London

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Schwerkraftverleugnung

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© Cerys Menne

 

Stadtverschönerung

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Überwachung für Jedermann

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Ein Bild vergangener Glorie

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… wobei ich mich frage, was die sitzende Lady in der Hand hält und welchem Zweck es dient.

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The morning after

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Skyline

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KenFM über Errorismus

Wann gilt ein Gewaltverbrechen als Terroranschlag?

Seit dem 11. September 2001 immer dann, wenn dem möglichen Täter nachgewiesen werden kann, dass er den Koran kennt. Oder wenn er Leute kennt, die den Koran kennen. Oder wenn er einen Bart trägt. Oder, seit Boston, wenn er keinen Bart trägt.

Banken und Konzerne werden Gott, Menschen werden Ungeziefer: gesteuerte Unruhen in London?

Das Schlimme an Lügen ist, das ihre Widerlegung lange dauert ... und das immer ein kleiner Zweifel bleibt. So ist es auch mit Verschwörungstheorien. Auch sie können Lügen sein - und ihre Widerlegung dauert elendig lange. "9/11" war selbst gemacht sagt sich leicht dahin. Ebenso leicht sagt sich allerdings "Bin Laden wars" - das war aber leicht zu widerlegen, wenn ich mir die Argumente der Verschwörungstheoretiker so anschaue. Eine andere Lüge wird ebenso gerade demaskiert: die Lüge über den faulen Arbeitlosen.

Das Schlimme an Lügen ist, das ihre Widerlegung lange dauert … und das immer ein kleiner Zweifel bleibt. So ist es auch mit Verschwörungstheorien. Auch sie können Lügen sein – und ihre Widerlegung dauert elendig lange. „9/11“ war selbst gemacht sagt sich leicht dahin. Ebenso leicht sagt sich allerdings „Bin Laden wars“ – das war aber leicht zu widerlegen, wenn ich mir die Argumente der Verschwörungstheoretiker so anschaue. Eine andere Lüge wird ebenso gerade demaskiert: die Lüge über den faulen Arbeitlosen. Man findet den Widerruf im „Spiegel“ – recht gut versteckt, damit ihn keiner sieht:

Neun von zehn Hartz-IV-Empfängern weisen mindestens ein Vermittlungshemmnis auf, viele sogar mehrere. Sie haben beispielsweise keinen Schulabschluss oder keine Ausbildung, sie leiden unter gesundheitlichen Einschränkungen, sie sind älter oder alleinerziehend, sie haben einen Migrationshintergrund und verfügen über schlechte Deutschkenntnisse – die Liste ist lang, und jeder Punkt verringert deutlich die Chancen auf einen Job.

Es gibt zwar auch rund 350.000 Hartz-IV-Empfänger, die keiner Tätigkeit nachgehen und eigentlich zur Arbeitssuche verpflichtet wären, jedoch in den vier Wochen vor der Befragung nicht nach einem Job gesucht haben. Schaut man jedoch genauer hin, so besteht dieser Personenkreis größtenteils aus älteren Hilfebedürftigen und solchen mit starken gesundheitlichen Einschränkungen.

Mit 55 Jahren an den Rollstuhl gefesselt … da jubelt der Personalchef eigentlich nicht, wenn er einen sieht. Würde die Wirtschaft die Menschen mit „Vermittlungshemmnissen“ trotzdem einstellen, würden wir über das Thema „Arbeitslosigkeit“ gar nicht mehr reden müssen, nebenbei bemerkt. Das tut sie aber nicht – und damit kommt sie straflos davon.

Was die Wirtschaft aber via Privatfernsehen unternimmt, ist die Entmenschlichung der Armut, hier im Spiegel an einigen Beispielen aufgeführt:

Der Mieter als Ratte, die Moderatorin als leidenschaftliche Kammerjägerin – böser kann deutsches Privatfernsehen eigentlich nicht mehr werden. 

„Privatfernsehen“ ist Fernsehen, wie es Wirtschaft gerne hätte. Es produziert Werte und Verhaltensweisen, die dem Konsum nützen sollen. Wer nicht pariert, wir öffentlich vorgeführt … im Mittelalter nannte man das „an den Pranger stellen“.

Wenn Fürst mit wehendem Mantel ins Hartz-IV- oder Schuldner-Elend einfällt, um an den eigentlichen Hauptpersonen vorbei ihre Aufräumstrategie in die Kamera zu dozieren, dann sehen die Betroffenen nur noch blasser, lebensunfähiger und erbärmlicher aus als sie eigentlich sind. Voyeurismus-TV at its worst.

Hartz IV-Abhängige sind zwar keine asozialen Monster … aber man kann sie ja mal als solche darstellen und sogar zur Mithilfe mobilisieren:

Für „Das Messie-Team – Start in ein neues Leben“ auf RTL II lässt sie 32-jährige Frührentner und Ex-Klavierstimmerinnen so lange aufsagen, wie verachtenswert ihr Leben ist, bis sie heulend „Bitte räum mein Leben auf!“ wimmern.

So zeigt „Wirtschaft“ was sie von Menschen hält.

Neben vielen anderen Akteuren am Markt produziert auch der rot-rote Senat in Berlin genügend „Futter“ für jene Sorte von virtuellen Sozialschmarotzern, die so wenig eigenes Leben haben, das sie via Bildschirm an anderen Leben teilhaben müssen:

Die vergangenen zehn Jahre haben angesichts dieser sozialen Bilanz den Charakter von SPD und Linkspartei eindeutig offenbart. Nichts an ihnen ist links. Sie vertreten nicht die Interessen der arbeitenden Bevölkerung, sondern die der Banken und Konzerne. Das beweist ihre hemmungslose Privatisierungs- und Kürzungspolitik im Namen des „Schuldenabbaus“. Gerade die Rolle der Linkspartei muss hier hervorgehoben werden. Sie ist nicht das Korrektiv, das noch schlimmere Kürzungen verhindern würde, sondern hat sich in den letzten Jahren selbst als treibende Kraft hinter jeglicher Art von Sozialabbau erwiesen.

Ohne menschliche Existenzen in Krisensituationen würde doch der ganze Privat-TV-Markt zusammenbrechen.

Wie das auf die Bürger wirkt, die sich mit einem Durchschnittseinkommen von 1600o Euro im Jahr ihr kleines Glück  zurechtschustern müssen und dabei – wenn sie Pech haben – noch von den Medienhuren gedemütigt werden, interessiert keinen. Das ist die schöne neue Welt der Banken und Konzerne, in der die Aktiengesellschaft Gott ist und der Mensch nur Ungeziefer.

Ich habe angesichts dieser Entwicklungen zwar keine Sympathie für die SED, aber viel Verständnis für jene, die heute sagen: „Danke für die Mauer!“:

Die „Junge Welt“ bedankt sich zum Mauerjubiläum für „Versorgung mit Krippen- und Kindergartenplätzen“ und „ohne Hartz IV“. 

Der Spiegel ist der gleichen Meinung wie die „Junge Welt“, sagt sie aber nicht. Dafür formuliert er im Zusammenhang mit den Unruhen in England die konkreten Ursachen für die Plünderungswut:

„Die Konsumgesellschaft beruht auf der Fähigkeit, an ihr teilnehmen zu können“, sagt Alex Hiller, ein Marketingexperte an der Business School in Nottingham. „Man braucht dazu kürzere Arbeitszeiten, höhere Löhne und Kredite. Mit Leuten, die nur niedrige oder gar keine Löhne haben und auch keine Kredite bekommen, funktioniert dieser neue Gesellschaftsvertrag nicht.“

So gingen sie trotzdem shoppen wie die Beckhams. Allerdings mit einem Flammenwerfer in der Hand statt der schwarzen Karte von American Express.

Dort, wo Markenware minimaler Lebensstandard ist und der „Takko-Lord“ offiziell mit großer Medienmacht angeprangert wird, braucht man sich über die neue Art des Konsumierens nicht wundern: wie soll das denn sonst gehen – ohne Geld – bitte schön?

Und wer nicht ordentlich konsumiert, gerät in Gefahr, in die „helfenden“ Hände der Medien zu geraten.

Deshalb sind die Unruhen politisch. Es ist der deutliche Wunsch der Teilnehmer zu erkennen, dazuzugehören. Sie haben immerhin Markenwaren gestohlen, Statussymbole, High-Tech-Produkte der obersten Preisklasse.  Das waren keine konsumverachtenden linken Systemfeinde, die da zugegriffen haben, das waren jene, die an die Spitze wollten. Die Prinzipien sind dabei die gleichen wie die ihrer Führer, die neue Werte persönlich vorleben:

Alle berauschten sich an dieser lauten, ruppigen Konsumkultur. Die Banker sowieso, mit ihren Booten samt Hubschrauberlandeplatz, aber wie sich beim Spesenskandal vor zwei Jahren herausstellte, auch viele Politiker. Es gab Konservative, die ihre Burggräben und Entenhäuser mit Steuergeldern finanzierten. Es gab Labour-Abgeordnete, die funkelnde Klobrillen und seidene Kissen abrechneten. Es gab den ersten Unterhausvorsitzenden seit dem Jahr 1695, der zurücktreten musste, weil aufgeflogen war, dass er für mehr als 4000 Pfund Taxiquittungen abgerechnet hatte, die seine Frau bei ihren Shoppingtouren angesammelt hatte.

Es ist ein ganz neues Europa, das sich hinter den Unruhen verbirgt … den Unruhen, die jetzt mit der Lüge der „asozialen Unterschichtsplünderer“ versehen an den Rand der Wahrnehmung gedrängt werden, um das neue Europa noch etwas weiter im Verborgenen wachsen zu lassen:

Was es heißt, sich in unserem schönen, neuen Europa im wahren Wortsinn auf eigene Faust durchs Leben zu schlagen, haben wir am Beispiel Englands gerade hautnah erlebt. Ein Europa, in dem dubiose Finanztransaktionen von der Politik gepusht und breit unterstützt auf der Prioritätenliste ganz oben stehen und seltsame Finanzkonstrukte mehr Wertschätzung genießen, als existentielle Belange der Bürger. 

Ich sagte ja: Banken und Konzerne werden Gott, der Mensch Ungeziefer … Ungeziefer, das selbstverständlich auch im Urlaub arbeiten muss, selbstverständlich nur im Notfall … aber welche Firma hat heutzutage keinen Notfall, wenn sie jemanden bezahlen muss, der gerade nicht am Arbeitsplatz sitzt?

Was mich im Falle der Plünderungen in England wundert, ist, das noch niemand über eine Steuerung der Gewalt berichtet hat. In Deutschland müssen wir damit rechnen … ebenso wie wir damit rechnen müssen, das freie Journalisten mit Polizeiterror konfrontiert werden, weil sie zuwenig Geld haben:

Schon zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen führte die Stuttgarter Polizei Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen durch. Ziel der Aktion waren Rohaufnahmen des Aktionskreises Cams21.

 Da man den Mitgliedern des Kollektivs aufgrund des fehlenden finanziellen Hintergrundes die Tätigkeit als freie Journalisten aberkennt, werden sie juristisch gesehen wie ganz normale Privatpersonen behandelt.

Banken und Konzerne werden Gott, Menschen werden Ungeziefer. Weshalb ich darüber nachgrüble, ob die Unruhen in London von der CIA gesteuert worden sind, um eine gewissen innenpolitische Richtung durchzusetzen?

Nun … sie arbeiten mit Drogenbaronen und ihren Mörderschwadronen zusammen, bewaffnen kriminelle Gangs in Syrien – da wird man doch mal nachfragen dürfen, ob denn wirklich sicher ist, das sie hier nicht auch ihre Finger mit im Spiel haben. Immerhin … in Libyen durften sie laut Handelsblatt auch aktiv werden:

Offiziell wollen sich die USA aus dem Militäreinsatz in Libyen zurückziehen – doch hinter den Kulissen untergraben US-Geheimagenten bereits seit Wochen Gaddafis Macht. Obama hat den Einsatz persönlich angeordnet.

Selbst der eigentlich klar beschriebene Massenmord von Utoya wirft immer mehr Fragen auf das seltsame Verhalten der Polizei auf, die nahelegen, das man dem Täter … Zeit lassen wollte. Zu ungeheuerlich? So ungeheuerlich vielleicht wie die jetzt gerade aufgedeckte Unterwanderung der dänischen Wirtschaft und Politik durch radikale Ultrarechte?

Die Gruppierung hatte rund zwei Jahrzehnte verdeckt operiert und Parlament sowie Polizei unterwandert. Publik wurde der Fall Mitte der Woche, nachdem die Internetaktivisten Informationen aus einem geschlossenen Webforum an die dänische Tageszeitung Politiken aushändigten

Solche Berichte finden sich selten in großen Leitmedien. Je größer die Medien, umso seltener findet man sie … und Zusammenhänge werden erst recht nicht hergestellt. Es gibt keine Zusammenhänge mehr in der Medienwelt. Alles geschieht „einfach so“ und wird morgen von der nächsten Lüge verdrängt. Man merkt zwar, das sich hier eine Hetzjagd auf Andersdenkende zusammenbraut, sieht aber keinen Grund zum Handeln:

Immerhin wird schon auf der Startseite in deutlicher Terminologie der „Aufbau einer Erfassungsstelle zur Dokumentation der systematischen und rechtswidrigen Islamisierung Deutschlands und der Straftaten linker Faschisten zur Unterdrückung des Volkes“ angekündigt. Nach Angaben der Mitteldeutschen Zeitung sieht das Bundeskriminalamt nach Prüfung des Falles dennoch keine Gründe, gegen die Seite und ihre Macher vorzugehen.

Wieso auch handeln? Hier rottet sich doch nur das Ungeziefer selber aus. Wozu sollte man die jetzt daran hindern? Und wie schön wäre es, wenn das Ungeziefer sich auch endlich so benimmt, wie es sich zu benehmen hat, damit aus den Lügen der Privatmedien endlich Wahrheit wird. Es wäre doch richtig Klasse, wenn man das Ungeziefer zu Verhalten aufstacheln kann, das ihre einstweilige Erschiessung rechtfertigen würde und man diese dreckigen, stinkenden, dicken, dummen, unordentlichen, unangepassten, dunklen, ausländischen, linken, rechten, arbeitslosen kinderreichen kranken einheimischen Insekten endlich aus der schönen sauberen Millionärsrealität verbannen könnte, oder?

Was ihnen allen gemein ist … völlig jenseits der politischen Anbindung?

Sie sind arm … und damit vogelfrei.

Der neue Gott duldet alles: Kinderschändung, Prostitution, Mord, Abtreibung, Sklavenarbeit, Umweltzerstörung, Bomben auf Zivilisten, Gift im Essen, atomare Strahlung in der Luft – schlicht alles, was der alte Gott des Lebens nicht mochte.

Aber Armut … die kann der neue Gott auf den Tod nicht ausstehen.

Deshalb plündern die Briten um ihr Leben.

 

 

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