Im Rubikon-Exklusivgespräch diskutieren der Philosoph Matthias Burchardt, der Musiker Jens Fischer Rodrian und der Schriftsteller Gunnar Kaiser mit Walter van Rossum über das Versagen der Kulturszene.
B-Lash ist ein Musikproduzent und Rapper aus Berlin. B-Lash ist in Teheran geboren und floh aus dem Iran, als die islamische Revolution das Land überrollte. Selbst in seiner Erziehung als völlig freies Kind, mit westlicher und iranischer Kultur groß geworden, floh er zunächst nach Stuttgart, dann zog er nach Berlin und musste dort, als Kind und Jugendlicher, die damals aufblühende Neonazi-Szene, die sich öfters an ihm abarbeiten wollte, ertragen.
Schnell merkte B-Lash, dass er gut und überzeugend reden kann und allein mit dieser Waffe ausgerüstet, überzeugte er jugendliche Neonazis, dass sie mit ihm, weil er Iraner ist, gar kein Problem hätten, sondern eher mit ihrer eigenen sozialen Schicht, ihrer Existenz als unterprivilegierte Gruppe. Eigentlich könnte B-Lash auch ein guter Sozialarbeiter geworden sein. Doch da er selbst aus einer Musikerfamilie stammt und dort immer viel Musik gemacht wurde, zog es ihn zum Rap, zum schnellen Sprechgesang.
B-Lash ist auch ein Philosoph. Das merkt man schnell, wenn man sich mit ihm länger unterhält. Es gibt kaum ein Thema, das ihn nicht interessiert und zu dem er nicht viel zu sagen hat. B-Lash ist direkt und nimmt kein Blatt vor den Mund. Er ist durch und durch Street. Die Straße ist der genaueste Lehrmeister. Sie verzeiht einem nichts, jedoch ist sie auch in der Lage, dir alles zu geben, was du brauchst – die Schule des Lebens.
obias Riegel
NachDenkSeiten-Podcast
Zahlreiche Künstler schweigen zu den aktuellen Vorgängen – im besten Fall: Viele Kulturschaffende unterstützen sogar die destruktiven Lockdown-Thesen von „Zero Covid“. Das ist die Fortsetzung eines bekannten Phänomens: Die Ignoranz der sozialen Fragen durch Teile des Kulturbetriebs.
Künstler, Veranstalter und Kulterschaffende werden in den meisten Ländern von der Regierung entschädigt. In Deutschland möchte man das lieber nicht tun. Die europäischen Südstaaten könnten ja monieren, dass man zunächst Eurobonds über die Kunst stellen sollte.
Außerdem sprechen wir mit David Vandeven über seine geplante und dann doch aus Sicherheitsgründen abgesagte Kundgebung in Bautzen, auf welcher neben Vera Lengsfeld auch Uwe Steimle eingeladen war.
Krankenpfleger Phil berichtet uns außerdem von den Zu- und Leerständen in deutschen Kranenhäusern während der „Pandemie“.