Gunnar Kaiser
Die Gehorsamsschule
Er steht als freier Journalist, Schriftsteller und Philosoph in der Öffentlichkeit, doch er ist auch Lehrer. Letzteres bildet die Grundlage für seine Auseinandersetzung mit den Bildungsnarrativen: Brauchen wir eine Gehorsamsschule für Kinder? Oder begreift man Kinder als Menschen, die des Spieles, einer Entdeckungsfahrt durch das Leben benötigen, um sich zu selbständigen, autonomen und somit erfüllten Persönlichkeiten entfalten zu können? Welche Wege aus der Krise würden sich einer Gesellschaft eröffnen, die auf Selbstverständnis und selbstverantwortliches Handeln fußt?
Markus Haintz
Grundgesetzliche Unzufriedenheit
Schon gewusst, dass im Falle von Staatspleiten, auf die wir durch die Lockdownpolitik gerade zusteuern, europäische Rechtsnormen wie der ESM („Europäischer Stabilitätsmechanismus“) eingreifen, der die Abwicklung der Insolvenzmasse in die Hände privatwirtschaftlicher (Finanz-)Konzerne legt? – Was nichts anderes bedeuten würde als: eine weitgehende Privatisierung staatlicher Strukturen? – siehe Markus Haintz ab Minute 13:35 (erster Videolink).
An wem das Wort „Privatisieren“ (von lat. privare = berauben) vorübergeht, ohne Gänsehaut zu erzeugen, der mag sich eventuell die Doku „Der große Ausverkauf“ von Florian Opitz in Erinnerung rufen. In voller Länge zugänglich auf Vimeo (zweiter Videolink ). Prädikat: „Sehenswert“ … und garantiert nicht langweilig – und nicht bloß deprimierend, sondern auch motivierend. Denn man sieht, wie Menschen aus der Obrigkeitsgläubigkeit aufwachen und beginnen, selbst Regie zu ergreifen, auch wenn dies ihr Leben kosten sollte. In einer schnitttechnisch gelungenen Verquickung mehrerer Schicksale an verschiedenen Schauplätzen dieser Welt begleitet der Regisseur Menschen, die schon vor Jahren den Kampf gegen den großen Ausverkauf aufgenommen haben, der nun auch an unsere Komfortzone heranrückt. Unter Einsatz ihres Lebens entwickeln sie mitunter eine bemerkenswerte Kreativität. So wie der junge Afrikaner Bongani, der mit einigen Elektrikerkollegen unterwegs ist, um den überteuerten Strom, den der Konzern Escom seinen Mitbürgern abgeschaltet hat, einfach wieder anzuschalten. Sein Projekt nennt er „Operation Kaneesha“ – das heißt übersetzt: „Licht an!“.
Es ist eine Freude, mitanzusehen, wie in den armseligen Häusern, deren Bewohner im Dunkeln frieren müssen, wieder Lichter und Lächeln angehen, nachdem das Kaneesha-Team den plombierten Verteilerkasten „überholt“ hat. Doch der Stromkonzern sieht nicht tatenlos zu und macht Jagd auf die Aluhüte. Die Doku beginnt mit der Widmung „Für Bongani“. Am Ende der bewegenden Reportage erfährt man, warum.
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Rechtsanwalt Markus Haintz wurde am Sonntag, den 25.10.2020, in Berlin auf rüdeste Art und Weise von der Polizei auf offener Straße festgenommen, nachdem er an einer offiziell angemeldeten Demonstration teilgenommen hatte.
Die Behörden werfen ihm schweren Landfriedensbruch vor. Haintz ist in den letzten Monaten als juristischer Berater der Querdenken-711-Bewegung bekannt geworden. Er ist den Regierenden offensichtlich ein Dorn im Auge, denn er setzt sich vehement für das Ende der Corona-Maßnahmen ein.
Markus Haintz fordert seit Beginn der „Neuen Normalität“ in seinen Statements die Bundesregierung dazu auf, die Verhältnismäßigkeit der seiner Meinung nach immer absurderen Verordnungen zu überprüfen und aufzuheben.
Laut einem aktuellen WHO-Papier, das von Professor John Ioannidis (Stanford University) veröffentlicht wurde, liegt die Sterblichkeitsrate bei Covid-19 aktuell bei 0,23 Prozent. Das ist etwa das Niveau einer normalen Grippe. Wie passt dieser Umstand zum globalen Kassieren unserer Grundrechte?
Ken Jebsen traf Markus Haintz, um mit ihm über die zu wählende Taktik zu sprechen, mit der dieses Land wieder in einen Zustand zurückkehren kann, der nicht von Hysterie und Angst dominiert wird.