Notwehr

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Der große Abschied

Aber erhebst du dich in eine höhere Frequenz, schaust du mit Distanz auf das Geschehen, dann bemerkst du auch, dass sich die Energien vermischen und einen Brei ergeben. Liebe Seele, du erkennst die Illusion der Spaltung. Jeder macht seinen eigenen Brei im Wechselspiel der verschiedenen Wahrnehmungsebenen. Solange du glaubst, dass es ein Außen und ein Innen gibt, dass sich nicht entspricht, wirst du zerrissen sein und ein gespaltener Geist kann niemals die Ganzheit der Liebe in allem erkennen. Es ist immer entscheidend, aus welcher Ebene du schaust. Peggy Rockteschel (1)

Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.

Wer von uns kann sich nicht daran erinnern, wie man selbst im letzten März noch versucht hatte, all die Verwandten und Bekannten, Freunde oder gar der Partnerin oder dem Partner zu erklären, dass der damals erste Lockdown nicht am Ende des Jahres vorbei sein wird, sondern sich im nächsten Jahr fortsetzt, weil man selbst vermute, es handle sich um eine vorgeschobene Pandemie, eine Plandemie, hinter der eine völlige Umstrukturierung der Finanz- und Wirtschaftswelt stecke und damit eine vollkommen andere Gesellschaftsordnung die Agenda der Pandemie ist. Heute denke ich mit dem Herausgeber des Rubikon, Jens Wernicke gleich, dass es keinen Zweifel mehr darüber geben kann, dass wir eine neue Ordnung der Welt bekommen werden und dass die Pandemie dieser Agenda nur vorgeschoben wird

Guttenbergs Träume vom Weltreich der Bundeswehrmacht

Der Adel zeichnet sich ja hauptsächlich dadurch aus, das „Hauptberuf Sohn“ dort über Generationen als gesellschaftlich akzeptables Modell gefeiert wurde und wird.  Geht man allerdings die zum Teil jahrhundertealte Kette der Söhne zurück, was findet man dort? Einen üblen Lumpen.  Am Anfang eines jeden großen Vermögens steht ein übler Lump – besonders dort, wo noch Titel getragen werden.

Es mag sein, das die Vorstellung vom Paradies gerade aus den Zeiten resultierte, als es noch keinen Adel gab, das er gerade die Schlange repräsentiert – allerdings eine Schlange, die mit Feuer und Schwert ins Paradies eingefallen ist um sich selbst die Äpfel zu klauen.

Was macht einen Adeligen zum Adeligen? Er rottet erstmal eine Bande von Habenichtsen und Tunichtguten zusammen, von Menschen, die anstatt ihre Arbeit zu tun lieber vom leistungslosen Einkommen träumen und dafür auch über Leichen gehen. Dann zieht man los und fällt über ein Gebiet her, das man sich mit Gewalt untertan macht: man erschlägt die wehrfähigen Männer, schwängert die Frauen und brennt auch erstmal die Ernte nieder, damit die Leute die nächsten Monate erstmal doppelt so schnell rennen müssen um ihre überlebenden Kinder über den Winter zu bringen.

Schließlich – wenn man so lange genug herumgewütet  hat – läßt man sich von seinen neuen Arbeitssklaven eine feste Burg bauen, von der man dann aus täglich die Peitsche über die eroberten Gebiete schwingt und sie solange vergrößert, bis … ja bis … man auf einen anderen König und sein Terrorreich stößt. Dann gibt es entweder Krieg oder man besitzt eine hübsche Tochter, die man zum Zwecke des Bündnisses erfolgreich vermarkten kann.

Geht man dann weiter in der Zeit, verfolgte die Linie der Söhne von Söhnen von Söhnen von Söhnen, so findet man irgendwann einen deutschen Verteidigungsminister, der vorher Wirtschaftsminister war, der auch wieder den Traum vom Weltreich träumt, zum Beispiel in der „Zeit„:

Es gelte in gewissen Kreisen immer noch als „überaus verwegen“, den Zusammenhang zwischen Sicherheitspolitik und Wirtschaftsinteressen herzustellen, monierte der CSU-Politiker auf einer Konferenz in Berlin. Dies habe auch Köhler zu spüren bekommen, der für den Verweis auf diesen Kontext „fürchterlich geprügelt“ worden sei.

Der Minister sprach sich dafür aus, in der Sicherheitspolitik „offen und ohne Verklemmung“ auf wirtschaftliche Interessen einzugehen. Denn dieser Zusammenhang sei im Grunde etwas Selbstverständliches.

Jedenfalls ist es für einen Adeligen etwas Selbstverständliches, in andere Ländereien mit Waffengewalt einzudringen und sich zu bereichern. Das ist ein Geschäft, das man versteht, das man schon seit Jahrhunderten erfolgreich ausgeübt hat.

Das sind jene Momente, in denen man sich wünscht, die Revolutionäre hätten alle Adeligen in Europa mit Stumpf und Stil ausgerottet, denn diese Form von vererbbarer Räuberei gehört nicht in zivilisierte Landschaften. Nun geht es leider nicht mehr – der Adelige genießt den Schutz des bürgerlichen Gesetzes, genau jenes Gesetzes, das uns vor seiner Räuberei schützen sollte.  Aber müssen wir den wirklich auch noch die Großmachtsphantsasien des Räuberadels unterstützen?

„Offen und ohne Verklemmung“ würde ich gerne fordern, das man alle „von und zus“ aus Gründen gesellschaftlicher Notwehr an die Wand stellt und ihre Besitztümer schleift, diesmal BEVOR sie die Welt wieder mit Krieg überziehen. Da ich aber ein demokratischer Bürger aus einem demokratischen Rechtsstaat bin, bin ich gewillt, auch die Niederungen des Adels im Lande zu ertragen und aus gutem Grund von solchen Forderungen Abstand zu nehmen … allerdings käme mir eine Erbschaftssteuer von 99,99% in den Sinn, die mit den Sohnemannberufen in diesem Lande endgültig Schluß macht – und damit hoffentlich auch mit ihren perversen Phantasien.  Wir sind die Kreise, in denen es als verwegen gilt, mit Waffengewalt andere Länder und ihre Bürger zu bedrohen, wir sind es auch, die verstehen, das unsere Handelswege nicht umsonst angegriffen werden – unsere Konzerne sind weltweit nicht gerade als barmherzige Samariter unterwegs.

Es „gilt in gewissen Kreisen immer noch als überaus verwegen“, die Ausrottung des Adels zu fordern, weil er im Grunde eine terroristische Vereinigung ist, die sich von den Taliban nur durch ihre Finanzkraft unterscheiden – und durch die Tatsache, das er sich hinter dem bürgerlichen Gesetzbuch versteckt und von dort aus seine Pläne im Verborgenen strickt … oder wie soll ich mir erklären, warum die hauptsächlich immer noch untereinander heiraten? Ist Inzucht jetzt neuerdings „in“?

Unser Guttenberg, obenauf auf dem Schützenpanzer, wie er stolz wieder durch die Ukraine brettert und in guter alter Kolonialherrenmanier (jener weltweiten Ausbreitung des feudalistischen Gedankens) Kanonenboote in aller Herren Länder schickt gehört eindeutig auf den Müll der Geschichte. Soll man ihn enteignen, weil seine Gedankenbrut eine Gefahr für die freiheitliche demokratische Gesellschaftsordnung (und vor allem für das Leben unserer Nachbarn) darstellen und Eigentum immer mit Verantwortung und der Fähigkeit zur Verantwortung einhergehen sollte.

Noch so viel Haargel kann nicht darüber hinwegtäuschen, das hier jemand zu den Wurzeln gesellschaftlicher Barbarei zurückgekehrt ist – was der Wirtschaft natürlich gefällt, wie man ebenfalls in der Zeit lesen kann:

Zu den neuen Aufgaben der Bundeswehr gehöre auch die Wahrung der wirtschaftlichen Interessen, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, dem Nachrichtenmagazin Focus. Für den Exportvizeweltmeister Deutschland „wäre es eine Katastrophe, wenn die Handelswege, insbesondere nach Südostasien dauerhaft eingeschränkt oder bedroht wären“, sagte Driftmann. „Die dürfen wir nicht Piraten überlassen.“

Stimmt, die Handelswege sollten wir selbst bedrohen.

Wenn wir Politik weiterhin und wieder mal dem Adel und den Pfeffersäcken überlassen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn irgendwann chinesisch-indisch-brasilianische Truppen vor Berlin stehen … oder welche Koalitionen sich da auch immer bilden werden, um die deutschen Weltherrschaftsphantasien wieder einmal in die Schranken zu weisen.

Es wird wohl Zeit, das die Waffe der Enteignung zum tagtäglichen Gebrauch kommt, bevor gewisse Knilche mit Wirtschafts- und Politikmacht wieder Unsinn anrichten.

Adel verpflichtet,  Eigentum verpflichtet – und wem das zuviel ist, ja … dem kann geholfen werden. Wer mit Macht und Verantwortung nicht umgehen kann, kann immer noch einen Posten am Empfang eines Landhotels besetzen … was ja jetzt auch keine schlimme Art und Weise ist, sein Leben zu verbringen. Da stimmt dann auch die Frisur.

Aber als Verteidigungsminister dürfte der doch jetzt genauso untragbar sein wie der Bundespräsident, der für ähnliche Äußerungen seinen Hut nehmen durfte.

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