Kinderklau

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Die systematische Vernichtung der Jugend im Westen – und der Verlust der Zukunft

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Montag, 16.5.2016 Kennen Sie Woodstock? Nein, nicht den kleinen Vogel der „Peanuts“, der dem Hund Snoopy ein treuer Begleiter ist, sondern das Festival: „3 Days of Love und Peace“. Es fand vom 15. – 18. August 1969 statt. 60000 Besucher waren erwartet worden, 400 000 kamen. Ein Alptraum für jeden bürgerlichen Organisator – doch das Festival zeigte, das große Mengen junger „Normalbürger“ sich völlig ohne Polizei oder Regierung effektiv organisieren können – ein Alptraum für alle Parteien in allen Ländern, demonstrierte es doch deutlich, wie überflüssig sie in Wirklichkeit sind. Die große Menge erlebte friedliche Tage -und räumte danach ihren Müll selber weg. Sind Sie deshalb für uns Helden? Sie sollten es sein: sie haben gezeigt, wie Menschen auch leben können – ohne gleich den ganzen Planeten zu vernichten. Die Hippies stellten die größte Gefahr da, die das Establishment des Westens je gesehen hatte: sie lösten es einfach friedlich von innen heraus auf, lebten ein produktives, kreatives, nachhaltiges Miteinander unter völlig freier Entfaltung der eigenen Person – das Paradies war für kurze Zeit Realität geworden.

Der Indianer und Jurist Vine Delore Jr. sprach in seinem Werk „Nur Stämme werden überleben“ sehr huldvoll von der „Woodstock-Nation“, von der Jugend, die als Minderheit ihren eigenen Stamm bildet, der sich an den Werten indianischer Stämme organisiert und eine Wahl getroffen hat: sie hat sich fürs Tipi entschieden, anstatt für das Schloss (Nur Stämme werden überleben, Vine Deloria jr., Hrsg. von der Arbeitsgruppe für Nordamerikanische Indianer, München, Schätzungsweise 1970?), eine Entscheidung, die für die Gesellschaft als solche lebenswichtig gewesen wäre: „Schloss“ ist einfach nicht zu finanzieren, dafür hat der Planet zu wenig Ressourcen – jedenfalls, wenn alle eins wollten.

Man stelle sich vor: „Woodstock-Nation“ hätte sich durchgesetzt. Wir hätten fünzig Jahre später (also: fast genau JETZT) einen friedlichen Planeten voller Ökodörfer, die ihren eigenen Strom produzieren, wir hätten 365 Days of Peace. Love and Freedom – jedes Jahr. Wir hätten keine Umweltprobleme, keine Energieprobleme, keine Kriege, bräuchten nicht vor der wachsenden Häßlichkeit unseres eigenen Lebensumfeldes jedes Jahr dreimal in ferne Länder fliegen (und auch dort die Umwelt zu ruinieren – was die Anreise schon genüngend tat), um dort für ein paar Tage „Woodstock-Nation“ zu leben – also jenes Leben, das sich für eine einfache aber zutiefst glückliche Existenz in der Natur entschieden hat. „Woodstock-Nation“ war der kulturelle Counterpart zu Auschwitz – und deshalb schon in dem von echten Nazis durchsetzten Deutschland der sechziger Jahre überhaupt nicht gern gesehen.

Die besondere Gefährlichkeit an der Hippiebewegung war: viele ihrer Protagonisten kamen aus reichen Häusern. Sie kannten den Lebensstil ihrer Eltern in den Villen (also: den modernen Schlössern), jenen Lebensstil, der geprägt war von Heuchelei, Anpassung, Gewalt und Unterdrückung und ohne Alkohol überhaupt nicht auszuhalten gewesen wäre. Und sie kannten die Folgen dieses Lebensstiles: der ewige Krieg. 2016 können wir sagen: in der Tat, der hört nie auf. Das heißt: sie sprachen aus Erfahrung, hatten die höchsten Höhen des Konsums kennengelernt … und sich angeekelt von der Hohlheit und Leere abgewandt.

Nun: Vine Delore jr. hatte sich geirrt. Es war nicht der Beginn einer neuen Stammeskultur, die dem Systems des geisteskranken Wachstums- und Leistungswahns eine lebbare Alternative entgegenstellte, es war vielmehr das letzte Aufflackern der Jugend, bevor sie von der Maschinerie des Todes überrollt wurde. Die Konzernwelt wusste ganz genau, welche Gefahr von diesen genügsamen, langhaarigen, bunten Gestalten ausging, die LEBEN vor KONSUM stellten: die ganze Wirtschaftsordnung war in Gefahr, ja: die ganze Kriegsmaschine konnte zum erliegen kommen. Also: produzierte man zukünftig seine eigene Konzernmusik, spielte die in allen Konzernsendern, schummelte sie duch Konzenmedien an die „Spitze“ der „Charts“, die man eigens geschaffen hatte, um den Menschen zu zeigen, was „gute“ Musik ist – und was „schlechte“. Die „gute“ brachte viel Geld in die Kassen der Konzerne und machte die Konzernmusiker unendlich reich: so zog man sie automatisch auf die Seite des superreichen Establishment. Dann noch schnell John Lennon erschießen (und das auch noch an meinem Geburtstag): schon war der friedliche Aufstand vorbei.

Das Ergebnis sehen wir heute: Menschen, deren größte Angst es ist, ein „Nichtsnichts“ im Lebenslauf zu haben (siehe Zeit). Dabei hat niemand wirklich ein „Nichts“ im Lebenslauf, jeder lebt ja die ganze Zeit, nur: unsere Gesellschaft hat wieder „unwertes Leben“ eingeführt – und davor muss man wirklich Angst haben, denn es wird mit Arbeitslosigkeit bestraft, die über Sanktionen, Hunger und Obdachlosigkeit langsam zum Tode in einem der reichsten Länder der Welt führen kann. Das ist eine Realität, die die Jugend von Heute schon am Beispiel von Klassenkameraden sehen kann – auch an jenen, die vom Jugendamt mitten aus dem gymnasialen Unterricht hinausgeschossen und ins ferne Ungarn transportiert werden, um dort allein unter Fremden auf einem heruntergekommenen Hof ohne Schulunterricht zu leben (den Fall finden Sie in der WDR-Dokumentation „Mit Kindern Kasse machen“ – wo man offen ausspricht, dass Kinder im Deutschland des 21. Jahrhundert längst „handelbare Ware“ geworden sind – dank „Jugendamt“, 3,5 Milliarden kann man damit im Jahr verdienen. Steuergelder, wohlgemerkt). Wie ein solches Leben in Angst die Jugend prägt, erfahren wir aktuell aus einer Studie (siehe Spiegel):

Am Anfang der großen Jugendkulturen stand fast immer Provokation und das Bedürfnis, sich von den Eltern abzugrenzen. Die Jugend im Jahr 2016 tickt da anders. Das geht aus der Sinus-Jugendstudie hervor, die heute in Berlin veröffentlicht wurde. Provokante Subkulturen gebe es heute kaum mehr, fassen die Autoren der Studie zusammen: „Eine Mehrheit der Jugendlichen ist sich einig, dass gerade in der heutigen Zeit ein gemeinsamer Wertekanon von Freiheit, Aufklärung, Toleranz und sozialen Werten gelten muss, weil nur er das ‚gute Leben‘, das man in diesem Land hat, garantieren kann.“

Was sehr auffällig ist: die Klasse der „kulturell Kreativen“ – die wichtigste Klasse für die Gestaltung der Zukunft – existiert gar nicht mehr in dieser Studie. Dafür finde ich die „Prekären“ – als wäre das ein Lebensentwurf, den man sich selber aussucht … und zusätzlich noch eine „freizeit – und familienorientierte Unterschicht mit ausgesprochen markenorientiertem Konsumbewusstsein“ … als ob Familienorientierung schon ein Unterschichtsmerkmal ist.

Was der Spiegel nicht so deutlich beschreibt: dieses Ergebnis ist eine absolute Sensation in 5000 Jahren Menschheitsgeschichte. Ja: seit 5000 Jahren meckern die Eltern über die „Jugend von Heute“. Lauschen wir mal den alten Sumerern (siehe Bildungswissenschaftler.de):

Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).

Schon die Sumerer hatten Hippies. 2500 Jahre später: immer noch keine Besserung:

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.)

Doch im 21. Jahrhundert ist auf einmal alles anders. Eine Sensation. Sogar das faschistische Deutschland brachte mit der „Weißen Rose“ noch aktiven systematischen Widerstand gegen das bösartige System hervor – heute jedoch … liegen die Interessen anders. Heute – gibt es auch spezielle Nachrichtenmagazine für die Jugend (die früher schon allein durch strenge Observation der Tagesschau rebellisch wurde), wie „bento“ von Spiegel-Online (siehe Spiegel), so eine Art vorgekaute Nachrichten für Kinder. Meistens findet man dort nur Mumpitz einer wohlstandsverblödeten Hedonistenklasse, einmal jedoch bin ich etwas aufmerksam geworden: da merkte doch in der Tat ein Jugendlicher, dass etwas nicht stimmte in dem Land (siehe bento):

„Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören: Dieses ewige Gerede über die „blasse, angepasste“ Jugend von heute. Das ständige Gejammer über diese ach so egoistischen, jungen Menschen, die sich nicht mehr engagieren würden, denen Politik egal sei und deren orgiastischste Glücksvorstellung in einem Reihenhaus läge, vor dem ein frisch geputzter Volvo steht und ein angeleinter Dackel die Stare im Kirschbaum ankläfft.“

Ein zorniger junger Mann, will man meinen. Einer, der die Beine übereinander legt und die Lehrer tyrannisiert. Weit gefehlt: auch hier mangelt es an Bildung in den Fächern Geschichte und politische Philosopie, denn er hat die „Schuldigen“ schon längst ausgemacht: die Eltern.

„Die Wahrheit ist: Dieses Land gibt seinen jungen Menschen gar keine Chance mehr, Träume zu entwickeln. Schon sehr früh nämlich machen Jugendliche in Deutschland Bekanntschaft mit dem allgegenwärtigen Leistungs- und Konkurrenzdruck. Und vielen macht das schon zu schaffen, bevor sie überhaupt erwachsen werden können.“

Die Wahrheit ist: das liegt nicht an „diesem Land“. Der Leistungs- und Konkurrenzdruck kommt direkt aus den desaströsen Totalversagerfinanzmärkten, die mit „Senkung des Ratings“ ganze Volkswirtschaften ruinieren können und ruinieren, ohne das die Regierungen der Länder überhaupt nur irgendetwas dagegen tun können – oder wollen. Das sind die Gesetze der Lebensform „Schloss“ – weshalb die Hippies das Tipi wählten. Die so mit absoluter Macht ausgestatteten Ratingagenturen werden selbst nicht kontrolliert, sind bewiesenermaßen komplett fehlerhaft (haben zum Beispiel den letzen Megacrash nicht im Mindesten vorausgesehen), werden aber weiter mit großen Ehren überzogen, weil sie ihren Job gut machen. Gut im Sinne einer absoluten Machtausübung.

Womit er Recht hat: der Leistungsdruck beginnt bei uns schon im Kindergarten. Da, wo der Indianer noch Körper und Geist entfalten darf, um in seine Kraft  zu kommen, üben wir schon Geige und Chinesisch um zu gefallen, um vermarktbar zu werden und verwertbar zu bleiben. Wir lernen von klein auf, dass wir selbst überhaupt nichts Wert sind, nur unser Nutzen für das Kapital zählt, nur das, was wir für andere als „Leistung“ (also: Rendite) bringt. Die Dressur beginnt bei uns schon im Kleinkindalter (siehe Spiegel):

„Von wegen Rabeneltern! Wer seine Dreijährigen über die Ziellinie eines Spaßlaufs schleift, bereitet sie damit bestens auf das Leben in einer Gesellschaft vor, in der kaum jemand ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper hat.“

Das sind die Erfahrungen, die unsere Jugend mit ihren Eltern macht. Erfahrungen, die prägen – wie auch die Erfahrungen mit dem Thema „Familie“, die immer mehr zum aussterbenden Model gehört – und das dies Folgen für das ganze Leben der betroffenen Kinder hat (siehe Zeit):

„Kann die Scheidung der Eltern noch im Erwachsenenleben schaden? Eine Langzeitstudie deutet darauf hin, dass frühe Traumata Gesundheit und Status beeinflussen.“

Solche gescheiterten Leben werden durch unsere Gesellschaft gezielt gezüchtet: Familien, die von Hartz IV leben, erhalten eine Prämie, wenn sie sich trennen, den sogenannten „Alleinerziehendenzuschlag“ – der es den Eltern nach der Trennung dann möglich macht, ihre Kinder (deren Tagessätze ungefähr bei dem Gegenwert von drei Kugeln Eis liegen) etwas besser zu versorgen.  Aus diesem Pool fischen sich dann andere ihre Rekruten heraus, wie man aktuell erfahren kann (siehe Spiegel):

„Besonders gefährdet sind demnach Jugendliche aus schwierigen, familiären Verhältnissen. Mindestens zwei Drittel der von Mücke betreuten jungen Männer wuchsen ohne Vaterfigur auf. Daraus resultiert oft ein übersteigertes Bedürfnis nach männlicher Identifikation. Und genau das nutzen Salafisten aus: Werber und Prediger übernehmen als charismatische Autorität eine neue Vaterrolle für den Jugendlichen.“

Das läßt tief blicken – auf die Zukunft, die uns bei steigenden Scheidungsraten noch erwarten wird. Die Gesellschaft wird für den Selbstoptimierungswahn der Eltern (die auch ihre Beziehungsqualität durch ständigen Partnerwechsel optimieren wollen) noch einen hohen Preis zahlen müssen – in anderen Ländern zahlt man ihn jetzt schon: hier jedoch sind die Väter nicht durch Jugendamt „entsorgt“ sondern durch die Bomben des Westens einfach umgebracht worden.

Doch bleiben wir bei der Kritik des jungen Mannes. Wissen Sie, was Vine Deloria vor knapp fünfzig Jahren schrieb? (a.a.O., Seite 91)

„Die Kinder werden von Klassenstufe zu Klassenstufe gehetzt, egal, ob sie den Stoff verstehen oder nicht. Tests trennen in bestimmten Zeitabständen die Talentierten von den Untalentierten und dieser Selektionsprozess setzt sich bis ins College und die Graduiertenseminare hinein fort. Es wird ein einfacher, aber effektiver intellektueller Hinderniskurs aufgebaut, der sich zum Ende hin verengt“.

Daran hat sich seit heute nichts geändert – obwohl man weiß, dass man dadurch die bei allen Kindern vorhandene Hochbegabung vernichtet (siehe hierzu die Forschungen von Gerald Hüther).

„Selektion“ – erinnert wieder an Auschwitz – und ist geprägt vom selben Geist: wer noch Nutzen hat, kommt nach rechts, wer nicht, nach links. Das trifft im Übrigen auch jene, die wirklich alles richtig machen. Jene, die die Selektionsprozesse überleben und die besten Abschlüsse erreichen und die höchsten Höhen akademischen Lebens erreicht haben (siehe Tagesspiegel):

„Ich bin nach fast drei Jahren und fast 300 Bewerbungen noch immer arbeitslos. Auf außerwissenschaftliche Stellen hatte ich nur eine Einladung. Nachdem ich ein DAAD-Stipendium hatte, in einer Ivy-League-Uni geforscht habe und vom Bundesministerium und der EU insgesamt eine Millionen Euro Forschungsmittel eingeworben habe, steht als Nächstes Hartz IV an.“

Und Hartz IV vernichtet binnen eines Jahres alle Berufsabschlüsse und verpflichtet fortan zu Tätigkeiten auf Hilfsarbeiterniveau. Das weiß auch unsere Jugend – und diese Perspektivlosigkeit (von der kollabierenden Umwelt mal ganz abgesehen) prägt ihr Leben – wenn sie intelligent und gebildet sind. Ja – es rutschen immer noch welche durch. Es gibt immer noch Einzelfälle, die es schaffen – wundersamerweise. Aber andere – die realitätsnäheren, will mir scheinen – können lesen und wissen, dass die laufende vierte industrielle Revolution jeden zweiten Arbeitsplatz vernichten wird (siehe Welt).

Sie sehen sich einer Welt gegenüber, die viel kassieren aber nicht liefern will: nur so ist das Schloss zu finanzieren. Hören wir dazu unseren Indianer (a.a.O., Seite 15):

„Ein besserer Weg, Ereignisse zu verstehen, ist, vorhandene Ähnlichkeiten in der Struktur zu finden. Bei der Beachtung der philosophischen Unterschiede können Verallgemeinerungen dieser Art sehr nützlich sein. Es scheint mir, dass die moderne Gesellschaft vor zwei Alternativen steht. Die Amerikaner werden aufgrund der Kompliziertheit moderner Kommunikations- und Verkehrsmittel in neue soziale Formen gezwungen. Das neue Stammestum konkurriert dabei mit dem Neo-Feudalismus. Der Kampf der Zukunft geht um die Rückkehr – zum Schloss oder ins Tipi!“

Wir haben uns entschlossen: wir wollten ins Tipi. Aber der Fürst wollte sein Schloss. „Neo-Feudalismus“ ist heute Alltag, wie nennen es „Neoliberalismus“ und meinen damit nicht weiter als die Freiheit des Stärkeren, das hemmungslose Ausleben eines grenzenlosen Sozialdarwinismus. Doch diesmal: steht keine Jugend auf, um dem Wahnsinn die Stirn zu bieten. Unser junger Autor von „bento“ hat viel verbale Prügel für seine Aufmüpfigkeit bekommen – aus den Reihen der Elterngeneration, die ihren Weg vehement verteidigen. Es ist ein Weg, der 1,5 Planeten braucht – aber egal. Hauptsache: Arbeitsplatz und Wachstum.

Es ist ein Weg des vollkommenen Wahnsinns, der drohenden – ach was, der sicheren Vernichtung unserer natürlichen Lebensgrundlage, damit wir immer mehr Schlösser bauen können … und die neufeudalen Schlossherren haben dafür gesorgt, dass Kinder keine Träume mehr haben, keine Familie, keinen Stamm, kein Land, keine Heimat – und keine Zukunft.

Und wo die Kinder keine Zukunft mehr haben – haben wir auch keine mehr.

Zum ersten Mal seit 5000 Jahren.

Hören wir nochmal Sebastian Christ, den letzten aufmüpfigen jungen Mann:

„Unsere Eltern glauben doch selbst nicht mehr an Visionen für eine bessere Zukunft. Und dann erwarten sie, dass die nächste Generation dann wie aus dem Nichts mit neuen Ideen die Welt verändert? So lange es nicht gelingt, Kinder in diesem Land zu Freiheit und Individualität zu erziehen, ist der Rock’n’Roll tot.“

Der Tod des Rock´n´Roll war auch gewollt. Selbst der war zu rebellisch.

Aber dafür haben wir: Helene Fischer.

 

 

Kinderklau: der unglaubliche Fall der verschwundenen Maria B. und ihrer kleinen Tochter. Eilt.

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Donnerstag, 28.4.2016. Eifel. Wie man weiß, bin ich bei Facebook. Entschuldige mich auch nicht dafür: habe dort ganz tolle Menschen kennen gelernt, viele starke Geschichten gelesen und viel echtes Leben vorgefunden: jedenfalls mehr, als man im typischen Großraumbüro der Gegenwart finden kann. Eine dieser Geschichten macht mich besonders betroffen: es ist die Geschichte einer jungen Mutter, die ich kennenlernte, weil sie mir wichtige Aussagen über einen Pädophilenring in ihrer Heimatstadt machen wollte. Diese junge Frau – nennen wir sie Maria – ist seit heute verschwunden. Ich habe noch eine letzte Nachricht von ihr erhalten: nun ist ihr Konto gelöscht. Wir hatten vereinbart, dass ich in einem solchen Fall ihre Geschichte aufschreibe und an die Öffentlichkeit gebe: ich habe oft genug darüber geschrieben, wie gefährlich diese Mafia von Jugendamt, Familienhelfer und Pflegefamilien werden kann: immerhin geht es um ein Milliardengeschäft, an dem – unter anderem – auch einzelne kriminelle Mitarbeiter des Jugendamtes gut verdienen. Nun – sie hat ihren ganzen Fall bei Facebook veröffentlicht und ich dachte immer: notfalls könnte ich ja dort alles abschreiben. Es war ja auch eigentlich Entwarnung: viele hatten ihr geraten, das ungeheuerliche Heim zu verlassen, in dem sie zwangsweise untergebracht war. Gestern kam auch noch die Meldung, dass sie umgezogen sei – und ich dachte, nun wird alles gut. Heute morgen jedoch: kam eine Abschiedsmail. Das Konto wurde gelöscht. Vereinbarungsgemäß schreibe ich also nun ihre Geschichte. Mehr wird mir nicht bleiben – und es ist vielleicht das letzte Mal, dass man von dieser mutigen jungen Mutter und ihrer kleinen Tochter hört. Doch lassen Sie uns die Geschichte von Anfang an hören. Ich muss Sie aber warnen: sie ist sehr lang. Aber: es lohnt sich, so einen Live-Bericht über die Realitäten in diesem Land werden Sie selten bekommen:

hallo eigendlich würd ich ein smily machen aber es geht gerade zu schlecht. mir wird jetzt tatsächlich wahnhaftigkeit vorgeworfen weil ich diese lügen und verdrehungen von der hebamme und familienhelfer nicht hinnehmen wollte und ein widerpruch geschrieben hab. wurde mir nur die wahl gelassen in diese furchtbare einrichtung hier zu gehen oder dass sie mir meine Tochter sofort wegnehmen, es ist echt der wahnsinn, weil ich mich echt um alles gut gekümmert hab und das mussten auch alle zugeben egal was sie verdrehen wollten das haben sie alle gesagt dass ich mich super um meine Tochter kümmere. aber jetzt will der jugendsamtsmitarbeiter mich ganz nieder machen. und ich wette hier sollen weitere gründe gesucht und erfunden werden sie mir ganz wegzunehmen, weil eigendlich gibt es ja immernoch keinen grund.

die sind korrupt bis oben hin, das ist kein wahn, das zeigen die mir andauernd in dem sie genau solche sachen machen und lügen und verdrehen um mich da reinzukriegen oder mir mein baby wegzunehmen. ich schick dir jetzt auch noch den text weiter den ich schon dem einen anwalt und der anderen online aktivistin geschrieben hab. und wenn du willst schick ich auch noch den widerspruch und was ich so geschrieben hab. wenn ich nicht ein super anwalt finde, weiss ich nicht was mir da noch raushelfen soll. presse ist wohl eher wenns schon zu spät ist, wenn sie sie haben. und das wäre das aller schlimmste was ich mir vorstellen kann.

Ja – das ist immer eine interessante Methode in der Psychiatrie. Probieren Sie es doch selbst mal aus: suchen Sie sich einen x-beliebigen Menschen in der nächsten Einkaufspassage, zeigen mit dem Finger auf ihn und rufen laut: „Vorsicht, der Mann ist verrückt“. Dutzende von Menschen schauen ihn an, er steht unter Rechtfertigungsdruck – und wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach auffällig verhalten. Schon kann man ihn einweisen lassen. Noch besser funktioniert das, wenn Sie Arzt und mit dem Mann allein in einem Zimmer sind und er weiß, dass Sie ihn jederzeit wegsperren können. Doch lauschen wir der nächsten Botschaft von Sarah:

Bei mir ging der Terror von den Behörden vom Jugendamt im November schon los bei der Geburt meiner ersten Tochter. Weil die auf ihrem pc gesehen haben im krankenhaus dass ich vor 6 jahren dort auf der psychiatrischen abteilung war. Die haben sich dann die akte da einfach geholt. Und mir auch die oberchefarztpsychiaterin aufgehetzt. Die dann aber zum glück geschrieben hat dass ich normal bin. Denen passt es nicht dass ich seit 6 jahren gesund bin ohne wie damals psychotisch zu werden.

Dann war es auch so dass meine mutter mir in den ohren damit lag ich solle mich doch an den schutzengelverein wenden dass die ein helfen würden. Ich hatte von anfang an meine zweifel, aber hab mich dann überreden lassen weil die auch eine hebamme für mich hatten. Die war aber total unkompetent. Wollte mir sogar das stillen verbieten. So kam es dass ich eine andere wollte. Als ich frisch vom krankenhaus kam meinte die vom schutzengelverein noch es wäre eine gute idee sich beim jugendamt vorzustellen und da auch klar zu stellen dass ich normal bin. So rief sie das erste mal beim jugendamt an. Als ich ne andere hebamme wollte zum 2. Mal. Und als ich einen streit mit meiner mutter hatte, wo meine mutter mittlerweile auch einsieht dass ich meine gründe hatte auf sie sauer zu sein. Da rief sie das 3. Mal beim jugendamt an und meine 2. Hebamme meinte dann meine mutter hätte ihr in einer sma geschrieben“ich wäre wieder wie früher, ich würde in alte muster verfallen“ der punkt ist: so eine sms hat nie existiert. Das könnten meine mutter und ich sogar beweisen.

Würde man ihr handy technisch untersuchen lassen könnte man feststellen dass sie das nie geschrieben hat. Ich weiss es weil sie mir ihre sms gezeigt hat. Sie schrieb: „dass ich alle seile zu ihr abriss, und schonmal so drauf gewesen wäre und ob das babyblues sein könnte“ das schrieb sie tatsächlich und mit schonmal so drauf meinte sie dass ich schonmal in der schwangerschaft sauer auf sie war, wie sie selbst auch weiss, zurecht. Das alles bestätigt meine mutter auch die es ja geschrieben hat. Mir wurde dann familienhilfe angedreht. Als ich feststellte dass die mich nur immer stundenlang über meine vergangne erkrankung ausfragen und mir das überhaupt nix bringt ausser terminstress und dass ich oft auch auf die stundenlang warten musste hab ich ein widerspruch geschrieben weil die ganzen gründe auch falsch waren.

Zb stand da Bedarfsanalyse ist: den bedarf ausfindig zu machen. Das war mir so suspekt ich musste widerspruch machen um meine rechte zu wahren, vorallem als ich merkte diese familienhelfer versuchen auch dass ihre berichte sich eher negativ anhören und einfach sachen verdrehen, so wie die nicht existente sms bestätigen auf grundlage der erzählungen der hebamme. Und dann hab ich der hebamme gesagt dass sie diese falsche behauptung richtig stellen muss weil ich sie sonst wegen verleumdung anzeigen muss. Das war am freitag.

Heute eigendlich gestern dienstag hat ich dann beim jugendamt ein termin. Ich dachte er würde auf mein widerspruch eingehen. Stattdessen holte er sich eine vom Gesundheitsamt dazu und ein vom Ordungsamt und ein kollegen den ich nicht kenne und meinte dass mein widerspruch ihn zeigen würde dass ich wahnhaft wäre und das schreiben der oberchefarztpschiaterin hätte keine grundlage und er würde eine kindeswohlsgefärdung sehen weil ich wahnhaft wäre. Also wahnhaft weil ich sage was die machen ist falsch und weil ich mir das recht nahm ein widerspruch zu machen. Und er meinte ich müsste jetzt sofort in die einrichtung oder die würden mir meine ganz wegnehmen.

So jetzt sitz ich tatsächlich in dieser einrichtung. Ich fühl mich wie ein mensch ohne rechte. Ich kann mein kind nicht vor diesen korrupten system beschützen. Ich denke sie wissen wie es so läuft. Auch in dem fall ist es so dass der schutzengelverein gleich um die häuserecke ist von der einrichtung der schwalbenstrasse, die streiten zwar ab etwas miteinander zu tun zu haben. Aber die mütter die hier wohnen gehen dort auch ein und aus, das wusste ich früher schon. Und was ich erst zu spät im internet las… dass der schutzengel verein vom rotary club bezahlt wird. Hätte ich das gleich gewusst wär ich da nie im leben hin.

Jedenfalls haben die sich jetzt ein dickes netz gesponnen aus lügen und falschauslegungen und verdrehungen und teilweise kann ich es sogar beweisen. Ich steh hier unter Druck wenn ich nicht alles so mache wie die wollen nehmen die mir meine Tochter ganz weg und wollen noch dass ich die schädlichen tabletten wieder nehme die ich garnicht brauche. Es ist so unfair für meine kleine. Die hat denen allen nix getan und ich auch nicht wir wollen nur in frieden leben. Und alle hebammen und familienhelfer wieviel sie auch verdrehen wollten mussten alle zugeben dass ich mich super um sophia kümmere. Aber mir wird jetzt trotzdem das gegenteil unterstellt.

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen – obwohl es Alltag in Deutschland ist. Da wird ein Mensch, der ehedem psychische Probleme hatte  von führenden Fachärzten für gesund erklärt – und der (zumeist fachlich vollkommen inkompetente, dafür aber mit unglaublicher Macht ausgestatte) Jugendamtsmitarbeiter erklärt die Diagnose einfach für gegenstandslos. Die Begründung ist einfach: wer gegen die Meinung des Jugendamtes Widerspruch einlegt, kann nur psychisch krank sein (also: „wahnhaft“) denn das Jugendamt ist ja gut. Bestechende Logik.

Unter normalen Umständen würde man auch sagen: hier findet strafbare Nötigung statt, wenn man einem Menschen droht, ihm das Kind zu entziehen, sollte er sich nicht den Weisungen des Amtes beugen. Dazu noch die Begleitung von Kollegen vom Gesundheitsamt und Ordnungsamt (und noch einer, der gerade nichts zu tun hatte): schon ist der Volksgerichtshof wieder Wirklichkeit geworden: die Selbstjustiz kleiner Angestellter, die sich freuen, wieder einmal Gott spielen zu dürfen – weit jenseits dessen, was das Grundgesetz für machbar erklärt. Bei weiterem Widerstand gegen den drohenden grundlosen Kindesentzug, der auf der Willkürdiagnose eines fachlich mangelhaft qualifizierten Jugendamtsmitarbeiters beruht (und die auch nicht besser wird, wenn er zusätzlich noch den Pförtner und die Raumpflegerin mit in die Besprechung holt), droht auch noch Zwangsmedikation, die – ich durfte das mal während diverser Praktika in der Psychiatrie beobachten – aus hochintelligenten Menschen wandelnde Kohlköpfe machen kann, die den ganzen Tag im Kreis herumlaufen und den Boden vollsabbern (eine kleine Nebenwirkung des preiswerten und immer noch gern genommenen „Haldol“). Das war es dann mit Menschenrechten … und dem Rechtsanwalt.

Nun – ich fand die Idee, den Fall zu veröffentlichen, damals noch nicht so gut. Mir wäre es lieber gewesen, man hätte die Angelegenheit erst einmal einem Anwalt übergeben. Das sah Maria auch ein – voller Besorgnis.

„Ja ich weiss selber nicht ob es so gut wäre wenn jemand jetzt darüber schreibt. Ich bin mit meiner tochter in diese versiffte einrichtung gegangen. Besser als dass sie ganz von mir weg ist. Da bin ich seit gestern. Aber was klar ist und alle anderen mich schon warnen dass die dort erst recht mich in ne ecke drängen wollen und gründe finden wollen mir sie weg zu nehmen.“

„Wenn ich ganz viel glück habe hilft mir ein guter anwalt der schon im fernsehen war mit andrea kulwalski, der wurden die kinder willkürlich weggenommen und sie hat ihr recht am ende bekommen. Denke einen besseren anwalt könnte ich nicht finden. Er will mich heute nachmittag anrufen.“

„Danke dass du mir helfen willst. Da mein widerspruch grund war mir eine kindeswohlsgefährdung zu unterstellen… deswegen weiss ich nicht wie er reagiert wenn falls er bemerkt dass im internet darüber geschrieben wird. Dass sie mir sie dann zur strafe ganz wegnehmen davor hab ich schiss. Muss erst meine anzeige machen, wurde mir empfohlen das online zu machen, damit das nicht direkt bei den örtlichen polizisten landet. Und dann den anwalt fragen. Hoffentlich hilft er mir überhaupt ohne geld bzw nur was das gericht für arme zahlt, andrea k. Ist ja selber polizistin sogar. Muss abklären ob ich noch weg kann. Hab noch das sorgerecht und aufenthaltsbestimmungsrecht… aber wer weiss wie lange… wenn es geht, dann hab ich schon jemand wo ich hin kann. Gesucht werden will ich ja auch nicht.“

Auf mich macht Maria einen hellen, wachen, klaren Eindruck. Sie ist sich der Situation sehr bewusst – und erkennt auch die Nötigung klar und deutlich. Und es hat auch nicht lange gedauert, da kam der nächste Notruf:

„Ich hab das gefühl ich hab so oder so verloren. Die lügen immer weiter über mich. Die haben jetzt schon mit ner psychiaterin über mich geredet und ein termin gemacht (die ist sicher nicht mehr unabhängig) und im wisch vom jugendamt steht dass ich da hin muss. Die wollen weiter lügen bis sie sie haben, da bin ich mir sicher. Bitte schreib darüber… die machen das so oder so.“

Nun – das wollte ich immer noch nicht. Trotzdem: erinnern wir uns – die ganze Aktion kam durch eine Hebamme ins Rollen, die sich auf eine nicht existente SMS bezog. Es gab eine leitende Psychiaterin, die Marias psychische Gesundheit attestierte – doch das Jugendamt wollte noch eine andere Psychiaterin einschalten, die erst mal vorinformiert wurde, damit das gewünschte Urteil nicht in Gefahr geriet. Ich wollte dann wissen, ob ich ihren Namen verwenden sollte, sollte es zu einer Veröffentlichung kommen.

„Ja erstmal anonym weil ich angst hab dass die sie sonst weg nehmen weil ich mich wehren will. Wenn es dann ganz zu spät ist darfst auch alles veröffentlichen. ….ich geh mal kurz zum laptop… hab heute nacht endlich mich zusammengenommen und die online anzeige geschrieben. Paar leute sollten kopien kriegen…“

Ja – es gab eine Strafanzeige.

Sehr geehrte Damen und Herren der Polizei Flensburg, Ich kann leider keine genaue Tatzeit nennen. Teilweise ergibt sich das aber auch aus dem Beweismittel das ich habe. Ich muss Anzeige machen wegen meiner Hebamme  wegen Verleumdung. Man hat mir empfohlen dies schriftlich online zu tun, daher tue ich dies auch. Der Sachverhalt ist etwas komplexer da es auch mit meiner Mutter zusammen hängt, die auch noch Anzeige machen möchte da die Hebamme Unterstellungen sich auch auf angebliche Behauptungen meiner Mutter bezieht, ich denke meine Mutter ist auch entschlossen dazu dies zu Anzeige noch zu bringen.

Die Hebamme sagte mindestens zu einem Familienhelfer, und zu einer Familienhelferin des Schutzengel Vereines, dass als ich Streit mit meiner Mutter hatte, diese eine Sms an Frau sie geschickt hätte (müsste so um den 30. Dezember 2015 herum gewesen sein) in der gestanden hätte: “ ich würde wieder in alte Muster verfallen, und wieder wie früher drauf sein“ zu Anfang bevor ich mit meiner Mutter darüber sprach, behauptete die Hebamme sogar meine Mutter hätte geschrieben „ich wäre wieder psychotisch“, meine Mutter selbst sagt dass sie das nicht geschrieben hat! Sie hat mir die Smss die sie schrieb auf ihren Handy gezeigt , tatsächlich hat sie geschrieben : „dass ich alle seile zu meiner mutter abgerissen hätte und dass ich schonmal so drauf gewesen wäre und ob ich Babyblues haben könnte“ wichtig dabei zu beachten ist, dass meine Mutter selbst sagt dass sie mit „schon mal so drauf“ meinte sie dass ich in der Schwangerschaft schon mal sauer auf sie war. Und dass ich sauer auf sie war wegen berechtigten Gründen hat sie selbst mittlerweile verstanden und bestätigt dies.

Die Verleumdung ist Folgenschwer, denn die Familienhelferin hat dies an das Jugendamt weiter gegeben, darauf hin wurde eine Familienhilfe installiert, bei der ich erst einwilligte um kooperativ zu sein. Doch da es eher Last als Hilfe war und man mich nur über Vergangene Erkrankungen ausgefragt hat und Termine über Stunden verschoben hat und ich mein Altag danach richten musste und zu dem nicht sehe dass ich Hilfe bräuchte habe ich einen Widerspruch geschrieben. Ausserdem habe ich am vergangenen Freitag, nach dem der Famlienhelfer ihre fälschliche Wiedergabe der Sms in dem Hilfeplanbericht auch noch schriftlich festhielt, meine Hebamme  gebeten diese Falsche Aussage vor dem Jugendamt zurück zu nehmen. Da sie zuvor bei einem Gespräch auch schon eingesehen hat dass sie etwas falsch verstanden hat, aber das wäre ja nicht schlimm fand sie.

Ich war am Freitag sachlich, sie liess mich kaum ausreden, ich gebe zu dass ich dann mit etwas Nachdruck sprach, aber ich wollte dass sie diese Folgenreiche Falschaussage zurück nimmt, sie sagte dann Sachen wie “ es ist nicht ihre Aufgabe das beim Jugendamt richtig zu stellen, sie selbst hätte es ja nicht beim Jugendamt gesagt“ ich habe ihr dann gesagt dass ich sie sonst anzeigen muss, wegen Verleumdung. Es kamen weiter nur Sprüche wie “ Es ist nicht ihr Problem“ und dann fing sie an mir unterstellen zu wollen dass ich psychisch krank wäre und sie meinte ich solle vorsichtig sein mit einer Anzeige, und sie werde gleich beim Jugendamt anrufen(Bedrohung?).

Übrigens war da auch meine Mutter dabei und kann alles bestätigen. Sie hat dann wohl den Jugendamtsmitarbeiter angerufen und dort wieder behauptet ich wäre psychisch krank und ich hätte sie schlimm beschimpft. Das stimmt alles so nicht. Ich möchte wirklich ehrlich sein, darum gebe ich zu dass mir rausgerutscht ist sie als korrupte Lügnerin zu bezeichnen, doch für eine Lügnerin halte ich sie in jedem Fall meiner Meinung nach. Und wenn dies nicht Rechtens sein sollte würde ich dafür auch ein paar Sozialstunden machen wenn es sein muss, solange meine Rechte auch gewahrt werden und die Hebamme für ihre Taten bestraft wird.

Ich betone noch mal, mit dem Handy meiner Mutter lässt es sich beweisen. Am Dienstag hatte ich ein Termin beim Jugendamt. Dort hat man mir dann gesagt, ich muss jetzt in die Mutter Kind Einrichtung oder man nehme mir mein Kind sofort weg, die Begründung des Jugendamtsmitarbeiters: Dass er an meinem Widerspruch sehen würde dass ich psychisch krank wäre und weil es ja auch die Hebamme behauptet.

Und ich schwöre und würde auch einen Eid darauf ablegen dass die Hebamme lügt. Und mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da. Dass sie über den Inhalt der Sms lügt kann man doch an dem Handy meiner Mutter technisch nachprüfen, auch gelöschte Dateien kann man doch wiederherstellen und dann sehen ob sowas jemals geschrieben wurde. Bitte prüfen sie dies. Meine Mutter wäre sogar damit einverstanden dass das Handy geprüft wird.

Ausserdem meine ich dass es gesetzlich doch so ist dass wenn die Hebamme etwas über mich behaupten will was mir schadet , und ich das als Verleumdung anzeige, dass sie erstmal ihre Behauptung beweisen muss. Es ist ein Unding was mir dadurch angetan wird. In der Sache passieren jetzt noch weitere Verleumdungen. Ich bekam heute ein Schreiben von dem zuständigen Jugendamtsmitarbeiter bzgl. Kontrollauftrag in der er die Gründe aus dem Gespräch am Dienstag (wegen Widerspruch und Hebamme) gar nicht nennt. Nun begründet er sein Vorgehen damit dass ich „mit der Behauptung ich wäre instabil und hätte mich der Betreuung der Familienhilfe zu grossem Teil entzogen und man mich deshalb nicht einschätzen könnte“ .

Ich weiss noch nicht auf wen er diese Behauptung stützen will, wer das gesagt haben will. Aber ich habe alle Termine mit diesen Familienhelfern wahrgenommen. Ich habe vorhin ca. 18.30 uhr die Heimleiterin auf dem Flur getroffen, und sie ist auch die Chefin der Familienhelfer und hat selbst als 3. Helferin agiert, und habe sie darauf angesprochen. Sie hat mir zugestimmt dass ich alle Termine wahrgenommen habe. Eine Bekannte, stand daneben und kann dies bezeugen.

Jetzt droht man mir weiter mit Kindesentzug, und will mich zu psychiatrischen Behandlung nötigen, obwohl ich gesund bin und es keinen Anlass gibt. Es ist, meiner Meinung nach, Amtswillkür was da stattfindet und ich habe bereits einen grossen Unterstützerkreis und werde mir auch einen Fachanwalt nehmen. Und scheue auch nicht damit notfalls an die Öffentlichkeit zu gehen.

Der zuständige Jugendamtsmitarbeiter will mich jetzt auch dazu nötigen eine Schweigepflichtsentbindung zu unterschreiben für die Hebamme, die ohne hin schon lügt. Wie kann das sein, sie redet doch eh was sie will, oder kann es sein dass ich schnell unterschreiben soll, weil sie möglicherweise schon ihre Schweigepflicht gebrochen hat(wobei ihre Lügen hab ich ihr nie erzählt dass es unter Schweigepflicht meines Gesagtem fallen könnte fällt damit aus) Ich bin kein Jurist, aber bitte prüfen sie dies! Genauso soll ich eine Schweigepflichtsentbindung für eine Psychiaterin unterschreiben, mit der heute bereits telefonisch gesprochen wurde ohne mein bei sein und es wurde ein Termin für den 4.4. gemacht, wenn überhaupt will ich mir ein Arzt selbst aussuchen dürfen, und ich will nicht dass vorher über mich dort gesprochen wird. Bitte prüfen sie dies, ob dies auch Rechtswidrig ist.

Ausserdem kann ich es nicht nachvollziehen dass der zuständige Jugendamtsmitarbeiter meinen Widerspruch einfach missachtet und umgeht, in dem er sagt er findet es zeige ich seie psychisch krank. Gerne würde ich ihnen auch diesen Widerspruch zeigen, alle meine Unterstützer können des Jugendamtsmitarbeiters handeln auch nicht nachvollziehen. Ich weiss nicht ob dies Amtswillkür oder Amtsmissbrauch ist, nur ich weiss dass es Unrecht ist. Sie müssen wissen ich bin seit 6 Jahren nicht mehr psychotisch, das war damals ein Zustand der auch nur 2 mal 2 Monate lang war.

Seit 2010 bin ich komplett symptomfrei, lebe ganz normal und sogar ohne Medikamente,- und ausserdem habe ich da damals von Hexen und Geistern fantasiert, – der zuständige Jugendamtsmitarbeiter möchte mir aber jetzt die Kritik die ich an seinem Hilfeplan habe als Wahn unterstellen, alle Familienhelfer, alle beiden Hebammen ( mit der ersten, die ich von der Familienhelferin hatte, war ich auch nicht zufrieden und wollte eine andere, nach zwei Tagen hatte ich eine neue Hebamme, trotzdem rief da auch die Familienhelferin Unnötig beim Jugendamt an) alle mussten immer zugeben und konnten immer nur sagen dass ich mich super um meine Tochter kümmere.

Sie ist jetzt 4 Monate alt, und die ganze Zeit hatte man ein Auge auf uns, fast täglich, und hat geguckt ob alles in Ordnung ist, und es war die ganze Zeit alles in Ordnung. Ich halte es nicht für Rechtens mir mit Kindesentzug zu drohen weil ich einen Widerspruch schreibe und Richtigstellung fordere. Ich möchte hier noch anbringen dass als es zu dem Streit kam mit meiner Mutter und dann der Debatte über diese Sms, die Familienhelferin zu mir sagte sie finde ich müsste in die Mutter Kindeinrichtung in der Schwalbenstrasse, und wenn ich dagegen vorgehen wöllte und mich wehren wöllte vor Gericht würde ich verlieren. Dies empfinde ich als Bedrohung. Vorallem da die Drohung nun wahr wurde. Leider habe ich keine Beweise und keine Zeugen dafür, die Hebamme war zwar auch dabei, aber nun da wird es mir wohl nichts nützen, da sie meiner Meinung nach und auch Nachweislich eh nicht die Wahrheit spricht. Ich bitte die Beamten der Polizei der Stadt die Sache ernst zu nehmen damit mein Kind nicht willkürlich weggenommen und geschädigt wird. Vielen Dank. Gerne stehe ich zu weiteren Fragen zur Verfügung.

Alles Inhalte aus dem Facebook-Chat-Gespräch mit Maria. Stören Sie sich bitte nicht an den vielen Rechtschreibfehlern, denken Sie daran, unter welchem Streß die Autorin steht: hier war es wichtiger, die Information zu verbreiten als dem Deutschlehrer einen Gefallen zu tun. Ich weiß, es ist viel Text: aber so sind Sie live dabei, erleben die Hilflosigkeit eines normalen Menschen, wenn er in die Fänge des allmächtigen Jugendamtes und seiner „Helfer“ kommt. Ein Kennzeichen für „psychisch krank“ ist: wie weit kann der Mensch eigentlich noch seinen Alltag regeln. Maria schaffte das recht gut – sie holte sich aus dem Mutter-Kind-Heim heraus soviel Hilfe wie sie nur konnte – doch aus diesen Kreisen wurde ihr wenig Hoffnung gemacht.

Ich bin jetzt mit vielen leuten vernetzt die auch opfer von jugendamt sind… und auch die psychiatrie opfer mit denen ich ja schon lange im kontakt bin, da schreiben mir jetzt viele und beraten mich… mehrere haben gemeint dass die polizei auch parteiisch zur stadt sein werden und den beweisen garnicht nachgehen werden sondern es wahrscheinlich vor gericht auch noch gegen mich verwendet werden würde um mich als verrückt zu bezeichnen und das sorgerecht zu entziehen

Wie soll es auch der Polizei möglich sein, gegen diese Übergriffe vorzugehen, wie die intransparente Binnenkommunikation der Beteiligten zum Schaden der Mutter zu unterbinden? Der Fall Mollath zeigt, wie hilflos der normale Bürger ist, wenn er in die Fänge der Exekutoren gelangt ist – und welche ungeheuerliche, nicht von der Verfassung gedeckte Macht dort ausgeübt wird.

Manche meinen ich könnte umziehn weil ich noch das sorgerecht hab. Und dann wären die nicht mehr zuständig… aber mit sein kontrollauftrag würden die mich doch suchen glaub ich daher bin ich nicht sicher ob das gut gehen würde. Andere meinen ich muss mich mit ein guten anwalt wehren und brav da bleiben.

Natürlich darf in Deutschland jede Mutter bestimmen, wohin sie zieht. Das Recht garantiert das Grundgesetz. Nur: wir haben in Deutschland staatliche Angestellte, denen das Grundgesetz egal sein kann – für ihre Opfer gilt das nicht. Nun denn: der Fall eskaliert.

Die wollen mich am 4.4. Zu ner psychiaterin schicken. Und die wollen am 4.4. Hilfeplangespräch machen. Dort haben die ja schon anscheinend vorgesprochen und den termin gemacht. Die wird sicher nicht mehr unabhängig sein. Und dann wird es heissen ich muss tabletten nehmen um sie behalten zu dürfen. Die machen da auch tablettenausgabe im büro für die anderen frauen. Ich lass mich darauf aber nicht ein ich hab ne patientenverfügung. Und ich geb auch keine schweigepflichtsentbindung. Ich schätze dass er dann meine Tochter wegnehmen will.

In Deutschland gilt die freien Arztwahl. Maria darf zu jeder Psychiaterin gehen, die ihr beliebt: notfalls auch zu der, die sie sowieso für gesund hält. Man darf in diesem Land auch niemanden dazu zwingen, zwangsweise Medikamente einzunehmen, die Gesetze sind hier eindeutig: es bedarf zuerst der Einrichtung eines Betreuers und der Zustimmung des Betreuungsgerichtes, dass auch einer zwangsweisen Einweisung in eine Einrichtung zustimmen muss – es sei denn, das Jugendamt droht mit Kindesentzug bei Gehorsamsverweigerung. Ist Erpressung und Nötigung – aber solche Behörden gönnen wir uns halt noch.

Es wird aber noch schlimmer: Marias Vergangenheit holt sie ein: ihr ehemaliges Wohnheim ist mit den „Helfern“ vernetzt:

Ich habs mir ja damals verscherzt mit der brücke ev. Das wohnheim. Weil die mich da auch ewig festhalten wollten und nur krank reden wollten vor dem amt damit weiter die kohle fliesst. Ich kam da nur raus weil ich unbequem wurde und anfing den bewohnern zettel zu verteilen wie schädlich die medikamente sind und wie geld gemacht wird mit solchen einrichtungen und menschen dafür extra krank gehalten werden.

Ja: das ist normal für diese Heime. Das ist normal für die ganze Industrie: hier wird die Existenzberechtigung (und der Kapitalfluss) dadurch erhalten, dass man sich seine Kundschaft selber schafft. So überlebt ja auch das Jugendamt. Und wie Maria erfährt, hat das ganze System:

Jetzt schreibt mir hier ne andere die mitgekriegt hat was die mit mir abziehn dass die das mit ihr genauso gemacht haben. Gedroht das kind wegzunehmen und dann als sie angst hatte gesagt dass sie krank wär weil sie davor angst hat. Und die haben ihr kind schon 1 jahr weg und jetzt kommt raus dass es ein fehler war….. trotzdem sitzt sie hier drin und will mir tipps geben was ich machen soll und das machen soll was die wollen um meine Tochter nicht zu verlieren. Die kriegen wohl echt um die 9000 euro für eine mutter mit baby meinten jetzt schon mehrere zu mir. Die schreib auch : „wir stehen alle hinter dir. “ … ich kann das nicht fassen was das für verbrecher sind. Aber über sie dürfen wir nicht sprechen ich will sie nicht in gefahr bringen. Manche sagen zu mir ich soll abhauen. Manche sagen ich soll umbedingt da bleiben. Meine mutter verliert bald auch schon die nerven weil die so grausam sind.

Sie werden wahrscheinlich Ihren Augen nicht trauen – ich auch nicht. Diese „Hilfe“ ist ein Geschäft auf Kosten des Steuerzahlers, eine Methode, sich selbst ein ganz bequemes, machtvolles Leben zu ermöglichen. In der Tat: da war ein Baby ein Jahr von der Mutter entfernt (soll schlimme Folgen haben, sowas) – ein Irrtum. Kommt auch schon mal vor, dass aus dem Irrtum Dauer wird – weil das Kind sich ja an die neuen Eltern gewöhnt hat. Die Argumentation … ist da völlig beliebig. Doch bleiben wir bei Maria. Ich fands bewundernswert, dass sie nicht schon lange völlig ausgerastet ist – und ein Zeichen dafür, dass sie ziemlich stabil ist. Sie erfährt nebenbei noch ganz andere Geschichten:

Meine güte… ich glaub ich hab noch was zu erzählen. Hat nix mit mir und dem jugendamt zu tun. Aber ich find das ist doch erwähnenswert. … hatte letztens mit ein flüchtlingsbetreuer geredet der merkt auch dass das betrüger sind da wo ich gelandet bin. Aber ich habe gehört der erzählt auch dass sein chef beim flüchtlingsheim aussortiert und zwar tatsächlich danach wer der gewinnbringendere patient ist. Wer terapie brauch und schulungen.. das was den massnahmen und terapie fuzzis gewinn bringt.

Ein klarer Blick auf die Geschäftsidee: und ein Blick auf die Hintergründe der „Willkommenskultur“ für Flüchtlinge – da winken wieder Steuergelder in großen Mengen. Doch für Maria wird es eng: zu einem weiteren „Hilfeplangespräch“ wird eine Mitarbeiterin des Jugendamtes hinzugezogen, die für Inobhutnahme verantwortlich ist – allerdings wird ihr das verheimlicht und der Name verändert. Hier: kann ich nicht zitieren, weil Maria nicht will, dass ihre Informanten Ärger kriegen. Sie selbst – wird inzwischen eiskalt entmündigt:

„Und die sagen auch ohne mich würden die ein hilfeplan gespräch machen …. obwohl ich keinem ne schweigepflichts entbindung gegeben hab. Die machen einfach ein „gefahrenverzug“ aus der unterstellung ich hätte ne psychose , obwohl ich nichtmal eine hab.“

Doch alle meine leute stehen hinter mir. Alle sagen auch dass ich nicht krank bin… mit dieser einrichtung stimmt aber auch was nicht. Wenn der kinderarzt die schon merkwürdig findet und sagt ich soll schnell wegziehen. Und die anderen frauen erzählen mir da wie die regelmässig dadrin diese neue Jugendamtsmitarbeiterin für pflegekinder kommen lassen und die kinder wegreissen ohne gerichtsbeschluss oder so… den trau ich auch zu dass sie die schweigepflicht brechen und dann neue lügen dazu erfinden. Ich glaub ich hab hier keine chance mehr .. zumal die ärztin auch komisch ist. Sagt sie kennt die hebamme (von der die lüge kommt) schon viele jahre .. einrichtung bringt ihr alle klienten als patienten… und dann sagt sie dass ich nicht psychotisch bin will es mir schriftlich aber nicht mitgeben sagt dann aber meine persönlichkeit hätte sich damals nach der psychose (2010) verändert dann haben meine mutter und ich sie ausgefragt wie und was sie damit meint… die hat voll rumgedruckst mit „äh ..ja… öh …hm“ die musste erst was erfinden und dann meinte sie ich wäre viell nicht so flexibel als wenn ich gesund wär. …vollkommener humbuck, die kennt mich jetzt 2 termine woher will sie wissen ich hätte irgendwie damals meine persönlichkeit geändert und gerade die letzten wochen bin ich so flexibel wie man nur sein kann.

Bin alleinerziehend kümmer mich um meine Tochter. Mach immernoch alles selber und nebenher renn ich noch zu anwälten schreib nutzlose schreiben fahr zu beratungsstellen und hab versucht noch ein anderen arzt zu finden…. dem hab ich auch erzählt was abgeht.. da aber den fehler gemacht allein hinzugehen und jemand der bestätigt dass das wirklich passiert ist mit dem jugendamt dannn kam bei dem die antwort “ er kann so ohne mit jemand anderes zu reden, nichtmal einschätzen ob ich ne verdrehte wahrnehmung hätte“ psychiater sind einfach quacksalber…. denen ihre ärztin die meinte übrigens noch man könne das behandeln, meine persönlichkeit…. was will die meine persönlichkeit behandeln, die mag doch jeder… das hört sich schon wie ne drohung an wie von sientolgy oder so.

Wir erinnern uns: Maria steht unter Streß. Bösem Streß – was jede Mutter und jeder Vater nachfühlen kann, dem man die Kinder wegnehmen will. Da kommt dann eine Psychiaterin, die … viele Patienten von „der Einrichtung“ bekommt, wirtschaftlich also abhängig von ihr ist – und krampfhaft bemüht zu sein scheint, eine Diagnose herbei zu reden, weil es keine gibt, aber das System eine verlangt.

Falls die irgendwas abstreiten wollen und behaupten ich erfinde das nur was die gesagt hätten usw…. ich hab alles zu meiner sicherheit aufgenommen. Mir unterstellt keiner mehr hirngespinste hab auch wie beide familienhelfer sagen dass sie wissen dass ich mich immer super um meine Tochter gekümmert habe und auch das wie die psychiaterin klar stellt dass ich keine psychose hab, was sie mir ja nicht schriftlich mitgeben will … erst soll ich wohl meine persönlichkeit behandeln lassen.

Man fragt sich langsam: wenn Ärzte sie für normal halten, wenn Familienhelfer ihr bescheinigen, dass sie sich gut um ihre Tochter kümmert … was hindert eigentlich das Jugendamt noch daran, sie einfach gehen zu lassen wohin sie will? Und damit … endet auch langsam die Geschichte: hier Marias vorletzte Meldung.

Aber es ist wohl ein hohes risiko hier zu bleiben die drehen echt ne gefährudung aus der unterstellung mit psychose

Maria blieb nicht da. Sie zog aus, nutzte einen Urlaub, um sich eine neue Wohnung zu suchen. Da kein Betreuungsgericht ihre Zwangsunterbringung angeordnet hatte: ihr gutes Recht. Es wurde eine Zeit lang ruhig um sie … dann erklärte sie öffentlich ihren Auszug – und ich war erleichtert. Die Anwälte brauchen Zeit, um in Bewegung zu kommen (einer der Fachanwälte wohnt zudem ziemlich weit weg), die Richter brauchen Zeit, um sich ein Bild zu machen – aber dann würde wohl alles gut werden.

Jedenfalls – bis heute morgen. Da kam die letzte Nachricht von Maria. Ihr Facebook-Konto ist gelöscht, was bleibt, ist die Kommunikation zwischen ihr und mir im sogenannten „Chat“. Ihre Anwälte werden ihr wohl nicht mehr helfen können – das Jugendamt will sich seine Beute nicht entgehen lassen.

hallo hast du die nachrichten von n. m. bekommen? hatte das sicherheitshalber angelegt, da die mich vermisst melden wollten, klappte nur nicht, die polizei war wohl auf meiner seite, aber morgen wollen die mir alles entziehn am (xxx) gericht obwohl ich da nicht mehr wohne seit dem 18. …. naja, ich muss jetzt alles abschalten und irgendwie hoffen dass ich davon komm. wäre schön wenn du darüber schreiben könntest. alles gute noch, werde sicher weiterhin deine artikel lesen, fand ich immer gut „smile“-Emoticon
 
Ende der Chat-Unterhaltung
Ja – zuständig ist auf einmal ein Gericht am ehemaligen Wohnort, den Maria vor 8 Jahren verlassen hatte. Soll ich nun den Verdacht bekommen, dass die Wege der Rotarier unergründlich sind? Ja – wie versprochen schreibe ich darüber. Mache mir meine Gedanken. Die Ausgaben für Inobhutnahme (Kinderklau auf Amtsdeutsch) haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt – auf 9 Milliarden Euro. Zum Vergleich: die Versorgung für sechs Millionen Arbeitslose kostet den Bund 22 Milliarden Euro: man sieht, dass man an geklauten Kindern gut verdienen kann. Babys sind besonders wertvoll – das weiß ich aus Gesprächen mit Anwälten, die „Adoptionsgeschäfte“ für reiche Kinderlose mit Babywunsch beobachtet haben – alles nicht zum Schaden der zuständigen Jugendamtsmitarbeiter. Darf ich aber nicht weiter veröffentlichen, solche Geschichten wurden aber schon von den Medien veröffentlicht. Wir werden dieses Thema auch noch einmal vertiefen müssen, aber nicht jetzt.
Es sind viele Worte geworden – doch ich denke, das sind Erfahrungen eines vollmündigen Bundesbürgers, die alle angehen. Maria ist 26 Jahre alt, geistig gesund, kümmert sich gut um ihr kleines Baby, das ihr ganzer Stolz ist – und wird es jetzt verlieren. Ich bin mir auch nicht sicher, ob wir wieder jemals von ihr hören werden. Ich hoffe sehr – aber der Fall Mollath ist mir noch in Erinnerung. Außerdem habe ich ihren Bericht über die Kinderprostitution in der Stadt, in der jetzt über sie geurteilt wird, noch vorliegen. Von Freimaurern ist da die Rede. von Frauen, die angezündet werden, von der Polizei, die wegschaut – mal sehen, vielleicht schreibe ich da auch noch mal drüber. Schade, dass eine Zeugin jetzt … verschwunden ist.
Ich hätte gerne ihren echten Namen genannt – aber leider kann ich nicht mehr mit ihr kommunizieren und mir die Erlaubnis dazu holen. Ich weiß nicht, ob jemandem noch einfällt, wie man ihr helfen kann. Ich jedenfalls fand: diese Geschichte ist erzählenswert, auch wenn es die längste ist, die je hier stand.

Deutschland aktuell: Balkonsex verboten, Kinderklau, Leichenschändung, Hass und Kannibalismus erlaubt.

Deutschland aktuell: Balkonsex verboten, Kinderklau, Leichenschändung, Hass und Kannibalismus erlaubt.


Montag, 23.6.2014. Eifel. Kennen Sie Stephen King? Autor berühmter Horrorgeschichten? Er schrieb mal etwas Interessantes über die Autoren von phantastischen Geschichten (zitiere aus dem Gedächtnis): man kann sie an einem gewissen Glitzern in den Augen erkennen, sie sind in der Lage, einzelne, besondere Informationen herauszufiltern, an denen andere spurlos vorübergehen. Als Beispiel erwähnte er die Nachricht über einen schrecklichen Zirkuszeltbrand, bei dem viele Menschen umkamen … am Ende der Aufräumarbeiten war jedoch ein Mädchen übrig. Seine Eltern waren weder unter den Toten noch unter den Lebendigen, woher sie kam, was sie in dem Zelt allein wollte, wie sie den Brand überlebt hatte – das alles blieb fraglich bis ans Ende der Tage.

Ich habe mich heute daran erinnert, weil ich mich an einer Nachricht gestoßen habe, die viele meiner Mitmenschen übersehen haben. Sicherlich gibt es heute enorm wichtige Nachrichten von elementarer Bedeutung: Kriege mit und ohne Ball bewegen die Menschheit wie selten zuvor: warum soll man sich da um Sex auf dem Balkon scheren?

Trotzdem bin ich gerade an dieser Nachricht hängen geblieben.

Ich möchte Sie auch einfach mal bitten, mir zu folgen. In die Städte, die Museen, die Kunstaustellungen, die Kirchen, die Klöster, Gerichte und Parlamente in diesem Land, ja – folgen Sie mir bitte auf diesem geistigen Flug durch die Republik, sehen sie die 80 Millionen Menschen, die momentan die deutschsprachige Gemeinschaft im Herzen Europas bilden, sehen Sie, wie sie geschäftig hin und her laufen, reden, kaufen, verkaufen, handeln. arbeiten, singen und lachen. Wissen Sie, was Sie da sehen? Das Ergebnis von SEX.

Gruselig, oder?

Dabei scheint das Anschauen von Sex dem Deutschen zu gefallen – monatlich erscheinen über tausend Porno-DVD´s,  die NICHT verboten sind (Daten aus 2007 auf Wikipedia). Aus der Erinnerung heraus kann ich sagen: auch in normalen Spielfilmen findet man sexuelle Handlungen in zunehmender Deutlichkeit, ohne das die Gerichte einschreiten. Was stört also an Sex auf dem Balkon? Wir alle haben unsere Existenz der Sexualität zu verdanken – selbst der Papst wäre ohne nicht hier. Ist es einfach Missgunst?

Die hoch geschätzte Sybille Berg inspirierte mich heute zu diesem Gedanken, siehe Spiegel:

Das passiert also, wenn die Bewohner eines Landes enttäuscht sind. Aber von was eigentlich? Von der Welt, die sich verändert? Vom eigenen Lebensentwurf? Von dem Deal, der nicht eingelöst wurde und der so ging: Ich verkaufe dir meine Arbeitskraft, ich halte mich an die Regeln, ich mache ein Kind, ich heirate eine Frau, und dann bekomme ich eine prächtige Rente. Und nun? Die Frau ist scheiße, das Kind ist in der Großstadt und schwul, und die Bank hat den Kredit gekündigt. Die Steuern zahlen nur die kleinen Leute und die Ausländer – boah, flog da der erste Stein?

Tja – der Deal. Der ist gelogen – doch das ist ein anderes Thema. Ist das es, was deutsche Gerichte dazu anleitet, Sex auf dem Balkon zu verbieten? Purer Neid der Frustrierten?

Halten wir inne. Nein – wir denken hier erstmal nicht weiter, wir verändern die Perspektiven. Schauen wir mal, was in Deutschland ERLAUBT ist – die Ruhrnachrichten haben hier ein Detail bezutragen:

Seitdem Medien 2004 berichteten, dass Gunther von Hagens in China Leichen ungeklärter Herkunft sowie von Hingerichteten aufkaufe und zu Ausstellungszwecken präpariere, kochen die Anschuldigungen immer wieder hoch. Eine Initiative ruft nun Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz und Abgeordnete des Bundestags dazu auf, die Ausstellung „Körperwelten – Der Zyklus des Lebens“ zu stoppen.

In ihrem Offenen Brief „Stoppt Organraub in China“ heißt es: „Es besteht schon seit längerer Zeit der Verdacht, dass für die Herstellung der Plastinate unter anderem auch Falun Gong-Praktizierende, die in Arbeitslagern zu Tode gefoltert wurden oder bei erzwungenen Organentnahmen starben, verwendet wurden.“

Der Anblick unbestatteter Leichen war dem Babylonier noch ein Gräuel: böse Geister umgaben die nicht ordnungsgemäß bestatteten Toten, die o.g. Ausstellung wäre für sie ein Teufelspfuhl gewesen, ein Stück Hölle auf Erden … lange bevor das Christentum überhaupt ersonnen wurde. Es geht hierbei noch nicht mal um den Vorwurf, dass die ausgestellten Körper möglicherweise unter gruseligen Umständen fabriziert wurden, sondern um die Tatsache, dass wir Sex auf dem geschützt liegenden Balkon verbieten – aber Leichenschändung in aller Öffentlichkeit gut finden. Leichenschändung? Ja – sie sind alle verstümmelt, zerstückelt, zu bloßer organischer Masse entwürdigt, waren mal lebende, atmende, liebende sexuelle Wesen, die jetzt zu Horrorbildern für die Ewigkeit werden und uns Anschauungen ermöglichen, die wir sonst nur auf Schlachtfeldern oder in den Küchen der Kannibalen erhaschen können – und selbst von dem Kriegsherren Napoleon ist überliefert, dass ihm der Anblick von Schlachtfeldern zuwieder war.

Wir sind da ein ganzes Stück weiter – für uns ist das Belustigung.

Aber Balkonsex verbieten – wie schräg ist das denn?

Doch damit nicht genug – auch das Essen, der Konsum von Menschen durch Verzehr rückt langsam schrittweise … im Rahmen des „forever young“-Konzeptes der globalisierten Konzerndiktatur … ins Visier der Nahrungsmittelkonzerne, siehe netzfrauen.org:

Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé will ein weiteres Standbein ausbauen:  Zu diesem Zweck ist der Konzern eine langfristige Zusammenarbeit mit der US-Biotechnologiefirma Cellular Dynamics International (CDI) eingegangen. Dieses Unternehmen besitzt 100 Patente und produziert menschliche iPS-Zellen – nun auch für Nestlé.

Stammzellen in Schokolade: COOL. Sex auf dem Balkon: UNCOOL.

Ich glaube, Sexualität in der Öffentlichkeit ist schon länger verboten. Jetzt wird sie in die Betonschachteln zurückgedrängt, in die dunklen, kalten, schimmeligen Schlafzimmer der Wohnsilos … dabei weiß jeder, der das Leben liebt und schätzt, wie anregend Sonne und Wind auf Haut sein können – und wie wichtig Sexualität ist, um einen neuen Papst zu produzieren.

Noch ein paar Ausblicke darauf, was erlaubt ist?

Man darf verfolgte und gejagte Kinder entführen und in die Psychiatrie stecken, siehe Nürnberger Nachrichten:

Sein Martyrium ist in dicken Aktenbänden dokumentiert. Als Schüler fühlte sich Stefan (Name geändert) über Jahre hinweg gemobbt. „Du fette Sau“ haben sie ihm, laut Klageschrift, nachgerufen, ihn per Telefon terrorisiert. Die Lehrerin habe ihn vor der gesamten Klasse als „Blaumacher“ hingestellt. Als die Familie den Schulpsychologen einschaltete, hänselten ihn Mitschüler wieder. Er sei wohl reif für die Klapse. Der Rektor, so die Mutter, habe ihr mit einer Verleumdungsklage gedroht, wenn sie behaupte, an der Schule werde gemobbt. Als alle anderen Bemühungen, die Schulprobleme zu lösen, gescheitert waren und Stefan immer öfter gesundheitlich nicht in der Lage war, den Unterricht zu besuchen, wandte sich Ellen Jordan auch an das zuständige Jugendamt. Die Behörde ging massiv vor. Das war im April 2007.

Wegen der Fehltage in der Schule sei, so der Amtsleiter, eine „psychiatrische Abklärung“ des Jungen dringend erforderlich.

Die Schadensersatzklage wurde abgeschmettert, die Vernichtung soziale Existenzen durch Mobbing und Jugendamt stellt für deutsche Gerichte kein Problem dar – Sex auf dem Balkon schon. Fehltage in der Schule fordern Abklärung durch die Psychiatrie – Sexverbot auf dem Balkon nicht.

Ebenso zögern Gerichte nicht, ganze Familien zu zerschlagen und das Leben von Kindern nachhaltig zu traumatisieren und zu zerstören, siehe Spiegel:

Morgens um acht Uhr kamen Polizei und Jugendamt: Ein hessisches Gericht hat Eltern das Sorgerecht entzogen, weil sie ihre vier Kinder nur zu Hause unterrichten wollten. Das Paar ist streng religiös und lehnte sogar den Unterricht an einer christlichen Privatschule ab.

Wie die Kinder diesen elementaren Eingriff in ihre Privatsphäre erleben, interessiert Gerichte nicht, in alter Tradition und im Gehorsam gegenüber dem Reichsschulpflichtgesetz von 1938, das die Gleichschaltung der Jugend sicherstellen sollte, wird hart durchgegriffen – andere Länder mit anderer historischer Vergangenheit begnügen sich hier mit „Unterrichtspflicht“: hier reicht es, wenn die Eltern für kontrollierbare Lernerfolge sorgen.

Was auch geht: Rassismus. Damit hat man in Deutschland kein Problem, siehe Spiegel:

Der Europarat sorgt sich um den Umgang mit Rassismus und Intoleranz in der Bundesrepublik. Deutschland müsse mehr gegen die Diskriminierung von Minderheiten unternehmen, fordert eine Expertenkommission. Oft werde Rassismus gar nicht als solcher erkannt.

Der Artikel ist sehr lesenwert … enthält er doch präzise Schilderungen ausgewiesener Mängel im Bereich der Justz.

Sex auf dem Balkon wird verfolgt, Menschenhass ist akzeptabel.

Merken Sie jetzt langsam, das wir hier ein Thema von kaum einschätzbarer Wichtigkeit haben – die weitere Zurückdrängung der Sexualität aus dem öffentlichen Raum, während man mit Kinderklau, Kannibalismus, öffentliche Leichenschändung und Menschenhass großherzig duldet?

Was ist das für eine Gesellschaft, die den Quell allen menschlichen Lebens in dunkle Grotten verbannt, aber Leichen zu Kunstobjekten erhebt? Wie wird man über diese Gesellschaft in tausend Jahren denken – im Vergleich der historisch bekannten Kulturen?

Wir werden weit hinter der Bestialität des römischen Zirkus landen als unverständliche, unmenschliche Kultur, die einen abscheulichen Totenkult praktizierte – ein Urteil, das auch zu unsere Art des Wirtschaftens, des Krieg führens und der Alltagsgestaltung paßt.

Und jetzt kann man langsam auch verstehen, warum Hippies Sex in der Natur als heilsam und Sexualität als politisch außerordentlich bedeutsam verstanden haben. Die waren schon sehr vorauschauend.

Was man aber auch weiß: wie man ganz bequem und angenehm Widerstand gegen die dominante Unkultur des Todes leisten kann … wenn man einen Balkon sein Eigen nennt.

PS: wer das Thema noch ein wenig vertiefen möchte, sei auf den Aufsatz „Über die kapitalistische Transformation unseres Körperbildes“ verwiesen, der bei meinem geschätzten Kollegen Martin Bartonitz auf Faszination Mensch zu finden ist. Ein ganz anderer Ansatz – und eine denkwürdige Ergänzung zu den o.g. Ausführungen.

 

 

 

Jugendämter in Deutschland: willkürliche und unkontrollierbare Kinderklaubehörde im Dienste der Pflegeindustrie

Freitag, 15.3.2013. Eifel. Wie schreibt man Geschichten, die man gar nicht schreiben darf? Wie macht man auf Missstände aufmerksam, die zum Himmel schreien, aber nicht genannt werden dürfen? Was macht man mit Informationen, die einem unter dem Siegel der strikten Verschwiegenheit mitgeteilt werden - zum eigenen Schutz? Wie kann man sicherstellen, das die Quellen nicht doch entdeckt werden? Nun - man kann eine Geschichte erzählen. Fällt umso leichter, wenn man anonym ist. Meine Geschichte zum Beispiel - die kann ich erzählen. Ich bin geschieden - nach 23 Jahren Ehe beschloss meine Ex-Frau, das ich ein "Dreckskerl" sei (erfuhr ich durch Dritte) und das sie sich lieber umbringen würde, als auch nur noch einen Tag mit mir weiter zu leben - was sie dann auch mehrfach in die Tat umsetzte. Nun - ich bin auch kein Engel. Wir hatten sechs Kinder zusammen, ich wähnte mich in einer heilen Familienwelt, die viel Kosten verursachte. Wie andere Blödmänner auch, arbeitete ich bis zu 120 Stunden die Woche (das geht - für einen gewissen Zeitraum), um mein Gehalt zu verdoppeln - was mir immer mal wieder gelang. Kinder kosten halt Geld - und wenn man nicht beständig dem Staat auf der Tasche liegen möchte (was ja gerade in diesen Zeiten an Gotteslästerung und Majestätsbeleidigung grenzt), dann muss man schon was tun, um die ständigen Forderungen von Schule und Staat befriedigen zu können - erst recht, wenn der Staat einem beständig tiefer in die Tasche greift, wovon Hausbesitzer ein besonders lautes Lied singen können. Während einer Trennung und Scheidung stellt sich natürlich die Frage: was ist mit den Kindern? Und auf einmal bekommt man Kontakt zu einer Behörde, die man sonst nur vom Hörensagen kannte: dem deutschen Jugendamt.

Freitag, 15.3.2013. Eifel. Wie schreibt man Geschichten, die man gar nicht schreiben darf? Wie macht man auf Missstände aufmerksam, die zum Himmel schreien, aber nicht genannt werden dürfen? Was macht man mit Informationen, die einem unter dem Siegel der strikten Verschwiegenheit mitgeteilt werden – zum eigenen Schutz? Wie kann man sicherstellen, das die Quellen nicht doch entdeckt werden? Nun – man kann eine Geschichte erzählen. Fällt umso leichter, wenn man anonym ist. Meine Geschichte zum Beispiel – die kann ich erzählen. Ich bin geschieden – nach 23 Jahren Ehe beschloss meine Ex-Frau, das ich ein „Dreckskerl“ sei (erfuhr ich durch Dritte) und das sie sich lieber umbringen würde, als auch nur noch einen Tag mit mir weiter zu leben – was sie dann auch mehrfach in die Tat umsetzte. Nun – ich bin auch kein Engel. Wir hatten sechs Kinder zusammen, ich wähnte mich in einer heilen Familienwelt, die viel Kosten verursachte. Wie andere Blödmänner auch, arbeitete ich bis zu 120 Stunden die Woche (das geht – für einen gewissen Zeitraum), um mein Gehalt zu verdoppeln – was mir immer mal wieder gelang. Kinder kosten halt Geld – und wenn man nicht beständig dem Staat auf der Tasche liegen möchte (was ja gerade in diesen Zeiten an Gotteslästerung und Majestätsbeleidigung grenzt), dann muss man schon was tun, um die ständigen Forderungen von Schule und Staat befriedigen zu können – erst recht, wenn der Staat einem beständig tiefer in die Tasche greift, wovon Hausbesitzer ein besonders lautes Lied singen können. Während einer Trennung und Scheidung stellt sich natürlich die Frage: was ist mit den Kindern? Und auf einmal bekommt man Kontakt zu einer Behörde, die man sonst nur vom Hörensagen kannte: dem deutschen Jugendamt.

Nun – der Mehrzahl der Menschen ist dieses Amt unbekannt. Wer keine Kinder hat, der begegnet ihm nicht – es sei denn, da wurde mal wieder ein Pflegekind von der Pflegefamilie gefoltert, umgebracht oder zum Betteln geschickt. Solche Behandlung von Pflegekindern ist mir nicht neu. In den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts interessierte ich mich für alternative Lebensgemeinschaften (und tue es heute noch), da ich der Meinung bin, das Stämme die Stürme der Zukunft besser überstehen können als Einzelgänger. Während meiner Reisen stieß ich auch auf Modelle, die ich sehr bedenklich fand: das klassische Aussteiger-Bauernhof-Modell, finanziert durch … Pflegekinder. Viele Pflegekinder. Man sprach ganz offen davon, das die Kinder „nur wegen des Geldes“ auf dem Hof waren, ansonsten störten sie nur das alternative Leben. Gut – es sah schön aus, wenn man von außen schaute:  viele halbnackte Kinder rannten über den Hof und spielten mit den Tieren, während die Pflegeeltern gemütlich bei selbstgedrehter Zigarette und der nachmittäglichen Flasche Bier im Innenhof saßen: Idylle pur.

Pflegefamilie ist – ich hoffe, ich verärgere hier niemanden mit meiner krassen Meinung – ein Job wie jeder andere auch. Im Deutschlandradio erfährt man etwas mehr darüber:

„Dieses Geld, was die Pflegeeltern bekommen, ist zweigeteilt und zwar bekommen sie für ihren Aufwand, also für ihr bürgerschaftliches Engagement so etwas wie einen Erziehungsbeitrag, der auch nicht versteuert werden muss, es ist kein Einkommen in dem Sinne und das beträgt zur Zeit 219 Euro monatlich.“

Dazu kommen die sogenannten kindbezogenen Aufwendungen, von denen sämtliche Ausgaben wie Kleidung, Spielzeug, Essen, Taschengeld, Sportverein, Musikunterricht etc. bestritten werden sollen. Die Pauschalen liegen zwischen 458 Euro bei Kindern bis 7 Jahren und 638 Euro für Pflegekinder im Teeniealter und variieren wie auch der Erziehungsbeitrag von Bundesland zu Bundesland nur unerheblich.

Von solchen Summen können Kinder arbeitsloser Eltern nur träumen. Die müssen mit knapp einem Drittel der Bezüge auskommen … und bieten so schon mal einen Ansatzpunkt, das Kinder aus der Familie genommen werden, die ihnen nicht die nötige materielle Sicherheit geben kann. Wo sie dann hin kämen, gleicht einem Lottospiel:

„Es gibt keine Vorgaben, keine gesetzlichen Vorgaben, wie das Pflegekinderwesen in den Jugendämtern, bei freien Trägern organisiert werden muss, das heißt von daher gesehen haben Sie hier auch in Deutschland einen bunten Flickerlteppich dazu, … wo es eben halt sehr, sehr unterschiedliche Ausgestaltungen des Pflegekinderwesens gibt und das führt oftmals auch schon doch zu einer großen Unübersichtlichkeit.“

Spannend auch die Begründung, warum dieser manchmal tödliche „Flickerlteppich“ so weitergelebt wird:

Nach dem Methadon-Tod der elfjährigen Chantal in Hamburg ist das Kinderpflegewesen in Deutschland in die Kritik geraten. Für den Staat bleiben Pflegefamilien eine kostengünstige Betreungsform.

„Eine kostengünstige Betreuungsform“ – wie nennt man dann eigentlich die Hartz-IV-Situation von Kindern: eine absolut billige Endlagerung?

Doch zurück zum Thema, das ich als persönliche Geschichte erzählen wollte, um damit das Thema etwas lebensnaher zu gestalten.

Auch bei uns ging es um den Verbleib der Kinder – nachdem ein Versuch, weiter unter geänderten Rahmenbedingungen zusammenzuleben, gescheitert war. Man findet sich dann auf einmal vor einem Gericht wieder – einem ganz normalen Amtsgericht – wo dann plötzlich und unerwartet ein Jugendamtsmitarbeiter auftaucht und von Adoption spricht.

Begründung: Keine.

Nun – wir leben hier in der Eifel. Viele Narreteien der Moderne gehen an uns spurlos vorbei und auf die Phantasien einer Halbtagskraft aus der fernen Stadt gibt man hier nicht soviel. Da ich zudem ein sehr streitbarer Mensch bin und durch meine Mutter etwas sensibilisiert war, wollte ich auch gleich auf die Barrikaden gehen … bis ich eines Tages von wohlmeinender Stelle an die Seite genommen und unter dem Siegel der absoluten Verschwiegenheit darauf hingewiesen wurde, das Jugendämter nichts anderes als Kinderklaubehörden sind, die einen Bedarf neureicher Eltern an Nachwuchs zu befriedigen haben. Außerdem – so weiter – gibt es auch einen gewissen Druck von Seiten der Pflegekinderindustrie: viele Kostenkalkulationen funktionieren dort nicht, wenn nicht beständig Nachschub kommt.

Der Rat kam von fachlich versierter Seite … und war mit viel Angst bezüglich meines Wohlergehens verknüpft, weshalb ich ihn ernst nahm.

Immerhin zeigt auch eine Pressemitteilung des statistischen Bundesamtes aus dem Jahre 2012, das man es hier mit einer stetig wachsenden Erscheinung zu tun hat:

Im Jahr 2011 haben die Jugendämter in Deutschland 38 500 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen. Das waren gut 2 100 (+ 6 %) mehr als 2010. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat die Zahl der Inobhutnahmen in den letzten Jahren stetig zugenommen, gegenüber 2007 (28 200 Inobhutnahmen) stieg sie um 36 %.

Auf wundersame Weise wächst hier der Kinderklau in unvorstellbarem Maße … bedenkt man, das immer weniger Kinder geboren werden, so hätte man Wachstumszahlen, die absolut alamierend sein müssen. Woher stammt dieser Trend? Hat es sich bei bedürftigen Parteikollegen herumgesprochen, das Pflegekinder ein idealer Bestandteil der Eigenheimfinanzierung sein können? Oder werden Eltern immer blöder?

In einem älteren Artikel der Zeit spricht der Sozialpädagoge Heribert Giebels über die Macht der Jugendämter:

ZEIT: Wer kontrolliert das Jugendamt?

Giebels: Es unterliegt keiner Kontrolle. Es gibt nur die Rechtsaufsicht, die von der Obersten Landesjugendbehörde, den Innen- oder Sozialministerien der Länder wahrgenommen wird. Außerdem gibt es eine interne Fachaufsicht oder Supervision im Jugendamt selbst. Ich weiß aber, dass bis in den Petitionsausschuss des Bundestages sehr, sehr viele Beschwerden aus der Bevölkerung eintreffen über die Arbeit der Jugendämter.

Das ist in der Tat so: es gibt keine Kontrollbehörde für die Jugendämter in Deutschland. Hier kommt etwas vor, das es eigentlich nicht geben sollte – aber leider in unserem Staat die Norm ist:

Der einzelne Sozialarbeiter im Jugendamt ist mit großer Macht ausgestattet, mit ihr kann er zerstören oder aufbauen. Dass diese Macht missbraucht wird, kommt immer wieder vor. Deshalb gerät das Jugendamt auch nach wie vor in den Ruf, ein rechtsfreier Raum zu sein. Das Jugendamt hat immer Recht, heißt es dann.

Erinnert an die Macht der Jobcenter – doch gegen Jugendämter ist man noch hilfloser.

ZEIT: Wie können sich Eltern wehren?

Giebels: Dienstaufsichtsbeschwerden haben wenig Erfolg, man muss vielmehr die Rechtsaufsicht bemühen und die Gerichte anrufen. Aber die wenigsten Eltern haben die Mittel zu so einer Auseinandersetzung, und sie haben zudem Angst davor, dass ihr Kind den Konflikt ausbaden muss. Sie geben den Kampf irgendwann auf und versuchen, sich mit dem Verlust des Kindes abzufinden.

Ohnmacht vor staatlicher Willkür. Der Artikel stammt aus dem Jahre 2007 – seitdem stiegen die „Inobhutnahmen“ um 36%, tausende weiterer Eltern mussten sich mit dem Verlust ihrer Kinder anfreunden.

Ich merkte auf einmal, das ich mich mitten in einem Minenfeld befand – einer Behörde ausgeliefert, die sich oft genug durch Inkompetenz, Verantwortungslosigkeit und skrupellosem Machtmissbrauch ausgezeichnet hatte.

Und ich sollte auch merken, das dies Fakt war. Drei Prozesse gab es um meine jüngeren Kinder, drei verschiedene Richter verorteten die Kinder unabhängig voneinander bei dem Vater, der laut psychologischem Gutachten eines Psychologieprofessors und einer Sozialarbeiterin „eine ausgeglichene und emotional sehr stabile Persönlichkeit“ ist, während die Erziehungsfähigkeit der Mutter nicht ganz den üblichen Vorstellungen entsprach: also landeten die jüngeren Kinder bei mir – was auch ihrem Wunsch entsprach.

Dann kam der Tag, wo die Grundschule mich anrief – genauer gesagt, ein Sozialarbeiter, der in der Nachmittagsbetreuung arbeitete … aber auch Streetworker beim Jugendamt war. Der jüngere von beiden Kindern war auffällig geworden – er erkannte Lehrer und Betreuer nicht mehr, sah überall Blut im Schnee und hatte panische Angst vor Zombies, die ihn fressen wollten. Nun -die Kinder waren immer auffällig, wenn sie von der Mutter kamen, diesmal jedoch war es sehr heftig. Der Streetworker war sichtlich besorgt –  und wollte von mir die Erlaubnis, das Jugendamt zu informieren … obwohl das mit seinem Nebenjob in der Schule nicht vereinbar war.

Dumm wie ich war, gab ich sie ihm.

Was dann folgte, war ein außerordentlich seltsames Erlebnis. Ich hatte sowieso einen Termin mit dem Jugendamt vereinbart und wollte mich über Hilfemöglichkeiten informieren. Was folgte, war kein Gespräch über die Verhaltensauffälligkeiten meiner Kinder sondern … eine Hausdurchsuchung. Man suchte bei mir die Horrorfilme, die mein Sohn bei der Mutter mit angesehen hatte – ein schon lange von mir kritisierte Zustand.

Man fand natürlich nichts. Völlig undenkbar, was hätte geschehen können, wenn in der Menge der Datenträger, die hier lagern, belastendes Material gefunden worden wäre.

Derselbe Mitarbeiter regte beim folgenden Prozess wieder das Thema Pflegefamilie an – völlig ohne Angaben von Gründen. Mein Anwalt fand ihn schlichtweg … sag ich jetzt nicht. Das Gericht nahm den Einwurf gar nicht zu Kenntnis.

Ich beantragte in Folge erstmal eine Akteneinsicht beim Jugenamt – die Antwort kam prompt: ich wurde aufgefordert, für die bei mir lebenden Kinder Unterhalt zu zahlen – dafür hat man sich später allerdings entschuldigt.  Das hier möglicherweise der „mit großer Macht ausgestattete“ Jugendamtsmitarbeiter seine Finger mit im Spiel hatte, bleibt wilde Spekulation.

Die Akteneinsicht war dann erst recht interessant – das erste, was ich sah, war eine Aktennotiz, die dringend entfernt werden sollte – was man wohl vergessen hatte. Sie besagte, das alle Unterlagen aus den Akten zu entfernen seien, die „mich nichts angingen“ – das geschah dann wohl so gründlich, das einer von meinen Kindern hier gar keine Akte besaß – trotz mehrere Prozesse.

Soviel Schlamperei ist eigentlich unglaublich … doch es kam noch besser.

Der jüngste meiner Söhne, die bei der Mutter leben, war sehr verhaltensauffällig geworden – trotz einer vom Jugendamt installierten Familienhilfe. Dieser „Helfer“ begnügte sich allerdings damit, alle fachärztlichen Diagnosen der behandelnden Ärzte kraft seiner Kompetenz als „Sozialarbeiter“ außer Kraft zu setzen und durch eigene fachfremde zu ersetzen. Während seiner Tätigkeit bekam er gar nicht mit, das mein Sohn schulische Fehlzeiten von fünfzig Prozent hatte … was ich auch nur durch Zufall erfuhr.

Auf Wunsch des Jugendamtes hatte ich mich von meiner Restfamilie zurückzuhalten, um keine Konkurrenz der Erziehungsstile aufkommen zu lassen, die – zugegebenermaßen – weit auseinanderlagen. Doch wie es der Zufall so mit sich brachte, gab es dann doch einen Kontakt zwischen der Schule und mir – und ich fiel aus allen Wolken, was sich dort schon alles abgespielt hatte: unter den wachsamen Augen des Jugendamtes.

Als ich dann noch per Mail darüber informiert wurde, das mein Sohn (wenn überhaupt) meistens hungrig und mit knurrendem Magen in der Schule saß und sich deshalb kaum auf den Unterricht konzentrieren konnte, leitete ich das Schriftstück an das Jugendamt weiter – immerhin war ich offiziell über eine Kindswohlgefährdung informiert worden.

Was machte das Jugendamt daraus? Ich sei keine vertrauenswürdige Quelle, so hieß es, und deshalb wurde die Angelegenheit nicht weiter verfolgt … jedenfalls so lange nicht, bis ich mit einer Schadensersatzklage drohte.

Aus dem Kreis wird ähnliches berichtet, siehe Aachener Zeitung:

Wenn Kinder in Stolberg von ihren Eltern vernachlässigt werden oder verwahrlosen, reagiert das Jugendamt oft zu spät – oder gar nicht. Das ist der Kern der Kritik, die Nicole Grabowski äußert. „Wir haben viel zu wenig Hilfe vom Jugendamt bekommen. Eine Zusammenarbeit war kaum möglich”, beklagt die stellvertretende Rektorin der Grundschule Donnerberg.

In mehrere Fällen von Kindeswohlgefährdung habe es trotz wiederholter Anrufe keine Reaktionen des Jugendamtes gegeben. Bestätigt wird sie auch von Irmgard Remmert. „Es gibt zwar Beispiele einer guten Zusammenarbeit, aber es hat auch häufig Fälle gegeben, in denen wir keinen Rückruf bekommen haben”, erklärt die Leiterin der Grundschule Bischofstraße.

Verwahrloste Kinder sind auch für die Inobhutnahme nicht so interessant – die Kinder eines Verkaufsleiters der Pharmaindustrie schon eher. Oder das Kind einer Studienrätin, siehe Passauer Neue Presse bei Moehnle.

Wer an weiteren Fällen interessiert ist, wird bei Karin Jaeckel fündig. Dort findet man den Fall der Familie Haase, der meine Mutter seinerzeit so entsetzt hatte, das sich mich beständig auf dem Laufenden hielt, weshalb ich – wie gesagt – etwas sensibilisiert war. Dort wurde sogar das neu geborene Baby aus dem Krankenhaus geklaut, ein achtes Kind musste mit Hilfe des Schauspielers Matthieu Carriere geheim in Hamburg geboren werden, während die anderen Kinder im Nirgendwo verschwunden waren.

Das Ergebnis des jahrelangen Kampfes Eltern gegen Jugendamt? Hier bei Karin Jaeckel:

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Deutschland abermals wegen einer Sorgerechtsentscheidung verurteilt. Die Straßburger Richter gaben am Donnerstag einem Paar aus Altenberge bei Münster in Westfalen Recht, dem deutsche Gerichte den Kontakt zu ihren Kindern untersagt hatten. Die Berliner Regierung muß dem Urteil zufolge den Klägern 45.000 Euro an Entschädigung zahlen.

Und noch ein Ergebnis ist zu verzeichnen, siehe INHR:

Die Eltern der heute 8 jährigen Sandra Haase sind entgegen der Angaben des Jugendamtes wohl auf. Nicht so die 14 jährige Tochter Lisa-Marie. Sie hat sich laut Medienberichten in SAT1 und RTL das Leben genommen, weil das Jugendamt ihre Familie unbegründet zerstört und sogar der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg der Familie Haase Recht gibt.

Besonders pikant: ein Einblick in die Arbeit eines deutschen Jugendamtes:

In einer Nacht und Nebenaktion werden die 7 Kinder am 18. Dezember 2001 den Eltern ohne Verabschiedung entrissen und auch untereinander getrennt. Ab dann müssen sich die Kinder alleine durchschlagen und in neuer Umgebung von Heim und Pflegefamilie sich selbst zurechtfinden.

Der kleinen Sandra erzählt die Fürsorgerin gar ihre Eltern seien Tod, während sie das Mädchen in ein Erziehungsheim bringt. Ihrer 3 Jahre älteren Schwester Anna sagt man, die Eltern seien schlecht. Beiden Kindern wurde zudem gesagt, sie werden ihre Eltern nie mehr wieder sehen.

Hat die Familie die Kinder wiederbekommen? Natürlich nicht:

Die Kinder, bis auf Anna-Carina und Sandra-Christin, leben bis heute in Pflegefamilien und Heimen. Laura-Michelle, die als Säugling der Mutter abgenommen wurde, bekam sogar den Familiennamen der Pflegeeltern zugesprochen.

Damals hatte ich den Fall der Familie Haase noch als Ausrutscher westfälische Dämlichkeit verbucht.

Heute habe ich eigene Erfahrungen …. und die Daten des statistischen Bundesamtes machen mir Angst. Was läuft da ab in Deutschland?

Hören wir dazu Holger M. Joecken – hier im Kommentar im Presseblog:

Ein schöner Gedanke….“nur“ist es seit Jahren bekannt, dass sich die Bundesrepublik Deutschland NICHT an die Vorgaben der Europäischen Menschenrechtskonvention hält und Beschlüsse des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ,einfach ignoriert…..
Die Herausnahme/Inobhutnahme von Kindern ist ein MILLIARDENGESCHÄFT und schafft Millionen von Arbeitsplätzen….
Ich selbst bin Vater eines inzwischen 11-jährigen Sohnes der vor über 4 Jahren,mit Polizeigewalt,aus unserer Wohnung gezerrt wurde…
Seit mehr als 3 Jahren wird das Kind mit „Risperdal“ behandelt…ein Psychopharmaka das nur unter strengster psychiatrischer Beobachtung verschrieben werden darf…und erst „offiziell“ ab 16 Jahren zugelassen ist….
(Wer glaubt denn das eine „Jugendhilfeeinrichtung“ über die Sachkenntnisse und über das Personal verfügt um die Medikation ordnungsgemäss durchzuführen???)

Hört man öfter – das die geklauten Kinder mit Psychopharmaka ruhig gestellt werden.  Doch es gibt noch ganz andere Dimensionen des Horrors … der auch meine Kinder hätte treffen können. Die FAZ zitierte einen Fall aus dem Jahre 2008:

Ein Beispiel für eine der Petitionen, willkürlich herausgegriffen: Absender sind Frank und Sabine M. aus Mönchengladbach, sie schreiben: „Unsere Tochter Jessica, geb. 21. 05. 1997, lebt seit vier Jahren im Kinderheim Schloss Dilborn. Wie es dazu kam und aus welchem Grund wir Sie um Hilfe bitten, entnehmen Sie bitte dem folgenden Bericht.“ Es folgt ein dreißig Seiten langes Schreiben, in dem unter anderem geschildert wird, wie die sechsjährige Jessica nach einem stationären Aufenthalt in der Jugendpsychiatrie Viersen berichtet, ein Pfleger habe sie nachts aus dem Bett geholt. „Sie musste sich im Büro auf einen Stuhl setzen, er wollte ihr Papier in den Mund stopfen und sie anpinkeln. Er (. . .) drohte ihr: ,Wenn du deinen Eltern was erzählst, dann kommst du ins nasse kalte Grab, dann haben deine Eltern keine Jessica mehr.’“

Da sind wir jetzt von den Pflegefamilien weg und bei der Heimunterbringung angekommen – auch ein Riesengeschäft in Deutschland, an dem alle gut verdienen. Avaaz hatte sich seinerzeit der Thematik mal angenommen und eine Petition formuliert:

Ich bitte um sofortige Prüfung aller in Deutschland Veranlassten Inobhutnahmen durch Jugendämter und Familiengerichte. Es hat den Anschein und ist beweisbar, dass der § 1666 BGB nur als Vorwand benutzt wird um Kinderheime zu füllen die Milliarden dadurch verdienen. Allein in Bayern besitzt die Erzdiözese München und Freising e. V. 60 Kinderheime mit über 15.000 Kinder wo Bund und Land pro Kind pro Monat zwischen 5000,- Euro und 8000,- Euro bezahlt. Allein in Deutschland werden pro Jahr 35 bis 40 Milliarden an Steuergelder ausgegeben. Familien wird das Umgangsrecht verboten und sogar in Ausland verschleppt. Ausländischen Kindern wird sogar die Heimatsprache untersagt. Aus diesem Grund bitte ich um eine schnellstmögliche Prüfung und das die Menschenrechte eingehalten werden, Kinder dürfen nicht dazu verwendet werden damit sich andere daran bereichern. Kinder brauchen Ihre Eltern.

5000 – 8000 Euro pro Kind … PRO MONAT. Und wenn so ein Heim erstmal steht, dann gibt es auch eine gewissen Fülldruck – immerhin laufen die Kosten immer weiter, ganz unabhängig von der Belegung: da gibt es unternehmerisches Risiko, für das in Deutschland immer der Staat einspringt.

Das ist bei uns – anders als im Falle von Arbeitslosigkeit – halt so geregelt.

40 Milliarden Euro dafür, das  immer mehr Kinder ihren Eltern weggenommen werden … zunehmend aus Gründen, die in mangelnder Wirtschaftskraft zu suchen sind, siehe nochmal FAZ:

Im Dezember eskalierte die Lage, denn Siegfried Hoffmann beschwerte sich bei Jugendamt und Diakonie über „das arrogante und ignorante Vorgehen“ und weigerte sich, weitere Hilfe anzunehmen. Daraufhin kam Familienrichter Ulrich Vennemann ins Haus, sah sich um, monierte neben der räumlichen Enge „sehr beschränkte Budgets“ und „wechselnde Elternrollen“ (Siegfried Hoffmann und seine Frau teilen sich die Elternzeit) und ordnete ein Entwicklungsgutachten der Kinder an. Dieses Gutachten wird zurzeit erstellt. Außerdem legte er der Familie nahe, ihr schuldenfreies Eigenheim zu verlassen. Das Jugendamt bot von sich aus eine Wohnung in einem sozialen Brennpunkt an, dem Englischen Viertel in Soest. Der Anwalt, Jochen Libertus, ist entsetzt: „So einen massiven Fall habe ich noch nicht gehabt.“

Und doch ist dies kein Einzelfall.

„Beschränkte Budgets“ … was hätte man erstmal gesagt, wenn es sich um Kinder von Arbeitslosen gehandelt hätte?

Die Geschichte der Familie Hoffmann ähnelt etwas meiner – auch dort kam das Jugendamt nur ins Haus, um eine Urkunde zu überbringen. Daraus wurde dann schnell mehr:

Es folgte ein Hilfeplangespräch mit dem Amt, bei dem herauskam, dass der Vater ein weiteres Kinderzimmer herrichten sollte – was er auch tat.

Doch dann stellte das Amt weitere Forderungen, und die gingen den Hoffmanns gegen den Strich: Sie sollten eine Zentralheizung einbauen, eine neue Haustür einsetzen, eine Spülmaschine kaufen, für die sie keinen Platz haben, und einen Trockner, obwohl sie schon einen besitzen und nicht benutzen … und sie sollten ein weiteres Zimmer als Kinderzimmer herrichten, obwohl dieses Zimmer gar nicht beheizbar ist. „Das habe ich sogar gemacht – um sie loszuwerden“, sagt Hoffmann. Doch ohne Erfolg.

Merkt man ein wenig, warum die Kinderklauzahlen beständig ansteigen?

Arme Menschen dürfen keine Kinder mehr haben – lieber zahlt der Staat 40 Milliarden an die Pflegeindustrie, anstatt mit diesem Geld die Kinderarmut ein für alle Mal auszumerzen.

Es sind Horrorgeschichten, ich weiß. Davon findet man im Netz noch viel mehr – Familie Wichmann zum Beispiel, oder Crissy1958, Leserin des Stern oder auch jene Krankenpflegerin aus Bayern, deren Geschichte bei Medrum erzählt wird.

Ich selbst – habe da noch Glück gehabt. Aber meine persönliche Geschichte gehört trotzdem hier hinein, weil sie zu dem Bild passt, das viele Menschen in Deutschland erleben – mit einer Steigerungsrate von 36 % (wohlwollend gerechnet).

Wann – so möchte man fragen – holt man IHRE Kinder ab?

Einen Grund braucht das Jugendamt nicht mehr … es reicht aber zur Not, das ein Nachbar, ein Lehrer oder eine Erzieherin einfach mal einen gewissen „Eindruck“ haben – und schon freut sich die Kasse der Heime und Pflegeeltern wieder.

Das erkärt auch, warum es so wenig Widerstand gegen den Kinderklau in Deutschland gibt: viele wissen gar nicht mehr, was Kinder sind … und die, die welche haben, möchten sie nicht in Heimen sehen, wo sie unter Drogen gesetzt und angepisst werden.

Oder Sie lassen sich einfach scheiden – aus welchen Gründen auch immer.

Es gibt aber auch noch eine gute Nachricht: es gibt in Deutschland immer weniger Adoptionen, siehe Kölner Stadtanzeiger.

Damit verdient man halt kein Geld.

Was mich angeht – nun, ich mache mir erstmal keine Sorgen. Ich habe den besten Anwalt der Welt, Zeit genug für Streit jederart … und Kinder, die zu alt sind, um noch von Interesse zu sein. Darum kann ich mir erlauben, den Mund aufzumachen und zu bestätigen: das, was dort am Rande der Nachrichtenwelt erscheint, ist ein Riesenskandal in Deutschland … über den man aber lieber nicht spricht, weil die Macht der Sozialarbeiter bis ins Zimmer der eigenen Kinder reicht … und die jederzeit über Nacht weggeholt werden können – wenn nicht wegen Armutsverwahrlosung, dann eben wegen Wohlstandsverwahrlosung.

In Zeiten, wo beide Eltern arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen, ist da schnell was konstruiert … zum Schaden des Steuerzahlers und zum Wohle der Pflegeindustrie.

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