Eine andere Sicht und wesentlich hektischer (und von 2011):
Das Fest:
Urban Priol (etwas bewegungsarm):
Serdar Somuncu in der Heute Show:
Letzthin schrieb ich über den Mann und die Frau. Jetzt stand dieser Artikel in der Zeitung: „Weltweiter Protest gegen Aufreiss-Guru!“
Na ist das eine freudige Entwicklung. Schade nur, dass es so Personen braucht, um die Leute auf die Palme zu bringen. Was hat der Julien Blanc denn verbrochen, dass die Welt so entrüstet ist? Er bietet Flirtkurse an. Ist soweit nichts schlimmes, aber dann las ich einen Spruch, mit dem er die Damenwelt gefügig machen will (Bitte erst lesen wenn Sie 18 Jahre alt sind und die filigrane Morgenstimmung gefestigt ist):
„Wenn du als weisser Mann in Tokio bist, kannst du tun, was du willst. Ruf‘ einfach Pokémon, Pikachu oder Tamagotchi, schnapp‘ sie dir und sie wird nur kichern. Ich lief durch die Strassen und zog ihre Köpfe zu meinem Schwanz. Kopf zum Schwanz, Kopf zum Schwanz. Es ist grossartig.“
Sein Repertoire reicht bis in die bizarre Ecke:
«Geh‘ auf die Knie, nenn‘ mich Meister und flehe mich an, dich zu küssen.»
Um diese Aussagen zu unterstreichen, dürfen sich Hartgesottene das Vidoe dazu anschauen.
Dieser Herr Blanc scheint nur mit dem rudimentären Reptilienhirn zu funktionieren oder zieht die grösste Show seines Lebens ab und kassiert dafür viel Geld. Ich tippe mal auf Ersteres. Als Satire kommt er zu plump rüber und im Video ist, soweit ich es erkennen konnte, nur männliches Publikum. Also muss dieser 25-jährige Zuchthengst es wirklich so meinen, wie er es sagt.
Was ist hier falsch gelaufen. Was muss passieren, damit ein Mann auf so ein Frauenbild kommt. Soziale Verwahrlosung? Mutterkomplex? Da könnte viel passiert sein, bis man sich so eine frauenverachtende „Flirt-Methode“ ausdenkt. Was mich an der Sache mehr schockiert ist die Tatsache, dass dieser Spinner regen Zulauf hat. Seine Kurse sind angeblich voll und er jettet um die Welt um seinen Schwachsinn zu verbreiten. Es reicht nicht, dass es täglich Millionen von Männern gibt, die von sich aus, sozusagen „Naturtalente“, ihre Frauen verprügeln, nötigen oder sonst was mit ihnen anstellen. Nein, jetzt glaubt noch so ein schnöseliger Diskriminierungs-Prophet seinen verbalen Müll in die männlichen Hirne pflanzen zu müssen. Jetzt wird also Frauen-Diskriminierung geschult, ganz offiziell, vermutlich sogar mit Diplom. Was ist man dann? Qualifizierter Vergewaltiger? Oder einfach nur ein asoziales A…
Aber leider passt es in die Zeit. In den Medien wird die Frau als Sexobjekt vermarktet, als Schaufensterpuppe dekoriert, in den Musik-Videos als immer willige Gesangskulisse präsentiert und bei nichtpassender Körpernorm als Ausschuss entwertet. Da hat man es als Frau wirklich nicht leicht, sich in ein respektvolles Licht zu rücken. Der diskriminierende Gegenwind solcher Zuchthengste reicht bis in höchsten Etagen. Selbst im Schweizer Bundeshaus gibt es ein internes Ranking, wer den schmutzigsten Witz erzählen kann. Sogar der Bundesrat macht dabei mit. In anderen Regierungen wird es nicht anders sein. Ein Bild von Seehofers Blickrichtung lässt das vermuten.
Wie könnte man so einen überpotenten Jungspunt wie diesen Mister Blanc helfen? Eine amüsante Vorstellung wäre die, wenn Frauen seine Kurse buchen würden, nur Frauen. Mal sehen, wie er dann seinen Wortschatz anwenden würde. Die härtere Methode wäre das eigene Erleben seiner propagierten Entwürdigungsmethoden. Eine Sado-Maso-Party wäre dafür geeignet. Er spielt den Sklaven.
Aber das wird leider alles Wunschvorstellung bleiben. Diese personifizierte Schande der männlichen Spezies wird weiter seinen Schrott von sich geben und die Medien unterstützen ihn dabei kräftig. Bei so einer Person wäre die Zwangseinweisung in eine psychiatrische Klinik anzuraten. Ein sogenannter „Fürsorglicher Freiheitsentzug“. Fürsorglich für die Frauenwelt, denn auf solche Grossmäuler kann sie getrost verzichten, die Meisten jedenfalls.
Immerhin ist die Sozialkompetenz der Bürger und mancher Journalisten doch noch vorhanden und, oh Wunder, sie gehen sogar auf die Strasse und protestieren gegen diesen Vergewaltigungs-Fetischisten. Alle Achtung. Dazu die Schlagzeile aus „die Welt“:
„Er braucht keine Bühne, sondern einen Therapeuten“ schrieb die Autorin Julia Friese. Deren Artikel ich empfehlen kann. Sie schrieb es genau richtig. Der Mann hat ein Frauenproblem. Er hat Angst vor ihnen, er traut sich nicht gefühlvoll, sofern er das überhaupt noch kann, mit dem weiblichen Geschlecht umzugehen. Ich sag’s mal in seinem Niveau. Er ist ein emotionaler Schlappschwanz. Ein Feigling, der seine soziale Inkompetenz hinter seinen Genitalien versteckt.
Also liebe Männer, alle die einen Kurs bei diesem beziehungsunfähigen Versager buchen, befördern sich gleich selber auf das niedrigste Niveau, dass ein Mann erreichen kann. Wenn ihr glaubt, euch so in der Frauenwelt behaupten zu können, dann habt ihr gewaltig einen an der Waffel und euer Hirn ist nie über die eigene Eichelgrösse hinaus gewachsen. Füllt eure leere Hirnschale mit etwas Sinnvollem. Platz hat es ja genug. Vielleicht erfahrt ihr dann plötzlich ein Gefühl von Liebe. Keine Panik, das tut nicht weh und wenn, ist es ein süsser Schmerz. Aber sogar vor dem habt ihr Weicheier Angst. Gibt es überhaupt etwas auf dieser Welt, dass ihr selbständig zustande bringt? Könnt ihr eine Frau ansprechen ohne euch gleich in die Hosen zu machen, wenn nicht ein Kumpel dauernd im Hintergrund sexistische Parolen grölt? Hier fängt euer asoziales Problem bereits an. Alleine seit ihr sowas von feige, nichtssagend, langweilig und generell abstossend durch euer Gebaren, dass ihr euch nur in der Gruppe behaupten könnt. So etwas nenn‘ ich Versager. Alleine unfähig sich im Leben zu beweisen. Dabei haltet ihr euch für die Grössten, dass der Wahn in euren Hirnen schon krankhafte Ausmasse annimmt. Nur eure Dummheit kann den Grössenwahn noch toppen.
Aber ihr straft euch selber. Mit dieser Einstellung Frauen gegenüber, eigentlich allen Mitmenschen. Ihr werdet nie wirkliche Liebe erfahren, nie wirkliches Vertrauen haben, nie das Gefühl von partnerschaftlicher Geborgenheit spüren, nie richtige Freunde finden, auf die Verlass ist, nie die Genüsse gegenseitiger Zärtlichkeiten erleben und so weiter und so fort. Ihr wisst gar nicht, was ihr alles verpasst. Ihr seit so mit euren Egomanen-Denken beschäftigt, dass das Leben an euch vorbeizieht und ihr euch irgendwann wundert, wo es geblieben ist. Aber dann ist es zu spät.
Ich habe kein Mitleid mit euch. Es bleibt zu hoffen, dass ihr realisiert, wie ein gesellschaftliches Miteinander funktioniert und ihr euch entsprechend positiv integrieren könnt. Jeder verdient es Liebe zu erfahren, auch wenn er mal mit seiner Lebenseinstellung voll daneben lag. Aber den ersten Schritt müsst ihr tun. Sobald ihr Zuneigung mit Respekt verbinden könnt, werdet ihr die Freuden menschlichen Zusammenseins erleben dürfen. Wenn ihr das nicht schafft, wird euer Frust euch innerlich zerfressen, bis nur noch ein Häufchen Elend übrig bleibt.
Nachdem ich gestern über die Männerwelt hergezogen bin, kommen heute die Frauen dran. Gleiches Recht für alle. In einem Konflikt braucht es in der Regel zwei Kontrahenten. Einer der agiert und einer der reagiert. Welcher von beiden welche Rolle übernimmt ist oft im ersten Moment nicht klar ersichtlich.
Dazu ein kleines Beispiel, dass ich letzthin erlebt habe. Ich war in einem Geschäft Besorgungen machen. An der Kasse empfing mich eine Frau, bei der mir schlicht die Worte fehlten. Sie war ein Bild von einer Schönheit. Georg Schramm würde vermutlich sagen, sowas haben die Griechen früher in Stein gemeisselt. Da stimmte alles. Und hier begann der Konflikt. Diese Frau war so schön anzusehen, dass ich mich zwingen musste, sie nicht die ganze Zeit anzuglotzen. Gerne hätte ich ihr ein Kompliment gemacht, aber im gleichen Moment dachte ich mir, dass sie das vermutlich zigmal jeden Tag hört. Und irgendwann nervt’s auch wenn es Komplimente sind. Also was mache ich? Ich verzichtete darauf ihr etwas Wertschätzendes zu sagen, da ich das Gefühl hatte, sie dann in eine Ecke zu drängen und zu einer Reaktion zu zwingen. Das will ich nicht. Also blieb ich still, hielt meine Blickrichtung unter Kontrolle und fand es schlussendlich schade, dass wir heute immer noch nicht emanzipiert genug sind, Männer wie Frauen, einfach ohne Hintergedanken jemanden ein Kompliment zu machen.
Übrigens, der eine oder andere aufmerksame Leser wird sich jetzt vielleicht fragen, warum ich als verheirateter Mann eine andere Frau anschaue. Ich darf das. Meine Frau darf auch einem knackigen Hintern nachschauen, wir können sogar darüber diskutieren, warum der oder die so schön ist oder was einem besonders gefällt. Wir leben auf einem Planeten voller Menschen. Da wäre es schade, wenn man die ganzen Schönheiten aus moralischen Gründen nicht anschauen darf.
Aber eben, schauen nicht glotzen. Wenn eine Frau perfekt aussieht, hat sie etwas Wunderbares in die Wiege gelegt bekommen. Eigentlich. Aber heute ist Schönheit leider immer noch eine Strafe. Die hübsche Verkäuferin hat mit Sicherheit kein einfaches Leben. Einerseits weil sich alle nach ihr umdrehen, das kann dem Ego ja noch gefallen, aber gleichzeitig fühlt man sich in der heutigen Moral als Freiwild. So eine schöne Person kann sich nachts mit Sicherheit nicht frei bewegen. Bei den vielen triebgesteuerten Moschusochsen ist ein nächtlicher Heimweg vergleichbar mit dem Überqueren eines Minenfeldes. Ein falscher Schritt und das war’s. Warum ist das so?
Die Männer sind grundsätzlich visuell orientiert. Wenn sie irgendwo ein Stückchen weibliche Haut sehen, fängt die Testosteronpumpe an zu laufen. Das sozialverträgliche Denken verabschiedet sich und man wandelt lusttrunken dem Objekt der Begierde hinterher. Wenn dann noch die Triebe in einer Bullenrunde gegenseitig hochgeschaukelt werden, kombiniert mit Imponiergehabe, dann hat eine Frau alleine schlechte Karten.
Das ist der einzige Grund, wo ich das Tragen einer Burka verstehen kann. Ich glaube Mohammed hat das auch so gemeint, als er empfahl die Frauen zu verschleiern, um sie vor den gierigen Blicken der Männer zu schützen. Viele Musliminnen bestätigen das. In einigen Interviews habe ich gelesen, dass sich die Frauen erst auf die Strasse wagen, wenn man sie nicht erkennt. Die Verschleierung gibt ihnen Sicherheit. So gesehen machen Burkas Sinn. Aber es bezeugt auch, wie der Mann nicht fähig ist mit seinem Hormonhaushalt umzugehen und die Frauen zwingt sich mit Maskeraden zu schützen. Der ganze religiöse Hintergrund lasse ich mal aussen weg.
Hier könnten die Frauen etwas machen. Wenn ich heute durch die Strassen laufe und sehe, wie sich die Weiblichkeiten anziehen, dann wundert es mich nicht, dass es immer wieder zu Übergriffen kommt. Hier muss ich als Mann euch Frauen mal ins Gewissen reden:
Ist es nötig, dass ihr euch so knapp bekleidet zeigt? Ihr zieht euch an, als ginget ihr anschaffen, stellt eure Reize zur Schau, erwartet oft, dass der „Schneckenbonus“ euch einen Vorteil bringt. Ihr stellt heute eure Weiblichkeit zur Schau, als wäre es ein Konsumartikel. Ihr spielt mit ihr und wundert euch wenn die Hengste euch reihenweise hinterherlaufen und belästigen.
Wisst ihr, dass wir Männer primär visuell auf „Jagd“ gehen? Und dass, je mehr Haut zu sehen ist, die Wertschätzung immer weiter sinkt. Bei uns Männern ist eine Frau die sich nur knapp bekleidet schnell zur „Schlampe“ degradiert, ein leichtes Opfer, die will es ja, und so weiter. Manche Frauen geniessen die geifernden Blicke der Zuchtbullen. Aber dieses Verhalten ist in der Wertschätzung eher destruktiv. Also liebe Frauen, zieht euch was an. Tragt eure Würde mit Selbstbewusstheit in die Welt und nicht mit einem offenen Dekolleté. Komplette Verhüllung ist auch keine Lösung. Dann seht ihr aus wie ein Verpackungswerk des Künstlers Christo.
Ein anderes Problem, warum sich Frauen heute nicht frei bewegen können ist die Tatsache, dass der Mann seine Rolle in der Gesellschaft verliert. Tönt lapidar ist aber elementar. Hier nochmals ein Appell an die Frauen:
Ihr könnt‘ alle Männerberufe ausüben, das stimmt. Aber müsst ihr auch? Habt ihr euch mal überlegt was es für den Mann heisst, immer mehr Berufe zu verlieren oder Fähigkeiten, die ihn als Mann auszeichnen und sich so definieren kann? Zu meiner Lehrzeit gab es noch keine Lastwagenfahrerinnen oder auf dem Bau eine Maurerin anzutreffen war schlicht undenkbar. Gerade auf dem Bau spielen sich männliche Tragödien ab. Hier konnte sich der Mann mit seiner Muskelkraft, seinem Werken und untereinander behaupten. Es gab ganz klare Strukturen auf dem Bau und das Gesetz des „Bauältesten“ galt. Jeder Mann hatte seine Rolle und konnte sich mit ihr identifizieren. Heute wurschteln Frauen auf dem Bau rum, die meiner Meinung nach nur Chaos fabrizieren. Das habe ich öfters beobachten können. Mit Chaos meine ich nicht die fachliche Arbeitsqualität, da sind Frauen den Männern ebenbürtig, nein, ich meine da kommt ein einzelnes Östrogen-Mädel auf eine testosterongeschwängerte Baustelle. Das Resultat kann sich jeder selber vorstellen.
Der heutige Mann verliert immer mehr seiner eigentlichen Rolle, respektive die Frauen nehmen ihm immer mehr Möglichkeiten weg, wo er sich noch definieren konnte. Jetzt werden sich vermutlich einige Fragen, warum sich der Mann so „definieren“ muss. Tja das ist immer noch ein Überbleibsel aus der Steinzeit. Das können wir ebenso wenig ablegen wie unseren Bartwuchs. Wir können nur lernen damit umzugehen, wenn man uns den Freiraum lässt. Die meisten Naturvölker haben das schon lange gelernt. In jedem Dorf gab/gibt es ein Frauenhaus und ein Männerhaus. Keiner durfte zum anderen. Die Häuser sind ausschliesslich nur für Gleichgeschlechtliche. Ebenso Berufe die nur ein Mann ausüben darf oder eine Frau. Sie haben erkannt wie wichtig es ist, dass der Mann seine definierte Rolle hat, ebenso die Frau. Solche Volksgruppen kennen praktisch keine Übergriffe an Frauen. Der Mann hat es gar nicht nötig sich so zu beweisen, er kennt seine Rolle.
So eine Kultur würde uns in der westlichen Welt auch gut tun. Ich hatte schon öfters den Gedanken, einen Männerclub zu eröffnen, wo sich nur Männer treffen. Das hat nichts mit Ausgrenzung zu tun sondern mit sozialem Frieden. Viele Frauen haben das mittlerweile geschnallt, dass wir Männer einen Freiraum brauchen um uns zu entwickeln, zu messen, zu fördern und konkurrieren. Das sind natürliche Verhaltensweisen im Denken eines Mannes und das braucht Raum. Sei es im Beruf, Zu Hause oder in der Gesellschaft.
Eine andere Möglichkeit des sozialen Friedens ist die Befriedigung des Mannes. Wenn sein Trieb Überhand nimmt und der Verstand nur noch rudimentär funktioniert, ist eine ejakulierende Erleichterung eine Wohltat. Man(n) kann wieder normal denken. Jeder Mann kennt das. Er wacht am Morgen auf und sein bester Freund erwartet ihn schon. Auch das hat seine steinzeitliche Wurzel. Wenn der Jäger am Morgen die Höhle verliess, wusste er nicht, ob er am Abend wieder nach Hause kommt. Also werden am Morgen seine Gene verteilt, als wäre es das letzte Mal. Das hat sich bis heute erhalten. Darum ist ein „Morgenständer“ keine Aufforderung zu wildem Sex, kann es sein, sondern einfach den Schuss loswerden und in den Tag starten. Nichts mehr. Viele Frauen habend das erkannt und es macht ihnen Spass, dem Mann das zu geben, dass er sozialverträglich und ausgeglichen ist. Das heisst jetzt aber nicht, dass ihr Männer von euren Frauen erwarten könnt‘, dass sie jeden Morgen Hand anlegen oder sonst was. Das wäre wieder Nötigung. Wenn sie nicht mag, dann handelt nach dem Motto: selbst ist der Mann.
Leider kommen beim Thema Selbstbefriedigung moralische Werte, Körperbewusstsein und Ehrlichkeit zum Tragen. Dank der medizinischen und religiösen Vollidioten haben die meisten Männer ein Schuldgefühl bei der Selbstbefriedigung entwickelt. Wäre dem nicht so, könnten sich viele notgeile Mannsbilder selber helfen. Aber eben. Masturbieren gilt als Schwäche, unmoralisch, verblödent, rückenmarkschädigend, hirnzerweichend, schwanzabfallend und so weiter und so fort. Solange solche Glaubenssätze in den männlichen und weiblichen Köpfen rumgeistern, werden Übergriffe weitergehen, weil der Mann mit seinen Trieben nicht umgehen kann. Hand auf’s Herz ihr lieben Frauen, wer von euch akzeptiert, dass der Mann sich einen runterholt? Ich behaupte mal die Wenigsten. Warum eigentlich? Ihr setzt euch selber so einem Stress aus. Und der Mann kann ein wachsendes Lustverlangen nicht einfach abstellen, die wenigsten können das.
Als liebe Frauen, gebt dem Mann den Raum, den er braucht. Zieht euch wieder was an, dass man eure Augen nicht in der Bluse suchen muss und lasst den Männern doch bitte ein paar Berufsgruppen, wo sie noch unter sich sein können. Wir möchten euch als Göttinnen verehren, also verhaltet euch dementsprechend. Seid gnädig und verständnisvoll. Denn eines ist ebenso sicher, wir Männer opfern uns für euch. Sollte eine Situation für euch lebensbedrohend sein, wird sich euer Mann vor euch stellen und sein Leben für euch riskieren. Das haben wir immer schon gemacht und werden es gerne weiter tun, wenn ihr uns das Gefühl gebt, weiter Göttinnen zu sein mit all der Liebe, Verständnis und Wohlwollen, die wir so an euch schätzen.
Heute hatte ich im Medien-Blätterwald die Wahl. Entweder ein Thema, dass sich mit Ebola beschäftigt oder einen Artikel über Frauen. Über Ebola habe ich schon mehrfach geschrieben, also widme ich die heutigen Zeilen unseren weiblichen Mitmenschen. Eigentlich ist es ein Text für Männer. Da kenn‘ ich mich besser aus, weil ich zu der Gattung gehöre. Aber wie es so ist, es betrifft die Männer aber leidtragende sind die Frauen, wo wir schon beim eigentlichen Thema wären.
Es vergeht praktisch kein Tag, wo nicht irgendwo in einer Zeitung steht: Frau vergewaltigt, verschleppt, verkauft, missbraucht, verprügelt, aufgehängt, geköpft, angezündet, verstümmelt, ermordet, gefoltert…soll ich weitermachen? Nein, ich glaube das reicht. Wer macht denn so Gräueltaten? Die Antwort ist einfach, wir Männer. 99% der erwähnten Taten werden von Männern durchgeführt. Wenn ich dann noch in Betracht ziehe, dass ich jetzt nur von den Medienmeldungen spreche, dazu kommen die unzähligen, nicht von der Presse publizierten Grausamkeiten, dann erreichen die Misshandlungen Dimensionen, dass ich mich für meine Rasse schämen muss.
Wir leben im 21. Jahrhundert, haben technische Möglichkeiten, wovon wir in Jugendjahren geträumt haben. Wir betrachten uns als Krone der Schöpfung, handeln aber wie die hinterweltlerischsten Idioten. Vor allem die Männer. Da ich selbst einer bin, kann ich trotzdem diese Handlungen an Frauen nicht verstehen. Ich sag’s mal in maskulinen Worten: Es ist mir unverständlich, wie man als Mann einen hochkriegen kann, wenn die Frau blutverschmiert, mit zerrissenen Kleidern, heulend, schreiend, womöglich noch der gekillte Ehemann daneben, der kurz zuvor noch vor den Augen der Frau und ihren Kindern exekutiert wurde, wie man seine Männlichkeit in so einer Situation überhaupt auf Penetrationsniveau bringen kann. Wie krank müssen solche Hirne sein. Die beschrieben Situation war und ist heute noch Alltag. Im Balkankrieg war es an der Tagesordnung und in den Gulags sind es immer noch Erziehungsmethoden. Millionen von Frauen werden jeden Tag misshandelt, speziell betonen möchte ich noch die Genitalverstümmelungen. Oft mit Hilfe von Glasscherben oder rostigen Dosendeckeln und unzählig hilfsbereiten Händen, die das Opfer komplett wehrlos machen.
Ich schätze die tägliche Zahl von Übergriffen an Frauen zwischen 10 und 20 Millionen. Wenn ich die Verbalattacken dazuzähle, komme ich schnell auf eine Milliarde. Wie gesagt das sind Schätzwerte, aber einzelne Zahlen, vor allem die Gewalttätigen ergeben hochgerechnet Millionenwerte. Eigentlich egal. Was ich damit sagen will, es braucht auch ebenso viele kranke Hirne, die eine solche Tat überhaupt fertig bringen. Also machen zwischen 10 Millionen und einer Milliarde Männer eine für die Frau sexistische Tat. Das erklärt auch, warum sich eine Frau, selbst im 21. Jahrhundert bei uns im so sicheren Westen, nachts nicht ohne Angstgefühle in der Öffentlichkeit bewegen kann.
Sind wir Männer wirklich so schwanzgesteuert, dass alles andere wichtiger ist als die Würde einer Frau? Ja, sind wir. Mit wenigen Ausnahmen. Diesen Rüffel müssen wir uns gefallen lassen. Und da meine ich JEDEN! Mich eingeschlossen. Na, die Brüskiertheit vor vielen Monitoren würde ich jetzt gerne sehen. Aber sind wir ehrlich. Wer hat sich für einen gleichen Lohn eingesetzt. Wer hat nicht schon anzügliche Bemerkungen fallen lassen, nachgepfiffen oder sonst was gemacht, wo man eigentlich wusste, dass es die Frau emotional trifft? Ich glaube, da können sich alle an der Nase nehmen. Einen anderen Beweis für die schwanzgesteuerte Denkensweise des Mannes ist das Sexbusiness. Dort wird Kohle gemacht ohne Ende. Irgendwer muss das Geld ja ausgeben, hauptsächlich sind es die Männer. Man „least“ sich das Objekt der Begierde und hat somit alle Nutzungsrechte auf Zeit. Allein das Ritual des „Deals“ befreit den Mann von sämtlichen ethischen und moralischen Grundsätzen. Eigentlich hat er die gar nicht gehabt, denn wer ins Puff geht, ist ganz klar triebgesteuert und die Sozialkompetenz bewegt sich im Lendenbereich. Der Verstand, der als Einziger noch intervenieren könnte, wird mit einem Testosterontsunami weggespült und kann nur noch rudimentäre Lebensfunktionen aufrechterhalten. Sobald der Schuss ab ist, erkennt man das „starke“ Geschlecht nicht wieder. Sprichwörtlich schlaff, schnarchend oder verstohlen wegschleichend. Wenigstens strafen sich einige selber, wenn sie sich nachher ein schlechtes Gewissen machen. Aber leider sind das viel zu wenige. Grundsätzlich finde ich ein Bordell eine sozial wichtige Sache. Wie jeder Mensch unterschiedlich ist, hat jeder einen anderen Sexualtrieb. Bei manchen ist er wirklich hoch und da macht es sozialverträglich Sinn, wenn er sich Bordell abreagieren kann. Aus diesem Grund darf man den Frauen in den Etablissements dankbar sein. Ohne sie wäre die Vergewaltigungsziffer sicher höher. Vorausgesetzt die Damen gehen ihrer Arbeit freiwillig nach. Und unter freiwillig verstehe ich, sie hätten genug zum Leben ohne diese Arbeit. Wenn sie es dann trotzdem macht, dann ist es ihr eigener Wunsch. Zuhälterei klammere ich in diesem Kontext aus. Alles andere in den Bordellen ist ebenso eine Vergewaltigung, weil es aus Not oder Zwang heraus geschieht. Haben solche Männer wirklich das Gefühl, die Frauen machen das aus „Freude“? Macht den Männern das Freude? Wo wir wieder beim Hochkriegen sind.
Apropos Not. Ich will gar nicht wissen, in wie vielen Ehen und Beziehungen die Frau ihren Körper hinhält, nur damit der Haussegen gerade bleibt. Im schlimmsten Fall setzt es Prügel wenn sie nicht will. Wenn ich zur Rechnung von vorher noch die häusliche Gewalt dazu nehme, dann klettern die Milliarden nach oben. Sind wir Männer wirklich noch solche Tiere? Haben wir mit all unseren Errungenschaften nichts dazugelernt? Betreiben wir immer noch den ältesten Rassismus der Erde? Die Antwort ist ja, nein, ja. Wäre es anders, gäbe es nicht so viel Ungerechtigkeit gegen Frauen. Aber wir halten das System aufrecht. Frauen sollen immer noch weniger verdienen als Männer, Frauen sollen daheim am Herd stehen, Frauen sollen willig sein, wenn der Mann will und so weiter und so fort.
Mit unserem Schweigen billigen wir solche Taten und Klischees. Klar, wir in Europa können nichts dagegen machen, wenn in Indien eine wilde Horde von 20 Männern ein 14-jähriges Mädchen vergewaltigen und danach bei lebendigem Leib verbrennen oder aufhängen. Passiert dort wöchentlich. Da sind wir hier machtlos. Aber der Dreck liegt vor der eigenen Haustüre. Ein grosses Ziel wäre schon erreicht, wenn hier in unseren Landen eine Frau jederzeit unbehelligt sich frei bewegen könnte. Davon sind wir noch weit entfernt. Hier können wir ansetzen. Oder wie wäre es mit einer Wertschätzung? Ich meine nicht den Versicherungswert der Ehefrau, sondern die moralische Wertschätzung. Wer von den männlichen Lesern hat seiner Frau oder Partnerin das letzte Mal für etwas gedankt, oder unverhofft eine Freude bereitet? Je länger der Zeitpunkt her ist, umso schneller würde ich was machen. Wertschätzung und Respekt sind für mich Schlüsselqualifikationen in einer Beziehung. Wenn dies gegenseitig geschieht, ist eine lange, glückliche Beziehung fast sicher.
Also liebe Männer, zeigt den Frauen der Welt, wie ihr sie wirklich schätzt. Denn ohne sie wäre es furchtbar langweilig. Wenn ihr eine erobern wollt, dann bekommt eure Fantasie Flügel und ihr macht (fast) alles, um Erfolg zu haben, ihr erhebt sie zu Göttinnen. Wenn ihr sie habt, dann macht einfach damit weiter. Den meisten Frauen geht es nicht um teure Geschenke, sie lieben das Ritual des Verehrt werdens. Oder beweist euch als Gentleman, ermöglicht ihr einen Orgasmus ohne an eure eigene Befriedigung zu denken, massiert ihr den Rücken. Und ich meine NUR massieren. Macht einfach etwas für sie Schönes ohne Eigennutz. Seid für sie da und nicht nur für euch selber.
Wenn religiöse Ideologien mit dieser Wertschätzung in Konflikt stehen, dann würde ich die Religion überprüfen. Es kann ja nicht sein dass ein Gott ein Rassist ist und die Frau als zweitrangig einstuft. Ich glaube hätte er auch nicht. Der Mann war und ist seit Jahrhunderten für die religiösen Auslegungen verantwortlich. Also müsste der Mann hier eine Veränderung bewirken und kein Gott.
Es wäre schön, wenn sich die triebgesteuerten Verhaltensweisen langsam der Zeit anpassen würden. Das Höhlenmensch-Denken sollte sich aus den männlichen Hirnwindungen verabschieden. Es ist heute überflüssig und verursacht nur Schaden. Stattdessen sind Sozialkompetenz und Eigenverantwortung die neuen Messlatten. Der Verstand kann hier wertvolle Dienste leisten, solange man ihn nicht in die Lendengegend rutschen lässt. Sollte er schon dort sein, hilft vielleicht der Satz:
Man(n) kann immer, muss aber nicht.
Bekanntlich braucht es zu einem Täter auch ein Opfer. Warum die Frau zum Opfer gemacht wurde, sich machen liess und selber dazu beiträgt, dass sie zu einem gemacht wird, wollte ich ebenfalls beleuchten. Aber aufgrund des umfassenden Themas, möchte ich dafür einen eigenen Kommentar schreiben.
Zum Schluss noch der:
Warum haben Männer ein Gen mehr als Pferde?
Sie würden sonst nach dem Autowaschen aus dem Kübel saufen.