Graham Hancock is a British author and former journalist. He is known for his controversial views on the possibility of a lost advanced civilization of the Ice Age, and his investigations of cataclysmic Earth changes, megalithic architecture, altered states of consciousness, ancient myths, and astronomical data from the past. He is the author of many extraordinary, best-selling books, such as „America Before“, „Magicians of the Gods“, „The Sign and the Seal“, „Fingerprints of the Gods“, „Heaven’s Mirror“, „Underworld“, and „Supernatural“.
Freitag, 21.12.2012. Eifel. Heute ist ja Weltuntergang. Mal wieder. Stört mich nicht besonders, ich habe schon einige überlebt – unter anderem meinen eigenen. Der war im Oktober 2004. Ich denke ungern an die Zeit zurück, an jenen Moment, wo meine (Ex-)Frau mich mit aufgeschnittenen Pulsadern zum Frühstück empfing. Das erste mal seit dreißig Jahren standen mir Tränen in den Augen – und der Schock endete nicht, sondern wurde immer schlimmer, als ich ihre Tagebücher las und sah, wieviel Hass und Verachtung sich dort konzentrierte – gegen Gott und die Welt und vor allem gegen mich, der sich wenige Tag zuvor noch äußerst lobend über seine Familie geäußert hatte. Acht Monate lang habe ich dann versucht, die wirtschaftlichen Folgen ihres Wahns in den Griff zu bekommen … sie hatte ein Jahr keine Rechnung bezahlt, nicht eine einzige, das Konto war maximal überzogen (was bei unserem Dispo sehr viel war), die Kinder völlig durch den Wind, weil sie ähnliche suizidale Aktionen schon Jahre zuvor mitbekommen hatten. Tag für Tag erfuhr ich mehr, das mein Leben auf einer Lüge aufgebaut war und ich selbst wohl ein ziemlich tumber Klotz gewesen sein muss, um davon nichts mitzubekommen. Mehr und mehr kamen Freunde, Verwandte und Bekannte auf mich zu und erzählten ihre Beobachtungen wie die, das sie sich nur dann um die Kinder und den Haushalt gekümmert hatte, wenn ich da war … was selten genug war, denn immerhin war ich unterwegs, um meinen Rücken zu ruinieren (was ich damals aber noch nicht wusste). Ansonsten sah der Alltag der Kinder so aus, das sich Muttern ins Wohnzimmer zurückzog und den Kindern strikt verbot, sie zu stören. So lernten die kochen, Wunden versorgen, Hausaufgaben mit den Jüngeren zu machen, Kleinkinder wickeln … und mir wurde das als „Erziehung zur Selbstständigkeit“ verkauft. Ich sah nur, wie sehr die Kinder sich gefreut haben, wenn ich nach Hause kam und wähnte mich sehr glücklich. Im August 2005 gab dann mein Rücken nach, innerhalb einer Sekunde lag ich auf dem Boden und konnte mich nicht mehr rühren.
Ich könnte noch viel darüber erzählen (auch über meinen Anteil an dem Desaster, den es unzweifelhaft auch gibt), aber ich dachte nur: ich erzähle mal diese sehr persönliche und rein subjektive Geschichte eines Weltuntergangs. Nein, ich brauche kein Mitleid, noch brauche ich Hilfe, noch bin ich über Gebühr unglücklich: im Rahmen der vielfältigen gerichtlichen Auseinandersetzungen wurde meine Person psychologisch gründlich durchleuchtet, ich gelte (trotz der Tränen) als emotional sehr stabil sowie als Mensch mit einer „extremen sozialen Einstellung“ … was sich heutzutage schon wie ein Warnsignal anhört, dem bald die Zwangseinweisung folgt.
Heute kommen auch die Kinderärzte zu mir und erzählen – welch Hohn – das sie selbst schon daran gedacht hatten, die Kinder von der Mutter fort zu holen, Lehrer hatten mehrfach das Jugendamt informiert, aber man sah ja auch den „stabilen“ gut situierten und äußerst streitbaren Vater, der bei allen einen verantwortungsbewussten Eindruck hinterließ. So endete nicht nur alles, was ich in zwanzig Jahren an materiellem Reichtum aufgebaut hatte, so endete nicht nur die Karriere eines Arbeiterkindes, das in Sphären unterwegs war, die solchen Kindern auf ewig verborgen bleiben sollten (weil man dort schnell erkennt, das Reichtum mit Arbeit wirklich nichts zu tun hat – aber schnell zu der bösen Erkenntnis führt, das man mit Arbeit nie reich wird) – es endete auch der Glauben an mich selbst.
Meine Ex-Frau hat sehr auf den heutigen Tag hingelebt und wird morgen wahrscheinlich ziemlich dumm dreinschauen, wenn sich alles weiterdreht. Mir ist der Tag ziemlich egal (so wie auch die anderen Weltuntergänge) weil meine Welt schon lange untergegangen ist und ich – so kann man es sagen – mehrere Tode durchlebt habe. Ich habe aus meinem Versagen die Konsequenz gezogen, das ich mich völlig aus dem Leben zurückgezogen habe – oder in mich selbst zurückgezogen hatte. Da allerdings fand ich einen ziemlichen Reichtum, Glück, Zufriedenheit, Geborgenheit und das sichere Wissen, das dieser Raum unzerstörbar ist und auch den biologischen Tod locker überstehen kann – so kraftvoll ist dieses Sein. Und die ehelichen Szenen einer hysterisch keifenden Frau, die sich bei mir lauthals darüber beschwert, das Gott sie hasst (und ich deshalb ein Arschloch bin), vermisse ich nicht wirklich.
Vom Mayakalender habe ich das erste Mal im Juni 1995 erfahren. „Der letzte Akt der Dunkelmächte“, geschrieben von einem österreichischen Wanderprediger, der geldlos durch die Republik reiste und seine Broschüren, Bücher und Analysen verschenkte: selten erlebt man in diesen Zeiten das „Muster“ eines echten Propheten … bzw. jemanden, der so auftritt, wie man sich die biblischen Propheten vorstellen kann. Seine rhetorische Begabung, sein verkäuferisches Geschick war (unabhängig von seiner „Ware“ die er unablässig verkauft hat), so genial, das ich mit Mitarbeitern zu Schulungszwecken in seine Seminare gegangen bin: es galt, freies Sprechen, Argumentation und Präsentation bei einem Meister zu lernen, dessen Ware – wie unsere – aus Mythen, Spekulationen und subjektiv gefärbten Interpretationen von Daten bestand (ja, das ist unser Gesundheitswesen – deshalb ist es so teuer und uneffektiv).
1998 wurde ihm dann bei einem Vortrag in Köln die entscheidende Frage gestellt: allen Analysen des Kalenders zum Trotz – mit welchen sichtbaren Anzeichen haben wir nach seiner Meinung zu rechnen, die den bevorstehenden Umbau der Welt (und darum ging es ihm – um den Umbau der Welt der „Dunkelmächte“ hin zu einer normalen, menschenfreundlichen, friedlichen, lebenswerten Welt – nicht um Weltuntergang) erkennbar machen.
Nach einigem Zögern (konkrete Prophezeiungen können für Propheten schnell sehr peinlich werden) traute er sich zu sagen, das er ganz konkret mit einer Zunahme an Naturkatastrophen rechnet.
Diese Prophezeiung traf vollständig ein …. und setzt sich fort. 2012 gab es eine Jahrhundertdürre in den USA, viele Felder sind tot, viele Herden verdurstet – die Medien haben dieses Thema nur am Rande gestreift, weil man Panik vermeiden wollte. Der Jahresrückblick bei Yahoo (politisch sicher unverdächtig) meint dazu:
Tausende Getreidefelder vertrockneten, die Ernten von Mais und Soja fielen um bis zu 17 Prozent schwächer aus: Preise für Soja stiegen um 30 Prozent, für Mais um 50 Prozent. 28 der 50 Bundesstaaten waren von der Dürreperiode betroffen. Auch Indien machte die Hitze zu Schaffen. Weil es in der Monsunzeit 20 Prozent weniger regnete, fiel ein großer Teil der Ernte aus.
Was hatten wir in Europa?
Mit minus 36,5 Grad wurde in der tschechischen Ortschaft Kvilda ein Rekordtief gemessen, ein elf Kilometer langer Abschnitt der Donau war zugefroren, und selbst am italienischen Gardasee waren es 25 Grad unter Null. Ende Januar und Anfang Februar hatte eine eisige Kältewelle mit tiefem Frost und Schneefall vor allem Osteuropa und den Balkan im Griff.
Mehr als 600 Menschen starben an Erfrierungen. Allein in der Ukraine wurden 135 Kältetote gezählt, in Rumänien versorgten Soldaten abgeschnittene Ortschaften über eine Luftbrücke.
Die Versicherungswirtschaft gab meinem kleinen Wanderpropheten recht, siehe (politisch auch unverdächtig) Wirtschaftslexikon24:
Die Gefährdung durch Naturkatastrophen und ihre Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft sind im Wachsen begriffen. Ca. 600.000 Tote waren in den letzten zehn Jahren weltweit zu beklagen, die jährliche Anzahl ist steigend (IFRC 2000). Es ist sowohl eine starke Zunahme der Anzahl von Naturkatastrophen sowie der versicherten und volkswirtschaftlichen Schäden zu verzeichnen. Im Vergleich der 90er Jahre mit den 60er Jahren ergibt sich für Naturkatastrophen-Ereignisse eine Zunahme um 220% und fürvolkswirtschaftliche Schäden um 760%. Die versicherten Schäden stiegen im gleichen Zeitraum um 1510% an (Münchener Rückversicherung 2000).
Die Natur ist außer Rand und Band … man will uns das aber nicht in aller Deutlichkeit sagen, Menschen, die diese Erscheinungen ernst nehmen, werden leicht in die Sphäre der Spinner und Phantasten verortet, so wie im aktuellen Kommentar von Jan Fleischhauer im Spiegel:
Das Problem aller chiliastischen Bewegungen ist die Terminierung des erwarteten Weltendes, wie man bei den Maya-Deutern sehen kann, das gilt auch für den Ökologismus. In den frühen siebziger Jahren wurde das Weltende auf die Jahrtausendwende gelegt: Im Jahr 2000 sollten alle Ressourcen verbraucht, alle Bäume gestorben und die Welt dafür restlos überbevölkert sein. Im Augenblick ist das Weltende von den Hohepriestern der Ökobewegung für das Jahr 2060 angekündigt, wenn die Klimakatastrophe das Leben auf unserem Planeten endgültig in eine Hölle auf Erden verwandelt hat.
Der grüne Adventismus hat also noch etwas Zeit bis zur Stunde der Wahrheit.
Gut versorgt mit Anteilsscheinen der Industrieproduktion (sprich: Geld) lässt sich leicht über alles spotten, was den geordneten Luxuskonsum stören könnte: ich persönlich kenne diese Verdrängungsmechanismen aus meiner persönlichen Geschichte – also aus eigener Erfahrung. Man steht nur dann etwas dämlich da, wenn am Ende der Verdrängung die Wahrheit ans Licht bricht – mit aller vorstellbaren Gewalt.
Was mein Wanderprediger 1995 noch prophezeite? Eine Zunahme des Irrsinns in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Im Jahr 2012 angekommen, kann ich ihm nicht widersprechen, einfach mal ein paar aktuelle Daten anschauen, zum Beispiel im Handelsblatt:
Weihnachten, das Fest der Nächstenliebe, ist nicht mehr fern. Die Europäische Union heimst den Friedensnobelpreis ein. 2012 – ganz im Zeichen der Versöhnung? Mitnichten. Noch nie schwelten in den Ländern der Welt so viele gewaltsame Konflikte wie in diesem Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIK) in einer ersten Einschätzung.
Und dem „Big-Bang“, dem großen Knall, dem von vielen pseudochristlichen Strömungen in den USA herbeigesehntem endzeitlichen Kampf zwischen den apokalyptischen Mächten Gog und Magog (USA versus Russland/China … weshalb „die Russen“ auch trotz Systemkollaps und exzessiv angewandtem Kapitalismusdienst nicht aus dem Feindschema entlassen werden) nähern wir uns täglich mehr – bei völliger Abschaffung der „friedensfördernden und vertrauensbildenden Maßnahmen“, die noch in den achtziger Jahren die Politik bestimmten, um Schlimmeres zu verhindern.
Wir verdienen gut daran (ebenfalls Handelsblatt):
Eine neue Studie zeigt: Der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie geht es deutlich besser als anderen Wirtschaftszweigen. Beim Wachstum ist sie sogar doppelt so stark.
Es wird gerüstet, bis es kracht und auch die letzten menschlichen Hemmungen – Gewalt gegen Kinder – verschwinden, siehe Spiegel:
Der Bericht einer amerikanischen Militärzeitung sorgt für Aufsehen. Demnach halten US-Soldaten in Afghanistan nach Kindern mit „potentiell feindlichen Absichten“ Ausschau. Ein US-Jurist nennt die Strategie „zutiefst verstörend“.
Doch nicht nur Natur und Politik spielen derzeit verrückt, auch die Gesellschaften degenerieren zusehends … und damit meine ich nicht nur die beständige Zunahme an Zivilisationskrankheiten, die zeigen, das wir mit der von uns selbst geschaffenen Umwelt überhaupt nicht mehr zurechtkommen, siehe Welt:
Zu erklären sind die Folgen des Lebensstils auch durch evolutionsmedizinische Überlegungen, berichten Sagner und Schulz: Unsere genetische Ausstattung sei auf einen Überfluss an Nahrung und sehr eingeschränkte Bewegung nun einmal nicht ausgerichtet, sondern auf den Überlebenskampf der Jäger und Sammler. Die Folge: bei Bewegungsmangel und falscher Ernährung reagiere der Körper mit Fehlfunktionen.
Doch nicht nur Naturkatastrophen, Kriege, Umweltzerstörungen und eine krank machende Zivilisation läuten unser Ende ein – wir selbst sind es, die … zumindest für Europa … einen definitiven Endpunkt gesetzt haben, siehe Thomas Straubhaar in der Welt:
Viel wichtiger ist, dass die Geburtenentwicklung mehr über den Gemütszustand einer Gesellschaft aussagt als alle ökonomischen Indikatoren. Die Individualisierung der Gesellschaft sowie die Mobilitäts- und Flexibilitätsanforderungen eines beschleunigten wirtschaftlichen Strukturwandels führen dazu, dass langfristige Bindungen in den Hintergrund treten. Dazu gehört auch eine Ablehnung, Verantwortung zu übernehmen für Familienangehörige.
„Kinderlosigkeit ist das wahre Problem Europas“ … es gibt einfach keine Menschen mehr, die in Zukunft die Schulden bezahlen können, die unsere „Leistungsträger“ jetzt aufhäufen. Die Dominanz betriebswirtschaftlicher Philosophien über den Staat und die Gesellschaft führt dazu, das Staat und Gesellschaft (bis hinunter zu „Ehe“ und „Familie“) nicht mehr funktionieren können, die Gestaltungsformen der Gesellschaft zerbrechen an den Anforderungen einer sich selbst ständig weiter verstümmelnden Wirtschaft, die Philosophie der Konsummaximierung der letzten Jahrzehnte (double income, no child) fordert ihren Preis: die gesamte Zerrüttung elementarer Lebens- und Verantwortungsgemeinschaften.
Das eine solche Kultur eine verantwortungslose „Sozialgesetzgebung“ a´la Hartz IV produziert, die mit massenhaften Enteignungen, permanenten Entwürdigungen und in aller Öffentlichkeit praktizierter psychischer sowie physischer Vernichtung der Betroffenen einhergeht, sollte an dieser Stelle nicht verwundern.
Was real und konkret auf uns zukommt, kann man gerade aktuell in Griechenland studieren, jenem Land, das als erstes europäisches Land den Folgen jener groß angelegten Strafexpedition der Kapitalmärkte zum Opfer fiel, die zuvor weltweit schon andere Volkswirtschaften systematisch vernichtet hatte und sich jetzt auf den ganz großen Kuchen Europa stürzt … den aussterbenden Völkern diesseits des Atlantik.
Die Zeit widmet den Erscheinungen in Griechenland ein paar erschütternde Zeilen:
Georg Pieper machte sich keine Illusion, als er nach Athen fuhr. Aber was der Traumatherapeut dort sah, hat die schlimmsten Befürchtungen übertroffen: Die griechische Gesellschaft explodiert unter dem Druck der Krise.
Nur die Wahrheit erfahren wir nicht, nicht über Griechenland, nicht über Deutschland, nicht über Europa. Offenbar wagt es niemand, sie uns zu sagen. Pieper nennt das, was da gerade vor unser aller Augen geschieht, eine „gigantische Verdrängungsleistung“. Besonders der Abwehrmechanismus der Politiker funktioniere hervorragend.
Diese Mechanismen funktionieren ausserordentlich gut – das weiß ich … wie geschildert … aus eigener Erfahrung.
Georg Pieper beschreibt eindrücklich Szenen einer sterbenden Gesellschaft, die trotz unserer Rettungsmilliarden immer weiter in Richtung Barbarei treibt: schwangere Frauen finden keine Kliniken, in denen sie entbunden werden können, Rentner bekommen keine Medikamente, die EU selbst warnt vor den erschreckenden hygienischen Bedingungen in griechischen Krankenhäusern und der Mittelstand streitet sich mit den wilden Tieren um Nahrungsmittelreste im Müll.
Und es kommt noch schlimmer:
„Der Mensch“, sagt Pieper, „wird in solchen dramatischen Situationen, wie wir sie gerade in Griechenland beobachten, zu einer Art Raubtier. Er sieht nur noch sich selbst und sein eigenes Überleben.“ Die schiere Notwendigkeit treibt ihn in die Unvernunft, und diese Unvernunft bedeutet im schlimmsten Fall Kriminalität. An die Stelle der Solidarität tritt Egoismus.
Nach seiner Meinung steht Griechenland kurz vor einem Bürgerkrieg … jenem Krieg, der auch uns bevorsteht, wenn „die Märkte“ sich bis zu uns durchgefressen haben. Vor der Erkenntnis, das uns das gleiche Schicksal bevorsteht, weil die Märkte auch (oder: gerade) vor Deutschland nicht halt machen, schützt uns nur noch die Verdrängung.
Das Erwachen wird fürchterlich sein.
Auch das … kenne ich aus eigener Erfahrung.
Und was bleibt von den Maya?
Sie haben ihren eigenen Untergang korrekt vorhergesagt – und die Rückkehr der Götter: das wird nur auch von den Apokalyptikern gerne verdrängt, siehe Ludwiger/LaRue 2004:
Mexiko hat seit 1991 mit die höchste UFO-Aktivität der ganzen Erde. Am 11. Juli 1991 begann in Mexiko eine einzigartige UFO-Welle. Die Mexikaner machten sich mit ihren Camcordern bereit, die Geburt einer „Tigersonne“ zu filmen, ein Sonnenfinsternisereignis, das laut Kodex Dresdensis über die Aufzeichnungen der alten Maya-Kultur ein neues Zeitalter einleiten würde. Die UFO-Welle, die an diesem Tag begann, dauerte drei Jahre. Teilweise wurde ein und das selbe Objekt von sechs und mehr Kameras aus verschiedenen Stadtteilen gefilmt. Auf manchen Aufnahmen sind ganze UFO-Formationen zu sehen, die Militärparaden störten, Versteck spielten oder sich einfach ihren Beobachtern präsentierten. Vielen Mexikanern wurde es ein leichtes Hobby, UFOs zu filmen. 300 Konfrontationen von zivilen und Militärpiloten im mexikanischen Luftraum sind in dem Buch „Los Ovnis y Aviation Mexicana“ von Salazar and Guzman (2001) dokumentiert.
Die Dokumentation gab es auch als Video von Zweistausendeins: Besucher am Himmel. Ich habe es ein paar mal gesehen … und mich gewundert, das diese Erscheinungen (die in meinen Augen eher immateriellen Charakter hatten … also nur aus Licht und Bewegung bestanden) nicht zu einem Umdenken und ernsteren Untersuchungen geführt haben.
Ich weiß nun nicht, was diese Erscheinungen eingeläutet haben – aber ich weiß, welches Zeitalter „die Märkte“ einläuten wollen, deren beständig neue Triumphe die natürlichen, biologischen, medizinischen, gesellschaftlichen, politischen und ursprünglich menschlichen Grundlagen einer zivilisierten Gesellschaft tagtäglich weiter zerrütten: ein Zeitalter nie dagewesener Barbarei, das im deutschen „Dritten Reich“ ein Vorbeben hatte … das wir leider auch verdrängt haben.
Und als Verdrängungsprofi möchte ich mir erlauben, vor diesem Kurs und seinen Folgen zu warnen – und mit den primitiven Methoden und Denkstrukturen der Betriebswirtschaft werden wir diesen Prozess auch nicht aufhalten können.
Eher im Gegenteil – denn wir opfern sogar heute in Deutschland schon wieder real Menschen (wie die Mayas, Inkas und Atzteken), weil die betriebswirtschaftliche Logik es zu will – und das, obwohl der Mensch als solcher die Anforderungen, die diese Wirtschaft an ihn stellt, im Leben nie erfüllen kann.
Es steht schon schlimm, wenn man mit einem Auge auf Ufo-Legenden und Göttermythen schielen muss, um noch Hoffnung für die Menschheit zu finden … und ich denke, für viele Menschen wird es schlimm werden, wenn sie merken, das das Ende des Leidens nicht durch einen großen Schlag von Außen kommen wird und wir auf keine einzige Art und Weise aus jenem Elend gerettet werden, das wir selbst als Menschheit verursacht haben … es sei denn, wir retten uns einfach mal selbst.
Die Kraft dazu haben wir allemal – und sogar die allumfassende, alle und jeden korrumpierende Präsenz des alten, widergöttlichen Prinzips Mammon, des goldenen Kalbes und schlimmsten aller Widersacher jeglicher Form von Moral, Ethik und selbstverständlicher Mitmenschlichkeit kann dies nicht verhindern.
Auch das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Mittwoch, 11.April 2012. Haben Sie schon Ihren Bunker gebaut? Nein? Wirklich nicht? Seltsam … die großen Regierungen der Welt haben angeblich sehr große Schutzräume … und die reicheren Menschen unter uns sind auch gerade dabei, sich etwas zu bauen – aus gutem Grund, wie es scheint, siehe Manager-Magazin:
Die Sonne durchläuft gerade das Solarmaximum, das 2013 einen neuerlichen Höhepunkt erreichen wird. 1859 legte ein Sonnensturm sämtliche Telegrafen lahm. Was wäre, wenn so etwas heute passierte? Wenn die Stromversorgung zusammenbricht, gibt es nichts mehr: Kein Wasser, kein Essen, die komplette Infrastruktur bricht zusammen. Und Leute werden zu Anarchisten, wenn sie nichts zu essen haben. Unsere Schutzräume sind moderne Festungen, in die sich unsere Mitglieder zurückziehen und überleben können, wenn der Rest der Welt brennt. Europa ist sehr verwundbar.
Man würde sich als Bürger eines Landes wünschen, das man über solche Entwicklungen informiert wird. Immerhin haben wir alle unseren Schutzraum – unseren Staat, für den wir viel Geld, Geduld und Lebenszeit opfern, um ihn funktionstüchtig zu halten. Schon klug, so ein Staat: Sinnbild der Überlebenskraft der Menschheit, die als Gemeinschaft Eiszeiten in Hamburg, Säbelzahntiger in Bielefeld oder die Pest in Frankfurt überstanden hat. Einzelgänger hatten da nicht so viel Erfolg.
Heute hat uns der Gemeinschaftsgedanke einen Lebensstandard beschert, wie ihn die Menschheit noch nie kannte – und womit macht man das große Geschäft?
Mit Bunkern.
Ich glaube nicht, dass die Katastrophe plötzlich kommen wird. Es wird sich allmählich entwickeln. Es wird eine Serie von Ereignissen geben. Wir wissen nicht wann, wir wissen nicht, was, aber es ist besser, vorbereitet zu sein als das Nachsehen zu haben. Die Regierungen der Welt haben große unterirdische Schutzräume gebaut. Was wissen die, was wir nicht wissen? Finden Sie es richtig, dass nur die Elite und die Regierung überleben sollen?
Es wird sich allmählich entwickeln. Was wir jedoch zuvor brauchen, ist die Erosion des Gemeinschaftsgedankens. Unser Bunker ist eigentlich unser Staat … aber der versagt zusehends, in Berlin führt er sogar schon offenen Krieg gegen die eigenen Bevölkerung – oder wie soll ich das sonst verstehen, was sich hier laut Welt abspielt:
Noch nie wurden bundesweit so viele Hartz-IV-Empfänger bestraft wie im vergangenen Jahr. Spitzenreiter ist Berlin. Gleichzeitig erhalten Bedürftige immer weniger Geld vom Staat.
Ich kenne da so eine Bedürftige – und auch eine ganze „Bedarfsgemeinschaft“. Eine Modellbauerin mit Kind. Erst Abitur gemacht, dann eine Lehre, Auslandsaufenthalt, letztlich sogar eine eigene Firma. Dann kamen die Computer – und die Ära der Modellbauer war vorbei. Architekten ließen die schönen Modelle am PC entwerfen – niemand brauchte mehr echte Modelle, sieht man auch in dem Artikel des Manager-Magazins: das Luxusinterieur der Privatbunker kann man rein virtuell am eigenen Rechner genießen. Das Ganze war schlecht für handwerklich spezialisierte Fachkräfte, die wurden dann mit 46 Jahren arbeitslos – ein Alter, in dem niemand mehr eine Umschulung bezahlt, keiner einem eine Lehrstelle gibt und auch das Arbeitsamt nur noch eins kann: abstempeln. Die Zeit, wo die Politik wusste, das sie Menschen schützen muss, weil sie im Gegensatz zu Firmen älter und schwächer werden, war vorbei. Die Zeit, wo man die Lebensarbeitsleistung von Menschen anerkannte, war ebenfalls vorbei – die Zeit der Bunker war angebrochen.
Im Dezember bekamen die 3,3 Millionen Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften im Schnitt 807,29 Euro. Das ist so wenig, wie nie zuvor in einem Dezember seit der Einführung des Arbeitslosengeldes II.
Und darauf ist man noch stolz – als Staat. Man sollte stolz darauf sein, das man von Jahr zu Jahr mehr Wohlstand schafft und den Menschen mehr Geld zahlen kann, nicht aber darauf, das man von Jahr zu Jahr weniger ausgibt – dieses Denken führte 1943 direkt in Gaskammern … die Häftlinge waren zu teuer geworden. Das wissen aber die jungen Politiker von heute nicht, deshalb fällt es ihnen leicht, wieder Selektionsmechanismen zu entwickeln, die sogar die Kirche beunruhigen.
Im Gegensatz zu der Wirtschaftselite des Landes zeigen sich die Hartz-Abhängigen erstaunlich gesetzestreu, während der Staat wieder zur Folter zurückkehrt … jedenfalls in seinen Gefängnissen. Arbeitslose sind nun nicht gerade die anarchistischen Horden, vor denen man sich im Bunker verstecken muss. Verstecken müsste man sich eher von anderen, die sich bemühen, die anarchistischen Horden vor der Bunkertür gezielt zu züchten, siehe Handelsblatt:
Wer Zeitarbeit stranguliert, läuft Gefahr, die in den vergangenen mühsam gebauten beschäftigungsbrücken für Geringqualifizierte einzureißen. Wer die Berufsausbildung mit Reglementierungen überfrachtet, läuft Gefahr, die mühsam erstrittene Bereitschaft der Betriebe zu einer Ausbildung über Bedarf wieder zu zerstören.
Solche offenen Drohungen kann man sich in diesem Land erlauben: „Haltet die Klappe, oder wir verhartzen auch noch den Rest der Republik!“. Die Politik gehorcht, druckt Geld, mit denen dann die „Heuschrecken“ zehntausende Wohnungen in Deutschland aufkaufen, bezahlt vom Geld der Steuerzahler, deren Mieten dann bei stetig sinkender Wohnqualität und Serviceleistungen deutlich erhöht werden. Von dem Gewinn kauft man sich dann Plätze in den privaten Bunkern. Die Heuschrecken haben sich auch schon im Nordseewindpark eingekauft und blockieren erstmal Helgolands nobelstes Hotel für zehn Jahre, was dem Tourismus auf der Insel einen derben Schlag versetzt … und mehr Menschen in Hartz IV treibt, auch dank der üppig sprudelnden Geldquellen der EZB, die durch diverse Rettungsschirme noch viel besser fließen.
Gut, das es – mal wieder – neue Griechenlandrisiken gibt und man auch mit Spanien drohen kann, da traut sich keiner, den Heuschrecken den Geldhahn zuzudrehen, auch wenn die noch so viel Realwirtschaft vernichten.
Merkt man nun, woher der Trend zum Bunkerbau kommt?
Die wissen, das sie sich brauchen werden.
Nur wir … wir wissen mal wieder überhaupt nichts, ausser … das unser Bunker gerade ausgeplündert wird, damit viele kleine luxuriös ausgestattet werden können.
Man rechnet damit, das wir ziemlich wütend sein werden, wenn wir nichts mehr zu essen haben, obwohl wir als Staat eigentlich mal superreich waren. Man möchte in Sicherheit sein, wenn die Früchte der aktuellen Politik aufgehen. Vielleicht schafft man ja sogar einen Atomkrieg mit China, die Häufung von Wetteranomalien ist ja auch kaum noch zu verstecken … und dann haben wir da ja auch noch die nicht enden wollende Serie von schweren Erdbeben, die den Planeten seit Jahren zunehmend durchschütteln und Rekordverluste für die Versicherer nach sich ziehen.
Falls das aber alles nicht hilft: gut, dann haben wir noch unsere Politiker und unsere „Wirtschaft“. Die schaffen den Weltuntergang schon ganz allein.
Schade, das nicht jeder 26000 Euro für einen Platz im ersten Privatbunker des o.g. amerikanischen Unternehmens erübrigen kann, jenes Bunkers, der jetzt schon in „Zentraleuropa“ steht.
Wir würden ihn gut brauchen können.
Jetzt haben wir nebenbei auch den konkreten Preis für unseren „Lebensberechtigungschein“.
26000 Euro.
Und wir wissen, was auf uns andere wartet:
Hunger.