Liebe Leser, hier ein Brief von Barbara Diesel von der Dresdner Sozialwacht, welche zeigt was von den sogennanten Bildungspaket zu halten ist.
An
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Wilhelmstraße 49
10117 Berlin Dresden den 18.Juni 2011
Sehr geehrte Frau Sozialministerin Ursula von der Leyen !
Wie Sie angekündigt haben wollen Sie ein neues Spitzentreffen mit Vertretern von Ländervertreter und kommunale Spitzenverbände einberufen, um über die Verbesserungen bei der Umsetzung des „Bildungspaketes“ zu beraten. Ich sage Ihnen jetzt bereits voraus, dass dies nichts nützen wird. Auch wir haben einen Antrag auf Leistungen gestellt unter anderen auch, für Nachzahlungen von Leistungen Rückwirkend ab 01.01.2011 bis 30.04.2011. Nach langen warten haben wir, wie nicht anders zu erwarten, ein Schreiben erhalten mit ZEHN SEITEN mit der Aufforderung zur Mitwirkungspflicht.
Acht verschiedene Nachweise benötigen die Damen und Herren von uns um den Antrag zu bearbeiten. Für jede beantragte Leistung eine Bescheinigung von Schulen, bis hin einer Entscheidung des Schulverwaltungsamtes zur Übernahme von Schulbeförderungskosten gem. Satzung der Landeshauptstadt Dresden. Rechnungen ,Quittungen, Kontoauszüge, Kopien von Fahrscheinen und so weiter und sofort. Bis man ALLE geforderten Unterlagen zusammen getragen hat, wenn man diese denn auch bekommt und die unkomplizierte schnelle Arbeitsweise der Behördenmitarbeiter mit eingerechnet, dürfte zum Beispiel die Nachhilfe für Kinder keinen Sinn mehr machen, da das Schuljahr beendet und der Schüler sitzengeblieben. Auch wir machen uns keine große Hoffnung, dass unseren Antrag stattgegeben wird, da wir davon ausgehen , dass wir die Beamten und Mitarbeitern der Behörden und deren Nachweisverlangen nicht befriedigen können. Bei uns ist der Eindruck entstanden, dass die Kommunen das „Bildungspaket“ dazu nutzen, um bereits beschlossene und bewilligte Sozialausgaben wieder zu streichen um somit bei den Sozialausgaben zu sparen. Was übrig bleibt vom „Bildungspaket“ ist eine von Ihnen organisierte politische beschlossene Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Behördenmitarbeiter.
Sollte unser Antrag abgewiesen werden haben wir uns bereits heute entschlossen nicht in Widerspruch zu gehen, weil wir des betteln der zugestandenen Almosen leid sind.
Die Stadt Dresden und das verantwortliche Jobcenter jedenfalls, macht aus dem „Bildungspaket“ ein BÜROKRATIE MONSTER und somit zu einer FARCE. Wir werden das nicht mitmachen und spenden die uns zustehende Leistungen aus dem „Bildungspaket“ den armen Kindern und deren Familien in Griechenland.
Mit freundlichen Grüßen
Barbara Diesel