Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.
“In der Corona-Krise will man um jeden Preis Leben retten und opfert dafür die Freiheit. Im Ukraine-Krieg will man um jeden Preis die Freiheit retten und opfert dafür Leben. In beiden Krisen gilt als moralisches Verhalten, Andersmeinenden die Moral abzusprechen.” – Professorin Ulrike Guérot
Das Problem mit den sogenannten schlafenden Menschen ist nicht Dummheit, sondern ihre vollkommene Ignoranz des Bösen. Die meisten Menschen können sich dieses abgrundtief Boshafte nicht vorstellen. Sie können sich nicht vorstellen, dass hinter der Plandemie, den Genspritzen und der Propaganda dafür ein ebenso abgrundtief böser Plan steckt, wie damals, als in der Wannsee-Konferenz die Vernichtung unwerten Lebens von den Nazis geplant wurde. Diese Menschen, die sich das Böse nicht vorstellen können, hören von uns unsere Verschwörungsbehauptungen und sperren sofort diesen boshaften Plan in Richtung ihrer Hirne ab, weil sie sich das Böse in ihrer wirklichen Form einfach nicht vorstellen können.
Ich erinnere mich an meine ersten Jahre als Tätertherapeut und Ausbilder, bei dem mir auffiel, dass sehr viele Sozialagenten sich das Böse einfach nicht vorstellen konnten. Sie konnten sich in der Mehrheit nicht vorstellen, was Gewalterfahrungen sind und wieso Menschen grausam und brutal werden können. Wer das nie erlebt hat, kann sich das nicht vorstellen.
Rainer Mausfeld hat darüber gesprochen, dass die Eliten bzw. deren Thinktanks zu unserer Steuerung Parameter evaluieren, von denen wir keine Ahnung hätten. Offensichtlich haben die Wissenschaftsbüttel evidenzbasiert festgestellt, dass der Apathiefaktor im fernsehenden Volk mittlerweile derart gewaltig ist, dass Politik praktisch mit jedem Wahnsinn durchkommt. Auch wissen die Oberen wohl Bescheid, dass wir zu keiner Solidarität mehr fähig und daher politisch marginalisiert und handlungsunfähig sind. Ich möchte nicht wissen, bei wieviel % von uns allein beim Anblick dieses Bildes von Ken Jebsen sofort der innere Tilo aufsteigt und es nicht ertragen kann, dass da noch jemand ist, der außer einem selbst Durchblick hat. Und er wird gute & gerne Gründe vorbringen, warum er Ken Jebsen „nicht mag“ und warum das „schon mal gar nicht geht“.
(Martin Moder, Youtubepreview – siehe unten)
Hätte das Forschungszentrum den Vertrag von Bobby Rajesh Malhotra nicht beendet, dann wüssten wir womöglich nichts über den Business as usual, dem in streng wissenschaftlichen Kreisen der Corona Taskforce gefrönt wird (siehe Interview mit Aya Velàsquez). Wie eine Armada hochbezahlter Experten mit achselzuckender Chuzpe daran arbeitet, dem gemeinen Volk „Corona“ mundgerecht zu präsentieren. Wie hypothetische Protein-Datenbank-Spaghettihaufen einfach mal so aufgefüllt werden, um knackige 3D-Grafiken des Coronavirus zu erzeugen, mit denen dann Gwup-Horrorclowns wie Martin Moder in virtuellen Klassenzimmern umgehen, um kleine Kinder zu erschrecken – gesponsert vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Auch die „Akademie der Wissenschaften“ preist Martin Moders Propagandashow auf ihrer Facebook-Seite mit dem Gütesiegel „leicht verständlich und knackig“ an.
Martin Moder legt Wert darauf, den Kiddies auch gleich zu Beginn seiner Brainwash-Videos zu erklären, dass er Molekularbiologe sei, also sich mit Dingen beschäftige, die „so klein sind, dass man sie gar nicht sieht“. Wer sollte angesichts dieser entwaffnenden Ansage an alle Laien den Corona-Kalottenmodellen, mit denen er wie mit Orangen jongliert, noch etwas entgegensetzen? Wie sollten Minderjährige jemandem widersprechen, der so voll den Durchblick hat wie der gentechnikbegeisterte Betreiber des Blogs „GENau“, der uns bereits evidenzbasiert erklärt hat, dass man Glyphosat bedenkenlos konsumieren könne (ein Schelm, wer meint, dass der Werbebühnenaufbau von Bayer/Monsanto auf der Gwup-/Skeptikerkonferenz „Skepcon“ Martin Moders strenge Wissenschaftlichkeit beinflussen könnte) und dass auch die neuen gentechnischen Corona-Impfungen voll cool und unproblematisch seien – untermalt von lustigem Elefantentröten und Buzz-Memes? Wenn so jemand sagt, jetzt ist „Long Covid“, dann ist Long Covid.
Auch wenn es schauderhaft anmutet, so ist es doch auch faszinierend, mitanzusehen, wie weit Wissenschaftswahn und Selbstbetrug mittlerweile gediehen sind (siehe auch Dostojewskijs Traum von der szientistischen Pest) und mit welcher Inbrunst und leuchtenden Augen einzeln Köpfe dem Endsieg der evidenzbasierten Wissenschaft entgegenfiebern und sich als Apologeten des Evidence Based Bullshit hergeben. Letztlich hat es bei aller Tragik auch etwas Humoreskes, dabei zuzusehen, auf welch hohem und gleichzeitig peinlichem Niveau heute Nichtwissenwollenschaft als Wissenschaft zelebriert wird und wie wir frei nach Falco („Wer sich retten tut, der hat zum Untergang kan‘ Mut …“) auf der Titanic noch einmal richtig abfeiern.
Ich empfehle das Ansehen dieses Videos nicht deshalb (siehe auch Trailer zur neuen Staffel der „Science Busters“), um in einer Zeit des zur Normalität erklärten Wahnsinns und massenmedialen Dauerbombardements nochmal ein Schäuflein draufzulegen und für noch mehr Übelkeit zu sorgen. Man kann an dem Video vielmehr eine Fähigkeit trainieren, die für unser Überleben in Zukunft essentiell sein wird: Sich nicht sogleich vom glänzenden Äußeren ablenken lassen, sondern dieses vom dahinterliegenden Eigentlichen zu trennen, das man erst durch nachträgliches reflektieren erkennen kann. Man wird dann feststellen, dass es meistens ein Nichts ist, was hinter denen steht, die da derzeit mit ihren Redekünsten die Bildschirme füllen. Meist sogar nichts anderes als ein Hilfeschrei von Personen, die selbst existenziell entwurzelt sind und in ihrer Hybris krampfhaft versuchen, sich mit der „evidenzbasierten Wissenschaft“ eine Ersatzreligion zurechtzuzimmern, die auch „Spaß machen“ soll. Das wäre im Einzelfall zwar tragisch, aber nicht weiter schlimm, jeder Mensch darf ja die Konsequenz seiner Wahl selbst tragen. Was allerdings nicht unkritisch ist: Das Nichts, der Nihilismus, der hinter all diesen, meist nicht bloß intellektualistischen, sondern zwecks Kompensation der inneren Leere meist auch emotionstriefenden Darbietungen steht, entwickelt nun eine ungemeine Sogkraft, akkumuliert in der Art eines schwarzen Lochs immer mehr Masse, die alles mithineinziehen möchte, was ihr zu nahe kommt.
Doch wie gesagt: Sich von diesem schwarzen Loch nur fernhalten wollen in der Hoffnung, dass man dann selbst nicht geschluckt wird, ist ein Trugschluss. Gerade durch das Wegsehen ist man umso gefährdeter, während man durch mutiges Hinsehen und Erkennen des drohenden Abgründigen weitgehend geschützt ist.
Das heißt natürlich nicht, dass man sich zu tief in diesen wasserlosen Brunnen hineinlehnen sollte. Da hat Nietzsche schon recht: Wer das macht, den könnte der Brunnen auch verschlingen. Die Konfrontation mit dem Zersetzenden, das derzeit das globale Geschehen dominiert – und von dem Martin Moder nur eine kleine Faschingströte ist – kann einem jedoch den nötigen Elan und Antriebskraft geben, um sich umso intensiver mit den tieferen Fragen des Menschseins, also mit Sinn, Moral, Verantwortung und Schicksal zu beschäftigen – Gedankenkategorien, die den Anhängern des szientistischen Nihilismus eine heillose Angst verursachen, die aber für jeden, der die anfängliche Mühe nicht scheut, in Wirklichkeit ein Quell inneren Lebens und steten Neuwerden sind – und auch das einzige Gegengift gegen die nun einsetzende Sklerose bzw. Dostojewskijs szientistische Pest.
zum Weiterlesen:
Der Psiram Lehrmeister – Massentaugliches Infotainment und marktkonformer Brainfuck
Jens Berger
Alte Filme und Serienfolgen werden aus den Archiven gelöscht, Statuen werden gestürzt, Referenten und Dozenten ausgeladen und in Medien und Wirtschaft werden Menschen entlassen, die als falsch empfundene Positionen vertreten, die die heilige Dreifaltigkeit von Gleichheit, Diversität und Inklusion verletzen. All dies wird heute unter dem englischen, nur sehr schwer ins Deutsche zu übertragendem Begriff „Cancel Culture“ zusammengefasst. Befürworter sprechen von einem „Gerichtshof der öffentlichen Vernunft“, Gegner von der Herrschaft eines selbstgerechten Mobs, der vor allem über Shitstorms auf Twitter kommuniziert. Ziel der „Cancel Culture“ ist die systematische Boykottierung, Verbannung und Annullierung von Werken und Personen aus dem öffentlichen Leben. Eine Anti-Aufklärung, die Intoleranz im Namen der Toleranz pflegt, ein Volksgerichtshof der politischen Korrektheit. In den USA ist „Cancel Culture“ bereits allgegenwärtig und auch in Deutschland machen sich bedenkliche Tendenzen bemerkbar.
(Foto: cc by Parkwaechter/Nachrichtenspiegel)
Noch heute steht man oft staunend vor den Resten alter Kulturen, wo die Menschen trotz aller Widrigkeiten ihrer Zeit scheinbar noch eine unglaublich treffsichere Intuition besessen haben. Nicht nur konnten sie die Heilwirkung bestimmter Pflanzen und mineralischer Substanzen ohne Laborapparaturen und Rasterelektronenmikroskope ganz instinktiv erfassen. Sie hatten auch einen unfehlbaren Sinn für Maß und Harmonie. Wie der US-ungarische Architekt György Doczi in seinem Buch „Die Kraft der Grenzen“ nachweist, waren praktisch alle Bauwerke ebenso wie die profanen Gebrauchsgegenstände wie Hüte und Keramikkrüge vergangener Kulturen nach geradezu genialen mathematischen Harmonien und Proportionen gestaltet. Dabei hatte der Mensch damals noch gar keine Taschenrechner und smarte Apps zur Hand. Mit anderen Worten: Der „Goldene Schnitt“ ist uns damals noch im Blut gelegen. Dieser Goldene Schnitt, der sich im Übrigen in fast allen Lebensprozessen und in der Geometrie des Pflanzenwachstums (Phyllotaxis) ebenso wiederfinden lässt wie in der Anatomie des Menschen, wäre eigentlich ein schönes Gleichnis dafür, dass im Leben nichts fragmentarisch und isoliert, sondern alles aufeinander bezogen ist: „Das Kleine verhält sich zum Großen so wie das Große zum Gesamten“ (a:b = b:[a+b] = 0,618)
Es wird das Verdienst kommender Historiker sein, herauszufinden, wann dieser goldene Faden durchtrennt wurde bzw. wann unsere Umpolung stattgefunden hat. Denn nicht nur unsere Wohn- und Gewerbegebäude (allesamt streng im Tankstellenklo-Kubus-Stil gehalten) künden heute vom Verlust jedweder Harmonie und erscheinen wie eine Hommage an Sigmund Freuds Todestrieb „Thanatos“. Auch unsere innere Sicherheit im Erkennen von uns Schädlichem und Hilfreichem ist uns abhanden gekommen bzw. hat sich auf den Kopf gestellt. Mit schlafwandlerischer Selbstverständlichkeit ergreifen wir in unserem Leben das Desaströse, während wir das Konstruktive versickern lassen. Die Tore, durch die wir etwas Menschlich-Substanzielles erhalten könnten, haben wir verriegelt, während die Tore, durch die wir alles verlieren können, sperrangelweit offen sind.
Obwohl wir einen intellektuellen Zenit beschritten haben wie noch keine andere Kultur vor uns, sehen wir scheinbar den Wald vor lauter virtuellen Bäumen nicht mehr. Mit jedem Mal, wo man in eine Zeitung oder in einen Flachbildschirm blickt, erhärtet sich der grausame Verdacht, dass „Aufklärung“ offensichtlich nicht im Geringsten vor Ignoranz bewahrt und dass strenge Wissenschaftlichkeit überhaupt kein Widerspruch zu vollkommener Perversion sein muss. Der ehem. New York Times-Journalist und Pulitzer-Preisträger Chris Hedges versucht dieses Paradoxon in Worte zu fassen:
„Wir leben in einer Nation,
in der die Ärzte die Gesundheit zerstören,
Anwälte die Gerechtigkeit,
Universitäten das Wissen,
Regierungen die Freiheit,
die Presse die Information,
Religion die Moral,
und unsere Banken zerstören die Wirtschaft.“
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Allgemeines zur Kolumne „Endzeitpoesie 4.0 – Brennholz gegen Robotisierung und drohenden Erfrierungstod“:
Da in unserer aus den Fugen geratenden Welt vieles nicht mehr rational verstehbar und auch kaum noch ertragbar ist, brauchen wir dringend ein Gegengewicht aus dem Reich der Poesie … mit diesem geistigen Gegengift in den Adern wird vieles Unverständliche plötzlich wieder verständlich und Unerträgliches wieder ertragbar – oder noch besser: gestaltbar!
Denn die größte Lüge, die uns heute beigebracht wird, ist: dass der Einzelne ohnehin nichts tun kann. – Das genaue Gegenteil davon ist wahr: Es kommt auf jeden einzelnen an und das mehr als jemals zuvor. Und wie uns schon Dostojewskij erklärt hat, ist im Leben auch niemals etwas umsonst, selbst wenn eine Bemühung keinen sichtbaren Erfolg zeigt: „Alles ist wie ein Ozean, alles fließt und berührt sich; rührst du an ein Ende der Welt, so zuckt es am anderen.“
Gerade unsere geistlose Zeit braucht philosophische Gedanken wie eine Wüste das Wasser. Dieses Wasser – die Gedanken der großen Geister der Menschheit – gibt es schon lange. Aber die scheinbar alten – in Wirklichkeit ewig jungen – Gedanken bleiben nicht dieselben: Jeder, der sie aufgreift und verinnerlicht, färbt sie mit seiner individuellen Persönlichkeitsnote ein und bringt dadurch wieder ganz neue Farben in die Welt, die bisher noch nicht existiert haben. Und solche Farben braucht unsere grau gewordene Welt (siehe 1000 Gestalten.de) heute dringend – sie saugt sie auf wie ein trockener Schwamm das Wasser … damit wieder Neues, Kreatives, Menschliches entstehen kann.
In diesem Sinne wollen wir der pseudopragmatischen Alternativlosigkeit (siehe „Der Führer 4.0 – Er ist schon längst da“) die Gefolgschaft in den Grand Canyon verweigern und es lieber mit Ilija Trojanow halten: „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“. – Dann kann die scheinbare Endzeit zu einem neuen Anfang werden.
Einen Link zu diesem Filmausschnitt hat Frau Naja gerade rumgeschickt. Ich habe mir erlaubt, die Version mit deutschen Untertiteln zu suchen. Natürlich distanziere ich mich aufs Entschiedenste von dem in dem Video getätigten Aussagen. Auch wenn Sie stimmen. Ein Vorbild sieht anders aus. Und hier siehts auch nicht besser aus…
[Video, bitte Beitrag anklicken]