Die Berliner Polizei bastelt an einem Blackout-Plan. Behörden bereiten sich auf Energiemangel vor. Immer mehr Unternehmen gehen pleite.
Michael Mross kommentiert.
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Der 22.7.2011 wird die Welt verändern, auch wenn die Norweger sich – beispielhaft – alle Mühe geben, das in ihrem Land nicht zuzulassen. Am 22.7.2011 hat ein Mensch aus Marketinggründen ein unglaubliches Massaker angerichtet, ein Mensch, der vorgeblich Kommunisten und Moslems vernichten will, tötet Sozialdemokraten zu Werbezwecken. Das sind Ideen, die in einer Kultur wachsen, die alle Überzeugungen von „gut“ und „böse“ von sich gegeben hat und nur noch utilitaristisch denkt: „Was bringt mir das ein?“. Der Täter führt damit ein Prinzip fort, das weltweit vorgelebt wird – warum also sollten wie ihn überhaupt verurteilen? Die neue Qualität, die er einführt, ist kannibalischer Natur: die Bürger fangen an, sich gegenseitig umzubringen, um ihre Bücher bekannter zu machen – das Denken in Marketingkategorien kennt keine Moral sondern nur den in Dollar messbaren Erfolg.
China hatte im Laufe des Jahre die USA gewarnt, weitere Angriffe auf Pakistan durchzuführen: man würde das als kriegerischen Akt gegen China verstehen. Was machen die USA? Agieren sie konlifktmindernd, deeskalierend, diplomatisch? Nein, sie führen aggressive Aufklärungsmissionen an der chinesischen Grenze durch, erste US-Maschinen sind schon von chinesischen Jagdflugzeugen verscheucht worden. Wie schnell kann da ein Schuß schlimmeres auslösen … und wie gut würde das gerade in die wirtschaftliche Lage der USA passen … und auch in die deutsche? Immerhin kaufen die USA liebsten aus Kanada, Japan, China und Deutschland, überraschenderweise kaufen wir aber nichts von denen: späte Rache für den verlorenen Weltkrieg? Wir verkaufen denen all unseren Wohlstandsmüll – und behalten deren Geld, damit die verarmen. Der Plan ging laut Eann auf:
Wie der “UK Economist” schreibt, seien vierzehn Prozent der Amerikaner in einer so verzweifelten wirtschaftlichen Lage, dass sie Lebensmittelmarken der Regierung für Grundnahrungsmittel beziehen müssten. Seit der Wirtschaftskrise sei die Zahl jener, die Nahrungsmittelhilfe benötige von 25 auf 48 Millionen Personen gestiegen. Um die anstehende US-Budgetkrise zu bewältigen, hätten die Republikaner vorgeschlagen, das Lebensmittelmarken-Programm im Umfang von 65 Milliarden US-Dollar um 20 Prozent zu reduzieren, so der “UK Economist”.
Da sieht man, das Hunger nicht mehr nur ein Problem in Afrika ist, wie die neuen Massenmorde in Afrika beweisen. Massenmorde? Ja, jedes Kind, das im 21. Jahrhundert an Hunger stirbt, darf als ermordet gelten. Massenmord ist somit gesellschaftsfähig geworden, aber die Gründe, aus denen man ihn unternimmt, sind unterschiedlich. In den reichen USA hungern die Menschen aufgrund der Wirtschaftsordnung, der, der die Wirtschaft ordnete, hatte beschlossen, das eine kleine Gruppe Bürger viele deutsche Sportwagen bekommt und eine große andere Gruppe dafür nichts zu essen. Wir kennen das aus Deutschland: hier hat man das Prinzip als „Hartz IV“ umgesetzt, die Slowakei ist laut Süddeutscher gerade dabei, dem noch eins draufzusetzen:
„Die geben doch eh alles für Alkohol und Tabak aus“: Mit solchen Klischees müssen sich viele Sozialhilfeempfänger herumärgern. In der Slowakei werden die Vorurteile jetzt Regierungspolitik. Mit einer neuen elektronischen Karte will der Staat kontrollieren, wo und für was die Sozialhilfe verwendet wird – und sogar Tageslimits einführen.
Da die Slowakei seit 2004 Mitglied der Nato und der EU ist, geht uns das schon ein wenig was an: die dort auf diese Weise geordnete Euroabgabe an die Bevölkerung könnte schnell europaweit Beispielcharakter bekommen, Menschenrechte interessieren da weniger und auch unser Massenmörder wird dort lobend erwähnt, siehe DiePresse:
„Auch in die Slowakei sollte so ein Idol kommen wie dieser Norweger, er könnte sich hier bis zur Sättigung austoben“
Wie man sieht, bringt das Marketing erste Erfolge. Wollen wir hoffen, das die Vorraussage des „Starökonoms Roubini“ eintrifft und die Eurozone vor dem Zusammenbruch steht – dann wären wir auch dieses kleine „Musterländle“ los. Allerdings … könnte es dann schon zu spät sein. Ich schätze mal, die Zahl der „Idole“ wird jetzt zunehmen, die Medien haben ja zehn Jahre lang gezielt an einem entsprechenden Klima gearbeitet.
Wo sich jetzt schon ausgetobt wird, ist Libyen. Dort werden nun gezielt Lebensmittellager bombadiert, die medizinische Lage im Land ist jetzt schon so katastrophal, das die IPNNW die sofortige Einstellung der Kämpfe fordert. Die Anwort der Nato war eindeutig, siehe scharf links:
In der Nacht zum 17. Juli erschüttern zwei Stunden lang die Abwürfe von rund 70 Bomben mehrere Wohnviertel in Tripolis. Die Hochhäuser in der ganzen Stadt erzittern wie bei einem Erdbeben, viele Anwohner flüchten voller Angst auf die Straße. Zahlreiche Gebäude werden zerstört und die Bewohner unter den Trümmern begraben – seit 120 Tagen ist dies nun Alltag in Libyen. Das besonders schwere Bombardement an diesem Sonntagmorgen war offenbar die Antwort der NATO auf die Großdemonstration vom Freitag, wo erneut Hunderttausende gegen den NATO-Krieg protestierten und ihre Unterstützung für die Regierung demonstrierten.
Das nennt man „Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung“, das hat Hitler auch gemacht.
Die Nato kündigt diese Angriffe auch ganz offiziell an – nicht das jemand denkt, hier würde wieder eine Internetlegende geschaffen – siehe Standard:
Unterdessen kündigte die NATO Angriffe auf zivile Einrichtungen in Libyen an
Dabei handle es sich um frühere Ställe, landwirtschaftliche Einrichtungen, Lagerhäuser, Fabriken und Produktionsanlagen für Lebensmittel.
Wenn die für Gaddafi sind, dann sollen die gefälligst hungern. Das ist das, was wir „Demokratie“ nennen und in Deutschland als Hartz IV zu beobachten ist: „Wer nicht pariert, der hungert!“ Wieso sollte es da Libyern besser gehen? Massenmord – ist eben gesellschaftsfähig.
Große Presse bekommt man dann, wenn man sich wehrt. Das kosovarische Polizei serbische Grenzposten besetzt hat, ist kaum eine Notiz am Rande wert, das aber Angehörige einer serbischen Minderheit im Kosovo jenen Posten dann „zurückerobern“, wird zum internationalen Skandal … mit einer kleinen bedeutsamen Notiz am Rande, siehe Spiegel:
„Die Gewalttaten sind bestellt, geplant und geleitet von den höchsten Ebenen der serbischen Regierung“, sagte Thaci am Mittwochabend.
Thaci ist der momentane Regierungschef im Kosovo. Laut Wikipedia ist er … ein „interessanter Mensch“:
In einem Bericht des Bundesnachrichtendienstes (BND) aus dem Jahr 2005, den der deutsche Publizist Jürgen Roth in der Schweizer Weltwoche veröffentlichte[6], wird Thaçi als eine der drei Schlüsselfiguren bezeichnet, die im Kosovo als Verbindungsglied von organisierter Kriminalität und Politik funktionieren. Er kontrolliere einen bedeutenden Teil der kriminellen Aktivitäten im Kosovo und sei Auftraggeber eines Profikillers. Während seiner Zeit als UÇK-Führer habe Thaçi einen „Sicherheitsdienst“ kontrolliert, „ein im gesamten Kosovo aktives kriminelles Netzwerk“. Außerdem habe er nach dem Krieg direkte Kontakte zur organisierten Kriminalität in Tschechien und Albanien unterhalten. Nach BND-Angaben war Thaçi zumindest im Oktober 2003 in umfangreiche Drogen- und Waffengeschäfte verwickelt.
In einer zweijährigen Untersuchung des Europarats unter Leitung des Schweizer Europaratsabgeordneten Dick Marty werden Thaçi und weiteren früheren Führer der kosovarischen Befreiungsarmee UÇK Verwicklungen in illegalen Organhandel und Beteiligung an Auftragsmorden und anderen Verbrechen vorgeworfen. Die Untersuchung durch den Europarat wurde ausgelöst durch ähnliche Anschuldigungen der ehemaligen Schweizer Chefanklägerin des Haager UNO-Tribunals Carla Del Ponte im Jahr 2008.[7][8]
Drogengeschäfte, Waffengeschäfte, Organhandel, Auftragsmorde: das ist „unser Freund“ im Kosovo – und geplante, bestellte und von höchster Ebene geleitete Gewalttaten sind für ihn denkbar. In Deutschland dürfte man so etwas nicht sagen – hierzulande wäre das eine „Verschwörungstheorie“.
Aktuell hat laut Fokus die Nato den serbischen Grenzposten von den Serben zurückerobert:
Die Serben wollen erreichen, dass im zerstörten Grenzübergang Jarinje nach seiner Wiedereröffnung erneut serbische Beamte ihren Dienst verrichten. Anfang dieser Woche hatte die Kosovo-Regierung den Grenzpunkt übernommen, weil sich die Serben nicht an die Anweisungen aus Pristina gehalten hatten.
Also hat der Verbrecher aus dem Kosovo den Serben Befehle erteilt und ihre Grenzposten besetzen lassen, als die es wagten, die Befehle eines Mörders nicht zu befolgen, was dann eine serbische Minderheit im Kosovo so geärgert hat, das die zurückgeschossen haben, woraufhin die Nato dem Organhändler zu Hilfe geeilt ist und den Serben ihren eigenen Grenzposten wieder entrissen hat? Die Nato, die in Libyen gerade die Grundversorgung der Bevölkerung zusammenbombt, damit die genauso hungern wie die von der Dürre betroffenen Afrikaner?
Darf ich dann die von der Nato in Libyen vorgelebte Strategie mit Verweis auf die Neudefinition von Hungertoten „Massenmord“ oder „Vorbereitung zum Massenmord“ nennen? Dann könnte ich mir besser erklären, warum wir Organhändler im Kosovo militärisch unterstützen.
Dürfen wir dann die griechische Schuldenaffäre ebenfalls unter Massenmordverdacht stellen? Und das am Besten gleich auf Deutschland ausweiten? Ja, wir sollten nicht glauben, das wir als kleine Luxusautoproduzenten der Armut entkommen werden, das Geld, das wir aus den USA für unsere Autos einnehmen, landet direkt bei den Banken, die jetzt die Umschuldung Griechenlands organisieren und dabei die günstige Gelegenheit bekommen, „ihr Schäflein ins Trockene zu bringen“, wobei laut Spiegel unklar ist, ob sie sich für diese Rettungsarbeit an den eigenen Finanzen auch noch bezahlen lassen.
Und damit wir gar nicht erst auf die Idee kommen, wir könnten der internationalen Massenmordwelle im deutschen Musterländle entkommen, zeigt „Plus-minus“ uns die Folgen für Deutschland auf, wo der Staat mitlerweile nicht mehr nur die Vermögen der Arbeitslosen einkassiert, sondern sich auch Mittel und Wege sucht, sich an Rentnern gütlich zu tun:
Auch Lieselotte Wisslicen musste ihre schwer demente Mutter in einem Pflegeheim unterbringen. Das Sozialamt fordert mittlerweile über 32.000,- € von ihr. Weil sie als Hausfrau nichts verdient, hat man es auch bei ihr auf das Vermögen abgesehen.
Ein altes Haus hat sie sich fürs Alter angeschafft. Darin lebt ihre eigene Tochter, alleinerziehend mit ihrem Kind. Die Forderung des Amtes: Sie soll dieses Haus verkaufen, dann könne sie alle für die Mutter erbrachten Sozialleistungen zurückzahlen. Die Betroffene ist empört, dass sie ihre alleinerziehende Tochter samt Enkel aus dem Haus werfen soll, um den Unterhalt der Mutter zu bezahlen.
Da hat der Deutsche sich doch extra schon keine Kinder angeschafft, weil sie Armutsrisiko Nr. 1 geworden sind – und nun merkt er, das seine Eltern ebenfalls ein Armutsrisiko darstellen. Kinder zu haben kann man vermeiden, Eltern zu haben nicht.
Dabei stellen Pflegeheime eine gute Investition da, selbst für den kleinen Geldbeutel:
Bei Pflegeimmobilien können Sie auch als Privatanleger ab 5.000 Euro Eigenkapital die hohen Renditen von Grossinvestoren erreichen.
Für die Rendite müssen allerdings andere zahlen, siehe Spiegel:
Die Zahlen sind erschreckend hoch: 348.000 Menschen würden in Deutschland nicht ausreichend mit Nahrung und Trinken versorgt – das ist ein Drittel der Pflegedürftigen, die in Heimen leben oder von Pflegediensten betreut würden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR). Sogar fast die Hälfte der Betreuten, rund 440.000 Menschen, lägen wund und hätten Druckgeschwüre. Angesichts dieser erheblichen Mängel kommt das DIMR-Papier zu dem Ergebnis, dass es in Deutschland keine flächendeckende und menschenwürdige Grundversorgung Pflegebedürftiger gebe.
Der Bericht stammt aus dem Jahre 2006. Aktuell sieht es aber auch nicht besser aus:
Die Menschenrechtskommission des Bundestages hat bereits 2003 festgestellt, dass in der deutschen Altenpflege „strukturelle menschenrechtliche Defizite“ bestehen und eine „flächendeckende Gewährleistung der diskriminierungsfreien menschenwürdigen Grundversorgung“ nicht gewährleistet ist. An dieser Situation hat sich, wie der jüngste Bericht des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen zur Qualität der Heimpflege zeigt, wenig geändert.
So der leitende Arzt der Rettungsstelle des Vivanteskrankenhauses in Kreuzberg, wo die Pflegeopfer dann aufschlagen.
Damit … sind die Massenmorde (der „Hunger“) schon direkt unter uns – direkt im Pflegeheim nebenan. Ganz ohne Bomben. Hunderttausende hungernde Menschen in Deutschland, die dazu mißbraucht werden, ihre Kinder noch ärmer zu machen, damit der Hunger auch bei ihren Enkeln eine Chance bekommt … und da wundern wir uns darüber, das manch einer auf die Idee kommt, das Massenmord auch als Marketinginstrument tauglich ist?
Hunger als Motivationsfaktor ist fester Bestandteil deutscher Sozialpolitik: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“ – das ist der Geist der deutschen Politik. Aus dieser Richtung heraus wundert es nicht, das wir Organhändlern im Kosovo helfen, ausländische Grenzposten zu erobern und einem Militärbündnis angehören, das mit Bombengewalt Hunger in der Welt fördert.
Schade, das wir keine kriminellen Organhändler sind. Da hilft uns weder die Nato, noch dürfen wir fragen, ob hinter den Verwerfungen und Zerrüttungen der Zivilgesellschaft eine finstere Absicht stecken könnte.
Laut Welt weist die Chefin des norwegischen Geheimdienstes inzwischen den Verdacht zurück, der Massenmörder Breivik sei geisteskrank gewesen. Sieht man genau hin, versteht man auch warum: Massenmord ist doch längst gesellschaftsfähig geworden. Wir reden nur nicht darüber.
Wir werden uns wohl auf Blut einstellen müssen. Blut, Gedärme, Körperteile, die auf der Straße herumliegen – all diese Dinge halt, die zu einem richtig ordentlichen Krieg gehören. Ebenso werden wir uns an die Bilder verhungerter Kinder auf den Straßen gewöhnen müssen – 2020 werden die Straßen in Duisburg den Aufnahmen aus Ostafrika ähneln. Dort sorgt eine Dürre für die Armut – hier sind es Verbrecher. Wie bitte? Das soll zu schwarz gemalt sein? Dann lest doch bitte mal den aktuellen Spiegelartikel aus Griechenland. Manfred Ertel berichtet unter der Rubrik „Wirtschaftskrise“ über die Zustände in Athen:
Die Zahl der Arbeitslosen stieg 2010 um 230.000 auf 14,8 Prozent, und Arbeitslosigkeit ist fast gleichbedeutend mit sozialem Bankrott. Wer seinen Job verliert, bekommt nur ein Jahr lang Arbeitslosenunterstützung – und das sind nicht einmal 500 Euro monatlich. Danach fällt man praktisch ins Nichts. Von derzeit über 800.000 Arbeitslosen haben nach amtlichen Angaben nur rund 280.000 Anspruch auf staatliche Hilfen. Das bedeutet einen dramatischen Anstieg der Obdachlosigkeit, in der Hauptstadt um bis zu 25 Prozent.
Rentner, Arbeitslose, Mütter mit Kindern … es gibt auch ein paar Bilder dazu, Mutter mit Kind bettelt bei Mercedesfahrer um ein paar Cent. Kennt man ja, solche Bilder – aus dem Indien der siebziger Jahre.
Ja, es gibt noch Wirtschaftskrise. Hört man kaum noch was drüber, oder? Wir werden zugeschüttet mit Informationen über die faulen Griechen (in etwa so faul wie unsere Arbeitslosen) und unsere „supererfolgreiche“ Wirtschaft (die mehr als das vierfache des Hartz-Budgets für Subventionen an Firmen ausgibt, die dann keine Steuern zahlen), aber darüber das aktuell immer noch Wirtschaftskrise ist, spricht keiner.
Bis zu vierzig Milliarden Euro schuldet die kleine griechische Oberschicht nach einer von Ertel genannten Studie der OECD dem Volk. Die sind da wie die deutschen Reichen, die dem Staat mehr Geld stehlen, als Hartz IV kostet. Und weil das so ist, wird es irgendwann eng im Magen der Alten, Kranken, Behinderten und der Kinder. Solche Krebsgeschwüre hält auf Dauer keine gesunde Volkswirtschaft aus – wobei ich hier nicht die Menschen als Krebsgeschwüre verstanden wissen möchte, sondern … ihre Konten.
Eine andere Meinung hat wohl Ulf Poschardt, der aktuell den Untergang des westlichen Abendlandes in der Welt herbeipredigt:
Und auf der anderen Seite eine liberale Dekonstruktion der spendablen, aber bettelarmen europäischen Staaten, denn eine Solidarität, welche die Schwächen der Schwachen stabilisiert, ist Gift. Sie zerstört nachhaltig, anstatt zu helfen.
„Die Schwächen der Schwachen stabilisieren“ … heist auf Deutsch: Armen auch noch Essen geben. Wenn die nämlich einfach verhungern … dann ist das Problem doch gelöst. Die sind dann tot und betteln nicht mehr anständige Leistungsträger im öffentlichen Verkehrsraum um ein paar Cent für die Versorgung ihrer Blagen an, oder?
Ich möchte mir auch nichts dabei denken, das das gleiche Medium sich noch Sorgen darum macht, wie man denn sein Geld aus der Eurokrise retten könnte. Dort erlaubt man sich jenseits des politischen Kalküls schon weiter zu schauen und hat das Ende des Euro fest im Blick. Schaut man noch etwas weiter, hat man deutsche Mütter, die am Straßenrand stehen und Investmentbanker um ein paar Cent für Brotreste anflehen.
Ich war dann mal bei Goldman Sachs, einer Bank, die Griechenland über einen langen Zeitraum geholfen hat, die Misere der Staatsfinanzen zu verschleiern. Diese Beihilfe zum Betrug hatte natürlich keine Folgen. Bevor man die Internetseite von Goldman Sachs betreten darf, muss man erstmal versichern, das man Deutscher oder Österreicher ist, US-Bürger dürfen diese Produkte nicht kaufen. Vielleicht hat man Angst vor schießwütigen Texanern.
39000 Produktinformationsblätter kann ich dann studieren – damit hat die Bank viel mehr Produkte als Mitarbeiter. Bei 27900 Mitarbeitern hat jeder Mitarbeiter 1,4 GANZ EIGENE FINANZPRODUKTE! Wetten, das da keiner mehr wirklich durchblickt, was die da verkaufen? Aktuell habe ich da aber ein Angebot, das mich stutzig machte: man wettet auf Armut. Die Goldman Sachs Inflationsanleihe ist der momentane Renner unter den 39ooo Produkten – je größer die Inflation, desto größer der Gewinn … und natürlich die Armut der Bürger. Inflation von Geld ist immer auch Inflation von Suppenküchen.
Der kurze Blick auf die Finanzsituation hilft uns, etwas Wichtiges zu verstehen: warum in Griechenland immer mehr Menschen hungern und obdachlos werden. Das ist – wie schon erwähnt – kein Naturgesetz, sondern politisch gewollt – wir kennen nur die „Entscheider“ nicht, uns werden lediglich die ausführenden Organe zur Wahl angeboten.
Die Welt ist nicht arm, sie ist reich. 12 Milliarden Menschen kann sie ernähren. Niemand müsste Hunger leiden … wenn man mit eiserner Entschlossenheit die Verteilung des Essens regeln möchte. Manche möchten das gerne, weil ihnen der Anblick verhungerter Kinder ein Gräuel ist. Andere aber … finden die Bilder geil. Das tröstet sie über ihre eigene charakterliche Erbärmlichkeit hinweg und gibt ihnen ein Gefühl von „Gott sein“.
Fünfzig Prozent aller Lebensmittel werden momentan einfach fortgeworfen. Wir sind sehr reich, das wir uns so etwas leisten können. Lebensmittel sind die allerwichtigsten Güter, die wir haben – und sie wachsen einfach so. Völlig umsonst. Jahrtausendelang konnte die Menschheit einfach so durch die Gegend laufen und sich von dem ernähren, was am Wegesrand wuchs. Mussten sie auch, ALDI und WALMART waren noch nicht erfunden.
Dann … kamen die Zäune.
Selbst die waren noch zu tolerieren, denn anstelle der Freiheit kam das Geld. Findige Farmer konnten durch Rodung der Wälder gezielten Anbau betreiben, hatten aber ein gewisses Interesse daran, das die Felder nicht sofort geplündert wurden. Da alle daran einen Gewinn hatten, konnte man mit dieser Privatisierung (auf Deutsch: Beraubung) gut leben. Alle bekamen Geld, damit die Überflusswaren getauscht werden konnten und man einen jährlich wachsenden Wohlstand hatte.
Die Zeiten sind lange vorbei, denn dann …. kam Goldman Sachs und fing an, das Tauschmittel aus dem Markt zu saugen.
Auf einmal war die Armut zurück, man lebte (wie aktuell immer mehr Griechen) hungernd auf der Straße … und erwachte wie aus einem Traum. Die Wälder waren fort, nur noch Nutzholz überall, Beeren und Wurzeln wuchsen nur noch hinter Zäunen und wurden eher weggeschmissen als das man sie zu niedrigen Preisen den Armen gab, 20 Millionen Tonnen allein pro Jahr in Deutschland.
39000 Produkte brauchen ganz viel Geld, um aktiv am Markt Gewinne erzielen zu können – und das ist nur eine Bank. Es gibt ja noch mehr Banken – und wenn die alle mehr Produkte haben als Mitarbeiter, dann ist es kein Wunder, das zum Austausch von Waren kein Geld mehr da ist.
Letztlich stehen wir vor einem Zeitalter der europäischen Massenarmut – 11 Millionen Deutsche sind laut Armutsbericht der Bundesregierung von 2005 schon dort angekommen, der Rest wird folgen, nur eine kleine reiche Oberschicht wird die Suppenküchen meiden. Währenddessen schauen sie aufgeregt zu, wie unternehmenslustige Investmentbanker mit ihren Produkten und ihrem Geld jonglieren – in der Hoffnung, das am Ende des Spiels alle Reichen mehr als doppelt soviel zuviel haben wie zuvor.
Draussen, vor den Toren dieser verlotterten, dekadenten und degenerierten Gesellschaft stehen währenddessen die Menschen und hungern, während in den Geschäften das Essen verdirbt, das keiner mehr kaufen kann. Es gibt nicht einen einzigen Grund, anzunehmen, das uns das griechische Schicksal erspart bleibt: im Gegenteil – wir sind voll auf Kurs.
Warum das in einem Krieg enden wird?
Nun … Menschen haben ein natürliches, angeborenes Gefühl für Gerechtigkeit. Und sie müssen essen. Soviel Ungerechtigkeit, wie „Finanzprodukte“ in die Welt gebracht haben, erzeugt einen riesigen Zorn, einen unbändigen Hass auf die, die die Situation angerichtet haben. So etwas entlädt sich gerne mal, wenn die Armut alternativlos geworden ist, vor allem, wenn die Armut künstlich produziert wurde, weil immer mehr Finanzprodukte bedient und immer mehr Banker und Anlageberater auf höchstem Niveau (und völlig nutzlos) durchgefüttert werden mussten, während die Menschen, die die Arbeit gemacht haben, auf der Straße verhungern.