Seit Beginn der „Pandemie“ haben wir es immer wieder gesehen, dass Schulen über die Maßnahmen hinaus aggieren.
Nun fallen endlich die Masken für unsere Kinder am Sitzplatz und schon werden wieder eigene Maßnahmen an vielen Schulen ergiffen.
Mit diesem Musterschreiben, kannst Du Dein Recht in Deine Hand nehmen und dieser Willkür mit einem Unterlassungsschreiben
Link zum Klagepaten-Artikel und dem Musterschreiben: https://www.klagepaten.de/news/ueberzogene-massnahmen-schulen-neues-musterschreiben-gegen-uebereifrige-lehrer
Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier: https://kenfm.de/liebe-kolleginnen-wie-konnte-es-nur-soweit-mit-uns-kommen-von-gerald-ehegartner/
Ein Kommentar von Gerald Ehegartner.
Offene Worte eines Lehrers zum fehlenden Mitgefühl und Schutz für Kinder und Jugendliche in der Pandemie.
Liebe KollegInnen, wie konnte es nur soweit mit uns kommen
… dass wir uns nicht für unsere SchülerInnen einsetzten und sie nicht schützten?
Sie nicht schützten vor einem Staat, der immer übergriffiger wurde und wird?
Nach Pflichttests, Masken, Abstand, Lockdowns, Fernlernen usw. geraten unsere „Schützlinge“ nun immer stärker in den Fokus der Impfpolitik.
Kinder und Jugendliche sind von Corona selbst kaum betroffen, werden aber verstärkt als Bedrohung geframt.
Liebe KollegInnen, wie lange spielen wir hier noch mit?
Wie lange drehen wir uns mit unserer Gewerkschaft noch um uns selbst, ohne zu bemerken, dass viele Kinder und Jugendliche an Maßnahmen leiden, die als alternativlos verkauft werden.
Die einzigen Triagen in dieser Pandemie fanden in Kinder- und Jugendpsychiatrien statt. Lässt uns das etwa kalt?
Zucken wir bloß mit den Achseln?
Treibt man nun auch die Jungen und Jüngsten im Namen der Solidarität und Gesundheit in das größte Impfgeschäft der Geschichte?
Merken wir LehrerInnen nicht mehr, was hier läuft?
Wir feiern Pippi Langstrumpf und wünschen uns brave SchülerInnen, wir lesen mit ihnen „Die Welle“ und schlittern parallel in einen Gehorsamskult, wir diskutieren das Milgram-Experiment und geben uns mit stolzer Brust expertenhörig. Wir predigen Demokratie und lassen keine kritischen Meinungen mehr zu, wir erklären die Pathologie eines ehemals entfesselten Gehorsams und sitzen selbst in der Gehorsamsfalle. Während wir das Denunziantentum linker und rechter Diktaturen der Vergangenheit beklagen, fördern wir dieses parallel.
Was ist mit uns nur los, dass wir uns als PädagogInnen erklären lassen, wie Solidarität und Empathie zu sein haben? Denken wir selbstständig oder geben wir die Freiheit freiwillig auf, nur um zu den fremddefinierten Guten zu gehören?
Für mich ist nun endgültig eine rote Linie erreicht, sollte der Unterricht in Zukunft nur geimpften Kindern und Jugendlichen vorbehalten sein. Es darf keinen direkten oder indirekten Druck zur Impfung geben. Die
SchülerInnen werden jetzt immer stärker in den Fokus geraten – mit immer neuen Infektionszahlen und gefälligen Studien, während geimpfte Erwachsene nicht mehr getestet werden. Der Druck wird sich erhöhen. Das ist klar und wir wissen nun, dass die Politik interessegeleitet ihr Ding durchziehen wird, wenn wir nicht aufstehen.
Ich appelliere an alle LehrerInnen mit Herz, Hausverstand, Empathie und Solidaritat gegenüber Kindern: Stehen wir auf für diese!
Setzen wir dem unverantwortlichen Konformitätszwang ein Ende.
Wir sind mehr als sicherheitsverliebte Beamte. Wir sind gegenüber der Freiheit der Kinder verantwortlich, gegenüber der Zukunft des Lebens. Dies ist unsere heilige Pflicht.
Die Anwesenheit eines Kindes an der Schule soll in Zukunft nicht, wie von der WHO bereits gefordert, als Einwilligung zur Impfung interpretiert werden. Die Anwesenheit gilt ausschließlich als Einwilligung zur Bildung und Förderung der Persönlichkeit. Das Recht auf Bildung darf nicht an einen Impfpass oder Ähnlichem gebunden sein.
Unsere Kinder und Jugendlichen dürfen letztendlich nicht in eine „solidarische Geiselhaft“ genommen werden, nur weil sie keine Lobby besitzen.
Wenn wir PädagogInnen nicht für sie eintreten, wer dann?
Wenn wir sie nicht als HoffnungsträgerInnen statt VirenträgerInnen sehen- wer denn dann?
Lasst unsere Kinder und Jugendlichen aus dem Spiel, sie gehören euch nicht!!! Lasst sie spielen, statt sie zu kleinen Robotern zu erziehen! Ihre Würde ist unantastbar!
Ein widerständiger Pädagoge mit Herz – es reicht!
Gerald Ehegartner ist Lehrer und Autor des gerade im Kamphausen-Verlag erschienen Romans „Feuer ins Herz – Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen“.
Schulleiter und Lehrer werden zunehmend für das Durchsetzen der Maßnahmen an den Schulen in die Haftung genommen. Umso wichtiger ist es, dass Lehrer, die ihre Schüler schützen wollen, auf ihre Pflicht zur Remonstration hingewiesen werden.
Rechtsanwalt Dr. Christian Knoche erklärt zusammen mit Tina von Klagepaten TV, wie die Lehrer vorgehen müssen, um Haftung und Strafanzeigen zu vermeiden.
Masken an Schulen sind keine Lappalie. Für das Tragen von Masken gelten in der Arbeitssicherheit bereits strengste Regeln. Rechtsanwalt Holger Fischer macht klar, dass Schulleiter hier persönlich haften. Tina von Klagenpaten TV beleuchtet in diesem Interview die Sicherheit an den Schulen und die Verantwortung der Schulleiter im Detail.
Eine Untersuchungskommission des Kabuler Parlaments legte am Sonntag ihre Ergebnisse und Schlußfolgerungen vor. Danach waren 15 bis 20 US-amerikanische Soldaten an dem Massaker in der südafghanischen Provinz Kandahar beteiligt, dem am 11. März unter anderem neun Kinder und drei Frauen zum Opfer gefallen waren. Um die Spuren des Verbrechens zu verwischen, hatten die Täter die Leichen in Brand gesteckt.
Inmitten von Massenprotesten in den USA gegen Monsanto Mitte März hat Frankreich vorläufig ein Moratorium für das Anpflanzen von dem genetisch veränderten Mais MON810 erlassen.
„Angesichts der bevorstehenden Aussaat“, sagte Landwirtschaftsminister Bruno Le Maire zusammen mit Francois Fillon, Minister für Ökologie und nachhaltige Entwicklung, am Freitag auf einer Presse-Konferenz, dass die Behörde „eine vorbeugende Masnahme ergriffen habe und das zeitweilige Verbot für den Anbau von MON810 auf dem nationalen Territorium erlassen habe, zum Schutz der Umwelt.“
Alle früheren Pflanzungen von MON810 (mit dem Handelsnamen YieldGard werden am 20. März illegal
Zwölf Jahre lang hat man uns mit Versprechungen zu PPP überschüttet. Länder und Gemeinden haben wie im Rausch in hunderten von PPP-Projekten das Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler verprasst. Heute, im Jahr 2012, ist das Erwachen böse. PPP sei schneller, effizienter, nachhaltiger – nichts davon hat sich bewahrheitet. Es gibt exorbitante Baukostensteigerungen wie bei der Hamburger Elbphilharmonie. Laufende Kosten stellen sich als weit überhöht heraus wie bei den 90 Schulen im Landkreis Offenbach. Schon nach einem Jahr bröckeln Straßenbeläge wie bei der A1 zwischen Hamburg und Bremen. Wir dokumentieren für die vergangenen 12 Jahre pro Jahr exemplarisch ein PPP-Projekt. Einige davon waren Pilotprojekte, andere „Leuchttürme, dritte erhielten den „PPP-Innovationspreis“. Die Erfahrungen mit diesen „herausragenden PPP-projekten stehen für die das Scheitern des Prinzips PPP, aber sie belegen auch konkret wie dieses Scheitern aussieht und wie es das Gemeinwohl schädigt.
In latest development on election fraud, ABC7 News accidentally published today election results even prior to election. And while we were taking the screenshots ABC7 News removed the page from their website but we were able to take single screenshot.
Wie wenn die Spannungen zwischen der Bevölkerung und den fremden Besatzern in Afghanistan nicht schon hochgenung sind, nach Koranverbrennung, der Urinierung auf Leichen und dem neuesten Abschlachten von 16 Frauen und Kindern, tragen die ISAF-Soldaten dazu noch sehr provokante Sprüche auf ihren Uniformen. So sind sogenannte „Infidel“ Abzeichen und Zubehör beliebt unter manchen Soldaten, wo die Sprüche sogar in lokaler Sprache abgefasst sind. Es ist ihnen scheinbar egal, wie sie von den Afghanen betrachtet werden, auch wenn es völlig beleidigend ist.
Benjamin Fulford über japanische Innenpolitik:
In den letzten Jahren wurde Japan von einer kleinen Klique um Hiroaki Fushimi kontrolliert, einem entfernten kaiserlichen Verwandten, der den Thron an sich reissen wollte, um so das japanische Finanzsystem übernehmen zu können. Laut Aussagen einiger kaiserlicher Familienmitglieder arrangierte Fushimi im Zuge dieses Plans den Mord an Katsuhiko Oku, dem Verlobten der Prinzessin Masako, um sie zur Heirat mit dem Kronprinzen zu zwingen, um eines seiner eigenen Kinder als Kind von Masako und damit als Thronerben ausgeben zu können. Oku, der in der Nordamerika -Abteilung 2 im japanischen Auswärtigen Amt arbeitete, wurde in den Irak geschickt und dort umgebracht. Fushimi sei ein Agent von George Bush senior und hat die Bushs mit gefälschten Finanzdokumenten versorgt, sagen die Familienmitglieder. Weiterhin sei Kaiser Akihito eine machtlose Marionette, die von der Klique manipuliert worden sei, unter der sich auch der Prinz Hitachi befinde. Fushimi weigerte sich, die Angaben zu bestätigen oder zu dementieren, als er über sein Sekretär kontaktiert wurde.
Es liegt etwas in der Luft über den Höhen und Niederungen der deutschen Bildungslandschaft. An vielen Orten beginnen Lehrer ihre Schulen umzubauen. Mehr und mehr Eltern wollen nicht länger auf bessere Zeiten warten. Manche von ihnen gründen Schulen. Auch Schüler mischen sich ein. Ungewöhnliche Bündnisse mit Kirchen oder Unternehmen werden geschlossen. Fast alle diese Umgründungen, Neugründungen und die vielen kleinen Schritte von Erneuerungen haben verwandte pädagogische Ideen und gehen doch eigene Wege. Sie setzen auf das Lernen in Projekten, weil darin das Wissen zusammengeführt, Erfahrungen gemacht und die Initiative zum Handeln zurück gewonnen werden. Sie setzen auf Freiarbeit, die manchmal auch Lernbüro genannt wird. Dort wird durchaus diszipliniert gelernt und viel geübt, aber nicht im Gleichschritt. Sie setzen auf altersgemischte Gruppen, weil die Verschiedenheit der Kinder ein anregenderes und wirksameres Lernmilieu hervor bringt. Diese Schulen verabschieden sich von den Monokulturen der Belehrung. Der Umschwung betrifft nicht nur Schulen. Institutionelle Grenzen werden umdefiniert, zum Beispiel mit neuartigen Bildungshäusern für die 3- bis 10jährigen. Die starre Trennung zwischen Spiel und Lernen weicht auf. Viele Kindergärten und Krippen verstehen ihre Arbeit nicht mehr nur als Betreuung. Gerade diese Einrichtungen am Rande der öffentlichen Aufmerksamkeit bilden sich in erstaunlicher Weise als erstes selbst.
Und Hier gibt es noch mehr Nachrichten (klick). Ein Auszug:
NRW-Neuwahlen zugunsten einer stabilen Sozialabbau-Regierung
Was in den meisten Medien als Folge eines „Fauxpas“ oder einer „Panne“ bezeichnet wurde, war in Wirklichkeit eine bewusste Aktion der rot/grünen Minderheitsregierung. Mithilfe von Neuwahlen soll eine stabile Regierung entstehen, die in der Lage ist, radikale Kürzungen durchzusetzen. Die Schuldenbremse, einst von CDU/CSU und SPD 2009 ins Grundgesetz geschrieben, verpflichtet die Bundesländer dazu, bis 2020 keine neuen Schulden mehr aufzunehmen. Zurzeit hat NRW noch ein Haushaltsdefizit von knapp vier Milliarden Euro. Selbst wenn die Konjunktur wider Erwarten stabil bliebe, müssten jedes Jahr weitere 450 Millionen Euro „eingespart“ werden.Die Spitzenkandidatin der GRÜNEN, Sylvia Löhrmann, kündigte gegenüber der Tageszeitung DIE WELT bereits tiefere Einschnitte in den Haushalt an. Die SPD sei dabei die verlässlichste Partnerin. „Wir überlegen gemeinsam, wo man bei der Haushaltskonsolidierung durch differenzierte Einsparvorschläge nachsteuern muss.“ Bei den Neuwahlen mit einer echten Mehrheit ausgestattet, würde die bisherige Minderheitsregierung umso radikaler gegen die sozialen Rechte der Bevölkerung vorgehen.
Es soll also kein CDU/SPD/FDP/GRÜNE-Wähler später sagen, dass er davon nichts gewusst hat.
Ach ja, das Zitat des Tages stammt vom FDP-Bezirksvorsitzenden Robert Orth: „Wer braucht Piraten? Piraten sind Verbrecher! Es könne gar nicht genug Gefängnis-Ausbrecher in NRW geben, damit die Piraten es tatsächlich in den Düsseldorfer Landtag schaffen könnten.“
Bewegte Bilder:
Der Deutschland-Clan
Keine UFOs, aber nah dran (Englisch):
FNORD
Schule ist wichtig – gerade in einer Demokratie. Hier werden zentrale Werte vermittelt, hier werden die politischen Gedankenwelten einer ganzen Generation geformt – hier entscheidet sich die Zukunft des Landes. Versagt „Schule“ verspielt man Zukunft.
Lehrerkritik ist einfach und leicht. Jeder kennt einen Lehrer, der den Beruf verfehlt aber sich an die Ferien und die vielen Möglichkeiten der Freistellung schön gewöhnt hat. Lehrer müssen aber andererseits auch alles ausbaden, was in der Gesellschaft schief läuft. Mir persönlich ist generell der Fachidiot lieber als der allglatte Vermittlungsbeamte, der ständig nach seiner politischen Karriere schielt oder als der Freizeitmaximierer, der Kinder als lästige Ferienunterbrechung versteht.
Aus den Reihen der beiden letzteren stammt (ich schätze mal – wegen seiner breitflächigen Verbreitung gewerkschaftlich organisiert) das die Schüler zu schlecht wären. Der Vorwurf offenbart ein Prinzip, das sich quer durch die ganze Republik zieht: man gibt die Verantwortung für seinen eigenen Job an die Bürger ab. Der Bürger ist schuld, wenn die Kassen leer, die Arbeitslosigkeit hoch und die Kinder zu dumm sind. Als Strafe kriegt er die Arbeitspolizei, Steuererhöhungen und schlechte Noten für seine Kinder. Klammheimlich haben die Angestellten der Bürger hier revoltiert, den Spieß umgedreht und die Verantwortlichkeiten umverteilt.
Nun ist der 54-jährige Schlosser dafür verantwortlich, das der Jugendwahn bei seiner Bewerbung keine Rolle mehr spielt, das er im Rahmen der Globalisierung konkurrenzfähig bleibt und genug Geld erwirtschaftet, um Staatsdiener mit einer üppigen Versorgung auszustatten.
Das das eigentlich ein eindeutig feudales Element in Politik und Gesellschaft ist, fällt kaum auf, noch stört es jemanden. Nach sechzig Jahren Demokratie empfinden weite Kreise diese Lebensform nur noch als lästig – man verpasst während der Urnengänge einfach viel zu viel gutes Fernsehen. Ganz vorne an die Spitze der ständig steigenden Anspruchskultur Staat gegen Bürger stellt sich jetzt die Frau eines eigentlich ganz unwichtigen ehemalige Finanzsenators, der selbst auch schon mal gerne Schulpolitik macht wie hier in der Berliner Zeitung:
Er stellt in vertraut deutlicher Wortwahl zum fachfremden Thema Bildung die These auf, dass es eine „traditionell leistungsabgewandte Kultur an zahlreichen Berliner Schulen“ gebe, in der „schwache Lehrer“ sich scheuten, mit „ehrlich durchgeführten Vergleichstests“ Qualitätsunterschiede unter ihresgleichen zu offenbaren. Er vermute daher, so Sarrazin – bekanntlich verheiratet mit einer Grundschulpädagogin – Betrügereien bei Vergleichstests.
Der Mann muß wissen, wovon er spricht, immerhin ist er mit einer der Angeklagten verheiratet, die jetzt selbst im Focus für Aufregung sorgt:
Ursula Sarrazin arbeitet seit mehr als 35 Jahren als Grundschulpädagogin. Auch die Schulbücher seien „generell anspruchsloser“ geworden. „Früher waren längere, schwierige Texte in den Deutschbüchern. Ich stelle auch fest, dass Kinder viele Wörter nicht mehr kennen.“ Sie verlange von allen Schülern, sich anzustrengen.
Ursula Sarrazin beklagte auch, dass sich zu viele Eltern nicht genügend um den Bildungserfolg ihrer Kinder kümmerten. Von der Politik verlangte sie, deren Mitarbeit stärker einzufordern, auch wenn dies unbequem sei.
Die Eltern, die im Zeitalter der Massenarbeitslosigkeit und Lohnstagnationen darauf angewiesen sind, beide Vollzeitarbeitsplätze auszufüllen, um dem steigenden Finanzbedarf von Regierung und Konzernen zu genügen, sollen in Nachtschichten dann gefälligst auch noch ihre Kinder unterrichten, so daß Frau Sarrazin dann nur noch die Klassenarbeiten korrigieren braucht. Wie gesagt: mit dieser leistungsfeindlichen Haltung steht sie nicht alleine da – ebensowenig mit ihrem Wunsch nach neuen uralten Methoden, wie der Focus andernorts berichtet:
Nach Thilo Sarrazin drängt seine Frau Ursula nach vorne. Die Berliner Grundschullehrerin tritt für mehr Strenge ein und hält das deutsche Schulwesen für mangelhaft. Eine große Mehrheit der Deutschen gibt ihr Recht – vor allem die Wähler der Grünen.
85 Prozent stimmen Ursula Sarrazins Einschätzung zu, Kinder bräuchten feste Regeln und gelegentliche Strafen. Die repräsentative Umfrage für „Bild am Sonntag“ ergab, dass besonders die Grünen-Wähler (89 Prozent) diese Auffassung Ursula Sarrazins teilt.
Nun, das die Grünen mehr Strenge und Strafen gut finden, haben auch die Serben bemerkt, als die rot-grüne Regierung ihr Land bombardierte.
Wahrscheinlich liest Frau Sarrazin den Focus nicht selbst, weshalb ihr diese Studie entgangen ist:
Was Kinder im Klassenzimmer lernen, reicht nicht aus. 94 Prozent der Eltern fühlen sich verpflichtet, sich zu Hause intensiv um die Leistungen ihrer Kinder zu kümmern. Zwei von drei Eltern (67 Prozent) halten das aber gar nicht für ihre Aufgabe. Sie haben das Gefühl, dort einspringen zu müssen, wo die Schule versagt hat. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag von Jako-o, bei der 3000 Eltern von Kindern zwischen drei und 16 Jahren befragt wurden. Das Ärgerliche aus Elternsicht: Der Einsatz für den Schulerfolg der Kinder geht auf Kosten des Familienlebens. 55 Prozent der Eltern beschweren sich über Zeitdruck, 24 Prozent gaben sogar an, dass sie sich im Zusammenhang mit dem Schulbesuch ihrer Kinder oft überfordert fühlen.
Was die Schule noch nicht gemerkt hat und aufgrund des Halbtagsjobs auch nicht groß auffällt, ist: der Beruf der Hausfrau ist abgeschafft worden. So einen Luxus, eine Person zum Kochen, Waschen, Wirtschaften und zur Hausaufgabenbetreuung abzustellen können sich normale Familien nicht mehr leisten.
Müssen Eltern sich wirklich als Nachhilfelehrer zur Verfügung stellen, um den Schulerfolg ihrer Kinder zu sichern? „In erster Linie sollte das tatsächlich die Schule leisten“, sagt Uta Streit, Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche. „Die Schule setzt aber voraus, dass Kinder zu Hause Hilfestellung erhalten.“
Im Klartext: bevor wir anfangen zu unterrichten, müssen erstmal die Eltern ´ran. Und man braucht generell eine andere Kultur – eine Kultur der Strafe, die sich ja auch schon im Umgang mit Arbeitslosen durchgesetzt hat, die jetzt im Alleingang die volkswirtschaftlichen Probleme lösen sollen, während hunderttausend Staatsdiener darauf wachen, das sie es auch emsig und eifrig tun. Ähnliches wird wohl jetzt laut Focus für die Schule angedacht:
Nach Thilo Sarrazin drängt seine Frau Ursula nach vorne. Die Berliner Grundschullehrerin tritt für mehr Strenge ein und hält das deutsche Schulwesen für mangelhaft. Eine große Mehrheit der Deutschen gibt ihr Recht – vor allem die Wähler der Grünen.
85 Prozent stimmen Ursula Sarrazins Einschätzung zu, Kinder bräuchten feste Regeln und gelegentliche Strafen. Die repräsentative Umfrage für „Bild am Sonntag“ ergab, dass besonders die Grünen-Wähler (89 Prozent) diese Auffassung Ursula Sarrazins teilt.
Mehr Strenge, mehr Strafen. Wie das aussieht, hat sie ja selbst laut Stern schon mal vorgemacht:
Über eine Sammelbeschwerde von gut 50 Eltern aus dem März 2009 berichtet der „Spiegel“. Dort hieß es, dass die Lehrerin „im Unterricht die Beherrschung verliert und die Kinder anschreit“. Eltern eines japanisch-deutschen Jungen hätten sich beklagt, dass Ursula Sarrazin ihren Sohn wiederholt wie eine Automarke in „Suzuki“ umtaufe. Dies geschehe „zum Teil unter dem Gelächter der Klassenkameraden, die ihn dann prompt auch so nennen“.
Nach einem Bericht des „Tagesspiegels“ soll Frau Sarrazin schon 2001 einen Schüler mit einer Flöte geschlagen haben. Der Vater des heute 22-Jährigen sagt: „Frau Sarrazin hat ihm mit der Blockflöte auf den Kopf gehauen.“
Schule nach Sarrazin scheint Ähnlichkeiten mit preußischen Kasernenhöfen zu bekommen, an die Stelle von „Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung“ treten GEHORSAM und DISZIPLIN. Das die Grünen als Lehrerpartei das gut finden, wundert mich nicht.
Der Spiegel berichtet nun, wie es schon jenen in diesem Lande geht, die sich noch gegen die neue Feudalgesellschaft wehren wollen:
Der Streit um die Berliner Lehrerin Ursula Sarrazin spitzt sich zu. An der Grundschule der Ehefrau von Thilo Sarrazin sind seit vergangener Woche mehrere Drohbriefe mit politischem Hintergrund eingegangen. Man wolle „mehr Sarrazins“ und „weniger Türken“ an der Schule, heißt es darin zum Beispiel. Auch der Schulleiter wurde bedroht, Beamte des Landeskriminalamts inspizierten bereits Schulcomputer. Die Schulaufsicht stellte Strafanzeige.
Diese politische Kultur pflegte auch die SA. Ich schätze aber mal, das Thema begegnet einem weder als Grundschullehrer noch als ehemaliger Finanzsenator.
Dafür begegnen einem im Umgang mit einer der laut tip „peinlichsten Berlinerinnen“ schon mal Vorbeben des kommenden neuen Deutschland, in dem sich Lehrer und Grüne sehr wohl fühlen werden:
Neues Gesetz: Falls ein Schulrat es wagt, jemanden wie Ursula Sarrazin, ihres Zeichens Grundschullehrerin und Gattin des Berliner Finanzsenators, zu maßregeln, passiert Folgendes: Der Mann muss seinen Sessel räumen und in einen neuen Zuständigkeitsbereich umziehen.
Hier wollen Leute eine neue Republik. Hierfür die Sarrazins verantwortlich zu machen, wäre zu kurz gegriffen. Kein Hahn würde nach ihnen krähen, wenn sie nicht von Medien in breiter Front als Gallionsfigur für eine nicht existierende schweigende Mehrheit herhalten müssten. Früher war das mal ein von der CDU/CSU gern gebrauchter Vorwurf, das jemand „eine andere Republik“ wolle. Jetzt höre ich da wenig Kritik … obwohl die gute alte Bonner Republik jeden Tag ein wenig mehr abgebaut wird.
Es gibt Tage, da komme ich über eine einzige Internetseite nicht hinaus – zu groß ist die Vergewaltigung des menschlichen Denkvermögens im Sinne der Meinungsbildung, als das man sie unkommentiert stehen lassen sollte. Heute war es die WELT, die mich staunend mit offenem Mund vor dem Bildschirm festhielt, allen voran natürlich: Rainer Werner, seines Zeichens pensionierter Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte, der kurz mal einen Abstecher in die Bereiche Motivationspsychologie, Arbeitsmarktpolitik und Wirtschaft macht und so die Wahrheit eines alten Spruches über seine Zunft bestätigt: „Lehrer haben von nichts eine Ahnung aber zu allem eine Meinung“. Wir ahnen jetzt schon, warum der deutsche Schüler bei Pisa nie eine Chance hat:
Mit kluger Lebensführung und heimlicher Schwarzarbeit kann man mit Hartz IV tatsächlich ein sorgenfreies Leben führen, ohne wie die arbeitenden Zeitgenossen dem frischen Wind von Markt und Krise ausgesetzt zu sein. Auch der Sorge um steigende Mieten und explodierende Heizkosten sind sie enthoben, weil dafür die Gemeinschaft aufkommt.
In der Tat ein kluger Satz. Mit kluger Lebensführung und einem Lottogewinn plus Hartz IV kann man auch tatsächlich ein sorgenfreies Leben führen, ebenso mit kluger Lebensführung und einem festen Arbeitsplatz plus Hartz IV. Was man mit Schwarzarbeit verdienen kann, weiß ich nicht – ich schätze aber mal, das Schwarzarbeit plus Hartz IV mehr einbringen würde als Hartz IV alleine.
Schwarzarbeit ist verboten. Schwarzarbeit ist asozial – ebenso wie das Verhalten von Staatsdienern, die ihr Leben lang dem Steuerzahler auf der Tasche liegen und mit einem Federstrich alle Arbeitslosen der Republik zu Kriminellen erklären.
Natürlich kommt die Gemeinschaft nicht für steigende Mieten auf, noch für explodierende Heizkosten – aber von den Grenzen „angemessenen Wohnraums“ und der ständigen Angst, bei der nächsten Mieterhöhung auf der Straße zu sitzen hat der staatlich alimentierte Lehrer natürlich noch nie etwas gehört, ebenso wenige davon, das auch die Heizkostenzuschüsse begrenzt sind. Na ja, den „frischen Wind von Markt und Krise“, von dem er so schwärmt als wäre es ein belebendes Elixier, kennt er als Deutschlehrer am Gymnasium wahrscheinlich auch sehr genau. Warum er so etwas schreibt? Nun – es gibt „Zeilengeld“. Ich hoffe, das ist mit seinem Dienstherren abgesprochen … und ich habe kaum Hoffnung, das die deutsche Jugend im internationalen Bildungsvergleich besser abschneidet, wenn ihre Lehrer nichts Besseres zu tun haben, als ihr eigenes Halbwissen stolz der Republik zu präsentieren.
Das dies gerade in der WELT veröffentlich wird, sollte aber nicht weiter verwundern. Hier findet man die absonderlichsten Meinungen jenseits aller Plausibilität, Meinungen, die sich nur bilden können, weil man die eigenen Nachrichten nicht lesen will. So fand ich gestern einen Artikel, der mich aufhorchen lies, weil nach Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Großbritannien ein weiteres Land Probleme bekommt:
Korrupter als Ruanda, geplagt von der Mafia im Süden, begraben unter Müllbergen – Italien droht der wirtschaftliche Absturz.
Auch hier eine Entwicklung, die weltweit zu beobachten ist: der Anstieg der Macht der Mafia:
Die Cosa Nostra in Sizilien, die Camorra in Neapel, die Ndrangheta in Kalabrien setzten der Nichtregierungsorganisation SOS Impresa zufolge im vergangenen Jahr 135 Milliarden Euro um und machten 70 Milliarden Euro Gewinn. Die Mafia ist Italiens größtes Unternehmen. Der staatliche Ölkonzern Eni verdiente bei 83 Milliarden Euro Umsatz nur vier Milliarden Euro.
Heute kommen die Mafiosi nicht mehr maskiert und mit Pistole in der Hand. Heute sind sie hilfsbereite Investoren.
Die Mafia fasst vor allem dort Fuß, wo der Staat schwach ist. Und wo Politiker und Beamte durch Korruption und Vetternwirtschaft eine transparente und effiziente Verwaltung verhindern.
Kein Wunder, das auch deutsche Konzerne gerne mit diesen Herren Geschäfte machen. „Geld stinkt nicht“. Gegen die Mafiaverstrickungen der Partei Berlusconis wird gerade ermittelt … und gegen diesen Herren findet die WELT erstaunlich klare Worte:
Längst ist er zum Synonym für einen neuen Autoritarismus geworden – der freilich nicht, wie frühere autokratische Systeme, die Demokratie kurzerhand beseitigt, sondern sie schleichend unterminiert, als Fassade aber belässt. Die eigentlichen Entscheidungen aber fallen hinter den Kulissen, gemäß der Willkür eines selbstherrlichen, charismatischen Patriarchen, der seine Macht auf Günstlingswirtschaft stützt, dabei seine Verachtung für Recht und Gesetz nicht mehr verbirgt und sich so lange wie möglich an sein Amt klammert, weil es ihn vor Strafverfolgung schützt.
Dieser „Autoritarismus“ haben wir in Deutschland unter Kohl ebenso kennengelernt – dem waren seine Freunde auch lieber als sein Land und seine Bürger.
Ist die „Berlusconisierung“, also die Herausbildung einer zweiten, verdeckten Machtstruktur jenseits der offiziellen Institutionen das Menetekel des Niedergangs der rechtsstaatlich verfassten Demokratien? In Deutschland ist diese Entwicklung längst nicht so weit fortgeschritten wie in Italien oder Frankreich. Erste Symptome wie das Zerbröckeln des Nachkriegs-Parteiensystems und der fortschreitende Vertrauensverlust der „politischen Klasse“, sowohl in den Eliten wie im „Volk“, sind freilich auch bei uns zu beobachten.
Bei einer wachsenden Zahl von Bürgern verfestigt sich die Überzeugung, „die da oben“ – womit Politik, Wirtschaft und der staatliche Verwaltungsapparat gleichermaßen gemeint sind – hätten sich miteinander verschworen, um hinter dem Rücken der Bevölkerung nach Gutdünken schalten zu können.
Woher könnte nur dieser Verdacht kommen, diese ungeheuerliche Verschwörungstheorie, das ein „Putsch von oben“ die Republik zum Biotop für Neureiche machte? Gut, diese Idee stammt aus einem Artikel von Arno Luik aus dem „Stern“, aber jedes ältere Semester merkt, das der „frische Wind von Markt und Krise“ einen fauligen Pestilenzgestank von Ausbeutung und Sklavenarbeit vor sich hertreibt, denn der Niedriglohnsektor ist nicht vom Himmel gefallen, er war – wie Hartz IV – das Ergebnis des Schulterschlusses zwischen Politik und Wirtschaft, der in der Gestalt des „Kanzlers der Bosse“ seine Symbolfigur im italienischen Maßanzug fand.
Vor über 60 Jahren sah Burnham eine neue Klasse von „Managern“ zur Herrschaft gelangen. Sie degradiere die Politik, aber auch die individuellen Kapitalisten alten Typs zu Randfiguren eines im Selbstlauf funktionierenden Apparats, der von technokratischen Administratoren in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft betrieben werde. Der Tendenz nach totalitär, könne es sich diese Herrschaftsform gleichwohl erlauben, demokratische Freiheiten formal aufrechtzuerhalten.
Man könnte meinen, wir leben in der Welt Burnhams, die uns eine erschreckende Alternativlosigkeit beschert, der unser Gymnasiallehrer mit Leidenschaft auf den Leim geht. Hunger und Kälte als Strafe für Arbeitslosigkeit motiviert ja auch viel besser als Geld für Arbeit – und wenn nicht, dann hat man eben einen unnützen Esser weniger. Hauptsache das „Lohnabstandsgebot“ wird eingehalten, was bei sinkenden Löhnen irgendwann logischerweise im Lager endet, wenn nicht andere Gebote höher geschätzt werden: die weltlichen Gebote der Menschenrechte oder das überweltliche Gebote der Nächstenliebe.
Doch der Autor der Welt sieht – entgegen der weiläufigen Ausführungen seines Artikels – die Gefahr für die Demokratie anderswo:
Ja, es ist der „Wutbürger“, der langsam merkt, das immer mehr Politiker nach für die Kapitalvermehrung erfolgreicher Politik in der Wirtschaft gut dotierte Positionen bekommen, das das viel gepriesene „Wachstum“ nur Steuermittel verschlingt, die als Schuldenberge unsere Altlasten werden und das „Finanzjongleure“ die Zukunft des Kontinents bedrohen, wie die WELT heute selbst in einem fiktiven Horrorszenario beschreibt:
Schon zu Handelsbeginn sieht es aus, als habe sich alle Welt gegen die Europäische Währungsunion verschworen. Die Finanzjongleure ziehen massenhaft ihr Geld ab. Zuerst fallen die Kurse für portugiesische Staatsanleihen. Bald darauf infizieren sich die Spanier. Die Zinsen für ihre Bonds klettern in ungekannte Höhen – das Land, das sich noch Milliarden Euro am Kapitalmarkt besorgen muss, steckt in der Klemme. Die Investoren haben damit den Stab über das EU-Rettungspaket gebrochen, das vier Wochen zuvor in Brüssel verabschiedet worden war. Mit ihrem Käuferstreik signalisieren sie: Wir haben das Vertrauen in die Eurozone verloren. Seitdem herrscht Panik in den Hauptstädten Europas.
Was ist nun gefährlicher für die Demokratie – der Autokrat, der mit mafiösen Geschäftsmethoden Fäden hinter den Kulissen zieht und deshalb Wikileaks fürchtet wie der Teufel das Weihwasser, der Finanzjongleur, der mit der Arbeitskraft von Millionen brandgefährliche Spielchen spielt, die in der Verarmung der Massen endet, von denen die Anleger sich ihre Rendite holen, der Gymnasiallehrer, der noch nie von „Aufstockern“ gehört hat und uns eine erschreckend naive, ungebildete falsche Weltsicht präsentiert aber dafür trotzdem fürstlich mit Ferien, Alimenten und Zeilengeld belohnt werden möchte oder der Bürger, auf dessen Rücken das Theater aufgeführt wird?
Die Antwort ist einfach, nimmt man jenen Lehrer ernst: der Arbeitslose. Über den sollte sich der Wutbürger aufregen, dann wird alles gut. Was wieder einmal zeigt: Rilke zitieren und die wichtigsten Daten des dreißigjährigen Krieges auswendig zu können schützt nicht vor Dummheit. Es erinnert mich aber an die Erfahrung einer Freundin von mir, die ihren Sohn auf eine englische Privatschule geschickt hat, die er als Einserkandidat mit Empfehlungen für Oxford und Cambridge verlies, während das deutsche Gymnasium ihm die Realschule nahelegte.
Der Unterschied? In den englischen Schulen wurden die Lehrer nach Leistung bezahlt, sie gaben den Unterricht, die Noten gaben andere – fielen zu viele Schüler durch, war der Unterricht schlecht und der Lehrer bekam den „frischen Wind von Markt und Krise“ zu spüren. Das scheint mir ein Modell zu sein, das auch für deutsche Gymnasien alternativlos scheint, wenn wir uns in Zukunft solche Phantasiekonstrukte in Zeitungen ersparen wollen und stattdessen lieber hervorragend ausgebildete Schüler haben möchten.
Wie ein solcher Lehrer die Kinder von Langzeitarbeitslosen in seinem Unterricht behandelt, hätte ich gerne mal beobachten. Ich fürchte, im Laufe der Zeit würde man sehen, das Ähnlichkeiten zu der Behandlung jüdischer Schüler in der Zeit des Nationalsozialismus zu erkennen sind – was ja auch im Sinne der Selektion gewünscht ist. Erschreckend ist allerdings die Vorstellung, welches Weltbild Lehrer dieser Art ungestraft den Schülern vermitteln – und vielleicht ist das für die Demokratie in Zukunft sogar noch schädlicher als die selbstherrlichen Autokraten im Management von Politik und Wirtschaft.
Noch ein Abschiedswort unseres Gymnasiallehrers, der entgegen der Angabe der Welt nicht mehr an dem Berliner John-Lennon-Gymnasium arbeitet sondern nach eigenen Angaben seit 2009 pensioniert ist?
Bitte schön:
Zur Zeit August Bebels hieß der Wahlspruch der Sozialdemokraten und Sozialisten: „Arbeit adelt!“. Denn Arbeit dient nicht nur dem Broterwerb. Sie ist eine wichtige Quelle von gesellschaftlicher Teilhabe und persönlicher Selbstverwirklichung. Nun hält ein neues Motto Einzug: „Stütze adelt!“
„Stütze adelt“ … das werden Millionen von Hartz-Abhängigen erfreut zur Kenntnis nehmen, deren Adel in einem De-facto-Hausarrest und der Einschränkung der Reisefreiheit besteht und deren Kinder – dank solcher Lehrer – niemals eine Chance haben werden.
Mein Blogfreund Grilleau hatte mich drauf aufmerksam gemacht … und ich finde, das sollte man selbst gesehen haben, weil es – um es blumig zu nennen – dem Faß die Krone aufsetzt. Man schaue bitte hier.
„Nach Informationen, die im Land verbreitet werden ...“ konnte Franz Josef Strauß noch schöner formulieren: Der Wind hat mir ein Lied geflüstert – hieß es dann. Wer sich jedoch in diesem Falle an das Regierungspräsidium gewendet hatte, bleibt im Dunkeln. Es handelt sich ja auch nur um Gerüchte. Mehr nicht. Man braucht Gerüchten ja nicht unbedingt nachgehen. Selbst wenn Lehrer während der Unterrichtszeit an einer genehmigten Demonstration teilgenommen haben, so wäre das dienstrechtlich nicht zu beanstanden, weil die Teilnahm an Demonstrationen als „lebendiger Unterricht jederzeit durch die allgemeine Schulordnung gedeckt ist so wie auch jeder Schüler während der Teilnahme weiter versichert ist.
Darüber hinaus würden Parteien und Bundestag Personalprobleme bekommen, wenn die Horden von Lehrer, die dort vor Schülern und anderen Lebenswirklichkeiten Zuflucht finden, nicht jederzeit für jede Kleinigkeit beurlaubt werden würden.
Das man hier auf Gerüchte hin eine Rasterfahndung anlaufen läßt, weil je eventuell unter Umständen ein Lehrer unangemeldet vom Unterricht fern geblieben sein könnte erinnert an gute alte Zeiten, wo man schon mal Leute erschossen hatte, weil es hies, sie seien mit Juden gesehen worden.
Man würde ja gerne nach den Vorfällen von Stuttgart glauben, das es ein Versehen war. Man wäre bereit, die beispiellose Brutalität als ein Versehen zu akzeptieren, jedenfalls ist ja die Politik momentan nach Kräften bemüht, die Vorfälle so lange mit Zerredungsübungen zu überziehen, bis keiner weiß, warum man sich eigentlich überhaupt ursprünglich mal zusammengesetzt hatte.
Was dort geschehen ist, ist keine Kleinigkeit, einfach mal Dietrich Wagner fragen, der heute im Spiegel zitiert wird:
Dem Magazin „Stern“ sagte der 66-Jährige, er habe versucht, Jugendlichen zu helfen, die vom Strahl des Wasserwerfers weggefegt worden waren. Deshalb habe er die Arme hochgerissen und den Polizisten gewunken, um ihnen zu bedeuten, sie sollten aufhören, berichtet der Ingenieur im Ruhestand. Dann traf ihn selbst der Wasserstrahl direkt ins Gesicht – er wurde ohnmächtig. „Es fühlte sich an wie der Schlag von einem Riesenboxer“, zitiert ihn das Magazin.
Ob Wagner je wieder wird sehen können, ist unklar. Derzeit ist er erblindet. Der behandelnde Arzt diagnostizierte bei Wagner „schwerste Augenverletzungen“. Am schlimmsten seien die „beidseitig schweren Prellungsverletzungen“, sagte Egon Georg Weidle, Chefarzt am Stuttgarter Katharinenhospital. Die Lider seien zerrissen, der Augenboden eines Auges gebrochen, die Netzhaut vermutlich eingerissen. Die Linsen sind zerstört, sie müssen durch Kunstlinsen ersetzt werden.
Was lernen wir daraus? Winke niemals freundlich der Bereitschaftspolizei. Das es sich dabei um willkürliche Gewaltakte handelte, bezeugen auch harmlose Passanten wie im Falle des pensionierten Strafrichters Dieter Reicherter, dessen Einkäufe, Bücher und Privatpapiere von den willkürlichen Wasserwerferattacken zerstört wurden und der deshalb Dienstaufsichtsbeschwerde stellte. Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, sind diese Beschwerden fristlos, fruchtlos und folgenlos. Mal sehen wie es hier läuft.
Angesichts dieser Tatsachen- und Zeugenlage ist das Video von der
Pressekonferenz der Polizei ein Witz … zeigt aber schön, wie der Wasserwerfer willkürlich kreuz und quer durch den Park feuert – wie unser Richter es ja auch beschrieben hatte. Dieser tolle neue Sport unserer steuergelderfressenden Polizeifreunde ging diesmal ins Auge.
Zu dem Pfefferspraydemonstranten gibt es Auffälligkeiten, die ein Kommentator schon erwähnt hat:
Ein einzelner Mensch mit Sturmhaube (wie sie die polizei später trägt). Er taucht auf, sprüht und ergreift sofort die flucht – offenbar trfft er nochnichtmal, es geht also nur um den akt, nur darum, gesprüht zu haben. Auch sind von hinten (sekunde51) verstärkungen im Schulterbereich zu erkennen, wie sie für Polizist_innen-unter-Jackenbekleidungen nicht unüblich sind.
Insofern stellt sich durchaus der Verdacht des Agent-provocateur, das die Polizei derartige methdoen nutzt ist seid G8 bekannt.
Hat da mal schnell ein Kollege fürs Fernsehen einen Auftritt gehabt? Menschen, die durch ihr Verhalten ihr Verhältnis zum Rechtsstaat und zur freiheitlich demokratischen Grundordnung dieses Landes deutlich sichtbar demonstrieren traue ich alles zu – auch den Einsatz von Agenten zur Provokation.
Wie sagte der Richter? Solche Bilder hat er bislang nur in China und anderen Diktaturen gesehen. Was sagt uns das jetzt zum aktuellen Zustand dieses Landes?
Ein “ Kölner Jung“ hat es in einem Kommentar zu einem Artikel in der Welt auf den Punkt gebracht:
Unglaublich…. wenn mit Demonstranten so umgegangen wird, hat das seine Gründe… Sollen wir demnächst alle nur noch vor der Glotze auf der Couch sitzen und zu allem Ja und Amen sagen?
Was ist hier los?
Genau das ist der Plan. Wir sitzen auf der Couch und glotzen, lassen uns von Thomas Gottschalk die politischen Prioritäten des Weltgeschehens sortieren und von den Politikern die Beitragszahlungen erhöhen.
Mehr will man von uns nicht mehr – den Rest hat man schon … abgeschafft. Darum sieht es hier jetzt aus wie in China – und darum gibt es eine ministerielle Rasterfahndung nach Lehrern. Ich habe heute auch bei Frau Günzel im Regierungspräsidium Baden-Würtemberg angerufen … wollte mal wissen, wie die Lage gerade so ist, ob man die linken Schweine schon aussortiert hat. Ging keiner an den Apparat. Schade auch. Na, vielleicht komme ich später nochmal dazu.
Die Disziplinierung von Lehrer ist ein deutlich erkennbarer Ansatz einer bestehenden Diktatur. Wenn es soweit ist, wenn die Fäden hinter der Bühne des Politiktheaters soweit gesponnen worden sind, das man die Gewalten in der Republik dank gezielter Unterwanderung zentraler Staatsorgane, Medien und Wirtschaftsgrößen nicht mehr zu fürchten hat – dann wird man bei den Lehrern als erstes aufräumen. Ist in jeder Bananenrepublik so. Jeder, der sich nicht selbst als vorbildlicher Staatsbüttel begreift, muß dann schnellstens aussortiert werden.
Vielleicht hätte man Arno Luik ernster nehmen sollen, als er von einem Putsch von oben sprach. Oder den Schröder, der mit dem „Schulterschluß von Wirtschaft und Politik“ diesen Putsch eine offizielle Sprachregelung gab, die Merkel und Westerwelle übernommen haben. „Oben“ hat sich gegen „unten“ solidarisiert – mit scheußlichen und schrecklichen Folgen für das Land, die politische Kultur, die Kreativität und Leistungsbereitschaft betreffend.
Eine Kultur der Angst macht sich breit … und wird – wie man an dem Schreiben sieht – gezielt gefördert. Natürlich werden wir Diktatur – das ist klar seit dem Hartz IV Gesetz geworden ist – einfach mal schauen, wie viele Grundrechte da als absurde und entwürdigende Strafe für Arbeitslosigkeit eingeschränkt werden.
Da hat doch wohl keiner geglaubt, das die bei Arbeitslosen halt machen werden, oder?
Der Aktionsplan „Couch“ wird für viele in diesem heißen Herbst das Mittel der Wahl sein. Man hat immerhin nur zwei Augen.
(PS: gibt es ein Copyright für dieses Bild … so möchte ich bitten, es mir zu erteilen, ich habe aber keine entsprechenden Angaben gefunden )