WOLLT IHR MEINE ARBEIT UNTERSTÜTZEN?
PAYPAL: info@jasminkosubek.de
FOLGT MIR AUCH AUF ODYSEE.COM
https://odysee.com/@JasminKosubek:a
Norbert Häring ist Buchautor und Wirtschaftsjournalist. In seinem neuen Buch „Endspiel Kapitalismus: Wie die Konzerne die Macht übernahmen und wie wir sie zurückholen“, zeichnet Häring ein besorgniserregendes Bild über die Verschmelzung von Staaten, Institutionen und Konzernen. Auch die hoch angesehenen Vereinten Nationen sind nicht vor dieser Machtübernahme sicher, denn Konzerne haben deutlich mehr Kapital zur Verfügung als Regierungen. Aus Sicht Härings ist die Kapital- und Machtkonzentration die größte Herausforderung in unserem kapitalistischen System. Ein freier Markt wie auch unternehmerischer Wettbewerb sind unter diesen Bedingungen nicht mehr möglich.
Link zum Buch: „Endspiel des Kapitalismus: Wie die Konzerne die Macht übernahmen und wie wir sie zurückholen“
https://www.youtube.com/redirect?event=video_description&redir_token=QUFFLUhqbl9scWRISHUwd2o1bGtTX2JWbnNrYWxSaGRUQXxBQ3Jtc0tueURKSU9oazBPcWVwb0VNYlNNYzdwUDZfc3BPQ0hzYkRnTjVvUXQ2ZUxaS1pVcUh5elNVbGNBTnJzLVZEdklPaFc3dXozRFl1eXNoeTNsVmhCaDNfUVRwLWFFN2s4WG5YRDRraGIwMjlweEw3TEtpNA&q=https%3A%2F%2Fwww.amazon.de%2FEndspiel-Kapitalismus-Konzerne-%25C3%25BCbernahmen-zur%25C3%25BCckholen%2Fdp%2F3869951133&v=fevC2r6oLuU
KAPITEL
00:00:00 Einleitung
00:06:29 Zusammenarbeit und Geldflüsse zwischen dem World Economic Forum und der UNO
00:14:00 Konzerne als Weltregierung
00:20:51 Ist der Kapitalismus schuld?
00:25:48 Deregulierung oder doch zu viel Regulierung?
00:28:07 Wer trägt Verantwortung?
00:33:45 Aktien und Steuerlast
00:36:44 Warum muss der Staat nicht lernen besser mit unserem Geld besser umzugehen?
00:49:38 WHO-Pandemievertrag
00:56:21 ID2020
Folgt mir:
Twitter: https://twitter.com/JasminKosubek
Insta: https://www.instagram.com/jasminkosubek/
Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Das Boeing 737-MAX-Flugzeugprogramm ist ein Musterbeispiel für das kapitalistische Grundgesetz: „Profit ist wichtiger als Menschenleben“. Auf dieser Grundlage funktionieren nicht nur die US-Konzerne, sondern die gesamte Un-Wertegemeinschaft des neo-liberal verfassten Westens. Das Boeing 737-MAX Programm ist deshalb ein Musterbeispiel, weil der Zusammenhang zwischen mehr Konzernprofit für die Aktionäre einerseits und mehr toten Menschen andererseits in einem hochaktuellen Untersuchungsbericht der US-Kongresses ohne Schnörkel und schönfärbende Erklärung aufgedeckt und angeklagt wird.
Nach zwei Abstürzen des neu entwickelte Passagierflugzeuges des Typs 737-Max – der erste in Indonesien im Oktober 2018 und der zweite in Äthiopien im März 2019 – machte sich der Boing-Konzern vor fast genau einem Jahr, am 24. September 2019 mit bisher nicht bekannter Eile daran, ein Entschädigungsprogramm für die Familien der 346 Todesopfer in Gang zu setzen. Laut Boeing sollten pro Opfer jeweils rund 144.500 Dollar gezahlt werden. Das ist die Summe, die bei unverschuldeten Abstürzen gezahlt werden muss. Bei nachgewiesener Fahrlässigkeit oder gar grober Fahrlässigkeit gibt es vor US-amerikanischen Gerichten keine Obergrenze für die Entschädigung der Opfer.
Spätestens die Tatsache, dass der Boeing-Konzern so schnell bereit gewesen war, insgesamt 100 Millionen Dollar auszugeben um den Schaden der beiden Abstürze zu begleichen, hätte alle misstrauisch machen müssen, die immer noch an die Integrität und den guten Ruf des Boeing Konzern glaubten. Denn – ähnlich wie bei Versicherungen – ist es auch in dieser Branche üblich, erst nach Jahre langen, mit Staranwälten geführten Prozessen und erst wenn das Gericht keinen anderen Ausweg lässt, Schadensersatz zu bezahlen.
Wie der am vergangenen Mittwoch veröffentlichte Kongressbericht belegt, war sich die Boeing-Konzernführung sehr wohl bewusst, dass sie mit ihren Kosten sparenden Unterlassungen bei der Entwicklung und Zertifizierung der 737-Max den Tod von Hunderten von Passagieren aus reinem Profit-Kalkül billigend in Kauf genommen hat. Mit der schnellen einmaligen Zahlung wollte die Boeing Führung offensichtlich das Problem ohne große Untersuchungen aus der Welt schaffen. Und das wäre ihr auch fast gelungen, denn sogar nach dem Absturz der äthiopischen 737-Max hatte die US-Luftfahrtaufsichtsbehörde (FAA) das Flugzeug weiter als sicher eingestuft. Wie das gelingen konnte, geht ebenfalls aus dem Kongressbericht hervor, wonach die Führungsspitze der FAA-Aufsichtsbehörde mit ehemaligen Führungskräften von Boeing durchsetzt ist.
Der Untersuchungsbericht enthüllt nicht nur die katastrophalen technischen Zustände bei Boeing, sondern wirft zugleich Licht auf die moralische Verkommenheit des Big Business und die tief verwurzelte Korruption zwischen Konzernen und staatlichen Aufsichtsbehörden. Das ist leider nicht nur für die Luftfahrtindustrie typisch ist, sondern mittlerweile für alle Industriebranchen, von BIG-Pharma bis hin zur Lebensmittelindustrie. Denn wenn es um die Profitmaximierung für Wall Street oder die Frankfurter Börse geht, ist für die Konzerne die Gesundheit und das Leben der Menschen längst zu Jongliermasse geworden…
Phillip Amthor ist nur die Micky-Maus – gleichwohl ist sein Verhalten unappetitlich bis kriminell. Die Drahtzieher und Schieber sitzen in Ministerien, die sich gemein machen mit den Lobbyauftraggebern, in diesem Fall der Augustus Intelligence, einem start-up ohne Produkt, aber mit zwei ehemaligen deutschen Geheimdienstchefs als Beratern und Karl-Theodor zu Guttenberg als Direktor; das mutet an wie eine kriminelle Vereinigung in Gründung (i.G.). Die Lenker des Geschehens aber sind wieder andere, diejenigen an den Schalthebeln der großen Finanzinstitutionen: Blackrock, Vanguard-Group und State Street Corporation kontrollieren mit ihren Kapitalbeteiligungen mehr als 15.000 Konzerne weltweit, darunter Schwergewichte wie Apple, Microsoft, Amazon. Der Rote Platz geht diesen Verknüpfungen von Staat und Monopolen nach.
Donnerstag, 14.9.2017. Eifel. Na, Sie freuen sich doch sicher schon, oder? Sie dürfen bald wählen gehen, wählen in einem Land, in dem wir „gut und gerne leben“ (CDU). Jenem Land, das jetzt „mehr Zeit für Gerechtigkeit“ braucht. „Zukunft wird aus Mut gemacht“(Grüne), „Die Zukunft für die wie kämpfen“ (Linke), wo gilt: „denken wir neu“ (FDP, alle Zitate aus: Bundestagswahl 2017). Nun, man hat neu gedacht, hatte Mut für die Zukunft und für diese Zukunft gekämpft, es gab mehr Zeit für Gerechtigkeit, damit dies ein Land bleibt, in dem „wir“ gut und gerne leben: alle im Bundestag vertretenen Parteien haben sich darauf geeinigt, dass es jetzt fünf Jahre lang fette Diäten gibt anstatt vier Jahre lang: die Wahlperiode soll im nächsten Bundestag verlängert werden, egal, ob es Ihnen gefällt oder egal wen Sie wählen. Die Meldung stammt vom heutigen Tag (siehe Zeit), darüber abstimmen werden nur diejenigen, die davon direkt profitieren und ein Jahr länger fette Diäten garantiert bekommen – die zudem auch noch automatisch fett steigen. Ja – so kauft man Demokratie, so sorgt man dafür, dass beim Kampf „reich gegen arm“ alle jene, die die Armen, Alten, Schwachen und Kranken schützen sollten, automatisch reich werden und so eine Interessengemeinschaft der Besserverdiener werden. Für den Zusammenhalt sorgen die Lobbyisten mit lecker Essen – außer vielleicht bei den Linken, die offiziell erstmal eine andere Propagandastrategie fahren müssen.
Und kommen Sie mir jetzt nicht mit der AfD, die stellen zwar mit ihrer Doppelspitze den ältesten Kandidaten und die jüngste Kandidatin, aber die kommen als Schaf im Wolfspelz daher, geben sich als Kritiker des „Systems“, wollen es aber ganz offen noch weiter verschärfen, in dem die Bezugsdauer von Alg 2 (Hartz IV) „gestaffelt“ wird (siehe AfD) – was nichts anderes heißen kann als: irgendwann gibt es gar nichts mehr, denn: momentan gibt es Hartz IV unbefristet, ergo bringt eine Staffelung der Bezugsdauer nur ein frühes Ende; der Arbeitslose wählt also seinen eigenen Hungertod. Wer kann schon eine Partei ernst nehmen, die über schrumpfende Bevölkerung jammert, aber gegen Einwanderung ist? Einfach nur: neue Bewerber für die Futtertröge der Lumpenelite. Und sobald die Kohle läuft, sind die ersten die für die fünfzigjährige Wahlperiode sein werden -unter großer Begeisterung aller Abgeordneten im Bundestag – egal von welcher Partei.
Ja- Piratenpartei, dass war mal was Feines. Habe denen prophezeit, dass sie sich selbst zerlegen werden – haben sie dann auch brav gemacht. Mein Favorit bei der Wahl – wenn ich diesen Narrenzirkus überhaupt noch mit der Abgabe meiner Souveränität legitimieren möchte – ist „Demokratie in Bewegung„. Oder ich male einen Haufen Hundekot auf die Liste und wähle den – ist vielleicht ehrlicher.
Aber regen wir uns nicht mehr sonderlich auf. Darum geht es mir heute gar nicht. Mir geht es um Sie, um den Menschen. Nein, keine Sorge – ich möchte Ihre Stimme nicht, die dürfen Sie behalten. Mir geht es um Ihren Schutz, darum, Sie vom Galgen zu holen, vom Pranger, an den Sie täglich genagelt werden – immer wieder aufs Neue von einer ganzen Horde Irrer. Sie wissen genau was ich meine. Es geht um Ihre Schuld – und spätestens am Wahlabend werden Sie wieder daran erinnert: „der Wähler hat unsere Botschaft nicht verstanden“. Wie doof doch der Wähler, wie unfehlbar alle Parteien. Ehrlich wäre, wenn die Parteien am Wahlabend sagen würden: „Nun gut, ehrlich gesagt hatten wir hatten alle nur Gülle im Angebot – wer kann schon wirklich Gülle in die Regierung wählen wollen. Schön, dass wenigstens noch ein paar da sind, die die Wahrheit nicht verstanden haben“.
Gut. Gehen wir mal alles im Detail durch. Sie wissen ja auch, wer für die Massentierhaltung verantwortlich sind? Na? Soll ich mal in Ihren Kühlschrank schauen? Was werden wir darin finden? Na? Etwa … Fleisch? Das Sie seit ihrer Kindheit essen, schon gegessen haben, als sie „Fleisch“ noch nicht mal buchstabieren konnten, aber doch aßen, weil Mutterns Kochlöffel drohte? Und weil sie groß und stark werden wollten – oder einfach nicht mehr das elendige, vernichtende, unerträgliche Hungergefühl im Bauch haben wollten, dass Menschen in den Wahnsinn treiben kann? Sie Ökosau!
Was finden wir denn eigentlich in Ihrer Garage? Was – Sie haben eine Garage?!? Ungeheuerlich. Mit Sicherheit ist sie größer als ihr Kinderzimmer. Was steht denn in der Garage? Siehe da: ein Auto. „Sondermüll auf vier Rädern“ hat das der Spiegel mal genannt – zu Zeiten, als es in Deutschland noch andere Schriften als nur Millionärspresse zu lesen gab. Womit betrieben? Ach … Diesel? Wirklich … Diesel? Sie alter Abgasnazi! Wissen Sie, was das für die Stickoxyde bedeutet? Und kommen Sie mir jetzt mit nicht der Geschichte, dass die 15 größten Containerschiffe mehr Stickoxyde ausstoßen als alle PKW der Welt zusammen – oder dass ein einziges Kreuzfahrtschiff soviel Schadstoffe wie fünf Millionen Autos abgibt – Sie haben weder ein Containerschiff noch ein Kreuzfahrtschiff in Ihrer Garage. SIE stehen auf der Anklagebank, nicht … die anderen. Wir wissen, dass die 400 größten Containerschiffe mehr CO 2 produzieren als alle Autos der Welt zusammen, doch Ihnen gehört kein einziges davon (Daten dazu aus: n-tv)!
Was haben wir denn da im Wohnzimmer? Die sogenannte Unterhaltungselektronik. Ja – ich sehe auch den Fernseher da mitten im Raum. Wissen Sie eigentlich, was da für ein Müll drin läuft? Und sowas schauen Sie sich an? Müll auf 200 Kanälen? Natürlich schauen Sie nur Arte, das weiß ich auch. Das macht jeder. Niemand schaut RTL. Niemand – außer Ihnen. Ja – Sie verblöden sich täglich selber und tragen die Schuld daran, dass Sie die differenzierten Programme der unfehlbaren Parteien nicht mehr verstehen. Sie kaufen jeden Schrott, der da harmlos und ohne Absicht als pure Wareninformation vorgestellt wird – und das meiste, was Sie davon kaufen, brauchen Sie überhaupt nicht. Sagen Sie mal: schämen Sie sich eigentlich nicht? Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, den Pazifik mit Plastikmeeren zu verunstalten?
Folgen Sie mir bitte noch mal in Ihr Schlafzimmer. Keine Sorge, für das Plastikspielzeug Ihrer Frau, Ihre Pornosammlung und die Handschellen interessiere ich mich nicht. Ich will den Kleiderschrank sehen. Aha – dachte ich es mir doch. „Made in Asien“. Sie sind ein absolut abscheulicher Ausbeuter von Kinderarbeit und Frauenerniedrigung! Meine Fresse, die Welt wäre ohne Sie wirklich besser dran.
Soll ich noch fortfahren, oder reicht es Ihnen jetzt? Waldsterben? Sie! Ozonloch! Sie! Klimawandel? Sie! Oder wollen Sie noch ein paar Anklagepunkte? Ich kann mich gerne weiter bei Ihnen umsehen, der Deutsche Bundestag ist hochinteressiert an dem, was ich noch alles finden werde! Und ich kann Ihnen eins versprechen: für Ihre Verbrechen werden Sie büßen, wir werden Sie gnadenlos jagen und zur Rechenschaft ziehen, Sie werden bezahlen für Ihre Untaten, daran besteht kein Zweifel ……
So. Genug jetzt.
Das hören Sie jeden Tag.
Kommen Sie bitte herunter vom Kleiderschrank, setzen Sie sich zu mir und hören Sie mir zu. Ganz ruhig. Nein – mich interessieren Ihr Dachboden und Ihr Keller nicht. Ich bin mir auch bewusst, dass Ihr Einfamilienhaus an und für sie die größte Klimasünde überhaupt darstellt – trotzdem gibt es eine ganze Industrie, die Ihnen welche verkaufen möchte – und immerhin müssen Sie ja irgendwo wohnen, da ist Bauen langfristig schon interessanter als 1000 Euro für 18 m2, die in mancher Großstadt gerade angeboten werden. Ja – ich weiß: Sie flüchten nur vor den Kosten. Sie werden immer älter – ihr Marktwert als Lohnsklave sinkt täglich – und Ihr Chef hat sicher schon Andeutungen gemacht. Wussten Sie, dass Ihre Frau regelmäßig mit den Nachbarinnen darüber spricht, wie sicher aktuell die Jobs Ihrer Männer sind? Und das eine schon darüber nachdenkt, den Versorger zu wechseln? Nein, ich meine nicht den Stromversorger.
Nun hören Sie schon auf zu weinen. Ich brauche jetzt einen ganzen Mann. Einen Helden. Und keine Sorge – mit Ihrer Frau rede ich später. Wir brauchen auch eine Heldin. Millionen von ihnen.
Nehmen wir mal an, Sie fänden dieses ganze Leben zum Kotzen. Diese Zwänge, diesen Lärm, diese Gifte, diese leblose Montonie, diese allumfassende Geistlosigkeit, diese Leben, dass gar keins mehr ist sondern aus endlosen Anforderungen an Sie besteht, von denen Sie sich nicht eine einzige selbst ausgesucht haben. Ein Leben, dass aus unzähligen Sünden gegen ihren Lebensraum, Ihre Ökosphäre besteht, die gerade auf Kosten aller folgenden Generationen aufgefressen wird. Nehmen wir an, Sie … entscheiden sich, dass einzig richtige zu tun und Widerstand zu leisten. Keine Sorge, Sie dürfen Ihren Arbeitsplatz behalten. Mir ist bewusst, dass Ihnen härteste Strafen drohen, sollten Sie sich der Ausbeutung durch „Arbeitgeber“ (ein Lügenwort, die geben keine Arbeit, die nehmen Ihre Arbeit … und dann die Früchte Ihrer Arbeit mit nach Hause, um ein noch größeres Haus, noch größere Autos und noch weitere Fernreisen zu kaufen) durch Verweigerung entziehen. Ja – nicht ich rede von Strafen, sondern ihre Leidmedien, ganz offen (siehe Focus). Ich kann mir gut vorstellen, welche finanziellen Verpflichtungen Sie haben, welche Ansprüche alle an Sie stellen, wie hoch der Tribut ist, denn Sie den Landesherren und ihren vielen Lakaien zahlen müssen: früher war es nur der Zehnte, heute sind von Ihrem Lohn schon fünfzig Prozent weg, bevor der bei Ihnen überhaupt ankommt. Ewige Diäten sind halt teuer – und Sie zahlen ja nicht nur den ganzen Bundestag sondern ein Millionenheer von staatlichen Dienstleistern.
Mir geht es um Ihre Kinder. An ihnen möchte ich den Grad der Freiheit demonstrieren, den Sie haben. Es wäre ja denkbar, dass Sie sagen: „ok, mich habt ihr eingesackt, aber meine Kinder: die bekommt ihr nicht“. Gehen Ihre Kinder noch in den Kindergarten? Ach – beide schon in der Schule. Gut, fangen wir da an. Sind Sie bereit?
Morgen schicken Sie Ihre Kinder wie gewohnt zur Schule: aber als neue Menschen. Als Menschen einer umweltschonenden planetaren Zivilgesellschaft, die sich im Kleidungsstil jenen Völkern anpassen, die seit Jahrzehntausenden im völligen Gleichgewicht mit den Vorräten dieses Planeten leben: ich stelle sie mir barfuß mit Baströcken vor. Ging auch ganz nackt, macht keinen Unterschied. Was wird wohl geschehen?
Es gibt Schulpflicht. Das deutsche dreigliedrige Schulwesen galt im Kaiserreich als das Beste der ganzen Welt. Diese Welt hat sich zwar geändert, aber nicht unser Schulsystem. Wem begegnen dort nun ihre Kinder – die sich selbst vielleicht im Moment sehr wohl fühlen ob des neuen Lebens, dass viel Luft an ihre Haut läßt? Dem Bildungsbeamten. Dem … Lehrer. Ein Staatsdiener, offiziell damit beauftragt, Ihre Kinder zu kategorisieren: Chirurg, Mechaniker, Landstreicher: das entscheidet sich schon in der Grundschule. Es wird streng selektiert, der Arbeitsmarkt will nur erlesene Ware. Wer selektiert dort? Das kann ich Ihnen sagen: ein Mensch, der den Arbeitsmarkt in seinem ganzen Leben noch nicht kennen gelernt hat, ja, durch Unkündbarkeit ewig vor ihm geschützt ist. Selektion ist eine hoheitliche Aufgabe, sie soll sicher stellen, dass die Kinder der Priviligierten das Erbe ihrer Eltern antreten dürfen. Über Noten – das wissen Sie so gut wie ich – entscheidet in Deutschland der soziale Status, nicht die Intelligenz (siehe Welt). Und was macht der Staatsbüttel, wenn er Ihre Kinder sieht? Er hat keine Wahl, will er weiter Büttel bleiben: er muss das Jugendamt wegen Vernachlässigung informieren. Dort sitzen weitere Vollzugsbeamte, die mit dem realen Arbeitsleben, dem Produzieren und Handeln, überhaupt keine Erfahrung haben. Diese Beamten werden sich Ihre Kinder anschauen, sich mit Ihnen unterhalten … und sie ihnen wegnehmen. „Verwahrlosung“, wird es heißen, und Sie – bekommen womöglich noch eine Diagnose: „unangemessener kultureller Wahn“.
Soweit kommen Sie nun mit Ihrer Weltrettung. Die nächste Generation wird passend gemacht.
Gut, sorry – Sie werden mit dieser Diagnose doch arbeitslos. Ihre Frau sucht sich einen neuen Versorger, der zieht in Ihr Haus, normt Ihre Kinder um Ihrem Schicksal zu entgehen. Was Ihnen bleibt? Ein Buch, von dem Sie sich sehr viel versprechen. Henry David Thorau heißt der Autor, „Walden“ sein Buch, nach dem gleichnamigen Teich, an dem er zwei Jahre als Selbstversorger gelebt hatte. Ja – er hat alles aus eigener Kraft geschaffen, sich sein eigenes Haus gebaut, seine eigene Nahrung angebaut … und bemerkt, dass er so erstaunlich viel Zeit hatte, die Natur zu genießen. Vier Stunden Arbeit am Tag – wenn es hoch kommt. Obdach, Nahrung, Wärme, Schlaf – mehr braucht der Mensch nicht zum Leben, das hat Thoreau in den zwei Jahren bewiesen. Superökologisch – er hat sogar Urlaub abgelehnt. Sicher: Sie scheitern schon nach fünf Minuten, weil Sie Essensabfälle vom Boden sammelten – das gibt in diesem freien Land ein Strafverfahren, hat gerade eine Frau erlebt, die nach der Ernte die Reste auf dem Feld einsammelte – Blumenkohl, genauer gesagt (siehe MZ). Thoreau hatte es gut: er konnte auf den Ländereien eines Freundes bauen, aber Sie?
Brauchen erstmal „Bauland“. Kostet … ein kleines Vermögen. Beeilen Sie sich … ohne Land ist Ihr Leben nicht mehr sicher, der Winter naht – und der kennt keine Gnade. „Obdach“ – einst leicht und billig zu errichten – ist Ihr persönlicher Eintritt in den Sklavenmarkt, denn: für Obdach brauchen Sie kein Holz, keine Werkzeuge, keine Ideen, sondern … Geld. Abgesehen davon: die Vorräte der ganzen gesamten Welt liegen – sagt uns die Wissenschaft – in den Händen ganz weniger Menschen, denen alles gehört (siehe blicklog) – und die erobern sich täglich mehr, das nächste Ziel ist die Aneignung allen Trinkwassers dieses Planeten. Ja – diese „Konzerne“ ähneln in der Tat außerirdischen Invasoren – und die Gimpel drängen nur in den Bundestag, um ihnen zu entkommen. Dort ist man noch sicher, auch bei einem Alienangriff werden Regierungszentren möglichst lange geschützt.
Und für Sie? Ist nur ein Platz in der Maschine da, ein Ruderplatz auf der Galeere … und Ihre einzige Freiheit ist noch, zu beten, dass der Eigner nicht Wasserski fahren möchte. Gerne fahren die auch Rennen gegeneinander – nur so zum Spaß. Der Verlierer muss dann sein Schiff versenken, die Ruderer bleiben angekettet. Wissen Sie, was Thoreau dazu geschrieben hat – ca: 1850? (Aus: Thoreau, Walden, Nikolverlag 2016, Seite 86):
„Wir gehören dem Gemeinwesen. Nicht nur der Schneider macht den Mann, sondern auch der Geistliche, der Kaufmann, der Farmer. Wo wird diese Arbeitsteilung enden? Welchem Zweck dient sie schließlich? Allerdings – ein anderer kann auch für mich denken. Trotzdem ist es durchaus nicht wünschenswert, dass er dies in einem solchen Maße besorgt, daß mein selbständiges Denken gänzlich ausgeschlossen wird“
Darum meinte er auch, dass die beste Regierung der Welt jene ist, die nicht regiert. Dann sparte man sich auch das Geld für „Experten“, die uns täglich neu sagen, was wir denken sollen. Wo können wir diese wählen? Und wissen Sie, wie man Sie nennt, wenn Sie die offiziell angeordneten Wahrheiten fundiert hinterfragen? Verschwörungstheoretiker. So frei ist Ihr Denken 2017. Und sollten das zu viele merken: die Bundeswehr ist schon jetzt vorbereitet (siehe taz).
„Die Sicherheitsbehörden können in prekären Situationen künftig auf militärische Unterstützung zurückgreifen, wenn polizeiliche Mittel nicht ausreichend erscheinen. Aktuell stellt die Bundeswehr neue Einheiten im Rahmen des sogenannten Heimatschutzes auf. Die Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSUKr) bestehen ausschließlich aus Reservisten der Bundeswehr.“
So sieht es aus. Und deshalb ist auch eine ganze Armee von Propagandaspezialisten unterwegs, um Ihnen ständig zu sagen, dass SIE und NUR SIE höchstpersönlich SCHULD an der ganzen Misere haben – die ganzen anderen gehen frei aus. Jeder, der nach den einfachen Grundzügen der Verantwortungsethik die Missstände durch Produktion verursacht hat, trägt auch die volle Verantwortung dafür – ebenso wie der, der die Missstände durch Polizei – oder Militärgewalt hätte aufhalten müssen. Sie persönlich machen wie alle Menschen nur eins: Sie passen sich den Umständen an, sorgen für Ihr Überleben und das Ihrer Familie. Mehr nicht. Das machen Sie schon seit hunderttausend Jahren – nur der Dschungel hat sich geändert. Schuld – haben jene, die den Dschungel wieder neu geschaffen haben, anstatt Umstände zu liefern, die überlebenstüchtig sind, die Freude bereiten und Frieden garantieren. Und geht diese Welt vor die Hunde: Sie werden sich wieder anpassen. Anpassung – ist die größte Stärke, die Menschen – und das Leben an sich – haben.
Ich werde Sie nun verlassen. Entschuldigen Sie, wenn ich Ihnen zuviel Angst gemacht habe. Eins habe ich aber noch, um dass ich Sie bitten möchte. Kommt auch von Henry David Thoreau. Ein weiteres Buch … es heißt: Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat.
Und wissen Sie, was darin steht?
„Wenn aber das Gesetz so beschaffen ist, dass es notwendigerweise aus dir den Arm des Unrechts an einem anderen macht, dann, sage ich, brich das Gesetz. Mach’ dein Leben zu einem Gegengewicht, um die Maschine aufzuhalten. Jedenfalls muss ich zusehen, dass ich mich nicht zu dem Unrecht hergebe, das ich verdamme.“
Er kannte die Maschine schon damals, als alles begann und die ersten Eisenbahnen die ersten Landschaften zerschnitten.
Und ich denke: Sie sind ein Arm des Unrechts. Sonst würde man Ihnen nicht so viel Geld für Haus, Auto und Gerümpel zuteilen. Ich sagte ja: ich brauche Helden, die ihr Leben zu einem Gegengewicht machen, um die Maschine aufzuhalten.
Sind Sie einer?
So ein edler Ritter?
Und – nur keine Sorge, ich kann Ihnen als Gegner die stärksten Mächte bieten, die dieser Planet gesehen hat: die globalen Konzerne. Dagegen sind die alten Drachen ein Witz. Und zu diesen Konzernen muss man auch – wenn auch untergeordnet – die Verwaltungskonzerne des Staatswesens und die Parteikonzerne zählen. Keine Sorge – niemand ruft Sie auf, Gewalt gegen sie anzuwenden. Aber Ungehorsam sein: das dürfte doch möglich sein – oder? Das geht auch erstmal in ganz kleinen Portionen, mit ganz wenig Sand im Getriebe – bis die Maschine still steht.
Und dann lesen wir alle nochmal Walden – und bauen die Welt ganz bescheiden neu auf.
Oder?
Freitag, 10.Februar 1017. Eifel. Ja, was haben wir nicht gerade für ein Chaos in der Welt. Riesengroße Kriegsgefahr wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Wie bitte? Das stimmt nicht? Alles friedlich, alles nur postfaktische Fakenews? Alternative Fakten? Dann bitte ich doch mal das Handelsblatt zu lesen:
„Wir haben seit Jahrzehnten keine so potenziell gefährliche weltpolitische Lage gehabt wie heute. Deshalb kommen auch mehr wichtige Entscheidungsträger als je zuvor nach München.“
Sagt: Wolfgang Ischinger, Oberhaupt der Münchener Sicherheitskonferenz. Ja: es sind Wirtschaftszeitungen, in denen noch mehr Wahrheit herüberkommt als in den „politischen“ Medien, die gerne auch über Kino, Videogames, Leibesübungen und Klatsch und Tratsch berichten – wie der einst renommierte „Spiegel“. Seltsam, dass eine solche Bedrohungslage nicht Gegenstand allgemeiner Diskussion wird, gerade im Wahlkampf sollte man doch dazu mal Stellung beziehen: erst recht, wenn wieder ein „starkes Europa“ gefordert wird, das gegen Trump und Putin bestehen soll.
Doch heute wollte ich mal nicht über „Politik“ reden. Viel zu viel wird da geredet, eine „Trump“-Kampagne von unglaublich antiamerikanischen Ausmaß hält alle in Atem, als wäre der Beelzebub persönlich auf die Erde gekommen … und nur der deutsche Meinungsmacher ist schlau genug, ihm Widerstand zu leisten. Spiegel-online rettet das Universum.
Ach ja: Universum. Haben Sie sich darüber schon mal Gedanken gemacht? Nein, nicht wahr? Komisch: das machen Menschen seit Jahrtausenden, die klassische alte griechische Philosophie ist voll davon … doch die moderne Philosophie meidet dieses Thema, schwafelt lieber über Geistiges. Ich habe da letztens was gefunden, was schon seit Jahrtausenden diskutiert wird (siehe Grenzwissenschaften):
In Unregelmäßigkeiten in der kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung will ein internationales Astrophysikerteam erstmals auf der Grundlage direkter Beobachtungen Hinweise darauf gefunden haben, dass unser Universum ein gewaltiges und komplexes Hologramm sein könnte. Die Beweise für eine derartige Theorie seien nicht weniger stichhaltig wie jene bisheriger, sozusagen natürlicher Erklärungen auf der Grundlage etwa der Inflation – also der raschen Ausdehnung des Universums nach dem Urknall.
Man belästigt uns selten in der Tagesschau mit solchen epischen Dimensionen, in denen man über das Sein an sich reflektiert. Warum wohl? Nun: wahrscheinlich ist das Herrschaftswissen, das nur für wenige Eingeweihte vorgesehen ist. Dabei wäre das doch mal interessant: wir kämen – mal wieder – direkt in die Welt der platonischen Philosophie (und vieler Religionen), wonach diese Welt nur ein blasses Abbild jener Welt der „Ideen“ ist, die hier unten die Welt der Formen steuert. Wer würde denn noch fleißig arbeiten gehen, wenn er erfahren würde, dass er nur die blasse Gestaltwerdung eines Gedankens ist, der aus anderen Welten herüberweht? Wer würde noch den Tod fürchten, wenn Gewissheit herrschen würde, dass man nach Erlöschen der blassen Erscheinung zurück in präsentere Wirklichkeiten kehrt – in eine Welt, in der alle Menschen in der Idee (der Druckschablone, um in dem Bild zu bleiben) „Mensch“ hängen, alle erleben würden, wie war der indische Begriff des „tat twam asi“ … des Bekenntnisses dazu, dass alles eins ist und verbunden mit höheren Wirklichkeiten? Wie sollte man noch Kriege führen, wenn solche Wahrheiten flächendeckend Verbreitung finden?
Vielleicht wäre es das definitive Ende der „Bequemlichkeitsverblödung“ (siehe Focus), wenn die Medien in breiter Front die philosophische Diskussion anstoßen würden, die Menschen erkennen würden, dass „der Russe“, der „Putin“, der „Trump“ nur Wesen wie sie selbst wären. Frieden könnte einkehren … auch sozialer Friede, denn niemand würde mehr einen anderen Menschen leiden lassen, da: tat twam asi.
Doch heute … arbeiten Milliardäre lieber an anderen Unheimlichkeiten: der Erlösung der Mensch aus der „Matrix“. Nein – das holografische Universum hat wenig mit der Matrix zu tun, der Film- Trilogie um jene Helden, die die Menschheit aus einer Alptraumwelt (unserer Realität) befreien …. und in eine noch viel düsterere Realität bringen, in denen Roboter Menschen die Lebenskraft aussagen, um ihre Maschinen am Laufen zu halten … dass dürfen Sie jetzt nicht durcheinander bringen. Die Milliardäre geben ihr Geld dafür aus, uns in eine andere Welt zu bringen, unsere „Idee“ für immer und ewig in der Welt der Materie gefangen zu halten (siehe Standard):
„Leben wir Menschen in einer „Matrix“-ähnlichen Computer-Simulation? Glaubt man Tech-Milliardär Elon Musk ist dem tatsächlich so. Bereits im Juli sagte der Tesla- und SpaceX-Gründer, dass die Chance, dass wir nicht in einer Simulation leben bei „eins zu einer Milliarde“ liege. Doch nicht nur Musk teilt diese Ansicht, auch Analysten der Bank of America haben im September offiziell bekannt gegeben, dass die Chancen für ein „Matrix“-ähnliches Leben der Menschheit bei 50 Prozent liegt“.
Und die wollen jetzt unsere Gehirne mit Computern verschmelzen, um die Matrix dirigieren zu können. Für diese Forschungen ist Geld da. Denken Sie mal weiter: was würden solche Menschen wohl zu dem Phänomen „Krieg“ sagen? Nun – der ist egal, ist ja nur ein Illusion, diese ganze Welt. Ist wie eine Religion, die sich da entfaltet – eine dunkle, düstere Religion ohne gütigen Gott, die Maschinengötzen verehrt. Es muss eine irre Welt sein, in der die Milliardäre da leben – in einer Welt, in der man gleichzeitg vor künstlicher Intelligenz warnt – und Milliarden dafür ausgibt, sie zu erforschen (siehe Heise).
Überhaupt: die Forscher. Die sind jetzt ganz stolz darauf, das erste lebendige Mischwesen aus Mensch und Schwein geschaffen zu haben (siehe Focus). Man will gezielt Organe züchten, die man dann transplantieren kann. Natürlich wissenschaftlich absolut wichtig – für den Materialismus. Der eine sehr eigentümliche und historisch außerordentlich isolierte Philosophie des Todes zeichnet und den Tod als die völlige Vernichtung allen Seins darstellt, der es unter allen Umständen zu entgehen gilt. Mit dieser Philosophie kann man natürlich Weltkriege inszenieren und Scharen junger Männer in den Tod treiben, immer mit der Drohung: schießt Du nicht auf den Feind, erschießen wir Dich! Sogar der deutsche Sozialstaat hat ja dieses Muster inzwischen verinnerlicht: gehst Du nicht arbeiten, lassen wir Dich verhungern!
Ach – wo sind wir nun wieder gelandet. Wir wollten ja über den Weltkrieg reden – und die kommende Dunkelheit. Na gut: Dunkelheit haben wir ja schon. Habe heute erst privat über eine seltsame Beobachtung gesprochen, die mich seit Jahren beschäftigt. Hatte damals ein Buch eines Theologen (Rothkrantz 666) gelesen, der sich später zu einer führenden Figur des Rechtsradikalismus entwickelte (siehe Holocaust-Referenz). Gut – man denkt an einen paranoiden Wahn, wenn man den Ausführungen dieses Mannes folgen möchte … aber eins blieb bei mir hängen: nicht nur die dreifache Sechs in allen Strichcodes, sondern auch auf jedem Apothekenrezept. Habe heute draufgeschaut: die Zahl ist immer noch da, angeblich dient die „666 rl“ der Justierung von Scannern im Abrechnungszentrum (siehe Deutschesapothekenportal), aber hätte man da nicht einfach mal ganz harmlose Zahlen nehmen können … anstatt diese unheilige Kombination mit dem potentiellen Kürzel für „Reich Luzifers“? Immerhin sind wir im christlichen Abendland, da hat die Zahl eine gewisse Brisanz – nicht wegen Juden, Freimaurern oder den üblichen Verdächtigen, sondern wegen der Apokalypse des Johannes, der gruseligen Endzeit der Geschichte. Huch – da sind wir schon wieder beim Weltkrieg. Wäre trotzdem neugierig, wieso gerade diese Zahlen auf jedem Pharmarezept stehen.
Nun – kehren wir zurück in die Realität, weg von düsteren Zahlen, irren Forschungen und verrückten Propheten, hin zu der Welt der Wirtschaftsmagazine, in der Entscheider Informationen für Entscheidungen finden müssen – weshalb man dort wohl auch noch veritable Nachrichten auffindet. Was findet man da? Jenseits der „Deutschland geht es gut“-Propaganda einer Regierung, der die Realität so weit über den Kopf gewachsen ist, dass sie den Kopf nur noch in den Sand stecken kann, jenseits der Jubelmeldungen über gar keine Arbeitslosen mehr und Superexporte (man wundert sich, dass bei soviel Export überhaupt noch Ware im Land bleibt) findet sich Apokalyptisches in einem älteren Artikel, der jetzt nochmal veröffentlicht wurde: „Rettet den Kapitalismus vor den Kapitalisten“(siehe Manager Magazin):
„Laut Berechnungen des McKinsey Global Institute erwirtschaften mittlerweile 10 Prozent der weltweit gelisteten Börsenfirmen 80 Prozent aller Gewinne. Zwischen 1994 und 2013 ist in den USA der Anteil, den die Profite der 100 größten Aktiengesellschaften zum Bruttosozialprodukt beitragen, von 33 auf 46 Prozent gestiegen. Big Corporate rules.“
Wenn das Managermagazin schon Alarm schlägt … warum hört man davon nichts in der Politik? Gut, dass wir heute über Politik gar nicht reden wollten.
Und der Weltkrieg? Ist in vollem Gange. Nur ist es bislang ein anderer Krieg, als wir es gewohnt sind: Konzerne vernichten Staaten, ersetzen sie, die Vereinigten Staaten von Silicon Valley rücken immer näher – und wären mächtiger als die USA.
Ist Ihnen eigentlich klar, wieviel Geld da in wenigen Händen ist? Gut, über Geld redet man nicht … aber wir haben da trotzdem Zahlen, zum Beispiel von einem jungen Scheich aus den Vereinigten Arabische Emiraten (siehe Manager Magazin):
„Dank des Ölgeschäfts wird sein Familienvermögen aktuell auf über eine Billion US-Dollar geschätzt. Scheich Mansour selbst soll laut „Forbes“ derzeit rund 26 Milliarden US-Dollar besitzen.“
Die Familie hat mehr Geld als die zwanzig reichsten Menschen der Welt zusammen. Und es ist nur eine von vielen Familien. Was wäre … wenn die sich mal zusammenschließen, um die Welt zu verändern? Zu ihren Gunsten, versteht sich, denn Geld verdirbt den Charakter. Ihre Funktionäre, ihr reiches Dienstpersonal schließt sich ja schon zusammen, sogar hier in Deutschland haben wir seltsame Allianzen von Managern, Fußballern und Gesichtsfürsten aus den Medien (siehe Manager Magazin), wobei man sagen muss: so heterogen ist die Truppe gar nicht, wenn man sieht, wo die ihren kleinsten gemeinsamen Nenner haben … in dem großen Geld, dass hinter ihren großen Karrieren steckt. Auch im politischen Bereich gibt es da denkwürdige Allianzen und Verschwörungen (siehe Deutschlandfunk).
Eine Billion Dollar – das ist dreimal der Bundeshaushalt. Was könnte man damit die Wirtschaft ankurbeln. Ach ja: die reichen Saudis und ihre Kollegen waren jetzt nicht von Trumps Einreisestopp in die USA betroffen, sie sind zwar Hauptfinanziers des islamistischen Terrors … aber auch Brüder jener Mächte, die gerade den Kapitalismus zugrunde richten; den Kapitalismus, die Demokratie und den Staat an sich, den sie sich nur als als Exekutivorgan ihrer Interessen vorstellen können – und nicht mehr als freien Zusammenschluss freier Menschen. Warum denke ich jetzt eigentlich gerade daran, dass Schwarzfahren eine Straftat ist, die mit Gefängnis bestraft werden kann? Ebenso wie der Verstoß gegen die Krankenversicherungspflicht in den Knast führen kann, Angriffskriege gegen den Irak, Jugoslawien, Afghanistan und Mali aber nicht?
Undenkbar, solche Verschwörungen zum Schaden der Menschheit an sich? Ich fand da unlängst eine Arbeit, die überzeugend darlegte, wie selbst große Verschwörungen denkbar werden (siehe Grenzwissenschaften) … und dabei stieß ich auf einen Kernsatz, der mir im Konzernwesen beruflich oft begegnet ist – bei unterschiedlichen, global agierenden Konzernen: „need to know“ (also: das Minimum an Wissen, dass ein Mitarbeiter haben muss, um seine Aufgabe zu erfüllen, ohne einen Blick auf das Ganze zu bekommen), ein Satz, der das zentrale Element jeder erfolgreichen Verschwörung ist.
Da sind wir schon wieder bei der Tagesschau und dem Phänomen, dass Erörterungen des holographischen Universums dort überhaupt nicht vorgenommen werden – weil auch der Bürger inzwischen nur noch nach „need to know“ mit Informationen gefüttert wird. Der Manager muss wissen, dass die Kriegsgefahr groß wie nie ist – aber der Bürger doch nicht. Der darf weiter vom Reichtum durch Lotto träumen, ein Leben als Frühaufsteher und ordentlich freundlicher, sanfter Mitläufer führen … während intelligente Menschen eigentlich eher spät ins Bett kommen, fluchen und unordentlich sind (siehe Edition F).
So – sind Sie jetzt so verwirrt wie ich? Die Welt der Wissenschaft – schon seltsam, oder? So weit weg von dem, was unser „need to know“ ist . Wenn wir wüßten, dass Roboter für einen großen Teil fremdenfeindlicher Kommentare verantwortlich sind (siehe Nachdenkseiten) würden wir uns fragen, was denn dann die Kampagne gegen „Hatespeech“ soll? Sollte man nicht eher schauen, wer das Geld hat, diese Roboter zu bauen und das Geld dafür auf den Tisch zu legen? Wohin will man uns da eigentlich führen?
Und wer plant diese ekeligen Versuche mit dem Blut junger Menschen, das lebensverlängernd auf Körper und Hirnealte Mäuse wirkt (siehe New Scientist)? Nun – die tollen Ergebnisse dieser Studie wurden schon längst wiederrufen, sind nicht unser „need to know“ … könnten aber das Verschwinden so vieler Kinder erklären … und andere Hintergründe der „Kinderschänderringe“ erläutern, die durch unsere Presse geisterten. Unverantwortlich, solche Veröffentlichungen: ich frage mich ernsthaft, wer sich nun schon alles Kinderblut injizieren läßt, um 100 zu werden – mit viel Geld ist da vieles denkbar.
Der Weltkrieg – nun, der spukt in vielen Köpfen herum. Der Trump, der Putin, die Chinesen: auf der Klaviatur der Angst wird gerade bravourös gespielt – hauptsächlich von jenen, die immer vor Angstmacherei warnen. Und währenddessen … baut die Konzernwelt still und heimlich an einer dunklen Zukunft für die ganze Menschheit – und erobert sich eine Macht, die die Macht von Staaten weit übertrifft.
Staaten haben noch Atomwaffen? Und militärische Macht?
Nun – wir werden sehen, wem die Loyalität materialistischer Egoisten (unser Konsumentennormbild) gehört, wenn der Staat keinen Sold mehr zahlt … und der Konzern mit Milliarden winkt. Ein kleiner Staatsbankrott der USA – und die Welt kann morgen schon ganz anders aussehen. Mit ganz anderen „Nationen“ … die dann eher Google und Facebook heißen, oder Microsoft und Goldman Sachs.
Diese Visionen dürften jedoch für Wohlstandsverblödete gar nicht mehr zu verarbeiten sein – und außerdem übersteigen sie unser „need to know“, weshalb man sie jetzt Fakenews nennt.
bzw. ein Rant über betonköpfige Linke und als Links verkleidete Rechte. Und über echte Rechte. Und über Trump. Enthält KenFM Eigenwerbung.
youtube Text:
Der neue Präsident der USA heißt Donald Trump.
Noch nie hat eine Person, die sich für den Posten im Weißen Haus beworben hat, schon im Vorfeld so viel Dresche bekommen wie Donald Trump. Doch auch seit das Rennen gelaufen ist, reißt das offene und ununterbrochene Bashing ihm gegenüber nicht ab.
Die rassistischen Sprüche, mit denen Trump Teile seines Wahlkampfes bestritt, fanden ihr Echo in den Systemmedien, die bis heute mit ähnlich rassistischen Abwertungen Trump selber, aber vor allem die, die ihn gewählt haben, zu entwürdigen versuchen und als vollkommene Idioten abzustempeln. Trump-Wähler sind Abschaum – so wird seit Tagen verkündet.
Der Spiegel verstieg sich rund eine Woche nach der Wahl dazu, Trump einen Antisemiten zu nennen. Nur, wie passen dazu die Standing Ovations ihm gegenüber, als dieser in den letzten Tagen des Wahlkampfs vor AIPAC sprach? Sind amerikanische Juden einem Antisemiten auf dem Leim gegangen? Sind wirklich alle Trump-Wähler „White Trash“, oder ist diese gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, produziert von den Massenmedien,
nicht selber Rassismus in seiner übelsten Form?
Fakt ist: Der Sieg Trumps ist vor allem eine Niederlage der System-Medien. Ihnen ist es nicht gelungen, trotz monatelanger Propaganda für Clinton und gegen Trump, die öffentliche Meinung derart zu diktieren, dass der Wähler sich genötigt gesehen hätte, den Liebling der Medien Hillary Clinton zu wählen.
Der Sieg Trumps und vor allem die Reaktion in Deutschland auf ihn zeigt aber auch das Versagen der Linken. Trump erreicht in den USA-Wähler, die auch die AfD in Deutschland anspricht. Menschen, die nicht per se rechts ticken, sondern die vor allem enttäuscht sind. Enttäuscht von linker Politik, linken Medien und linken Aktivisten. Sie alle haben den Kontakt zur Straße verloren, Leben intellektuell entrückt. Der größte Teil der Linken auch in Deutschland hat sich mit dem Wirtschaftsfaschismus arrangiert und schaut dem Abbau des Sozialstaates weitgehend zu. Linke haben sich „eingerichtet“ und wollen – so wie die Grünen – nur noch bessere Posten in der Machtpyramide ergattern. Glaubwürdigkeit sieht anders aus. Die Linken von heute sind von einem Rudi Dutschke so weit entfernt, wie der Friedensnobelpreisträger Obama von echtem Change, sprich fairer Beteiligung der Massen an erarbeitetem Wohlstand. Teilhabe bedeutet für die offiziellen Wortführer der Linken in nahezu allen Bereichen vor allem persönliche Bereicherung und persönliche Teilhabe am großen Kuchen des vom Volk erarbeiteten Staatsvermögen.
Wir erleben in der Reaktion der Medien auf Trump den Niedergang eines elitären Systems, das unfähig ist, sich selber zu hinterfragen und das, ähnlich wie damals die Genossen in der DDR kurz vor Mauerfall, nur noch in der Lage ist, auf die die längst Ausgereisten verbal einzuschlagen. Damals war man Verräter des Sozialismus, heute ist man White Trash.
Die Wahl Trumps wird auch in Europa und speziell in der BRD ihre Auswirkungen haben, mit leichtem Delay. Die Wiederwahl Angela Merkels 2017 ist so „sicher“ wie der Wahlsieg von Hilary Clinton 2016 es war. Den Volksparteien geht der Hintern auf Grundeis und das ist auch gut so. Hochmut kommt vor den Fall.
Ken Jebsen denkt nach dem spontanen Webcam-Kommentar zu Trumps Sieg erneut über Trump und die Folgen nach. Er fordert auf, die Zeichen der Zeit zu erkennen. „Mehr Demokratie wagen“ bedeutet 2016 mehr zivilen Ungehorsam, mehr direkte Demokratie und weniger Ehrfurcht vor einer politischen Kaste, die große Teile der Bevölkerung für dumm, unfähig und gefährlich hält.
Die USA sind die dynamischste Demokratie der Welt, doch dass sich ausgerechnet die Fans von gestern jetzt nicht zu schade sind, jedes anti-amerikanische Klischee zu bemühen, um ihren Unmut über den Ausgang der letzten US-Wahl auszudrücken, lässt tief blicken. Sind vielleicht die System-Medien als Stimme der Einfluss-Reichen und Schönen nicht wirklich an echter Demokratie interessiert?
Ein schon fast antiquarischer Vortrag vom 23.November 2013
Donnerstag, 4.9.2014. Eifel. Heute Morgen war ich das erste Mal sehr verblüfft, als ich unsere Nachrichtenspiegelseite aufschlug: da gab es einen Artikel über mich. Natürlich war ich etwas baff, weiß ich doch aus eigener Erfahrung, das jede Form von Eitelkeit nur das Ego nährt und somit das Lebensglück massiv in Gefahr bringt: wie jeder Millionär weiß, ist das künstlich von Militär und Wissenschaft gezüchtete Ego von Werbung und Schule so geprägt, dass alle Güter der Welt nicht ausreichen, seine Gier zu befriedigen. Und ja: es gibt jetzt ein Buch des Eifelphilosophen. Das Erste von 25, die bislang geplant sind. Bevor nun der Neid alle blind macht: ich verdiene daran so gut wie nichts, im Gegenteil: es kostet mometan nur. Ich musste in den letzten Monaten eine brutale Schulung in Punkto „Büchermarkt“ über mich ergehen lassen und bin jetzt noch entsetzt darüber, wie teuer die Produktion und der Vertrieb sind: da bleibt für Verlag und Autoren so gut wie nichts übrig.
Angestoßen wurde die Idee zu den Büchern von drei Impulsen. Der erste war: viele nette Menschen, die dem Nachrichtenspiegel Geld schenken wollten. Das war total nett! Begeistert mich immer wieder! Und – werde ich niemals annehmen! Der Grund ist ganz einfach: die ersten hundert Euro nimmt man noch gern, weil man genau weiß, dass dort eine sehr gute Absicht hinter steckt, das eine gute Tat getan werden will, die man nicht ausbremsen sollte. Doch hat man die ersten hundert Euro genommen … kommt ganz schnell der Nächste und gibt 30 000 Euro … für eine kleine Gefälligkeit. Das Tabu ist gebrochen, die Tür steht offen – der Feind steht mitten im eigenen Laden.
Wäre doof.
Der nächste Impuls war: der Abschied von langjährigen Mitstreitern, die hier kein Geld verdienen konnten. Auch doof, aber verständlich. Wir alle haben einen Magen, der nach Beschäftigung ruft. Nur: dumme Werbung wollten wir hier nicht schalten. Sähe einfach blöde aus. Außerdem brauchen die Eigentümer des Nachrichtenspiegels kein Geld – jedenfalls erstmal nicht. Was also tun?
Ein weiterer Impuls war: mir ging es aus privaten Gründen in den letzten Monaten so schlecht wie in meinem ganzen Leben noch nicht – ein Zustand, der anhält: verwandelt sich Liebe in Hass, Verachtung und Vernichtungswillen, kann das Gemüt davon schon sehr eingenommen werden. Ich mag da nicht jammern: es ist auch eine äußerst lehrreiche Zeit, die mir wertvolle Einsichten in emotionale Zustände vermittelt, die mir zuvor verschlossen geblieben waren …. aber mir war halt in Folge dessen sehr danach, meine existentiell bedrohte Eremitage zu verlassen und mich abzulenken … allein schon deshalb, weil meine Gefühle dem allgemeinen Trend gegen alle Vernunft nicht folgen wollten (mir wurde geraten, dass mal zu erwähnen, weil man es angeblich sowieso zwischen den Zeilen lesen kann …).
Auch der Prozess der Buchgestaltung war eine Herausforderung, denn zum ersten Mal musste ich mich der Frage stellen: was mache ich eigentlich hier?
Gelegentlich bezeichne ich mich als „Journalist“ – aber nur, weil die sterbende Kultur der Gegenwart für Menschen wie mich keinen treffenden Begriff hat. Eigentlich halte ich den Begriff „Journalist“ aber für eine Beleidigung, im 21. Jahrhundert haben wir hier – meiner Meinung nach – eher mit Speichelleckern der Macht zu tun als mit einer stolz auftretenden vierten Macht, die sich ihrer demokratischen Aufgabe bewusst ist. Auch hier haben Schule und Werbung ihre Wirkung gezeigt: der Journalismusforscher Uwe Krüger fast hier das Ergebnis seiner Arbeit kurz und knapp zusammen (siehe Heise):
Ja, mit dieser These von der „kognitiven Vereinnahmung“ von Journalisten durch Eliten habe ich die Arbeit auch begonnen. Und als ich die Artikel der vier untersuchte, stellte ich tatsächlich fest: Die Journalisten lagen ganz auf Linie mit den Eliten und benutzten sogar klassische Propagandatechniken.
Es ist keine Kleinigkeit, was Elitejournalisten dort verbrechen – sie treiben aktuell das ganze Volk in einen Krieg gegen Russland.
Hören wir dazu Gabriele Krone-Schmalz, den älteren von uns noch durch die Sendung Monitor bekannt (siehe Aachener Zeitung):
Eine verheerende. Die verbale Aufrüstung vieler Medien gegenüber Russland bleibt nicht ohne Auswirkung auf Politiker, die heute mehr als früher darauf achten (müssen), dass sie in der Presse gut wegkommen.
Da wedelt langsam der Schwanz mit dem Hund. Doch mehr als das: immer deutlicher wird das schlampige Arbeiten des Bezahljournalismus:
schließlich kommen in der Berichterstattung permanent Worte wie „wohl“, „vermutlich“ oder „wahrscheinlich“ vor, die darin nichts zu suchen haben. Es wird mehr gemutmaßt als berichtet. Dabei haben Journalisten genug damit zu tun, vorhandene Dinge zu beschreiben und zu analysieren. Die Medien sollen Politik erklären und keine machen wollen.
Ja – genau. Früher haben sie das auch noch gemacht. Heute – muss das jeder für sich allein tun. Mehr tue ich ja auch eigentlich selbst nicht: mangels rational nachvollziehbarer Erklärungen der Medien mache ich mir meine eigenen Gedanken – auf der Basis einer profunden, geisteswissenschaftlichen Ausbildung … und mit einer großen Streitlust – die jedoch nicht unsere Leser betrifft, sondern die politische Kultur der Gegenwart. Im Prinzip – sind es nur Leserbriefe, die ich schreibe … Meinungen eines Menschen, der sich absichtlich weit aus der „normalen“ Gesellschaft entfernt hat, im sicheren Bewusstsein, dass man Systeme nur von Außen überschauen kann … aber nicht, wenn man noch Teil von ihnen ist.
Und bildet man sich so eine eigene Meinung – im vollen Bewusstsein seiner eigenen Beschränkungen (eine Lehre aus dem Studium der Erkenntnis- und Wahrheitstheorien) – merkt man ganz schnell, dass man sich in einem Krieg befindet – einem Krieg der Worte. Schauen Sie sich zum Beispiel an, wie die Schreiberlinge der Welt momentan einen neuen Kampfbegriff in die Diskussion einbringen wollen, der nach der Vernichtung des politischen Gegners schreit: eine „neosowjetische Bedrohung“ wollen sie ausgemacht haben (siehe Welt) – und wir haben ja in der Schule gelernt, wie schlecht so etwas „sowjetisches“ ist. Nur: jenseits der östlichen Grenzen der Nato gibt es gar keine Arbeiter- und Bauernstaat mehr, im Gegenteil: auch dort tobt der brutale Geist des Kapitalismus, der der Welt ein paar neue hypertrophe Oligarchen beschert hat, die jetzt mit den Oligarchen des Westens und den Oligarchen der Ukraine im Streit liegen – eigentlich nichts, was uns normale Bürger zu interessieren hat.
Oder schauen Sie sich den Spiegel an – einst Sturmgeschütz der Demokratie, nun Sicherheitsdienst der Oligarchie: unkritisch wird eine Falschmeldung der ukrainischen Oligarchen zu einem hysterischen Artikel aufgebauscht, der „Putin“ als großen Sieger eines Krieges feiert (bzw. den nie existenten Waffenstillstand schon mal als Putins „Etappensieg“ vorstellt), der bislang nur in den Köpfen von Eliteschreiberlingen tobt (siehe Spiegel).
Was in der Ukraine Wahrheit und Wirklichkeit ist – wer kann das in dem Nebel des Krieges (siehe Heise) schon noch ausmachen? Nun – vielleicht die „pensionierten Geheimdienstexperten für den gesunden Menschenverstand“, die mit einem offenen Brief davor warnen, dass wieder Lügen, Intrigen und bloße Dummheit zu einem Krieg führen – doch diesmal nicht gegen ein kleines Land wie den Irak, sondern gegen Russland, das sich ganz anders zur Wehr setzen kann (siehe Heise).
Ja – da sind wir doch wieder beim Krieg gelandet – wenn auch erstmal nur beim Krieg der Worte. In der Ukraine sterben allerdings schon real Menschen – tausende. Doch der Krieg der Worte tobt noch auf einem ganz anderen Niveau, er zerreißt aktuell die Grundfundamente der demokratischen Zivilgesellschaft. Gründe dafür findet man NICHT in den Medien der Elite, sondern nur, wenn man mal über den Tellerrand schaut, dort, wo in der Wildnis des WWW noch ganz natürlich „gesunder Menschenverstand“ wächst (ein Begriff, der allerdings jederzeit selbst schwer missbraucht werden kann – und auch schon missbraucht wurde: die Vernunft selbst wird schnell zu jedermanns Hure, wenn sie sich nicht selbst kritisch im Zaum hält und ihre natürlichen Grenzen peinlichst genau beachtet – aber dafür hat die Philosophie ja einen Strauß von „Wahrheitstheorien“, die deutlich die Grenzen aufzeigen). Hier können wir erfahren, wie die Oligarchen der Welt die Menschheit sehen, Worte, die sich kein Bezahljournalist mehr leisten darf (siehe Rebecca Solnit bei 11k2)
Angehörige der Elite nehmen an, dass der Mensch von Grund auf selbstsüchtig, käuflich und irgendwie unmenschlich sei; im Wesentlichen so wie sie selbst. Niemand, so bestätigt uns Solnit, werde unermesslich reich und mächtig, indem er von Grund auf gut sei. Die Elitemitglieder gingen also davon aus, dass nur ausschliesslich ihre eigene Macht ein allgemeines Ausbrechen von zügelloser Gewalt verhindere.
Ja – das ist der Fehler unserer ganzen Elite – und nur deshalb wurde Hartz IV erfunden: man schließt von sich auf andere … und die journalistische Meute hetzt mit!
Schauen Sie, was man noch im Krieg der Worte findet – ein beeindruckende Arbeit von Harpagornis (siehe Faireaendern)
Insgesamt 174 neoliberal geprägte Begriffe wurden aufgenommen. Der häufigste Begriff war „die Märkte“ mit 25.800.000 Treffern. Mit 552 haben die „Belegschaftsaltlasten“ die wenigsten Treffer. Alle Begriffe zusammen hatten 195.382.884 Treffer. Die häufigste Nennung aus der Reihe „Unwörter des Jahres“ wies die „Ich-AG“ mit 3.580.000 Treffern auf. Guido Westerwelles Satz „Leistung muss sich wieder lohnen“ ist mit 3.280.000 Treffern, der häufigste Satz aus Politikermund. Die von Angela Merkel ausgerufene „marktkonforme Demokratie“ kommt auf 24.300 Treffer.
Schauen Sie sich bitte auch die anderen Wörter an: merken Sie, wie sehr mitten im Trommelfeuer eines Krieges der Worte stehen, mit dem die Schreiberlinge der Elite Sie Tag für Tag … formen und ausgestalten – und dabei die freiheitlich-demokratische Grundordnung unserer Landes zu Grabe tragen?
Im Krieg der Worte müssen wir mit noch viel mehr rechnen: so berichtet das Schweizmagazin über 600 bezahlte „Forentrolle“ eines großen deutschen Medienkonzerns (siehe Schweizmagazin), die im Grabenkrieg der privaten Diskussionsrunden Streit säen und Elitemeinung verbreiten (einer davon war vorgestern bei uns – aber wir schützen unsere Leser gern vor den Hasstiraden einer sterbenden Bezahlschreiberzunft). Doch nicht nur die Konzerne greifen nach der Macht über das Wort – auch die Geheimdienste manipulieren in großem Stil (siehe PC-Welt) – aus Angst vor dem Bürger … der selbst aber gar nicht so böse, abartig und hinterlistig ist wie die Elite selbst ist.
Wo sind wir da nur hingekommen? Einige Gedanken zur Selbstreflexion eines frisch gebackenen Buchautors – und wir sind mittendrin in einem Krieg … der um den Inhalt in unseren Köpfen geführt wird. Und man weiß sehr genau, dass die Schweigespirale auch im Internet eine enorme Macht ausübt (siehe FAZ) – man fragt sich nur nicht, warum da so ist …. vielleicht spielen die Angst vor der Macht der Geheimdienste, die Angst vor der Macht des Arbeitgebers und die Angst vor der Macht der Forentrolle dabei eine viel größere Rolle als die angebliche große Akzeptanz der „Mainstreammedien“.
Der in Wirklichkeit gar nicht so blöde Bundesbürger bemerkt sehr genau die unheimlichen Erscheinungen unserer angeblich so „guten“ Gegenwart: eine kleine Vergleichsarbeit über die Lebensqualität von bundesdeutschen Altenheimen und bundesdeutschen Gefängnissen offenbart Erstaunliches: Mördern, Zuhältern, Vergewaltigern und Steuerhinterziehern geht es um Längen besser als Menschen, die das Pech haben, alt zu werden (siehe Netzfrauen).
Die Erkenntnis, dass einiges gewaltig schief läuft, ist nicht neu. Gandhi hatte sie schon 1925 (siehe: Gute Zitate)
„Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft: Reichtum ohne Arbeit Genuß ohne Gewissen Wissen ohne Charakter Geschäft ohne Moral Wissenschaft ohne Menschlichkeit Religion ohne Opfer Politik ohne Prinzipien.“
Wissen Sie, was das war?
Die Vorhersage des Holocaust, der Umweltkatastrophen, der Weltwirtschaftskrisen, des Konsumterrors, der Folgen der Zinsdiktatur, der atomaren Selbstvernichtung und der Degeneration der Sozialdemokratie.
Es ist eigentlich noch viel mehr – eine Gesellschaft, die Todsünden zum Mainstream macht, ist eine sterbende Gesellschaft. Das wissen wir alle, das merken wir täglich, es beunruhigt uns zutiefst und bewirkt, dass wir uns dem Leben selbst am liebsten nur noch über den Flachbildschirm anschauen, eingekuschelt in die Behaglichkeit unseres Käfigs, der nicht viel mehr von uns verlangt, als ständig danach zu trachten, wie wir uns selbst bestmöglichst für die Rendite unseres Arbeitgebers ruinieren … bis uns Alter oder Krankheit aus dem Erwerbsleben fegen.
Ein tosender Untergang einer planetaren Zivilisation – und wir gleichen jenen Menschen, die sich im römischen Colosseum noch an von wilden Tieren an- und aufgefressenen Christen ergötzen, während die Goten schon die Stadttore einschlagen … oder jenen Menschen, die auf der sinkenden Titanic noch dem Orchester gelauscht haben, während das „unsinkbare“ Schiff schon sank – es war einfach undenkbar, dass bei einer so schönen Partystimmung Ungemach droht … und solange die eigenen Füße nicht nass werden, ist man ganz eitel und egozentrisch noch auf den Genuss fixiert.
Blöd – aber wahr.
Wir wollten aber über Bücher sprechen.
Menschen, die uns Gutes tun wollen, können dies nun tun. Bis wir in eine Gewinnzone kommen, die es uns erlaubt, ein Nachrichtenspiegel-TV einzurichten, brauchen wir schon enorme Umsätze. Besser, man kauft ein Buch mehr und verschenkt es – vielleicht sogar anonym an den Nachbarn. Nicht, dass den dort geäußerten Gedanken jemand folgen soll – im Gegenteil, auch fundierte Kritik am Inhalt ist gerne gesehen: das ist unser Beitrag zum Erhalt der demokratischen Streitkultur. Je mehr finanzielle Möglichkeiten wir haben, umso mehr können wir Menschen bezahlen, die selbst Druck und Vertrieb übernehmen – mir fehlt dazu die Zeit … und die Gesundheit.
So wie jeder Artikel – hier von mir oder anderswo von anderen – Menschen helfen kann, sich zu trauen, die Schweigespirale zu durchbrechen, mögen die Bücher diesen Impuls in jene Welten tragen, die nicht teilhaben an der Netzkultur: in Wirklichkeit werden wir JEDEN EINZELNEN brauchen, um den Kurs zu ändern, der uns aufgezwungen wurde.
Nun – das waren jetzt einige private Worte. Wieder viel zu viele. Es kommen aber noch mehr … nämlich ein paar Danksagungen.
Zuerst an meinen Freund Marigny de Grilleau. Ohne seine seit fünf Jahren geäußerten aufmunternden Worte hätte ich mich wohl nie an die Tastatur gesetzt.
Dann an meinen Mitstreiter Werner Menne, der als Miteigentümer, Fotograf, IT-Spezialist und Freund bislang Unglaubliches geleistet hat, dass dieser Ort der Besinnung und Beschaulichkeit hier erhalten bleibt – und der Philosoph seinen Kurs nicht aus den Augen verliert.
Zudem gebührt Dank dem Künstler und Freund Steve Geshwister, der zu dem Projekt unentgeltlich das manchmal zurecht finster wirkenden Konterfei des Eifelphilosophen beigetragen hat … und das wunderschöne Logo für den Philosophen aus der Eifel entwickelte.
Und natürlich ein großer Dank an meine Geschäftspartnerin Gudrun Anders von der Unternehmensberatung Spirit und Marketing, die aus einem erstmal unverbindlichen Gespräch über Bücher, Verlage und Büchermarkt aus dem Stand heraus ein Riesenprojekt gemacht hat … und mich erstmal dazu gebracht hat, zu überlegen, wer ich überhaupt bin, was ich mache … und was ich überhaupt hier will.
Nun- ich will im Krieg der Worte einen kleinen Schutzraum schaffen für jene, die den Mut haben, sich der Schweigespirale zu entziehen, ihnen ein wenig Inspiration und Motivation geben, nicht Teil jener Bewegung der Todsünden zu werden, die die Welt in den Abgrund treiben. Und ich denke, mir ist danach, diesen Schutzraum zu vergrößern – was mit Eurer Hilfe möglich werden wird.
Wem aber noch mehr Dank gebührt, ist jener großen Zahl von Lesern (und Gastautoren), die mich mit ihren bislang knapp 20000 Kommentaren begleitet haben … und mir oft mehr bedeuten, als ihnen vielleicht bewusst ist – und mir mehr Motivation zum Schreiben geben, als es alles Geld der Welt könnte. Und was sie noch geschaffen haben: einen Ort des konstruktiven Miteinanders, in dem nur seltenst schräge Töne fallen (ja – in der Tat gibt es hier vielleicht einmal im Monat einen schrägen Kommentar, der nur vernichtende Absicht hat – die wissen, dass hier kein Platz für sie ist).
Doch jetzt – genug der Worte, Zeit für die Werbung:
Und allen noch einen schönen Tag!
Ich mag Nestle nicht. Ich mag überhaupt keine Konzerne, aber solche, die Wasser im Wert von 3 Cent in Flaschen füllen und dieses für 1 Euro und mehr verkaufen – die mag ich überhaupt nicht.
Und das ist nur das „kleinste“ Übel dieses Schweizer Molochs. Ein weiteres Stichwort, das mir zu diesem Konzern einfällt ist: Wasserprivatisierung
Auch dieser Artikel wurde (mit Erlaubnis des Autors) aus den Kommentaren gefischt. Was auch den holprigen Anfang erklärt. Mit Dank an jerry.lang
–
Das ist schon eine geschickt verklausulierte öffentliche Meinungs-Umschreibung … “Berlin hat einer von Bürgern kontrollierten Stromversorgung eine Absage erteilt “, wenn man die tatsächlichen Umstände näher betrachtet.
Tatsächlich haben Diejenigen, der Senat von den Bürgern gewählt, einen hinterlistig “Senatsbeschluß” erteilt, um sich gegen die eigenen Bürger zu stellen. Der zur Bundestag vorgesehenen Bürgerentscheid nach vorn, in den November zu verlegen. Wohl darauf spekulierend, dass eben das eintritt was eingetreten ist. Eine nach unten gesteuerte Wahlbeteiligung. Bekannte von mir selbst, auf Nachfrage, haben erst gar keinen Abstimmungsbescheid erhalten, sodaß man am Ende das Ergebins umkehren kann, die “Bürger” haben sich dagegen entschieden.
Von allen abgegebene Stimmen haben sich allerdings mehr als 80% zur Rekomunalisierung ausgesprochen.
Arbeit. Von Arbeit zu sprechen oder zu schreiben grenzt schon an Hohn und Spott.
Ein Sprichwort sagt:
“Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn Du Deinem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis Du mit der Arbeit fertig bist”
Heute, was wir zugelassen haben, macht für den größten Teil der Bevölkerung Arbeit krank. Was dem schlimmsten Kanzler nach Hitler mit Gefolge Fischer und Trittin, Schröder zu verdanken ist.
Besser umschrieben wäre es aber, das Jene für die wir beschäftigt sein dürfen diese Typen in ihr Vorhaben eingebunden haben, um das Maximale an Profit auf Kosten ganzer vergangener Generationen und darüber hinaus für sich zu buchen.
Dazu bedarf es nur ungebildetete Politiker die das nicht durchschauen können, Journalisten die dann nicht durchschauen von und über was sie schreiben und die Justiz, die als Parteijustizapperat funktioniert; allen voran das BVG – das einen mehr und mehr kritischen Verwahrlosungszustand aufweist.
Es funktioniert. Hallelluja, es funktioniert. Der alte Fritz hat im Übrigen schon damals von der Verwahrlosung der Justitz gewarnt.
Wie sieht nun die andere Seite aus ? Sehr gut. Alles läuft bestens.
Anhand der Familien Wild, Müller und Würth, erkennt man den tiefgreifenden Verwahrlosungszustand.
So hat es mich nicht verwundert, das die Tochter Würth, mit mehr als 1,4 Mrd Privatvermögen plötzlich als Schweizerin aufgelistet wird.
Auch dieser Herr Müller (5 Mrd), der mit und durch Deutsche groß geworden ist, das zu versteuernde in die Schweiz, Luxemburg und den engl. Inseln umleitet; jener Müller, der die Infrastruktur und gute Ausbildung der deutschen in Anspruch nahm, mit Milchprodukten reich zu werden um am Ende dann als “Schweizer” durch diese deutsche Republik zu stapfen.
Auch bei der Caprisonne-Familie Wild zeichnet sich das selbe Bild. Aus gut unterrichteten Kreisen, und ich kenne die alle, weis ich, das der Alte Würth auch über einen österreichischen Pass verfügt. Wer weis warum ist schon einen Schritt weiter.
Die Liste ist ewig lang und nimmt kein Ende. Sie machen auch kein Versteckmich-Spiel daraus, sondern “reichen” sich gegenseitig um die Wette – in aller Öffentlichkeit.
Das Lexikon deutscher, äääh, schweizer Reichtums sagt uns mehr:
http://www.bilanz.ch/die-300-reichsten-2012
Und ich habe hier nur 3 Familien herausgestellt. Die Tragweite ist weitaus schlimmer. Dazu braucht man nur Juristen und die Justitz.
Es sei auch erwähnt, dass Siemens eine eigene Bank unterhält, neben eigenem Sicherheits -und Geheimdienst. Würth unterhält eine eigene Bank, die Quandt´s sogar einen eigenen Fonds dazu. Diese Typen sind Staatenunabhängig. Finanzieren sich aus dem Cashflow und Zuwendungen vom Staat, also wieder von den Beschäftigten.
Familien unter sich. Nun bedarf es noch ein letzten Blick. Ein Blick in die Bilanzstrukturen der “Globalplayer”. In Europa sind es ca 400 Familien die um die Wette eifern nach immer mehr Marktanteilen, mit einem annähernden Beherrschungsgrad von 100. Siehe Bayer, Biotech ROI, Albrecht und Schwarz, Müller & Wild und sofort. Auf der anderen Seite sind es ca. 200 Familien aus den USA, daneben noch ca 7 Familien aus Brasilien. Nun sollte es zwar aufhorchen lassen, aber es überrascht mich keineswegs, dass die tatsächlichen Eigentumsverhältinsse der Großkonzerne (richtg wäre Trust (Rechtskonstrukte) – es ist eine “Verniedlichung” diese Unternehmen Konzerne zu nennen, da es Konzerne nicht gibt!) alles andere als deutsch sind. Der wohl größte Trust ist Samsung, Familienunternehmen.
Die kaum noch durchschaubaren Eigentumsverhältnisse werden erst klar, bei näherer Betrachtung der berufenen Vorstände. So ist bis auf das Überbleibsel Telekom – D1, die GSM-Netze nicht Deutsch; obwohl, obwohl der Staat, also wir, in den Anfängen über 2 Mrd an Subventionen an die deutschen Unternehmen für den Netzausbau ausgereicht haben. Der Rest, 02, spanisch, Vodaphone englisch.
In der Pharma, Autoindustrie nebst Zulieferer sieht es nicht anders aus. Der Rest der notwendigen Instrumente erledigt die seltsame Europakommission mit ihren Gesetztesvorlagen und undurchschaubaren Beschlüsse.
So ist der größte Beschäftigungspool, ich vermeide bewußt Arbeitgeber, nicht etwa ein deutsches Unternehmen BWM oder Daimler, sondern ein Amerikaner.
Ihm ist es woh zu verdanken, das Begriffe wie “Scheinselbständigkeit” den Weg in Gesetzestexte gefunden haben. Ihm ist auch die prekär Beschäftigung nach amerkikanischem Vorbild, der Billiglöhner von 1 Euro bis 8 Euro zu verdanken. Ein privates Familienunternehmen im Übrigen. Dazu brauchte man nur Schröder und diese Merkel. Familien unter sich greifen natürlich auf diesen Pool der Zeitarbeit zurück. Man kennt sich schließlich. Aber auch der Staat. Alles voran, das Arbeitsamt Nürnberg. Der Mensch ist Nebensache, Robert Half braucht Gewinne. Wer nicht kann, muss gehen. Nicht die Bezahlung sondern die Provision, der Profit zählt.
Genau so funktioniert mittlerweile ein Staat. Man braucht ein bisschen um das ganze zu durchschauen. Die Familien haben in den Politikern und bedauerlicher Weise auch mit den Gewerkschaftern willige Pressesprecher gefunden.
Als unsere Großväter und Großmütter endlich von den Nazionalsozialisten befreit wurden und dann die Nazis kamen. Wie funktioniert ein Staat und wer teilt ihn sich ? Ganz einfach:
Wir bilden, wie bei den großen Unternehmen, Cashcows:
Es scheint noch niemand aufgefallen zu sein, aber die deutschen sind darin mittlerweile Meister geworden. Neuster Streich, prekäre 1 Eurojobs müssen versteuert werden.
Was ist eine Cashcow aus Sicht eines Räuberstaates ?
Mit wenig Aufwand, das Maximale an einnahmen erreichen.
GEZ & GEMA, Energie & Geld.
Diese 4 Segmente werden nun an mittlerweile ca 15 Unternehmen abegegeben. Die kleineren sind lästig, fallen aber von der Bearbeitung (FA, Steuereinnahmen) nicht sonderlich ins Gewicht.
15 Unternehmen + Gema, die von ALLEN Bürgern Steuern als Inkassogehilfe des Staates einnehmen. 15 Bescheide, dazu noch nach dem Zerlegungsprinzig der Gewerbesteuererhebung den Gewerbesteuerbescheid. Fertig.
Lebensmittel ist so pervertiert, das nur noch wenige Unternehmen übriggeblieben sind. 8 an der Zahl. Auch hier, Einnahmen ALLER Bürger und 8 Bescheide. 4 Energiekonzerne regeln das Inkasso der Energieerhebung und 4 Mineralölkonzerne übernehmen das Steuerinkasso der pseudo Mineralöl -und Ökosteuer. Weiter. Tabak & Genuß (…) zu guter Letzt, die Industie die als Inkassostelle der Sozialabgaben dient und die Handvoll Banken, die das Inkasso der Abgeltungssteuer übernimmt.
Am Ende bleiben ca. 60 Cashcows die 200 MRD Euro ranschaffen. Da 99% der Arbeitnehmer, incl. der Steuerberater, die Gesetze ohnhin nicht kennen, verzichten die meisten leider auf einen Ausgleich. Ich bin im Übrigen ein großer Fan der Umsatzsteuer. Na ja , abgesehen von Lieferung, aber das ist ne andere Geschichte. Zumindest kenne ich sie inn und auswendig. Was die wenigsten allerdings wissen, da musste auch ich laut lachen, 2005 haben wir unser Umsatzsteuersystem GANZ Europa aufs Auge gedrückt. Ohne Ausnahme ! Sie sehen, es funktioniert. Perfide, Rücksichtslos und unaufhaltsam. Der Raäuberstaat auf dem Vormarsch.
Was passiert aber mit dem ganzen Geld ? Jeder der glaubt, bzw. dem man Glauben suggeriert das dass Sozialsystem mit Hartz I & IV den Staat auffrisst und uns unmengen an Geld kostet, halte ich heute für einen Irren. Tatsächlich verhöt es sich umgekehrt. Zieht man die 19% von den Ausreichungen ab, wo landet das Geld und welche Steuern werden darauf erhoben und abgeführt ? Das einzige was der Staat zu tragen hat, sind die Verwaltungskosten, aber dafür hat man wieder Unternehmen wie R. Half & Co. Verstanden ?
Der Staat hat überhaupt kein Interesse daran, nach dem genialen Sherman (Sherman-Act), diese Konzerne zu zerschlagen, Gegenteiliges ist der Fall.
Jeder der nach einer Reichensteuer schreit, hat nicht verstanden, das der Verkünder, den Familien in die Hände spielt. Auch das ist ein System im System. Kaum zu durchschauen.
Der Größte Teil an unversteuerdem Vermögen wird mittels Trust in alle Herren Länder geschaufelt und bleibt auch unversteuert. Oder haben sie jemals von einer Steuer-CD von der Insel Jersey gehört oder gelesen ? Kennen sie diese Insel überhaupt ?
Ein weiterer Großer Teil der Staatseinnahmen wandern wieder durch Subventionskanäle zu den Unternehmen zurück der Rest regelt Sonderabzugsfähigkeiten, damit neues angeschafft und verkauft werden kann.
Fertig.
Suchen sie sich einen neuen Planeten. Aber ich garantiere ihnen, es dauert nicht lange, bis es von vorn losgeht.
Wie einst die Herren Carlsberg und Rockefeller. Der eine wollte es nur besser machen und gründete IG Farben. Standard-Oil & IG Farben teilten sich damals die Welt auf.
Es waren nicht die, die wir heute Nazis nennen, sondern IG Farben die für ca 1 MRD RM Ausschwitz bauten. Die Dresdner Bank gab das Geld. Alle Ärzte und das Wachpersonal standen auf der Gehaltsliste von IG Farben.
Oder haben sie jemals etwas von Ausschwitz Lager 3 gehört ? Oder konnten sie es in Gedenken besuchen ? Auch hier arbeitet Politik und Wirtschaft Hand in Hand auf die schrecklichster aller Weisen.
Danach ging es munter weiter. Daraus ging dann Bayer hervor, die Flicks die Quandts, die Stinnes, Henschel, Thyssen und die Krupps und all die anderen. Auch hier brauchte man nur die Politik, die bis heute einen Schleier darüber legt, während das Volk sich selbst in rechts links aufteilt.
Also spreche und schreibe er nicht von Arbeit. Arbeit und Leben ist was anderes.
Wir sind vermutlich erst auf dem Weg dahin; aber ich denke so zu mir, dass ich mich bei diesem Gedanken selbst als Narr entlarven müsste. Wie weit Völker in ihrem Dasein gesunken sind, Völker wie die Amerikaner, Engländer, die Präsidenten haben und öffentlich Toteslisten schwingen, Drohnen schicken und Menschen ermorden.
Einmal Präsident sein …
The Brussels Business
Wer steuert die Europäische Union?
In Brüssel sind etwa 2.500 Lobbying-Organisationen ansässig, für die rund 15.000 Lobbyisten tätig sind. Doch die Bemühungen um mehr Transparenz auf diesem Gebiet waren in Europa bisher vergebens. Der Vorstoß, eine Pflicht zur Registrierung von Lobbyisten – wie in den USA – einzuführen, scheiterte bisher. Das vorhandene Register ist freiwillig – und damit wirkungslos.
Donnerstag, 11.10.2012. Eifel. Ich habe einen recht heterogenen Lebensweg, einen Lebensweg, der kaum Freunde zulässt. Ich war in verschiedensten Rollen und sozialen Schichten unterwegs, Schichten, die sich gegenseitig ausschlossen. Ich wollte das so, das gehörte zu den Zielen, die ich mir mit 14 gesetzt hatte. Der Zeuge für diese Ziele ist jetzt tot, er begleitete meinen Weg seit 38 Jahren. Wir hatten uns gemeinsam auf den Weg der Philosophie gemacht – unsere Wege trennten sich, als er nach dem Studium in die Altenpflege ging, um den Menschen nahe zu sein und ich in die Wirtschaft, um zu verstehen, wie Alltagswelt geformt wird. Durch ihn habe ich Jahr für Jahr vom Niedergang der Altenpflege erfahren – von der Tatsache, das heute 2 Leute die Arbeit von 10 machen … und das der Beruf wg. unvermeidbarer Rückenschäden direkt in den Abgrund Hartz IV führt. Unsere Wege trennten sich – aber nicht der Austausch unserer Erfahrungen … jedenfalls bis vorgestern. Sein Tod macht gestaltet den Austausch etwas schwieriger. Ein weiterer Freund (Ingenieur) hat mir dann während des Studiums beigebracht, Machtstrukturen in Konzernen zu verstehen und Fallen der „Kollegen“ aus dem Weg zu gehen. Er starb mit 51 Jahren, nachdem er zehn Jahre lang von der Arbeit anderer gelebt hatte. Er starb allein, weil seine Freundin geistig seltsam wurde (wähnte sich durch Wasserhähne beobachtet und stahl anderer Leute Babys, um sie selber groß zu ziehen – ich war dabei, so was gibt es wirklich) – davon hat sich sein rationaler Geist nie erholt. Sein Weg war nicht Hartz IV, sondern der Konzernweg: zehn Jahre arbeiten, Geld gut anlegen … und dann ins Privatleben zurückziehen. Ohne Arbeit – das heißt, er ging täglich angeln. Aber das gilt ja nicht als Arbeit. „Privatisieren“ nennt man das in der Konzernwelt, ich habe dutzende erlebt, die diesen Weg gingen – eigentlich lebten alle so, die keine Kinder hatten. Mein Freund wusste, das er der wahre Schmarotzer war und sah (als Mensch, der während des Studiums überzeugter und engagierter „Linker“ war), das die Politik auf Leute wie ihn bald mit schärferen Gesetzen im Sozialbereich reagieren würde: Hartz IV war vorhersehbar … schon 1990. Es hat nur die Falschen erwischt – Menschen wie er sind (wenn auch in ganz anderen Dimensionen) die eigentlichen Parasiten und Schmarotzer, aber da die politische Kaste nahezu komplett zum Club der „Privatisierer“ gehört, wurden die Alten, die Kranken, die Behinderten, die Desillusionierten ins Ziel genommen – von dort her war wenig Widerstand zu erwarten.
Vorhersehbar war auch der Wirtschaftscrash. Ein weiterer Freund (Arzt) redete Mitte der neunziger Jahre auf mich ein, das Land zu verlassen. Er warnte vor einer deutlichen Verschärfung der sozialen Lage und einer gigantischen Wirtschaftskrise, die von den USA ausgehend die ganze Welt erfassen würde. Seltsam, das er das wusste, die deutschen Medien und Politiker aber ruhig blieben. Dieser Freund ist seit Jahren im Ausland verschollen, niemand hat je wieder von ihm gehört.
In der Zeit, als ich mich daranmachte, die Wirtschaftswelt zu verlassen (es wurde immer krimineller – und dazu war ich nicht bereit, auch nicht mit Haus und Familie) und Vorträge für Psychiater zu organisieren, in denen Menschen mit alternativen Weltbildern dem „Mainstream“ der Psychiater ihre Welt vorstellen sollten, lernte ich André kennen, Betriebsrat in einem großen Konzern, Radiomoderator, Ladenbesitzer, Boxer und … Druide. Echtes Mitglied des alten britischen Ordens der Barden und Druiden, jener Religion, dessen Veranstaltungen Ex-Kanzler Schmidt so oft besuchte, das der die im Bohemian Grove stattfindenden Aufführungen als „die besten druidischen Rituale“ bewerten konnte. André wollte die machtbesessene Gegenwelt der „anderen Druiden“ durch Zauber und Gesang angehen – und lernte schnell die Gegenmacht kenne. In kürzester Zeit wurde er entlassen (ja, als Betriebsrat mit über zwanzig Jahren Betriebszugehörigkeit. Die Realität da draußen liegt halt manchmal jenseits dessen, was in Gewerkschaftsschulen gelehrt wird), erhielt einen Schlaganfall, bekam Krebs und war tot. Ich habe den Prozess detaliert verfolgen dürfen. Das hinterließ bei mir einen gewissen Respekt vor den Mächten, an deren Strippen die Konzernbosse und Parteibonzen hängen. Möglicherweise erklärt man uns in der Schule nicht alle Wege der Machtausübung, manches ist und bleibt halt „Herrschaftswissen“. In Druidenkreisen sprach man damals schon von der gigantischen Wirtschaftskrise, die angedacht war – leider kenne ich keine anderen Druiden.
Alle drei wären jetzt in Hartz IV – wenn sie nicht zuvor gestorben wären. Ein Idealist, der in seinem Leben nur Gutes tun wollte, ein Ingenieur, die niemals darüber hinweg kam, das seine zukünftige Frau geisteskrank geworden ist (und der durch die Lehmannpleite viel verloren hätte), ein Radiomoderator, Unternehmer und Betriebsrat.
Eigentlich nicht das „Klientel“, das man uns so im Fernsehen vorstellt.
Was geschieht eigentlich mit einem selbständigem Unternehmer, mit einer Person also, die zur Spitze der Gesellschaft zählt, zu den vielgelobten Leistungsträgern, die sich jetzt auf unser aller Kosten neue Solarplatten aufs Dach nageln dürfen (siehe Welt)?
Nun … er wandert direkt von heute auf morgen in Hartz IV. Ist man dann über fünfzig, hat zudem keinen Führerschein und kein Auto (was ja der Umwelt sehr nützt), sind die Vermittlungschancen auch für Ärzte gering (das durfte ich in einem anderen Fall erleben) – allerdings redet man darüber nicht gern, ebenso wenig redet man gern darüber, das Hartz IV immer mehr zuvor wohlhabende Menschen erreicht, die nur einen Makel haben: über fünfzig zu sein. Wir bräuchten heute ein Renteneintrittsalter von fünfzig Jahren – besser noch fünfundvierzig – um jener von der Wirtschaft gesteuerten Entwicklung entgegentreten zu können.
Stattdessen bekommen wir eine Erhöhung des Renteneintrittsalters, weil das Geld für die Altenpflege in „Privatisierungen“ geflossen ist, „Privatisierungen“, die zum Ziel aller geworden sind, die es sich leisten können, weil nur genug Kapital vor der Hartz-Hölle schützen kann.
Jene, die nun mit fünfzig schon aus dem Karussell fallen, werden brutal aussortiert – unabhängig davon, wieviel Steuern sie zuvor gezahlt haben. Man kommt in die gleiche Schlange wie jene Leute, die ihre Rücken in der Altenpflege ruiniert haben, sich durch politische Arbeit unmöglich gemacht haben oder einfach schon immer Alkoholiker waren … und dann sitzt man Menschen mit zum Teil äußerst geringer Bildung und Lebenserfahrung gegenüber, die aber die Macht haben, einen verhungern zu lassen, zu schikanieren, zu entwürdigen oder bloß zu stellen. Wie man hört, machen manche das auch – allein aus dem Grund heraus, das sie selber Angst vor dem künstlichen Abgrund haben oder einfach nur aus purer Lust heraus, andere zu quälen.
So etwas soll es auch geben.
Und ich? Ich bemerke seit gestern, seit der letzte Mensch, mit dem ich mich vorbehaltlos seit Jahrzehnten über alle Facetten meines Lebens unterhalten konnte, gestorben ist, eine gewissen Einsamkeit. Solche Freunde kann man nicht nachzüchten – es fehlen Jahrzehnte gemeinsamer Erfahrungen. Und solche toleranten Menschen sind enorm selten geworden – der Konformismus des Geistigen breitet sich ebenso aus wie der Konformismus der Kleidung … außer bei der Superklasse natürlich. Sie wähnt sich jenseits der Werte … vor allem der Werte der Gleichheit, der Freiheit und Brüderlichkeit, jenseits der Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit. Wer will denn wirklich schon dort Freunde haben?
Und ich frage mich wohl, wie die vielen Hinterbliebenen, Angehörigen, Freunde, Vereinskameraden, Arbeitskollegen von Hartz-Opfern sich jetzt fühlen. Über sie wird selten berichtet, lediglich in der Tageszeitung las ich mal einen Artikel von einer mutigen Frau, die berichtete, was Hartz IV wirklich bedeutet:
das das Fernsehen der einzige soziale Kontakt ist, den man sich in unserer Hochpreiswelt finanziell noch leisten kann – und das man dafür auch noch alle zwei Minuten abgestraft wird, weil man zu den Hartzi´s gehört, die „nur vor der Glotze hocken“. Das Geld reicht nicht für gesunde Ernährung, für bildungsträchtige Bücher, für perspektiverweiternde Reisen oder qualifizierungssteigernde Forbildungen – noch nicht mal Weihnachtsgeschenke für den Neffen sind drin oder ein Besuch im Café mit der besten Freundin: soziale Isolation ist Hartz-IV-Hauptprogramm: auch darüber wird ungern geredet.
Man kann nur zu Hause sitzen, den Verblödungsfunk über sich ergehen lassen oder hirnlos die Tapete anstarren – jedenfalls wenn man in der Stadt wohnt. Geld für Vereine, Ausgehen, Leute kennenlernen (das von führenden Unternehmensberatern so oft gelobte „Networking“)… ist nicht vorhanden. Immerhin muss was für die neue Rekorderhöhung der Strompreise zurückgelegt werden, die uns im nächsten Jahr erwartet und mit der wir die Solarplatten der „Privatisierten“ bezahlen, die dadurch Geld für noch mehr Kapitalbildung erhalten.
Wahnsinn, oder?
Unmenschlicher, ungerechter, irrationaler Wahnsinn jenseits jeglicher menschlicher Vernunft, jeglichen Anstandes oder jeglichen Mitleids.
Ein persönlicher Blick zurück zeigt: die Entwicklung konnte man schon früh erkennen. Wie Politik und Wirtschaft „überrascht“ davon sein können? Völlig unerklärlich – es sei denn, sie wussten es, haben es aber wegen „Privatisierungsgewinnmitnahme“ unterlassen, den Prozess zu bremsen. Viele sind davon reich geworden (siehe z.B. den US-Kongress, Artikel im Spiegel). Auch in Deutschland gibt es sicher ein paar Mitläufer … ein paar Millionen.
Wir wissen auch, das der Prozess gesteuert wird (siehe z.B. Artikel über die Steuerungsmacht von McKinsey im Spiegel)- der einzige Grund, warum „Verschwörungstheorien“ bei uns verpönt sind, ist die Tatsache, das die Verschwörungsgewinnler gerne weiter unentdeckt bleiben wollen: nur so läßt sich seelenruhig weiter abkassieren.
Verständlich.
Und deshalb ist es klar, das das Spiel weiterläuft, Tag für Tag.
An einem solchen Punkt angekommen, werde ich immer öfter gefragt: ja, wo sind denn die Alternativen? Wie sollen wir das denn noch aufhalten?
Impulse zu Aktivitäten habe ich gelegentlich aufgezeigt: einen virtuellen Menschenschutzbund gegründet, zum nationalen Kaufnixtag aufgerufen, mit OP 100 ein Konzept vorgestellt, mit dem ich persönlich (und zwar ziemlich sicher) per Lobbyismus für Regelsatzerhöhungen gesorgt hätte, zu Island ´rübergeschaut, die ein Bürgerparlament ausserhalb des korruptionsverseuchten politischen Parlamentes aufgestellt haben: es gäbe viele Möglichkeiten, den Prozess aufzuhalten.
Wir könnten einfach – anstelle eines in Deutschland angeblich verbotenen Generalstreiks – alle Autobahnen besetzen: Stahlwerker waren damit noch sehr erfolgreich.
Ich selbst wundere mich sogar, das das noch nicht passiert ist – bei dem Gejammer rundherum.
Allein jedoch – werde ich da nicht viel tun können, erst recht nicht, wo mir die Freunde wegsterben. Ich glaube, auch hundert oder tausend Freunde werden da nicht helfen können. Auch nicht hunderttausend oder eine Million.
Viel zu wenig betrachtet man die Gegenmacht: 150 Konzerne beherrschen heute die Welt, lenken Staaten, Politik und Konsum, die Politiker bemühen sich (aktuell der Herr Oettinger aus Brüssel, siehe Spiegel) ihnen das Leben so angenehm wie möglich zu machen, der Betrug am Verbraucher (siehe Welt) wird mit Milliardeneinsatz an Werbegeldern durchgeführt, während die Politik gleichzeitig dafür sorgt, das alle möglichst gut „beschäftigt“ sind: hier wurde einer möglichen gesellschaftlichen Gegenmacht ganz gezielt und strategisch gut durchgeplant der Boden unter den Füssen weggezogen – mal ganz davon abgesehen, das wir als Bürger ohne Aldi, Lidl, Norma, Netto, Aral und VW gar nicht mehr existenzfähig wären. Die Konzerne haben uns voll in der Hand – einfach mal im eigenen Haushalt umschauen, was denn da nicht von einem jener 150 Megariesen (oder seinen Töchtern) produziert wurde.
Man sieht: regelmäßige zweiwöchige Treffen im Bohemian Grove zahlen sich aus, selbst wenn der druidische Mumpitz nur Dekoration ist.
Wir Menschen vor Ort – sind im Eimer. Das wissen immer mehr – wenn sie allein nur darauf schauen, was sie im Alter erwartet (siehe Welt), einsam und pflegebedürftig werden wir dahinvegetieren, das Kapitel „Altensterben von 2030-2040“ können wir schon jetzt in unsere Geschichtsbücher aufnehmen. Und weil das so viele wissen, nehmen sie den Weg, den diese Gesellschaft für sie als Ausweg vorsieht: den Suff (wieder: Welt).
Angesichts solcher Ausformungen der Gegenwart können wir uns den Luxus von Atheismus gar nicht mehr leisten: vielleicht hilft ja beten oder lautes Rufen in den Himmel, um UFO´s anzulocken. Oder alle fangen an, Investmentbanker zu entführen (siehe Welt): fordert nicht gerade die Hartz IV-Gesetzgebung uns auf, alles zu unternehmen, um unsere Hilfebedürftigkeit zu beenden?
Früher wäre Widerstand noch leichter gewesen, hätten wir in den achtziger Jahren (als Konzerne mit Erfolg anfingen, uns unseren Musikgeschmack zu diktieren) die Zeichen der Zeit erkannt, hätten wir noch eine Chance auf politische Alternativen gehabt. Hätten wir dem Lobbyismus nicht Tür und Tor geöffnet, könnten sogar Wahlen noch was anderes ändern als nur die Kontodaten, auf denen das „Bakschisch“ fließt.
Vielleicht müssen wir uns einfach mal damit abfinden, das es das jetzt war. Knapp 223 Jahre nach der französischen Revolution haben wir es gründlich vergeigt, ein neuer Adel bricht sich Bahn, versklavt uns schlimmer als alle Strukturen zuvor, weil wir ein kleines Detail vergessen hatten: die Revolutionäre von Paris haben nicht nur den Adel verjagt, sie haben auch die Uhren zerschlagen, weil die Diktatur der Uhren schlimmer werden sollte als die des Adels.
Hatten nicht so unrecht, diese Leute, oder?
Vielleicht wäre das dann aber auch mal ein zündender neuer Vorschlag: wir schaffen einfach mal alle Uhren ab. Wetten, dass sich keine Handvoll Menschen finden läßt, die überhaupt nur bereit wären, die Konsequenzen zu durchdenken?
Wäre ja auch schrecklich: die gesamte Menschheit wäre nicht mehr steuerbar.
Donnerstag, 16.8.2012. Eifel. Der erste Tag, an dem ich mich gefragt habe, ob es Sinn macht, den Nachrichtenspiegel in bisheriger Form weiterzuführen. Nein, nicht das ich zu der „Vogel-Strauß“-Fraktion gewechselt bin, die der Meinung ist, das sich die aktuelle Krise am Besten dadurch bewältigen läßt, dass man den Kopf in den Sand steckt – wäre ich dieser Meinung, würde ich in die Politik gehen: „Vogel-Strauß“-Verhalten wird dort exzellent bezahlt. Es war ein anderes Erlebnis, das mir diese Gedanken eingab: zum ersten mal war ich auf eine Information gestoßen, die hochbrisant war – aber noch nicht veröffentlicht. Sie lag bei einer Nachrichtenagentur herum und musste bezahlt werden. Dem Philosophen stößt dies sauer auf – seit wann muss man für Wahrheit bezahlen? Und wenn man für Wahrheit bezahlen muss – was ja offensichtlich gerade der Fall ist – wieviel Wahrheit geht an uns vorüber, ohne das wir davon Kenntnis nehmen – einfach aus dem Grund, das niemand dafür bezahlen möchte? Die Allianz der Besserverdiener in den Redaktionen wird doch nicht das Geld ihrer Geldgeber investieren, um Nachrichten zu verbreiten, die dazu geeignet sind, die Gewinne dieser Geldgeber schmälern? Worum es bei dieser Nachricht ging? Nun – um die Zukunft unserer Arbeit, für die gerade jetzt neue Weichen gestellt werden.
Bevor wir jedoch auf die Zukunft zu sprechen kommen, ein kurzer Blick in die Vergangenheit. Was war das eigentlich früher mal: Arbeit? Nun – in einer Gesellschaft ohne Räuber bedeutete Arbeit Investition von Leistung in Steigerung der Lebensqualität sowie Absicherung der Zukunft. Wer (im idealtypischen Zustand) ein Stück Land rodete, bepflanzte und Viehzucht betrieb, konnte seinen Kindern einen beachtlichen Betrieb hinterlassen – allerdings nannte man Betrieb damals noch „Familie“, was in erster Linie eine geschlossene Wirtschaftsgemeinschaft war, die sich zusammen gegen die Widerstände der Welt behaupteten: Winter, Wölfe und Erbschleicher.
Arbeit war immer und überall da, jederzeit konnte man Kraft und Zeit investieren, um Beeren zu sammeln, Saatgut zu filtern oder Tiere zu jagen. Muss ein tolles, beglückendes Leben gewesen sein – jedenfalls wenn man die Leute fragt, die noch im 19. Jahrhundert so leben konnten: die nordamerikanischen Indianer. Gut, die sind jetzt ausgerottet – aber da die USA diesen Krieg gewonnen haben, ist das ein Holocaust, über den nicht geredet wird.
Übernommen haben dieses Paradies die Farmer, die heutzutage komplett von wenigen Konzernen übernommen wurden (siehe hierzu: Food.inc). Wie das geschehen konnte? Banken haben zum Umbau dieser Gesellschaft Billionen Dollar (oder Euro) zur Verfügung gestellt – Billionen, die jetzt als faule Kredite in den Bilanzen auch europäischer Banken schlummern: der Umbau der Gesellschaft von einem Arbeitsparadies in ein Zinsparadies fand halt nicht nur in den USA statt, die Leitnation der westlichen Welt sorgte schon über viele Kanäle dafür, das auch hier Zucht und Ordnung herrschten.
Konkret ist unser idealtypischer Farmer heute mit 500 000 Dollar verschuldet und erwirtschaftet mit seinem Monokulturbetrieb (mit z.B. mehreren hundertausend Hühnern) in totaler Abhängigkeit von einem einzigen Kunden 18 00o Dollar im Jahr. Würde er auch nur die Hälfte seines Verdienstes zurücklegen um die Schulden abzubezahlen, so bräuchte er über ein halbes Jahrhundert, um seine Produktionsstätten abzubezahlen … die müssten dafür aber auch fünfzig Jahre ohne Reparaturen auskommen. So baut heute leider kein Mensch mehr.
Mal abgesehen davon, das wir durch dieses System mit der minderwertigsten Nahrung der Menschheitsgeschichte beglückt werden und Arbeit als Kapitalbildungsfaktor völlig vernichtet wurde, darf man auch nicht vergessen, das das ganze Geld, das dort von Banken verliehen wurde, überhaupt nicht existent war. Nebenbei bemerkt man, auf welch wackeligen Beinen eigentlich die Ernährung unserer Bevölkerung steht, wenn man mal hinter die immer karger gefüllten Regale der Supermärkte schaut: eine gesunde Wirtschaft ist dort nicht zu entdecken.
Wer nun den Film „Food.inc“ mit anderen Augen betrachtet, wird schnell feststellen, das dort auch ungeblümt eine Umwertung der Arbeit zur Sprache kommt: man erfährt im groben Umriss, wie durch Bankenkredite aufgeblasene Großkonzerne die Arbeitsmärkte vernichtet haben. Menschen werden dort kaum besser behandelt als Schweine, ihre Arbeitskraft wird auf immer weniger Handgriffe reduziert. Der Mensch wird zum billigen, jederzeit beliebig ersetzbaren Roboterersatzstoff … und Arbeit als solche völlig wertlos.
Auch das alles finanziert mit Krediten von Banken, die niemals die gigantischen Summen besaßen, die sie verliehen hatten und für die heute der ganze Erdball Zinsen zahlen muss. Ja – wir zahlen Zinsen für Geld, das nie existierte. So schafft man leistungsloses Einkommen aus dem Nichts – kein Wunder, das Bankmanager sich wie Götter fühlen, denn die „Erschaffung aus dem Nichts“ war früher eine Qualität, die man nur den allerhöchsten Schöpfergöttern zutraute.
Nun – das die das Geld nicht hatten, es aber trotzdem für jeden noch so windigen Konzernschachzug gerne als „Zahlungsversprechen“ das nie eingehalten werden konnte zur Verfügung stellten, merken wir gerade auch in Europa: eine Billion Euro fauler Kredite liegen auch hier in den Bilanzen der Banken herum (siehe z.B. Welt), die ständig steigenden Staatsverschuldungen der westlichen Industriestaaten spiegeln diese Megalumperei 1:1 wieder.
Was aber tun die Banken, um ihre Taten zu verschleiern? Einerseits haben sie sich in einem Ausmaß untereinander vernetzt, das keine einzige von Ihnen mehr fallen kann, ohne das das ganze globale Wirtschaftssystem zusammenbricht, siehe Deutsche Wirtschaftsnachrichten:
Eine Studie der ETH Zürich zeigt: Die internationalen Finanzinstitutionen haben die Krise genutzt, um sich noch stärker zu vernetzen. Durch die wechselseitige Abhängigkeit müssten daher auch kleinere Banken von den Notenbanken gerettet werden, weil heute praktisch jede Bank den totalen Crash auslösen könnte. Die Banken betreiben diese Strategie offenbar ganz bewusst, um auf jeden Fall durch einen Bailout abgesichert zu sein.
Das gleicht einem Einbrecher, der sich mit Dynamit behangen hat und droht, sich selbst und alles rundherum in die Luft zu sprengen, wenn jemand die Polizei informiert. Das ist … hochgradig psychopathisch.
Doch damit nicht genug: damit der Bürger nicht merkt, wie groß und umfangreich der Raubzug ist, den kriminelle Besserverdiener gerade inszenieren, wird er selber gejagt und wirtschaftlich vernichtet, in dem man ganz einfach das gezielt wertlos macht, was seine ureigene Stärke ist: seine Arbeitskraft. Das ist ja das zentrale Thema in unserer Krise. Nicht die Vernichtung von Ersparnissen und Kapital steht funktional im Mittelpunkt, sondern die Vernichtung der Arbeitskraft durch völlige Entwertung von „Arbeit“.
Millionen von kerngesunden, leistungswilligen, super ausgebildeten Jugendlichen in Europa können davon ein Lied singen: obwohl sie über ein enormes Arbeitskraftpotential verfügen, haben sie keinerlei Möglichkeit, dies in Kapital umzusetzen … weil für sie keine Zinsen gezahlt werden. Eingebildetes oder trickreich künstlich ausgedachtes Kapital hat da bessere Chancen auf gesetzlich garantierte Supergewinne.
Folgen der Vernichtung des Wertes der Arbeit? Die Einführung von Arbeitspflicht zu Niedrigstlöhnen – in Deutschland „Hartz IV“ genannt. In der Welt finden wir in einem lobendem Artikel zu diesem Werk ein erstaunliches Zitat:
„Die Hartz-Reformen haben zu einer Verhaltensänderung geführt“, sagt Schneider. Die Angst vor dem sozialen Absturz bewirke, dass man auch Jobs annehme, die weniger gut bezahlt oder weniger angenehm seien. „Der Stress-Level ist selbst für diejenigen gestiegen, die objektiv gar nicht durch Arbeitslosigkeit gefährdet sind. Deshalb ist der Zorn in der Bevölkerung über die Reform trotz der Beschäftigungserfolge noch immer groß“, sagt der IZA-Experte. Tatsächlich aber sei die Angst positiv zu sehen, denn sie verhindere, dass immer mehr Menschen in die Falle der Langzeitarbeitslosigkeit tappten.
Natürlich tappen immer mehr Menschen in die Falle der Langzeitarbeitslosigkeit, was die Welt in einem anderen Artikel treffend beschreibt:
Trotz guter Arbeitsmarktlage haben viele Langzeitarbeitslose nach einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ offenbar immer schlechtere Karten, einen Job zu finden. Der Anteil der Erwerbslosen, die bereits zwei Jahre und länger auf Hartz IV angewiesen sind, sei seit 2009 bundesweit um fünf Prozent auf 61 Prozent gestiegen, berichtet das Blatt unter Berufung auf Daten der Bundesagentur für Arbeit.
Das heißt: Hartz IV hat eigentlich praktisch nichts gebracht – außer Lohnraub in einem nie dagewesenem Umfang und eine Erhöhung des „Stresslevels“ in der Gesellschaft …. etwas, das sonst nur Terroristen schaffen. Gegen den Terror des Bankenclans (der inzwischen weltweit als monolithischer Block auftritt, um sich der politischen Gewalt komplett entziehen zu können) sind wir aber noch machtloser als gegen islamistischen Terror – weil wir einfach nicht direkt darüber informiert werden. Ein unsichtbarer Terrorist ist halt viel gefährlicher als ein sichtbarer – und richtet schneller viel größeren Schaden an.
Praktisch gesehen geht der Terror aber weiter … nicht nur mit der Forderung, in Europa eine Wanderarbeiterkaste analog zu China oder den USA zu errichten.
Es sind die gleichen Agenten wie früher, die – ohne überhaupt noch eine sinnvolle gesellschaftliche Position inne zu haben – als Sprachrohre des Bankenclans und seiner gesellschaftlichen Umbauträume ihren Weg in die Medien schaffen und nun unverblümt die Rente mit 80 fordern (siehe Wolfgang Clement in der Welt). Sowohl die Wanderarbeiteraktion sowie der Rentenvernichtungsvorst0ß sind Vorboten einer neuen von Banken iniitierten Welle der Arbeitsvernichtung, die beim europäischen Dackel der Konzernwirtschaft – Großbritannien – aktuell in seine Praxisphase tritt: laut „Junge Welt“ ist Zwangsarbeit in Großbritannien (sprich: sechs Monate 30-Stunden-Woche ganz ohne Bezahlung) jetzt höchstrichterlich abgesegnet … und dort finde ich auch die Information, für die ich andernorts viel Geld hätte bezahlen müssen:
So vermietet eine Haftanstalt in Wales Insassen für einen Stundenlohn von drei Pfund an die Firma »Becoming Green«, wo die Gefangenen im Call Center arbeiten. Dafür haben die vorher dort Angestellten ihren Job verloren.
Damit ist ein weiterer entscheidender Schritt zur Entwertung menschlicher Arbeitsleistung getan: Konzerne erhalten ihre Arbeiter einfach vom Staat, der auf ein wachsendes Heer von Straftätern zurückgreifen kann. Einfach mal mehr Leistungen gekürzt, so das die jugendlichen Arbeitskräfte ihren Hungertod mit Ladendiebstahl verhindern müssen: schon bekommt man Arbeitskraft zum Nulltarif: das Prinzip der Raubwirtschaft, das durch die Vernichtung und Enteignung der Ureinwohner Amerikas zu unglaublichem Reichtum gekommen ist, frisst nun seine Kinder.
Auch in Deutschland vernichten HartzIV-Flüchtige jene sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze im großen Umfang, die die Grundlage unserer ganzen Sozialversicherungen sind: so gräbt sich der Staat durch seine eigenen Gesetze sein Wasser selbst ab und zeigt so deutlich, wer in diesem Land schon lange nicht mehr das Sagen hat – die Vernunft, der Mensch, der Bürger.
Halten wir den Prozess der Verdrängung der Realwirtschaft durch die Zinswirtschaft nicht auf, ist unsere Zukunft unaufhaltsam vorprogrammiert: da unsere Arbeitsleistung durch gesellschaftliche Verträge als „wertlos“ betrachtet wird, wird auch der Mensch als solcher wertlos … einmal abgesehen von den Papierwerten der allgemeinen Menschenrechte, die jederzeit im Interesse der marktkonformen Demokratie vernachlässigt werden können.
Auf uns wartet eine Welt, in der wir Luxuszinsen für betrügerisch erzeugtes Kapital mit Gratisarbeit erwirtschaften müssen – eine ganz neue Form von Sklaverei.
In den Medien wird aber kaum jemand für diese Informationen bezahlen, weil die „Vierte Macht“ aus jenen Besserverdienern besteht, die durch die Zinsknechtschaft gut verdienen – und die anderen werden das Geld nicht mehr haben, um sich solche Informationen leisten zu können.
So weicht das Zeitalter der Aufklärung dem Zeitalter der Verklärung.
Welch´ eine Blamage für die Gattung Mensch, die eigentlich über ein enormes Arbeitspotential verfügt, das nur gerade durch eine asoziale Raubwirtschaft komplett abgegriffen wird und so zu unglaublichen sozialen Degenerationen führt, die man zu Zeiten der Aufklärung völlig überwunden glaubte.
Ein Thema beherrscht die Medien wie kein anderes: Ehec-Alarm überall. Dabei könnte er Erreger noch Tausende töten und käme nicht an die Gefahr heran, die uns von anderer Seite droht. Die jedoch wird in den Medien auf ein Hartz IV-Drama herabgestuft: Griechenland, das Land der korrupten asozialen Nichtsnutze, muss gerettet werden, weil wir irgendwie dazu gezwungen sind. Also zahlen wir – zähneknirschend und voller Wut im Bauch auf das asoziale Pack.
Dabei geht uns das alle was an. Griechenland ist auch nur der Anfang. Momentan knöpft man sich wieder ein weiteres Land vor: Italien. Das altbekannte Spiel: Ratingagenturen drohen mit Herabstufung, „die Märkte“ reagieren. Zwar weiß man inzwischen, das Ratingagenturen nur kriminelle Elemente sind, die mitverantwortlich für die Finanzkrise waren, das hindert deutsche Politiker aber nicht daran, ihre Orakelsprüche als göttliche Botschaften zu interpretieren. In letzter Konsequenz führt das zu Erscheinungen wie aktuell in Griechenland: die Kosten für einen Kredit sind höher als die Kreditsumme selbst. Weil ich kein Geld habe, leihe ich mir welches zu einem Zinssatz, der mich erst recht in den Bankrott treibt. Ein schlechtes Geschäft für mich … aber ein gutes für die Banken. Kein Wunder, das der WDR auf die Idee kommt, das die Griechenlandrettung ein weiterer Coup der Deutschen Bank war.
Es ist diese Allianz von Politikern, Medien und Bankenprofis, die das große gemeinsame Absahnen vor aller Augen überhaupt erstmal möglich macht. Die Griechen erleben das am eigenen Leib: fünf Euro kostet das Pfund Butter mitlerweile in den Geschäften, Tendenz steigend (Quelle: WDR, s.o.). Deshalb fordern die Griechen auch das einzig Richtige: die Abschaffung der politischen Parteien. Bei ihnen wie dürfte inzwischen wie bei uns der gesamte parteipolitische Bereich mit Konzernbazillen befallen sein, die das Staatsschiff in Richtung Konzernglück lenken und dabei – wie die griechischen Politiker – sehr reich werden. Nennt man es Ehec und fordert es wenige Tote, ist das Bazillus schnell berühmt, nennt man es Lobbyismus und es riskiert Millionen Tote, schweigt man sich darüber aus.
Natürlich wollen nun siebzig Konzernlenker für die Eurorettung trommeln: die Gewinne kommen auch ihnen zugute. Mit diesen Geldmengen können Konzerne noch mehr Mittelständler kaufen, während die Mittelständler selbst inzwischen ein deutliches Wort zu der Griechenlandaffäre sprechen:
Man hat schlechtem Geld gutes hinterhergeworfen“, sagt Lutz Goebel, Präsident des Verbandes „Die Familienunternehmer“ Handelsblatt Online. Inzwischen habe die Europäische Zentralbank für 74 Milliarden Euro Staatsanleihen aufgekauft und Griechenland sei der Sanierung trotzdem keinen Schritt nähergekommen. „Fast jeder nach Griechenland überwiesene Euro wird an ausländische Investoren durchgereicht, landet nicht bei den Griechen und hilft ihnen somit auch nicht“, kritisiert Goebel.
Eigentlich eine kleine politische Sensation – und ein deutliches Anzeichen dafür, das sich die Kunde vom Kollaps der Weltwirtschaft inzwischen auch bei jenen verbreitet, die bislang gut von dem System profitiert haben. Das wir uns in einer „finalen Phase“ befinden, scheint den Wunsch des Herrn Ackermann nach Tempo zu erklären. Eine Allianz von Linken und Rechten, Schwarzen und Roten, Grünen und Gelben, Arbeitslosen und Unternehmern samt Kirchen und Vereinen wäre schon längst denkbar. Die Zahl der Verlierer des „großen Coups“ wächst ständig und auch Leute mit realer Wirtschaftsmacht merken gerade, das sie zu den Verlierern zählen werden und gegen das internationale Kapital mit ihrem Familienunternehmen keine Chance haben.
Es ist nur einer Frage der Zeit, wann der Konzern sie frisst, in in dem er ihnen die Rohstoffe klaut, die Kunden abwirbt, das Geschäftsmodell billiger kopiert oder gleich das ganze Unternehmen kauft: so machen Manager am schnellsten Gewinne – man frisst sich durch die erfolgreichen Firmen der Volkswirtschaft mit dem Geld, das man sich von den Banken leiht. Natürlich zu anderen Zinsen als die, die Staaten bezahlen müssen.
Bei so vielen Verlierern fragt man sich: wieso können die Lumpen dieses Landes eigentlich noch weiter auf Raubzug gehen? Wieso haben wir noch keine griechischen Verhältnisse … wo doch auch unsere Politiker unbeliebt sind wie noch nie?
Die Anwort ist einfach: weil die Raubritter nicht so blöde sind wie die Bürger. Warum stellen wohl Unternehmensberatungen Studienabgänger mit sehr guten Noten ein – unabhängig von der Fachrichtung? Sie wollen die Elite – auch wenn die Theologie, Sozialwissenschaften oder Germanistik studiert haben. Sie wollen Intelligenz, um schneller zu sein als das Volk. Und für den Rest sorgen die Medien, bei denen wir keine griechischen, sondern italienische Verhältnisse haben. Wie peinlich in Deutschland Nachrichten gemacht werden, erfährt man aktuell im Bildblog … oder bei The Intelligenz:
Deswegen wohl auch die Gewaltszenen und das Verschweigen von friedlichen Demos in Athen. Der Funke könnte allzuleicht auf andere EU-Staaten (Portugal etc.) überspringen und dann hätten deren Staatschefs ein Argumentationsproblem. Denn die Parteien, nicht nur die griechischen, hätten längst Positionen inne, in denen es nur ums Abkassieren geht.
Die Medien sind schon längst in der Kontrolle der Lumpenelite – und für die richtige Begleitmusik sorgen professionelle Provokateure. Eine wichtige Vorraussetzung für einen Putsch: Kontrolle der öffentlichen Meinung. Nur das diesmal die kriminellen Elemente mit Krawatte und nicht die mit Baskenmütze zum Putsch aufgerufen haben, einem Putsch von oben … von „ganz oben“, um genau zu sein. „Immer erst den Radiosender erobern“, so lernt man das auf der Che – Guevarra – Universität für angewandte Umsturztechnik.
Solange das Volk divergierenden Botschaften bekommt, bleibt es ruhig. Als Nebenwirkungen dieser Botschaften kommt es natürlich zu einem drastischen Anstieg psychischer Krankheiten, weil das menschliche Gehirn vergeblich versucht, Ordnung in das Chaos der Informationen zu bekommen. Da kann dann schon mal was durcheinandergehen.
Apropo italienische Verhältnisse: in der Schweiz veröffentlicht man gerade Details zu aktuellen Verschwörungen. Dort ist das Verschwörungstabu der Medien wohl noch nicht so aktiv wie in Deutschland. Hören wir doch mal zu, wie man Macht über ein Land erlangt:
Zur Geheimloge gehören hohe Politiker und einflussreiche Beamte, Geheimdienstleute und Justizvertreter, Unternehmer mit Mafia-Kontakten und Polizisten. Die geheimen Informationen dienten als Instrument der Einflussnahme in Politik, Justiz, Verwaltung und Wirtschaft. Häufig wurden die Geheiminformationen für Erpressungen verwendet. Die P4 mischte bei öffentlichen Bauvergaben der Regierung in Rom mit, und sie machte bei der Besetzung von wichtigen Ämtern und Posten ihren Einfluss geltend.
Nun … in der Schweiz warnt man ja auch erst vor italienischen Verhältnissen. In Deutschland haben wir sie schon, wir reden nur nicht darüber. Das … ist aber ein spezifisch deutsches Problem und hat nichts mit dem Berichtsverbot der US-Regierung über Verschwörungen zu tun. Der Deutsche gibt dreimal mehr für Haustierfutter als für Babynahrung aus – solange die Verschwörer den deutschen Hund nicht antasten und nur Menschen verrecken, sieht der Deutsche keine Grund zum Handeln.
So marschieren wir offenen Auges in eine sehr düstere Zukunft. Alle wissen eigentlich Bescheid, aber die großen Kontrollinstrumente, die installiert wurden, um den erneuten Kollaps zu verhindern, sind aus- oder gleichgeschaltet. Die Gewerkschaften, die politischen Parteien, die Medien … alle bezahlt von jenem Geld, das letztlich dem Steuerzahler aus der Tasche gezogen wurde. So kann das Handelsblatt ganz offen den Kollaps der Weltwirtschaft andeuten, ohne das ein Aufschrei durch das Land geht. Das System ist klar erkennbar: aber mitlerweile sitzt an jedem Schalthebel der Macht in Mensch mit Bankgeldern in der Tasche. Niemand denkt sich etwas dabei, wenn Ex-Bundeskanzler, die ihre Partei ruiniert und den Sozialstaat zerstört haben, im Beirat eines großen Bankenkonzerns auftauchen.
Also … man denkt sich schon was.
Aber man darf nicht mehr darüber reden.
Soweit sind wir wieder.
Stuttgart 21 wird ja nun weitergebaut. Das verwundert mich nicht weiter. Die Macht der Konzerne, die Vernetzung ihres Personals mit Medien und Politik ist inzwischen so dicht, das nur ein freiwilliger Verzicht der Mächtigen in diesem Land das Projekt aufhalten könnte. Wieder einmal werden die Bürger Zeugen ihrer eigenen Hilf- und Machtlosigkeit, dürfen ihre Ohnmacht im Detail erleben. Spätestens nach dem die „Bekenntnisse eines Oeconomic Hit Man“ erschienen sind sollte man wissen, mit welcher Systematik Wirtschaft Politik in den Griff bekommt und auch vor Mord nicht zurückschreckt. Eher als Legende einzustufen sind wohl die Bekenntnisse eines „Bankinsiders“, der Beobachtungen zur Bezahlung von Auftragsmorden gemacht hat – allerdings sollte man der Legende zugute halten, das sie zwar wenig Greifbares enthält – ausser dem Interview mit irgendeinem Unbekannten – das sie aber andererseits ohne weiteres wahr sein kann. Geheimdienste aller Welt unterhalten Konten bei Banken – und die Kommunikation durch handgeschriebene kleine Zettel, die erst dechriffiert werden müssen, ist für beide Seiten deutlich sicherer als die Auftragsbestätigung per E-Mail. Seit der Existenz von Wikileaks müssen schwarze Konten halt alternativer geführt werden.
Man könnte solche Berichte ins Reich der Legenden verweisen und sie dort belassen, wenn sie alleine für sich stünden. Stehen sie aber nicht. Es gibt nun mal Geheimdienste und ihre Methoden sind nicht zimperlich. Wenn ein deutscher Bundespräsident und ein deutscher Verteidigungsminister in dieser Zeit schon offen darüber schwadronieren können, das die Bundeswehr die Wirtschaftsinteressen des Landes sichern soll, dann ist das ein eindeutiges Indiz dafür, wie derangiert die politische Kultur in diesem Lande ist und lässt nur Übles vermuten über das, was sich mitlerweile in der Welt der Geheimdienste abspielt. In den USA ist die Verflechtung von Wirtschaft und Politik gang und gebe, die Älteren von uns Deutschen sind mit dem sicheren Wissen großgeworden, das der CIA jederzeit mittels Militärputsch für optimales Renditeklima sorgt – in Argentinien, in Chile … oder auch in Griechenland, ein Land, das aktuell wieder für Schlagzeilen sorgt.
Das Muster der ökonomischen Okkupation ist immer gleich, die Oeconomic Hit Man arbeiten immer nach dem gleichen Prinzip: erst billige Kredite aufschwatzen, dann die Rechnung präsentieren: die „harte Hand“ muss wieder durchgreifen, wie Unionsfraktionschef Kaufer unlängst den Griechen gedroht hat. Ob er damit die erneute Förderung einer Militärdiktatur in Griechenland meinte, möchte ich erstmal nicht glauben, die Forderung des FDP-Abgeordneten Chatzimarkakis, mit 200 EU-Beamten Griechenland auf Kurs zu bringen hört sich aber schon bedenklich nach Forderungen in diese Richtung an. Wie eine harte Hand aussehen kann, sieht man vielleicht gerade in Saudi-Arabien, deren Säbel gerade neue Hinrichtungsrekorde erzielen während ihre Öldollars den saudischen way of life in Ägypten und Lybien ausbreiten wollen. Diktaturen im Aufwind?
Es scheint so. Unlängst forderte das Wall Street Journal im Zusammenhang mit dem illegalen Krieg in Lybien die Diktatur des Präsidenten: es schämt sich langsam keiner mehr, die Notwendigkeiten, die sich aus der Korporatokratie, der Herrschaft der Konzerne, ergeben, offen anzusprechen, zumal die ihre Macht offen ausspielen: wer zahlt befiehlt, wer empfängt, hat zu gehorchen. Nach England und den USA droht man jetzt auch Frankreich offen mit einem miesen „rating„. Nun – die Chinesen halten die USA sowieso schon für zahlungsunfähig, auf Bundes- und Gemeindeebene drohen Zahlungsausfälle in Höhe von hunderten von Milliarden Dollar.
Den Konzernen geht es mitlerweile prächtig, sie und ihre Kassen sind dank Dollarflut prall gefüllt, was zu vermehrten Aufkäufen und höherer Machtkonzentration führt – finanziert durch das billige Geld des Steuerzahlers … und die EZB setzt alles daran, das das so bleibt.
Die Macht der Konzernwirtschaft wächst in diesen Tagen ins nahezu Unermessliche, sie haben die demokratischen Systeme infiltriert und instrumentalisiert, so das Politik alternativlos geworden ist – und damit der Berufsstand des Politikers auch vom Militär gut und effizient ausgefüllt werden kann. Wo es nur noch darum geht, Befehle auszuführen, sind Soldaten nützlicher als schwerfällige Parteischergen, die alles immer erst in Arbeitsgruppen ausdiskutieren wollen.
Dabei haben wir noch Glück. Deutschland ist der neue Hauptstützpunkt der US-Wirtschaft in Europa, hier geniert man sich noch etwas. Wir waren ja auch fleissig, unsere Politiker, die wie Cem Özdemir oder „KaTe“ zu Guttenberg „erfolgreiche“ US-Aufenthalte mit nützlichen Kontakten hinter sich gebracht haben, haben dafür gesorgt, das dieses Land den Kurs der Agenda 2010 beibehält. Das beschützt uns etwas vor der „harten Hand“, die ansonsten gerne auch aus Kindern Arbeitssklaven macht: schätzungsweise 200 Millionen erarbeiten den Grundstock für die Gewinnmarge der Großkonzerne.
Und da regen wir uns über einen Bahnhof auf.
Wir sollten mit diesem Protest vorsichtig sein. Ganz schnell könnte auch unser Rating wackeln, ganz schnell könnte man uns andere Rechnungen präsentieren, ganz schnell könnten auch wir Opfer der „harten Hand“ werden, die wir für die Griechen jetzt herbeibeschwören wollen, um uns vor weiteren Kosten zu schützen.
Die Kosten jedoch … sind unser Lebenssinn. Wir sind zum Zahlsklaven geboren worden und werden den Job bis ans Ende unserer Tage zu machen haben. Wir werden solange bezahlen, bis nichts mehr da ist und sich die Konzerne gnädig von uns abwenden, uns ohne Wasser, Energie und Lebensmittel in den Ruinen unserer einst blühenden Städte verkommen lassen, während sie sich in Asien neue Wirte suchen, die sie aussaugen können.
Vielleicht dürfen wir dann noch dankbar für die Chinesen Hemden nähen und unsere Kinder für sie in den Minen Afrikas arbeiten.
Unvorstellbar? Die USA warnen doch schon ganz offiziell davor, das sie sich die europäischen Hampeleien nicht ewig anschauen werden … womit nebenbei die nächsten Schritte zur Verschlechterung unseres Ratings angemahnt werden, denn eine Erhöhung der Rüstungsausgaben würde angesichts leerer Kassen über noch mehr Staatsschulden laufen müssen.
Merkt man jetzt, wie perfide und dicht gewoben das Netz ist, in dem wir stecken, wie alternativlos unsere Zukunft geworden ist, seitdem wir zu Kriegen „ja“ gesagt haben? Die Kriege werden unsere Kosten erhöhen, die Kosten verschlechtern das Rating, was unsere Kosten erhöhen wird, was wiederum das Rating verschlechtert und zu höheren Kosten führt. Und wenn wir uns den Kriegen entziehen? Dann kriegt man uns eben über die gestiegenen Kosten für das Gesundheitswesen, für EU-stimulierte Modernisierungsaktionen unserer Badezimmeramaturen oder über den Zwang zum neuen Elektroauto, das selbst dann wiederum den Gebrauch von Atomkraftwerken unverzichtbar werden lässt.
Stuttgart 21 ist alternativlos, weil die Bedienung des Renditewahns alternativlos geworden ist. Wir zahlen oder wir zahlen. Wir dürfen aber noch wählen, ob uns ein roter, schwarzer oder grüner Oberkellner die Rechnung serviert.
Das sich Spitzen von Wirtschaft, Bankenwelt und Medien jetzt mit dem nagelneuen Kanzlerkandidaten Steinbrück im Rahmen der Bilderbergertreffen beschnuppern dürfen, ist vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Herrschaft der Konzerne alles andere als unbedenklich. Selbst wenn man der Argumentation der Bilderberger folgt und die Treffen nur der zwang- und sinnlosen Plauderei dienen und man einfach mal glaubt, das Menschen, die ihre Terminkalender ansonsten minutiös verwalten lassen einfach mal eine Woche ihrer kostbaren Arbeitszeit sinnlos verplaudern können, gäbe es gute Gründe, diese Treffen vom Verfassungsschutz durchleuchten zu lassen – allein, weil ihre Inhalte und Ergebnisse geheim und ihre Teilnehmer ziemlich mächtig sind.
Mehr und mehr driftet die Welt in eine Richtung, in der Konzerne ihre Interessen widerstandslos durchsetzen können – und da sollen wir es einfach so hinnehmen, das es seit sechzig Jahren ein Gremium gibt, das wirtschaflicher Macht die Möglichkeit gibt, mit Politik und Medien unter Ausschluss der Öffentlichkeit jedes Jahr eine Woche „einfach nur reden“ zu können?
Wir müssen es einfach hinnehmen – genau wie diesen Bahnhof und den zukünftigen Kanzler Steinbrück, der sich vielleicht jetzt gerade bei den Bilderbergern das Ok für seine Kanzlerschaft holt und sich für die Verzögerungen beim Bahnhofsbau entschuldigt.
Ich warte ja schon seit Tagen darauf, das der Bundesverband der deutschen Atomprofiteure mit seinen Gegenmaßnahmen startet … mit denen, die richtig weh tun. Es geht immerhin um eine Rendite von FÜNFHUNDERT PROZENT, da muss doch jedem Stoffel klar sein, das die Grenze des erträglichen erreicht ist, wenn man daran rühren möchte. Hunderte von Leistungsträgern hatten die „Goldene Nase“ schon in der Tasche, der Bentley war bestellt – da macht Fukushima einem einen Strich durch die Rechnung: das geht natürlich gar nicht. Natürlich werden sie jetzt auf Verdienstausfall klagen – erfolgreich, wie ich dieses Land kenne. Für Gauner haben wir immer ein paar Millionen übrig, nur nicht für Kinder. Die sind noch zu ehrlich, das wollen wir nicht subventionieren.
Nun – nachdem uns kürzlich im Spiegel eine Französin darüber aufklären durfte, wie dämlich wir Deutschen doch mit unserer Atomangst sind, wird heute in der Welt richtig nachgelegt.
Jammern, meckern, nölen – kaum eine Nation kann das so gut wie die deutsche. Psychologen erklären nun, warum das gut ist und was dabei herausspringt.
Wir haben da einen geistigen Defekt, sind psychisch labil. Die Welt ist völlig in Ordnung, nur der Deutsche will das einfach nicht verstehen. Der Türke versteht das besser, das ist noch ein richtiger Kerl, siehe SZ:
Der einstige türkische Handelsminister Cahit Aral zum Beispiel: Kurz nach der Katastrophe von Tschernobyl im April 1986 erklärte er, jeder, der behaupte, die radioaktive Wolke habe die türkischen Tee-Anbaugebiete am Schwarzen Meer erreicht, sei ein „Atheist“ und „Verräter“. Später, als die Geigerzähler auch in der Türkei anschlugen, hielt er eine Tasse türkischen Tees in die Kamera und teilte mit, er trinke „sieben oder acht Tassen am Tag“. Turgut Özal, der Premierminister, setzte noch eins drauf: „Radioaktiver Tee“, schwärmte er, „schmeckt noch besser, noch leckerer.“
Na, das sind doch wohl noch echte Kerle, oder? Die stehen noch zu ihrem Atom. Die beißen in den Brennstab, bis es weh tut. So gehört sich das. Die schicken auch Obdachlose oder Kinder in die nukleare Hölle: warum auch nicht? Einem echten Mann macht das nichts aus, ja, der braucht das sogar, wie man in der Welt nachlesen kann:
Gebt mir Spinat und Milch aus Fukushima!
Wie ist die Wirkung der Radioaktivität in und um Fukushima? Eine vom Alarmismus abweichende Einschätzung von Prof. Dr. Ryuta Kawashima.
Radioaktivität ist völlig ungefährlich, und solange man genug Wegwerfmenschen hat, die aufräumen, brauchen wir uns um unsere Rendite keine Sorgen machen. So hart können Leistungsträger sein, auch bei den Grünen gibt es diese echten Kerle. Einer davon ist jetzt im Spiegel zu hören:
Cohn-Bendit: Im letzten Moment haben die gestandenen Realos und einige andere, auch Entwicklungspolitiker, der Partei- und Fraktionsführung gesagt: Jetzt ist Schluss mit Eurem Unsinn – wir müssen uns von der Bundesregierung distanzieren. Grundsätzlich ist doch die Frage: Warum fällt es uns in Deutschland so schwer einzusehen, dass man den Revolutionären in Libyen helfen musste – weil insbesondere in Bengasi ein Blutbad drohte? Jeder kennt doch die Bilder vom Warschauer Ghetto, jeder weiß wie es ist, wenn eine Armee eine Stadt einnimmt. Deshalb sind in Frankreich alle Parteien – einschließlich der Linken – mit dem militärischen Eingreifen in Libyen einverstanden. Ganz anders als in Deutschland
Die Franzosen sind ja auch echte Kerle, wenn es um die Atomkraft geht. Was der rote Danny wohl sagen würde, wenn wir die bei den Bombadierungen angewandten Rechtsprinzipien auf Deutschland übertragen würden? Für jede Regelsatzkürzung einen Brandsatz aufs Jobcenter schmeißen, für jeden Hungertoten einen Agenda 2010-Politiker ins Jenseits befördern (also: GRÜNE)? Wäre das nicht auch Widerstand der Unterdrückten gegen die Bösen? Wie Warschauer Ghetto?
Ich denke … da würden gerade die Grünen ganz schnell ganz anderer Meinung sein. Das nützt ja auch ihren imperialistischen Freunden aus den USA nichts. Letztendlich scheinen jene Grünen recht gehabt zu haben, die seinerzeit vor dem Ökofaschismus gewarnt haben: die verrohte braune Gutbürgerlichkeit ist haute grün.
Hören wir zu dem Ansinnen einfach mal Christof Hörstel, jenen ARD-Mitarbeiter, der die Medienlügereien nach eigenen Angaben satt hatte. Er spricht ein klares Wort zu Lybien:
Die Dämonisierung Gaddhafis in der westlichen Pressehurerei nach dem Motto: “Ein bisschen Wahrheit vermischt mit einer Menge Lügen” lässt nur zu deutlich darauf schließen, wer hinter der “Libyschen Revolution” steckt. Nachdem die Russen die westliche Presse wieder einmal wegen der angeblichen Bombardierung der Bevölkerung durch Gaddhafis Luftwaffe der Lügen strafen konnten, ist es keineswegs mehr von der Hand zu weisen, dass die “Libysche Revolution” in Gänze auf Befehl der einschlägigen Weltbrandstifter in London angezettelt wurde.
Während ich jedoch dachte, es ginge um Öl und Gas, geht es jedoch scheinbar um Wasser.
Im Süden Libyens gibt es vier große Wasserreservoirs (Kufra basin, Sirt basin, Morzuk basin und Hamada basin), in denen 35.000 Kubikkilometer(!) Wasser lagern. Um sich von der Größe der Reservoirs ein Bild zu machen: Nehmen Sie die Fläche der Kolonie Deutschland und stellen sie sich einen ebenso großen See mit 100 Metern Wassertiefe vor! Diese quasi unerschöpflichen Wasserreserven sind für die Globalisten, die das Weltwassergeschäft monopolisieren wollen, viel wichtiger, das das libysche Öl! Ein Kubikmeter unbelastetes, extrem reines Wasser kann mit einem Kostenaufwand von unschlagbaren 35 Cent gefördert werden.
Unterstellt man einen Abgabepreis von nur 2 Euro/Kubikmeter (den Globalisten werden sicherlich lukrativere Geschäftsmodelle einfallen), so beziffert sich der Wert dieser Wasserreservoirs höchster Güte auf 58 Billionen (58.000.000.000.000.-) Euro!
58 Billionen Euro!
Dafür lassen Grüne gerne mal ein paar Beduinen über die Klinge springen. Für die Kohle kann sich jeder Grüne einen eigenen Windpark in den Vorgarten seines Einfamilienegotempels fernab der Hartz-Ghettos installieren lassen – und es bleibt auch genug für einen Pool im Garten.
Der Wasservorrat reicht nach Berechnungen bis zu 4.860 Jahren, wenn die davon profitierenden Staaten Libyen, Sudan, Tschad und Ägypten ihn wie es vorgesehen verwenden.
Warum erfährt man davon bei uns so wenig? Bei der Einweihungsfeier sagte Gaddhafi , dass dieses Projekt “die größte Antwort auf Amerika ist, das uns anklagt, den Terrorismus zu befördern.” Auch Mubarak war ein großer Anhänger des Projekts.
Hatten wir ganz vergessen, nicht war? Das „die nächsten Kriege um Wasser geführt werden“. Und das tolle ist: wir sind schon mittendrin – und merken es gar nicht, dank der täglichen „Pressehurerei“. Welch unschönes Wort eigentlich … aber ich nehme an, Herr Hörstel weiß, wovon er spricht. Immerhin ist er ein Mann vom Fach.
Wir sind aber nicht nur durch den Kampf um Lybien mitten im Geschehen … auch vor unserer Haustür entbrennt der Kampf ums Wasser, ohne das man uns darüber groß aufklärt. So berichtet heute Tadema:
Wasser ist ein knappes und damit teures Gut, das mittlerweile immer mehr Unternehmen, etwa die französischen Konzerne Suez und Vivendi oder die deutsche RWE entdecken. Für den Verbraucher aber ist es nicht immer von Vorteil, wenn die Wasserversorgung von der Kommune zu privaten Firmen wechselt. Das zeigt das Beispiel Großbritannien, wo man schon lange weiß, daß mit Wasser viel Geld zu verdienen ist.
Die Wasserindustrie wurde 1989 privatisiert, jedenfalls in England und Wales. In Schottland und Nord- irland blieb sie staatlich. Die neuen Unternehmen machten in den ersten sieben Jahren Riesenprofite, sie griffen den Verbrauchern tief in die Taschen – ohne zu investieren. 1990 – ein Jahr nach der Privatisierung – wurden in England und Wales 2.756 Ruhr-Fälle gezählt, im Jahr darauf waren es schon 9.935. Die Zahl der Haushalte, denen das Wasser abgestellt wurde, hatte sich im gleichen Zeitraum verdreifacht: von 7.273 Fällen im Jahr 1990 auf 21.586 Fälle ein Jahr später
Und das droht auch uns in Deutschland. Unsere von EU-Geldern bezahlten Kommissare haben nichts anderes im Sinn, als den Konzernen ebenfalls unbegrenzten Zugang zu unseren Geldbeuteln zu verschaffen:
Der EU Handelskommissar Pascal Lamy stellt in einem Interview klar, daß auch die EU ihren Wasser- sektor liberalisieren will – ganz im Gegensatz zu allen bisherigen Behauptungen! In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung am 10.3.03 äußerte er sich folgendermaßen (Auszug):
SZ: Die Wasser-Versorgung ist für jeden Staat besonders sensibel. Haben Sie Vorschläge gemacht, den Wassermarkt in Europa zu öffnen? Hat es Anfragen aus anderen Ländern gegeben?
Lamy: Wir haben keine Anfragen. Aber ich mache Angebote. Weil ich ein Interesse daran habe, dass die Wasserversorgung geöffnet wird
Man merkt auf einmal … da gibt es wieder mal Zusammenhänge. Und wer sich jetzt fragt, warum eigentlich gerade die Franzosen so intensiv in Lybien engagiert sind, der hat mit Blick auf das Wasser schnell eine Antwort parat:
Giganten, Transnationale Konzerne, versuchen die Kontrolle über die Grundlagen allen Lebens in ihre Hände zu bekommen. Die lebenswichtige Ressource Wasser soll nicht mehr in der Hand von Gemein- wesen sein und jedem Menschen via Menschenrecht zur Verfügung stehen, sondern soll zu einem Handelsgut werden, das von privaten Firmen kontrolliert und verkauft wird. Transnationale Konzerne versuchen in Zusammenarbeit mit der Weltbank und der Welthandels-Organisation (WTO), das Trink- wasser zu privatisieren und auf dem freien Markt als Handelsware anzubieten.
Wasser wird knapp, seine Qualität ist gefährdet – weltweit. Private Wasserversorger teilen sich den Weltmarkt. Zwei französische Konzerne sind zu nennen: Vivendi Environnement, ehemals Générale des Eaux, und Suez Lyonnaise des Eaux kümmern sich schon heute um das Trink- und Abwasser von jeweils mehr als 100 Millionen Menschen rund um den Globus.
Die haben eine blühende aufstebende Wasserindustrie. „Wer zuerst bombt, zapft zuerst“ … so ist wohl das Motto der Rofstoffkreuzritter. Und was nun die anderen Kreuzzuggründe angeht: möglicherweise alles nur die übliche Pressehurerei, siehe „Arbeitertum„.
Hintergrund: Wie sowohl sämtliche Westmedien als auch das arabische Al-Jazeera einhellig berichteten, sollten Gadaffis Truppen Luftschläge auf Zivilisten in Tripolis und Bengasi geflogen haben. Das russische Militär teilt nun mit, daß dies nie geschehen sei und beruft sich dabei auf Satelitenbeobachtungen, die schon seit längerer Zeit über Libyen vorgenommen werden.
Keine Bomben auf Zivilisten durch Gadaffi … aber durch die Söldnertruppen der französischen Wasserkonzerne.
Unsere Hoffnung? Das irgendwann mal die Atomlobby mit der Wasserlobby aneinandergerät. Möglicherweise finden wir dann in einer Konfliktnische einen sicheren Lebensraum. Schade nur das die lybischen Träume von der begrünten Wüste nun ausgeträumt sind. Aber ich kann mir nun vorstellen, wer die Kriegswaffenlieferungen an die lybischen „Aufständischen“ bezahlt und organisiert hat – falls dies nicht auch der SAS erledigt hat, der schon seit Wochen vor Ort für günstige Bedingungen sorgt.
Langsam wird es auch in Europa deutlich, das wir als Bürger unsere Macht an die Konzerne abgegeben haben. Wegen dieser Entwicklung (und einiger pseudogrüner Kriegstreiber und Sozialstaatsplünderer in führenden Positionen) sterben nun weltweit tausende von Menschen. Und vielleicht werden wir bald auch aus Lybien Bilder wie aus Afghanistan bekommen, wie der Spiegel jetzt nochmal erinnert:
Eine Gruppe von US-Soldaten ist angeklagt, als „Kill Team“ in Afghanistan systematisch Unschuldige getötet zu haben. Die Täter prahlten mit grausigen Fotos – der SPIEGEL hat einige davon veröffentlicht. Eine Entschuldigung der US-Armee soll die Gemüter am Hindukusch nun beruhigen.
Im Prinzip könnte man sagen: diese Fotos sind mit eine Folge rot-grüner Aussenpolitik. Aber solche Deutungen wird man in der deutschen Presselandschaft nicht finden – dafür bezahlt kein Konzern, keine Partei und kein Wirtschaftsverband.
Am Ende des Jahres hat der Bundespräsident erstmal ein Fass aufgemacht. „Ehrenamtliche leben länger“ – eine Aussage, die laut Handelsblatt von seriösen Studien unterstützt wird:
Auch nach Ansicht des Hirnforschers Manfred Spitzer ist ehrenamtliches Engagement gesund und kann in manchen Fällen sogar Medizin ersetzen. Es wirke Einsamkeit entgegen, löse Glücksgefühle aus und verlängere das Leben. „Rein rechnerisch könnte man allein durch Ehrenämter die Streichung einer ganzen Reihe von Langzeitmedikationen ausgleichen“, sagte der Direktor der Psychiatrischen Uniklinik Ulm. Freiwilliger Einsatz für andere beuge Krankheiten wie Bluthochdruck, erhöhter Blutzucker oder zu hohe Blutfette vor.
Auf diese Entwicklung folgte laut Welt prompt die Antwort. Es ist seltsam in diesem Land: kaum zeichnet sich ab, das Geld freiwerden könnte, schon kommt jemand und greift es ab:
Der Staat wird wegen der Überalterung mehr Geld brauchen. DIW-Chef Zimmermann plädiert für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer – so schnell wie möglich.
Klarer Fall: jede Form von lebensverlängernden Maßnahmen – und sei es auch nur ein harmloses Ehrenamt – bedroht das System in seiner Existenz. Der DIW-Chef wird noch deutlicher:
„Wenn zudem die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse ab dem Jahre 2016 seriös greifen soll, braucht die Bundesrepublik in den kommenden fünf Jahren das größte Sanierungsprogramm ihrer Geschichte. Gemessen an der Größe dieser Aufgabe sind die bisherigen Sparbemühungen noch ziemlich moderat.“
Immerhin sei infolge der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise „unser gesamtstaatliches Defizit von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen auf den dramatischen Rekord von mehr als 1,7 Billionen Euro geklettert“.
Es ist schön zu sehen, wie sich die Sprache ändert, wenn es um die Butter geht. Jeder baut sich einen kleinen – schicksalhaft unüberwindlichen – Sachzwang, der natürlich nur mit noch mehr Geld zu bewältigen ist. Das wir die Rekordverschuldung gerade diesen Sachzwängen zu verdanken haben, wird nur in äußerst seltenen Fällen von Menschen genannt, die schnell als „Verschwörungstheoretiker“ verschrien sind. Sich selbst Gedanken über Politik zu machen, ohne die Lotsenfunktion des Journalismus wahr zu nehmen, ist seit einigen Jahren völlig „out“ … und ziemlich verdächtig. „Nähe zum Terrorismus“ rückt da als Vermutung schnell in Mittelpunkt des Verdachtes.
Wer aber genau hat die deutsche Industrie ruiniert, indem er Arbeitsleistungen im Ausland einkaufte, deren Transport unsere Umwelt nachhaltig geschädigt hat? Wer genau hat hunderte Milliarden in den Sand gesetzt, um faulen Säcken ein leistungsloses Einkommen auf Millionärsniveau zu sichern? Wer hat zunehmend Reserven der Versicherungen für versicherungsfremde Leistungen ausgegeben? Wer genau plündert den Wirtschaftsraum Deutschland seit Jahrzehnten gezielt aus?
Die Antwort ist leicht: Konzerne, Parteien und ihre Nutznießer. Räuberbanden halt.
Wer zahlt die Zeche? Der Bürger. Er wird in diesem Land an sich ziemlich überflüssig – jedenfalls als menschliches Wesen. Als Arbeitskraft zwischen 20 und 35 Jahren alt, kerngesund, bereit zu unbezahlten Überstunden und lebenslänglichen Praktika kann er sich gerade noch so über Wasser halten, wird er allerdings krank oder alt … dann landet er bei Mutter Gnadenlos:
Von der Leyen signalisiert Härte – so titelt heute die Zeit, es geht um fünf Euro pro erwachsenen Langzeitarbeitslosen und ein Bildungspaket für ihre Kinder, das ihnen 30 Minuten Klavierunterricht im Monat spendiert:
So trage die SPD nicht mit, dass 1300 neue Beamte eingestellt würden, um die Regelungen des Bildungspakets zu verwalten. „Auch die halbe Stunde Klavierunterricht im Monat löst nicht die Probleme der Kinder, die in Armut aufwachsen„, kritisierte Steinmeier das Bildungspaket von der Leyens.
1300 neue Beamte zur Verwaltung des „Bildungspaketes“? Da kann man aber wieder viele treue Parteigenossen in Lohn und Brot bringen, während man den Kindern kurz einen Blick in eine Welt erlaubt, die niemals mehr die ihre sein wird. Aber so ist halt die Sozialpolitik von Räuberbanden: „Wenn ich von dem, was ich dem Bürger genommen habe, was abgeben soll, dann will ich aber auch was dafür haben!“
Für Räuber eine akzeptable Logik.
Wir Bürger jedoch … sind anders gestrickt. Wir kaufen gerne Hosen, die zehn Jahre lang halten, weil sie nicht von Kindern in Asien sondern von Erwachsenen in Deutschland produziert wurden. Wir arbeiten auch ehrenamtlich – also: umsonst. Jedenfalls – wenn wir nicht gerade Hartz IV beziehen oder zwei Jobs haben, um unsere Familie über Wasser halten zu können. Wir Bürger sind auch sonst unverzichtbar für den Staat, wenn man der FAZ glauben darf:
Wenn nicht mehr über zwei Drittel der Familien ihre Solidarität für die sehr Jungen wie die Alten in vollem Umfang wahrnehmen würden, wäre das für die Gesellschaft wie für den Staat finanziell und emotional eine Katastrophe. Kein Wunder also, dass sich die Familien und zuvörderst die Frauen mehr Anerkennung vom Staat wünschen. Junge Familien wünschen sich vor allem finanzielle Anerkennung ihrer Familienarbeit, Geldsorgen stehen bei 45 Prozent an erster Stelle, die Kinderbetreuung liegt weit abgeschlagen dahinter.
Wie schön zu sehen, das sich der Staat jetzt sehr für die Kinderbetreuung organisiert. Aber so zwischen 20 und 35 sind ihm die Bürger am wertvollsten, diese Zeit sollte man nicht mit Kindererziehung verplempern, da kann man noch optimal an preiswerter Arbeitskraft verdienen, vorher und nachher sind sie einfach nur Kosten auf zwei Beinen. Darum plädiert der Chef der DIW ja auch so vehement für jene Form von Steuern, die gerade Familien, Kinder und Kranke am Meisten belastet.
Wäre es nicht schön, wenn wir Bürger dafür plädieren, eine Gesellschaft von Ehrenamtlichen zu bilden? Wie es aussieht, sind wir das doch sowieso schon, wenn man sieht, das neben den offiziellen Ehrenamtlichen auch noch die Familien den Großteil der Arbeit machen. Könnten wir uns nicht so organisieren, das wir uns die überversorgten Leistungsträger sparen könnten und so das Haushaltsdefizit spielend leicht abbauen? Immerhin – zur Erinnerung hier bei Telepolis – es sind einhundert Milliarden Euro jedes Jahr (also einhunderttausend Millionen), die aus diesem Land geschleust werden
Während Hartz-IV-Bezieher damit rechnen müssen, dass Kontrolleure sogar in ihren Kühlschrank blicken, um potentiellen Missbrauch aufzudecken, dürfen Wohlhabende in Deutschland in puncto Steuerzahlungen mit einem rücksichtsvollen und nachlässigen Vorgehen des Staates rechnen – und dass, obwohl dem notleidenden Fiskus damit dreistellige Milliardensummen entgehen. Dabei offenbaren die Besserverdiener in Sachen Steuerhinterziehung olympischen Ehrgeiz und ungeahnte anarchistische Energien. Ein Interview mit Kim Otto, der sich mit seinem Kollegen Sascha Adamek für das Buch „Schön Reich – Steuern zahlen die anderen“ investigativ dem Thema widmete.
Kim Otto: Ich finde Sozialleistungsmissbrauch auch nicht gut, um das vorab zusagen. Auch diese Menschen nutzen den Sozialstaat aus, genauso wie die Steuerhinterzieher. Allerdings kam es bei einem Sozialleistungs-Etat für’s SGB II (Arbeitslosengeld II) in Höhe von 24 Mrd. Euro im Jahr 2009 zu Überzahlungen in der Größenordnung von 72 Millionen Euro. Hingegen kostet die Steuerhinterziehung, laut OECD, den deutschen Steuerzahler jedes Jahr über 100 Mrd. Euro. Anders gerechnet belastet das jeden einzelnen Deutschen mit gut 1250 EUR im Jahr.
Schleust man jedes Jahr 100 Milliarden Euro am Fiskus vorbei, so hat man nach 17 Jahren unsere Staatsverschuldung komplett auf Auslandskonten liegen. Wer also wissen will, wie die Bürgergesellschaft finanziert werden soll, der braucht nur den Räubern die Beute zu nehmen. Das Wort „Wirtschaft“ will ich aber in dem Zusammenhang nicht mehr hören. Fährt der Bauer mit Rüben auf den Markt, dann ist das Wirtschaft. Maximiert die Hausfrau Lebensqualität mit gleichbleibenden Ressourcen, dann ist das Wirtschaft. Bläht sich ein Krämer so sehr auf, das er die Konkurrenz mit Hilfe der Banken aufkauft und sich in Folge an hemmungslosen Preiserhöhungen dumm und dämlich verdient, dann ist es ein Verbrechen – Räuberei mit „Firma“ als Waffe gegen die Mitbürger. Schafft er die Beute dann ins Ausland … ist es ein Kapitalverbrechen gegen den eigenen Wirtschaftsraum.
Aber „wetten dass“ … sich daran nichts ändern wird? Und „wetten dass“ diese hochinteressante Wette bei Gottschalk nie eine Chance hätte, erwähnt zu werden?
Dabei … würden sich so viele Probleme lösen lassen. Schaffen wir für Bürger ein Bürgergeld, sparen wir die Hartz-Verwaltung. Schaffen Bürger im Ehrenamt, könnten viele Probleme durch Selbstorganisation gelöst werden, gleichzeitig bräuchte niemand mehr die Kinderarbeitswaren aus den Billigläden kaufen.
Die deutsche Ehrenamtgesellschaft könnte ein leuchtendes Beispiel für die Welt werden, ein mutiger Schritt Richtung Fortschritt und Zukunft anstatt das dieses Land sich weiterhin verstärkt zur Quelle weltweiten Elends macht während die Früchte seiner Schaffenskraft auf Offshore-Konten vergammeln.
Ich denke aber, wir werden einfach mal wieder höhere Preise für alle und alles bekommen, die immer weniger bezahlen können. Das ist zwar keine Lösung, aber halt Räuberethik: „Wenn ich zuwenig habe, dann nehme ich mir einfach mehr – schon habe ich genug!“
Und da Räuber sich nicht vorstellen können, das Bürger umsonst arbeiten, haben sie die Agenda 2010 entworfen, weil der Räuber in allen anderen nur Räuber sieht und panische Angst hat, die anderen Räuber könnten besser stehlen als er.
Es wohnen aber nicht nur Räuber in diesem Land. Genau genommen, sind es nur sehr wenige. Sie sind nur gut getarnt – als Biedermänner. Aber ihr Denken verrät sie immer und überall.
Eine gesunde, glücklich alternde Gesellschaft von Ehrenamtlichen hat natürlich auch ihre natürlichen Feinde – all jene, die von dem hemmungslosen unkontrollierten Geldfluß leben, den sie brauchen, um sich selbst hemmungslos zu bedienen und sich ein arbeits- und sorgenfreies Leben zu schaffen, weshalb ich fürchte, diese Gesellschaft werden wir nicht so geschenkt bekommen, wie wir die Demokratie dereinst geschenkt bekamen.
Wir werden sie aber zum Überleben brauchen, da der Räubergesellschaft irgendwann die Lichter ausgehen, wenn der letzte Euro auf den Bahamas gebunkert wurde, um sich dort von selbst zu vermehren.
Krieg ist Mist. Das wissen die Ältesten unter uns sehr gut. In Wirklichkeit gibt es bei Kriegen keinen Gewinner – jedenfalls nicht unter den Teilnehmern. Je nach Definition gewinnt der eine oder andere Politiker, König oder General, die Mitarbeiter jedoch … sehen am Ende eines Kriegs überhaupt nicht mehr gut aus. Einen Krieg vom Zaun zu brechen ist leicht – sehr leicht. Einfach ein paar Menschen, besser noch Kinder erschiessen, schon tobt der Zorn hoch und die Maschine rollt – die Kriegsmaschine.
Ist sie erstmal in Gang gesetzt, läßt sie sich kaum noch stoppen. Ähnlich wie Konzerne: haben die erstmal ihre Wurzeln weltweit, werden sie allmächtig und können durch niemanden mehr aufgehalten werden – es sei denn, man ändert die komplette Wirtschaftsordnung, entzieht dem Gewächs seine Lebensgrundlage. Darum ist es so unglaublich wichtig, die Entwicklung von Kriegen im Vorfeld zu stoppen – all unsere Diplomatie, all unsere Verhandlungskunst, unsere Großzügigkeit haben nur einen Sinn: das Verstümmeln von Menschen durch Maschinen zu vermeiden. Den Kriegslüsternen kann man gar nicht oft genug die Bilder der Kriegsversehrten zeigen, damit sie wissen, auf welches Abenteuer sie sich da genau einlassen.
Vom Krieg gibt es verschiedene Definitionen. Ich gebrauche das Wort gerne im Sinne von „Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ – wobei ich diese Mittel strikt ablehne. Man könnte auch sagen: „Fortschreitender Gebrauch von Gewalt als Mittel zur Problemlösung„. Alles feine Worte, an dessen Ende ein abgeschossener Unterkiefer, amputierte Gliebmassen oder Blindheit steht, vom Tod mal ganz abgesehen.
Ist der Krieg erstmal entfesselt, Gewalt als Lösung aller Probleme im Prinzip akzeptiert (eine Philosophie, die viele Videospiele verfolgen), ist er wie ein Feuer im Sägewerk – wobei das Sägewerk kaum räumliche Grenzen hat. Bald hat jeder einen Toten zu beklagen, den es zu rächen gilt, jeder einen Täter, der ausgemerzt gehört.
Ähnlich geht es momentan mit Wikileaks vor sich. Es folgt Schlag auf Schlag … dabei ist eigentlich gar nichts weiter geschehen. Orientiert man sich nach dem im Management gültigen Sicherheitsprinzip „even the worsest case“, mußte man mit der Möglichkeit rechnen, das die politische Welt eine interne Seite hat, die sehr unfreundlich ist. So ein Irakkrieg fällt doch nicht vom Himmel – da sind viele bewußte Entscheidungen getroffen, die den Mord an Zivilisten billigend in Kauf genommen haben. Wer so etwas tut, redet auch nicht freundlich über Westerwelle – darauf kann man sich verlassen.
Der „Spiegel“, ganz vorne mit dabei bei den Enthüllungen, mischt jetzt ganz vorne bei der Verurteilung der Enthüllungssympathisanten mit, verdient aber an den Enthüllungen selbst weiterhin sehr gut.
Die Hackerangriffe von WikiLeaks-Gegnern und -Sympathisanten eskalieren. Das Netz erlebt eine Welle digitaler Selbstjustiz, die der Meinungsfreiheit schadet – denn die Logik dahinter ist so simpel wie gefährlich: Wer die stärkste Technik hat, dominiert den Diskurs.
Der Einsatz von Gewalt im politischen oder gesellschaftlichen Diskurs ist immer abzulehnen. Selbst verbale Entgleisungen sind hier schon kritisch zu betrachten.
Als Bürger eines demokratischen Staates haben wir das Recht auf Gewaltanwendung abgegeben – an den Staat, der den Einsatz von Gewalt streng beaufsichtigen sollte. Jede Form von Selbstjustiz ist also ebenso abzulehnen … doch haben wir mit der von den Sozialdemokraten und den Grünen (die nebenbei auch gerne Bomben auf andere Länder schmeißen) etablierten Agenda 2010 genau dieses Prinzip etabliert: die Selbstjustiz der Konzerne, ihre Waffe im Kampf gegen den „faulen Bürger“.
Dann haben wir eine arrogante und korrupte Medienwelt, bei der die Konzernwelt dank der Abhängigkeit der Medien von Werbeeinnahmen (immerhin 75 % des Einkommens eines jeden Spiegelmitarbeiters) mit übergroßer Rücksicht – und Parteinahme rechnen darf.
Und hier nähern wir uns jetzt der brisanten Mischung, die gerade durch die geistige Welt tobt. Es gab eine Lücke in dem Schulterschluß von Politik und Wirtschaft, eine Medien- und Informationslücke. Die Technik hat Räume geschaffen, die durch die Staatsmacht nicht mehr zu kontrollieren sind. Freiräume … eigentlich etwas Schönes und Erstrebenswertes, denn Freiräume zu schaffen ist ja Sinn einer jeden Demokratie.
Jetzt aber merken wir gerade, das eben diese Demokratie mehr und mehr zum schönen Schein wird – dort, wo der Bürger selbst lesen, denken und entscheiden will, wird er lästig. Dort, wo nicht irgendwo irgendein Wirtschaftsvertreter irgendwie die Finger auf Informationen hat und bestimmen kann, was man dem Volk zumuten darf und was nicht, wird man unruhige …. weil man weiß, das man was zu verstecken hat. Das wäre jedenfalls mein Verdacht: even the worsest case bewehrt sich bei der Lenkung von Konzernen sehr gut, während das „even the nicest case“ der deutschen Politik aus den Bürgern faule Hunde macht – jedenfalls wenn man der Welt glauben darf:
Die Deutschen sind gutgläubige Staatsbürger und lieben die Ruhe. Zufrieden blicken sie auf Reförmchen und den Sozialstaat. Das wird für kommende Herausforderungen nicht reichen.
So schnell werden Medien beleidigend, wenn die Bürger bei der Abschaffung des Sozialstaates nicht sofort „Hurra!!!“ brüllen und Gewehr bei Fuß stehen … und so sehr ist die vierte Macht insgesamt als globale multimediale Pressestelle dem Bundesverband der Deutschen Industrie einverleibt worden.
Auf einmal findet man auch die Notwendigkeit von Moral wieder, eine Moral, die international agierende Superkonzerne (die größer und wirtschaftlich machtvoller sind als die meisten Staaten) vor 16-jährigen Internetnutzern schützen sollen, die einen Freiraum verteidigen. Hier werden moralische Urteile verbrochen, die an Unbildung und Ignoranz frisch aus der Welt der faschistischen Erziehungsanstalten kommen, auf einmal ist es schlimm, das der Mensch weniger Wert ist als die Technik, auf einmal ist es schlimm, das Drohnen Demonstranten ersetzen oder das „nur die Schädigung des Opfers Aufmerksamkeit bringt, wie der Spiegelautor anklagend formuliert. Das die gleichen Anklagen auch gegen den Straßenverkehr, die Agenda 2010, den Afghanistankrieg oder die Bankenkrise vorgebracht werden können kommt keinem in den Sinn: wer zahlt, befiehlt – scheint der Leitsatz des deutschen Journalismus im 21. Jahrhundert zu sein.
Steht man im Krieg um die Freiräume des Internet auf einmal möglicherweise auf der Verliererseite, erinnert man sich – ganz selbstlos – auf einmal daran, das es ja auch noch „Moral“ gibt … eine Moral, die man zuvor im Interesse der Werbeeinnahmen großzügig verkauft hat?
Ich hoffe nur, man bleibt bei der Moral auch bei den Themen, wo man auf der Gewinnerseite steht, merkt, das es nicht gut ist, wenn der Mensch weniger Wert ist als die Rendite, das Drohnen in Afghanistan ebenso wie der Straßenverkehr Menschen tötet und das Krieg nicht nur dann schlecht ist, wenn man als Verlierer dasteht und möglichweise damit rechnen muß, von Jugendlichen ohne journalistische Ausbildung aus dem Netz geschossen zu werden.
Vielleicht macht man sich dann mal Gedanken darüber, ob es nicht eine durch nichts gerechtfertigte internationale Menschenjagd gegen einen kleinen Internetapostel ist, der den Kriegsfall überhaupt erst ausgelöst hat … aber diese Menschenjagd im Sinne der Konzernherren ist ja in Ordnung – solange die Werbeeinnahmen fließen.
Noch ein abschließendes Wort aus der Feder des Spiegel-Autors Konrad Lischka?
Wer die bessere Technik nutzt, wer mit einfachen Botschaften und klaren Angriffszielen möglichst viele Demo-Drohnen für seine Sache gewinnt, der erlangt mehr Aufmerksamkeit als andere. Doch wenn einfach die stärkere Technik gewinnt, wird die Meinungsvielfalt verlieren.
Ein wahres Wort gelassen ausgesprochen … aber das Prinzip gilt selbstverständlich nicht für die Blogs, deren Existenz jetzt durch den konzernfreundlichen Jugendmedienschutzstaatsvertrag gefährdet wird. Meinungsvielfalt ist nicht im Sinne des Gesetzgebers – und damit ist auch Demokratie nicht mehr im Interesse des Gesetzgebers. Welche Meinung man sich bilden soll, wird von den Pressesprechern des Konzernunwesens tagtäglich auf allen Kanälen verkündet, Gegenmeinungen werden gejagt. Gegenmeinungen? Mit der Jagd auf Julien Assange jagt man einfach nur … die Wahrheit. Allerdings eine Wahrheit, die beim ruhigen Abkassieren stört, an dem alle Entscheidungsträger und Medienapostel gut mitverdienen.
Die Jagd der Konzerne nach Größe habe ich persönlich schon in den neunziger Jahren mitbekommen. Wachstum um jeden Preis war die Devise, Wachstum um sich vor dem Aufkaufen zu schützen. Die Verlierer dieser Jagd waren die Arbeitnehmer und ihre Lebensqualität, aber beim Kampf der Giganten kann man auf die Menschen keine Rücksicht mehr nehmen, da herrschen alternativlose Sachzwänge. Dabei gibt es eigentlich keine Sachzwänge ohne Werte. Werte aber kann man ändern. Menschen können das – sehr leicht. Bäume oder Ziegen tun sich da schwerer. Die folgen ihren Programmen, machen, wofür sie da sind. Menschen können das auch – aber sie können die Programme auch ändern, können von heute auf morgen sagen: nee, wir machen jetzt mal alles anders – Schluß mit Viehtrieb, wir bauen jetzt Getreide an … das war so eine Entscheidung.
Genauso könnten Menschen Werte ändern, die Menschenleben und Existenzen vernichten. Konzerne laufen seit Jahrzehnten durch die Welt und vernichten reale Werte für … Zuckerwasser, um ein Beispiel zu nennen. Coca Cola. Oder Geld. Deutsche Bank. Zeichentrickfilme. Disney. Fast Food. McDonalds. Das muß nicht so sein. Das geht auch anders … wenn man die Werte ändert. Momentan diktiert ein Wert, eine Lebenseinstellung, ein Anspruch unser ganzes Wirtschaftsdenken: ohne Arbeit mit Geld Geld verdienen: „Lassen sie ihr Geld für sich arbeiten“ …. funktioniert aber nicht. Menschen können arbeiten und Werte schaffen, Geld kann das nicht. Legen Sie ruhig mal eine Million Euro ein Jahr unters Bett – Sie werden sehen, nach diesem Jahr ist es immer noch die gleiche Million. Geld alleine kann nichts, es braucht ein hochkompliziertes Millieu, um sich selbst vermehren zu können – und das geschieht immer und überall auf Kosten von Menschen.
Die Zeche für das leistungslose Einkommen durch wundersame Geldvermehrung zahlen immer wir – durch tödliche Nanopartikel im Essen, Medikamente im Trinkwasser (immerhin 180 kann man schon nachweisen) Bienensterben , Kinderarbeit und Dauerarbeitslosigkeit inklusive aller sozialen Folgekosten.
Einer der deutlicher erkennbaren Hauptakteure in dem Geschäft ist die Deutsche Bank – ein Konzern, der sich der wundersamen Geldvermehrung durch kaum erklärbare Zaubertricks verschrieben hat. Die Deutsche Bank ist einer der erfolgreicheren Konzerne im Konzert des fressens und gefressen werdens, einer Entwicklung, die sich seit dem Ende des Alternativsystems Sowjetunion immens beschleunigt hat.
In Deutschland hat sie jetzt die Postbank gekauft – und baut erstmal Arbeitsplätze ab. In den USA haben sie richtig gut verdient und werden deshalb jetzt laut Tagesschau von der Stadt Cleveland verklagt:
Dennoch half die Deutsche Bank US-Brokern wie Ameriquest, Countrywide und New Beach bei der wundersamen Verwandlung der Betrugskredite in scheinbar strukturierte Anleihen und konstruierte 25 hochkomplexe Immobilienwertpapiergeschäfte.
Diese Geschäfte führten dazu, das Millionen von Amerikanern ihr Heim verloren. Ihre Städte sterben und kämpfen verzweifelt gegen den Untergang an:
Doch weder die New Yorker noch die Frankfurter Zentrale der Deutschen Bank reagieren auf den Hilferuf aus Cleveland. Ungerührt sehen die Banker zu, wie die Stadt Cleveland immer weniger in der Lage ist, in Kindergärten und Schulen zu investieren. Einen Großteil ihrer Steuereinnahmen steckt sie in Polizei- und Feuerwehreinsätze, damit die sich das Chaosvirus aus den Zwangsversteigerungs-Vierteln nicht bis in den Stadtkern frisst.
Viele Menschen haben an diesem Elend gut verdient, fahren jetzt teure Autos, wohnen in luxuriösen Häusern und leben ein Leben des morbiden dekadenten Überflusses. Unkosten übernimmt die HRE auf Kosten des Steuerzahlers, auf den jetzt gerade wieder neue Kosten zukommen, weil die Banken laut Handelsblatt bei den Zwangsversteigerungen ebenso schlampig waren wie bei der Kreditvergabe:
Die Wall Street gerät erneut ins Fadenkreuz der Politik. US-Banken sollen – in vielen Fällen zu Unrecht – Kunden aus ihren Häusern vertrieben haben, die ihre Hypotheken nicht mehr bedienen konnten. Politiker fordern einen Stopp der Räumungen. Was für die Kunden gut ist, könnte die Institute bedrohen.
Als ob die Mauscheleien irgend eine Bedrohung darstellen – zur Not hat man ja noch den Ackermann mit seinem guten Draht zur deutschen Regierung, dann greift man eben einfach mal wieder in die Staatskasse der BRD, da hat man ja gerade einen guten und sicheren Zugriff drauf. Währenddessen breitet sich der Hunger in den USA aus. Das Landwirtschaftsministerium veröffentlicht regelmäßig die Zahlen der Bezieher von Lebensmittelgutscheinen im Jahresdurchschnitt:
2007: 26 Millionen in 11 Millionen Haushalten
2008: 28 Millionen in 12 Millionen Haushalten
2009: 33 Millionen in 15 Millionen Haushalten
July 2010: 41,8 Millionen in 19 Millionen Haushalten
Die Zahlen sprechen für sich. Wer will, kann den Anstieg mal in Prozent ausrechnen. Auch so etwas sind die sozialen Folgekosten der Arbeitsscheu und Anspruchsvielfalt von Anlegern, deren Spuren man bis in die Regale von Aldi verfolgen kann:
Unter der Überschrift „Aldi informiert“ prangt ein Sternchen mit dem Satz „Internationaler Tag für menschenwürdige Arbeit“. Unter der Jeans zu 9,99* statt 9,99 € ist die Zeile zu lesen: „wurde auf Kosten der ArbeiterInnen billig produziert“. Und die Galia-Melonen aus Honduras wurden „zu Hungerlöhnen und ohne Sozialabgaben geerntet“
Wie muß man nur drauf sein, um daran Spaß haben zu können. Egon W. Kreutzer klärt da auf: