Ein Standpunkt von Rüdiger Rauls.
Der Militärputsch in Mali bedroht die westlich geprägte Stabilitätsarchitektur in der Sahel-Zone. Damit scheint dort nun ein weiterer Krisenherd mit unkalkulierbaren Folgen für den Wertewesten zu entstehen.
Mali, Minsk und Hongkong
Mali ist weit weg sowohl für die deutsche Öffentlichkeit als auch für die Meinungsmacher hierzulande. Die Vorgänge in Weißrussland bestimmen die Schlagzeilen der Medien in Europa: Vorwürfe von Wahlfälschung, Proteste der Bevölkerung gegen einen autokratischen Herrscher, Forderungen nach Neuwahlen oder gar Absetzung des Autokraten. Putin wird die Mitschuld an den Zuständen in Weißrussland gegeben. Denn er hält seine schützende Hand über Lukaschenko, so die Sicht des Westens und seiner Meinungsmacher.
Samstag, 23.3.2019. Eifel. Schwierige Zeiten, in denen wir leben. Auch für mich: Zeitnot plagt mich an allen Enden. Für umfangreiche Gedanken ist kaum noch Zeit – und um sie zu studieren noch weniger. Führe ich jetzt aus, was der Titel andeutet, mache ich mich gleich moralisch schuldig, denn ich verspreche Ihnen: es wird Angst machen. Angst ist eigentlich eine sinnvolle und logische Reaktion auf eine Bedrohung – egal ob eingebildet oder real – sie stellt dem Körper für eine gewisse Zeit Ressourcen für Kampf oder Flucht zur Verfügung. Ohne Angst wäre pure Ignoranz die Folge – eine für jegliche Lebensbewältigung untaugliche Lebensphilosophie.
Trotzdem – ist jemand, der Gefahren an die Wand malt nicht mehr gern gesehen in diesem Land.
Bisher waren Sie, lieber Leser, auch immer gewohnt, dass ich meine Aussagen, Analysen, Einschätzungen und Meinungen mit harten Fakten belege – sofern man den Rückgriff auf überall zulässige Informationen des Mainstream in der Zeit nach Relotius überhaupt noch als Fakten bezeichnen kann. Das wird aktuell nicht mehr möglich sein. Die DSGVO hat uns als kleinem Nachdenkmagazin schon die Kommentare verhagelt: wir wären leicht angreifbar – und haben allen Grund das zu fürchten, denn wir wurden auch schon angegriffen, auch von namhaften Akteuren.
Nun droht auch noch Artikel 13 mit Eigentumsrechten – und da ist es unsicher, wohin die Reise geht. Professionelle Journalisten haben mir schon lange geraten, niemals Zitate zu verwenden – doch als ausgebildeter Geisteswissenschaftler habe ich gelernt, so zu arbeiten: wie sonst sollte ich meine Einschätzungen belegen, wenn nicht durch mit viel Mühe gefundenen Zitaten?
Aber es ist halt auch im Gespräch, schon ein einzelnes Wort mit dem Urheberrecht zu belegen … da wird´s dann schwer. Während ich immer noch unter einem – inzwischen sehr undichten – Pseudonym schreibe, ist es seit vielen Jahren üblich, dass jede noch so kleine Nachricht mit dem Konterfei oder wenigstens dem Namen des Journalisten verknüpft wird, der diese Nachricht umformuliert hat: eine Vorbereitung auf eine Neufassung des Eigentumsrechts, in dem Sprache und Gedanken generell auch Eigentum einiger weniger sein können.
Möglicherweise liegt dieser Trend darin begründet, dass nur noch wenige der Sache wegen agieren, umso mehr aber des Geldes wegen. War es früher einem Musikanten eine Ehre, wenn seine Lieder quer durch das Land gesungen wurden, so gieren heute eine Heerschar Anwälte gleich darauf, die Sänger wegen Urheberrecht zu verklagen … als wäre nicht Musik und gute Laune in jedermanns Interesse.
Wozu wird das führen?
Das kann sich jetzt jeder mal selber denken. Vielleicht sollte man sich schnell noch wichtigste Worte rechtlich sichern, die man zu Einkaufen braucht, bevor auch hier Rechte wirksam werden und man mit selbst gemalten Bildern kommunizieren muss, weil Sprache komplett vermarktet wird.
Sie werden also damit leben müssen, dass ich die Quellen, auf die ich mich beziehe, hier nicht mehr nennen werde. Ich kann Ihnen nur versprechen: es gibt sie.
Sie werden auch leicht zu finden sein: doch diese Arbeit kann ich Ihnen nicht abnehmen. Muss ich auch nicht, ich schreibe ohne finanzielle Interessen als Privatmann, kann meine Meinung noch frei äußern und bin nicht verpflichtet, formell perfekte geisteswissenschaftliche Arbeiten abzuliefern.
Stört zwar mein Empfinden bezüglich der Seriösität von Texten – aber damit werde ich leben müssen, bis klar ist, welche Folgen der Artikel 13 wirklich für die Graswurzelschreiber aus dem Volk hat.
Nun zum Thema.
Wer mich kennt und hier schon länger liest, wird bemerkt haben, dass meine Kritik an Angela Merkel bislang nur sehr verhalten erklang – wenn überhaupt.
Den „Merkel-muss-weg“-Hype habe ich immer für völlig idiotisch gehalten und auch mal dagegen argumentiert. Darum mag es verwundern, dass ich eine so harte Überschrift wähle, denn: eigentlich ist Angela Merkel die Kanzlerin des Nichts, der Beliebigkeit und der Belanglosigkeit. Brand war Kanzler der Versöhnung, Schmidt der harte Macher gegen die RAF, Kohl der Kanzler der Einheit, Schröder der Vernichter des Sozialstaates und Merkel die Verkörperung der Bedeutungslosigkeit – so scheint es jedenfalls.
Andererseits war sie die erste Kanzlerin, die offen sagte, dass Wahlversprechen nicht ernst genommen werden dürfen und dass es kein Recht auf Demokratie für Ewigkeit gibt. Und davor war sie die erste Oppositionsführerin, die jemals einer Regierung offen in den Rücken gefallen ist, als Schröder die Teilnahme am Irakkrieg verweigerte: da fuhr sich ganz schnell in die USA und machte eine ganz andere Außenpolitik, schwor, sie würde treu an der Seite der USA stehen, wenn sie erstmal Kanzlerin ist: und schwupps, siehe da: sie war dann auch die nächste Kanzlerin.
Ordnet man die Fakten so, bröckelt des Bild der fluffigen Merkel schnell.
Da ist schon ein knallharter Mensch, der völlig rücksichtslos agiert.
Aber sie hat ja den Atomausstieg möglich gemacht, was Linke immer wollten. Das war doch gut, oder? Das muss einfach gut gewesen sein!
Der Atomausstieg hat den Stromkonzernen Milliarden eingebracht, weil er völlig an den Gesetzen vorbei erfolgte. Zudem dürfen wir jetzt die verstrahlen Altmeiler entsorgen und haben das Problem mit dem Atommüll. Eine Bundeskanzlerin, die Gesetze ignoriert? Der Deutsche würde ausrasten: wenn das die Merkel gewusst hätte! Und nun kommt das unschlagbare Elektroauto, in breiter Front forciert durch die Regierung – und auch die liebe Greta (die aktuelle Umweltheilige des Establishment) deutet freudig auf die Reaktoren als Heilsbringer in der Apokalypse … so dass die Atomkonzerne nun doppelt jubeln dürfen: erst Prämien für Gesetzesbruch, jetzt auch noch Folgeaufträge für viele neue Reaktoren – wie wunderbar.
Aber sie hat doch die Bundeswehr aufgelöst, daraus eine Freiwilligenarmee gemacht – wie es Linke immer wollten? Das war doch jetzt wirklich gut, oder?
90000 Soldaten waren inzwischen in Afghanistan, sie erhalten unterschiedliche Medaillien dafür, die sie klassifizieren. Schon vor vielen Jahren schrieben Autoren des „Stern“ über ein unheimliches Afghanistan-Netzwerk in den Streitkräften … schon eine schauerliche Vorstellung, dass dieses Netzwerk nun aus 90000 Mann rekrutieren kann. Schlimmer jedoch sind derzeit andere Netzwerke, die aus unseren „Elite-Kämpfern“ hervorgegangen sind. Informieren Sie sich mal über Uniter und die Person mit dem Decknamen „Hannibal“: hier wächst gerade eine rechtsradikale Privatarmee in Deutschland heran, die weltweit auch autoritären Herrschern ihre mörderischen Dienste anbietet. Aus der Bundeswehr wurde eine Brutgrube für demokratiefeindliches Personal, dass schon Listen über linke Politiker und linke Denker führte, die im Falle der Krise hingerichtet werden sollen.
Aber sie hat die Grenzen für die Verfolgten dieser Erde geöffnet, das macht sie nun wirklich endgültig zu unsere heiligen Mutti!
Nun – auch dies geschah (da gibt es umfangreichen Arbeiten drüber) gegen geltendes Recht. Ohne jegliche gesellschaftliche Diskussion wurde aus einem der dicht bevölkertsten Länder der Erde per Order der Kanzlerin ein Einwanderungsland gemacht – obwohl wir gerade nun nicht mit so viel Land gesegnet sind. Und das Ergebnis der Aktion? Ein gewaltiger Rechtsruck in diesem Land. Und jeder, der dagegen Stellung bezieht, wird von hilfswilligen Sozis zum Nazi erklärt und aufs Übelste diffamiert. Ein gewaltiger Sieg für die Gegner der offenen Gesellschaft.
Doch was geschah wirklich in jenem Monaten des Jahres 2015? War es ein großer humanistischer Akt – den man ja nur sehr begrüßen kann?
Es war eine der unverantwortlichsten Entscheidungen, die in diesem Land getroffen wurde, angeregt durch Bilder von ertrunkenen Flüchtlingen im Mittelmeer. Psychoanalatiker haben mir das deutlich erklärt: die willkürliche Öffnung der Grenzen haben viele Menschen bis ins Mark getroffen, gerade jene, die sich sehr mit der Bundesrepublik Deutschland identifizieren, die den Schutzcharakter von Grenzen brauchen und für die die Landesgrenze wir ihre eigene Haut ist. Die Frau, die gerne das einfallslose Muttchen spielt, hat hier einen weiteren genialen Schachzug ausgeführt, der auf den ersten Blick – wie die anderen auch – gut aussah und sich gut verkaufen lies, aber letztlich viele Menschen mit dem Gefühl völliger Schutzlosigkeit zurück lies … und die Akzeptanz des so wichtigen Asylrechts so sehr verringerte wie noch nie zuvor in diesem Land. Zudem verrohte und verblödete die politische Kultur durch diese irre Tat vollkommen: jene „Generation Doof“, die Jahre zuvor von Journalisten ausgemacht wurde, fand in der hirnlosen Debatte Nahrung genug, sich flächendeckend zu etablieren.
Wie mit den Flüchtlingen dann wirklich umgegangen wird, erlebe ich in unserem Dorf jeden Tag: sie wohnen gegenüber. 20 Personen auf 100m2, Männer, Frauen, Kinder, Christen, Muslime – alles durcheinander. Eine Schwarzafrikanerin mit neugeborenem Kind weigerte sich radikal, das mutige Sozialexperiment zu betreten – so radikal, dass die Polizei kommen musste. Sie hat es geschafft, der Situation zu entfliehen.
Das alles aber hat mich immer noch nicht gegen Angela Merkel positioniert: wer kann schon ernsthaft Zorn gegenüber netten kleinen Muttis hegen?
Aber sie verfolgt ihren Kurs ja immer weiter, und der Kurs ist seit 2014 stabil.
Damals hatte sie – noch in England weilend – der Ukraine Hilfe gegen Russland zugesagt, im Anschluss daran fand man ja auch – völkerrechtswidrig – Bundeswehrsoldaten auf Erkundung in der Ukraine. Haben wahrscheinlich schon wieder alle vergessen. Seitdem wird in Deutschland mit eiserner Faust durchregiert: Putin und Russland sind wieder der Feind – wie seit hundert Jahren schon (also: Russland. Putin ist neu, ansonsten bleibt alles beim Alten). Aber Merkel macht noch mehr als massiv die Destabilisierung der europäischen Friedensordnung zu betreiben, die uns 74 Jahre lang vor europäischen Kriegen schützte.
Blicken wir dazu mal nach Mali – auch nach Aussagen der dort tätigen Bundeswehr einst eine Vorzeigedemokratie – nein, DIE Vorzeigedemokratie in Afrika. Wir jedoch unterstützen dort nicht die Demokratische Regierung, sondern den Militärputsch, der diese Regierung beseitigte – bzw. das Chaos, das nach dem Putsch übrig blieb. Für die Blauhelme der UN war Mali eine der verlustreichsten Einsätze ihrer Geschichte, was Mutti nicht stört, kaum wahrgenommen von der Öffentlichkeit haben wir jetzt 1000 Mann dort, die … da was genau machen?
Frankreich im Kampf um Bodenschätze zu unterstützen. Um Uran, genauer gesagt: damit unsere neuen AKW´s zur Förderung unserer Elektroautos auch genug Saft haben, stehlen wir den Bewohnern Malis ihre Bodenschätze. Viele Malier sind deshalb auch sauer auf uns und sprechen von „Kolonialismus“.
Nebenbei erfüllen wir dort noch ganz andere Aufgaben, bzw. das machen jene Söldner, die dafür bezahlt werden: die Flüchtlingsströme werden mit Waffengewalt aufgehalten. Böse Geschichte, würde ich gerne zitieren, aber Sie wissen ja: Artikel 13 droht. Ich hatte das aber früher schon mal zitiert – und warte noch auf den gesellschaftlichen Aufschrei, der leider ausbleibt. Wir reden da nicht drüber, dafür haben wir ja das Wort für Schwarzafrikaner aus dem Sprachschatz gestrichen und verboten, sogar Bücher wurden wieder vernichtet – wieder im Namen des absolut „Guten“.
Endgültig offenbar wird der Kurs der Angela Merkel jedoch erst dieser Tage, wo sie ihr größtes Projekt offenbart: den Flugzeugträger. Der letzte, der so ein massiv umweltschädliches Projekt verfolgte, war Adolf Hitler. Er war auch der letzte, der deutsche Soldaten nach Afrika und Asien schickte – und auch der letzte, der Todeslisten von Linken anlegen lies. Wir sehen: geschichtlich bewegen wir uns mit großen Schritten zurück.
Offen reden US-Militärs vom unausweichlichen Krieg mit China, Frankreich und England verlegen ihre Flugzeugträger schon mal in den Pazifik – und der deutsch-französische Träger wird ihnen folgen. Keine Sorge – der kommt nicht zu spät: ein Krieg mit China wird lange dauern, anders als im 19. Jahrhundert oder im Zweiten Weltkrieg ist dieses Land nun ebenfalls hochgerüstet und kann nicht mehr wehrlos ausgeplündert werden. Ein Traum für die Rüstungsindustrie: der nächste dreißigjährige Krieg, der neben dem ewigen Krieg gegen den Terror die Kassen klingeln lässt als wäre man Atomstromkonzern.
Alle Anleger jubeln jetzt schon.
Ein Flugzeugträger macht nur Sinn, wenn man die Meere beherrscht – er ist nämlich sehr verletzlich (weshalb Hitler seinen nie fertig gestellt hat, der liegt heute immer noch halb fertig auf dem Grund der Ostsee). Sein Nutzen? Man kann Flugzeuge dort einsetzen, wo sie sonst nie hinkämen: weit außerhalb des eigenen Territoriums. So ein Schiff ist eine Kriegserklärung an alle Länder außerhalb Europas, eine schwimmende Drohung, seine kolonialen Interessen mit Waffengewalt durchsetzen zu können. Diese absolute Angriffswaffe konnte auch nur gebaut werden, weil man die Strafbarkeit der Vorbereitung eines Angriffskrieges ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch gestrichen hat – welch´ Zufall.
Damit ist die alte, friedliche Bundesrepublik endgültig gestorben. Es spricht ja auch in der Ära Merkel niemand mehr von der „Bundesrepublik Deutschland“ – sie ist gestrichen worden wie viele andere Wörter auch. Wir sind jetzt nur noch „Deutschland“ – wie 1914 oder 1939. Und wie damals rüsten wir gewaltig auf. Kritisieren zwar Trump auf breiter Front – aber wenn er befiehlt, das wir mehr für Rüstung ausgeben müssen, denn setzen wir das sofort um!
Irrer geht´s kaum.
Vernichtet wurde die erste funktionierende Demokratie auf deutschem Boden. Leidenschaftlich streitende Politiker mit Charakter und bewegter Lebensgeschichte wurden flächendeckend durch Parteiklone ersetzt, die nie mit dem realen Leben in Kontakt kamen und in sich eine eigenständige Kaste bilden – von ganz rechts bis ganz links (ja – auch Frau Kipping gehört jetzt zur gehobenen Gesellschaft des Bundespresseball, wo „die“ sich feiern). Eine Kaste, die in der Ära Merkel mit gewaltig gestiegenen Bezügen belohnt wurde. Auch Linke.
Es scheint wie ein Traum, dass es mal ein Deutschland gab, wo sich die Jugend aufmachte, die Welt zu verändern: ihr Frieden zu schenken, Freiheit von alten Zwängen, Glück und Geborgenheit für jedermann zu erschaffen, eine Welt, in der Politiker mit aller Macht um den richtigen Kurs rangen – und so über Jahrzehnte eine stabile Demokratie schufen, die einzigartig in der deutschen Geschichte war. Ein Deutschland, das reumütig war – und seine Armee als Bürger in Uniform verstand, die niemals mehr einen Fuß auf fremden Boden setzen sollten. Ein Land, dass sich weltweit für Frieden aussprach, vermitteln konnte und trotz aller Macht sehr bescheiden auftrat.
Dieses Land ist nun vernichtet.
Wir schließen nun enge Freundschaftsverträge mit einem Frankreich, dass sich in kurzer Zeit in eine Bestie verwandelt hat, die Krieg gegen die eigene Bevölkerung führt: schon tausende wurden von der Polizei verkrüppelt, weil sie langsam merken, dass Goldman-Sachs ihnen seinen Agenten als Präsidenten vorgesetzt hat – und die Polizei macht fröhlich mit. Dieses Wochenende warten wir furchtsam darauf, was wohl die Sonderheinheiten der Armee mit den Demonstranten anstellen werden.
Und mit diesem Frankreich, in dem die Demokraten von der Polizei verstümmelt werden, Hände, Augen und Füße mit extra dazu gebauten Spezialwaffen ab- oder ausgeschossen bekommen, haben wir nun einen ganz engen Freundschaftspakt, der uns noch enger zusammen führen soll – anstatt dass wir uns für den Erhalt der Demokratie und der körperlichen Unversehrtheit von Demonstranten einsetzen.
Wie gut, dass hier niemand mehr demonstriert – außer die Schüler, die engagiert für die Wiedereinführung der Atomkraft demonstrieren, ohne das groß zu merken.
Das Merkeldeutschland ist ein anderes Land geworden, als die Bundesrepublik war. Es ist dunkler, brutaler, seine Obdachlosenzahlen steigen – wie auch die Zahlen der Kriegsgewinnler in Form von Millionären. Es plustert sich auf als Klimaapostel und Retter der Klimawelt, hat aber die höchste Dichte von Irrsinnsautos (SUV) in Europa – Tendenz steigend. Und nebenbei plant es den Bau von Flugzeugträgern, die nun wirklich nicht klimaneutral sind. Aber dafür gibt es jetzt eine neue hochrangige Arbeitsgruppe, die Ihnen vorschreiben wird, wie sie durch eigene Einsparungen den Dreck des Trägers wieder aufwiegen können: Deutschland ist wieder im totalen Krieg, jeder hat seinen Beitrag zu leisten.
Die Geschichte wird Angela Merkel genau so ansehen: als Zerstörerin der ersten deutschen Demokratie – und als die Kanzlerin, die Deutschland auf Kriegskurs gebracht hat. Und nach dem Sieg über China wird es den neuen Krieg geben: das mächtige deutsch-französische Konglomerat wird im Sinne der Doktrin der transatlantischen Seemächte keinen Bestand haben dürfen: sie beeinflussen den Zugriff der Seemächte auf den eurasischen Kontinent … müssen also fort.
Da ist für die nächsten hundert Jahre also für Unterhaltung gesorgt.
Donnerstag, 25.8.2016. Eifel. Haben Sie schon gehört? Der Papst hat jetzt Angela Merkel heilig gesprochen. Sie sitzt jetzt direkt links neben DEM HERRN (rechts sitzt Jesus) und man kann ganz offen zu ihr beten. Cool, oder? Haben Sie sich doch schon immer gewünscht, geben Sie es zu: „Oh heilige Angela, Mutter aller Syrer, erhöre meine Gebete und senke meinen Steuersatz“. Mist – jetzt habe ich „Syrer“ gesagt, ohne nachzuschauen, ob das noch politisch korrekt ist – oder ob der Sprachblogwart der Herrenkaste nicht schon längst andere Sprechregelungen angeordnet hat. Na – egal, war sowieso gelogen, diese Sache mit dem Papst. Die ist ja auch protestantisch, das geht also gar nicht. Was jedoch nicht gelogen ist, ist die Tatsache, dass wir zunehmend in einen Krieg rutschen – ist nur noch nicht klar, mit wem. Daran wird noch gearbeitet. Die Bevölkerung wird aber schon mal darauf vorbereitet: „Hamsterkäufe“ sind angesagt. 10 Tage bei Wasser und Brot soll man überleben können, ohne einkaufen gehen zu müssen.
Warum?
Einfach nur so, gehört zu vielen Maßnahmen der neuen „Resilienzstrategie“ für Bürger. Resilienz? „Widerstandsfähigkeit“ wäre ein gutes Wort dafür. Der Bürger soll sich auf harte Zeiten einstellen. Was dazu gehört, kann man ganz offen nachlesen (siehe german foreign policiy):
„Wie deutsche Massenmedien berichten, arbeitet die Bundesregierung an einer neuen „Konzeption Zivile Verteidigung“ zur Vorbereitung der deutschen Bevölkerung auf eine „existenzbedrohende Entwicklung“, die insbesondere die „zivile Unterstützung“ der Bundeswehr erfordert.[1] „Die wachsende Verwundbarkeit der modernen Infrastruktur und die Ressourcenabhängigkeit moderner Gesellschaften bieten vielfältige Angriffspunkte“, heißt es demnach in dem Papier, das voraussichtlich noch diese Woche vom Kabinett beschlossen wird. Um die „Selbstschutzfähigkeiten“ der Deutschen zu stärken, sollen diese den Berichten zufolge angehalten werden, Vorräte an Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten anzulegen. Offensichtlich geht die Bundesregierung bei ihren Planungen von schwerwiegenden Attacken feindlicher Kombattanten mit atomaren, biologischen und chemischen Waffen aus; vorgesehen ist unter anderem die Beschaffung entsprechender Schutzanzüge und die Einrichtung von „Dekontaminationsstellen“ vor Krankenhäusern. Zudem soll die „Härtung der Bausubstanz“ von Wohn- und Arbeitsgebäuden „verpflichtend“ werden, um diese gegen Explosionen zu schützen und das Eindringen giftiger Stoffe zu verhindern.“
Erinnert an Stalingrad 1942: jedes Haus soll eine Festung werden.
Eins stimmt auf jeden Fall: die demokratische Zivilgesellschaft ist gegen Terror von innen nicht zu verteidigen. Die Antwort darauf kann nur ein Polizeistaat sein, das weiß man schon lange, seit dem man sich Gedanken über den „Atomstaat“ gemacht hatte (siehe hierzu Spiegel von 1977) – auch der wäre ein Polizeistaat geworden. Nun haben wir ja flugs neue Bedrohungen aus dem Ärmel gezaubert: von außen den „Putin“ (so eine Art Molochteufelbeelzebub, mit dem man den kleinen Kindern Angst macht, wenn sie ihre Suppe nicht aufessen wollen), von innen die IS, der man jetzt durch Burkaverbot massiv Einhalt gebieten will: in Frankreich wurden sogar schon Frauen von der Polizei gezwungen, sich auszuziehen … am Badestrand (siehe Spiegel).
Alle nicken dies eifrig ab, aber wehe, einer bringt das in Zusammenhang mit „Flüchtlingen“ (die – nebenbei bemerkt – so gut wie gar keine Burkha tragen – und wenn, wäre dies eigentlich auch egal, was hat sich der Staat in unseren Modegeschmack einzumischen?): die hat uns die heilige Merkel beschehrt, wer die kritisiert, die Art ihrer Aufnahme, die Art der laufenden Selektion, die mangelnde Betreuung, die von oben befohlene Umwandlung der kleinen, dicht besiedelten Bundesrepublik in ein Einwanderungsland ähnlich den Riesenländern Kanada, USA und Australien begeht ein schweres religiöses Verbrechen und wird mit einem Bann belegt, zum „Unberührbaren“ erklärt – das Codewort dazu ist „rechtsoffen“. An Stelle des Atoms sind die „Gefährder“ getreten, die man sich schnell gebastelt hat, um seinen Polizeistaat zu bekommen, der den Sack zumacht und die Kriegsvorbereitungen im Inneren unterstützen kann. Könnte ja sein, dass der Bürger keinen Krieg will, auf die Straßen geht, um seine Kinder davor zu schützen, im Matsch vor Moskau oder in den Wüsten Afrikas erbärmlich zu verrecken – beim Versuch, Menschen zu töten, die uns nichts getan haben.
Ach ja – Wüste. Mali. Ursprünglich war das mal eine Ausbildungsmission, die EUTM. Zwei Batallione der Armee Malis sollten ausgebildet werden, Kampfeinsätze waren ausgeschlossen (siehe Augengeradeaus):
„Das Bundeskabinett hat, wie angekündigt, am (heutigen) Mittwoch eine Beteiligung der Bundeswehr an einer Ausweitung der EU-Ausbildungsmission in Mali beschlossen. Nach dem Mandat, das dem Bundestag zur Abstimmung vorgelegt wird, sollen die europäischen Ausbilder und damit auch die deutschen Soldaten die Streitkräfte des westafrikanischen Landes nicht mehr nur in Koulikoro (Foto oben) im vergleichsweise sicheren Süden des Landes ausbilden, sondern auch im deutlich gefährlicheren Norden“.
Das war im April 2016.
Vier Monate später erfahren wir nebenbei, dass sich da irgendetwas geändert hat: Kampfhubschrauber werden entsandt – mit deutlichem Auftrag (siehe Spiegel):
„Angedacht ist im Moment eine Mischlösung. Mündlich haben die Kanadier bereits zugesagt, mehrere Rettungshubschrauber vom Typ „Chinook“ nach Mali zu schicken. Die modernen deutschen „Tiger“ würden dann den Schutz der Retter übernehmen und außerdem bei Gefechtssituationen aus der Luft eingreifen.“
Der Tiger hat ein ganz besonders Aufgabenspektrum (siehe Deutsche Heer):
„Der Tiger ist für folgende Missionen vorgesehen: Kampf gegen Hochwertziele wie Führungseinrichtungen, gepanzerte Kampftruppen, gegnerische luftmechanisierte Kräfte, logistische Einrichtungen und abstandsfähige Waffensysteme.“
Gebaut für einen Krieg gegen hochmoderne Streitkräfte. Die Gegner in Mali sind Tuaregs, die für ein eigenes Land kämpfen. Sie sind arme Viehzüchter, keine hochgerüstete Armee, ein Volk, dass einen eigenen Staat möchte … bzw. Befreiung von der Unterdrückung und Ausbeutung durch den reichen Süden. Ein Volk, das Selbstbestimmung sucht, eine Heimat möchte (siehe NZZ). Sie sind jahrzehntelang unterdrückt worden – doch darüber spricht man heute nicht mehr. In der alten Bundesrepublik hätte man sie „Freiheitskämpfer“ genannt – heute reicht es, sie diffus und ohne nachhaltige Belege als „islamistisch“ zu bezeichnen, um sie zum Abschuss durch deutsche Kampfhubschrauber freizugeben. Ja – das ist das neue Land der Kanzlerin Merkel: in der Bundesrepublik wird der Islam begrüßt, gehegt und gepflegt, man gibt sich weltoffen, human und äußerst sozial – im Ausland wird der Muslim, der seinen Glauben ernst nimmt, für seine Freiheit und sein Land, gegen Marginalisierung und Unterdrückung kämpft ohne Verfahren ermordet. Wer hierzu Fragen stellt, wird sozial geächtet und in die Subkategorie „rechtsoffen“ verbannt, ein Terminus Technikus (Arbeitsbegriff), der zur Selektion von Kritikern staatlicher Politik dient.
Ach – was habe ich da wieder getan: alle gewünschten Sichtweisen sind verdreht, habe sogar unterschlagen, dass die Kampfhubschrauber ja nicht für EUTM unterwegs sind sondern für MINUSMA (siehe UN), eine Aktion, die den reichen Süden bei der Unterdrückung der Tuareg unterstützen soll, damit das Uran weiter in französische Atommeiler gelangt, während die Kinder der Tuareg in der Armut verrecken.
Ja – das ist das neue Deutschland – und damit kommen wir auf SIE zu sprechen … und auf das, was sich für Sie geändert hat im Reiche der Angela Merkel. Das ist einiges – wie die NZZ für uns zusammenfasst (siehe NZZ):
„Das Land steckt mitten in der grössten Krise der Nachkriegszeit – und es herrscht Friedhofsruhe. Wer die Probleme beim Namen nennt, wird schnell in die rechte Ecke gestellt.“
Das ist eine Meinung aus der Schweiz, denen die wunderbaren Denkverbote (weithin unterstützt durch selbsternannte „linke“ Gesinnungswächter, die Abweichler vom Merkelkurs gnadenlos verfolgen … es sei denn, sie sind homosexuell oder „Promis“) übel aufstoßen, Denkverbote, die es schon riskant erscheinen lassen, zum Thema Flüchtlinge überhaupt irgendeine Meinung zu haben, die den Verdacht nahe legt, nicht „hörig“ genug zu sein.
„Immerhin darf mittlerweile darüber geredet werden, dass offene Grenzen auch Menschen anlocken, die den Islam als Aufforderung zu Terror verstehen. Hätte man das nicht ahnen können? Natürlich. Doch diejenigen, die schon im Herbst der Euphorie gewagt haben, Wasser in den Wein zu giessen, dürfen nicht darauf hoffen, im Nachhinein für ihre Weitsicht gewürdigt zu werden. Kritische Stimmen wurden von vornherein dahin gestellt, wo es in Deutschland kein Entrinnen gibt: in die rechte Ecke.“
Ja – zu denen gehörte auch der Autor dieser Zeilen … und diese Neigung zur Skepsis war nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen, immerhin gab es seit 2001 gezielte Warnungen vor dem Islam … mal mehr, mal weniger differenziert. Dass über Nacht sich dies auf einmal geändert hat war so überraschend wie die Tatsache, dass Atomkraftwerke für Frau Merkel innerhalb eines Tages von „völlig sicher“ zu „unerträglich“ umettiketiert wurden. Heilige können sich halt alles erlauben, das macht ihr Wesen aus.
Diese Hetzjagd erinnert an das Mittelalter, wo jeder, der irgendwie auffällig war, damit rechnen musste, „Hexe“ genannt zu werden und auf dem Scheiterhaufen bei lebendigem Leibe verbrannt zu werden. Sehe ich mir an, mit welchem Hass, welcher Ignoranz, welchem Vernichtungswillen bar jeder demokratischen Kultur Einrichtungen wie die Amadeu-Antonio-Stiftung Andersdenkende verfolgen (natürlich nur im Namen des „Guten“ – wie Hitler, Stalin und Pol Pot auch), dann fürchte ich, dass wir gar nicht mehr weit von neuen Umerziehungslagern entfernt sind – und ganz ehrlich gesagt, fürchte ich mich vor diesen Deutschen mehr als vor jedem Iraker, Syrer oder Afghanen.
Mittelalter – ja, das war das Stichwort, auf das ich gewartet habe. Ich wollte ja über Ihren Job bei der ganzen Aufführung reden – und über ihren sozialen Stellenwert.
Wenn Sie sich mit der Geschichte des Mittelalters beschäftigen, dann stoßen Sie auf den Alltag in dieser Zeit (siehe z. B. DeutschlandimMittelalter), wir finden da den Begriff des „Hörigen“, damals meistens Bauern. Das System des mittelalterlichen Feudalismus war ganz einfach: die Machthaber liehen den Schlägern Land (Land, dass durch blossen Raub angeeignet wurde, die alten Eigentümer kamen zum Teil erst spät davon mit … wenn der Ritter mit Schwert und Schild auf den Hof ritt), damit sie ein arbeitsfreies Einkommen hatten. So läßt es sich Leben. Bezahlt wurde mit Gänsen, Stroh, Schweinen, Kindern, Arbeitsleistung, später mit Geld. Sie kennen das vielleicht aus der Schule: der „Zehnte“ wurde von Staat und Kirche gefordert (siehe Bundesfinanzministerium). Was für ein Paradies – heutzutage zahlen Sie mehr als die Hälfte, also 52 Prozent (siehe z.B. Welt), während die neuen Gutsherren mit 12 Prozent noch nahe am alten Zehnten sind (siehe ManagerMagazin). Ja – die Fronherren sind wieder zurück – und wir sind ihre Roboter (früher: robota). Das haben auch alle verstanden – weshalb die Welt wieder aus den Fugen geraten kann.
Früher war es einfach das Recht auf Bauernausbeutung mit Waffengewalt, für das man sein „Lehen“ bekam, heute bekommt man anstatt Land (und alten Titel) zinsgünstige Kredite (und neue Titel … „Manager“ entsprich hier dem alten „Ritter“) – wenn man zu den Auserwählten gehört, die in den Augen der Geldfürsten brutal genug sind, Rendite zu erwirtschaften. Wie das heute gelebt wird, beschreibt einer dieser neuen Ritter (siehe Spiegel):
„Das fängt schon in der Einarbeitungszeit an: Selbst wenn man für eine mittlere oder obere Managementposition eingestellt wird, muss man erst mal durch die sogenannte Filialphase, das heißt eine Filiale führen. Da geht es nicht darum, das Unternehmen kennenzulernen. Da geht es darum, die Leute zu brechen. „Die müssen erst mal im Schlamm liegen, die müssen fertiggemacht werden – und wenn sie es überleben, dann behalten wir sie“, hat mir einer meiner Vorgesetzten mal gesagt.“
Der Ritter, der zum Beweis der Ernsthaftigkeit des Willes des Gutherrens erstmal den Erstgeborenen Sohn des Bauern erschlägt, um Gefügigkeit zu erzwingen: die Prinzipien sind wieder gleich. Die Worte und Methoden sind seit 1789 (ja – was war denn da gleich nochmal…) softer geworden, Absicht und brutaler Vernichtungswillen zwecks persönlicher Bereicherung sind wieder voll da. Wir haben sogar wieder die „Frontänze“, wo der Bauer zur Belustigung seiner Herren demütigende Tänze aufführen muss (heute geschieht das im Fernsehen bei DSDS, „Bauer sucht Frau“ im Dschungelcamp und ähnlich geistlosen Formaten, mit denen wir aktuell überschüttet werden).
Sie sehen: der Krieg geht nicht nur die Freiheitskämpfer in Mali an, der Feudalismus ist in vollem Umfang wieder da und nährt prächtig die Fettlebe am Ende der Zinsleistungskette. Gut – die Hexenjagd gehört eigentlich nicht zum Mittelalter, sondern eher zur Neuzeit, wo Ärzte und Rechtsanwälte Jagd auf Kräuterweiber machten, weil man gut daran verdienen konnte … aber sie ist halt ein probates Mittel der Unterdrückung im Zuge der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit – und da ist der Terminus „rechtsoffen“ nicht weniger zu verachten als die Termini „Jude“, „Kommunist“, „Zigeuner“ oder „Hartzer“. Und alle (außer der mutige Linke Wolfgang Streek, siehe FAZ) leben begeistert auf in ihrer Rolle als hörige Fronbürger, marschieren im Gleichschritt mit, suchen selbst ständig neue Fronleistungen, die sie den Herren darbieten können (wie zum Beispiel den „Veganismus“, den wir noch mal gesondert betrachten müssen) und merken gar nicht, in welch´ finstere Zeit sie wieder marschieren, denn der Zinsdurst der Geldsäcke ist ungebrochen: Rente mit 77 wird schon eingeführt in Europa (siehe Focus), Rente mit 85 wird für Deutschland gefordert (siehe Wiwo). Exekutoren, die sich dabei besonders hervortun wie Jens Spahn (siehe Focus) (besonderes Qualitätsmerkmal: bekennender Homosexueller, deshalb ist er auch nicht rechtsoffen, obwohl der die Migrationspolitik Merkels massiver angriff als viele, die als „Nazi“ gelten), zeichen sich vor allem dadurch aus, dass sie selbst so gut wie nie gearbeitet haben (Jens bringt es wenigstens auf ein ganzes Jahr bei einer Bank – plus Lehre, im Alter von 36).
In einem haben sie natürlich Recht: als Fronherr kann man auch mit 99 noch gut kommandieren und kassieren (was die so „ihre Arbeit“ nennen). LKW-Fahrer sind da schon nach zehn Jahren durch („Rücken“).
Kommen wir nach dem Streifzug durch die aktuelle gesellschaftliche Situation – in der Sie erst fertiggemacht werden, um dann bis 85 im Schlamm kriechen zu dürfen, damit der Fronherr in Mali Kreuzzug spielen kann – zurück zu unserer Falschmeldung über die heilige Merkel … und zu meinem Geständnis, dass diese Meldung gar nicht falsch ist. Ein deutsch-afghanischer Medienmanager des Holtzbrinkkonzerns verfilmt ihr Leben für ein internationales Publikum. Der Film kommt im Wahljahr 2017 heraus – und wird die Menschen sicher von der heiligen Angela überzeugen, so dass sie in Strömen zur Wahlurne rennen.
Ein Kommentar aus dem Jahre 2015 dazu (siehe Gastkommentar von „Ghost“ bei Filmstarts.de):
Dienstag, 5.3.2013. Eifel – und das ist auch gut so. Überall sonst herrscht nämlich Krieg. Weltkrieg. Ja, richtig: ein Weltkrieg, wir vor fast hundert Jahren. Nein, ich habe nichts getrunken – und ich weiß auch nicht, was die Frage soll! Sie leben doch mitten drin, bekommen ihn fast täglich in den Nachrichten (auch im Gott der Nachrichten, der Tagesschau) serviert, spüren seine Folgen auch am eigenen Leib – über jene Folgen, die ein leerer Geldbeutel so verursacht. Es ist aber nicht der dritte Weltkrieg, sondern der vierte. Ja, richtig. Wir sind mitten drin im vierten Weltkrieg, der schon vor vielen Jahren von der Finanzelite der USA geplant wurde und jetzt Schritt für Schritt vor den Augen aller abläuft. Damit meine ich nicht den Wirtschaftskrieg arm gegen reich, der sicherlich schon seit zweitausend Jahren läuft, sondern nur einen jener ganz normalen Weltkriege, wir er für „demokratische“ Staaten in den letzten hundert Jahren so typisch geworden ist. Man muß auch nicht weit ausholen, um das zu verstehen. Es reicht, lesen zu können.
James Woolsey, CIA-Direktor unter Clinton, schwadronierte von einem „Vierten Weltkrieg“, der auf jeden Fall „erheblich länger als der erste und zweite, wenn auch hoffentlich nicht länger als der kalte Krieg dauern werde. Für Woolsey ist eine Schlüsselposition beim Wiederaufbau des Irak vorgesehen. Der neue Weltkrieg, so Woolsey, richte sich „gegen drei Feinde: die religiösen Herrscher des Iran, die Faschisten des Irak und Syriens, und die islamischen Extremisten der al Quaede.“ Aber auch die Regime in Ägypten und Saudi-Arabien sollen nervös gemacht werden: „Wie wollen, das sie merken, dass dieses Land zum vierten Mal in hundert Jahren zusammen mit seinen Alliierten auf dem Marsch ist und das wir auf der Seite derjenigen sind, die ihr – die Mubaraks, die saudische Königsfamilie – am meisten fürchtet. Wir sind auf der Seite eurer eigenen Völker“ CNN, April 3, 2003, zitiert nach: Krysmanski, Hirten&Wölfe, Westfälisches Dampfboot, 4. Auflage 2012, Fußnote 123 Seite 124/125.
Gut – ob die eigenen Völker das wirklich auch so sehen würden, möchte ich erstmal so dahingestellt lassen.
Zum vierten Mal in hundert Jahren sind die demokratischen USA mit ihren Alliierten auf dem Marsch – das jedoch kann man so sehen. Zweimal gegen Deutschland, einmal gegen die Sowjetunion (inkl. Ostdeutschland) und jetzt … gegen den Rest der Welt.
Wir können aufatmen, wir sind diesmal dabei. Zum Beispiel in der Türkei. Dort stehen unsere Luftabwehrraketen, die die Türkei zwar nicht vor den Granaten der von der Türkei finanzierten Rebellen in Syrien schützen können, aber Syrien davon abhalten, sich mit ihrer Luftwaffe für Artilleriebeschuß seitens der Türkei zu „revanchieren“. Dafür halten unsere Jungs und Mädels dort unten den Kopf hin – und merken schnell, dass sie unerwünscht sind – das jedenfalls berichtet der Wehrbeauftragte des Bundestages aus der Türkei, siehe Spiegel:
Im Kern aber entsteht durch den Bericht von Königshaus der Eindruck, dass die türkische Armee die Deutschen absichtlich schikaniere. So unterbinde die türkische Seite jeglichen Kontakte ihrer Soldaten mit den Deutschen, wer gegen das Verbot verstoße, werde umgehend „gemaßregelt“. Von Kooperation ist offenbar wenig zu sehen bei dem gemeinsamen Nato-Einsatz. Als kürzlich ein deutscher Sanitäter seine türkischen Kollegen in ihrem Lazarett besuchen wollte, wurde er vom Lagerkommandeur regelrecht rausgeschmissen.
Das sind die „Alliierten“, mit denen wir jetzt zusammen in den vierten Weltkrieg marschieren. Ich darf doch vierter Weltkrieg sagen, oder? Ich meine: wir schreiben das Jahr 2013: Lybien wurde überrannt, Tunesien wurde überrannt, Ägypten wurde überrannt, Mali wurde überrannt, der Iran wird belagert und Syrien wird gerade überrannt – bald auch mit Hilfe unserer Steuergelder, siehe Spiegel:
Offiziell verlautete in der vergangenen Woche in Brüssel lediglich, neben „nicht-tödlicher Ausrüstung“ könnten die Mitgliedstaaten der Gemeinschaft den Rebellen zudem „technische Unterstützung“ anbieten. Nach SPIEGEL-Informationen haben die EU-Staaten aber intern klargestellt, dass damit auch die Ausbildung von Kämpfern an Waffen gemeint ist.
Wie würden Sie sich eigentlich fühlen, wenn das Saudische Königshaus islamische Rebellen in Berlin ausbilden würde, die hier für ich weiß nicht was kämpfen – vielleicht für eine bessere Integration der türkischstämmigen Mitbürger?
Man würde zurecht sagen: das ist ein kriegerischer Akt, eine vom Völkerrecht streng verbotene Einmischung in innere Angelegenheiten. Da gäbe es bei uns überhaupt keine Diskussionen. Wenn wir das aber machen … dann schweigt die ganze „freie“ europäische Presse auf einmal still.
„Wehrkraftzersetzung“ ist hier das Stichwort, das zählt. In der Herrschaftselite ist schon längst durchgesickert, das der vierte Weltkrieg mit voller Wucht angelaufen ist und sich erstmal über Nordafrika austobt. Die „Alliierten“ brauchen dort Kanonenfutter für das Endziel des Vormarsches.
Das Endziel ist schon jetzt zu erkennen: das reiche China, dessen glitzernde kommunistische Superstädte die verarmten Metropolen des Kapitalismus alt aussehen lassen. Was wäre wohl, wenn das Volk merken würde, das der Kommunismus nicht wie in der DDR enden muss?
Natürlich reden wir nicht von der Kriegsgefahr in Asien (d.h. … ich mache das schon regelmäßig, immer mal wieder), man muss an den Rand der Informationswelt gehen, dort, wo nicht nicht Parteidisziplin und Werbemaßnahmen die Grenzen der Berichterstattung aufzeigen. Die Sozialisten von WSWS tun sich da oft hervor:
Der ehemalige australische Premierminister Kevin Rudd erklärte in einem Artikel mit dem Titel “Ein maritimer Balkan des 21. Jahrhunderts?“ im Journal of Foreign Policy: „Die Zeiten in Ostasien sind nicht normal. Die Spannungen infolge gegensätzlicher territorialer Ansprüche im Ostchinesischen und Südchinesischen Meer nehmen zu. Die Region ähnelt immer mehr einem maritimen Spiegelbild des Balkan vor hundert Jahren – einem Pulverfass auf dem Wasser. Nationalistische Stimmungen in der Region verringern den innenpolitischen Spielraum für weniger konfrontative Herangehensweisen… Sicherheitspolitisch knistert es in der Region wie seit dem Fall von Saigon 1975 nicht mehr…“
Der Balkan vor hundert Jahren – Startsignal für den ersten Marsch der USA und ihrer Alliierten.
Ähnlich argumentiert der Kommentator Gideon Rachman am 4. Februar in der Financial Times. In dem Artikel „Der Schatten von 1914 über dem Pazifik“ schreibt er: „Die flackernden Schwarz- Weiß-Filme von Männern, die im ersten Weltkrieg ‚zu weit gingen’, erscheinen so ungeheuer weit entfernt. Aber zu glauben, dass die heutigen Großmächte nicht wieder wie 1914 in einen Krieg stolpern werden, zeugt von zuviel Selbstzufriedenheit. Die Spannungen zwischen China, Japan und den USA sind ein Echo des schrecklichen Konflikts, der vor fast einhundert Jahren ausbrach.“
Natürlich braucht man auch einen „Vorfall“, eine gewisse „Hintergrundmusik“, eine gewissen „Grundstimmung“. Die erzeugen die chinesischen Hacker … bzw. wird diese Operationsgrundlage gezielt von westlichen Medien erzeugt: der chinesische Hacker – des Urbild des gemeingefährlichen Kriminellen, der der Oma die Rente vom Onlinekonto klauen will – bedroht die Welt, siehe WSWS:
Die unbewiesene Behauptung, die chinesische Regierung stehe hinter Cyber-Attacken, dient der Obama-Regierung als Vorwand, um ihre Drohungen gegen China zu verschärfen. In den letzten Tagen wurde mehrfach über Hackereinbrüche in die Web Sites amerikanischer Wirtschaftsunternehmen und staatlicher Behörden berichtet. Die amerikanischen Medien bauschten diese Berichte auf, ohne ihre Richtigkeit zu überprüfen. Sie sollen die amerikanische Öffentlichkeit verwirren und als Rechtfertigung dafür herhalten, dass die Obama-Regierung China immer stärker isoliert und letztlich einen militärischen Angriff plant.
Die sind schlau, die Jungs von WSWS. Kaum haben die über Obamas Pläne geschrieben, hat der gemerkt, das noch etwas fehlt: die auf dem Marsch befindlichen Verbündeten sollten auch was abkriegen, siehe Spiegel:
Auch deutsche Konzerne sind im Visier chinesischer Hacker: Nach SPIEGEL-Informationen zielten die Unbekannten auf den Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. ThyssenKrupp, Bayer und IBM wurden ebenfalls angegriffen.
Woher weiß man eigentlich, das es Chinesen waren, die dort im Computer herumhacken? Hinterlassen die Visitenkarten – oder hat man während des Angriffs kleine, freundlich winkende Mao-Statuen am Bildschirmrand?
Wie der Spiegel weiterschreibt, sind es „Erkenntnisse der Bundesregierung“, die uns diese Botschaft bescheren. Wie es um die bestellt ist, sieht man auch, wenn man sich die Reaktion des Verteidigungsministers auf den Bericht des Wehrbeauftragten ansieht, siehe Spiegel:
Körperliche Auseinandersetzung zwischen einer Feldjägerin und einem türkischen General, heftige Beschwerden über die sanitären Verhältnisse im Stützpunkt: Beim „Patriot“-Einsatz der Bundeswehr in der Türkei kriselt es gewaltig. Der deutsche Verteidigungsminister bleibt gelassen.
Schon im Januar waren deutsche Soldaten in der Türkei angegriffen worden – aber der Verteidigungsminister bleibt gelassen. Vielleicht muss es erst Tote geben, damit er reagiert? Wer bezahlt den eigentlich?
Nun, die Anwort auf diese Frage kennen wir alle. Die ist aber unerheblich – wir sollten fragen, wer ihn kommandiert.
Immerhin sollte man bedenken, das die USA zum vierten Mal in hundert Jahren mit ihren Alliierten auf dem Marsch sind: Lybien, Tunesien, Ägypten, Mali, Syrien, Iran – wenn das mal kein Weltkrieg ist. Und da dürfen die deutschen Hilfstruppen nicht aus der Reihe tanzen. Und die Entwürdigungen müssen sie halt stolz ertragen – immerhin waren sie von vier Weltkriegen zweieinhalb Mal auf der falschen Seite.
Diesmal sind wir auf der Seite der Guten. Was die so anrichten, kann man in der Tagesschau nicht sehen – aber dafür gibt es ja die ergänzenden Blogs, die sich mit dem großartigen Triumph der Alliierten zum Beispiel in Lybien beschäftigen. Dort, wo man jahrzehntelang ruhig und in Frieden leben konnte (wenn man nicht gerade aus Prinzip gegen Gaddafi war) herrscht jetzt der blanke Horror, siehe principiis-obsta.blogspot.se:
diejenigen, die beabsichtigten, dem libyschen Volk die Selbstbestimmung zu nehmen, das Zusammenwachsen Afrikas zu verhindern und ein umfassendes System sozialer Fürsorge und Stabilität zu beseitigen, haben viele Gründe zum Feiern. Sie haben den Libyern das „Recht“ auf ein Leben in Angst und die „Freiheit“ beschert, von unzähligen bewaffneten Despoten tyrannisiert zu werden, die foltern, verschleppen und Minderheiten verfolgen. Obwohl die Kämpfe und der Zerfall der (libyschen Gesellschaft noch anhalten, verbreiten romantisierende westliche Imperialisten immer noch die infame Lüge von der „Revolution der Straße“, die „Millionen Libyern Freiheit und Hoffnung gebracht“ habe. Während in Libyen immer noch Menschen im Feuer verglühen, gibt es unter uns Leute, die sich gegenseitig wärmstens für das beglückwünschen, was sie angerichtet haben. Symbolisch für den „Respekt“, den der Westen der „neuen Freiheit“ Libyens zollt, ist die folgende, an kanadische Touristen gerichtete Warnung der kanadischen Regierung: „Vermeiden Sie Kritik an dem Staat, seiner Führung oder der Religion, sonst müssen Sie mit harten Strafen rechnen.“
Hat sich also eigentlich nichts geändert – nur ist man jetzt noch nicht mal mehr als US-Botschafter in dem Land sicher – der wurde mit seine Kollegen zusammen dort erschossen. Bei allem Respekt vor den hehren Zielen des vierten Marsches der US-Armee durch die Welt: unter Gaddafi wurde kein US-Botschafter in Lybien ermordet. Ich glaube, auch Syrien war für die Zivilbevölkerung sicherer, bevor ausländische Mächte ihre „Rebellen“ dort ansiedelten
Wissen sie, woran ich in diesem Zusammenhang denken muss? An Mohammed K, der jetzt laut Spiegel in einem Prozess in London durch einen besonderen Akt der Barbarei aufgefallen ist:
Sie kämpfte mit den Tränen, holte tief Luft – und machte dann ihre erschütternde Aussage vor Gericht: Vier Jahre lang soll ein Mann namens Mohammed K. sie sexuell missbraucht und zu Geschlechtsverkehr mit unzähligen Männern gezwungen haben. Wie der britische „Guardian“ berichtet, habe ihr mutmaßlicher Peiniger sie zudem im Alter von zwölf Jahren gebrandmarkt: mit dem ersten Buchstaben seines Vornamens.
Warum mir gerade Mohammed K. in den Sinn kam? Nun – wegen der Speerspitze des vierten Marsches der USA in einen Weltkrieg: der US-Armee. Die Welt stellte vor kurzem einen Film vor, der die „Qualität“ dieser Armee beschreibt:
„Stell dich nicht an“, sagt man am ersten Tag einer der Frauen, die es zu den „Besten der Besten“ der Marines in Washington schafft. Sie tun im Weißen Haus Dienst und auf dem Soldatenfriedhof Arlington. Amerikas Elite in Uniform. Sie erinnert sich an ihre Diensteinweisung durch einen Offizier: „Willkommen, Kameradin, Frauen dienen hier, um gevögelt zu werden.“
Diese Armee hat das moralische Niveau eines Mohammed K. Man braucht sich keine allzu großen Hoffnungen für die Völker machen, die durch die Taten dieser Armee „befreit“ werden.
Der Film heißt „The Invisible War“ und wird hier bei Filmstarts kurz beschrieben:
Ausschlaggebend für die Bedeutung des Filmes ist der Fakt, dass in den weltweiten Kampfgebieten heute mehr weibliche Soldatinnen durch die eigenen Kameraden vergewaltig werden als durch Schüsse von feindlichen Parteien sterben. Das amerikanische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass es alleine im Jahr 2010 zu über 19.000 sexuellen Übergriffen innerhalb des Militärs gekommen ist. Eine erschreckend hohe Zahl, die aber in der amerikanischen Gesellschaft kaum Beachtung findet. Und somit sind viele Frauen nicht nur Opfer feindlicher Kampfhandlungen, sondern auch Opfer ihrer eigenen Kameraden.
19000 Opfer in einem Jahr. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Vielleicht ist es jener „Geist“, der auch die türkischen Hilfstruppen der großen Armee beseelt?
So rutscht die Welt in ein Chaos, das für uns vor den Bildschirmen (auch dank der spärlichen Berichterstattung der Tagesschau) kaum noch zu verstehen ist.
Da flüchten Syrer vor den Rebellen in den Irak, werden von der Grenzpolizei zurückgewiesen, aber dann von anderen Irakern angegriffen und zusammen mit den irakischen Grenzern erschossen: das sind Zustände, die die Vergewaltigerarmee im Irak hinterlassen hat – siehe Spiegel. Zustände, die bald im ganzen nordarabischen Raum Alltag sind.
Früher ging man mit den Bösen anders um. Sie wurden verhaftet, angeklagt, bekamen einen fairen Prozess – und dann gab es ein Urteil oder nicht.
Heute ist das anders. Gaddafi, Mubarak, Saddam Hussein … sind anders gestorben. Auch ein Assad wird nie einen Prozess sehen – wie auch, Einmischungen in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes sind verboten.
Doch was schert sich eine Armee darum, die sich selbst der größte Feind geworden ist?
„The invisible War“ ist ein Film, der die Beschreibung für den ganzen Vierten Weltkrieg hergibt: auch dieser bleibt hauptsächlich unsichtbar, wird unter den Teppich gekehrt wie die Leiden unserer Soldaten in der Türkei – dabei kann man mit wenig Mühen sogar jene Strukturen ausfindig machen, die dem deutschen Verteidigungsminister die Befehle geben, über sie wird ganz offen in deutschen Zeitschriften gesprochen, siehe Jakob Augstein im Spiegel:
Die Ratingagentur Moody’s drohte mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit. Und auch der Anleihenmarkt reagierte: „Italien bekommt mit höheren Zinsen Quittung für Wahlchaos“, meldete die Deutsche Presseagentur. Weil auch viele Journalisten es inzwischen offenbar für normal halten, dass „die Märkte“ der Politik eine Quittung schreiben.
Man fragt sich: Warum bestimmen die Finanzmärkte nicht gleich die Regierung? Aber in Wahrheit ist das ja längst geschehen. Der Ökonomieprofessor Mario Monti in Italien und der Zentralbanker Loukas Papademos in Griechenland, das waren Technokratenherrscher, die von den Märkten eingesetzt worden waren – und von Angela Merkel.
Das findet man alles in normalen deutschen Leitmedien: schon kennen wir die Befehlsgewalten hinter dem Vierten Weltkrieg – noch bevor dessen Wirken für uns überhaupt so sichtbar geworden ist, das wir ihn nicht mehr verdrängen können … was spätestens dann der Fall sein wird, wenn China (und Russland) in den Krieg mit einbezogen werden.
Ich habe allerdings den Eindruck, das wir diesmal schon wieder nicht auf der Seite der „Guten“ stehen.
Schaut man sich die Gerichtsverhandlung gegen Tim H. an, der im Bundesvorstand der Linken arbeitet und sich an antifaschistischen Demonstrationen beteiligt hat (siehe ebenfalls Spiegel), dann beschleicht einen schnell der Verdacht, das „die Märke“ inzwischen auch schon wieder die Willkürjustiz nach Deutschland gebracht haben – so etwas gehört auch zu den Nebenwirkungen von Weltkriegen … auch wenn die noch unsichtbar sind.
Vielleicht dauert es auch nicht mehr lange, bis wir merken, das „Al-Kaida“ wir alle sind … alle die, die gegen den vierten Marsch der US-Armee durch die Welt sind.
Doch solange der Vierte Weltkrieg unsichtbar und geheim bleibt, verwundert es natürlich nicht, das er in den Medien nicht erwähnt werden darf: ein zu offener Weltkrieg würde die Märkte in einem zu frühen Stadium beunruhigen, noch bevor Goldman-Sachs seine Schäfchen ins Trockene gebracht hat … was sie seit einiger Zeit tun, auch wenn sie für Anleger andere Empfehlungen abgeben (siehe Markus Gärtner).
Ursprünglich bei Frau Kopfstaendler am 20.02.13 erschienen
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Cash for Trash und das Mali-Gold für Fort Knox/BRD
Heute hat mich N-TV mit seiner Nachrichtensendung genervt. Es ging um Tomatenketchup Heinz, das von 3 G Capital und Mr. Warren Buffet für schlappe 28 Milliarden Dollar gekauft wurde.
Die Ehefrau Teresa Heinz-Kerry ist mit dem neuen Außenminister Amerikas verheiratet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Teresa_Heinz
Am 5. Februar 1966 heiratete sie in Pittsburgh den Milliardär und zukünftigen republikanischen Senator des US-Bundesstaates Pennsylvania Henry John Heinz III, den Enkel und Erben des Begründers des Heinz-Ketchup-Imperiums Henry John Heinz. Aus der Ehe gingen die drei Söhne Henry John Heinz IV. (* 1967), Andre Heinz (* 1970) und Christopher Drake Heinz (* 1973) hervor. Nachdem ihr Ehemann im April 1991 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, erbte sie einen Großteil seines Vermögens; ihr Gesamtvermögen wird auf 500 Millionen Dollar bis eine Milliarde Dollar geschätzt, womit sie wohlhabender als ihr späterer Ehemann John Kerry wurde.
Dessen vom Judentum zum Christentum konvertierter Großvater wandelte seinen Namen Kohn in Kerry um, als er in die USA einwanderte. Verarmt ist die Kerry-Familie aber auch nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/H._J._Heinz_Company
Am 14. Februar 2013 wurde bekannt, dass Heinz von Warren Buffetts Berkshire Hathaway und dem Finanzinvestor 3G Capital übernommen wird. Der Kaufpreis liegt bei 28 Milliarden Dollar.
Ein Teil davon gehört also dem Ehepaar Heinz-Kerry. Und wie das bei den Politikern in den USA so Brauch ist, muss man Aktienpakete ruhen bzw. von anderen verwalten lassen. In diesem Falle hat man wohl den Verkauf vorgezogen. Ob sie darauf Steuern zahlen müssen? Keine Ahnung. Vielleicht haben sie so viel Glück wie Hank Paulson, Ex-Finanzminister.
Wir wissen, dass auch Hank Paulson, als er Finanzminister der USA wurde, seine Aktienpakete stillgelegt und für Gewinne von etwa 200 Millionen $ keine Steuern gezahlt hat. Er hat die Verwaltung seiner Aktien in die „bewährten“ Hände von Goldman-Sachs gelegt. Sein Vermögen beträgt etwa 500 Millionen Dollar.
Er wird beschuldigt, Wall Street’s bail-out zugunsten von Bankhäusern, insbesondere von Goldman-Sachs, durchgedrückt zu haben. Goldman-Sachs kann bestimmen, wann es die bail-out-Summen zurückzahlt, also zu einem ihnen genehmen Zeitpunkt. (Solche Schuldverträge kann man sich nur wünschen, denn dann wären alle Kreditnehmer fein raus ).
Die angeschlagenen Wertpapiere wurde zu einer 5%igen Verzinsung dem Staat übergehakt, der die Risiken auf die Steuerzahler abwälzen würde, wenn etwas schief geht. Warren Buffett erhält immerhin 10 % Zinsen für seinen Anteil. Motto des Deals von 700 Billionen US$: Cash for trash ! Bargeld für Müll.
Vor diesem Hintergrund kann man schon verstehen, dass man als kleiner Bürger sauer reagiert, wenn man im Fernsehen zugelabert wird, ohne dass einem auch die Verbindungen der Akteure mitgeteilt werden. Die sind geheim und Top Secret, manchmal aus Gründen der Staatssicherheit.
Ich sagte schon an anderer Stelle (ich glaube, es ging um die Aktien der CO2-Börsen, die man ja auch privat erwerben kann), dass der gewaltige Aufwand in der Berichterstattung, mit dem man uns die DAX-Werte oder von der NYSE den Dow Jones nahebringt, eigentlich nur für die 300 reichsten Familien der Welt von Bedeutung ist. Denn die sind an den 30 größten Firmen des Dow Jones und DAX maßgeblich beteiligt. Für uns, den schäbigen Rest der Welt, ist das eigentlich total unerheblich.
Wenn die Profite nicht stimmen, werden Kosten eingespart, indem man Arbeitsplätze vernichtet und junge Akademiker im Praktikum billigst verschleißt. Passiert gerade bei der Lufthansa. Da wird es dann für uns Normalos interessant, denn wir werden mit Sicherheit aufgefordert , „den Gürtel enger zu schnallen“.
Wenn wir eine VW-Aktie halten, rollt uns keiner den roten Teppich aus, wenn wir auf der Hauptversammlung unseren Kartoffelsalat mit Würstchen verspeisen. Die richtigen und somit wichtigen Anteilseigner haben ihr Stimmrecht den Banken übertragen und bleiben immer diskret im Hintergrund. Sie erhalten den Exklusiv-Service der Großbanken, die ihnen ebenfalls schon gehören.
P. S.
Gerade las ich eine Nachricht, dass das deutsche Gold erst in etwa 7 Jahren zur endgültigen Auslieferung bereit stehen wird, denn zur Zeit ist es wirklich futsch. Bis dahin wird man den Preis schön unten halten.
Das Gold wird erst geschürft, z. B. in MALI. Diesmal verteidigen wir also unsere Freiheit (Gold) nicht am Hindukusch, sondern in Mali. Da kommen bestimmt noch weitere afrikanische Länder in unseren Fokus! Und damit die Preise nicht davonlaufen, müssen Kinder in Malis Goldminen schuften. Das ist dann auch viel billiger, dem müssen wir also ein gewisses Verständnis entgegenbringen, gelle?
http://kopfstaendler.blog.de/2012/10/26/deutsche-gold-futsch-15131669/
Nein, mir ist nicht nach Albernheiten zumute. Man könnte sich wirklich übergeben, wenn man die Schuldigen, die ich am Anfang des Beitrages vorstellte, benennt. Wie Zbigniew Brzezinski so schön sagte: Nennt ihre Namen!
http://whatreallyhappened.com/WRHARTICLES/robmalipaygermany.php
Die französische Intervention spielt sich also in einem der ärmsten Länder der Welt ab. Das bedeutet aber nicht, dass Mali keine Bodenschätze besitzen würde. So wird schon seit Jahrhunderten mit Gold gehandelt.
Derzeit fördern nur Südafrika und Ghana in Afrika mehr Gold als Mali. Doch Sozialaktivisten klagen, dass vor allem ausländische Investoren von dem Geschäft profitieren, während in den oftmals ungesicherten Minen laut einem Bericht der Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ aus dem Jahr 2011 etwa 20.000 Kinder schuften.
Alles was so hehr und rein nach „Befreiung“ klingt, ist wieder die große Lüge der westlichen Nationen. Nur würde CNN nie etwas gegen westliche Interessen berichten. Die Fakten müssen wir Blogger zusammentragen.
Montag, 18.2.2013. Eifel. Es gibt ja erstaunlich viele Bücher darüber, wie sehr in den Medien gelogen und betrogen wird. Alle haben eins gemeinsam: sie verändern nichts. Ebenso erstaunlich ist, wie oft die großen, klassischen deutschen „Leit“medien vor Verschwörungstheorien warnen. Das ist mir erst kürzlich aufgefallen, als es um den russischen Meteoriten ging. Ganz dicht auf die Berichterstattung über den Meteoriten folgte im Spiegel eine Warnung vor Verschwörungstheorien, wobei auffiel, das diese „Verschwörungstheorien“ sich aus ganz normalen Zeitungsberichten vor Ort speisten, die einfach andere Beobachtungen gemacht hatten als die deutschen Leitmedien gerne hätten. Geht es dabei schon um eine große Weltverschwörung? Nein. In erster Linie geht es um das Geschäft: der Journalist kämpft um die Deutungshoheit der Wirklichkeit. Damit verdient er sein Geld – um Auftrag von Partei und Verlag. Wenn also dann einfach mal so ein kleiner Blogger daherkommt und die Trümmer des letzten Anschlages anders sortiert – plausibler, nüchterner, logischer – dann verliert der gut bezahlte Journalist seine Deutungshoheit und … seine Führungsmacht. Die brauchen „interessierte Kreise“ aber, weil ja Krieg geführt werden soll – wie zum Beispiel in Mali.
Was in der Berichterstattung über Mali selten auftaucht (ich habe jedenfalls noch nicht davon gelesen), ist der Kampf den sich Frankreich und die USA seit Jahrzehnten um die Bodenschätze Afrikas liefern. Ja, das machen die „demokratischen“ Großmächte: sie liefern sich heftige Kämpfe – die man allerdings lieber von Negern ausführen läßt.
Neger – darf man das noch sagen? Nein. Politisch korrekt, wie der Deutsche ist, möchte er das Wort „Neger“ nicht mehr hören. Wenn diesselbigen schwarzen Leute aber in Massen erschossen werden, dann ist ihm das egal. Überhaupt passt der deutsche Leser gut zum deutschen Journalisten. Er möchte nicht beunruhigt werden, möchte eine Welt, in der die Wissenschaft alles erklären kann, die Politik alles im Griff hat und die Presse alles weiß. Dann fühlt er sich in seinem Einfamilienhaus sicher. Dinge, die ihn beunruhigen, mag er nicht – die sollen gefälligst von den Journalisten weggebissen werden … was die dann auch tun.
Aktuell machen sie das im Spiegel – in einem Bericht über Mali.
Besonders lang hatte das „Islamische Emirat von Timbuktu“ nicht Bestand. Neun Monate, von April 2012 bis zum Einmarsch französischer Truppen im Januar 2013, regierten Radikalislamisten die nordmalische Stadt. Es reichte, um die Welt in Schrecken zu versetzen. Vermeintlichen Dieben wurde die Hand abgehackt, historische Mausoleen wurden mit Pickeln und Äxten zerstört.
Es gab auch noch andere Schilderungen der Schrecken – so wurde eine minderjährige Ehefrau zurück zu ihren Eltern geschickt, weil sie sich vor ihrem gewalttätigen Mann fürchtete – und das Tragen westlicher Kleidung wurde verboten. Ebenso gab es ein Verbot, ohne hinreichenden Grund in Privathäuser einzudringen. Grund genug, sofort einzumarschieren.
Natürlich sind Amputationen schlimm – aber rechtfertigt das Massenmord an der unschuldigen Zivilbevölkerung? Voltaire.net hat ein paar gefunden:
Die Bomben der französischen Flugzeuge auf Konna verursachten mehr Todesopfer bei Zivilisten als unter den Islamisten, aber die französischen Medien schweigen über die „Kollateralschäden“ und ziehen den „triumphierenden und militaristischen Diskurs“ von Paris vor.
So sind sie halt, die Bezahlmedien: sie liefern, wofür bezahlt wird. Wenn die Panzer rollen, will keiner wegen „Wehrkraftzersetzung“ angeklagt noch vom Pöbel auf den Straßen angespuckt werden, weil man die glorreiche, mutige, abenteuerlustige Armee nicht hinreichend unterstützt hat. Außerdem … möchte man ja seinen Job behalten. Da richtet man den Fokus lieber auf die unübliche Behandlung von Dieben (die sich als Berufsstand in unserer räuberischen Kultur sowieso großer Beliebtheit erfreuen – jeder Steuerhinterzieher, jeder Anlageberater oder Lebensmittelpanscher wird dem sofort zustimmen) anstatt auf von Natobomben zerfetzte Kinder.
Und der Feind?
Natürlich der böse „Islamist“. „Al Kaida“ – das nützliche, dereinst vom CIA aufgebauter Gespenst, das seit vielen Jahren einen erbitterten Krieg gegen den Westen führt – meist dergestalt, das sie ihre Köpfe voller Terrorabsicht den Bomben der Nato unverhüllt entgegenstrecken, um diese zu zerstören. Gut, das die so blöde sind, das denen das nicht gelingt.
Obwohl wir jetzt schon sehr lange gegen Al Kaida Krieg führen, müssen wir jetzt – dank Mali – davon ausgehen, das die wohl den Krieg letztlich gewinnen werden. Man denke nur: trotz aller Bomben und Truppen sind die aus Afghanistan entkommen und destabilisieren jetzt den ganzen Norden Afrikas – Tunesien, Lybien, Ägypten, Syrien … wie eine unaufhaltsame Riesenwelle arbeitet sich Al Kaida durch die Welt, sogar das „Bollwerk gegen den islamistischen Fundamentalismus“ (Süddeutsche), Gaddafi, wurde von ihnen einfach hinweggefegt – mit Hilfe der gleichen Bomben, die jetzt in Mali gefallen sind.
Gaddafi hatte seinerzeit den Maliern auch einige Regierungsbauten gesponsert, die nun von der Nato zerlegt werden können. Da der aber jetzt „böse“ ist, wollen wir darauf nicht weiter eingehen.
Leider löst sich auch der „böse Islamist“ ziemlich in Luft auf, wenn man näher hinschaut, wie die „Zeit“ es getan hat:
Von den sechs bewaffneten Formationen in Nordmali passen nur zwei zum westlichen Bild von internationalen Terroristen: die unter algerischer Führung stehende Al-Kaida im islamischen Maghreb (Aqmi) sowie die Bewegung für Einheit und Dschihad Westafrikas (Mujao), gleichfalls stark durchsetzt von Nichtmaliern.
Dabei erscheint das „westliche Bild vom internationalen Terroristen“ sowieso schon etwas schwach zu sein. In Mali jedoch versagt es völlig:
Bei den vier anderen bewaffneten Formationen sind die Grauzonen noch größer. Diese Gruppen bestehen überwiegend aus Maliern; einige arbeiten mit Al-Kaida zusammen, andere vertreten die sozialen und wirtschaftlichen Interessen verschiedener Ethnien Nordmalis, vor allem der Tuareg. Erst im Dezember gründeten malische Araber eine Ansar al-Scharia. Die Rolle arabischer Milizen ist in Nordmali besonders dubios, denn sie wurden noch von Malis früherer Regierung als Ordnungsmacht bewaffnet. Das klingt furchtbar wirr – und ist es auch.
Was einen aber nicht daran hindert, einfach alle „Islamisten“ zu nennen und umzubringen. Solange niemand darüber berichtet, fällt es ja auch keinem auf – und die Journalisten sind sowieso vom Brennpunkt des Geschehens fern gehalten worden, siehe Zeit:
La Grande Muette, wie die französische Armee genannt wird, »die große Schweigsame«, operiert fern den Blicken der Weltöffentlichkeit. Das halbe Land ist von ihr zum Sperrgebiet erklärt worden. Regierungs- und Interventionstruppen haben sämtliche Straßen in den Norden für Journalisten blockiert, angeblich der Sicherheit wegen.
Es ist auch besser, den Mantel des Schweigens über Mali zu hüllen – sonst findet man womöglich noch weniger Islamisten als geplant:
Das liegt auch an den Tuareg, einem berberischen Wüstenvolk, das im Norden Malis einen eigenen Staat errichten wollte und deshalb mit den Islamisten anfänglich gemeinsame Sache gemacht hatte. Kehrt nun die von Tuareg und den Rebellen vertriebene malische Bevölkerung zurück, muss mit dem Schlimmsten gerechnet werden.
Die Tuareg hatten zuvor mit Ghaddafi gekämpft, gelernt, das der „Westen“ Rebellen unterstützt und dachten sich: dann könnte man doch in Mali endlich die durch die Franzosen künstlich geschaffenen Grenzen auflösen und einen eigenen Tuaregstaat errichten – zumal Mali gerade sowieso von Putschisten regiert wurde, die die demokratische Regierung abgesetzt hatten.
Aber: so denkt der „Westen“ nicht. Ganz schnell wurden aus den Tuareg „Islamisten“ – und über die Putschisten in Mali wurde nicht mehr berichtet. Die sind „Regierung“ … allerdings verhalten sich ihre Truppen wie Räuberbanden, siehe Spiegel:
Paris ist beunruhigt: Die verbündeten Regierungstruppen in Mali sollen brutal Rache genommen haben. Menschenrechtler berichten von willkürlichen Hinrichtungen und sexuellen Übergriffen. Frankreichs Verteidigungsminister warnt: „Die Ehre der malischen Militärführung steht auf dem Spiel.“
Mit der „Ehre der malischen Militärführung“ ist es wohl nicht weit her. Die massakrieren, wen sie in den Griff bekommen – auch verbündete Einheiten, siehe ebenfalls Spiegel:
Bei den Gefechten in Bamako sind nach Angaben von Augenzeugen mehrere Menschen verletzt worden. Wie aus Militärkreisen verlautete, wurde ein Lager von Elitesoldaten, die dem gestürzten Staatschef Amadou Toumani Touré nahestehen, von anderen Einheiten der malischen Armee angegriffen.
Bereits im vergangenen Jahr gab es schwere Kämpfe zwischen den sogenannten grünen Mützen, den Anhängern des Putschistenführers Amadou Sanogo und den „roten Mützen“, Fallschirmjägereinheiten aus der Zeit von Präsident Touré. Touré war im März 2012 bei einem Staatsstreich gestürzt worden.
Leider erwähnt der Artikel nicht, das es keine Islamisten waren, die Touré gestürzt haben – es war die Armee. Ausgebildet übrigens von den USA – wo deren Kompetenz jetzt auch angezweifelt wird, siehe Hintergrund:
Während führende Politiker des Westens mit an den Haaren herbeigezogenen Begründungen ihr jüngstes militärisches Eingreifen zu rechtfertigen versuchen, wachsen die Zweifel an der Kompetenz der Streitkräfte Malis. Einem Bericht der New York Times zufolge hat sich die Armee Malis trotz umfassender Unterstützung durch US-Ausbilder „als so schwach und unbrauchbar erwiesen, dass sie eher die Ursache für die Krise in Mali als ein Mittel zu deren Lösung ist“.
Natürlich ist diese Armee eher die Ursache der Krise als ein Mittel zur Lösung. Sie verhält sich sogar exakt so, wie man es von „Terroristen“ erwarten sollte, siehe Welt:
Nach der Einnahme der Wüstenoase Timbuktu durch malische und französische Truppen wurde jetzt ein Massengrab entdeckt. Die Opfer sind vermutlich arabische Händler, die mit den Islamisten kooperierten.
Menschenrechtsorganisationen hatten der malischen Armee jüngst außergerichtliche Hinrichtungen von Tuareg und Arabern vorgeworfen.
Wie gesagt: „böse“ sind in diesem Konflikt jene, die Dieben die Hand abhacken, das Tragen westlicher Kleidung verbieten oder den Schutz des privaten Wohnraums garantieren, „gut“ sind die Massenmörder, Putschisten und Vergewaltiger: ich hoffe, das ist klar geworden.
Glaubt man der Zeit, dann stehen den Touareg in diesem Land noch ziemlich schlimme Zeiten bevor: ein Völkermord kündigt sich an:
Einem wie Abdourahmane Doucoure ist das nur recht. »Wir müssen das Problem mit den Tuareg jetzt endgültig lösen«, sagt der 30-jährige malische Journalist, der für die Wochenzeitung Politique Africaine arbeitet und der aus dem Süden stammt. »Sie gehören nicht in unser Land. Dieses Mal sind sie zu weit gegangen.«
Sowas sagten deutsche Journalisten schon mal zu jüdischen Mitbürgern – wir kennen die Folgen solcher Einstellungen: das ist nicht mehr harmlos.
In diese Situation kommen jetzt deutsche Soldaten – bezahlt von unseren Steuergeldern, siehe Tagesschau:
Deutschland hilft in Mali nicht nur mit Transall-Transportmaschinen für afrikanische Soldaten, sondern will sich auch an der EU-Ausbildermission für Mali beteiligen. Die Außenminister werden heute wohl den Marschbefehl für die Trainingsmission der EU – kurz „EUTM“ – geben.
Was machen die deutschen Soldaten dort?
Der deutsche Kommandoführer, ein Oberstleutnant, stellt schon nach wenigen Stunden in Mali fest: Der Bedarf an deutscher Hilfe ist groß. „Es gibt sicherlich viel, was die deutschen Pioniere den malischen Streitkräften beibringen können. Es geht hier um Brückenbau und ganz allgemeinen Pionierdienst, der ja auch hier in Mali genutzt wird, um den Landesausbau zu gestalten. Und es geht darum, dass wir den malischen Streitkräften beibringen, die Folgen von Sprengkörpern und allen Dingen, die während der Kämpfe im Norden Malis stattfanden, selber beseitigen zu können.“
Wie üblich reparieren wir nur Schäden – bzw. bilden die malischen Streitkräfte dahingehend aus, das sie „die Folgen von allen Dingen, die während der Kämpfe im Norden Malis stattfanden, selbst beseitigen können“ … was immer die auch damit gemeint haben.
Das macht auch sicherlich Sinn: deutsche Soldaten Seite an Seite mit einer massenmordenden und vergewaltigenden Putschistensoldateska in einem Land, das sich auf einen Genozid vorbereitet.
Man kennt sich ja auch:
In Mali könnte es schon bald ernst werden für die EU-Mission. Weil der Zeitdruck groß ist, freut sich der Leiter des deutschen Vorauskommandos, dass die Deutschen sehr willkommen sind und hier nicht von Null anfangen. In der Nähe der Stadt Ségou hatten deutsche Soldaten bis zum Militärputsch im März 2012 malische Pioniere gedrillt. „Das ist mit Sicherheit ein wichtiger Türöffner. Wir haben da an eine lange deutsche Tradition: Schon mehr als zwanzig Jahre sind Kameraden von uns hier vor Ort. Und allein deren Kenntnisse von Personen, von Örtlichkeiten, sind eine wesentliche Erleichterung für uns.“
Nun – diese malischen Pioniere sind wohl auch den Putschisten zum Opfer gefallen, weshalb wir jetzt neue ausbilden müssen – oder wo sind die sonst abgeblieben? War die Ausbildung vielleicht nutzlos? Und – in welchem Zusammenhang waren deutsche Soldaten eigentlich schon 2012 in Mali?
Wieso fragt die Süddeutsche am 24.10.2012 noch plakativ, wofür Deutsche Soldaten noch alles den Kopf hinhalten sollen – wenn die ein halbes Jahr zuvor schon längst da waren?
Oder war ihr Einsatz etwa geheim wie der Einsatz französischer „Geheimtruppen“ – lange bevor Mali überhaupt in den Blick der Öffentlichkeit geriet, siehe Spiegel:
Eine französische Elitetruppe ist schon seit Monaten in Mali. Die „Forces Spéciales“ wurden bereits im Herbst 2012 still und heimlich stationiert. Sie gelten als Experten für heikle Operationen. Eines verhinderten sie aber offenbar nicht: dass malische Soldaten gegen Menschenrechte verstoßen.
Nun – Menschenrechte scheinen schon lange nicht mehr im Fokus der „demokratischen“ Streitkräfte des Westens zu stehen. Wir kämpfen eher gegen den „Terrorismus“ – Arm in Arm mit einer massenmordenden Soldateska, die ansonsten zu nichts zu gebrauchen ist – siehe Zeit:
Die malische Armee gilt als schwach und nicht in der Lage, alleine zurückeroberte Gebiete zu halten.
Aber ich verstehe langsam, warum die Journaille angewiesen wurde, jede Art von Theorienbildung in politischer Hinsicht mit dem Etikett „Verschwörungstheorie“ zu versehen und zu unterdrücken: die Auftraggeber der Journalisten haben verdammt viel zu vertuschen.
Mehr jedenfalls, als ich erwartet hätte.
Wo kämen wir auch hin, wenn wir erfahren würden, das – laut dem Bundeswehrmagazin Y.de am 9.August 2012 noch ein deutscher Stabsoffizier, ein Offizier und fünf Unteroffiziere mit Portepee in Mali stationiert waren – und andere im Senegal, Kenia, Ghana, Nigeria, Djibouti, Äthopien, Tansania und Namibia.
Wir würden ja nachher noch glauben, das gute alte Afrikakorps wäre wieder aktiv.
Mittwoch, 30.Januar 2013. Eifel. Gute Meldungen aus Davos: wir können die Berichterstattung über wirtschaftliche Verwerfungen endlich einstellen. Das freut mich sehr – beunruhigt mich doch die Entwicklung der Wirtschaft sehr: ohne Essen und Trinken hält auch die Demokratie nicht lange durch. Die Süddeutsche jubelt geradezu: deutsche Konzerne machen gute Gewinne, die Krise ist vorbei, Spanien, Portugal, Griechenland geht es super, alle haben Optimismus und vor allem: das Vertrauen hat sich dramatisch verbessert. Was man in dem Artikel vergeblich sucht, ist die Information darüber, wer denn jetzt wem mehr vertraut als vorher. Es gibt Hinweise darauf, das vielleicht Politik und EZB die Sache so richtig im Griff haben sollen … schaue ich auf die wachsenden Staatsverschuldung, so kann ich in erster Linie nur eins feststellen: die Banker können jederzeit darauf vertrauen, das das ganze Volk hinter ihnen steht, wenn es gilt, ihre Spielschulden zu bezahlen.
Das ist Presse in Deutschland. In der Schweiz selbst sieht es schon anders aus. Dort zitiert die Handelszeitung den Herrn Stiglitz, Träger des Nobelpreises für Wirtschaft, der die Schweizer schon mal darauf vorbereitet, das der deutsche Jubel von kurzer Dauer sein wird, weil eigentlich noch überhaupt kein Problem gelöst ist.
Wir Deutschen konnten jahrelang unsere Autos gut an Griechen, Spanier und Portugiesen verkaufen, haben mit unseren Produkten die einheimischen Industrien kaputt gemacht und jetzt das Problem, das wir ineffektive Volkswirtschaften in der Eurozone haben: das ganze Europrojekt entpuppt sich als Riesensubvention für deutsche Konzerne (die sich hauptsächlich in ausländischen Händen befinden – was wir hier mal gegen allen Jubel nicht unerwähnt lassen wollen). Mit dem auf diesem Wege abgegriffenem Geld machen die Raubritter der Moderne in Deutschland vor allem eins: sie machen uns die Mietpreise kaputt, was zu extremen Verzerrungen und Verwerfungen auf den Märkten führt, siehe Handelsblatt:
Deutschland erlebt einen sagenhaften Boom, einen Immobilienboom. Wobei „Boom“ nur eine freundliche Umschreibung dafür ist, dass die Preise und Mieten steigen. In Wahrheit herrscht in deutschen Großstädten ein Verdrängungswettbewerb. Wer sich die steigenden Mieten nicht mehr leisten kann, muss wegziehen, an den Rand der Stadt. Und wer schon am Rand wohnt, hat ein Problem. Dort kann eine Mieterhöhung von 5,50 Euro auf sechs Euro pro Quadratmeter zur existenziellen Frage werden.
Wer von Opa ein Mietshaus geerbt hat, ist der König – und bleibt es auch. Wer sich neu eine Existenz ohne Opa aufbauen muss, ist der Verlierer. Viele erfolgreiche Systembüttel können dank Zugriff auf die Staatsfinanzen alles zahlen, was die Mietgeier fordern – und die haben viel Phantasie. Wer einen normalen Job hat und nicht an der Vernichtung außerdeutscher Volkswirtschaften verdient oder Millionen mit Spekulationen einfährt, für deren Risiken (und Verluste) der Steuerzahler aufkommt, der gehört zu den neuen Vertriebenen.
So lesen wir das aber nicht in den Medien. Obwohl uns dort eigentlich alles vorgekaut wird, kommt niemand mehr dazu, die vielen Informationen zu einem einheitlichen Bild zu verbinden, einem Bild, das Angst machen kann – was auch gut ist. Angst kann enorme Kräfte frei setzen … und viel zerstören. Daran musste ich denken, als ich heute das Manager-Magazin las, eine neue Rekordeinwandererwelle droht:
Deutschland steht vor der größten Immigrationswelle seit einer Generation. Ein Segen für die heimische Wirtschaft, aber auch Stress für die Boomregionen. Die Neubürger werden das Land verändern – zum Besseren.
Die Jubelmeldungen kommen für Deutschland gerade recht – wir Deutschen sterben aus. Was die Jubelmeldungen verschweigen: die vielen Fachkräfte aus Spanien und Griechenland, die nun hier einmarschieren, fehlen in der Wirtschaft ihrer Länder. Für die deutschen Rentner ist das gut – die Frage ist nur: wie lange müssen die in Zukunft freiwillige Spenden leisten, um die Rettungspakete für jene Länder zu bezahlen, denen wir jetzt die Jugend absaugen?
„Wirtschaftsemigranten“ waren uns früher mal ein Gräuel. Wir wollten politisch Verfolgte aufnehmen, Menschenleben retten – und nicht jene, die sich am deutschen Wohlstand gesundstoßen wollten. Und nun? Jubelt die gleiche Presse über jeden Wirtschaftsflüchtling aus den Beutestaaten, der hier sein Heim sucht.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: ich mag Griechen und Spanier, so wie ich Europa generell sehr mag. Sogar an den Euro habe ich mich gewöhnt – obwohl der alles doppelt so teuer gemacht hat. Aber ein Deutschland, das den anderen Ländern die Spitzenleute klaut, wird ewig für die darbenden Wirtschaften in deren Heimat zahlen müssen – zur Rettung unserer Rentenkasse.
Natürlich müssen wir den Jubel in Davos auch aus der richtigen Perspektive betrachten: für alle diejenigen, die dort sind, sind die Aussichten sicher super. Deren Miete zahlt ja auch der Staat – wenn auch manchmal über den Umweg des fleißig subventionierten Konzernkontos. Aber auch diese Zusammenhänge werden selten gelehrt.
Schlimmer noch ist ja Mali – auch dort mordet jetzt deutsches Geld mit. Laut Manager-Magazin sind wir dort der größte Geldgeber. In Deutschland fehlen Lehrer, die unsere Kinder zur Fachkräfteausbildung fit machen sollen, aber für Morde in Mali haben wir immer etwas übrig. Der Spiegel berichtet dann, was mit diesem Geld angerichtet wird:
Anhand der Aussagen der Mutter und mehrerer anderer Bewohner von Konna lässt sich ein bisher unbekanntes Bild der heftigen Kämpfe zeichnen, die sich zu Beginn des Kriegs abspielten. Interviews mit Anwohnern legen nahe, dass nach den Bombenangriffen bei Gefechten in Konna möglicherweise Hunderte Menschen starben. Einige Anwohner erhoben dabei teilweise auch Vorwürfe gegen die malischen und französischen Soldaten. Bei der Jagd auf die Islamisten, die sich nach den Luftangriffen teilweise auch in Wohnhäusern versteckten, sind ihnen zufolge auch unbeteiligte Bewohner der Stadt entweder gleich erschossen oder von den Maliern verschleppt worden. Viele von den Verschleppten, so die Bewohner, seien bis heute nicht zurückgekehrt.
Ähnliches habe ich über Polen gelesen – nach dem Einmarsch der Waffen-SS. Waren wir als zivilisierte Westeuropäer nicht irgendwann mal für humane Kriegsführung? Genver Konvention und so? Sieht die etwas so aus:
„Nach den Detonationen flohen viele der Kämpfer aus ihren Verstecken“, sagte ein greiser Bewohner am Montag, „sie wurden von den französischen Special Forces sofort erschossen“
Im Weiteren erfährt man auch von der Exekution zweier Schafhirten – Kopfschuß. Dafür geben wir unser Geld? Hat sich deshalb das Vertrauen in Davos dramatisch verbessert? Immerhin unterstützen wir da eine … brutale Militärjunta. Also sowas, was wir früher nicht mit der Zange angefasst hätten, weil die einfach Pfui sind. Wir hätten uns lieber den „Freiheitskämpfern“ aus dem Norden zugewandt, die jetzt so richtig fiese böse Ungeheuer sind, Orks, Zombies auf zwei Beinen, Islamisten eben, Unmenschen, Untermenschen, Wesen, die weit unter uns stehen und deren Entmenschlichung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann … so jedenfalls der Eindruck, den ich bekomme, wenn ich die von Journalisten verschiedener Magazine abgetippten Meldungen der Presseagenturen lese.
Überall tauchen diese Monster auf einmal auf: Lybien, Ägypten, Algerien, Tunesien, Mali, Indonesien, Bonn – aus sicherer Quelle weiß ich auch, das wir in der Eifel jetzt ebenfalls einen Busfahrer mit Turban haben. Dabei dachte ich eigentlich … wir hätten unser Asienkorps deshalb nach Afghanistan geschickt, um genau das zu verhindern.
Wo kommen die ganzen Terrororks auf einmal her? Ihre zentralen Ausbildungslager wurden doch schon vor zehn Jahren zerbombt?
Ist aber natürlich eine schöne Sache für die Außenpolitik imperialer Länder, denen der europäische Dauerfriede zu langweilig ist: einfach mal den Islamisten aus dem Sack geholt – schon kann man kräftig Ziegenhirten erschießen.
Mit deutschem Geld.
Nebenbei erledigt man einige Züge im geopolitischen Schachspiel, das Frankreich und die USA mit China um die afrikanischen Rohstoffe führt. Mit „Islamisten“ – die ihren Ursprung den USA verdanken, als sie als Terrorgruppe gegen die Russen in Afghanistan aufgebaut worden sind (was man auch an jeden Artikel heften sollte, der sich mit „islamischem Terror“ beschäftigt) – wurde schon der gesamte arabische Norden Afrikas destabillisiert … mit schrecklichen Folgen für die Bevölkerung.
Die Aktionsmöglichkeiten bewaffneter Terrorbanden in diesen Ländern hat sich auf jeden Fall durch den Zusammenbruch der Ordnung deutlich verbessert. Wer dort jetzt gegen den Terror der Nato anschreien will, kann jederzeit mit dem Besuch einiger zorniger, brutaler junger Männer auf japanischen Geländewagen rechnen, die ihn foltern und verstümmeln. Um die Gesellschaft richtig zu zerrütten, kann der Besuch samt Folter und Verstümmelung natürlich auch grundlos erfolgen.
Was dort im Norden Afrikas groß gezogen wird, ist ein Haufen verwahrloster Banden, die auch schon mal nur so aus Spaß historisch wertvollste Dokumente vernichten, siehe Neue Züricher Zeitung.
Das hat eine interessante Nebenwirkung, über die die Tagesschau berichtet:
88 hauptberufliche Jornalisten sowie 47 Blogger und sogenannte Bürgerjournalisten sind in diesem Jahr getötet worden – so viele wie noch nie, seit die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) 1995 ihre erste Bilanz veröffentlichte.
So viele wie noch nie, seitdem unbekannte Finanziers (also: unter anderem WIR) „Rebellen“ in aller Welt mit Waffen ausstatten, damit sie so ein wenig ihre Gesellschaften aufmischen. Das kann natürlich Zufall sein … vielleicht haben aber auch die Konstrukteure dieser Realitäten einfach Spaß an apokalyptischen Zuständen in anderen Ländern.
Aber Journalisten und Blogger – die mag man nicht. Und die barbarischen Horden, die plötzlich wie aus dem Nichts auftauchen, mögen auch keine Journalisten – nachher hört noch einer von denen die Gespräche mit, die man mit den eigenen Finanziers führt (meist Saudi-Arabien, der große Freunde der Familie Bush aus den USA). Oder die machen sich vielleicht noch selber Gedanken.
In Deutschland ist man ebenfalls dabei, dieses Problem elegant zu lösen: man schmeißt die Journalisten einfach ´raus. Hier hat man verstanden, das „Wirtschaft“ ja auch Waffe sein kann: nur ein arbeitsloser Journalist ist ein guter Journalist, siehe Tagesschau:
Deutschland steht in einer weltweiten Rangliste der Pressefreiheit auf Platz 17. „Problematisch ist hier vor allem die abnehmende Vielfalt der Presse“, kritisierte die Organisation Reporter ohne Grenzen. Aus Geldmangel arbeiteten immer weniger Zeitungen mit eigener Vollredaktion, mehrere Redaktionen seien 2012 komplett geschlossen worden. Auch an den Behörden äußerte ROG Kritik, denn Journalisten gelangten oft nur schwer an Informationen.
Aus diesem Grund arbeiten Blogger wie wir immer mehr, um die existierenden Lücken zu füllen: die Notwehr des kleinen Mannes. Finnland ist von den Reportern ohne Grenzen übrigens auf Platz 1 gewählt worden – da waren die auch zweimal wegen ihrer Bildungspolitik. Das hatte auch einen besonderen Grund, siehe Spiegel:
Gleich zweimal wurde Finnland Pisa-Weltmeister. Wie machen die Finnen das bloß? Sie geben Kinder mit Lernproblemen nicht einfach auf – sofort rückt eine Art Schlechte-Schüler-Feuerwehr aus und leistet erste Hilfe. „Keiner darf zurückbleiben“, lautet das Erfolgsmotto für das kluge System pädagogischer Fürsorge.
Keiner darf zurückbleiben … ganz schön sozialromantisch, die Finnen, oder? Wie könnten wir dastehen, wenn wir das gleiche Motto hätten. Stattdessen sortieren unsere Schulen schlechte Schüler ´raus wir der Teufel … und die Jobcenter freuen sich dann über jene, die ohne Schulabschluß eine Arbeit finden sollen. Das es so beknackt, darüber darf auch nie geschrieben werden: der blasphemische Ruf nach Diätenkürzungen für Pappnasen wg. erwiesener Unfähigkeit könnte durchs Land gehen … und wir wären auf einmal aufgerufen, die Fachkräfte, die wir brauchen, auch selber zu produzieren.
Darf ich noch ein wenig über Jamaika schreiben? Doch, das muss sein. Wenn wir schon deren Niveau in Pressefreiheit haben, kriegen wir doch vielleicht auch deren Sozialniveau in anderen Bereichen, siehe Wikipedia:
Die schlechte Lebensqualität fördert die Kriminalität, die heute das größte Problem der Insel ist. In den Städten haben sich Banden gebildet, die durch Drogenhandel und Schutzgelderpressung Geld verdienen. Seit den 1970er-Jahren unterhalten auch die Gewerkschaften und die eng mit ihnen verbundenen Parteien bewaffnete Banden, die Viertel kontrollieren, in denen besonders viele der eigenen Anhänger leben. Gerade junge Menschen sehen in den Banden die einzige Möglichkeit, schnell an Geld zu kommen. Im Jahr 2009 starben 1683 Menschen als Opfer von Kriminalität, was etwa 60 Toten pro 100.000 Einwohner entspricht. Zum Vergleich: Im Jahr 2002 lag die Quote in den USA bei 5,7 pro 100.000 Einwohner.
Die Kriminalitätsrate ist eine der höchsten der Welt; die Aufklärungsrate liegt bei etwa 40 %.
Die Aufklärungsrate … hat natürlich auch ein wenig mit der Pressefreiheit zu tun, oder? Die ist ja aber klasse, weil die in etwa so ist wie die in Deutschland … ha ha ha. Und die Banden, die wir in Mali finanzieren (oder Saudiarabien – die finanzieren gerne die Gegenseite, damit der Waffenumsatz so richtig in Schwung kommt), haben die auch schon.
Und die haben wie wir eine Königin und werden zentral von England aus gesteuert … ach nee, Königin haben wir nicht, oder? Frau Merkel ist doch noch bürgerlich, nicht wahr?
Aber jetzt kriege ich auch die Botschaft von Davos auf eine Reihe:
Das Vertrauen hat sich dramatisch verbessert … weil die Pressefreiheit in Deutschland auf Jamaikaniveau ist.
Und die wenigen Journalisten, die hier überhaupt noch arbeiten, werden gut bezahlt, siehe Zeit:
Die Organisation berichtet auch, dass Unternehmen und PR-Agenturen stärker versuchten, auf die Berichterstattung Einfluss zu nehmen. Sie würden steigende Summen dafür ausgeben, um ihre Inhalte in den Medien unterzubringen.
Was ist Wahrheit?
Wofür am meisten gezahlt wird. Das verbessert das Vertrauen der Elite dramatisch.
Jetzt wissen wir aber auch, was wir machen müssen, um für die Zukunft gerüstet zu sein: einfach Banden bilden.
Ich gehe jetzt mal los und gründe die Vennpartisanen im Deutsch-Belgischen Grenzgebiet.
Warum?
Wir haben Wasser.
Ihr nicht.
Und das wird bald knapp.
Dienstag, 29. Januar 2013. Eifel. Heute liegen schwere Tabus auf dem Tisch. Zu schwere. Außerdem ist es verboten, sich mit ihnen zu beschäftigen, weshalb ich heute erstmal ein Netzverteidiger geworden bin, um der Arbeit aus dem Wege zu gehen. Immerhin brauche ich das Netz, um meine Arbeit hier machen zu können: ohne Netz gibt es kein Nachdenken mehr, sondern nur noch: gehorsames Lauschen auf Regierungserklärungen. Nebenbei bin ich heute mit meinen Gedanken durch eine persönliche Entscheidung etwas abgelenkt, deren Folgen noch völlig unüberschaubar sind: wie gelegentlich erwähnt, bin ich nicht mehr ganz gesund und soll aufgrund ärztlicher Empfehlung die Vollrente beantragen. Ein verlockendes Angebot für einen Philosophen, heißt es doch, das man jeden Druck der Erwerbsarbeit von sich abwerfen kann, um sich in Zukunft in Ruhe seiner Profession als freier Denker widmen zu können. Doch dafür muss ich einen hohen Preis bezahlen: verständlicherweise wird die Rentenkasse niemanden auf das Abstellgleis schicken, der mehr Artikel schreibt als jeder bezahlte Journalist in Deutschland – fast täglich demonstriere ich, das ich mehr als drei Stunden arbeiten kann (auch wenn das gelegentlich sehr schmerzhaft ist): der Eifelphilosoph müsste im Netz verlöschen, damit auch alle sehen, das es wirklich gar nicht mehr geht. Verrückte Welt – aber als jemand, der schon einige Prozesse hinter sich hat (und viel fachkundige Beratung ebenso) ist mir das sehr plausibel. So etwas rumpelt aber momentan noch im Geiste herum, weshalb ich aktuell etwas unkonzentriert arbeite. Doch zurück zum Thema:
Womit es verboten ist, sich zu beschäftigen? Nun – zum Beispiel mit dem Thema „Ausrottung durch Arbeit“, siehe Spiegel:
Termin- und Leistungsdruck, dauernde Unterbrechungen und Wochenendarbeit: Fast die Hälfte der Deutschen klagt einer Umfrage zufolge über wachsenden Stress am Arbeitsplatz. Jeder Vierte verzichtet sogar auf Pausen.
Wir kennen das – und es wird immer schlimmer. Ich selbst gehörte auch zu den Idioten, die bis zu 120 Stunden in der Woche für den Konzern gearbeitet haben – weil es Spaß gemacht hat, erfolgreich zu sein und etwas bewegen zu können … und dafür noch gut bezahlt zu werden. „Arbeit“ hat sich zu einem Instrument entwickelt, mit dem man nachhaltig das Bevölkerungswachstum kontrollieren kann. Als ich früher noch wie ein Verrückter gearbeitet habe, habe ich es für meine letztendlich sechs Kinder getan. Erst zu spät habe ich gemerkt, das ich rein biologisch nicht in der Lage sein werde, diese Belastung bis ins hohe Alter durchzuhalten – und ich habe noch Glück gehabt, weil es für mich noch eine gewisse soziale Absicherung gab … die allerdings meinen Kindern den Weg in die Armut nicht erspart hat.
Heute gibt es die nicht mehr … aber Leute verheizen sich doppelt so schnell. Wer fragt eigentlich, ob sie sich mal Gedanken darüber machen, wie es in Zukunft mit ihnen weitergehen soll?
Niemand. Ich könnte jetzt aufstehen und laut rufen: Schwestern! Brüder! Freunde! Ihr malocht Euch in den Untergang! – immerhin kann ich persönlich Zeugnis davon ablegen, das Arbeit jenseits der sechzig-Stunden-Woche zu ernsthaften Erkrankungen führt, die geeignet sind, die Arbeitsfähigkeit völlig zu eliminieren, doch niemand würde mir zuhören. Warum schreiten Rentenkasse und Jobcenter da nicht ein? Immerhin werden aus den heutigen Leistungsträgern die Schmarotzer von morgen, wenn sie dann endlich mit kaputtem Rücken und ausgebrannter Psyche nur noch ein „Ramsch“-Rating von der Schufa erhalten?
Die Antwort auf diese Frage findet man nur, wenn man kein Fußballer ist. Mir gefällt die Vorstellung, das Fußball eine Jagdspiel ist: der Stamm jagt das Beutetier. Gefördert wird das taktische Denken, die Welt besteht aus Bällen, die einem zugespielt werden und auf die man spontan zielgerichtet reagieren muss. Je mehr man in diesem Spiel versinkt (wie es die allermeisten Deutschen tun), umso mehr überträgt man die Muster auf andere Lebensbereiche und glaubt, auch die Politik würde nur auf Bälle reagieren, die einem zufällig zugespielt werden. Das ist das gewünschte Denken – so soll der Bürger sich die Welt vorstellen, deshalb erhalten Fußballer Honorare, die astronomisch hoch sind und in keinem Verhältnis zu ihrem betriebswirtschaftlichem oder volkswirtschaftlichem Nutzen stehen: ein künstliches, weltfremdes Belohnungssystem honoriert die Hingabe an ausschließlich taktischem Denken. Wer anders denkt … berührt ein Tabu.
Schachspieler denken anders. Geübte Schachspieler wissen, wie sie das Spiel so lenken, das Schalke 04 im Jahre 2027 im Endspiel gegen die Kneipenfußballer der Eifelschenke aus Prüm spielen … und deshalb gewinnen werden. So denken Strategen. Sofern sie das nur auf dem Schachbrett tun, stört es niemanden … wenn sie aber mit diesem Denken in die Politik oder die Wirtschaft gehen, dann gründen sie Imperien – immer. Das kann eine Burgerkette sein, ein Waschmittelriese, ein Gigant, der Milliarden mit zuckerhaltigem Wasser verdient oder mit bewegten Bildern zur Kinderbespaßung – die Methode ist immer dieselbe.
Unglaubhaft?
Klar, Sie sind wahrscheinlich Fußballfan. Deshalb möchte ich Ihnen einfach mal ein Memorandum der US-Regierung vorstellen, das NSM 200. Sie können es im Original hier einsehen, das macht das neue Medium Internet möglich. Im NSM 200 machte man sich in der US-Regierung 1970 (!) Gedanken, wie sich die Welt in den nächsten hundert Jahren entwickeln würde … und das hatte ganz konkrete Folgen für ihren heutigen Arbeitsplatz – und für unsere ganze Gesellschaft.
Einfach mal lesen – sind nur ein paar Dutzend Seiten. Sie sind vertraulich – aber aufgrund des Alters trotzdem veröffentlicht – so sind die USA halt, sie haben auch immer noch ein starkes, anarchistisches Element, das es zu pflegen gilt, um dem Widerstand den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Da stehen spannende Sachen drin, z.B. über die seit vierzig Jahren beobachtbare Abkühlung der Erde oder die Instrumentalisierung von WHO, Weltbank, Unicef und Unfpa zum Instrument der US-Politik. Ganz wichtig aber ist nur eins: die Formulierung eines Hundert-Jahre-Plans zur Erhaltung des US-Wohlstandes und US-Einflusses in der Welt – einer Welt, in der immer mehr Menschen immer mehr Ressourcen beanspruchen, die die USA für sich selbst brauchen.
Die denken 100 Jahre im Voraus – und was macht Merkel? Was machen wir Deutschen? Wir werden aussterben. Damit kann man leben – Völker sterben nun mal wie Menschen, wenn sie lebensuntüchtig geworden sind und die Deutschen haben sich ja historisch betrachtet auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Wir sterben aus, weil wir eine Nation von Fußballern sind, die im Kampf ums Überleben gegen Schachspieler keine Chance haben: wir arbeiten hart, um das Wild zu erjagen, während die unsere Vorratshäuser plündern.
Liest man dieses Dokument, so merkt man, das die USA 1970 Panik bekommen haben. Ich möchte es auch nicht im Detail vorstellen, mir reicht es, zu belegen, das manche Politiker nicht vier sondern hundert Jahre voraus denken … und deshalb heute Drohnen in Westafrika stationieren, während wir uns noch wundern, warum zum Teufel wir auf einmal in Mali einmarschieren sollen, wo wir doch gestern noch gar nicht wussten, wo das Land liegt.
Wenn wir Bürger aber auf einmal anfangen, aus den Niederungen des taktischen Denkens heraus einfach mal in die Höhen des strategischen Denkens zu kommen (also aus der Welt der Tagelöhner in die Welt des Adels aufsteigen), so werden schon die allerersten Übungen mit einem Tabu belegt: ACHTUNG, VERSCHWÖRUNGSTHEORIE steht da auf einmal groß als Warnschild.
Der Gedanke, das jene Menschen, die hundert Jahre im Voraus den Zugriff auf die Rohstoffe der Erde planen, jene Menschen, die offen zugegeben haben, welche Organisationen sie dazu benutzen möchten und in welchem Maße sie gedenken, in die Bevölkerungsentwicklung anderer Länder (vieler anderer Länder) einzugreifen, ist tabu. Für uns Tagelöhner gibt es einen erlaubten Glauben: das alles überall und immer nur auf Zufall basiert – alles andere ist Ketzerei und wird mit sozialer Verachtung bestraft.
Dabei erklärt uns das NSM 200 so viel – zum Beispiel den ganz großen Rahmen, in dem sich das Denken der Planer bewegt. Unterschieden werden nur zwei Wirtschaftsformen: die Marktwirtschaft und die zentrale Planwirtschaft. Was unterscheidet beide – aus heutiger Sicht? Schwacher Staat gegen starken Staat. Schwacher Staat hat gewonnen – und deshalb arbeiten sich die Bürger für den Markt zu Tode, um in noch jungen Jahren dann dem Steuerzahler zur Last zu fallen – anstatt wie früher üblich die Früchte ihrer Arbeitswut genießen zu dürfen. Nebenbei kommt es zu einem außerordentlich günstigen Effekt: die so geschundenen Menschen vermehren sich nicht mehr – die lästige deutsche Konkurrenz auf den Weltmärkten erledigt sich von selbst.
Natürlich ist das Zufall.
Wer das Memorandum genauer studiert, wird feststellen, das es einen kleinen Haken hat: man empfiehlt recht zivile, wohlstandsfördernde Maßnahmen zur Eindämmung des Bevölkerungswachstums feindlicher Länder (während man im eigenen Land dem Wachstum freien Lauf läßt). Erreicht aber die ganze Menschheit dieses Niveau … wird es knapp mit den Rohstoffen für die USA. Reduktion der Kindersterblichkeit, Einführung von Alterssicherungen, Arbeit für Frauen bremst das Bevölkerungswachsum, aber erhöht den Verbrauch und schafft Konkurrenz zu den USA.
Was wäre also der natürliche Weg eines Landes, das sich Sorgen macht, wie es seinen Einfluss und seinen Wohlstand auch 2075 noch hochhält?
Der Fußballer schüttelt den Kopf: ohne Ball, der direkt vor seine Füße fällt, fällt ihm erstmal nichts ein.
Der Schachspieler jedoch erschrickt sich … und erinnert sich daran, wie nützlich doch einige Entwicklungen waren, deren Diskussion heute gesellschaftliche tabu sind – jedenfalls in Deutschland, nicht nur gesellschaftlich tabu im Sinne von „darüber spricht man nicht“ sondern im Sinne von „darüber zu reden ist strafbar“.
Unser Maßstab ist hier die Holocaustleugnung. Sie ist – zurecht und weitsichtig gedacht – strafbar. Das Bewußtsein der Strafbarkeit von Leugnung kann man sich nun ganz schnell taktisch zu nutze machen, in dem man auch andere Sachverhalte in diese sprachliche Kategorie packt:
Klimaleugnung – zum Beispiel.
Wie nützlich ist doch im Rahmen des NSM 200 doch diese Theorie der globalen Erwärmung: alle sparen Rohstoffe für den US-Konsum – nur die USA entziehen sich dem Klimaabkommen. Es stört ja auch nicht, das die US-Bevölkerung von 212 Millionen im Jahre 1970 auf 316,9 Millionen im Jahre 2011 gewachsen ist (siehe bpb) während vergleichsweise die deutsche Bevölkerung von 78 Millionen 1970 auf 81 Millionen 2011 gestiegen ist (siehe Statista). In Deutschland griffen die Maßnahmen des NSM 200 – in den USA nicht. Nun – für die USA war das ja auch nicht gedacht.
Es gibt aber noch weitere Tabus, die an Straftaten gemahnen: die
Aidsleugnung.
Welch´ Zufall, das es nach Veröffentlichung des Memorandums zufällig eine Krankheit gab, die die Kopulationsrate der Bevölkerung drastisch senkte – vor allem in jenen Ländern, deren Bürger noch lesen können. Ich kann mich noch genau an die Einführung von AIDS erinnern … der Spiegel war da sehr aktiv und hatte mich völlig davon überzeugt, das jetzt das Ende der Welt bevorstand: eine durch Sex übertragbare unheilbare Krankheit wäre in einer promiskutiven Welt das Ende der Zivilisation.
Nun – ein Vierteljahrhundert später haben wir immer noch nicht die Leichenberge, die damals versprochen wurden, aber der Wikipedia Artikel „Aids-Kritik“ existiert nicht mehr – stattdessen gibt es nur noch die „AIDS-Leugner“. Ketzer, die verbrannt gehören. Im Wikipediaartikel über Aids finde ich immer noch Ungereimtheiten:
Die ersten HIV-Infektionen in der Sowjetunion wurden erst Ende der 1980er Jahre registriert. Eine epidemische Ausbreitung begann Anfang der 1990er Jahre, und zwar zunächst fast ausschließlich unter Benutzern von Injektionsdrogen. Der Hauptansteckungsweg war der gemeinsame Gebrauch von Spritzen. Mit der sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ausbreitenden Drogensucht stieg auch die Zahl der Infektionen mit HIV.
Haben russische Drogensüchtige keinen Sex? Oder … ist deren genetische Disposition so, das die Krankheit nicht groß ausschlägt? Schaut man mal auf einer Aidsleugnerseite nach, so sieht man, das es dutzende von Beobachtungen gibt, die sehr verunsichern – aber nicht mehr diskutiert werden:
Keine Ansteckungsgefahr mit HIV – Beispiele
Man muss natürlich vorsichtig sein – auf diesen Seiten stehen auch Artikel über Astrologie, von der wir wissen, das sie Humbug ist: mir zum Beispiel haben die Sterndeuter nachgesagt, ich hätte eine starke philosophische Ader, rednerische Begabung, ein starkes Gerechtigkeitsgefühl und einen Hang zur Wirtschaft: was für ein Mumpitz.
AIDS-Todesfälle in Deutschland? 500 – trotz Sextourismus in aller Welt. Das ist eine … „Epedemie“? Obwohl ich selbst bei der AIDS-Hilfe Wiesbaden denkwürdige Sätze finde:
Obwohl sich kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Prostitution und HIV/AIDS feststellen läßt, gelten Prostituierte häufig als Risikofaktor.
Am 11.Mai 1987 berichtete die Londoner Times über einen wissenschaftlich belegten Zusammenhang zwischen Pockenimpfung und AIDS – aber wo die Welt eine Scheibe ist, um die sich die Sonne dreht, haben solche Meldungen keine Chance, Politik zu beeinflussen.
Was erklärt mir das AIDS-INFO-Net unter dem Motto „Mit HIV muss ich leben, mit Kollegen, die mich diskriminieren, nicht“?
Grundsätzlich ist es für die meisten HIV-Kranken trotzdem möglich, weiter zu arbeiten. Zwei Drittel von den derzeit Betroffenen arbeiten regelmäßig und sind dabei statistisch betrachtet nicht häufiger krank als ihre Kollegen. Die Auswirkungen der Krankheit und die Nebenwirkungen der Medikamente können sich jedoch sehr unterschiedlich äußern.
Was denn jetzt? Tödliche Epedemie oder eine harmlose Bagatellerkrankung – wie Warzen im Gesicht?
Wir merken: die AIDS-Legende wird nur in den Bereichen ernst, wo sie US-Interessen bedroht. Wir können Seite an Seite mit den Seuchenopfern arbeiten, sofern wir keine Russen sind, können wir sogar ihre Spritzen benutzen: alles harmlos. Und seitdem die Medikamentenhersteller ihre Medikamentendosis soweit reduziert haben, das die kein AIDS mehr selbst produzieren, kann man sogar die Therapie überleben – siehe Wikipedia.
Ein drittes Tabu-Thema? Eins, das direkt zur alltäglichen Stationierung von US-Drohnen in Westafrika führt?
Die Attentate vom 11.9.2001. Wer hier die offiziell befürwortete Verschwörungstheorie bezweifelt, wird von Wikipedia gleich in die Ecke jener gestellt, die das „Weltjudentum“ für alles Übel verantwortlich machen (siehe Artikel: Verschwörungstheorien zum 11. September 2001) und stehen damit auf einer Stufe mit … Holocaustleugnern.
Woher kommt eigentlich der Stress am Arbeitsplatz?
Durch eine politische Entscheidung, die in den neunziger Jahren die Arbeitswelt gravierend veränderte: auf einmal war nicht mehr der Erhalt der Arbeitsplätze oder das Überleben des Unternehmens die zentrale Aufgabe des Wirtschaftens, sondern nur noch der Share Holder Value und somit die Frage: wie können Kreditgeber das Maximum an Geld aus einem Unternehmen ziehen.
Eine Antwort ist: in dem man die Mitarbeiter mit ständig steigernden Zielvorgaben ohne Rücksicht auf soziale Folgekosten verheizt.
Jede so infizierte Wirtschaft erstickt an ihren Gesundheitskosten und fällt als Konkurrent der USA aus – so wie wir.
Auch das nützt den Erwägungen des NSM 200.
Und wie zufällig eliminiert die durch Goldman-Sachs initiierte Eurokrise den gesamten europäischen Wirtschaftsraum als Konkurrent auf dem Rohstoffmarkt … ganz im Sinne des NSM 200.
Waren heute wieder sechs Stunden, die ich vor dem PC gesessen habe – zuviel für einen Möchtegernrentner.
Ich werde das auch weiterhin tun – weil ich Schachspieler bin. Während sich die Fußballer auf Karneval freuen (das nächste Ziel der Alltagsgestaltung) sehe ich schon die Folgen unserer politischen Kurzsichtigkeit und Obrigkeitshörigkeit deutlich vor Augen: Züge, die 2040 Unmengen von Alten aus Deutschland heraustransportieren, weil die Rentenkasse ihre Versorgung hier nicht mehr leisten kann. Sie werden – der betriebswirtschaftlichen Logik entsprechend – in großen Lagern untergebracht werden … bis man merkt, das selbst das zu teuer ist und die wirklich niemand braucht. Lösungen für dieses Problem … hat der deutsche Geist aber schon ausprobiert.
Das wird nicht mehr meine Zukunft sein – bis dahin bin ich „verschieden“.
Aber das wird die Zukunft meiner Kinder sein – und deshalb schreibe ich lieber als armer Mann in sehr unsicherer finanzieller Situation weiter, anstatt als „reicher“ Rentner mein Leben zu genießen.
Vielleicht gelingt es mir ja doch, genügend Worte zu machen, dieser Zukunft zu entkommen – jener Zukunft, in der die schwachen europäischen Fußballnationen merken werden, das es nützlich gewesen wäre, weiter als nur vier Jahre im Voraus zu denken.
Samstag, 26.1.2012. Eifel. Es gibt ja soviel zu schreiben, zu erzählen, zu berichten, umzusortieren, das ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Dabei muss ich mir immer noch bewusst sein, das ich eigentlich jetzt Journalist bin und einen Auftrag habe: Tabubrecher und Wahrheitsfanatiker zu sein. So etwas kann bisweilen lebensgefährlich sein – vor allem, wenn man die wirklich wichtigen Tabus anfasst. Eins berührte ich vor kurzem, aufgehängt an einem überraschend abstossenden Bildnis im Vatikan, das ich selbst erst für eine Fälschung hielt, bis ich akzeptieren musste, das es – Malachi Martin sein Dank – eine plausible Erklärung für das Kunstgebilde gab, das einen dämonischen Christus zeigte, der in bedrohlicher Positur und mit verzerrtem Gesicht aus einer nuklearen Hölle emporstieg, die die Erde vertilgte. Ich war nun auf der Suche nach weiteren Bildern dieses Thrones – und siehe da, den gibt es auch mit Licht:
Ein kurzes Video von Azazel 8867 zeigt uns die nukleare Hölle in blutrotem Licht getaucht, während die Christusgestalt in leichenblau darüber schwebt. Schöner könnte man die Auferstehung des Antichristen nicht illustrieren. Doch wo soll hier noch ein Tabu gebrochen werden? Welche Wahrheiten gibt es noch zu entdecken? Macht das überhaupt noch Sinn, Aufklärung zu betreiben, wo die Welt zielstrebig auf diese nukleare Hölle zumarschiert … oder sich darauf vorbereitet, ein bis ins kleinste Detail überwachtes, kontrolliertes und reglementiertes Supergefängnis zu werden?
Wir Deutschen arbeiten daran zielstrebig mit. Erfuhren wir vor kurzem erst noch, das wir überhaupt Drohnen hatten, so erfahren wir jetzt, wie schnell man die bewaffnen kann. Die einen Drohnen überwachen uns nur, die anderen schießen uns ab, wenn wir aufmucken. Die Zerschlagung von Aufmuckern kann in Deutschland jetzt auch ganz zentral geübt werden: mitten in der großen Wirtschaftskrise, in der Studien offen über die Angst der Führer vor Aufständen reden, geben wir Unsummen aus für eine Übungsstadt, in der die Zerschlagung von Aufständen geübt werden kann, siehe TAZ:
Wenn die Stadt in Sachsen-Anhalt 2016 fertig ist, wird sie nicht nur über Hochhäuser, Einfamilienhäuser und eine Armensiedlung verfügen. Es werden sogar ein Bahnhof und ein Flughafen errichtet, zu denen eine neue Autobahn führt.
Die Bundeswehr, argwöhnt die Linkspartei, übe in Schnöggersburg schon für „den Einsatz im Inland“; schließlich entspreche ein Ort wie dieser „keinem der bisherigen Einsatzgebiete“, meint die Abgeordnete Inge Höger
Ein Riesenskandal eigentlich – aber andererseits auch ein kleines Detail auf dem Weg in eine neue Weltordnung, die eine international hervorragend vernetzte Elite durch ihre Filiale in Deutschland auch hier etablieren lässt. Schritt für Schritt wird die Bundeswehr von einer Volksarmee zur Landesverteidigung zu einer Hilfstruppe für Konzerninteressen umgebaut – zu einem Knüppel für die Elite des Planeten.
Dieser Knüppel geht gerade auf Mali nieder.
Ist es nicht rührend, wie ein Ex-Terrorist im Fernsehen für den Einsatz von deutschen Bodentruppen wirbt? Die „Welt“ geht aber noch einen Schritt weiter und spricht offen aus, was auf der politischen Weltbühne gerade geschieht:
Der Islamismus ist im Weltkrieg gegen den Westen
Einzig Frankreich hat erkannt, dass in Mali die westliche Zivilisation angegriffen wird – und die richtigen Schlussfolgerungen gezogen. Das verdient Unterstützung, nicht nur Lippenbekenntnisse.
In Mali wird die westliche Zivilisation angegriffen, und die gilt es zu verteidigen.
Frankreich kämpft derzeit in Mali an der Frontlinie nicht nur der westlichen demokratischen Welt, sondern der ganzen zivilisierten Menschheit.
Der mörderische Hass, der ihm dergestalt entgegenschlägt, ist ein untrügliches Anzeichen dafür, dass unser Verbündeter jenseits des Rheins das Richtige tut.
Absoluter Jubel bei den Kommentaren dieses Artikels – und bedauern darüber, das man in Deutschland noch nicht das gleiche tun darf: kämpfen.
Wir haben uns diesen Krieg doch schon nach Deutschland geholt. Nur kämpfen dürfen wir noch nicht… 686 Leser empfahlen diese Worte.
Erinnert an Deutschland 1933 – 1945 … nur diesmal ist der Islam das Ziel – und aus Deutschland ist die ganze Welt geworden. Erinnern Sie sich noch an den Thron im Vatikan?
Wir wollen auch mal schauen, wer denn da in Mali verteidigt wird. Das erzählt uns die Tagesschau:
Frankreich und die Europäische Union sind besorgt über Berichte, wonach malische Soldaten schwere Menschenrechtsverstöße begangen haben sollen. Menschenrechtler und Einheimische beschuldigten die Streitkräfte, bei der Rückeroberung des von Islamisten besetzten Norden des Landes Tuaregs und Araber hingerichtet zu haben.
Diese seien der Zusammenarbeit mit islamistischen Kämpfern bezichtigt worden, gegen deren Vormarsch Frankreich Soldaten eingesetzt hat. Andere seien im Besitz von Waffen gewesen, hätten sich bei Kontrollen nicht ausweisen können oder hätten schlicht einer verdächtigen Volksgruppe angehört, berichtet die Internationale Vereinigung der Ligen für Menschenrechte (FIDH).
Massenmord an einer „verdächtigen Volksgruppe“ (wir Deutschen hatten das ja schon mal) nennt man Genozid – oder Holocaust. Dabei hilft die Nato. Unsere deutschen Steuergelder helfen bei dem Genozid. 600 Millionen Dollar haben allein die USA in den letzten vier Jahren in den Aufbau des Militärs in Mali investiert (siehe Internetz-Zeitung) und dafür am 21.3.2012 einen schönen Militärputsch bekamen, weil die demokratische Regierung zu wenig gegen die Tuareg unternahm (Wikipedia), deren Führer am 26.8.2011 von einer durch die USA ausgebildete „Anti-Terroreinheit“ umgebracht worden war (Stratfor).
Damit auch der Rest der Tuareg umgebracht werden kann, sollen jetzt deutsche Soldaten die Folgen der willkürlichen Grenzziehung der alten Kolonialzeit beseitigen und so die Ära der neuen Kolonialzeit anbrechen lassen – so formuliert, merkt man schon, warum die heimlich Kampf in „zivilisierten“ Großstädten trainieren sollen.
Der Erfolg im tollen Kampf gegen den Terrorismus sieht man ja auch in Lybien. Während unter Gaddafi amerikanische Botschafter dort ungestört wohnen konnten, müssen nach der Beseitigung des ach so schrecklichen Terrorregimes (und nach der Flucht der Tuaregsöldner Gaddafis nach Mali) nun alle Ausländer das Land verlassen, weil es zu gefährlich geworden ist (Spiegel).
Denken Sie noch an den Thron Satans? Keine Sorge – wir kommen noch darauf zurück, nachdem wir kurz in der Türkei waren.
45000 Menschen sind dort umgekommen – im Kampf um die Unabhängigkeit der Kurden. In schöner Regelmäßigkeit überfallen die Türken den Irak, weil dort auch noch Kurden lebten. Erst kürzlich sind in Paris drei weitere Kurdinnen hingerichtet worden (Yahoo) – sowas geschieht schon mal in der westlichen Zivilisation, die wir gerade in Mali gegen das freie Reitervolk der Tuareg verteidigen. Auch Kurden sind Terroristen, eine enge Vertraute ihres Anführers wurde dort ebenfalls ermordet. Darf ich diesen Anführer mal zitieren? Hier – aus Wikipedia:
„Das, was man „Ehre der Familie“ oder „Ehre der Ehe“ nennt, bedeutet im Grunde nichts anderes, als ständig unter dem „kleinen Imperator“ zu leiden. So wie der große Imperator es als casus belli (Kriegsgrund) auffasst, wenn seinem Staatsbesitz etwas zustößt, so hält auch der kleine Imperator es für einen großen Angriff auf seine Ehre und daher einen Grund zu kämpfen, wenn mit seiner Frau, die er zu seinem Besitz zählt, etwas passiert. Noch merkwürdiger ist, wie die Frau völlig seelenlos gemacht und äußerlich in einen extrem femininen, geschmückten „Käfigvogel“ mit hübscher Stimme verwandelt wird. Stimme und Make-up haben mit der natürlichen Frau fast nichts mehr gemein und beruhen auf einer starken Selbstverleugnung, die vernichtend für die Persönlichkeit wirkt. Insbesondere die Schürzenjägerei beraubt die Frau ihrer Persönlichkeit. Sie ist eine Erfindung des Mannes, er besteht darauf.“
Der kleine Imperator und sein hübsch geschminktes, niedliches Eigentum – wir sehen, unsere Zivilisation ist in Gefahr: Deutschland sucht den Superstar, Deutschland sucht das Topmodell, die Wahlen zu schönsten Frau der Welt – überhaupt: die Rolle der Frau in der Industrienation ist in Gefahr!
Darum lassen wir Türken Kurden morden, ohne mit der Wimper zu zucken (wir schicken ihnen sogar noch Raketen, wenn die von ihnen ausgesandten Söldner in Syrien nicht den gewünschten Erfolg haben und syrische Gegenschläge zu erwarten sind) und tolerieren sogar türkische Willkürjustiz, siehe Welt:
Drei Freisprüche, ein „umfallender“ Richter, ein Anschlag, der nie stattfand, Beweise, die fehlen: Die Soziologin Pinar Selek wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Ein Schritt in die Willkürjustiz.
Das ist Teil unserer Zivilisation, die wir in Mali schützen. Kein Wunder, das unsere Seite für Massenmorde verantwortlich ist.
Nun – mein Herz schlägt eher für die Tuareg (deren Gast ich einmal war) oder die Kurden (deren Gast ich einmal war) als für Willkürjustiz und Genozid, deshalb hätte ich gerne, das wir Deutschen uns da ´raushalten., bevor wir hier, im friedlichen Herzen Zentraleuropas, ähnliche Probleme bekommen. Immerhin war ich auch früher kein Freund von deutschen Terroristen, die damals jenen Alfred Herrhausen ermordeten, der sich so vehement für die Entschuldung der Dritten Welt eingesetzt hatte.
Die Probleme kriegen wir aber jetzt auch – wir bekommen es nur nie so richtig mit, weil wir immer nur nach bösen Moslems Ausschau halten. Nochmal die Welt:
Buttersäure-Anschläge, Kettensägen-Folter und Zwangsprostitution. Dies sollen teils rechtsextreme Kriminelle organisiert haben.
Der Verweis auf „Rechtsextreme“ stört hier etwas, weil es nur „teils“ Rechtsextreme waren. Was aber alle waren: Mitglieder einer äußerst gewalttätigen Bande, die Deutschlands und Europas Zukunft sein werden, wenn sich das ethische Bewußtsein weiter zersetzt. Diese Banden toben schon in ganz Nordafrika und zermürben dort einen Staat nach dem anderen, alle normalen ethischen Grundsätze des normalen Durchschnittseuropäers sind bei denen völlig außer Kraft gesetzt und durch Elemente aus Horrorfilmen ersetzt worde.
Und die Justiz?
Findet so etwas gut, wie der Zeitblog Störungsmelder gerade schreibt: Bahnmitarbeiter auf Gleise geschubst, gefährliche Körperverletzung, Sachbeschädigung, Verwendung von Nazi-Symbolen, sexistische Attacken auf die Schaffnerin und Beleidigungen? Da greift die Justiz hart durch:
Kevin S. wurde wegen gefährlicher Körperverletzung zu sechs Monaten auf drei Jahre Bewährung verurteilt.
Als Tabubrecher und Wahrheitsfanatiker sage ich einfach mal: das ist so gewollt.
Jene Zivilisation, die wir gerade in Mali verteidigen, hat sich endgültig abgewandt von dem „Schwächling“ – wie Jesus nach Malachi Martin von den Abtrünnigen im Vatikan abfällig genannt wird. Die internationale Elite hat die Nase voll von den Weicheiern und Sozialromantikern, ihre mit Totenkopf geschmückten Elitesoldaten (siehe Yahoo) führen einen Weltkrieg gegen die letzten Reste der noch nicht gleichgeschalteten Religion, um ihren Triumph vollständig zu machen.
Wir verstehen das nicht, weil Disney uns Satanismus immer mit falschen Bildern verkauft: blutrünstige Höllendarstellungen aus dem Mittelalter sind da in unseren Vorstellungen präsent, dabei ist die Denkrichtung der Elite unter den Satanisten eine ganz andere: ihr Hauptziel ist es, das Dogma Atheismus weltweit als Standardüberzeugung (und dogmatische Staatsreligion) durchzusetzen, weil die menschliche Seelen an die Erde gebunden sein sollen. Hört sich schräg an, aber wir müssen hier mal kurze Zeit in das Denken anderer Menschen hineinversetzen, Menschen, die viele Milliarden in die Förderung atheistischer Glaubenssätze investieren – sogar ganze Blogs kann man mit diesen Geldern gut finanzieren, sofern man überzeugt die Hauptbotschaft vermittelt: es gibt nichts außerhalb der sinnlich erfahrbaren Welt,
Der Geist, den wir in uns wahrnehmen, ist nur ein Illusion, seine Kommunikation mit Wesen von außerhalb ist eine Krankheit, nach dem biologischen Ende erlöschen wir wie das Bild des Fernsehers, wenn der Strom ausfällt. Ein geschlossener, dogmatischer Argumentationskreis, den zu brechen sich kaum noch Autoren wagen – ganz schnell ist man fundamentalistischer Terrorist. Darum gibt es keine Milliardenförderung für Nahtodesforschung, Remote Viewing-Experimente oder Doppelblindstudien über jene Menschen (aus allen Kulturen) die behaupten, mit Gott (in allen Abarten) reden zu können – dabei wäre es doch spannend, zu sehen, ob man anhand der Aussagen, die sie machen, auf eine einheitliche Quelle schließen kann … oder eben nicht.
Im Glauben des ideologischen Satanismus ist Luzifer der Herr der Welt, ungerecht aus dem Himmel verstoßen, ein edler Anführer der Engel in all seinem Glanz und Glorie auf ewig auf die Erde verbannt in Gemeinschaft mit den haarlosen Affen, die er so verachtet. Geboren ist diese Ideologie im 19.Jahrhundert als streng antikatholische Bewegung (von der sie ihre Symboliken und Rituale ableiten) – und schnell sah sie, wie sehr sie aus Wissenschaft ein dogmatisches Instrument machen konnte, das ihrer Religion, ihrem Glauben dient: die Seelen der Menschen auf Erden für immer unter Satans Herrschaft zu halten.
Und in diesem Rahmen erklärt sich auf einmal, warum wir gegen jene Religion einen Weltkrieg führen, die ihren Glauben noch ernst nimmt.
Wer sich nun ruhig zurücklehnen will, weil das ja ein Kampf von Sektenanhängern unter sich ist und jederzeit Gott eingreifen könnte, um diesem Spuk ein Ende zu bereiten, dem sei gesagt, das Gott dies 1933 auch nicht getan hat, als eine menschenverachtende politische Strömung in Deutschland die Macht ergriff, eine Strömung, die auch heute noch in Deutschland mordet und sich aktuell zu immer größeren Horden zusammenschließt.
Satanisten sind ein politische Problem – kein weltanschauliches. Ein Beispiel? Hier, die Presse aus Österreich:
Er war eine nationale Ikone, ein Exzentriker mit weißblonder Mähne, befreundet mit Margaret Thatcher und Prinz Charles, von Queen und Papst für seine Wohltätigkeitsarbeit geadelt und geehrt. Und er war offenbar einer der schlimmsten Kinderschänder der britischen Geschichte.
Er schändete sogar sterbende Kinder (the sun) und hatte – was Kenner der Materie nicht verwundert – einen satanistischen Hintergrund (Express). Geehrt von Queen und Papst.
Wenn katholische Krankenhäuser schwangere Frauen aus Furcht vor der Kirche abweisen, gibt es ein Riesengeschrei in der Presse. Über die Tatsache, das sich im Inneren der westlichen Zivilisation eine menschenverachtende Organisation breit macht, wird nicht groß weiter berichtet – und das, obwohl Kinder ihre Opfer sind.
Die Verrohung der Sitten in Deutschland ist … kein zufälliges, natürliches Gewächs. Dafür gibt es in Politik, Medien und Gesellschaft einen Rahmen, der das Volk nahezu unmerklich umerzieht und in asoziale Richtungen leitet.
Wenn es diese Organisation geschafft hat, am 29.6.1963 den „Richtungskampf“ innerhalb der Kirche zu gewinnen, wie groß ist dann ihre Macht, ihr Einfluss auf die Menschheit im Jahre 2013? Welche wichtigere Aufgabe haben wir eigentlich, als alles mögliche daran zu setzen, diese Möglichkeit zu überprüfen?
Aber was machen wir?
Wir sehen uns dieses Bild oben an – und obwohl es Kindern Angst machen würde, geeignet ist, sensiblen Gemütern Alpträume zu bescheren und mit nichts in Zusammenhang steht, was laut dem Neuen Testament die „Frohe Botschaft“ ist, machen wir uns keine Gedanken darüber, warum das so ist, welche Absichten und Intentionen die vielen vielen Menschen hatten, die geholfen haben, dieses Kunstwerk dort im Herzen der katholischen Kirche zu etablieren.
Aber wieso auch?
Wir machen uns ja auch keine Gedanken darüber, warum die Bundeswehr ihre Drohnen bewaffnet, warum sie (als Privatarmee ohne Anbindung ans Volk) Kämpfe in modernen Großstädten trainiert, warum wir die Abschlachtung eines freien Reitervolkes in Mali oder einer ganzen Volksgruppe in der Türkei unterstützen müssen oder unsere Mitbürger immer weiter verrohen … und dabei noch die Gnade der Justiz erfahren dürfen.
Darf ich mal aus einem prophetischen Text der Gegenseite zitieren?
Matthäus 24/15:
Wenn ihr nun sehen werdet den Greuel der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel, – wer das liest, der merke auf!
Aufmerken … das täte uns auch gut, ohne das Greuel der Verwüstung an heiligen Stätten stehen – und die Führer dieser Welt bei ihren Feiern im Vatikan auf ein äußerst unappetitliches Abbild schauen.
Lauschen wir mal einer weltlichen Interpretation der Johannesapokalypse, hier aus Wikipedia
In einer aktuellen Version hält sich mit Daniel Rubinstern ein Autor zugute, in den Texten die sog. Mysteriensprache erkannt und daraus die etwa 700 Symbole und deren zeitliche Reihenfolge entschlüsselt zu haben. Demzufolge entsprechen zum Beispiel die ersten 6 Siegel und die ersten 6 Posaunen 12 geistigen und gesellschaftlichen Fesseln, die bis zur Entmündigung des Bürgers in heutiger Zeit führen und ihn seiner sozialen und finanziellen Freiheiten berauben.
Weitere Beispiele: Wasser steht für das Unterbewusstsein oder das Unbewusste, Geschwüre stehen für Abartigkeit oder verfehlten Lebensweg, die Hure von Babylon für die Weltmacht des Geldes, die Posaune als Symbol einer Verkündung von Herrschenden an Untertanen. Die Zahl 6 für die Materie, das Materielle oder Nichtlebendige, die 7 für das Wirken Gottes hinter der Materie, die 12 für die Vollkommenheit, die 13 für die Erleuchtung, den Erleuchteten, die 666 als dreifache 6, je eine für die Verneinung einer göttlichen Quelle, für die Materie ohne sie lenkenden Geist und für die Diktatur des Intellekts, in summa für den dialektischen Materialismus.
Und das sprechende Bild des Tieres? Hat vielleicht gerade jeder vor sich, wenn er diesen Artikel liest. Und die sozialen und finanziellen Fesseln gibt es von Bank oder Arbeitsamt.
Passt doch alles, oder?