Hybris

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Mindfuck mit Entenschnabelmaske – Die marktkonforme Impfrepublik Täuschland in den letzten Atemzügen …

egruppe Netfuck - Kopie


(Bild: E-Gruppe Berlin)

Ob er Angela Merkel vermisse, frägt die ARD-Journalistin allen Ernstes Olaf Scholz. Nicht durch die Blume, sondern durch die Maske. Obwohl im Saal gar keine Maskenpflicht mehr besteht. Auch alle anderen gespenstisch und wächsern anmutenden Gestalten tragen im Hochsommer in vorauseilendem Gehorsam ob des kommenden Lauterbach-Winters: Entenschnabelmaske. Die Kolleg*$*Innen der Synchronschwimm-Veranstaltung warten mit ähnlich zahnlosen Fragen auf. Fragen zu Cum-Ex wischt der Kaputtanzler lächelnd beiseite. Fragen zu den wirklich anstehenden, abgründigen Problemen werden erst gar nicht gestellt. Schmallippige „Jas“ und „Nös“ sind oft alles, was die untertänig Fragenden als Antwort bekommen. Als „souveränen Auftritt“, bei dem sich Scholz „nicht ins Bockshorn jagen“ ließ, sieht dies der Phoenix-Korrespondent in seinem Resümee.

Als ich dann auch den jungen & naiven Buben devot mit Maulkorb und vermutlich mehrfach mit mRNA-Crack gespritzt in der BPK sitzen sah, pseudokritische Fragen stellend und von Scholz mit einem Augenaufschlag und „an meinem Hemd wird kein Schmutz hängen bleiben, da Sie ja ein seriöser Journalist sind“ in die Schranken verwiesen wurde, hätte ich fast loslachen müssen – wenn das Ganze denn nicht so traurig wäre.

Man möchte einfach nur noch die Augen schließen. Was für ein Elend, diese Chose, was für ein Fremdschäm-Auflauf. Tja, wer hätte gedacht, dass gerade das dichterische und denkerische Deutschland einmal zu einem Zentrum des Nichts und der Niedertracht wird, das alles ins Gegenteil verkehrt hat, was uns Goethe, Hegel & Co. als Ideal vor die Stirn gestellt haben. Wo nicht nur Kultur und Philosophie in den Keller verbannt wurden, Politik und Medien komplett versagen und wo sogar die Wissenschaft zu einem Zirkusbären degradiert wurde, den man am Nasenring durch die Manege ziehen kann.

Dabei hat uns Journalisten-Altvater Pulitzer eindringlich gewarnt: „Eine zynische, käufliche, demagogische Presse wird mit der Zeit ein Volk erzeugen, das genauso niederträchtig ist wie sie selbst.“

Was soll man also noch sagen? Auf so eine abgekasperte Show wie die Bundespressekonferenz näher einzugehen, wäre ja schon eine Entwürdigung an sich bzw. ein Hinsetzen auf die klebrig-giftige Fliegenrolle, die für uns fernsehende Spiegelbildbürger ausgerollt ist. Als Zeitdokument ist untiges Video dennoch wertvoll – um für nachfolgende Generationen die bizarre Stimmung festzuhalten, in der die Lüge und Heuchelei triumphiert hat und jeder, der ihr den Mund lieh, vollen Rückenwind genießen konnte … wo der Kaputtanzler, der es „lächerlich“ findet, dass in der Ukraine in den Jahren vor dem Eingreifen Russlands 14.000 Zivilisten (hauptsächlich russischer Ethnie) von ultranationalistisch-faschistischen Bataillonen der Selenski-Regierung wie „Asow“ abgeschlachtet wurden,  mit seinen Leibdienern und Hofnarren grinsend und kackfrech die Lüge zelebrieren konnten und sich alle, die sich dermaßen in den Gulli erniedrigt haben, auch noch besonders schlau vorgekommen sind. Jene Situation des prall aufgeblasenen Luftballons, kurz bevor er geplatzt ist.

Worte sind in einer solchen Phase des Kamikaze-Sturzflugs wohl weitgehend vergeblich. Zu groß gewachsen die Hybris. Zu weit ausgebreitet die Borniertheit. Zu tief gedrungen die Banalität des Bösen. Man ist geneigt zu sagen: Mein Gott Walter, hol uns ab! Wir haben’s vermasselt … und sind auch nicht mehr zu retten. Die marktkonforme Impfrepublik Täuschland hat fertig.

Es wird sich in den nächsten Jahren zeigen, ob das Sprichwort stimmt, dass neu gepflanzte Bäume auf einem Komposthaufen umso schneller wachsen.


 

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P.S.: In einer lesenswerten Betrachtung zitiert Paul Schreyer den tschechischen Dissidenten und späteren Präsidenten Václav Havel. Man könne von Havel lernen, wie ein Mensch in einem „posttotalitären“ und von Lüge durchsetzten System leben kann, ohne seine Würde zu verlieren. Auszug:

>> Der Text entstand somit in einer Zeit, die von Menschen wie Havel als lähmend und ausweglos empfunden wurde und die geprägt war von einer Übermacht des Staates, der alles und jedes zu reglementieren versuchte. Kritisches Denken stand generell im Verdacht, „antistaatlich“ zu sein. Havel selbst wurde mehrfach verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Mit „in der Wahrheit leben“ (im Original titelte Havel „Moc bezmocných“ – „Die Macht der Machtlosen) ist vom Autor das Bemühen gemeint, Lügen der Regierung nicht zu tolerieren und nicht durch eigenes Handeln zu unterstützen. Sein wiederkehrendes Beispiel dafür ist ein Gemüsehändler, der im Schaufenster seines Ladens eine Parteilosung aufhängt, an die er selbst nicht glaubt. Er tut das, weil alle es tun und weil er weiß, dass es von ihm erwartet wird. Indem er die Losung entgegen seiner eigenen Überzeugung aufhängt – und damit allen Passanten und Kunden seine Unterordnung unter das System signalisiert – werde er jedoch selbst zum aktiven Träger des Systems und dessen Ideologie:

Der Mensch muss nicht an alle diese Mystifikationen glauben. Er muss sich aber so benehmen, als ob er an sie glaubt, muss sie zumindest schweigend tolerieren oder sich wenigstens gut mit denen stellen, die mit den Mystifikationen operieren. Schon deshalb muss er aber in Lüge leben. Er muss die Lüge nicht akzeptieren. Es reicht, dass er das Leben mit ihr und in ihr akzeptiert. Schon damit nämlich bestätigt er das System, erfüllt es, macht es – er ist das System.

In der Wahrheit zu leben bedeute für den Gemüsehändler daher, die Losung nicht mehr aufzuhängen, und, wenn er darauf angesprochen werde, seine Meinung ehrlich zu äußern.

[Die Ideologie] ist einer der Pfeiler der äußeren Stabilität dieses Systems. Dieser Pfeiler ist jedoch auf Sand gebaut – nämlich auf der Lüge. Deshalb bewährt er sich nur so lange, solange der Mensch bereit ist, in der Lüge zu leben.

Havel erklärt die Stabilität eines solchen, von ihm als „posttotalitär“ bezeichneten Systems mit dessen elastischer, alles umfassender Ideologie sowie damit, dass Menschen sich in dieser Ideologie bequem einrichten könnten:

[Unser System] verfügt [im Unterschied zu anderen modernen Diktaturen] über eine unvergleichbar konzisere, logisch strukturierte, allgemein verständliche und in ihrem Wesen sehr elastische Ideologie, die in ihrer Komplexität und Geschlossenheit den Charakter einer säkularisierten Religion erreicht: Sie bietet dem Menschen eine fertige Antwort auf jede Frage, und es ist nicht gut möglich, sie nur teilweise zu akzeptieren; wird sie akzeptiert, greift sie tief in die menschliche Existenz ein.

In einer Epoche der Krise von metaphysischen und existenziellen Sicherheiten, in einer Epoche der menschlichen Entwurzelung, Entfremdung und der Sinnentleerung der Welt muss diese Ideologie zwangsläufig eine besondere hypnotische Anziehungskraft ausüben: Sie bietet dem irrenden Menschen eine leicht erreichbare ‚Heimat. Man braucht sie nur zu akzeptieren, und gleich ist alles wieder klar, das Leben bekommt einen Sinn, und es gibt keine Geheimnisse mehr, keine Fragen, keine Unruhe und keine Einsamkeit.

Für diese billige ‚Heimat‘ muss der Mensch freilich teuer bezahlen: Mit der Absage an seinen eigenen Verstand, sein Gewissen und seine Verantwortung: ein integraler Bestandteil der übernommenen Ideologie ist das Delegieren des Verstands und des Gewissens an die Vorgesetzten, das heißt das Prinzip der Identifizierung des Machtzentrums mit dem Zentrum der Wahrheit.“ (…)

Weiterlesen bei Multipolar: Paul Schreyer – „In der Wahrheit leben“

PANIKMINISTER belügt rotzfrech ein MILLIONENPUBLIKUM! – Tim Kellner

Der beliebteste Politiker*in Deutschlands und beste Gesundheitsminister*in, den wir jemals hatten,
zerbricht nun vollends.
Ist es eine Hybris oder eine unvorstellbare Abgehobenheit?
Karl Lauterbach belügt vor laufenden Kameras völlig dilettantisch ein Millionenpublikum
Und sagt voraus, dass viele Deutsche ihre Freiheit nie wieder erlangen werden und keiner fällt ihm ins Wort!

Was ist aus diesem Land geworden?
Wie lange kann sich der notorische Lügner Lauterbach noch im Amt halten?
Wann wird er endgültig zum Sündenbock erklärt?

Fragen über Fragen.
Der Love Priest ringt um Antworten.

Endzeit-Poesie 4.0: Der verlorene Faden zum Goldenen Schnitt


(Foto: cc by Parkwaechter/Nachrichtenspiegel)

Noch heute steht man oft staunend vor den Resten alter Kulturen, wo die Menschen trotz aller Widrigkeiten ihrer Zeit scheinbar noch eine unglaublich treffsichere Intuition besessen haben. Nicht nur konnten sie die Heilwirkung bestimmter Pflanzen und mineralischer Substanzen ohne Laborapparaturen und Rasterelektronenmikroskope ganz instinktiv erfassen. Sie hatten auch einen unfehlbaren Sinn für Maß und Harmonie. Wie der US-ungarische Architekt György Doczi in seinem Buch „Die Kraft der Grenzen“ nachweist, waren praktisch alle Bauwerke ebenso wie die profanen Gebrauchsgegenstände wie Hüte und Keramikkrüge vergangener Kulturen nach geradezu genialen mathematischen Harmonien und Proportionen gestaltet. Dabei hatte der Mensch damals noch gar keine Taschenrechner und smarte Apps zur Hand. Mit anderen Worten: Der „Goldene Schnitt“ ist uns damals noch im Blut gelegen. Dieser Goldene Schnitt, der sich im Übrigen in fast allen Lebensprozessen und in der Geometrie des Pflanzenwachstums (Phyllotaxis) ebenso wiederfinden lässt wie in der Anatomie des Menschen, wäre eigentlich ein schönes Gleichnis dafür, dass im Leben nichts fragmentarisch und isoliert, sondern alles aufeinander bezogen ist: „Das Kleine verhält sich zum Großen so wie das Große zum Gesamten“ (a:b = b:[a+b] = 0,618)

Es wird das Verdienst kommender Historiker sein, herauszufinden, wann dieser goldene Faden durchtrennt wurde bzw. wann unsere Umpolung stattgefunden hat. Denn nicht nur unsere Wohn- und Gewerbegebäude (allesamt streng im Tankstellenklo-Kubus-Stil gehalten) künden heute vom Verlust jedweder Harmonie und erscheinen wie eine Hommage an Sigmund Freuds Todestrieb „Thanatos“. Auch unsere innere Sicherheit im Erkennen von uns Schädlichem und Hilfreichem ist uns abhanden gekommen bzw. hat sich auf den Kopf gestellt. Mit schlafwandlerischer Selbstverständlichkeit ergreifen wir in unserem Leben das Desaströse, während wir das Konstruktive versickern lassen. Die Tore, durch die wir etwas Menschlich-Substanzielles erhalten könnten, haben wir verriegelt, während die Tore, durch die wir alles verlieren können, sperrangelweit offen sind.

Obwohl wir einen intellektuellen Zenit beschritten haben wie noch keine andere Kultur vor uns, sehen wir scheinbar den Wald vor lauter virtuellen Bäumen nicht mehr. Mit jedem Mal, wo man in eine Zeitung oder in einen Flachbildschirm blickt, erhärtet sich der grausame Verdacht, dass „Aufklärung“ offensichtlich nicht im Geringsten vor Ignoranz bewahrt und dass strenge Wissenschaftlichkeit überhaupt kein Widerspruch zu vollkommener Perversion sein muss. Der ehem. New York Times-Journalist und Pulitzer-Preisträger Chris Hedges versucht dieses Paradoxon in Worte zu fassen:

„Wir leben in einer Nation,
in der die Ärzte die Gesundheit zerstören,
Anwälte die Gerechtigkeit,
Universitäten das Wissen,
Regierungen die Freiheit,
die Presse die Information,
Religion die Moral,
und unsere Banken zerstören die Wirtschaft.“

 


Allgemeines zur Kolumne „Endzeitpoesie 4.0 – Brennholz gegen Robotisierung und drohenden Erfrierungstod“:

Da in unserer aus den Fugen geratenden Welt vieles nicht mehr rational verstehbar und auch kaum noch ertragbar ist, brauchen wir dringend ein Gegengewicht aus dem Reich der Poesie … mit diesem geistigen Gegengift in den Adern wird vieles Unverständliche plötzlich wieder verständlich und Unerträgliches wieder ertragbar – oder noch besser: gestaltbar!

Denn die größte Lüge, die uns heute beigebracht wird, ist: dass der Einzelne ohnehin nichts tun kann. – Das genaue Gegenteil davon ist wahr: Es kommt auf jeden einzelnen an und das mehr als jemals zuvor. Und wie uns schon Dostojewskij erklärt hat, ist im Leben auch niemals etwas umsonst, selbst wenn eine Bemühung keinen sichtbaren Erfolg zeigt: „Alles ist wie ein Ozean, alles fließt und berührt sich; rührst du an ein Ende der Welt, so zuckt es am anderen.“

Gerade unsere geistlose Zeit braucht philosophische Gedanken wie eine Wüste das Wasser. Dieses Wasser – die Gedanken der großen Geister der Menschheit – gibt es schon lange. Aber die scheinbar alten – in Wirklichkeit ewig jungen – Gedanken bleiben nicht dieselben: Jeder, der sie aufgreift und verinnerlicht, färbt sie mit seiner individuellen Persönlichkeitsnote ein und bringt dadurch wieder ganz neue Farben in die Welt, die bisher noch nicht existiert haben. Und solche Farben braucht unsere grau gewordene Welt (siehe 1000 Gestalten.de) heute dringend – sie saugt sie auf wie ein trockener Schwamm das Wasser … damit wieder Neues, Kreatives, Menschliches entstehen kann.

In diesem Sinne wollen wir der pseudopragmatischen Alternativlosigkeit (siehe „Der Führer 4.0 – Er ist schon längst da“) die Gefolgschaft in den Grand Canyon verweigern und es lieber mit Ilija Trojanow halten: „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“. – Dann kann die scheinbare Endzeit zu einem neuen Anfang werden.

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