Nuklearunfall

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Grenzwerte für radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus Japan erhöht

Ja, nicht begrenzt, kein Importstopp – die Grenzwerte werden ERHÖHT. Ist das zu fassen?

Demnächst auf unseren Tischen:


Leuchtendes Gemüse aus Japan

Die Verbraucherorganisation foodwatch und das Umweltinstitut München e.V. haben die Informationspolitik der Bundesregierung über die Lebensmittelsicherheit nach der Reaktorkatastrophe in Japan kritisiert. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner verweist seit Tagen auf „verstärkte Kontrollmaßnahmen“ und „spezielle Schutzstandards“ – sie informiert die Öffentlichkeit jedoch nicht darüber, dass die EU-weit geltenden Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus den betroffenen Regionen Japans am vergangenen Wochenende deutlich erhöht wurden.

 

In ihrer Verordnung vom 25. März 2011 (siehe Seite 2) legte die EU-Kommission nun fest, dass Nahrungsmittel auch aus radioaktiv belasteten Präfekturen Japans eingeführt werden dürfen. Diese Lebens- und Futtermittel müssen dabei nicht die üblichen Grenzwerte einhalten, sondern nur noch die Höchstwerte, die für den nuklearen Notstand festgelegt wurden.

Dieses Vorgehen ist absurd. Denn von einem Ernährungsnotstand kann bei einem Lebensmittelimportanteil von 0,05 Prozent aus Japan wohl kaum die Rede sein. Die EU-Kommission nimmt also völlig unnötig eine gesundheitsgefährdende radioaktive Belastung ihrer Bevölkerung in Kauf. Statt die Verbraucher zu schützen, werden diese bewusst gefährdet.

Muß man da noch erwähnen, daß die Plutonium- und Strontium-Belastung nicht überprüft wird?

Unfassbar, wer hat die gewählt?

Hier die gemeinsame Pressemitteilung von foodwatch und dem Umweltinstitut München e.V.

Und hier ein Artikel über radioaktive Lebensmittel und Grenzwerte im Nuklearunfallfall.

Daß heißt dann wohl, schnell einen Geigerzähler kaufen. Ok, vor Juni wird das wohl nix weil sie überall ausverkauft sind. Aber dann…

 

 

Photo ©: Werner Menne.

 

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