Dienstag, 13.5.2014, Eifel. Kürzlich wurde ich mit einer erschreckenden These konfrontiert: ich würde das entsetzliche Leid entführter Frauen in Nigeria ignorieren. Es war die von mir sehr geschätzte Sybille Berg, die diesen Ausspruch tat (siehe Spiegel):
Während die westliche Welt den Konflikt in der Ukraine im Netz diskutiert, sind die von Idioten entführten Mädchen in Nigeria immer noch entführt. Neue Opfer sind dazugekommen, aber wie alle Aktionen abartiger Dumpfköpfe, die sich gegen Frauen wenden – Zwangsverheiratung von Kindern, Vergewaltigung, Verstümmelung -, ist das kein brennendes Thema. Für keinen.
Ein schwerwiegender Vorwurf: kann einem das wirklich egal sein? 200 Frauen entführt – von „Boko Haram“?
Nun – ich könnte sagen: ich war gerade mit etwas anderem beschäftigt. Auch mit Afrika – aber mehr mit den Kindern als mit den Frauen. Manche der Kinder sind übrigens weiblich und werden mal Frauen. Ich war beim World Food Programme, habe Zahlen zum Hunger erfahren müssen.
Hunger ist das größte Gesundheitsrisiko weltweit. Mehr Menschen sterben jährlich an Hunger, als an AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen.
Überraschend, oder? Wo wir doch dachten, Afrika wird von AIDS ausgerottet.
Unterernährung trägt jährlich zum Tod von 2,6 Millionen Kindern unter fünf Jahren bei – ein Drittel aller Sterbefälle von Kindern weltweit.
Die ermorden wir. Ja – ich spreche hier von Mord. Und es ist ein außerordentlich schmerz- und leidvoller Tod, zu vergleichen mit Zwangsverheiratung, Verstümmelung und Vergewaltigung. Vielleicht sogar: ein ganz klein wenig schlimmer. Es sind zudem … ganz kleine Menschen, die besonders niedlichen und hilflosen – die unter fünf Jahren.
Jedes vierte Kind weltweit ist von “stunting” beeinträchtigt, einer zu geringen Körpergröße im Vergleich zu gesunden Gleichaltrigen.
Die, die den Hunger überleben, sind lebenslänglich von ihm gezeichnet. Afrika ist – neben Asien – eins der Hauptstützpunkte des Hungers.
In Entwicklungsländern gehen 66 Millionen Vorschulkinder hungrig in die Schule, allein in Afrika sind es 23 Millionen.
Warum ich von Mord sprach – sogar von Massenmord? Nun – die Antwort ist einfach:
Es kostet WFP nur 20 Cent am Tag, ein Kind mit allen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen, die es braucht um gesund aufzuwachsen.
20 Cent am Tag. 6 Euro im Monat. 72 Euro im Jahr – und wir hätten 2,6 Millionen tote Kinder weniger. Zwei Milliarden Euro für die Ernährung der Kinder Afrikas ausgegeben – schon wären die Leichenberge der Kinder weg.
Ich folge in der Anklage Jean Ziegler, der eindeutig beschrieb, wer die Täter sind, siehe Tagesspiegel:
Wir alle, wenn wir schweigen. Zu den Tätern zählen auf jeden Fall die Banditen in den Banken und Hedgefonds, die an den Rohstoffbörsen mit Agrarrohstoffen spekulieren und die Preise hochtreiben. Deshalb können sich 1,25 Milliarden Menschen in den Slums, die mit weniger als 1,50 Dollar am Tag auskommen müssen, nicht mehr genug Nahrung kaufen. Diese Spekulanten sind Massenmörder.
Es sind aber nicht nur die Spekulanten, die das Geld für die Rettung der Kinder verbrennen. Wir alle tun es. Täglich.
Aber dieses Raubgesindel hat auch das Finanzsystem ins Chaos gestürzt, und die westlichen Regierungen mussten dafür mehr als 1000 Milliarden Dollar bereitstellen. Gleichzeitig wurden die Beiträge zum UN-Welternährungsprogramm heruntergesetzt, das den Menschen bei akuten Krisen hilft. Die Folge ist, dass, nur zum Beispiel, in Nordkenia die Helfer jeden Tag Hunderte von Familien zurückweisen müssen, weil sie von den reichen Regierungen des Nordens nicht genug Geld bekommen, um das teure Getreide zu kaufen. Und …… dazu kommt der Wahnsinn mit den Agrartreibstoffen. Die Amerikaner verbrennen 40 Prozent ihrer jährlichen Maisernte in Automotoren. Und auch in Europa werden zig Millionen Tonnen Getreide zu Biodiesel, Bioethanol und Biogas verarbeitet. Das bringt für den Klimaschutz gar nichts, ist jedoch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, solange so viele Menschen hungern. Nur die Agrar- und Energiekonzerne verdienen daran.
Ja, wir verbrennen deren Nahrung einfach zu zum Spaß. Und Konzerne, die sich selbst mit irrsinnigen Spekulationen in den Bankrott getrieben haben (während ihre Mitarbeiter rücksichtslos in die Boni-Kasse griffen), helfen wir mit der irrsinnigen Summe von 1000 Milliarden Dollar. Um das mal klar zu machen:
das wären 15000 Euro für jedes hungrige Vorschulkind in der Welt. Davon könnte es 208 Jahre gesund ernährt werden.
5 Milliarden Dollar im Jahr – und schon hätte man die hungernden Vorschulkinder weltweit ernährt. Das könnte Bill Gates aus seinem Privatvermögen zahlen. Die Besitzer von Aldi, BMW oder der Metro auch. Oder die USA würden ein Prozent ihres Rüstungshaushaltes opfern, um das zu lösen.
Die Zahl der hungernden Menschen weltweit ist in den letzten Jahren zurückgegangen, das stimmt. Das ist aber auch nur eine Momentaufnahme, denn auf der anderen Seite marschieren Hunger und Armut voran. Erscheinungen, die früher undenkbar waren, werden heute Alltag. Damit rede ich nicht von Griechenland, Spanien oder Portugal, sondern von den USA selbst.
Ein Drittel der New Yorker hatten 2010 nicht genug Geld für Lebensmittel (siehe Süddeutsche) – ein Hohn in der reichsten Stadt der Welt, an deren „Wall Street“ absolute Spitzengehälter gezahlt werden. Aktuell machen US-Studenten Schlagzeilen (siehe Spiegel) – der Hunger erreicht die Spitzen der westlichen Gesellschaft:
Wie verbreitet existenzielle Sorgen unter US-Studenten sind, zeigen Umfragen: So gaben an der City University New York im Jahr 2011 knapp 23 Prozent der Studenten an, aus finanziellen Gründen manchmal hungrig zu sein. An der ländlich gelegenen Western Oregon University an der US-Westküste teilten laut einer aktuellen Umfrage sogar fast 60 Prozent der Studenten die Sorge, nicht genügend Geld für Lebensmittel zu haben.
Der Hunger ist im Vormarsch … und darum, liebe Frau Sybille, diskutieren wir im Netz über die Ukraine. Wir sehen, wie die „Economic hit man“ ein Land nach dem anderen unter ihre Kontrolle bekommen – entweder mit Bestechungsgeldern, mit Mord und Umstürzen oder mit direktem Einsatz der US-Armee. Wir haben – wie der deutsche Bundestag auch – John Perkins „Bekenntnisse eines Economic hit man“ gelesen. Anders als der deutsche Bundestag – der den Inhalt dereinst auch für die Abgeordenten online gestellt hatte – haben wir die Erfahrungen in unser Weltbild eingeflochten und berücksichtigen sie bei der Beurteilung des Weltgeschehens.
Deshalb wissen wir, dass die Wall Street ohne weiteres bereit ist, weitere 200 Millionen Menschen in den Tot zu schicken, nur um ihre Boni zu sichern. Wir kennen auch die Methoden: erst gibt es Kredite für korrupte Regierungen (die können dann damit unsere tollen Produkte kaufen – was oft genug direkt verlangt wird), deren Rückzahlung diese dann mit „Sparprogrammen“ aus ihrem Land herauspressen müssen. Geschah früher in der Dritten Welt – gibt es aktuell aber auch in Europa.
Über die Folgen der so geschaffenen Armut in Griechenland konnte man sich Anfang des Jahres in der Süddeutschen informieren: drastische Anstieg der Selbstmordrate, eine aktuell drohende Flut von Obdachlosen und eine unerträgliche Erpressung der Bürger durch die Regierung: wer nicht gehorcht, fliegt. Demokratie wird brutal mit ökonomischer Macht hinweg gefegt, mitten in Europa wird Hunger als Waffe gegen das eigene Volk missbraucht.
Auch in Deutschland hungern Kinder per Gesetz. Absurd – wir haben nur noch so wenig Kinder, dass Schulen und Kindergärten massenhaft schließen … aber selbst die wollen wir nicht mehr ernähren, weil wir das Geld lieber für andere Dinge ausgeben. Ja, wer Kinder hat – bemerkt schnell, wie dicht der Hunger schon vor der Tür steht.
In diese Bedrohungslage kommt nun die Nachricht von 200 entführten Frauen aus Nigeria, die uns besonders entsetzen soll. Natürlich ist das schlimm – aber nicht nur in Afrika. Das gibt es auch in Deutschland – in deutlich höherem Ausmaß. Interessiert nur keinen. Wir sind hipp, cool, aufgeklärt, tolerant und brauchen unsere Bordelle allein schon für die Tourismusindustrie. 640 Opfer wurden 2011 für Deutschland ermittelt (siehe Mission Freedom), in der EU sind es – zwischen 2008 und 2012 – 23000 Opfer von Menschenhandel, die offiziell registriert wurden (siehe wiwo).
Die werden nicht tagtäglich medienwirksam ins Bild gesetzt, weil der Herr Redakteur sie im Anschluss an seinen Artikel eben nochmal gerne missbrauchen möchte – und wehe, ihre Show ist dann nicht überzeugend genug, sie bieten dem Kunden nicht die vollendete Vergewaltigung ihrer Seele … dann findet man sie halt in den Wäldern um Hamburg tot an einen Baum gefesselt. Ist kein brennendes Thema – für keinen.
Ebenso wenig stört man sich groß daran, dass Jean Ziegler einfach mal wieder als Redner von den Salzburger Festspielen ausgeladen wird, weil seine Anklagen den Nachtisch vermiesen könnten (siehe Zeit).
Für 200 entführte Nigerianerinnen bleibt da kaum noch Raum – obwohl es kein harmloses Verbrechen ist. Wir wissen auch noch nicht mal, wer Boko Haram überhaupt ist – ein mit über 200 Quellen gut belegter Artikel in Wikipedia läßt Zweifel darüber aufkommen, ob es überhaupt eine islamische Sekte ist, die Duldung dieser Sekte durch die Regierung ist verwirrend … und die Tatsache, dass eben jene Regierung aktuell durch aktive Folter auf sich aufmerksam macht (siehe den Bericht von Amnesty International, z.B. Spiegel), scheint zudem darauf hinzudeuten, dass der Konflikt dort viel mehr Facetten hat, als wir hier begreifen können.
Demgegenüber stehen 7000 Kinder unter fünf Jahren, die JEDEN TAG verhungern.
Wie wirkt da der enthusiastische Einsatz für die von irgendwem verschleppten Mädchen? Wie ein Feigenblatt. Ein erbärmliches Feigenblatt. „Seht – wenn die Not groß ist, dann helfen wir!“. Dafür entwickeln wir sogar einen „Hashtag“ – „bringbackourgirls“.
„Bringbackourchildren“ gibt´s nicht. Klar – Tote kommen nicht zurück.
Aber wir haben das Gefühl, mal wieder so etwas richtig Gutes getan zu haben – diesmal sogar MIT den sonst bösen USA gegen die ultrabösen Islamisten. Das die Mädchen Opfer des Kreuzzuges einer Wirtschaftsmacht gegen eine Weltreligion sind – soweit kann kaum noch einer mitdenken. Schön aber, dass von dem eigentlichen Problem abgelenkt wird: der Armut (siehe Wikipedia):
Offiziell wird die Bedeutung von Boko Haram kontrovers diskutiert. So bestreitet die amerikanische Historikerin Jean Herskovits, dass Boko Haram eine islamistische Terrorgruppe sei, denn einige Verbrechersyndikate, auch aus dem vorwiegend christlichen Süden Nigerias, nutzen gerne den Namen ‚Boko Haram‘. Sie macht für die Gewalt hauptsächlich die Armut in Nigerias islamischem Norden verantwortlich.
Und diese Armut breitet sich direkt vor unserer Haustür aus. Dafür aber – gibt es keinen „Hashtag“.
Jetzt klar, warum die westliche Welt im Netz über die Ukraine diskutiert?
Wir wollen die Plünderung der Staatskassen, die in Nigeria für Erscheinungen wie „Boko Haram“ gesorgt hat, in Europa aufhalten – bevor auch noch die letzten Reste einer Kultur verschwinden, die sich um vergewaltigte Frauen sorgt und sie nicht nur als gewinnbringende Ware begreift.
Schon eine verrückte Welt, oder? Mit normaler Alltagslogik kaum noch zu begreifen. Wenn man zum Beispiel fragt: „Wer zahlt in Deutschland die meisten Steuer?“ dann ist die richtige Antwort nicht: „die Reichen“ oder „die Arbeitnehmer“ sondern … die Arbeitslosen. Die ARBEITSLOSEN Hartz-IV-Abhängigen zahlen in Deutschland die meisten Steuern – jedenfalls aus einer gewissen Perspektive.
Die Perspektive dafür ist einfach: die größte Einnahmequelle des Staates ist laut Spiegel mitlerweile die Mehrwertsteuer. 34 % aller Staatseinnahmen kommen durch die Mehrwertsteuer zusammen, Lohn- und Einkommensteuer sind nur noch mit 33% als zweitgrößter Posten bei der Erwirtschaftung des Staatseinkommens beteiligt.
Natürlich ist diese Perspektive nicht allumfassend – aber sie wäre eine Schlagzeile wert … immerhin gibt es ja auch regelmäßig die Schlagzeile, das jeder dritte Euro fürs Sozialbudget ausgegeben wird. Eine korrektere – weniger Schlagzeilenträchtige – Formulierung wäre: Hartz IV-Abhängige gehören zu jener Gruppe von Steuerzahlern, die am meisten zum Erhalt des Staates beitragen. Und ich dachte immer, mit Hartz IV wäre man arm. Man muß reich sein, um sich soviel Staat leisten zu können.
Die korrekte Antwort auf den entsetzten Schrei, das wieder bald jeder dritte Euro ins Sozialbudget fließt, wäre im Übrigen: „WAS, SO WENIG????“ Immerhin zahlen wir Steuern nicht dafür, das Abgeordnete ständig Büromaterial nach dem neuesten Stand der Mode haben sondern dafür, das es UNS GUT GEHT. Für UNS bleibt also trotz aller Zahlungen ziemlich wenig über. Andere haben mehr … und zeigen das auch gerne, zum Beispiel – wie der Spiegel berichtet – durch eine neue Flut von Luxushotels:
Für bis zu 20.000 Euro pro Nacht bekommt man in jedem Zimmer auch eine Akustikgitarre – zudem gibt es ein Privatkino mit 100 Plätzen. Starck will nicht von Luxus reden, sondern nur von Qualität.
Derzeit gibt es rund 1150 Betten im absoluten Luxusbereich in Paris. Mit dem neu eröffneten Royal Monceau sowie den in den Startlöchern stehenden Häusern Shangri-La (Dezember), Mandarin Oriental (2011) und „Peninsula“ (2012) werden es schon bald rund 60 Prozent mehr sein.
Kontrolliert werden die Paläste mittlerweile nahezu ausnahmslos von ausländischen Investoren. Lediglich das Fouquet’s an den Champs-Élysées gehört noch einer französischen Gruppe. Zu den bekanntesten Ausländern am Markt zählt neben der Bielefelder Oetker-Familie und dem Sultan von Brunei der ägyptische Milliardär Mohamed al-Fayed. Sein Sohn Dodi starb in Paris 1997 zusammen mit Prinzessin Diana bei einem Autounfall. Die Todesfahrt begann am Hotel des Vaters – dem legendären Ritz.
Realitäten, die man kaum fassen kann. Für eine Übernachtung könnte das Kind eines deutschen Souveräns mit seinem Regelsatz von 215 Euro sieben Jahre leben. Es ist in etwa das, was ein Arbeitslosenkind dem Staat und dem Sozialsystem (in das wir immerhin jeden dritten Euro stecken) in den ersten sechs Jahren seines Lebens monatlich wert ist.
Eine deutliche Botschaft.
Damit diese Hotels existieren können müssen unsere Kinder hungern. Das machen wir ja gern. Sind in der Tat schöne Häuser, im Rahmen diverser Fortbildungs(werbe)veranstaltungen der Pharmaindustrie (auch alles Sozialbudget) durfte ich mal in ihnen wohnen – ist schon angenehmer als Jugendherberge. Überflüssig wie der gesamte Luxusmarkt, aber angenehm.
Das ist natürlich eine Entwicklung, der man machtlos gegenübersteht, das zeigte dereinst laut Manager Magazin auch die Familie Oetker:
Nachdem erst Infineon-Chef Schumacher kürzlich wegen angeblich zu hoher Abgaben mit Abwanderung in die Schweiz gedroht hatte, waren auch Epcos
und die Oetker-Gruppe in die Standort-Diskussion eingeschwenkt und hatten ihrerseits mit Steuerflucht gedroht.
So was kann man mitlerweile ganz offen machen – und die Politik pariert daraufhin brav. Sie wird ja auch bezahlt dafür … und es fällt eine Menge für sie ab. Insofern ist es für viele Menschen gewinnbringend, sich an der Stabilisierung des Systems zu beteiligen, eines Systems, das man dann in entsprechendem Ambiente gemeinsam feiern kann.
Währenddessen unterhält man den Rest der Republik mit gruseligen Geschichten, präsentiert den Bürgern ein absolut geschlossenes Weltbild, welches ein absolutes Muss zur Ausübung von Herrschaft ist – und schon immer war. Die Botschaft von den Thronen der Welt ist seit Jahrtausenden dieselbe: Wir regieren, weil wir so klug sind und ihr so dumm seid. Und weil wir so schlau sind und ihr so dumm seid, dürfen wir euch Vorschriften machen und müssen für die ganze Arbeit die wir mit euch haben auch fürchterlich gut entlohnt werden.
Die Position linker Intelektueller und linker Gewerkschaftsfunktionäre zu diesem System ist einfach: „Herrschen wollen WIR“ ist ihre Botschaft, für die sie alle Unterstützung der Welt einfordern – es ist die Gier derjenigen, die auch ins Nobelhotel wollen, aber gerade nicht ´reingelassen werden. Alles schon mal dagewesen.
Die Niedrigkeit und Widrigkeit des Bürgers beweist man gerne mit diversen Sendeformaten, z.B. aktuell Tatort Internet, hier ein Artikel in der Welt.
”Wichtig ist, dass man sich am Publikum orientiert, und die Botschaften so sendet, dass sie verstanden werden“, sagte Stephanie zu Guttenberg dem ”Spiegel“.
Auf gut Deutsch: der Bürger ist so saublöde, das wir ihm alles in kleinen vorgekauten Häppchen servieren müssen.
Botschaften, die dieses geschlossene System stören sind generell Botschaften, die „von außen“ kommen. Heute nennt man den Bereich insgesamt „Esoterik“ … und auf diese Art und Weise verquickt man Themen wie UFOs oder Hellsehen, die nichts miteinander zu tun haben, außer das sie die Meinungshoheit der Herrschenden in Gefahr bringen. Nicht, das es inhaltlich in irgendeinerweise von Bedeutung wäre, was dort behauptet wirt – alleine die Tatsache, das etwas behauptet wird, was nicht im politisch abgesegneten Kanon des gewünschten zulässigen (und insgesamt völlig beliebigen) Wirklickeitsbildes enthalten ist, bedroht den Herrschaftsanspruch der Elite – und wer nicht ständig immer alles erklären kann, der kommt auch nicht in die Luxussuite. Hunde müssen auch Stöckchen bringen, um Zucker zu kriegen.
So bringen kleine silberne Lichterdinger über New York das ganze System in Gefahr, denn wenn die Herrschenden diese Lichter nicht erklären können, dann haben sie einen Teil ihres legitimen Herrschaftsanspruches verloren so wie früher der Stammesfürst einen Herrschaftsanspruch verlor, wenn er einen Zweikampf nicht bestand – mir scheint, wir sind da immer noch ganz primitive Stammesreligion, nur die Leistungsparameter haben sich geändert.
Diese Lichterdinger beschäftigen mich seit einigen Tagen – und erst heute fiel mir auf warum.
Am vergangenen Mittwoch versetzten helle Lichtpunkte am Himmel von New York die Bewohner der Stadt in helle Aufregung. Bei den Behörden gingen unzählige Anrufe mit angeblichen UFO-Sichtungen ein, wie die Tageszeitung „New York Daily News“ auf ihrer Internetseite vermeldet. Die Panik war vermutlich auch deshalb so groß, weil der Vorfall im Buch eines ehemaligen Offiziers der US-Air Force angekündigt worden war.
Erst dachte ich, es wäre das Faktum der Ankündigung, das jenen Lichtertanz zu etwas Besonderem macht oder zu etwas, das bemerkenswert ist. Aber das war es nicht – es hätte in der Tat ein Werbetrick sein können.
Nun, zu einem UFO werden die Dinger erst durch Interpretation. Das was zu sehen ist, sieht nicht aus wie fliegende Schüsseln voller kleiner grüner Männchen. Aber … wo bleibt die Panik der überraschten Behörden? Wenn keine Ballons unterwegs waren, nichts auf dem Radarschirm zu erkennen … wo bleiben die nationalen Sicherheitshüter, die New York vor einem denkbaren Anschlag mit chemischen oder biologischen Waffen schützen? Wo sind die Hubschrauber und Abfangjäger, die sich in der anschlagswunden Stadt um das Problem kümmern? Das Ballons chemische oder biologische Kampfstoffe enthalten können und – bei günstigem Wind – ein billiges Transportmittel für solche Stoffe sein können, ist bekannt. Wenn also da auf der Straße „zahlreiche“ New Yorker stehen und aufgeregt sind … warum demonstriert man nicht, das es keinen Grund für eine Aufregung gibt?
Irgendetwas flog da am Himmel … aber es interessierte niemanden. Jedenfalls niemanden von der nationalen Sicherheit.
Natürlich – kümmert man sich darum und findet keine Erklärung, dann ist der „Herrschaftsanspruch durch Wissen“ in Gefahr. „Wir schlau, ihr doof, wir König, ihr Dreck“ funktioniert dann nicht mehr so gut. Darum ist – aus dieser Perspektive – Ignoranz das Beste was man machen kann, um das System nicht in Unordnung zu bringen. Aber gerade über New York sollten andere Regeln gelten. Irgendetwas war ja im Luftraum zu erkennen … und angesichts der Terroranschläge hätte man sich drum kümmern müssen.
In jeder anderen Stadt der Welt wäre mir die Meldung egal gewesen, aber in dieser Stadt … wird das Umfeld zu der Meldung unheimlich wegen der ausbleibenden Reaktion. Man hatte was gut zu machen bei den New Yorkern, denn egal welchen der Verschwörungstheorien man folgt … das es Sicherheitsmängel gab, ist in allen enthalten. Wie schön hätte man demonstrieren können, das New York jetzt sicher ist, das NIE WIEDER Flugkörper der Stadt und ihren Bewohnern Schaden zufügen können, weil die AIR FORCE sofort präsent ist.
Stattdessen … Stille. Obwohl … die Bürger beunruhigt waren.
Erklärungen dafür liegen auf der Hand … und machen die Sache noch mulmiger. Was soll dieser ehemalige Air Force Offizier, der das Vorkommnis angekündigt hat?
Die Schlußfolgerungen dieser Nachricht im Einklang mit dem Ausbleiben jeglicher Reaktion der Sicherheitsbehörden liegen auf der Hand: DIE WUSSTEN ES! werden gewisse Ecken jetzt lauthals verkünden … und darauf hinweisen, das – wie bei der UFO-Sichtung in China – die Flughäfen geschlossen wurden, hier eine Meldung von CBS-News dazu vom Tage der Sichtung:
CBS News has received reports that normal operations have resumed after a halt of all departures and arrivals at New York airports.
The FAA website reported earlier that all three New York airports have halted takoffs and landings due to fumes, smoke and odors at the regional air traffic control center.
Gut, wegen der Herrschaftsansprüche über Glaubensfragen kann das System nicht eingestehen, das man die Flughäfen wegen … Leuchtedingern sperrt. Chinesen können da offener sein, die haben auch ein anderes System, die müssen ihren Mehrwertsteueranspruch gegenüber armen Kindern nicht mit Allwissenheit begründen, dort hat die Partei den sicheren Status der Allmächtigkeit – das entspannt sichtlich, auch wenn es den Kindern nichts nützt.
Einen interessanten Aspekt berichtet auch die Augsburger Zeitung:
Laut der Zeitung New York Daily Newsgingen binnen kurzer Zeit massenhaft Anrufe besorgter Bürger bei Polizei und Feuerwehr ein, die vom Ufo über dem Gebiet Chelsea berichteten.
Offizielle Stellen vermuteten zunächst, dass es sich um einen Ballon handeln müsse, bestätigen konnten sie das bisher jedoch nicht.
Ein Reporter der Daily News berichtet, dass er den kleinen silbernen Punkt am Himmel hatte sehen können. Dutzende Menschen sollen das Objekt ebenfalls gesehen haben.
Ein Zeuge berichtet: „Es schwebte für eine Weile am Himmel. Ich bin perplex. Das kann nichts Normales sein. Da geht etwas vor sich.“
Auch bei der Luftfahrtaufsichtsbehörde gingen Anrufe ein. Auf den Radarschirmen sei aber nichts zu sehen gewesen. In der Luft wären Helikopter unterwegs gewesen, Ufos über Manhattan in New York habe man jedoch keine beobachtet.
Dennoch begann sich die Nachricht schnell über Twitter und Facebook zu verbreiten, bis schließlich auch größere Medien berichteten.
Da hätten wir fast nichts von erfahren …. dabei sind unidentifizierbare Flugobjekte über New York ein ganz brisantes Sicherheitsthema, wenn man den Verschwörungstheorien der einen Seite glaubt. Könnte ja wieder Bin-Laden dahinterstecken. Haben die anderen Verschwörungstheoretiker recht, dann weiß man natürlich, das Bin Laden nicht dahintersteckt und braucht sich auch nicht aufregen, geschweige denn Steuergelder für Abfangjäger ausgeben, denn dann weiß man, das man alles unter Kontrolle hat und den Rest aus Gründen der Erhebung von Steuergeldern (die einem als Preis für das professionelle Steuern zustehen) besser ignoriert.
Eine häßliche kleine Nachricht. Ich denke, das Buch dieses Menschen wird jetzt berühmt werden. Laut Fulham kommen die Aliens um uns vor Autoabgasen zu warnen.
Wem nützt das? Den Leuten in den Nobelhotels … denn letztlich wird die Beweglichkeit des Mobs endlich eingeschränkt und man muß nicht fürchten, als Arzt seinen Patienten auch noch auf den Malediven zu begegnen.
Heute ist ja neunter Jahrestag. Ich habe den 11.9.2001 – wie die meisten älteren Menschen unter uns – noch in guter Erinnerung. Auf dem Weg zu einer Messe saß ich pausierend bei meiner Mutter, die direkt im Wege war. Eine Freundin von ihr rief an, war ganz aufgeregt, weil sich überall in Amerika Flugzeuge vom Himmel auf Häuser stürzten, ganz New York stehe schon in Flammen.
Auf der Messe selbst gab es zwar wie üblich einen Großbildschirm, aber niemand interessierte sich sonderlich für das Ereignis, das unsere Geschäftsfelder nicht betraf. Es gab keine Gespräche darüber, die Stimmung war gut und ungetrübt – nur meine nicht.
Gleich danach kamen unheimliche Gerüchte auf: die US-Regierung sollte es gewesen sein. Eine Vermutung, die nicht aus der Luft gegriffen ist. Der „militärisch-industrielle Komplex“, vor dem der US-Präsident Eisenhower warnte, hatte schon einige Häßlichkeiten in die Welt gesetzt – Morde, Umstürze, Folter, Drogenhandel: bei dem Ruf muß man sich nicht wundern, wenn man zuerst nach den „üblichen Verdächtigen“ Ausschau hält. Immerhin: an jenem Tag waren 37000 Menschen gestorben. 3000 infolge der Anschläge, 34000 infolge der Weltwirtschaftsordnung an Hunger. Die 3000 zusätzlichen Tote – das war klar – ließen sich hervorragend instrumentalisieren, es war genau jenes Ereignis, auf das die Bewegung für ein neues amerikanisches Jahrhundert gewahrtet hatte und es kam zu einem äußerst günstigen Zeitpunkt. Die 34000 anderen, die jeden Tag sterben, damit wir Schnitzel auf dem Teller haben, waren jedermann egal … wie auch die dreitausend in den Türmen. Gegen so etwas ist man heutzutage abgehärtet.
Neben diesen Theorien gab es auch andere, die letztlich zu Kriegen geführt haben, weil die Theorienbilder viel mehr Macht hatten und auf faire ausgewogene Urteilsbildung schon mal verzichteten. Man wollte einfach mal irgendjemanden für das Geschehnis erschießen und die Regierung Bush hatte da schon jemanden im Auge. Einige sogar. Erst mußten die Afghanen dran glauben, die neuen Machthaber waren zwar durch US-Hilfe an die Macht gekommen, aber der Opiumanbau war unter ihnen fast völlig zum Erliegen gekommen, außerdem hatten sie die Straßen sicherer gemacht – das störte wohl irgendwie. Dann gab es da noch diesen Saddam Hussein, der immer unbequemer wurde: den konnte man leicht nebenbei mitentsorgen. Er hatte zwar überhaupt nichts mit den Taliban zu tun und erst recht nichts mit dem Anschlag in New York – aber in dem allgemeinen Trubel fiel das gar nicht auf. Eventuell – so die damals gängige Verschwörungstheorie – hatte er Massenvernichtungswaffen mit denen er zur Weltherrschaft streben wollte. Stimmte nicht – aber egal.
Nun – wenn diese Verschwörungstheorie nicht stimmt, dann stimmte ja die andere vielleicht auch nicht: Osama und die neunzehn Räuber. Es gilt ja: wer einmal lügt, dem glaubt man nicht – zurecht, wenn er daraus einen klar erkennbaren Vorteil zieht. Und es gab ja schon mal einen ganz spektakulären Fall, in dem Jahrzehntelang eine offizielle Verschwörungstheorie Unmut erzeugte und jetzt so langsam still und heimlich in sich zusammensackt: der Kennedymord und die Einzeltätertheorie:
Washington – Ballistische Untersuchungen unter Rückgriff auf moderne Methoden der Statistik und der chemischen Analyse zeigten, dass Lee Harvey Oswald damals nicht der einzige Schütze gewesen sei, heißt es in der jüngsten Ausgabe des Fachblatts „Annals of Applied Statistics“. Die seinerzeit von den Experten angeführten Belege, wonach die Möglichkeit eines zweiten Mörders ausscheide, hielten den Tatsachen nicht stand, schreibt der Ex-FBI-Agent William Tobin, der die Arbeit gemeinsam mit dem Statistik-Professor Cliff Spiegelman und dem Chemiker William James von der Texas A&M University vorgelegt hat.
Quelle: Spiegel-online
Ich persönlich erwarte Aufgrund der Lügentradition der US-Regierung nichts anderes bei der Nine-Eleven-Verschwörungstheorie. Als politischer Mensch halte ich es sowieso mit Managergrundsätzen: „Even the worsest case“ – bei Problemfällen nicht positiv denken sondern immer das Schlimmste annehmen, um gegen alle Eventualitäten gewappnet zu sein.
Seltsamerweise ist dieser Grundsatz, der in allen angelsächsischen Konzernen tagtäglich gelebt wird, in der Theorienbildung der politischen Kaste kaum zu finden … und das kommt uns gerade mal wieder sehr teuer zu stehen:
Die marode Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) benötigt weitere Staatshilfen in Millardenhöhe. Im Gespräch sollen offenbar Garantien von bis zu 40 Milliarden Euro sein. Das Institut leide unter massiven Liquiditätsproblemen, so Regierungskreise. Im schlimmsten Fall könne die Bank noch in diesem Monat zahlungsunfähig sein.
Quelle: Handelsblatt
Das ist per Einmalzahlung mehr, als alle Hartz-IV-Abhängigen und ihre Kinder in einem Jahr verbrauchen. Wofür genau geben wir das nochmal aus? Ach ja, richtig: dafür, das die Reichen noch reicher werden und durch die Krise keine Verluste einfahren. Sehr sozial gedacht. Leider … haben wir das Geld dafür nicht.
Seit dem 11.9.2001 sind zwischen hundertausend und einer Million Iraker gefallen – die Quellen variieren da stark. Zustätzlich starben viertausend US-Soldaten. Außerdem starben noch tausende in Afghanistan … da zählt aber kaum noch jemand mit.
Die Zahl der Hungertoten für den Zeitraum liegt bei mindestens ACHTZIG MILLIONEN! Die sind auch nicht „selbst schuld“ oder „faul“, die sind einfach in die Monokulturen der Kolonialherren hineingeboren worden, mit denen man ihre Eltern sitzen gelassen hat. Interessiert aber keinen.
Die Zahl der hungernden Menschen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, steigt jedoch langsamer als die Bevölkerung an: 1990 waren es etwa 822 Millionen, im Jahr 2008 etwa 963 Millionen Menschen.[1] Am 19. Juni 2009 berichtete die BBC, dass nun offiziell eine Milliarde Menschen hungern.[2] Das ist etwa jeder siebente Mensch auf der Erde. Jedes Jahr sterben etwa 8,8 Millionen Menschen, hauptsächlich Kinder, an Hunger, was einem Todesfall alle 3 Sekunden entspricht (Stand 2007).[3]
Quelle: Wikipedia
Nach anderen Quellen sind es sogar ZWEIHUNDERTVIERZIG MILLIONEN TOTE.
Quelle: ORF
Wieder haben wir eine klar erkennbare Verschwörung, deren Hintermänner leicht zu finden sind …. oder glaubt jemand, das es Zufall ist, das dreitausend Tote die Welt verändern während achtzig Millionen Tote (mit wachsender Tendenz) niemanden interessieren?
Wenn ich mir über unnatürliche Tode aufrege und sie verhindern möchte, dann … fange ich doch da an, wo die Vielen sterben und arbeite mich zu den geringeren Übeln Schritt für Schritt durch. Tue ich das nicht … dann habe ich andere Pläne und Absichten. Die Planer dieser Absichten sind dann … Verschwörer.
Hätten wir die dreitausend Toten einfach ignoriert, so getan, als wären es Verkehrstote und hätten das Geld der Kriege in die Bekämpfung des Hungers gesteckt … wir hätten dem Terror weltweit den Boden unter den Füßen weggezogen und achtzig Millionen Menschen das Leben gerettet. Achtzig Millionen tote Menschen: das ist ein kompletter dritter Weltkrieg. Und eine Milliarde wartet noch auf den Tod.
Aber wir – d.h. – unsere Medien – haben sich abgesprochen, diese Toten zu ignorieren. Stattdessen haben wir die Armut, die zu diesen Toten führt als Hartz IV nach Deutschland importiert – auch so eine Verschwörung. Das sind keine Naturkatastrophen, dahinter stecken Menschen, die zielorientiert denken, planen und handeln. Dabei gehen sie auch über Leichen. Über die der anderen, selbstverständlich.
Vielleicht war auch nine-eleven von ihnen geplant. Vielleicht waren es Netzwerke von Bush und dem Hause Saud in Saudi-Arabien, das in letzter Zeit steigende Probleme bekam. Vielleicht war es wirklich der Millionärssohn Bin Laden. Letztlich ist es völlig egal, wer von diesen Verrückten es war. Letztlich werden wir die Wahrheit (wie beim Kennedymord) nie mit absoluter Sicherheit erfahren, weil die Vertuschungskompetenz einer der möglichen Täter so groß ist, das immer Restzweifel bleiben (und angesichts der belegten Historie dieses möglichen Täters auch zurecht bleiben).
Letztlich können wir auch sagen: ohne die Gelder der Saudis und Bush´s wäre auch der Nahostkonflikt nicht vorhanden. Aber um ihn am Leben zu erhalten, geben beide Seiten immer gerne Geld – Saudi Arabien hat Israel bis heute nicht anerkannt, beide Länder befinden sich heute noch im aktiven Kriegszustand:
An den militärischen Handlungen der Arabisch-Israelischen Kriege nahm das Königreich nicht teil; es unterstützte aber die gemeinsame Sache der Araber durch massive finanzielle Hilfe an die Palästinenser-Organisationen sowie durch zeitweilige Reduzierung der Erdöllieferungen in die westliche Welt unter König Faisal. Siehe: Ölkrise.
Saudi-Arabien befindet sich seit 1948 (Palästinakrieg) mit Israel offiziell im Kriegszustand, der Staat Israel wird weiterhin nicht anerkannt, politische Kontakte beider Länder gibt es nicht.[24]
Aber Atombomben finanzieren … da ist man schnell dabei:
Hilfsgelder fließen auch in die pakistanische Rüstungsindustrie (en:Pakistani Arms Industry), weitgehend gesichert ist eine Beteiligung von Saudi-Arabien, das das pakistanische Atom-Programm „zu einem nicht unerheblichen Teil finanziert hat“, inoffiziell wird von 50 % gesprochen.[31]
Quelle: Wikipedia
Was die achtzig Millionen Toten angeht sind wir übrigens alle Komplizen. Alle die hier mitlesen, mitschreiben oder überhaupt lesen und schreiben können. Unfreiwillige Komplizen – aber wir machen alle mit … je gebildeter wir sind umso bewußter und entschiedener sind wir an diesem täglichen Massenmord beteiligt.
Und da soll man die Betroffenheit wirklich ernst nehmen, wenn da mal neun Türken von Israelis erschossen werden, vier Israelis von der Hamas erschossen oder fünfzig Palästinenser von Bomben ausradiert werden? Da wundert man sich wirklich, das mich die Betroffenheitsarien die regelmäßig von allen Seiten kommen nur noch anwiedern?
Um achtzig Millionen Tote (oder die dreifache Menge) zu verdrängen muß man sich sehr anstrengen.
Wer wirklich ernsthaft Betroffenheit bekunden will, sollte da anfangen. Alles andere ist verlogenes Theater … und wiederum Teil einer Verschwörung, seine Partikularinteressen vor die Rettung von Menschenleben zu stellen.
Hungertod ist langsam.
Hungertod ist qualvolle Folter.
Hungertod ist völlig unnötig.
Allein die Kosten für den Irakkrieg hätten ausgereicht, den Hunger für immer und ewig zu verbannen.
Nine-eleven hat dem Kampf gegen diesen Hunger sehr geschadet. Es verstopft alle Nachrichtenkanäle (wie andere dieser medial aufgeblasenen Ereignisse auch), hält die Leute auf Trab (Verschwörer und Gegenverschwörer) und tut das Seine dazu, das auch heute wieder zwischen 25000 und 100000 Menschen qualvoll sterben werden … darunter mindestens 13000 Kinder.
Das heisst: Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet. Punkt. Schluss.
Quelle: Jean Ziegler im Tagesanzeiger
Dreizehntausend Kindermorde nur heute, wohlgemerkt. Und morgen geht das wieder von Vorne los.
Massenmord vor aller Augen. Alle schauen zu, alle machen mit – oder haben Wichtigeres zu tun. Zum Beispiel heute an dreitausend Tote denken, die alle zu den Nutznießern des täglichen Massenmordes gehörten … unabhängig davon, wer ihre eigene Ermordung nun beschlossen und/oder geduldet und/oder finanziert hatte.
Ob es nun von Pakistan finanzierte saudi-arabische Muslime waren, die zehn Jahre lang diesen Anschlag geplant haben oder die Kosmokraten der Korporatokratie … ist eigentlich egal. Beide Seiten hätten ihr Geld besser (und überzeugender) zur Verhinderung der alltäglichen Massenmorde an unschuldigen Kindern eingesetzt – oder sollten es jetzt tun anstatt Selbstmordattentäter auszubilden und Rachebombardements durchzuführen. Das sie es nicht tun, macht aus ihnen nur … Feinde der Menschheit.
Und was sich die Feinde der Menschheit untereinander antun, muß einen eigentlich nicht interessieren, noch muß man sich da einmischen. Eher braucht die Welt Engagement gegen den Massenmord und für mehr Menschlichkeit – danach kann man sich den unbedeutenden Kleinigkeiten zuwenden um die wir jetzt so ein großartiges Geschrei machen.
Aber wahrscheinlich ist es ja gerade dieses Geschrei, das absichtlich so laut gestellt wird, damit der Massenmord ungestört weiterlaufen kann … oder?
Die USA – um die es ja bei dem heutigen Gedenktag geht -haben ihre Hungertoten übrigends ganz elegant entsorgt:
In den USA hungerten im Jahr 2005 10,8 Millionen US-Bürger. Insgesamt waren es gar 35 Millionen, also jeder achte US-Amerikaner, die „Schwierigkeiten hatten, sich zu ernähren“. Offiziell gibt es jedoch keine „Hungernden“, da die US-Regierung seit dem November 2006 stattdessen von Menschen mit „sehr geringer Nahrungssicherheit“ spricht.[5]
Und da es speziell heute um New York geht:
Die Hilfsorganisation New York Food Bank gab im Juni 2008 bekannt, dass drei Millionen New Yorker, also mehr als jeder dritte, nicht genug Geld für Lebensmittel haben.
Quelle: Wikipedia
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