Obwohl wir von der Befreiung vom Wahnsinn noch ein gutes Stück weit entfernt sind und es für den marktkonformen Spikeproteinbürger wohl zuerst noch schlimmer werden muss, bevor es besser werden kann, so darf man vom Ende der Schreckensherrschaft doch zumindest träumen. Und auch wenn vieles, was in der „Welt“ steht, tendenziös ist, so muss man über Berichte von US-Armeereportern über die guten & gernen Bürger Deutschlands nach der Befreiung 1945 doch schmunzeln (siehe Welt). Demnach wunderten sich die Alliierten über die Wut, mit der überall auf „die Nazis“ geschimpft wurde. Niemand sei Teil der Partei gewesen, den Blitzkrieg und den danach folgenden jahrelangen Zermürbungskrieg hätte jemand anders geführt. Es müsse laut Erzählungen der Deutschen wohl „eine fremde Rasse von Eskimos“ gewesen sein, „die vom Nordpol gekommen und irgendwie in Deutschland eingedrungen sind“, so ein US-Major.
Doch zurück in die Gegenwart, in der die Dinge etwas anders gelagert sind. Denn im Unterschied zu damals gibt es heute keine Alliierten, die uns befreien wollen. Es ist vielmehr eine globale Allianz von ungekannter Schlagkraft, die uns nach einem Blitzkrieg eingekesselt hat. In den bereits der neuen Agenda der „Neuen Normalität“ unterworfenen Gebieten, und das ist mit Ausnahme einiger unbedeutender Provinzen nahezu die gesamte Welt, werden nun militärisch bewährte Strategien der Zersetzung und Repression angewendet, um verbliebenen Widerstand gegen das Gute, Gerne & Alternativlose zu brechen. Aktion T4.0 läuft. Diesmal nicht im Namen der Rassenhygiene, sondern nur im Namen der Hygiene, wir sind schließlich im 21. Jahrhundert. Es sind auch keine ethnischen, sondern gesinnungsmäßige Säuberungen, die von den Staatssicherheitsdiensten durchgeführt werden, um die Gesundheit des Volkskörpers zu schützen und alle sechs Monate per Gentech-Impfung Herdenimmunität herzustellen. Logistisch gestützt diesmal nicht nur von klapprigen IBM-Hollerith-Maschinen, sondern von der geballten Künstlichen Intelligenz aus Silicon Valley.
Wie sollen wir aus solcher Lage, gegen die der Kampf des gallischen Dorfes von Asterix gegen die Römer ja geradezu ein Sonntagsspaziergang war, jemals wieder herauskommen?
„Immer dieses Reden, wir müssen endlich etwas tun.“ Wie oft liest man mittlerweile diese Kommentare unter den Interviews und Videos des noch aktiven Widerstands? Der Wunsch nach Tätigwerden ist natürlich verständlich, doch Reden ist leider das einzige wirkungsvolle Instrument, das wir als Zivilbürger in dieser Situation haben (siehe auch die empfehlenswerte sonntägliche Reihe „Wir müssen reden“ von Mathias Burchardt und Sven Böttcher). Ab dem Moment, wo wir beginnen, Molotowcocktails zu werfen, ist Aus die Maus, sind wir erledigt. Der Konsensmoloch wartet nur darauf, dass wir uns zu solchen Aktionen hinreißen lassen, um dann mit seiner geballten, hochgerüsteten Maschinerie auf uns losschlagen zu können. Also bitte, ruhig Blut bewahren. Auch wenn der Sauerstoff unter der schimmeligen Käseglocke, in der man uns darben lässt, inzwischen zugegeben knapp wird.
Die Dunkelheit kann sich nur lichten, wenn wir Lichter anzünden. Kracher leuchten nur kurz auf, machen ansonsten nur Rauch. Man kann an ihnen auch keine weiteren Flammen entzünden. Eine ruhige Flamme, an der wir eine Lichterkette der Einsicht entzünden könnten, wäre z.B. die jüngste Betrachtung “Unser Psychopathen-Problem“ von Tim Foyle (Autor von “Psychologie des Verschwörungsleugners“). Beide Artikel zählen wohl zu den bemerkenswertesten Analysen inmitten des gordischen Coronaknotens, in dem wir uns immer noch verheddert haben. Besonders der „Psychopathen“-Artikel hat weiterführendes Potenzial, da er die äußeren uns überkommenden Geschehnisse in Analogie zu Archetypen setzt, die auch in uns selbst gegeneinander kämpfen (siehe auch oben die grafische Visualisierung des hierbei entwickelten Schemas von E-Gruppe Berlin). Zum Verständnis des Schemas ist das Lesen des längeren, aber lohnenden Artikels unumgänglich. Auch wenn man zu Themen wie Psychopathie schon einiges gelesen hat, eröffnen insbesondere die letzten Absätze über die „fliegenden Affen“ – unsere Influencer und ihre im Tiefschlaf befindlichen („woken“) Follower – und die seit jeher unter dem Damoklesschwert von Verfolgung und Abschlachtung ihren Weg durch die Geschichte suchenden „Idealisten“ auch für kritisch vorgebildete Köpfe ganz neue Perspektiven.
Nachsatz: (aus Zeitengründen nur c&p von FB)
Dass wir all diese Archetypen auch in uns tragen, ist auch der Grund, warum so viele vormals kritische Köpfe nun bei der Milleniumsmanipulation („Corona“) versagt haben und sogar zum Angriff auf die Aufklärer übergegangen sind. Sie hatten aufgrund ihrer bisherigen, oft durchaus treffenden Stichelei gegen den Systemmoloch ein schlechtes Gewissen gegenüber diesem Moloch (und seinen unzähligen Followern, d.h. den guten & gernen Mitbürgern). Nun hatten die vormals kritischen Intellektuellen die Chance, diese „Schuld“ gegenüber dem Systemmoloch zu tilgen, indem sie sich als Scheitholzschlichter zur Verbrennung der Widerständler hergeben – natürlich mit guten & gernen Gründen, an denen es in ihren intellektuellen Gehirnen nicht mangelt. Alle haben sie mitgemacht, nicht nur die smarten Schleimer (all die Böhmermänner, Schroeders, Tilos, Walulus und Schlecky Silbersteins), sondern auch diejenigen Köpfe, die wir bislang für brillante intellektuelle Überflieger gehalten haben: all die Schramms, Pispers, die Anstalt-Typen, Harald Welzer, Lesch und Precht sowieso, wobei ich mir nicht sicher bin, ob letzterer überhaupt zu den Intellektuellen und Philosophen zu zählen war oder eher zu den smarten Schleimern. Von der ganzen Promi- und Künstlerbagage will ich jetzt gar nicht reden. Aber sogar scheinbare echte Durchblicker wie Chomsky, Klein und Spitzer – alle haben sie einen Kotau vor dem massenmedialen Konsensmoloch hingelegt. Und wer sich von ihnen nicht aktiv an der Diffamierung und Häme beteiligt hat, hat zumindest die Klappe gehalten, was in solch entscheidender Stunde kaum weniger schwer wiegt.
Dem entgegenzutreten, was sich im letzten Jahr an hanebüchenem, jedem elementaren Menschenverstand spottendem Wahnsinn abgespielt hat, wäre ihre Stunde gewesen. Stattdessen haben sie sich nun unendliche Schuld und Schande aufgeladen.
Aber solch radikales Versagen in entscheidender Stunde ist leider vorprogrammiert, wenn man die Dinge nur intellektuell und nicht existenziell ergründet. Ja, auf intellektueller Ebene mögen all diese Intelligenzler wirklich sehr scharfsinnig und eloquent sein, und man braucht ihnen auch eine gewisse Genialität nicht absprechen, die sie im Gehege ihrer Inselbegabung besitzen. Ja, und sozial sein, also das Gute & Gerne, das wollen sie schon auch. Das darf man ihnen ruhig abnehmen. Aber letztlich haben sie sich mit Welt und Mensch nur auf einer sehr oberflächlichen Ebene auseinander gesetzt und es gescheut, wirklich tiefer zu dringen. So wie Tim Foyle treffend schreibt: „Es fehlt ihnen an echter Wahrheitsliebe, und so bleiben sie an einem bequemen Rastplatz auf dem Weg dorthin stehen, um diejenigen, die sich weiter vorwagen, zu beschimpfen und zu beleidigen.“
In Wirklichkeit haben sie sich gegen wirklich Erkenntnis gesträubt wie der Teufel gegen das Weihwasser. Und das schon jahrzehntelang. Sie haben Meisterschaft darin erlangt, sich auf höchstem akademischem Niveau blöd zu stellen, aber das auf dermaßen smarte und ausgebuffte Weise, dass jede Kritik an diesen Edeltrollen abprallt wie eine Entenfeder an einem SUV. Nichts von dem, was die großen Geister unserer Philosophie angemahnt haben und womit uns eigentlich ein klarer, wenngleich unbequemer Weg gewiesen wäre, haben die Intellektuellen aufgegriffen. Auch wenn sie die Namen der großen Philosophen in den Mund genommen haben – in Wirklichkeit war ihnen ihre eigene intellektuelle Eitelkeit der höchste Götze. Und dieser Götze müsste wie ein Schneemann ab dem Moment zu schmelzen beginnen, wo man sich mit den Worten von Plato, Sokrates, Goethe, Schiller, Novalis & Co. in ihrer lebendigen Tiefe zu beschäftigen beginnt. Doch dann würde für längere Zeit betretenes Schweigen eintreten. Dabei hören sich unsere Intellektuellen aber so gerne selbst reden, vor allem wenn die Kamera dabei ist und die Scheinwerfer der Medien auf sie gerichtet sind. Sie würden dann nicht mehr als Keynote-Speaker bei den DAX-Konzernen herumgereicht werden und an den Cocktail-Parties der Mächtigen Sekt schlürfen können. Sie müssten dann in einer dermaßen heucherlischen Polit-/Medien-/Wirtschaftswelt, wie wir sie heute haben, eher ein Diogenes-Dasein fristen, ganz abseits des Trubels, wo kein massenmedialer Hahn nach ihnen kräht.
Schon alleine bei solcher Vorstellung gefriert den Schroeders und sonstigen Extra3-Typen das Blut in den Adern. Dann lieber bedingungslos vor dem nackten Wahnsinn kapitulieren und sich noch ein paar fette Jahre als Hofnarren bei Pogo dem Clown machen, bevor man dann die Rechnung für sein Schergendasein bekommt und sich im Schwefeltopf Mephistos (von hebr. mephiz = der Verderber und tophel = der Lügner) wiederfindet.
Siehe auch Prof. Kreiß: Das Mephisto-Prinzip – Wie wir zu Lügnern und Verderbern erzogen werden
Während für manche soeben ihr Alptraum wahr geworden ist (siehe z.B. Rubikon), so kann sich die Gamer-Community jenseits des Atlantik vor Jubeln kaum halten. Nach Jahren der Entwicklungsarbeit, in denen eine Hundertschaft an Programmierern und Militärexperten am Script gefeilt hat, ist er nun da, der ultimative Egoshooter mit einer zu allem entschlossenen Amazone in der Hauptrolle. Entwickelt unter dem Arbeitstitel „Armageddon“, wurde der jüngste Teil der Call of Duty / Black Ops-Serie aus gegebenem Anlass auf „Uschis Endsieg“ umbenannt und wird unter diesem Label vermutlich wieder Rekorde brechen und neue Maßstäbe in Sachen Grafik und Sound setzen.
Die verdeckte Umsturzoperation („Black Op“), um die Panzergrenadierin der Denkpanzergeneräle an die Spitze der Machtpyramide zu hieven, hätte diesmal glatter nicht laufen können (wir berichteten – siehe Into Darkness: Der Apokalypse-Engel breitet seine Schwingen aus). Doch die Panzergrenadierin steht erst am Beginn ihrer Mission. Geostrategischer Schauplatz des aus der US Softwareschmiede Activision stammenden Spiels ist das EU-Territorium und es geht diesmal um nichts weniger als: ums Ganze.
Europa kann also nun „weiblicher werden“, wie die Zeit meint. Viele sind ja derzeit geteilter Meinung darüber, was es für das Schicksal Europas bedeutet, dass die politisch-ökonomisch-militärischen Schalthebel unserer immerhin 350 Millionen Männer, Frauen, Kinder und Diverse zählenden Gemeinschaft nun in die Hände einer offenkundig suizidalen Karrierefrau gelegt werden. Doch Moment, machen wir mal halblang. Sich ohne Maulkorb politisch zu äußern ist ja heute nicht mehr „politisch korrekt“ und kann einem umgehend den Kopf bzw. die Reputation kosten, noch dazu wenn man an die aktuellen Geschehnisse den Maßstab des Hausverstands anlegt und nicht den DIN-ISO zertifizierten Maßstab unserer deutschen Qualitätsmedien (Relotius-Narrenspiegel, Südtäusche Scheisdung, Blöd-Zeitung, Springers Liliput-Welt & Co.). Ich enthalte mich daher einer politischen Stellungnahme und will mich nur aus der Sicht eines Feuilletonisten äußern. – Eines naiven Feuilletonisten, der seinerzeit noch „Die Wicherts von nebenan“ und „Drei Damen vom Grill“ geguckt hat, und der aufgrund der elementaren Lektionen in Sachen Hausverstand, die er in dieser eigentlich banalen, aber herzhaften Hausmanns*frauen*kost, die ihm dank des Erziehungsauftrages des öffentlich-krächzlichen Rundfunks serviert wurde, es einfach nicht fertig bringt, diesen Hausverstand nun über Bord zu werfen.
Ach herrje … „Drei Damen vom Grill“ (siehe fernsehserien.de), das kennt ja heute womöglich gar keiner mehr. Nun ja, das war eine in den Jahrzehnten vor der Milleniumswende vom ARD ausgestrahlte Werktagsnachmittag-Endlos-Serie, in der drei gestandene Frauen – Oma Margarete, Mutter Magda und Tochter Margot – an einer Berliner Imbissbude Würstchen gewendet und dazu irgendetwas gememmelt haben. Also im Prinzip der gleiche Film, der auch heute noch in Berlin abläuft, nur eben mit anderer Schauspiel-Besetzung (ich glaube, Namensnennungen sind an dieser Stelle überflüssig). Dabei hatten die drei Damen vom Grill aus dem ARD-Klassiker den drei Damen vom transatlantischen Grill, die heute die Imbissbude übernommen haben, noch etwas Entscheidendes voraus: Sie verfügten über gesunden Hausverstand und auch über Humor. Beides sucht man bei den Damen vom transatlantischen Grill heute leider vergeblich.
Oma Margarete, Mutter Magda und Tochter Margot – ich meine natürlich: Oma Angela, die gleich siebenfache Mutter Ursula und das im Vogelkäfig der Oma persönlich herangezüchtete Kellerkind Annegret Ich-krieg-n’en-Merkelkrampf-Karrenbauer sind überzeugt davon, vollkommen ohne besagten Hausverstand auskommen zu können. Wer braucht diesen in Zeiten künstlicher Intelligenz auch schon (Axel „Artikel 13“ Voss lässt grüßen)?
Leider mit fatalen Kollateralschäden. Hier ein paar hard facts der soften Frauenpower:
Die gerade erst aus dem Vogelkäfig entlassene und in die transatlantische Freiheit entflogene neue Verteidigungsministerin AKK fordert als erste Amtshandlung eine deutliche Steigerung der deutschen Rüstungsausgaben. Bis 2024 sollen diese um nicht weniger als 30% höher liegen als heute. Der deutsche Militäretat wird also schon bald 85 Milliarden Euro pro Jahr ausmachen (nur zum Vergleich: Russland, das immerhin größte Land der Welt, hat seinen Militäretat auf 61 Milliarden gesenkt). Das Land, indem sich 30.000 Tafeln vor abgelaufenem Essen biegen, die Schulen verschimmeln und 25% aller Kinder offiziell in Armut leben, wird also innerhalb der NATO gleich nach den USA auf Platz 2 der höchsten Rüstungsausgaben aufrücken. Für Grilloma Angela ist das genauso alternativlos (siehe handelsblatt).
Auch den Einsatz deutscher Soldaten in Syrien findet die neue Bundeswehrchefin eine gute Idee. Ebenso die Generalmobilmachung der deutschen Jugend. Die westliche Wertegemeinschaft braucht schließlich willige Kämpfer, die in Mali und am Hindukusch die marktkonforme Demokratie verteidigen. Jedermann/frau, der/die in dieser Art von Demokratie gut und gerne leben möchte, sollte auch bereit sein, gut und gerne für sie zu sterben. Vielleicht ist es aber auch ein Mittelding zwischen Leben und Sterben, das man als Soldat*In bei solchen Nato-Abenteuern erfährt. So wurde z.B. festgestellt, dass alleine von den hunderttausend deutschen Soldaten, die bisher in Afghanistan stationiert waren, fast ein Drittel der Heimkehrer durch Nato-Uranmunition kontaminiert ist. Dazu der Dokumentarfilmer Frieder Wagner: „Wenn die dann heiraten und Kinder zeugen, ist die Gefahr hoch, dass sie missgebildete Kinder zur Welt bringen. Diese Kinder haben dann in ihrer DNA genau dieselben giftigen Stoffe wie der Elternteil. Das wird auf Generationen weitergegeben“ (Quelle: Sputnik). Da soll noch jemand behaupten, die Bundeswehr böte unserer Jugend keine strahlende Zukunft.
Die im zivilen Haushaltsbudget schmerzlich fehlenden Milliarden werden nicht nur in Panzer, Kampfjets, Bomben, Granaten und Gewehre fließen, sondern auch, so der Wille der neuen Bundeswehrchefin, in den Bau eines Flugzeugträgers, den sie ebenso wie Grill-Oma Angela und die Powermutter Ursula eine gute Idee findet. Schlappe 4,5 Milliarden Euro würde der imperiale Schipper kosten. Da müssten die drei Damen vom Grill an ihrem Berliner Imbissstand schon eine ganze Menge an Würstchen braten, um diese Summe als Nettogewinn zu erwirtschaften. Aber zum Glück können wird die Rechnung samt Spesen, Provisionen und Beraterhonoraren ja umstandslos vom Steuerzahler beglichen.
Prof. Dr. Knut Hickethier, Leiter des Instituts für Germanistik der Universität Hamburg, hat die drei Damen vom Grill aus den 80ern mit einer eingehenden Würdigung in der Welt der Wissenschaft verewigt (seine zeithistorischen Forschungsergebnisse zu den drei Damen sind erschienen unter dem Titel „Die gemütliche Durchhalte-Gemeinschaft“, veröffentlicht in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 11 -2014, H. 2, Druckausgabe: S. 337ff.). An Professoren und wissenschaftlichen Experten, die auch über unsere heute am Berliner Grill stehenden Damen einen würdigen Nachruf verfassen, wird es wohl ebenfalls nicht mangeln. Könnte man meinen. Wäre da nicht diese verdammte Doomsday Clock, die laut „Bulletin of the Atomic Scientists“ gerade zwei Minuten vor Mitternacht, also kurz vor endgültigem Sendeschluss steht (Quelle: Spiegel). Sendeschluss? Können sich in einer Zeit, in der in unseren Straßen überall Milch und Honig bzw. Vodka und Red Bull fließt, die wenigsten vorstellen, ich weiß. Aber wenn es sogar in unseren ehrenwerten Qualitätszeitungen steht, dann sollte man es eventuell ernstnehmen – deren Schreibstuben, in denen bekanntlich keine Verschwörungstheoretiker sitzen, sondern Edeljournalisten, die die Wahrheit verkünden, lassen verlauten, dass ein Krieg gegen Russland unvermeidlich sei. Auch nukleare Erstschläge werden ernsthaft in Erwägung gezogen, um „Putin zu stoppen“ – „Jetzt“, bevor es zu spät ist.
Die Atomic Scientists, die ihre Arbeit an sich sehr gewissenhaft verrichten, müssten nach der nunmehrigen Wahl von der Leyens zur EU-Kommissionspräsidentin, den Zeiger der Apokalypse-Uhr eigentlich um eine weitere Minute nach vorne stellen. Hat Von der Leyen doch bereits ganz unverhohlen ausgesprochen, was sie, die sie nun an den obersten Schalthebeln sitzt, machen will: „Putin weh tun“ ist offensichtlich einer der obersten Punkte auf ihrer – demokratisch nicht legitimierten, also privaten – Agenda, den „wir“ verfolgen „müssen“ (Quelle: Interview in BILDpolitik). Den atomar bestückten russischen Bären will sie dabei hart rannehmen, „mit allen Mitteln, die angemessen sind“.
In einem jüngsten Presseinterview kurz nach ihrer knappen Wahl zur EU-Kommissionspräsidentin bestärkte sie dieses Ziel auch sogleich. Ein Angebot des russischen Außenministers Lawrow zu einvernehmlicher Zusammenarbeit schlug sie brüsk aus und erklärte stattdessen unserem größten Nachbarn verbal den Krieg. Mit gebleckten Zähnen und lasziv lächelnd kündigte sie eine „harte Haltung gegenüber Russland“ an (Quelle: Welt). Nicht nur die Sanktionen gegen Russland, ebenso wie gegen Syrien, den Iran und Venezuela sollen beibehalten werden (Apropos „Sanktionen“: Was wie eine bloße wirtschaftspolitische Maßnahme in einem Monopolyspiel klingt, hat in Wirklichkeit verheerende reale Folgen für das Leben von Millionen Menschen; indem von der Leyen Sanktionen verlängert, spricht sie gleichzeitig das Todesurteil für tausende bis hunderttausende unschuldige Menschen aus der Zivilbevölkerung aus – siehe z.B. Bericht von Karin Leukefeld). Mit diesem diplomatisch fatalen Affront sabotiert die neue EU-Chefin mutwillig die europäische Friedensordnung und lässt uns ohne mit der Wimper zu zucken ins offene Messer laufen. Von der Leyen beweist damit auch, was sie von demokratischer Willensbildung hält. Denn ihren Feldzug gegen Russland tritt sie entgegen dem Willen der Bevölkerung los (laut statistischer Umfrage sieht die weitaus überwiegende Mehrzahl der Deutschen in Russland überhaupt keine Gefahr und wünscht freundschaftliche Beziehungen sowie eine Annäherung zu Russland, die Bürger in den meisten anderen Ländern Europas sehen das ähnlich).
Die Schlinge um den russischen Bären soll aber nicht nur durch verbale Geschosse und Sanktionen, sondern auch durch schwere Militärgerätschaft samt nuklearwaffenfähigen Luft- und Seestreitkräften zugezogen werden, die unter der Flagge der NATO bereits auf Hochtouren Manöver entlang der russischen Grenze abhalten. Der bislang gleichmütige russische Bär wird inzwischen durchaus nervös. Denn die von der westlichen Wertegemeinschaft nun unmittelbar an die russische Grenze herangerückten, mit nuklearen Sprengkörpern bestückbaren Marschflugkörper (deren Abschussrampen aus Satellitenperspektive nicht von bloßen Abwehrraketen zu unterscheiden sind), können die vitalen Metropolen Russlands innerhalb weniger Minuten erreichen. Im Falle von Fehlalarmen, wie es sie in der Geschichte schon mehrere Male gegeben hat, – und wie sie im Zuge zunehmend automatisierter Abwehrsysteme in Zukunft womöglich noch vermehrt zu erwarten sind – hätte man diesmal also nur wenige Minuten Zeit, um zu entscheiden, ob ein nuklearer Gegenschlag auf die vermeintlichen Urheber des Angriffs erfolgt oder nicht. Reichlich wenig Zeit, um besonnen zu entscheiden.
Und dass der Gegenschlag auch in Richtung jenes Landes erfolgen wird, das sich in der Ära Merkel/Von der Leyen gerade anschickt, zur aggressivsten Speerspitze der NATO zu werden, hat Kreml-Berater Sergej Karaganow in einem Spiegel-Interview schon vor einiger Zeit ganz unmissverständlich ausgesprochen:
„Russland wird nie wieder auf seinem eigenen Territorium kämpfen (…) Im Falle einer Krise werden genau diese Waffen vernichtet (…) Wenn die NATO eine Aggression beginnt – gegen eine Atommacht wie uns -, wird sie bestraft werden.“ (Quelle: Spiegel)
Das Land, dessen Einwohner angeblich alles dafür tun – und auch wählen –, um weiterhin Gut und Gerne leben zu können, würde in solchem Falle also einfach per Knopfdruck verdampft werden.
Ob weiter SUV gefahren und Oktoberfest gefeiert wird oder nicht, wird sich bei zukünftigen Krisen also innerhalb von Minutenfrist entscheiden. Verschärft wird der Nervenkitzel, indem unsere Freundinnen des russischen Roulette immer wieder versuchen, die Kommunikationsleitung zum Kreml lahmzulegen. Bisher gab es immerhin das „rote Telefon“, über das allfällige Fehlalarme notfalls abgeklärt und ein Armageddon abgewandt werden konnte. Wie oft wir schon am nuklearen Holocaust vorgeschrammt sind, ist den meisten immer noch nicht bewusst – nachzulesen z.B. in den Erzählungen von Lee Butler, dem ehem. Oberbefehlshaber der US-Atomstreitmacht: „Es gab viele Krisensituationen, die meisten wurden niemals bekannt … Wir handelten wie Betrunkene!“ (Quelle: Spiegel). Siehe auch den Bericht des russischen Raketenabwehrtechnikers Stanislav Petrow, dem auch Sie, die Sie hier gerade diese Zeilen lesen, zu verdanken haben, dass Sie heute noch atmen dürfen (siehe Spiegel). Und dieses rote Telefon wurde zwischenzeitlich von NATO-Seite schon aufgekündigt. Mit so bösen Ländern wie Russland dürfe man doch nicht unnötig verhandeln und damit „Schwäche zeigen“. Von der Leyen stößt in einer jüngsten Pressekonferenz anlässlich ihrer Wahl zur EU-Chefin ins gleiche transatlantische Horn: „Der Kreml verzeiht keine Schwäche.“ Folglich müsse man „Härte zeigen“. Ich kenne den aktuellen Status um das rote Telefon nicht, habe erfahren, dass es in der Folge seiner Einstellung zumindest den Protest einiger couragierter Diplomaten gegeben hat, der dazu geführt hat, dass das rote Telefon wieder reaktiviert wurde. Selbst wenn die Leitung derzeit wieder aktiv ist, wenn man sich die wild zur Konfrontation mit der Nuklearmacht Russland entschlossenen Worte anhört, die alleine unsere drei Damen vom Grill in die Welt hinausposaunen, dann muss man um diesen letzten Rettungsanker der Vernunft erneut bangen.
Das Bangen überlässt man jedoch uns. Andernorts wird das deutsche Trio infernale bzw. die neue blonde Femme fatale indes gefeiert. „Partystimmung“ herrsche in Paris, titelt der Spiegel. Macron & die sonstigen Architekten des neuen, konsequent marktradikalen und militarisierten Europas seien außer sich vor Freude über die Wahl der neuen Kommissionschefin von der Leyen (siehe Spiegel).
Dass unsere hartgesottenen Damen vom Grill nicht nur „Härte zeigen“, sondern zumindest dann, wenn sie mit ihresgleichen unter sich sind, Party machen können, gibt Anlass zur Hoffnung. Vielleicht sind die äußerlich windelweich wirkenden Damen in ihrem Inneren ja gar nicht nur stahlhart wie sie bekunden. Vielleicht gibt es dort tief drinnen doch noch eine kleine Wattebausch-Oase, die einen Krieg gegen Russland, der in unserer DIN-ISO zertifizierten deutschen Qualitätspresse (laut Michail Gorbatschow: der „bösartigsten Presse überhaupt“) ja vielfach bereits als unvermeidlich angesehen wird, im Fall der Fälle doch noch abpuffert. Die Existenz dieser Wattebausch-Oase ist natürlich nur eine Hypothese bzw. Wunschdenken, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Würden die Bürger Europas jedenfalls realisieren, was die jüngste Ansage ihrer neuen, nicht demokratisch gewählten Präsidentin bedeutet, dann würden wohl selbst die friedliebendsten und unpolitischsten Menschen – einfach aus Liebe zu ihren Kindern, zur Natur und zur Menschheit -, jetzt einen nassen Fetzen zusammenwringen und diese offensichtlich suizidale Person gleich in der ersten Woche aus dem Amt jagen.
Dass die meisten Bürger dies nicht realisieren, dafür sorgen allerdings in gewohnter Manier die Produkte der Rat Media Solutions GmbH (Blöd-Zeitung, Relotius-Narrenspiegel, Südtäusche Scheisdung, Springers Liliput-Welt & Co.). Die Black Op kann also plangemäß weitergehen.
Ich bin jedenfalls froh, dass es das aufgeblähte Rüstungsbudget immerhin zulässt, dass sich unsere Damen vom Grill nun auch ein paar zusätzliche Reisejets genehmigen, damit sie nicht mehr wegen Flugzeugpannen im Ausland übernachten müssen. Mal im Ernst: Es ist ja für uns alle zum Fremdschämen, wenn wir es ausländischen Gastgebern zumuten müssen, sich über die notwendigen offiziellen Termine hinaus mit diesen hochnotpeinlichen Damen abzugeben. Die Staatschefs würden womöglich mitbekommen, welch gähnende und allesverschlingende Leere sich in diesen „Hohlraumfiguren“ (Sloterdijk über Merkel) verbirgt, wenn sie mit ihnen einmal abseits der festgelegten Pressekonferenzen und Scripted Reality-Statements Zeit verbringen müssen. Ohne vorgeschützter Geschäftigkeit, eiliger Smalltalk-Attitüde und ohne den Schutzmantel eines Beraterheers an PR-Experten und Ghostwritern, die den Elitedamen zwar nicht das Essen, aber immerhin die Worte vorkauen, welche diese dann nur noch vom Zettel ablesen müssen.
Wer von den Würstchen und dem Senf, den die drei Damen an ihrem transatlantischen Grill austeilen, eine Lebensmittelvergiftung bekommt und sich am Boden windet, der braucht sich im Übrigen nicht bei besagten Imbissdamen beschweren. Die braten nur und verkaufen. Die Füllung der Würstchen und die Ingredienzien des Senfs sind Sache ganz anderer Herrschaften. Nein, es sind nicht Günter Pfitzmann und Harad Juhnke, die den drei Damen vom Grill der 80er immer Nachschub gebracht haben, wenn das Fleisch ausgegangen ist. Es sind Herrschaften, die wir kaum zu Gesicht bekommen und die Angela Merkel kryptisch lächelnd immer nur als „unsere verlässlichen Freunde“ bezeichnet. Herrschaften, die jedenfalls wissen, wie der Hase läuft und vor allem: wie man ihn fängt. Was wirklich Sache ist, das überlassen diese Herrschaften nicht drei Memmelchen, die ohne Berater nicht einmal wissen, wie man eine Haselnuss knackt.
Fotocredits: Ursula von der Leyen/wikimedia commons/CC BY 3.0 de/Mueller /MSC + Rat Snake CC BY-SA 4.0/Bob Warrick (modified by pw / picture overlay)