dem bundesdeutschen politischen Parkett, aber wenn sie gegen Russland gerichtet sind, werden selbst die Billigsten unter ihnen klaglos aktzeptiert.

Was wäre es nur für ein Aufschrei gewesen, wenn das Putsch-Opfer Janukowitsch Panzer gegen den Maidan hätte aufmarschieren lassen. Nun ja – der hatte nicht Merkels Beistandsangebot im Rücken. Der hatte nur die Russen im Rücken … die ihn auch nicht sonderlich mochten.

Wie würden wir reagieren, wenn eine ethnische Führungsschicht eine Minderheit mit Panzern jagen würde? Da brauchen wir nicht mutmaßen: Deutschland hatte Bomber in den Kosovo geschickt – auch wenn es mitlerweile so aussieht, als sei die Bevölkerung auch bei diesem Krieg gewaltig hinters Licht geführt wurde – wozu man bei Wikipedia sogar einen Gerichtsbeschluss findet:

„Für ein geheimes Programm oder einen auf serbischer Seite vorhandenen stillschweigenden Konsens, das albanische Volk zu vernichten, zu vertreiben oder sonst in der vorstehend beschriebenen extremen Weise zu verfolgen, liegen keine hinreichend sicheren Anhaltspunkte vor“

Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster vom 24. Februar 1999 (Az: 14 A 3840/94.A)

Gebombt haben wir trotzdem. Die Kriege gegen den Irak waren von ähnlichen Lügen begleitet. Gräbt man tiefer, informiert sich außerhalb der staatlich kontrollierten Leitmedien (die sich auch in Deutschland nach den Wünschen der Kanzlerin richten), erfährt man jetzt schon Einzelheiten, die an fieseste Geheimdienstmanipulationen gemahnen, siehe Voltaire.net

Die polnische Linke Wochenzeitung Nie (Nein) hat ein aufsehenerregendes Zeugnis über die Ausbildung der gewalttätigsten Aktivisten des Euro-Maidan veröffentlicht.

Laut dieser Quelle hat der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski 86 Mitglieder des rechten Sektors (Pravý Sektor) im September 2013 eingeladen, angeblich als Teil eines Programms zur Zusammenarbeit zwischen Universitäten. In Wirklichkeit waren die Gäste nicht Studenten und viele waren älter als 40 Jahre. Sie begaben sich nicht auf die Technische Universität in Warschau, im Gegensatz zu ihrem offiziellen Programm, sondern in das Ausbildung-Zentrum der Polizei in Legionowo, eine Autostunde von der Hauptstadt entfernt. Vor Ort erhielten sie vier Wochen intensives Training für die Verwaltung von Menschenmassen, für die Erkennung von Personen, für Kampf-Taktiken, für den Befehl, für das Verhalten in Krisensituationen, für Ordnungsarbeit und Schutz gegen Gas, für den Bau von Barrikaden, und vor allem fürs Schießen, einschließlich des Einsatzes von Scharfschützengewehren.

Sollte sich diese Nachricht bewahrheiten, können wir damit rechnen, dass die Nato gezielt in einen Weltkrieg getrieben wird.

Deutsche Politiker treiben diesen Kurs gezielt voran – jedenfalls kann ich mir nicht anders erklären, wieso eine friedensförderne Maßnahme des Fußballvereins Schalke 04 – ein Besuch im Kreml – von der CDU massiv kritisiert wird (siehe Spiegel). Wie man einen Staat nennt, der freien Bürgern vorschreibt, friedensfördernde Maßnahmen zu unterlassen, darf sich jeder selbst ausdenken.

Welche politischen Ziele die Bundesregierung verfolgt, ist auch nicht schwer zu ergründen. „Putin, der Diktator“ soll weg, das ist beschlossen worden. Er hat in der Tat schlimme Dinge in Russland getan, Dinge, die jeden Lobbyisten in Deutschland enorm beunruhigen: er hat Michail Chordokowski einsperren lassen, jenen Mann, der nun das Treffen der russischen Putinhasser in Kiew organisiert hat. Der Spiegel berichtet über dieses Treffen … jedoch ohne eine Kleinigkeit zu erwähnen: Chordowski ist ein ausgemachter Feind der Demokratie.

Wie er sich Politik vorstellt – na, da reicht ein Blick nach Wikipedia:

Chodorkowski war stets bemüht, seinen großen Einfluss auf die russische Innenpolitik, den er seit den Zeiten von Semibankirschina hatte, weiter auszubauen. Er finanzierte Oppositionsparteien, wie 1999 zur Wahl der Duma die liberale Partei Jabloko, aber auch die Kommunistische Partei und die Regierungspartei Einiges Russland. Unterstützung solch ideologisch unterschiedlicher Parteien könnte durch folgende Aussage vom ehemaligen Mitglied des Zentralrates der Partei Jabloko, Iwan Gratschow, erklärt werden: „Erdöl-Lobbyisten kauften im Grunde genommen Jabloko, aber das bedeutet nicht, dass sie auch die Ideologie dieser Partei teilen. Das Ziel ist, über Jabloko Plätze in der Duma zu bekommen und eigene Leute dorthin zu schleusen, die die Interessen der Großindustrie vertreten werden“.

Chordowski, der „Mann des Westens“, wollte die Prinzipien der US-Politik auf Russland ausweiten, Prinzipien, die auch in Deutschland unseren politischen Alltag bestimmen: „Geld regiert die Welt“.

Im Vorfeld der Ermittlungen gegen Jukos hatte er als vermutlich reichster Mann Russlands angesichts der bevorstehenden Duma- und Präsidentenwahlen mehrfach verkündet, dass er nicht nur Parlamente, sondern auch Wahlergebnisse kaufen könne.

Merken wir langsam, welche Dimensionen der neue Weltkrieg hat?

Es geht um das Prinzip, das Geld die Welt regieren soll – und nicht Putin oder sonstwer. Darum haben wir mitten in Europa die – täglich steigende – Gefahr eines Weltkrieges, den womöglich eine kleine Gruppe von Polen ausgebildeter Killer durch einen Putsch in der Ukraine initiierten können.

Darum hören wir auch angesichts der drohenden Kriegsgefahr nur Kriegsgeschrei … und keine mahnende Worte, zum Beispiel über das VERSAGEN DER DIPLOMATIE.

Immerhin bezahlen wir Bürger die Diplomatenarmeen des Westens dafür, Frieden zu wahren – und nicht dafür, beständig neue Ziele für Natobomben zu identifizieren.

Nun – wir träumen halt noch von demokratischen Legenden, die uns die US-Armee in den vierziger Jahren gebracht hat. Legenden, die damals noch wahr schienen. Heute wissen wir, dass die USA „anders“ als demokratisch regiert werden. Nein- das ist jetzt keine Verschwörungstheorie, das ist die Existenzberechtigung der Atlantikbrücke in Deutschland: siehe Wikipedia:

„Die USA werden von 200 Familien regiert und zu denen wollen wir gute Kontakte haben.“ Arend Oetker, damaliger Vorstandsvorsitzender der Atlantik-Brücke in der Berliner Zeitung vom 17. April 2002

So ehrlich – und so folgenlos – kann man erklären, dass die Reichen die Demokratie gekauft haben. Das wollte Chordowski in Russland halt auch durchsetzen. Wäre ihm das gelungen, hätten wir heute keinen Weltkrieg.

Nun – noch haben wir ihn ja nicht, noch hat ihn nur der Jazenjuk mit seinen paranoiden Phantasien. Aber diese paranoiden Phantasien, die die kleine russische Armee ganz Europa überrollen sehen (ja, die haben nur noch 140 Millionen Einwohner … während die Nato aus 800 Millionen Bürgern rekrutieren kann), haben hierzulande ja auch SPD-Politiker.

Kann es eigentlich sein, dass die US-Gesellschaften in Deutschland das genaus so sehen wie Arend Oetker? Das sie ebenfalls Kontakt zu jenen 200 Familien wollen (oder wie viele auch immer), die die Politik in Deutschland kaufen?

Das könnte erklären, warum die Medien der Reichen und ihre reichen Autoren gerade auf Kriegsfuß mit den Lesern stehen (siehe Heise) … und warum die Leser die Hetzjagd auf Putin nicht mitmachen.

Die sehen dort keinen neuen Hitler, sondern einen neuen Che Guevarra, jemand, der die Demokratie davor bewahrt, von den Reichen aufgekauft zu werden.

Tja … und da haben wir auch gleich den Grund, warum die Nato gegen Putin aufmarschiert: seine bloße Existenz stört die Machtentfaltung der Plutokratie über die Parlamente. „Er war nicht käuflich“ – wird auf seinem Grabstein stehen.

Darf ich nochmal an einen älteren Artikel erinnern? Der Spiegel hatte „diplomatische Kreise“  zitiert:

Hintergrund ist die Nato-interne Debatte um eine strategische Neuausrichtung des Bündnisses, die sich an einer anhaltenden, auch militärischen Konfrontation der Nato mit Russland orientieren soll.

Niemand in der Nato will noch Frieden, der Krieg mit Russland ist vorprogrammiert. Im Prinzip geht es nur noch darum: wie fädelt man seinen Beginn möglichst überzeugend ein.

Der Weg über die Ukraine scheint zu gelingen, die Investitionen in den „Widerstand“ scheinen sich auszuzahlen.

Noch Fragen? Keine?

Ich habe aber noch eine Antwort.

Putin hat die russische Staatsverschuldung von 30,36 % im Jahre 2003 auf 9,86 % im Jahre 2013 gesenkt (siehe Statista) – weshalb der aktuelle Ratingterror gegen Russland (siehe Spiegel) einfach nur noch albern ist: Russland wird immer unabhängiger von den Kapitalmärkten … und kann dank des niedrigen Ratings ausländische Anteile an russischen Ressourcen billig zurückkaufen.

Deutschlands Staatsverschuldung liegt 2014 bei 75%, die der USA bei 106 % (siehe Wikipedia).

Der Kapitalismus braucht dringend neues Geld.

Russland hat es. Putin will es behalten.

 

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