Kann sich jemand an den Ausdruck erinnern: einen Türken bauen? Mir selbst mit einem halben Jahrhundert Verfall auf dem Buckel ist er auch nur noch selten am Rande vorgekommen. Aber das Verb „getürkt“ ist noch in aller Munde:
Etwas türken ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für „etwas durch Manipulation des augenscheinlichen Sachverhaltes in Täuschungsabsicht unrichtig darstellen“. Möglicherweise ältere Versionen dieses Ausdrucks sind „einen Türken stellen“ bzw. „einen Türken bauen“, die aber heute beide nicht mehr umgangssprachlich sind.
Quelle: Wikipedia
Insofern nähern wir uns langsam türkischen Zeiten. Mehr und mehr stört mich diese künstliche Debatte um Sarrazin. „Huch, was hat der denn für eine Meinung?“ , „Huch, wie kann der sowas sagen?“, „Huch, wie kommt der denn in die Bundesbank?“, „Huch, was raucht der denn?“. Viel wichtiger als die Debatten über Sarrazin wären die Berichte über die Toten bei den Aufständen in Mozambique, wo unsere Börsenmauscheleien die Brotpreise explodieren lassen … aber so etwas will man uns ja nicht zumuten. Stattdessen werden alle Nachrichtenkanäle mit Sarrazin verstopft, man kann seinem Konterfei einfach nicht mehr entkommen.
Nun merke ich, mit meiner Verwunderung bin ich nicht mehr allein. Der neue rheinische Zeitung sieht sogar eine finstere Absicht hinter der getürkten Debatte:
Während sich die Mehrzahl der Gefragten und Ungefragten auf den migrationspolitischen Teil der Auswürfe Thilo Sarrazins stürzt und damit in das aufgestellte Fettnäpfchen einer Integrationsdebatte hereinfallen, darf sich die Bundesbank freuen. Die Republik diskutiert über mögliche Wahrheitsgehalte der rassistischen Äußerungen – wie in “hart aber fair“ ohne soziologisches Fachwissen – und verinnerlicht dabei die ausgemachten Schuldigen für alles, was schief läuft. Die zweite Runde der Wirtschaftskrise kann also kommen. Wir sind bereit, die Bundesbank befreit. Die kann so weiter machen, wie es bisher schon nicht funktionierte. Denn die meisten werden fortan auf die falsche Seite der Gesellschaft schielen und dort nach Verantwortlichen für die Misere suchen.
Auf jeden Fall ist dies ein gelungener Schachzug, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu betäuben. Mich verwundert dann immer der verdrehte Spagat gewisser linker Kreise, die sich hier schützend vor den Türken stellen aber den „Zionisten“ aus Israel vertreiben wollen. Die Logik „Türke in Deutschland gut, Jude in Palästina böse“ erschließt sich mir noch nicht mal ansatzweise, aber ich bin ja auch kein Antisemit noch bekennender Islamhasser, ich darf also alle kleinen Leute wohnen lassen wo sie gerade sind. Aber darüber diskutieren, wo die denn gefälligst sonst wohnen sollen – das gelingt in Deutschland vortrefflich. Und darüberhinaus vergißt man dann die wahren Häßlichkeiten, die um einen herum geschehen.
Die griechische Schuldenkrise und das Sparprogramm zur Rettung des Landes vor dem Bankrott treffen die Wirtschaft hart: Mehr als 375.000 kleine und mittlere Unternehmen in Griechenland sind einer Studie zufolge ins Wanken geraten. Mehr als 176.000 davon laufen demnach Gefahr, bis Ende 2011 schließen zu müssen. Rund 305.000 Arbeitsplätze seien gefährdet, ergab die Studie des Verbandes GSBEE, die in der griechischen Presse veröffentlicht wurde. In Griechenland gibt es rund 845.000 kleine Unternehmen, die etwa zwei Millionen Angestellte beschäftigen.
Quellle: t-online
Da stirbt eine alte europäische Nation vor unseren Augen … und wir diskutieren darüber, ob unser Nachbar eventuell einen türkischen Großvater hatte. Komödienstadel Deutschland würde ich es nennen – wenn es nicht so ernst wäre, denn die Autorin des Hintergrund erwartet schon Progrome
Angesichts unser aller Vorgeschichte kann man sich nur wundern: Eine Wirtschaftskrise wiederbelebt den Antisemitismus und die rechtskonservativen Eliten sind froh, dass sich die Ressentiments der Bevölkerung auf eine bereits stigmatisierte Gruppe von Menschen umlenken lassen. 1874 traf es die Juden, 2008 trifft es noch eine sogenannte „jüdische Hochfinanz“, aber vor allem steht nun eine andere religiös markierte Gruppe im Fokus des Hasses. Nicht einmal das Faktum, dass ein Bundesbanker sich an die Spitze der antiislamischen Hetze in Deutschland stellt, scheint als entlarvendes Warnsignal über Ziel und Zweck der Strategie wirklich ernst genommen zu werden. Und historische Lektionen sind wohl in der sogenannten Bildungsreform verschütt gegangen.
…
Alles scheint so programmiert, dass der Hass weiter zunimmt, weil Rechtsgrundsätze offensichtlich keine Rolle mehr spielen sollen. So wird aus diesem Konflikt, wie aus vielen anderen auch, ein Religionskonflikt – zunächst herbei geredet und dann realiter, denn das ist die faktizierende Kraft der Worte. Wie die Progrome, die den jetzigen mehr oder weniger expliziten Aufrufen zu Hass und Gewalt folgen werden.
Das Rechtsgrundsätze keine Rolle mehr spielen, erlebt Israel tagtäglich, aber im gerechten Kampf gegen das Gespenst des „Zionismus“ ist das ja in Ordnung. Hass unterscheidet nicht zwischen gerecht und ungerecht, ihm ist es auch egal, welche Menschen er frißt, Hauptsache: er leidet nicht Hunger. Zur Not frißt die Revolution ihre Kinder. Stellt man dummerweise das Existenzrecht Israels in Frage, hat man einen schönen Sekundärgewinn: man darf dann auch mal fragen, was eigentlich die ganzen Türken in Deutschland machen … und sollte sich nicht wundern, wenn deren Existenzrecht dann ebenfalls angezweifelt wird.
Währenddessen lassen es sich andere gut gehen und kümmern sich einen Dreck um die Schranken von Religion, Nation, Kultur:
Athen (dpa) – Auf der kleinen griechischen Insel Spetses heiraten heute Prinz Nikolaos von Griechenland und die Schweizerin Tatiana Blatnik. Der 40-Jährige und die 29-Jährige kennen sich seit fast sieben Jahren, im Dezember vergangenen Jahres hatte sich das Paar verlobt. Auf der kleinen Insel sind bereits mehrere Kronprinzen und Prinzessinnen europäischer Königshäuser angekommen. Auch die spanische Königin Sofía und Kronprinz Felipe wurden gesehen. Nikolaos ist eines der bekanntesten Gesichter des internationalen Jet-Sets.
Quelle: t-online
Das sind die guten Menschen: der Jet-Set. Die haben Stil, die hassen niemanden und laden vielleicht noch ein paar Saudis ein um ihre Toleranz zu beweisen. Prinzessin Di hatte da ja auch keine Hemmungen. Aber unterhalb des Adels … suhlt sich der haßerfüllte Mob im Schlamm, da klaut der Deutsche dem Griechen das Gyros vom Teller. Jedenfalls … will man uns so sehen und so haben, damit man gerechterweise sagen kann: die MÜSSEN regiert werden, ohne die harte Hand des gebildeten und kultivierten Adels verwandeln die sich in blindwütige Bestien.
Damit wir uns aber auch gut den Türken zuwenden können und nicht beunruhigt sind über die Gewitterwolken in der Wirtschaft, baut man uns bei Arbeitslosigkeit und Aufschwung auch mal schnell einen.
Der deutsche Arbeitsmarkt erweist sich als überraschend robust: In der Rezession gingen nur wenige Stellen verloren, im Aufschwung sinkt die Zahl der Erwerbslosen weiter. Was ist der Grund für das Jobwunder? Eine wichtige Rolle spielen Demografie und Statistiktricks.
Quelle: Spiegel-online
Auch mit dem Aufschwung ist es nicht so weit her … die Deutschen sparen sogar am Essen:
Nach heutiger Meldung des Statistischen Bundesamts sank der Umsatz im Juli 2010 im Vergleich zum Juni 2010 unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten real um 0,3% (Abb. 04943). Eigentlich hatte das Statistische Bundesamt mit der Veränderung der Statistik die Ergebnisse verbessern wollen. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte dabei real 0,4% weniger um als im Juli 2009, der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln sogar 0,8% weniger.
Quelle: Jahnke.net
Dabei hatte man hier extra auch schon Statistik-Tricks angewendet, aber die Realität scheint schlimmer als befürchtet. Und während wir so ruhig vor uns hinhassen und uns auf jeden Brotkrumen stürzen, der den Hass nährt, sehen andere uns zusammen mit unseren jüdischen, palästinensischen und türkischen Brüdern in den Untergang marschieren – zum Beispiel der schweizer Armeechef Blattmann:
Die Europa-Karte, die auch die an die EU grenzenden Länder enthält, zeigte ArmeechefAndré Blattmann im Rahmen einer Folienpräsentation der Sicherheitspolitischen Kommission (SiK) des Nationalrats. Gemäss mehreren Quellen taxiert sie neben Griechenland vier EU-Staaten als gefährdet: Spanien, Italien, Frankreich und Portugal. Sie listet mit Symbolen vier Kriterien auf – die den einzelnen Ländern zugewiesen werden:
Nuklearmacht: Wer über Atomwaffen verfügt oder auf dem Weg dazu ist.
Euro: Staaten, die die Kriterien der Eurozone nicht mehr oder bald nicht mehr erfüllen.
Unruhen: Staaten, in denen soziale Unruhen drohen.
Anschläge: Staaten, in welchen bereits Anschläge verübt worden sind.
Quelle: tagesanzeiger.ch
Auch wenn er in der Schweiz dafür gerügt wird, steht Blattmann doch nicht allein da:
FOCUS-Online: Konkret: In einem Kapitel der Bundeswehr-Studie heißt es in der Überschrift „Der Übergang von post-fossilen Gesellschaften führt zu ökonomischen und politischen Krisen“. Was lesen Sie aus dieser Aussage?
Ganser: Ökonomische Krisen bedeutet im Klartext, dass man Rezessionen und Arbeitslosigkeit erwartet. Politische Krisen kann vieles bedeuten. Zum Beispiel, dass die Bevölkerung nach schnellen Lösungen ruft, die Politiker, welcher Partei auch immer, diese aber auch nicht haben, weil alle im Erdölrausch der Nachkriegszeit sozialisiert wurden und keine Rezepte für die Zeit nach dem Erdölrausch haben. Dann werden die Politiker abgewählt, das sind milde politische Krisen. Schwere politische Krisen beinhalten gravierende Unruhen und Störungen der öffentlichen Ordnung bis hin zu Terror und Krieg.
Quelle: Focus-Online
Und wenn man schaut, wann denn dieser Erdölpeak kommt, wann denn diese Unruhen zu erwarten sind, so ist man überrascht:
In der vorläufigen Fassung einer Studie, die der Frankfurter Rundschau durch den unabhängigen Branchendienst Energy Comment zugeleitet wurde, hat das Zentrum für Transformation der Bundeswehr die Auswirkungen von Peak Oil untersucht. Aus der Auswertung ihrer Quellen schließt das Militär, dass es möglicherweise schon dieses Jahr zum globalen Peak Oil kommen könnte.
Quelle: Fr-online
Wir sollten also alle noch schnell ein letztes Mal tanken fahren.
Welche Gesellschaft dann auf uns wartet, hat die französische Schriftstellerin Vivianne Forrester schon mal in ihren politischen Büchern skizziert:
In den schönsten Gegenden der Welt, schon jetzt belegt vom Bilderbergerableger WWF, ziehen sich die Ultrasuperreichen gottgleich in ihre Luxusvillen zurück, beschützt von Kampfrobotern, die gerade jetzt mit großem Nachdruck entwickelt werden. Einige Farmen im Umkreis sorgen für Nachschub an Essen und Organen. Der Rest der Menscheit stirbt aus oder vegetiert in den Ruinen vor sich hin, wo wildernde Banden einen ständigen Kampf ums Überleben führen.
So in etwa … leben wir dann wieder in der mythischen Welt des alten Griechenland. Im Olymp wohnen die allmächtigen Götter, deren Zorn wir jederzeit spüren können, die ab und zu unsere Frauen klauen oder unsere Städte einäschern … wenn wir nicht schnell genug beten.
Vielleicht ist das der Grund, warum alle so schnell nach dem Gelde rennen, mehr und mehr schneller und schneller: um in den Olymp zu kommen, bevor die Tore schließen.
Und vielleicht … sind unsere Mythen einfach nur Erinnerungen daran, das die Kultur der Menschheit schon mal so geendet hat. Aber denken wir mal nicht weiter in diese Richtung, sonst gibt es noch Ärger mit der Präastronautik, die für eine Vielzahl seltsamer Funde in der Archäologie schon eine andere Erklärung haben.
Über Thilo Sarrazin sollte man eigentlich nichts mehr Schreiben. Der Mann will Aufmerksamkeit um jeden Preis, haut gerne auf Schwächere ein einfach nur weil sie schwächer sind als der von Steuergeldern superkomfortabel lebende Geldmann. Ich würde ihm nach all seinen Ausfällen auch keine Gesinnung im Sinne der Menschenrechte unterstellen, doch bei dem Geschrei das nun durch Deutschland tobt, frage ich mich doch sehr, was das soll? Es geht um sein Buch, klar.
Eine derart scharfe Kritik der Kanzlerin an einem Buch, noch dazu von einem Vorstandsmitglied der Bundesbank, ist in der Geschichte von Merkels öffentlichen Interventionen ohne Beispiel.
Das wäre ja auch in Ordnung, wenn … das Buch schon mal gelesen worden wäre. Wurde es aber nicht. Außerhalb des Verlages kennt das Buch niemand.
Freilich ist das Buch überhaupt noch nicht erschienen. Erst in der kommenden Woche wird es vorgestellt. Sarrazins Verlag DVA hat bislang nur kürzere Vorabdrucke einzelner Passagen in der „Bild“-Zeitung und dem „Spiegel“ gestattet, während es unter Androhung hoher Geldbußen verboten ist, den großen Rest von insgesamt 400 Seiten bis zum 30. August zu zitieren oder auch nur zusammenfassend wiederzugeben.
Quelle: Welt
Hätte man mit der Kritik nicht fairerweise warten sollen, bis wenigstens der Inhalt und die Argumentation bekannt ist?
Thilo Sarrazin provoziert – jetzt auch die Kanzlerin. Angela Merkel findet die Äußerungen des umstrittenen Bundesbankers zu Ausländern in Deutschland „äußerst verletzend und diffamierend“. Der Zentralrat der Juden empfiehlt dem Sozialdemokraten den Eintritt in die NPD.
„Für die Gesamtheit der muslimischen Einwanderung in Deutschland gilt die statistische Wahrheit: In der Summe haben sie uns sozial und auch finanziell wesentlich mehr gekostet, als sie uns wirtschaftlich gebracht haben.“
Darin warnt der 65-Jährige vor einer Überfremdung Deutschlands: Muslimische Einwandererfamilien profitierten überproportional von Sozialleistungen und leisteten keinen Beitrag zum Wohlstand.
Quelle: Spiegel-online
Also erstmal: welchen Wohlstand? Sprechen die nur noch zur Maschmeyer-Schröder-Gang?
Als ich noch recht jung war, gab es noch „Gastarbeiter“, Menschen die unser Land kulinarisch sehr bereichert haben und uns von der Diktator von Bratwurst und Schnitzel befreiten. Irgendwann habe ich nebenbei bemerkt, das wir „Einwanderer“ bekamen, obwohl doch „Das Boot voll war“ – wie die CDU im Wahlkampf für Helmut Kohl noch so laut gedröhnt hat. Dann wurde Kohl Kanzler – und kaum war er weg, war das Boot unverständlicherweise noch voller, weil er Rußlanddeutsche als Wähler brauchte.
Was nun die Rechnung des Herrn Sarrazin angeht: da hat er wohl Recht. Die Einwanderer kosten mehr als es sie einbringen – und ich würde auch Zeter und Mordio schreien, wenn es nicht so wäre. Menschen, die in dieses Land kommen, sollten zu den Ärmsten der Armen in der Welt gehören. Ich vermisse zum Beispiel große Mengen aus dem Völkermordland Ruanda. Sicher, da hatte jemand schreckliche Vorsorge getroffen und die Lager, in die Hutu und Tutsi flohen, auch im Ausland unter die Aufsicht der Mörder gestellt, damit die ja nicht entkommen konnten, und einige der Mörder fanden ja auch ihren Weg bis zu uns, um hier in Saus und Braus leben zu können. Aber im Prinzip sollten wir doch eher eine Million Tutsi und ihre Kinder aufnehmen als eine Million Ölscheichs mit Anhang.
Stattdessen – was lese ich? Zu uns kommen die kerngesunden jungen Leute:
Das Muster der niedrigeren Sterblichkeit bei Ausländerinnen und Ausländern im Alter von 20 bis unter 60 Jahre deutet auf einen positiven gesundheitlichen Auswahlprozess hin, der in der Wissenschaft als „Healthy-Migrant-Effect“ bezeichnet wird. Dieser besagt, dass Migranten zu Beginn ihres Aufenthalts in der Regel gesünder sind als gleichaltrige Nicht-Migranten. Da die Mehrheit der Zuwanderer im Alter von 20 bis 35 Jahren zuzieht, und sich dabei erst kurz in Deutschland aufhält, gibt es in diesen Altersstufen auch besonders geringe Sterblichkeitsrisiken.
Quelle: Bundesamt für Migration
Und wenn die mal hier sind, leben die auch länger. Klar, die sind dem Horror hier nicht so lange ausgesetzt wie die Bundesbürger:
Es kann geschlossen werden, dass auch bei der Analyse alternativer Datengrundlagen ausländische Personen in Deutschland eine geringere Sterblichkeit als deutsche Personen aufweisen.
Quelle: Bundesamt für Migration
Interessanter Nebenaspekt, das Deutscher sein tödliche Nebenwirkungen hat. Gehe ich mal wieder zum Bundesamt für Politische Bildung – ein Amt, dessen Darstellung der Wirklichkeit oft herrlich weit neben dem der Bundesregierung liegt – so bin ich aber dann doch wieder verblüfft: alle reden davon, das wir Einwanderungsland sind und von Ausländern moslemischen Glaubens überschwemmt werden, aber: das stimmt schon lange nicht mehr. Erst recht nicht, seitdem das Asylrecht so verschärft wurde, das nur noch frisch Erschossene Asylrecht genießen.
Schauen wir uns doch mal an, wer uns überschwemmt:
Da wären erstmal die Europäer. Fürchterliche Finsterlinge, die der gesamten Welt als Kolonialherren viel Unheil gebracht haben und es auch noch weiterhin tun: 55,8 % der jährlichen Zuwanderer stammen aus EU-Ländern, weitere 16,7 % aus europäischen Nicht-Eu-Ländern. 4,8 % stammen aus der Türkei – 24,5% aus Polen. 12,6 % kommen aus Asien (mehr als ein Drittel davon aus China, Indien, Japan), 7,5 % aus Amerika (die Hälfte aus den USA) und aus Afrika, dem Kontinent des Mordens, Folterns, Verstümmelns und der Vergewaltigung: 3,9 % (macht 25585 Leute, Vergleich: aus den USA kamen im selben Zeitraum 25156 Menschen zu uns).
Quelle: Bundesamt für politische Bildung aus dem Jahr 2006.
Das Bundesministerium des Inneren bestätigt diese Zahlen:
Diese Zuwanderungswellen sowie der weiter stattfindende Familiennachzug sorgten dafür, dass bis 1996 die Zahl der Ausländer auf 7,3 Mio. anstieg. Seit 1996 ist der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung jedoch stabil bei annähernd 9 Prozent.
Moslems stellen also einen verschwindend geringen Teil der Zuwanderer da. Das ändert sich auch 2009 nicht:
Hauptherkunftsländer der Zuwanderer waren im vergangenen Jahr Polen (123.000), Rumänien (56.000), die USA (30.000), die Türkei (30.000) und Bulgarien (29.000). Die Zugewanderten ließen sich vor allem in Nordrhein-Westfalen (146.000), Baden-Württemberg und Bayern (jeweils 122.000) nieder. Die Hauptzielländer der Auswanderer waren 2009 Polen (123.000), Rumänien (44.000), die Türkei (40.000), die USA (36.000) und die Schweiz (30.000).
Mehr als die Hälfte der zugezogenen Ausländer (58 Prozent) kam aus der EU. Die Zahl der zugezogenen Deutschen stieg um rund 6000 (sechs Prozent) auf 115.000. Darunter sind rund 3000 Spätaussiedler ohne ausländische mitreisende Familienangehörige und weitere Deutsche, die zum Beispiel aus dem Ausland zurückkehrten.
Quelle: Spiegel-online
Wo also ist das Problem? „Muslimische Einwanderung“ scheint … wenn man nach den Zahlen geht … ein verschwindend kleines Problem in Deutschland zu sein. Katholiken dürften da weitaus überwiegen – aber: um die muslimischen Einwanderer wird mehr Wind gemacht: für diese kleine Sekte wird eine eigene Islam-Konferenz geschaffen.
Gut … es ist die drittgrößte Religion in Deutschland … mit 3,5 Millionen. Davon sind aber 1 Million mit einem deutschen Pass versehen und 15000 Konvertierte dabei. Und wie es aussieht, werden die immer weniger:
Der Grünen-Migrationsexperte Memet Kilic wertete die hohe Zahl der Auswanderer als Beleg, „dass unser Land insbesondere für Migrantinnen und Migranten nicht mehr so attraktiv ist“. Kilic verwies in diesem Zusammenhang in Berlin darauf, dass die Zahl der Auswanderer in die Türkei deutlich höher liege als die Zahl der Zuwanderer aus der Türkei nach Deutschland. „Wir benötigen aber Zuwanderung, nicht zuletzt, um unser Sozialsystem aufrechtzuerhalten.“
Quelle: Spiegel-online
Welches Sozialsystem? Ach, lassen wir das, gehört hier nicht zum Thema.
Wer kümmert sich eigentlich um die Ingetration von Atheisten? Bei 50 Millionen Christen und 3,5 Millionen Moslems bleiben da ziemlich viele über? Kriegen die keine Konferenz?
Doch zurück zum Thema Sarrazin, der Mann, der uns hilft, Probleme zu lösen, die es ohne ihn gar nicht geben würde. Laut Amazon enthält sein Buch Folgendes:
Deutschland läuft Gefahr, in einen Alptraum zu schlittern. Sieben Moslems kommen auf 160 Deutsche – wobei hier mal unterstellt wird, das die Moslime alle die gleiche politische Absicht haben. Diese „Moslems“ müssen zehn Meter groß und 1000 Kilogramm schwer sein, um eine so große Bedrohung darzustellen – und selbst dann wären sie noch zuwenig.
Die Gefahr und den Alptraum sehe ich auch … aber ob Thilo die gleichen Quellen sieht, weiß ich momentan nicht.
„Deutschland wird abgeschafft“ … da gebe ich ihm vollkommen Recht. Leider. Man kann mitlerweile wohl nur noch davon ausgehen, das es bewußt geschieht. Eine Regierung, die mit Studiengebühren die Zahl der Studierenden herunterdrückt sich aber dann über Fachkräftemangel beschwehrt, sollte sich ernsthaft darüber Gedanken machen, erstmal den Fachkräftemangel in der Regierung zu beheben. Eine Regierung, die Kinder von Arbeitslosen in Sippenhaft nimmt und sie für die Arbeitslosigkeit der Eltern bestraft, die ihre Kompetenzen an Brüssel und die Wirtschaft abgibt und nur noch dafür sorgt, das gewisse Kreise hier schnell viel Geld für einen Wohnsitz in den USA zusammenraffen können, hat nur ein Ziel, das man ihr unterstellen kann: sie will Deutschland abschaffen.
Hier ein Beispiel einer Abschaffungsinvestition in:
I. Arbeitslosengeld II (§ 29 Abs. 2 – 3 SGB II, Hartz 4)
Eckregelsatz = 100% = 359 EUR
Partner = 90% = 323 EUR
Kinder ab 14 Jahren = 80% = 287 EUR
Kinder ab 6 bis einschl. 13 Jahre = 70% = 251EUR
Kinder bis einschl. 5 Jahre = 60% = 215 EUR
Quelle: Gegen Hartz
251 Euro für einen 12-jährigen. Wenn ich bei 30 Ferientagen jeden Tag in Eis spendiere (drei Kugeln a´ 70 Cent) wären schon mal 63 Euro weg.
Eintritt Hallenbad: 10 Euro. Kino: 9 Euro. Friseur: 11 Euro. Fahrtkosten? Unbezahlbar. Dreimal Schwimmen, zweimal Hallenbad, einmal Friseur – die Woche ist um, das Geld alle … und es warten drei Wochen Fernsehen, um überhaupt was zu erleben. Und natürlich wenigstens ein Eis jeden Tag.
Und wenn dieses Kind nach 31 Tagen voller NEIN! GEHT NICHT! UNBEZAHLBAR! mit seinen alten Schuhen, zu kurzen Hosen und fleckigen Hemden in die Schule kommt, wird es mit der typischen Frage konfrontiert: „Na, wo wart ihr denn in den Ferien? Schreibt doch mal alle einen Aufsatz“ … dann wird es einfach nur noch peinlich für den kleinen Mann und er schämt sich für sich und seine Eltern … und wird eine entsprechende Einstellung zu diesem Land gewinnen.
Vielleicht hat er eine große Schwester oder Nachbarin, die auf die Einführung der Studiengebühren reagieren mußte:
Quelle: Heise
Eine Entwicklung, die den gut betuchten Bordellbesuchern sicher gefallen wird: Angebot erhöhen und Preise drücken, dann aber über Fachkräftemangel klagen. Prostitution tut halt nicht jeder Seele gut … und fördert vielleicht auch nicht unbedingt die Lernfähigkeit.
Möglicherweise wohnt der Junge neben Johanna:
In der Werbung sind alle Rentner finanziell sorgenfrei, braun gebrannt, körperlich fit haben einen Landsitz auf Mallorca oder spielen Golf.
Die Realität sieht aber anders aus!
Viele Senioren sind bettelarm wie Johanna (86).
Johanna hatte kein leichtes Leben. Der Mann ist im Krieg gefallen und sie zog ihre vier Söhne alleine auf. Das war oft nicht leicht aber irgendwie hat sie es immer geschafft. Ihre Kinder hatten immer was zu Essen und vernünftige Kleidung am Körper.
Johanna hat für andere geputzt und genäht.
Leider war sie niemals richtig bei einem Arbeitgeber angemeldet sodas sie kaum Rente erhält und das bekommt sie heute zu spüren.
Es war einfach wichtiger ihre Kinder satt zu bekommen als sich um das Alter zu kümmern.
Sie bekommt heute knapp 500,00 Euro monatlich und muß damit auskommen.
Quelle: Myheimat.de
Und wenn er sieht, wohin der Spritpreis klettert, dann weiß er, das er niemals eine Ausbildung finanzieren kann – zumal er auch niemals Geld für einen Führerschein haben wird.
Aber er hat eine reale Chance, seinen Regelsatz zu erhöhen. Einfach mal einen erschiessen, eine Bank überfallen, ein Auto abfackeln … und erwischen lassen:
Der Lebensbedarf entlassener Straftäter, die nach Verbüßung ihrer Haftstrafe eine neue Arbeitsstelle finden und verpflichtet sind, davon die Schäden wiedergutzumachen, die sie im Zusammenhang mit ihren Delikten angerichtet haben, ist als pfändungsfreies Existenzminimum festgelegt worden auf sage und schreibe rund 990 Euro. Netto wohlgemerkt! Heißt: derselbe Staat, der bei der Bestimmung der sogenannten „Pfändungsfreigrenze“ für ehemalige Straftäter von einem monatlichen Existenzminimum von rund 990 Euro ausgeht, hat das Existenzminimum für Menschen, die ohne jedes eigene Verschulden arbeitslos geworden sind, auf den Gesamtbetrag von rund 600 Euro runtergedrückt.
Damit werden Straftäter bei der gesetzlich-regierungsamtlichen Bestimmung ihres Existenzminimums um rund 390 Euro netto pro Monat bzw. rund 67 Prozent bessergestellt als die Erwerbslosen in der Bundesrepublik.
Quelle: Hartz-Nordhausen.Blog.de
Deutschland wird abgeschafft. Da hat der Thilo Recht.
Das wird sich auch durch noch mehr Moslems nicht ändern lassen, denn die … sind auch schräg drauf, wenn sie Geld und Macht haben:
Warum ein britischer Manager elf Wochen obdachlos in einem Park lebte.
Wenn der Job weg ist oder der Arbeitgeber pleite, geht es in Dubai sehr schnell: Visum ungültig, Konto gesperrt, Auto konfisziert.
Quelle: Spiegel-online
Und als Christ hat man bei denen sowieso nichts zu lachen:
Die rund 70.000 Müllmenschen in Kairo sind in ihrer großen Mehrheit koptische Christen. Und Christen haben es im moslemisch geprägten und dominierten Ägypten seit jeher nicht leicht. Viele Positionen in Staat oder Armee bleiben ihnen deshalb verschlossen, ihre Benachteiligung ist alltäglich. So ist beispielsweise die Einrichtung einer zentralen Müllabfuhr in Kairo vor zwei Jahren auch der Versuch, den ungeliebten Müllmenschen die Lebensgrundlage zu entziehen und sie aus der Stadt zu vertreiben. Und der Druck auf die christliche Minderheit im Lande ist durch den Irakkrieg oder die Folterbilder aus Abu Ghreib größer geworden. Manchmal wird man auf offener Straße deswegen angefeindet, weiß Hany Ibrahim vom Salam-Zentrum aus eigener Erfahrung zu berichten.
Quelle: Müllkinder-von-Kairo-de
Aber vielleicht ist das ja eine reale Zukunftsperspektive für unseren Hartz-abhängigen Jugendlichen: schnell eine Deponie besetzen, bevor noch andere auf die gleiche Idee kommen.
Und warum … nehmen wir nicht einfach mal diese Müllmenschen auf?
Ach so. Müllmenschen züchten wir uns bei der Tafel gerade selber:
http://eifelphilosoph.blog.de/2009/09/13/tafeln-big-abfallfresserbusiness-made-by-mckinsey-6951898/
Deutschland wird abgeschafft.
Gott sei dank.