Freitag, 29.4.2017. Eifel. Ja, was waren das für Zeiten – Ende der siebziger Jahre. Die Gesellschaft war im Umbruch. Ganz große treibende Kraft: die Musik – besonders die „Negermusik“ mit „Stromgitarren“. Aber es gab noch mehr: ein Erwachen an Spiritualität, an Verantwortungsgefühl für den ganzen Planeten, zunehmen mehr Menschen wurde klar: es ist unwichtig, ob die Fabrik vom kapitalistischen Ausbeuterbaron der Union oder vom Kommissar der KPD geleitet wird: die Fabrik musste weg, sie verseuchte den Lebensraum ganzer Generationen. Es war ja damals auch eine gefährliche Zeit: gegen Kapitalismus zu sein war verboten und führte per Berufsverbot schnell zur Arbeitslosigkeit, überhaupt war echtes „links-sein“ gefährlich, damals war man dann sofort ein „RAF-Sympathisant“ so wie man heute bei jeder Kritik an staatlichem Handeln ganz schnell „rechts“ wird (…also ob „links sein“ in diesem Land jeweils „gut“ war). Darum war es elegant, den Protest gegen die Nato, gegen die Atommeiler, gegen die grassierende Umweltzerstörung auf einer bislang unbeobachteten Flanke durchzuführen: dem Kampf um die Umwelt. Das verunsicherte das Establishment (das sich gerade positionierte, um die Oberherrschaft über die Musikkultur wieder zurück zu gewinnen – was heute zu 95% gelungen ist), war man sich doch nicht klar, ob „Umweltschutz“ nicht vielleicht doch irgendwie „antiamerikanisch“ war – oder vielleicht sogar irgendwie „links“.
Man konnte derzeit interessante Beobachtungen machen: es ging das Gerücht herum, dass Wale intelligent seien … und die Aktivitäten des Greenpeaceschiffes wohlwollend begleiteten. Die große Liebe meines Lebens brach damals zu einer Wochenendreise zu einem Bauernhof auf (heute würde man sagen: Öko- oder Biohof), wo der Kohl nach Mondzyklen gepflanzt wurde: ich war sehr interessiert an den Ergebnissen – leider starb mein großer Schwarm auf dieser Reise bei einem Autounfall – kam nie am Zielort an. Es gab diese erstaunlichen Berichte vom schottischen Dorf Findhorn, wo Biologen und Theologen aus aller Welt anreisten, um einem Mysterium auf die Spur zu kommen: auf kargstem Boden wuchsen dort Riesenkürbisse … weil man mit Naturgeistern sprach. Der amerikanische Ethnologe Carlos Castaneda brachte der Welt die spirituelle Sichtweise indigener Völker nach (wobei es egal ist, ob er es selbst erlebt hat oder es eben nur aus den alten Schriften über die Indianer herausfilterte), in Deutschland reagierte die wissenschaftliche Welt positiv auf diese Veröffentlichungen, mit seinen Werk „Der Wissenschaftler und das Irrationale“ vereinte Hans-Peter Duerr Dutzende von Wissenschaftlern, die Beobachtungen gemacht hatten, die das materialistische Weltbild des Kapitalismus massiv in Frage stellten – und so seine Wurzeln angriffen. Es ging nicht nur um ein „kleines bischen Umweltschutz“ (Dosenpfand) – es ging um eine ganz andere Art zu leben, eine Art, die den nichtmenschlichen Lebewesen auf diesem Planeten auch noch eine Chance gab, das nächste Jahrtausend zu überstehen.
Es gibt sie auch heute noch, diese Informationen, die unser pseudowissenschaftliches, kapitaldogmatisches Weltbild in Frage stellen – zum Beispiel die Existenz von Pilzen, die zwei Milliarden Jahre älter als erlaubt sind und ohne Licht und Sauerstoff überleben konnten (siehe Grenzwissenschaften) … was zeigt, das älteste menschliche Vorstellungen von „Leben“ als eigenständigem Element (in China neben Feuer, Wasser, Erde und Luft als „Holz“ beschrieben) der Wahrheit näher kommen als der barbarische Steinzeitmaterialismus der Moderne, der aber unabdingbar zum Betriebssystem des umweltvernichtenden Kapitalismus gehört. Was aus diesem Fund folgert? Nun – wir dürfen mit einem Universum voller Leben rechnen, dass sich überall – aus eigener Kraft – manifestiert. Da wir ein sehr junger Planet sind, wird es wahrscheinlich, dass „dort draußen“ Zivilisationen existieren, die Milliarden von Jahren älter sind als wir – und deren Technik uns so unbegreifbar ist wie dem Neandertaler ein I-Phone. Ja- damals behandelten wir im Philosophiestudium die Intelligenz von Walen und Delfinen – gemäß den Definitionen der Philosophie waren sie als intelligent anzusehen, gemäß den Definitionen des Kapitalismus waren sie nur verwertbare Biomasse … woran Sie schon jetzt erkennen können, welche Qualifikationen ein Biologe haben muss, um eine Festanstellung in der Industrie zu bekommen.
Aus dieser gewaltigen, die ganze Republik umfassenden Gegenbewegung erwuchsen bald die GRÜNEN – eine Partei, die der politische Arm der alternativen Kultur sein sollte, eine Partei, die den Satz „Mehr Demokratie wagen“ (Willy Brandt, SPD) in die Realität umsetzen wollte: Basisdemokratie war gefragt, alternativ zu Ämterhäufung und Machtkonzentration.
Und heute – 37 Jahre nach ihrer Gründung: sind die Grünen am Ende. Es ging schnell. Innerhalb nur eines Jahres verloren die Grünen zwei Drittel ihrer potentiellen Wähler, aktuell drohen sie aus den ersten Landsparlamenten (NRW) zu fliegen. Die Hälfte der deutschen Wähler könnte insgesamt ganz auf die Partei verzichten (siehe Mopo) – und schaut man genauer hin, versteht man auch warum (siehe Basisgruen):
„Zu Beginn machten Studenten einen Großteil der Grünen aus. Daher galt die Partei nach ihrem Einzug in verschiedene Landesparlamente und den Bundestag als Nachfolger der sogenannten Außerparlamentarischen Opposition (APO) auch 68er-Bewegung genannt. In den Anfangsjahren sahen auch viele Erwerbslose und Hausbesetzer ihre Interessen von den Grünen vertreten.
Heute stellen Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes mit rund 45 Prozent fast die Hälfte aller Parteimitglieder von Bündnis 90/Die Grünen. Hinzu kommen jeweils etwa ein Viertel Freiberufler und Angestellte. Lediglich vier Prozent stammen aus der Arbeiterschaft.“
Die Grünen sind … die Partei der Staatsdiener geworden. Eine Partei von Bessermenschen, deren Mitglieder vor allem eins im Sinn haben: aus der Position der wirtschaftlichen Gewinner des Kapitalismus heraus andere als unvollkommene Untermenschen zu definieren, weil sie Fleisch essen, Diesel fahren oder kein Haus mit steuerlich subventionierten Solarzellen auf dem Dach haben … und kein Geld für Einkäufe im Bioladen (siehe Bpb):
„Seit Gründung der GRÜNEN hat sich das Alter ihrer Wählerschaft geändert: Von 80 Prozent ist der Anteil der unter 35-Jährigen auf 10 Prozent gesunken. Auch die soziale Zusammensetzung hat sich gewandelt. Die Wähler der Partei haben überdurchschnittlich hohe Einkommen und sind vornehmlich im Dienstleistungs- und Bildungsbereich beschäftigt.“
Koalitionen mit dem „Klassenfeind“ – der Banken- und Kapitalpartei CDU – sind inzwischen nicht nur möglich, sondern sogar ausdrücklich erwünscht – und sie funktionieren auch gut … wie man in Hessen und Baden-Würtemberg sieht.
Die Ergebnisse grüner Politik? Das größte Artensterben seit den Dinosaueriern (siehe ntv), wobei als Ursache gerne „der Mensch“ genannt wird – und nicht der Moloch Kapitalismus mit seiner eindimensionalen „Macht-euch-die-Erde-untertan“-Wissenschaft. Menschen an sich – das beweisen die indigenen Stämme – können sehr wohl mit der Natur in Einklang leben; wo Natur jedoch nur aus geistlosem Urschlamm hervorgekrochene Biomasse ist, kann man bedenkenlos frei schalten und walten: völlig ohne Hirn und Verstand. Das Umweltbundesamt sieht inzwischen das Artensterben noch nicht mal mehr als Problem an, in seinen Datensammlungen (siehe Umweltbundesamt) sucht man vergeblich nach dem Feldhamster – so vergeblich wie auf unseren Feldern. Unglaublich, oder? Es dreht sich alles nur noch um das Einfamilienhaus des Grünbonzen: es will für sich möglichst saubere Luft, gesundes Essen, ein feines Gewissen und einen SUV der Marke Audi – uninteressant sind die 1,7 Millionen Kinder, die jedes Jahr an Luftverschmutzung sterben (siehe Zeit), die Tatsache, dass unsere Umweltgifte jetzt schon in 10000 Metern Tiefe die Fische vergiften (siehe Zeit) oder das der kapitalistische Lebensstil selbst einzig und allein Ursache für das ökologische Desaster ist und zu neuen Herrenmenschentypen führt, wie wir sie aus der Kolonialzeit kennen (siehe Zeit):
„Je freizügiger und egozentrischer sich die Abkömmlinge der konsum- und technikaffinen Kulturen aufführen, desto überlegener dürfen sie sich fühlen, und desto gedemütigter stehen die Zurückgebliebenen da. Kulturen, die an traditionellen, zumal religiösen Maßstäben ausgerichtet sind, verlieren jeden Schutz davor, ihren Modernisierungsrückstand vorgeführt zu bekommen“
Der pseudogrüne Herrenmensch zeigt sich als besonders widerlicher Verwandter des alten Kolonialherren und seines Schwagers, des Industriebarons. Er sieht sich gerne in der Rolle als Ankläger und Lehrmeister der ganzen Nation, jagt die Fleischesser mit besonderer Niedertracht … vergisst aber ganz zu erwähnen, dass die Zustände in der Massentierhaltung im Prinzip erstmal nichts mit dem Fleischkonsum zu tun haben, sondern mit der industriellen Mechanisierung der Nahrungsmittelproduktion. Hier würde man aber die Wurzeln das Kapitalismus angreifen … wer möchte das schon wirklich. Nachher streichen die Arbeitgeber wohldotierte Pöstchen für verrohte Grüne. Verroht? Ja – das kommt von der Ex-Grünen Jutta Ditfurth, die die Grünen als „Partei der vorrohten Mittelschicht“ ansieht – und uns darüber aufklärt, warum das so ist (siehe Spiegel):
„Die Täuschung irgendwie „anders“ zu sein gelingt nur, weil die heutigen grünen Wähler getäuscht werden wollen und selber täuschen. Die Grünen sind die Partei der gehobenen und auch der verrohenden Mittelschicht. Man attestiert sich wechselseitig ein alternatives Image. Mittvierziger in gutbezahlter Position mit zwei Kindern, Eigenheim, Vermögen, Aktien und regelmäßigen Flugreisen, die die Grünen wählen, weil sie schick sind, werden sich von mir nicht davon überzeugen lassen, dass die Grünen keine soziale Partei sind, weil sie das gar nicht interessiert.“
Wir erfahren sogar noch mehr von den Dimensionen des grünen Verrats an den eigenen Idealen … und dem knallharten Willen unserer Leitkultur, alle politischen Alternativen in Europa umgehend zu kontrollieren:
„Özdemir war 2002 nach der Bonusmeilen-Affäre und dem Skandal um einen Privatkredit, den er von dem PR-Berater Hunzinger bekommen hatte, eine Zeitlang aus der deutschen Öffentlichkeit verschwunden. Er war in den USA, gefördert vom German Marshall Fund, und hat eine Art Zusatzausbildung gemacht. Danach folgte der steile politische Aufstieg – und plötzlich sitzt er in allen möglichen Gremien, die immer etwas damit zu tun haben, wie sich Europa und Deutschland zu den USA verhalten. Im Oktober 2010 veröffentlichte Wikileaks rund 400.000 Geheimdokumente zum Irak-Krieg. Das fand Cem Özdemir ethisch bedenklich. Aber die Grünen waren mal für Transparenz!“
Klingt irgendwie nach „Verschwörungstheorie“ … allerdings ist „Verschwörungstheorie“ ja nur ein Terminus Technikus für „verbotene Wahrheiten“ – an die wir uns längst gewöhnt haben. Noch eine Wahrheit aus dem Hause Ditfurth (… die ja selber gerne Verschwörungstheoretiker jagt)? Gerne, aus gleicher Quelle:
„Ich habe die Einflussnahme der US-Regierung auf hiesige Politiker ja selbst erlebt: Als ich Bundesvorsitzende der Grünen war, wollte das US State Department Kontakt zu mir aufnehmen. Ich sagte: kein Interesse. Bei meiner Vortragsreise 1987 durch die USA haben sie es trotzdem versucht. In der Georgetown University in Washington stand ich plötzlich vor einem geladenen Publikum – darunter jede Menge Uniformträger und CIA-Mitarbeiter. Wir haben uns lautstark gestritten – ein ehemaliger Stadtkommandant von Berlin brüllte los: „Wenn wir gewollt hätten, hätte es die Grünen nie gegeben!“ Mein Gastgeber von der Universität versuchte nach der Veranstaltung, mich dazu zu überreden, an einer Studie über die Grünen mitzuschreiben. Da hätten auch schon andere Grüne zugesagt – „gute Freunde“ wie Otto Schily und Lukas Beckmann.“
„An einer Studie mitschreiben“ heißt auf Deutsch: Geld nehmen. Jetzt führt der Mann mit der unklaren Anbindung an ausländische Machtapparate die Grünen … und es wird einem fast schon übel, wenn man liest, wo er sich so herumtreibt (siehe Deutsch-türkische Nachrichten):
„Cem Özdemir gehört zu den wichtigsten deutschen Unterstützern der neokonservativen US-Denkfabrik „Project for a New American Century“ (PNAC). Die wichtigsten Mitglieder des PNAC sind unter anderem Dick Cheney, Donald Rumsfeld, Paul Wolfowitz oder auch der Ex-CIA-Chef James Woolsey.“
Was man da nicht alles erfährt: Abschaffung des Kündigungsschutzes – für Grüne kein Problem, Abschaffung des Antidiskriminerungsgesetzes – Grüne voll dabei; Jagd auf Wikileaks – der Cem ist ganz vorne mit dabei – zum Schutz der geopolitischen Ziele der USA … weshalb der gute Cem auch mit dem Baron von Guttenberg einer Meinung war, dass Deutschland sich an der Zerstörung des lybischen Staates hätte beteiligen sollen.
Er tritt damit in die Fußstapfen eines ganz großen Grünen – Joschka Fischer – der die Grünen in den Krieg gegen die Armen im In- und Ausland geführt hat, einen Krieg, den der deutsche abhängige Eigenheimbesitzer nur zu gern führt, hält er ihm doch die lästige Konkurrenz vom Markt: im Ausland wurde Jugoslawien bombardiert (begleitet durch eine kriegslüsterne Medienkampagne in Deutschland, die auch mal zu platten Lügen griff – siehe Nachdenkseiten), im Landesinneren wurde der Krieg „Reich“ gegen „Arm“ vom Zaun gebrochen, in dem man einfach mal den Spieß umdrehte und den Arbeitslosen selbst dafür verantwortlich machte, dass sein Stahlwerk abgebrochen, seine Autofabrik geschlossen oder seine Drogeriekette bankrott gegangen war. Er selbst war auf einmal verantwortlich dafür, dass die Konzerne lieber Kinderarbeit in Asien in Anspruch nahmen anstatt Qualitätsarbeit aus deutschen Landen: der grüne Herrenmensch brauchte keine Arbeiter, er wurde ja von den Herren gewählt, die peinlich darauf achteten, sich ein Werteuniversum zu schaffen, in dem sie – vegan, kosmopolitisch, amerikagläubig – die Krone der Menschheit darstellten.
Ja – Joschka Fischer, der sich einer „strategischen Partnerschaft“ mit Madelein Albright rühmt (siehe Stern), jener Frau, die den Tod von 500 000 iraktischen Kindern für „akzeptabel“ hät (siehe Fembio) und von Professoren in den USA selbst als Kriegsverbrecherin gehandelt wird (siehe claremontindipendent): kein Problem für einen echten Grünen von Schrot und Korn, der bis heute nicht gegen die Aussage des RWE-Chefs vorgegangen ist, dass er ihn gekauft hätte (siehe Stern, wie oben). Für solche Grünen – die den Menschen im allgemeinen als das große Übel des Planeten ansehen – sind Massen von Toten nur gut für die Umwelt – wenn es denn ungrüne Untermenschen sind, die ihren Müll nicht ordentlich trennen und kein Geld für den grünen Bioladen haben.
Selbst aktuell erleben wir heute die andere supergrüne Führungskraft – Katrin Göring-Eckhard – als äußerst klassenkämpferisch … wahrscheinlich, ohne dass sie es noch selbst bemerkt (siehe Tagesspiegel):
„Ich habe dafür gekämpft, dass das Schulessen in die Hartz-IV-Pauschale aufgenommen wurde. Das hatte zur Folge, dass das Essen nicht mehr vom Amt bezahlt werden musste, sondern von der Familie. Leider meldeten daraufhin viele Eltern ihre Kinder vom Schulessen ab. Kinder wurden dadurch ausgegrenzt. Das war für mich eine bittere Erfahrung.“
Nun – der Hartz-IV-Abhängige ist durch reine Not gezwungen, streng betriebswirtschaftlich (wie jeder Unternehmer) zu handeln: Schulessen ist teuer (bis zu 3,90 Euro pro Mahlzeit – siehe Der Westen) … das Mittagessen allein würde den Regelsatz für Kinder (2,90 Euro am Tag) weit übersteigen, der Arbeitslose hat aber nicht nur den grünen Gnadenakt zu bedienen, sondern auch für Frühstück und Abendbrot seiner Kinder zu sorgen. Zu hohe Mathematik für die abgebrochene Theologiestudentin – aber lebensnotwendige Handlung für die Entscheider und Finanzverantwortlichen in der Bedarfsgemeinschaft. Aber man darf ja auch „bitter“ reagieren und den Armen so einfach mal ein hohes Maß an Asozialität unterstellen … weil man dank staatlicher Subventionierung ganz oben auf der Leiter steht.
Klar gäbe es noch grüne Politikfelder, die zu bearbeiten wären. Umweltschutz, zum Beispiel. Doch dafür ist die Lehrerpartei einfach zu blöde – um es mal deutlich zu sagen. Ja, es gibt ein Fahrverbot der schwarz-grünen Landesregierung für Diesel in Stuttgart, um die Feinstaubwerte zu senken (siehe Zeit). Das Schiffsdiesel jedes Jahr 60000 Menschen töten und allen die 15 größten Dieselqualmer mehr Schwefeldioxyd produzieren als alle Autos der Welt zusammen (siehe 20minch) – uninteressant. Arme haben keine Schiffe. Dass man ohne Dieselautos in Deutschland das Klimaziel unmöglich erreichen kann (siehe Spiegel): unwichtig, dass Dieselautos deutlich weniger vom seltenen Rohstoff Öl verbrauchen: egal, Hauptsache, es lebe der selbstherrliche grüne Aktionismus, der uns schon das Dosenpfand eingebracht hatte.
Zu Zeiten, wo selbst Regierungsmitglieder vor einer drohenden Oligarchie der Reichen reden (siehe Tagesspiegel), wo der Finanzwirtschaft Billionengeschenke des Steuerzahlers zu neuen Höhenflügen durch Gratisspielgeld verhelfen (siehe Spiegel), wo eine gezielt von oben angekurbelte Inflation (siehe Tagessschau) eine breitflächige Enteignung von Armen befördert, wo Feministinnen bemerken, dass die vielgeliebte Abtreibung zu einem neuen Euthanasieprogramm (zur „eugenischen Selektion“) verkommen ist (siehe Standard), dass – seltsamerweise – die Kinder der Amish in den USA … ohne Impfung … deutlich gesünder leben (ohne Allergien!) als ihre Zeitgenossen (siehe Epochtimes) und inzwischen 40 Prozent der Arbeitnehmer keine Vollzeitstelle mehr haben (siehe Spiegel) gäbe es genug Themen … weit jenseits jenes „Elektroautos“ der NRW-Grünen, das sich bei genauerem Hinsehen auch als Trugschluss erweist (siehe Tagesanzeiger) … mal abgesehen davon, dass sich kaum einer (außer Joschka Fischer) so ein Gefährt für 170000 Euro leisten kann (siehe Teslamotors).
Es wird also dringend Zeit, dass die grüne Lüge in der Versenkung verschwindet – und Platz macht für echte, bürgernahe, realitätsbewusste humane Alternativen, die nicht vom Umweltschutz sondern für den Umweltschutz leben wollen. Alternativen gibt es schon – zum Beispiel die Humanistische Friedenspartei, die echte, zeitgemäße „grüne“ Politik macht – oder die Bewegung „Demokratie in Bewegung„, die sogar zur Bundestagswahl antritt und das alte basisdemokratische Element wieder aufleben läßt.
Was immer die auch bringen: alles wird besser sein als die grüne Lügenpest, über deren Ableben vor allem SPD und CDU erschrocken sind: sie verlieren ihren besten und treuesten Partner. Und echte Alternativen sind dringend nötig: ein Drittel aller Arten sind allein in Deutschland vom Aussterben bedroht (siehe Zeit), nach dem Insektensterben („Der Trend geht zur sauberen Frontscheibe“ – siehe FAZ) folgt nun das große Vogelsterben (siehe bund) – Fakten die zeigen, wie überflüssig, nutzlos und sogar schädlich der grüne Häuslebauer und seine Partei für dieses Land und diesen Planeten geworden sind.
Donnerstag, 7.7.2016. Eifel. Na – Sie Bürger? Alles fit? Fühlen Sie sich gut? Freuen Sie sich auf´s Endspiel? Ja – Fussball meine ich. Über das andere Endspiel möchte ich jetzt mit Ihnen reden. Den Dritten Weltkrieg. Interessiert Sie nicht, weil es Ihnen Angst macht? Interessiert Sie nicht, weil Sie wichtigeres vorhaben? Nun – damit habe ich gerechnet. Wir befinden uns in einer äußerst gefährlichen Situation – nicht, weil ein übermächtiger Feind uns bedroht, sondern weil wir den Krieg gar nicht mehr kennen noch wahrnehmen, wenn er sich ausbreitet in der Gesellschaft.
Das war schon mal so: 1914, nach vierzig Jahren Frieden. Der Krieg der danach kam, reduzierte alle vorherigen Kriege zu Kindertheater. Nach vierzig Jahren Frieden hielt man Krieg für unmöglich, für eine Legende aus alten Tagen, er hatte die Wertigkeit von Fußball – wie ein Spiel, bei dem man aus völlig irrationalen Gründen todernst mitfiebert. Gesungen und gelacht haben die jungen Leute, als sie auf die Schlachtfelder an der Somme, vor Sedan und Verdun zogen, verzogenen Kindern gleich, die Cowboy und Indianer mit echten Waffen spielen wollten, angefeuert von Stammtischstrategen, die sich noch dran erinnern konnten, wie Opa die Franzosen 1871 vor sich hergejagt hatte.
Auf einmal war man nicht mehr Sohn, Mann, Geliebter, Bauer, Handwerker, Taubenzüchter oder Vater, sondern: DEUTSCH. Ganz und gar DEUTSCH – als wäre man von einer ansteckenden Krankheit befallen, die jede Identität, jede Individualität, jeden vernünftigen Gedanken komplett auslöscht und … vernichtet. Übrig bleibt – wie auch beim Fußball: DEUTSCH. Sonst nichts. Und was nicht DEUTSCH ist – gehört bekämpft und bezwungen … wie auch beim Fußball. Hört man nicht gerne, ich weiß – aber sollte gelegentlich mal erwähnt werden.
Doch reden wir nicht über Fußball, reden wir über den Brexit. Ja, ich weiß: wir wollten über den Dritten Weltkrieg reden, der im August diesen Jahres beginnt, aber damit Sie verstehen, wo Sie stehen, müssen wir ein wenig ausholen. Brexit dürfte Ihnen doch geläufig sein, oder? Ein paar geltungssüchtige Profilneurotiker haben eine Bewegung zum Austritt Großbritanniens aus der EU ins Rollen gebracht. Gute Redner, professionelle Lügner, Männer mit besten Beziehungen zur Wirtschaft und Industrie. Alles wurde an einer Volksabstimmung festgemacht, es wurde argumentiert, als ginge es um das persönliche Überleben jedes einzelnen Briten – und dann geschah das Unglaubliche, etwas, das in unserer Spaßgesellschaft eigentlich verpönt ist, weil es die gute Dauerlaune verdirbt: aus Spaß wurde Ernst, eine knappe Mehrheit der Briten stimmte für den Austritt.
Die Folgen waren katastrophal. Das britische Pfund verliert seitdem ständig an Wert, der DAX sinkt ebenfalls. Börse – das ist nur Psychologie, da herrscht irrationaler Glaube, der uns seit Jahren in jeder Nachrichtensendung um die Ohren gehauen wird, obwohl die wenigsten Deutschen überhaupt Aktien besitzen. Schlimmer jedoch als die nicht abzuschätzenden Folgen (die – so oder so – hunderttausende Arbeitsplätze vernichten werden) war die Reaktion der Regierungen: niemand scheint damit gerechnet zu haben, dass es wirklich ernst wird. Niemand hatte einen Plan B – dabei könnte der Brexit eine seit acht Jahren an den Krisenfolgen darbende Wirtschaft einen gewaltigen Schubs nach unten verpassen.
„Ernst“ ist in einer Spaßgesellschaft unerwünscht. Man denkt positiv, rund um die Uhr auf allen Kanälen und manipuliert so erfolgreich die Wirklichkeit – jedenfalls träumt man davon solange, bis auch der hunderste Lottoschein trotz immens positiven Denkens keinen Gewinn gebracht hat. Jetzt steht „Ernst“ vor der Tür – und hat böse Folgen. Auch die Briten selbst scheinen überrascht: jedenfalls verschwinden die Führer der blindwütigen Aktion gerade schnell von der Bühne – wie so oft, wenn man einen Mob mit falschen Versprechungen aufgepeitscht hat und die Hexe brennt und schreit, man aber selber merkt, dass man sowas gar nicht gewollt hat.
Kommen wir zum Dritten Weltkrieg. Er steht dicht vor der Tür – und wir können nur von Glück reden (oder von Gottes Willen und dem geheimen Wirken der Engel), dass wir ihn noch nicht haben. Scheint purer Zufall zu sein, so oft, wie wir schon haarscharf an ihm vorbeigeschrammt sind.
1962 zum Beispiel. „Kuba-Krise“ dürfte Ihnen ein Begriff sein, denke ich? Damals geschah das Gleiche wie heute: eine Militärmacht stationierte Raketen unmittelbar an der Grenze ihrer „Mitbewerber“ um die Weltherrschaft – damals waren es russische Raketen, die auf Kuba stationiert wurden. Das war schon brisant genug – viel brisanter jedoch war der Vorfall, der nur am Rande erwähnt wurde. Eine kleine U-Boot-Flotte hatte Kurs auf Kuba genommen, US-Kriegsschiffe beschlossen, sie aus Spaß anzugreifen – mit Übungswasserbomben. Der russische U-Boot-Kapitän beschloss, sich dagegen zu wehren und wollte die versammelte US-Flotte mit einer Atombombe ausradieren (siehe Spiegel):
„Genau 13 Tage nach Heysers historischem Flug griff ein zweiter einfacher Offizier vor Kuba in die Weltgeschichte ein, diesmal ein Russe: Wassilij Archipow, Zweiter Kapitän auf dem sowjetischen U-Boot B-59. Er sperrte sich dagegen, einen atomar bestückten Torpedo auf einen US-Zerstörer abzufeuern, obwohl der Erste Kapitän und der Waffenoffizier bereits zugestimmt hatten. „Ein Kerl namens Archipow rettete die Welt“, vermutete vier Jahrzehnte später ein US-Historiker.“
Ja – es bedarf nur eines solchen Ereignisses, um die Maschinerie des Krieges in Gang zu setzen, jene Maschinerie, die aus Fremden Feinde macht, die ausgelöscht gehören – ohne dass man geschaut hätte, ob sie nicht zu Freunden taugen würden.
Ereignisse wir die um U B-59 hatten wir häufiger. Zum Beispiel am 26.9.1983, als die Dosenpfandpartei anfing, die Friedensbewegung zu zersetzen. Eine russische Radarstation meldete den Anflug einer feindlichen Rakete, wieder drohte die automatisierte Maschinerie des Krieges die Menschheit in einen Abgrund zu zerren, an dem sie durch das Erbe des Zweiten Weltkrieges steht. Wieder war es ein einzelner Russe, der die Maschinerie aufhielt – von US-Startbasen reflektiertes Sonnenlicht hatte den russischen Beobachtern den Start von Nuklearraketen vorgegaukelt (siehe Welt). Hätte der Mann sich anders entschieden, würden Sie diese Zeilen jetzt hier nicht lesen … und es gäbe auch nie wieder „Endspiele“.
Ich weiß: Sie werden ganztägig von vielen teueren Beratern zum positiven Denken erzogen, weil realistisches Denken ihre Zusammenarbeit mit der Weltvernichtungsmaschinerie in Frage stellen würde. Die Realität wird Sie dann treffen wie der Brexit die europäischen Märkte und Regierungen: völlig überraschend und unerwartet. Es hätte auch schon 1999 so weit sein können.
Ja – auch 1999 stand die Welt unbemerkt am Abgrund der nuklearen Vernichtung – und es war kein Russe in der Nähe, die aufzuhalten. Aber Angriffsziele waren sie, die Russen. Was war 1999? Das Jahr, in dem rot-grün für Deutschland und seine DEUTSCHEN Krieg mit einem fremden Land begann – wir mussten lernen, dass selbst friedensbewegte Grüne sich den Mächten und Gewalten dieser Welt nicht entziehen konnten und fleißig den ersten Krieg seit 1945 vom deutscnen Boden aus mitbefahlen (siehe Newsweek, zitiert bei WSWS):
„Am Ende des Krieges war Clark so versessen darauf, die Russen vom Flughafen von Pristina fernzuhalten, daß er Luftangriffe anordnete, um ihnen das Gebiet abzunehmen. General Michael Jackson, der britische Befehlshaber der Kosovo-Friedenstruppe, führte Clarks Befehle jedoch nicht aus. Daraufhin ersuchte ein frustrierter Clark Admiral James Ellis Jr., den amerikanischen Offizier, der für das NATO-Kommando Süd verantwortlich war, Hubschrauber auf den Landebahnen landen zu lassen, um die großen russischen Iljuschin-Transporter an ihrer Nutzung zu hindern. Ellis weigerte sich und meinte, Jackson wäre damit nicht einverstanden. Ich werde für Sie nicht den Dritten Weltkrieg anfangen‘, sagte Jackson später zu Clark. Jackson wie Clark riefen ihre politische Führung zu Hause an. Jackson erhielt Unterstützung, Clark nicht. Praktisch wurden seine Befehle als oberster Befehlshaber übergangen.“
Ja – da funktioniert ein Rädchen im Getriebe im Sinne der Weltvernichtungsmaschine, befiehlt den Krieg – und ein Brite verhindert den Weltenbrand. Nun – vielleicht waren es sogar zwei Briten, denn der Balladenbarde James Blunt brüstet sich auch damit, den Weltkrieg aufgehalten zu haben – durch pure Befehlsverweigerung (also, in Schuldeutsch: Mangel an Sekundärtugenden) (siehe Spiegel):
Als führender Offizier habe er damals den Befehl erhalten, den Flughafen in der Nähe der Stadt Pristina zu erobern. Der sei jedoch bereits von etwa 200 russischen Soldaten besetzt gewesen. Nato-Oberbefehlshaber US-General Wesley Clark habe über Funk das Kommando ausgegeben, „das Flugfeld zu erreichen und zu halten“, sagte Blunt in dem Radio-Interview.
Er habe Clark darauf hingewiesen, „dass uns bereits 200 schwerbewaffnete russische Soldaten gegenüberstehen“. Nichtsdestotrotz habe Clark darauf beharrt, die Russen anzugreifen. Dabei seien Worte gefallen wie „zerstören“ und „überwältigen“.
Dieses Szenario war seit den siebziger Jahren bekannt: der Dritte Weltkrieg entzündet sich in Jugoslawien. Fast wäre aus einem Roman Wirklichkeit geworden. Ja – in den siebziger Jahren hatte ein Gruppe um den britischen General Sir John Hacket einen Roman über den Dritten Weltkrieg geschrieben. Es lohnt sich heute noch, da hinein zu schauen (siehe Spiegel):
Großangelegte Manöver – wie „Anaconda“, das erst kürzlich dem Russen Angst machen sollte. Die Russen wissen, wie leicht man in Manövern Angriffstruppen verstecken kann … und sie wissen auch, wie schnell und ungewollt aus Spaß Ernst werden kann, erst Recht in diesen Zeiten, wo der westliche Militärmoloch ganz unerwartete Facetten zeigt (siehe Spiegel):
„Die Bombardierung der chinesischen Vertretung während des Kosovo-Krieges soll eine geplante Aktion der Nato gewesen sein, schreibt der britische „Observer“. Die Botschaft habe als Funkstation für die jugoslawische Armee gedient. US-Präsident Clinton habe anschließend die Parole ausgegeben, es sei ein Versehen gewesen.“
Gut, dass die kommunistischen Chinesen so friedlich gestimmt waren. Andere Länder hätten das als Kriegserklärung verstanden – zum Beispiel die Demokratien aus dem Westen.
Ja – die ganzen Kriege wären fast von „Demokratien“ aus dem Westen angezettelt worden – jene Demokratien, die jetzt zugeben müssen, dass sie von ihren Führern getäuscht und verraten wurden, weil die die Berichte über Massenvernichtungsmittel des Irak aufgebauscht hatten, um den völkerrechtswidrigen Krieg anzuzetteln (siehe Spiegel). Dabei hatten wir so gehofft, dass Demokratien uns Frieden bringen werden. Haben sie ja auch – jedenfalls so lange, bis sie von Mächten und Gewalten unterlaufen wurden, die anderes im Sinn haben. Normale Menschen kommen nicht auf die Idee, sich für andere Leute in fremden Ländern totschießen zu lassen – aber jene, die in sicheren Bunkern sitzen und Krieg nur als Bewegung von Fähnchen auf Landkarten kennen, mögen das anders sehen. Die bombadieren auch ganz bewusst die Botschaften von Nuklearmächten: ihre Bunker liegen weit weg von den Zielen des atomaren Holocaust, sie können zehn Jahre (oder mehr) unterirdisch mit allem Luxus leben, während oben das Massensterben seinen Lauf nimmt.
Schon im März haben US-„Experten“ so einen Dritten Weltkrieg durchgespielt (siehe Focus), allerdings berücksichtigten sie dabei nicht die Erfahrungen der letzten Jahre, die zeigten, dass der Faktor „Zufall“ eine große Rolle bei der Einleitung eines Weltkrieges spielen kann – man muss diesen Krieg gar nicht „beabsichtigen“ (wie man auch vom Ersten Weltkrieg sagte: eigentlich wollte ihn keiner. Aber die Maschinerie war nicht mehr aufzuhalten, nachdem sie einmal ins Rollen gekommen war). Die Experten meinen, das GPS-System oder die Handynetze wären der erste Angriffspunkt, den ein potentieller Feind ins Visier nehmen würde.
Was aber – wenn es andere Mechanismen sind?
Zufällig kreuzte erst kürzlich ein US-Kriegsschiff in der Ostsee vor Kaliningrad (ja – dem ehemaligen Königsberg, dass mal wieder eine Enklave in Feindgebiet ist – und leicht zum Funken eines Krieges werden kann, der – erstmal entzündet – durch Menschen nicht mehr aufzuhalten ist). Diese russische Enklave ist sehr verletzlich, liegt sie doch völlig im Natogebiet – die USS Donald Cook ist stark genug bewaffnet, um jeden Schiffsverkehr dort zu unterdrücken … und sie war dicht genug dran, um ihre Raketen zum Einsatz zu bringen. Was geschah? Die Maschinerie antwortete standesgemäß: russische Kampfbomber überflogen das Kriegsschiff in internationalen Gewässern in geringer Höhe, was der amerikanische Kommandant gleich als „agressiven Akt“ deutet (Beschreibung des Vorfalles siehe z.B. Süddeutsche).
Ein kleiner Fehler in den vollautomatisierten Geschützen der Donald Cook – und wir würden jetzt nicht mehr über Fußball reden. Die wichtigste Nebensache der Welt würde auf einmal – plötzlich und überraschend wie der Brexit – von Hauptsachen überrollt werden, obwohl wir darauf so richtig gar keine Lust haben. Ja – die Donald Cook ist ausgerüstet mit dem Phalanx CIWS-System, das schnell auf schnelle Bedrohungen reagiert, kleine Geschütze mit hoher Feuergeschwindigkeit (3000 Schuss in der Minute), die dicht am Schiff fliegende Objekte zerstören sollen – und schneller reagieren können, als es Menschen möglich ist.
Nun – vielleicht haben die „Russen“ auch einfach ihre „Wunderwaffe“ eingesetzt, die der Cook 2014 im Mittelmeer solche Angst gemacht haben soll (siehe Voltairnet) – oder die Geschichten über diese Wunderwaffen sind gezielt gestreut worden, um den „bösen Russen“ aufzubauschen, wie einst der böse Irak aufgebauscht wurde.
Nun – versprochen war: Krieg im August 2016.
Das ist nur ein Datum, das sie wachrütteln soll. Der Krieg kann schon beginnen, während sie diese Zeilen lesen – eigentlich läuft er schon. Je mehr Waffensysteme aufeinander gerichtet sind, um so höher ist die Chance, dass … wie beim „Brexit“ … einfach mal was schiefgeht – womit niemand ernsthaft rechnet, was aber trotzdem schnell unangenehme Wirklichkeit werden kann. Unseren Politikern ist bewusst, dass sie Verträge verletzen, die Kriege verhindern sollten (siehe Zeit):
„Wie die beiden Medien berichteten, könnte die Nato-Mission dem bisherigen Planungsstand zufolge aus rotierenden Truppen in den baltischen Staaten, Polen und Rumänien bestehen. Das Rotationsprinzip ist wichtig, weil bestehende Vereinbarungen mit Russland es nicht zulassen, dass die Nato dauerhaft Truppen an der Ostgrenze stationiert. Russland dürfte das Vorhaben dennoch als Provokation werten.“
Was uns (als NATO) völlig egal ist – so egal, wie die Reaktion des U-Bootes B-59 vor Kuba, so egal wie die Reaktionen Chinas auf Grund der Bombadierung ihrer Botschaft, so egal wie die Reaktion der Welt auf den Angriffskrieg gegen den Irak, die Reaktion der deutschen Friedensbewegung auf die Entscheidung der von ihnen entsandten Politiker oder die Reaktion Russlands auf die Einkreisung durch Nato-Militärbasen.
Schon während sie diesen Artikel lesen könnten Situationen in der Ostsee oder im Baltikum eskalieren – immerhin haben wir dorthin keine Diplomaten entsandt, sondern Killer, deren Job, Auftrag und Befähigung im professionellen Töten von Menschen besteht – worauf die auch sehr stolz sind. Es muss nur eine kleine Einheit deutscher Soldaten versehentlich auf russischem Gebiet in Gefechte verwickelt werden – schon haben Sie Ihren Einberufungsbefehl – und es ist endgültig Schluß mit Urlaub und Grillen am Wochenende. Wer Frieden will, riskiert so etwas nicht. Wer aber Angesichts dieser idiotischen Aufmärsche von „Säbelrasseln und Kriegsgeheul“ spricht, wird – zunächst verbal – sanktioniert (siehe Spiegel).
Militärisch machen die kleinen Verbände der Nato im Osten übrigens gar keinen Sinn. Das weiß man auch: das Baltikum wäre im Ernstfall schlichtweg nicht zu verteidigen, die deutschen Soldaten wären nach Beginn der Kampfhandlungen schneller tot als das man Särge produzieren kann. Aber zur Einleitung dieser Kampfhandlungen sind sie ideal – das Wüten deutscher Truppen im Osten, den Massenmord an ihren Landsleuten hat man da drüben nicht vergessen. Dort jetzt ihre Urenkel aufmarschieren zu lassen, hat schon etwa sehr … Verstörendes. Oder Gemeines.
Bereiten Sie sich also auf eine neue Realität vor: Beginn der Kampfhandlungen Ende August 2016, wenn die Europäer aus dem Sommerurlaub zurück sind.
Oder morgen … wenn wieder etwas schief geht und kein Russe in der Nähe ist, es aufzuhalten.
(ach ja: das Foto. Neue Steelen des russischen Soldatenfriedhofes in Simmerath-Rurberg. Keine Sorge – sowas wird es für Sie nicht geben. Dafür werden zu wenig überleben. Sie – werden einfach im Matsch verrotten. So wie ihre Kinder.)
Sonntag, 2.3.2014. Eifel. Kennen Sie noch den Krimkrieg? Nein? Sollten Sie aber. Ist einer jener „Unfälle“ in der Geschichte, der sich später im ersten Weltkrieg wiederholte. Lassen Sie uns bei Wikipedia nachlesen, worum es geht:
Der Krimkrieg entstand, so der Historiker Jürgen Osterhammel, weniger zielstriebig als später der Sardinische Krieg oder die deutschen Einigungskriege, nach einer Kette von diplomatischen Fehlern, Missverständnissen und Feindvorstellungen. In den unterschiedlichsten Systemen, sowohl im autokratischen Russland wie auch im liberaleren Großbritannien, seien Kriegsförderer am Werk gewesen, in Russland zum Beispiel ein „schlecht informierter“ Zar und in Frankreich „ein politischer Hasardeur“. Allerdings gab es auch „eine Logik geopolitischer und wirtschaftlicher Interessen“. Im Kern war es ein Konflikt der beiden Mächte, Großbritannien und Russland, die in Asien Interessen hatten, und er offenbarte die militärische Schwäche beider. „Erstmals seit 1815 wurde Krieg soweit in Kauf genommen, dass er tatsächlich geschah.
„Kriegsförderer am Werk“ eine bedenkliche Formulierung, die man heute gar nicht mehr verwenden dürfte. Warum nicht? Nun – das ist eine Verschwörungstheorie, Menschen, die Kriege fördern, existieren in der öffentlich akzeptierten Denkweise nicht mehr, sie stören unser Selbstbild.
Von Kierkegaard ist der Satz überliefert, dass sich Leben (und somit: Geschichte) nur vorwärts leben läßt – aber wir können es nur rückwärts verstehen. Will man also verstehen, warum die „demokratische“ EU am 2.3.2014 wieder vor einem Krieg auf der Krim steht, sollte man sich gedanklich in eine Position der Zukunft begeben – was nicht einfach ist und nur noch selten gelehrt wird.
Kriege – so lernen wir aus dem ersten Krimkrieg von 1854 – entstehen nicht nur aus der Laune psychopathischer Tyrannen, nein, manchmal ist es auch eine Kette von diplomatischen Fehlern, Missverständnissen und Feindvorstellungen. Daran sollte man sich erinnern. Das ist auch völlig unabhängig vom politischen System – also, ob man seinen Führer selber wählt (Demokratie) oder von Wirtschaft oder Ausland bestimmen läßt (Diktatur).
Feindvorstellungen haben wir aktuell immer noch: trotz Ende des Warschauer Paktes ist „der Russe“ immer noch als Feind im Fokus – wäre dies nicht so, würden wir anders reagieren. Wir würden uns daran erinnern, dass es „der Maidan“ war, der den mühsam ausgearbeiteten Friedensvertrag durch den Einsatz tödlicher Gewalt beendet hatte (Originaldokument der Außenminister: siehe Auswärtiges Amt). Hätten wir diplomatisch korrekt gehandelt, hätten wir in diesem Moment den Führern des Maidan unser Vertrauen entziehen müssen – aus friedlichen Demonstranten waren im Handumdrehen radikale Terroristen geworden.
Da der Russe aber bei „interessierten Kreisen“ immer noch als Feind gehandelt wird, war die öffentlich genehmigte Resonanz in Deutschland und der EU eine andere: wir erkannten die Vertragsbrüchigen öffentlich als Regierung an (siehe Rianovosti).
Zur Erinnerung: Janukowitsch war ein legal gewählter Präsident – so wie Angela Merkel. Er hatte bei der letzten Wahl 48 % der Wählerstimmen erhalten – mehr als Merkel. Redakteure des Spiegel haben vor Ort live mitbekommen, wie Mitglieder der Regierung in Panik vor bewaffneten Horden flohen, während der Westen immer wieder von Scharfschützen berichtete, die allerdings – nach Beobachtungen vor Ort – nur Gummigeschosse verwendeten (wir berichteten).
Das Feindbild „Russe“ besetzt auch 25 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges immer noch die öffentliche Meinung – mit tödlichen Folgen. Der CDU-Politiker Willy Wimmer sieht in einem Radiointerview (hier auf youtube) in der aktuellen politischen Entwicklung eine direkte Anknüpfung an die englische Politik des 19. Jahrhunderts, die – seiner Meinung nach – 1914 in einem Weltkrieg mündete. Es lohnt sich, seinen Worten zu lauschen, erinnert er doch daran, dass dies nicht der erste europäische Krieg nach dem Zweiten Weltkrieg war: der Krieg gegen die Republik Jugoslawien Ende der neunziger Jahre bewies – so Willy Wimmer – dass Helmut Kohl mit seinen Warnungen recht behalten hatte: die Vereinigten Staaten von Amerika werden den Krieg nach Europa zurückholen. Er spricht ganz offen von einem „angelsächsischen Faustrecht“, dass sich seit den neunziger Jahren seinen Weg durch die Welt bahnt, sozusagen eine Neuauflage des britischen Empire, diesmal allerdings mit US-Flagge.
Die „strategische Neuorientierung“ der USA, von der Willy Wimmer erzählt, ist für jedermann offen erkennbar: man will die Weltherrschaft. Wer diesen Weg unterstützt, darf mit wundersamen Karrieren rechnen – so wie der deutsche Außenminister Joschka Fischer, einer der Triebkräfte bei der Bombadierung Jugoslawiens durch deutsche Kampfbomber, der im Anschluß daran eine bemerkenswerte Förderung durch die damalige US-Außenminsterin Madeleine Albright erhielt, eine Frau, die sich damit brüstete, dass der Tod einer halben Million irakischer Kinder ein akzeptabler Preis für den Sieg gewesen sein (wir berichteten).
Der Krieg in Europa – vor dem Helmut Kohl gewarnt hatte – war schon Ende der neunziger Jahre zurückgekommen … wir erinnern uns nur nicht gerne daran, sind Meister der Verdrängung geworden, weil die politische Wirklichkeit an allen Ecken und Enden auseinanderbricht. Nur wenige schauen noch genau hin wie jener Kommentator „Philos Bei“ der Tagesschau, der mit akribischer Genauigkeit weitere Rechtsbrüche der von der EU anerkannten „Regierung“ der Ukraine auflistet:
Bei ukraine-business.de gibt es eine deutsche Fassung der Verfassung der Ukraine. siehe http://tinyurl.com/na3n3bj
Der Artikel 111 besagt:
Die Entscheidung über die Entfernung des Präsidenten der Ukraine aus seinem Amt im Wege des Amtsenthebungsverfahrens muß von wenigstens 3/4 der Anzahl der verfassungsgemäßen Abgeordneten getroffen werden, nachdem der Fall vom Höchsten Gericht der Ukraine überprüft und kommentiert worden ist und die Akte festgestellt worden sind, welche den Staatsverrat oder ein anderes Verbrechen des Präsidenten der Ukraine dokumentieren.
Die Oberste Rada der Ukraine besteht aus 450 Abgeordneten. 328 Abgeordneten stimmte für die Amtsenthebung. Das wären 10 Stimmen zu wenig und somit nicht legitim.
Wer will aber schon wirklich so pingelig sein wegen der paar Stimmen. Damit bei der nächsten Wahl nichts schief geht, wird ja auch die Partei des Amtsinhabers erstmal verboten (siehe Handelsblatt) – so könnte man in Deutschland auch die Herrschaft der CDU für alle Ewigkeiten auslöschen. Käme uns hier nur komisch vor – so wie eine Kanzlerin, die von den Medien als Siegerin der Wahl gefeiert wurde, obwohl sie ihre Mehrheit im Parlament verloren hatte (wir berichteten).
Am Samstag rief ein Boxer aus einem insolventen Hamburger Boxstall namens Vitali Klitschko von einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung aus zur Generalmobilmachung auf (siehe Spiegel), was zu dem Zeitpunkt noch viele verwunderte: immerhin hatte dieser politisch in der Ukraine oftmals gescheiterte Hobbypolitiker keinerlei Rolle in der neuen Regierung erhalten – und das, obwohl die Konrad-Adenauer-Stiftung ihn seit 2012 unterstützt. Kurze Zeit später verkündetet die Ukraine allerdings wirklich die Generalmobilmachung, die Süddeutsche findet heute deutliche Worte dazu:
Ukrainische Truppen kampfbereit: Die ukrainische Armee ist angesichts des drohenden russischen Militäreinsatzes in Alarmbereitschaft und kampfbereit. Bei einer im ukrainischen Fernsehen übertragenden Rede an die Nation sagte Übergangspräsident Alexander Turtschinow, dass der Schutz der Atomkraftwerke, Flughäfen und weiterer „strategischer Einrichtungen“ des Landes verstärkt werde. Inzwischen sei die ukrainische Armee vollständig kampfbereit, berichtet die Nachrichtenseite BBC. Außerdem gebe es einen „Aktionsplan“. Regierungschef Arseni Jazenjuk äußerte sich als „überzeugt“, dass es keine russische Offensive geben werde. Eine solche würde „Krieg“ bedeuten. Die Truppenstärke der ukrainischen Armee wird auf etwa 160.000 Soldaten beziffert, so die BBC.
Die Ukraine verfügt Schätzungen des Nachrichtensenders BBC zufolge derzeit über etwa eine Million Reservisten.
Man vergisst schnell, dass die Ukraine kein kleines Land ist, sondern ein Millionheer auf die Beine stellen kann. Genau das Richtige für einen tollen, langen, großen Krieg – den man aber trotzdem lieber nicht alleine führen möchte, siehe Handelsblatt:
Im Konflikt mit Russland um die Halbinsel Krim hat die Ukraine das westliche Verteidigungsbündnis Nato um militärischen Beistand gebeten. Außenminister Sergej Deschchiritsja sagte am Samstagabend, die Regierung in Kiew habe eine entsprechende Anfrage an die Nato übermittelt. Darin sei das Bündnis gebeten worden, alle Möglichkeiten zu prüfen, um die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine sowie deren Bevölkerung und die nuklearen Anlagen zu schützen.
Momentan tagt die Nato in einer Krisensitzung. Das Ziel ist klar, siehe Tagesschau:
Viele Politiker in Westeuropa und in den USA haben besorgt auf die eskalierende Situation auf der ukrainischen Halbinsel Krim reagiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte, es müsse alles getan werden, „dass die territoriale Integrität gewahrt wird“.
Spannend auch unser Außenminister, der offen demonstriert, dass er von Nichts eine Ahnung hat:
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier nannte die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine, besonders auf der Krim gefährlich. „Wer jetzt weiter Öl ins Feuer gießt, mit Worten oder Taten, setzt bewusst auf Eskalation“, mahnte Steinmeier.
Ja – aber wer hatte nochmal Öl ins Feuer gegossen?
Steinmeier hatte gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Polen und Frankreich, Radoslaw Sikorski und Laurent Fabius, zwischen dem damaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch und Oppositionsparteien vermittelt, um weiteres Blutvergießen in Kiew zu verhindern.
Das war ziemlich in die Hose gegangen: es gab 100 Tote. Die selben „Selbstverteidigungskräfte“, die den von Steinmeier, Sikorski und Fabius geschlossenen Vertrag ignorierten und mit Waffengewalt die Macht an sich rissen, bringen jetzt eine Million Soldaten in Stellung, nachdem die gewaltsame Okkupation des Parlamentes der Krim nach Kiewer Vorbild unmöglich geworden war.
Am 6.12.2013 berichtete die Zeit noch über die Dominanz der Rechtsradikalen über die Demonstranten in Kiew … und ihre seltsamen Methoden:
Das Symbol für Präsident Viktor Janukowitsch ist in Kiew inzwischen ein aufgespießter Schweinekopf.
Läßt sich der Krimkrieg noch verhindern?
Kaum.
Hören wir dazu Dmitrij Trenin, laut Spiegel „Russlands führender Aussenpolitik-Experte“:
Russland glaubt, dass die EU Wiktor Janukowitsch Hand in Hand mit der Opposition aus dem Amt gedrängt hat. Europa habe auch geschwiegen, als die Übereinkunft mit dem Präsidenten vor einer Woche verletzt wurde, auf Druck des Maidan. Ja, Empörung in der westlichen Öffentlichkeit ist dem Kreml egal, inzwischen zumindest. Putin und Russland sind in den vergangenen Monaten im Westen so gründlich dämonisiert worden, dass Putin heute nicht glaubt, dass es noch schlimmer für ihn kommen kann.
„Druck des Maidan“ – das war eine kleine Gruppe gewalttätiger, schwer bewaffneter Nationalisten. Neonazis würden wie sie in Deutschland nennen.
Putin wurde zuletzt ja schon mit Menschheitsunholden wie Gaddafi oder Assad verglichen. Russlands Image ist so schlecht, dass der Kreml nichts mehr zu verlieren hat. Der Westen hat so Einflussmöglichkeiten verloren. Früher hat man sich in Moskau vor jeder Entscheidung gefragt, wie sie wohl im Westen aufgenommen wird. Was wird Berlin sagen? Das ist vorbei. Diese Einstellung hat sich noch verstärkt während der Olympischen Spiele. In Russland hat man den Eindruck gewonnen, die westliche Presse sehne sich gerade danach, dass in Sotschi etwas Schlimmes passieren möge.
Wieso sollte man sich auch Fragen, was Berlin sagt. „Berlin“ hat in Gestalt von Angela Merkel schon längst öffentlich Zusagen gegeben, siehe Liveticker Spiegel vom 27.2.2014, 12,49 Uhr:
Deutliche Worte von der Bundeskanzlerin: Europa stehe der Ukraine bei, „wenn es darum geht, Recht und Freiheit zu schützen“, sagte Angela Merkel am Donnerstag in einer Rede in London.
Egal, wie legal die Abwahl des gewählten Präsidenten Janukowitsch war, egal wie groß der Einfluss der Neonazis in Kiew ist, egal, wie das auf des Gemüt russischer Politiker wirkt: Deutschland steht in brüderlicher Treue fest zu den Schweinskopfträgern in der Ukraine, die gerade versuchen, die ukrainische Armee gegen Russland in Stellung zu bringen.
Marschieren die Schweinskopfträger gegen die Krim, wird Putin eingreifen müssen: immerhin muss er befürchten, dass es am Ende der Entwicklung sein Kopf sein wird, der durch die Gegend getragen wird. Dank Angela Merkel werden wir uns kaum noch dort heraushalten können. Sie hat ihre Treueversprechen auch der neuen Regierung in Kiew (zufällig: der Wunschkandidat der USA) übermittelt hatte, siehe Wallstreet-Online:
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk deutsche Unterstützung bei der wirtschaftlichen und politischen Stabilisierung der Ukraine zugesichert. Merkel äußerte in einem Telefongespräch mit Jazenjuk Respekt vor der schwierigen Aufgabe, die der Ministerpräsident übernommen habe, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag mit. Beim Gespräch hätten zudem die internen Entwicklungen in der Ukraine und insbesondere auf der Krim im Mittelpunkt gestanden.
Das heist: Jazenjuk und seine nationalistischen Verbündeten können sich auf einen wichtigen Fürsprecher in der Nato verlassen … so wie früher Joschka Fischer beim Krieg gegen Jugoslawien ein zuverlässiger Fürsprecher im Sinne der „Kriegsförderer“ war.
Mit der mächtigen Nato im Rücken, berauscht vom Erfolge des gegen den unter anderem von FrankWalter Steinmeier ausgehandelten Frieden gewaltsam durchgeführten Putsches in der Ukraine, unterstützt von der „mächtigsten Frau der Welt“, die ihre Beistandsadresse gerade vor jenen Menschen abgegeben hat, die nach Willy Wimmer zu den Hauptakteuren der neuen Weltordnung des „angelsächsischen Faustrechtes“ gehören, geförder von den USA, die mit seiner Hilfe die EU „ficken“ wollen – wen wundert es da, dass die Putschregierung jetzt versucht, den großen Krieg gegen Russland vom Zaun zu brechen?
Ach ja … „Krieg“.
Wer nahm eigentlich diese Vokabel zuerst in den Mund?
Angela Merkel, am 27.2.2014 vor den Vertretern des „angelsächsischen Faustrechtes“, siehe Spiegel:
In ihrer Rede vor dem britischen Parlament sagte Merkel mit Blick auf die Ereignisse in Russland und der Ukraine, 100 Jahre nach dem Ersten und 75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sei ein Krieg mitten in Europa nicht mehr denkbar.
Helmut Kohl war da anderer Meinung – und hatte Recht behalten.
Wer sprach noch von Krieg?
Arseni Jazenjuk – siehe oben.
Putin – in westlichen Medien gerne fälschlicherweise als „Zar“ bezeichnet, um das Feindbild weiter zu schüren – nicht. Jazenjuk war der Wunschkandidat der USA bezüglich „Fuck the EU“ (siehe Orginalübersetzung des Telefonates der Unterstaatssekretärin Nuland mit dem US-Botschafter der Ukraine bei Neopresse).
In welchem Ausmaß die USA die EU ficken wollen, hätte man schon anhand der NSA-Affäre erahnen können. Und manche hatte sicherlich schon eine böse Vorahnung, als sie die Meldungen von der Sichtung der Mount Whiteny vor der Küste der Ukraine vernahmen, siehe Tagesspiegel vom 3.2.2014:
Der Raketenkreuzer USS Ramage (DDG-61) und das Kommandoschiff USS Mount Whitney (LCC-20) hätten vor der ukrainischen Küste außerhalb russischer Hoheitsgewässer Stellung bezogen, meldete die Agentur Interfax am Montag unter Berufung auf nicht näher genannte Militärkreise in Moskau. An Bord seien 600 Angehörige der US-Navy.
Die Mount Whitney hat eine ganz besondere Historie, die sie zufällig immer wieder in die Nähe brisanter politischer Entwicklungen führt, siehe Wikipedia:
1994 war sie Flaggschiff während der Operation Uphold Democracy vor Haiti. Die Mount Whitney war während des Kosovo-Kriegs sowie der Operation Iraqi Freedom ein zentrales Element der Kommandostruktur der US-Streitkräfte. Nach Ende des russisch-georgischen Krieges im Südkaukasus im August 2008 wurde die USS Mount Whitney Anfang September 2008 ins Schwarze Meer entsandt, um humanitäre Hilfslieferungen nach Georgien zu bringen. Die erste derartige Lieferung, die nach Poti ging, wurde von Russland äußerst kritisch aufgenommen.
Ab März 2011 fuhr die Mount Whitney während des Bürgerkrieges in Libyen vor der Küste des nordafrikanischen Landes.
Willy Wimmer – dem wir diese Überlegungen verdanken – war schon 2007 gegen den Einsatz deutscher Tornados in Afghanistan.
Hätten wir ihm damals gut zugehört, hätten wir uns den Einsatz deutscher Torndados auf der Krim wohl ersparen können. Da Putin jetzt zum ersten Mal (wie einst Saddam Hussein) als „Hitler“ tutiliert wurde (siehe Live-Ticker im Spiegel vom 2.3.2014, 11.55 Uhr, zitiert wird ein früherer tschechischer Außenminister) und die USA ankündigen, Russland aus den G8 auszuschließen und die Vermögen Russlands zu enteignen (siehe Außenminister Kerry im Liveticker des Spiegel vom 2.3.2014 um 15.07 Uhr) kann man davon ausgehen, dass niemand auf Frank Walter Steinmeier hört und alle Beteiligten weiter Öl ins Feuer gießen, um den „Zaren“ Putin zur Rettung nationalistischer Schweinskopfträger von der Erde zu tilgen.
Und dass das die Absicht ist, weiß der auch.