Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge von HIStory!
Heute geht es um die „Protokolle der Weisen von Zion“.
Als am 11. September 2001 die Türme des World Trade Centers unter den Attacken zweier entführter Passagierflugzeuge zusammenbrachen und tausende Menschen unter sich begruben, dauerte es nicht lange, bis unter den Oberschülern der westlichen Industrieländer folgendes Gerücht die Runde machte: eine Stunde vor der tödlichen Attacke hätten sämtliche Juden, die sich noch in den Twin Towers befanden, das Gebäude verlassen, so dass kein einziger Jude bei dieser Katastrophe zu Schaden gekommen sei.
An solcher Legendenbildung sollte einiges zu denken geben: hier sind junge Leute, die eine vergleichsweise gute Ausbildung genossen haben, und die die Grundlagen der Aufklärung und der Naturwissenschaft vermittelt bekommen haben. Trotzdem ist ein beachtliches Segment unserer Mitbürger – es betrifft ja nicht nur die Jugendlichen – bereit, folgendes zu glauben:
Die Geburt der Bundesrepublik aus dem Geist des ungebrochenen Militarismus
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von apolut HIStory!
Wir beobachten ja gerade mit ungläubigem Staunen und Entsetzen, wie auf den Köpfen aller im Bundestag vertretenen Abgeordneten Militärhelme wachsen. Wie sich alle Abgeordneten am liebsten gleich Khaki-Uniformen anziehen möchten. Um gegen den bösen Iwan wieder einmal in einen brutalen Eroberungskrieg zu ziehen. Wieder wird gejubelt, wenn der Kanzler eine Kriegsanleihe in Höhe von einhundert Milliarden Euro auf den Weg bringt. Wenn wieder einmal jeder Mitbürger, der einen Krieg durch Friedensverhandlungen abwenden will, komplett zusammengefaltet wird. Dies ist ein Bruch mit allen Grundsätzen, die wir in den letzten dreißig Jahren als identitätsstiftend für unser Gemeinwesen angesehen haben.
Schauen wir uns jedoch einmal die Anfänge unserer Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg an, so erkennen wir: der Daseinszweck der Bundesrepublik Deutschland bestand von Anfang an in nichts anderem als möglichst bald einen Krieg gegen die Sowjetunion zu führen.
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The Moon has drawn out our sense of wonder since before we were fully human. Where did it come from? What secrets are written in its rocks? For most of our history, its story was cloaked in myth and mystery. Only now are the vivid details coming into focus.
This video takes you back 4.5 billion years to witness the dramatic ways which the moon could have formed, according to the latest mind-blowing theories. By reading the clues written in Moon rocks, we are closer than ever to knowing its full story. But the Moon still holds its secrets close. What else is it hiding?
Concept, visual effects, and music by melodysheep (John D. Boswell). Featuring the voice of Dr. Sarah T. Stewart and samples from Moonwalk One and Man and the Moon. Additional visuals by Tim Stupak, Sarah T. Stewart and NASA. Soundtrack now available: https://bit.ly/2VOiV4Z
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Thanks to: Dr. Sarah T. Stewart, Tim Stupak, NASA, Juan Benet, Rowdy Jansen, Kimi Ushida (EFF: https://www.eff.org/) Eric Malette, Gregory Andrew Paige, Brandon Sanders, and John Maier.
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Sources and additional references:
TED Talk: https://www.ted.com/talks/sarah_t_ste…
Moonwalk One: https://www.youtube.com/watch?v=9GVpo…
Man and the Moon: https://www.youtube.com/watch?v=S_N3E…
Georeactor theory: https://www.technologyreview.com/2010…
Peace and love,
melodysheeep
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Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht.
Das Thema heute: Reichstagsbrand 1933: Der entscheidende Schockstoß für die Nazis
In der heutigen Folge von History geht es um den Reichstagsbrand von 1933.
Lügen haben manchmal ziemlich lange Beine. Seit sechzig Jahren wird nun an Schulen und Universitäten oder in den Medien unablässig gepredigt (1), das ehrwürdige Reichstagsgebäude in Berlin sei im Schicksalsjahr 1933 von dem Anarchisten Marinus van der Lubbe im Alleingang angezündet worden. Die Nazis waren somit von allem Verdacht reingewaschen, den Reichstag in Schutt und Asche gelegt zu haben.
Gegen diese Erzählung spricht allerdings die kürzlich wieder aufgefundene eidesstattliche Aussage des SA-Mannes Hans-Martin Lennings. Lennings sagte am 8. November 1955 bei einem Notar unter Eid aus, dass er am Abend des 27. Februar 1933 den später zum Tode verurteilten holländischen obdachlosen Maurergehilfen Marinus van der Lubbe persönlich im Auto zum Reichstagsgebäude gefahren habe: als er zwischen 20 und 21 Uhr am Reichstag eintrifft, riecht es bereits heftig nach Feuer.
Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht.
Das Thema heute: Der Vormarsch des Organisierten Verbrechens in die Weltpolitik
In unserer heutigen Folge von History befassen wir uns mit dem Vormarsch des Organisierten Verbrechens auf der weltweiten Bühne. Die Zerstörung zivilisatorischer Standards, die nicht mehr zu übersehende Explosion der Korruption in allen Bereichen der Gesellschaft; das vollständige Ignorieren von Recht, Gesetz und Verfassung.
Wir sehen es seit der Deklaration der neuen Corona-Welt in verdichteter Form wie durch ein Brennglas. Dieser fast totale Sieg des Organisierten Verbrechens wurde lange Zeit großräumig ignoriert. Jetzt müssen wir uns leider mit dieser Tatsache eingehender auseinandersetzen. Es geht um unser Überleben als Zivilisation. Den Rückfall in eine Steinzeit im High-Tech-Gewand können und wollen wir uns nicht leisten.
Doch zunächst müssen wir die Ursprünge dieser Kriminalisierung unserer Politik genau beleuchten. Am Anfang unserer heutigen Folge soll der Genfer Appell von europäischen Richtern und Staatsanwälten aus den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts stehen:
Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht.
Das Thema heute: Die seltsamen Aktivitäten der Studentenverbindung Skull & Bones
Immer wieder hören wir von seltsamen Geheimgesellschaften in den USA. Dort sollen sich sehr mächtige Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien heimlich treffen, um seltsamen Ritualen zu frönen. Gerade diese Heimlichtuerei erregt besonderes Interesse. Und verleiht der Phantasie besondere Flügel. Tatsächlich wird gerade in der angeblich so offenen Gesellschaft der Vereinigten Staaten von Amerika von den Reichen und den Schönen besonders viel unternommen, um sich abzuschotten und unter seinesgleichen zu bleiben. Die Reichen unterhalten ihre eigenen privaten Elite-Universitäten und Internate.
Und innerhalb dieser Elite-Unis schotten sich noch einmal besonders erlesene Kreise gegen den Rest des Campus ab. Und in dieser Einkapselung blühen und gedeihen seltsame Rituale, um die eigene Identität gegen den Rest der Community eisern zu behaupten. Eine dieser hochexklusiven Studentenverbindungen hat über die Jahrzehnte immer wieder besondere Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Die Rede ist von der Burschenschaft der Skulls and Bones. Und die schauen wir uns heute mal etwas genauer an um ein bisschen mehr zu verstehen, wie die US-amerikanischen Eliten eigentlich ticken.
„Skull and Bones“ ist einer von sieben studentischen Geheimbünden auf dem Campus der Yale-Privatuniversität in der altehrwürdigen Ostküstenstadt New Haven im beschaulichen Bundesstaat Connecticut.
Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht.
Alle Literatur- und Bildquellen und auf: https://kenfm.de/history-die-deutschen-und-der-antisemitismus/
Das Thema heute: Die Deutschen und der Antisemitismus
In der heutigen Folge von History befassen wir uns mit der Frage, wie der Antisemitismus in Deutschland Fuß fassen konnte. Wie er zu einem derart dominanten Faktor werden konnte. Ein empfindliches Thema, wir wissen es. Denn die grauenhafteste antisemitische Schandtat in der bisherigen Menschheitsgeschichte vollzog sich auf einem Territorium, das von der deutschen Wehrmacht besetzt gehalten wurde. Die Radikalität, mit der respektierte Mitbürger aus ganz Europa zunächst ihrer Menschenwürde und dann zum bitteren Schluss auch textil entkleidet wurden, ist ohne Beispiel. Die systematische und sadistische industriell geprägte Auslöschung von Menschenleben in den Vernichtungslagern von Auschwitz, Sobibor oder Belzec ist mit dem menschlichen Geist nur noch schwer zu fassen.
Die Frage, wie es dazu kommen konnte, muss immer in dezenter und respektvoller Weise gegenüber den Opfern geschehen. Die Frage ist also: welches könnte der Humus sein, auf dem solche Dinge wachsen können? Die älteste Bruchstelle für antijüdische Ressentiments gründet bereits im biblischen Übergang vom Alten zum Neuen Testament. Die friedfertige und andererseits sozialrevolutionäre Weltanschauung des Lehrers und Geistheilers Jesus von Nazareth wurde in den biblischen Schriften, überliefert Jahrzehnte nach dem Kreuzigungstod von gewieften Strategen wie dem Apostel Paulus, komplett umgedreht. Besonders die Offenbarung des Johannes und andere kanonische Bibeltexte strotzen vor Hass und Rachedurst. Ein Hass, der die nachvollziehbare Antwort auf den unvorstellbar grausamen Imperialismus des Römischen Reiches darstellte. Das Neue Testament enthält dabei allerdings auch jede Menge Hass-Botschaften gegen die Juden, die als „Christusmörder“ gebrandmarkt werden (1).
Und immer wieder ist genau diese Beschuldigung jene Blaupause, aufgrund der die Juden in der Spätantike und im Mittelalter immer wieder gebrandschatzt, ermordet oder vertrieben wurden. Da rief zum Beispiel Papst Urban der Zweite im Jahre 1095 zum Kreuzzug der Christen nach Jerusalem auf. Die dort lebenden Muslime und Juden sollten verjagt werden. Jerusalem sollte christlich werden. Und Papst Urban sagt ganz offen in seiner Predigt: die Bevölkerung in Europa hat dramatisch zugenommen.
Der Boden gibt nicht mehr genug her für so viele neue Erdenbewohner. Es gibt Grafen ohne Anspruch auf eigene Territorien. Unzählige Bauernsöhne können den väterlichen Betrieb nicht erben. Geht nach Osten und sucht Euch dort eine neue Bleibe! Tatsächlich hat eine starke Erderwärmung vom Neunten bis zum vierzehnten Jahrhundert nach Christus die Bevölkerung in Europa um den Faktor vier anwachsen lassen.
Das führt zu sozialen Unruhen und zu massiven Verteilungskämpfen. Entwurzelte Menschen versuchen durch Raub und Mord eine Existenz aufzubauen. Unter dem Vorwand, gegen „Christusmörder“ vorzugehen, werden im Jahre 1096 im Bauernkreuzzug in Speyer, Worms und Mainz Juden vor die Wahl: „Taufe oder Tod“ gestellt. Noch räuberischer kommen die so genannten Rindfleischpogrome von 1298 oder die Armledererhebung in den Jahren 1348 bis 1353 daher. Als eine Pestepidemie ausbricht, sollen die Juden die Brunnen vergiftet haben. Zudem entlädt sich über die Jahrhunderte immer wieder der Zorn gegen jüdische Geldverleiher. Zunächst war es nämlich Christen untersagt, beim Geldverleihen Zinsen zu nehmen. Die Juden durften das aber. Die rätselhafte Geldvermehrung grenzte in der Wahrnehmung der Leute an Zauberei. Schwarze Magie. Erwähnen wir noch den Sternberger Hostienschänderprozess und die Judenvertreibungen in der Mark Brandenburg. Doch mit der allgemeinen Befriedung der Gesellschaft wurden solche offenen Gewaltausbrüche immer seltener.
Der Antisemitismus wurde subtiler. Viele Juden konnten aufsteigen und wurden so genannte „Hofjuden“, die den immer wieder verschwendungssüchtigen Fürsten mit Geld aushalfen, wenn‘s mal klemmte. Immer öfter traten nun auch jüdische Gelehrte wie Baruch Spinoza oder Moses Mendelssohn in der akademischen Welt auf. Als einmal Moses Mendelssohn seinen Freund Immanuel Kant während einer Vorlesung im Hörsaal besuchte, spotteten die Studenten zunächst über den jüdischen Gelehrten. Jedoch ging Kant auf Mendelssohn zu, umarmte ihn herzlich und stellte seinen Gast den Studenten vor. Woraufhin die Studenten Mendelssohn bejubelten. Was wieder einmal zeigt, wie „anpassungsfähig“ die geistige Elite schon immer gewesen ist.
Im Mittelalter wurden die Juden noch in einem speziellen Stadtteil, dem so genannten Ghetto, eingepfercht. Das war im Neunzehnten Jahrhundert indes nur noch im Vatikanstaat der Fall. Intellektuelle und Künstler gaben sich die Klinke in die Hand in jenen Salons, die von kultivierten jüdischen Gastgeberinnen geführt wurden und debattierten dort über die Besserung der Welt durch Erziehung und Bildung. Die Französische Revolution erkämpfte allen Menschen auf diesem Globus, zumindest auf dem Papier, die gleichen Rechte. Das färbte auf die meisten europäischen Länder ab. Im Jahre 1819 allerdings stänkerten deutsche Studenten gegen die Judenemanzipation und zettelten so genannte Hep-Hep-Krawalle gegen Juden an. Doch diese Ausbrüche endeten so schnell wie sie gekommen waren…
Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht.
Das Thema heute: Friedenssehnsucht, Totalitarismus und Gewerkschaften
Der Zweite Weltkrieg ist jetzt über siebzig Jahre vorbei. Das ist schon so lange her, dass wir heute gar nicht mehr wissen, auf welchen verschlungenen Wegen wir zu unserem Status Quo gekommen sind. Nach dem radikalen Einschnitt durch die Corona-Krise drohen jetzt obendrein noch mehr geschichtliche Wegmarken und Gewissheiten in Vergessenheit zu geraten. Wissen wir überhaupt noch, wie unsere Vorfahren nach dem Zweiten Weltkrieg drauf waren?
Und sind jene Meinungen und Positionen, die wir heute für ewig in Stein gemeißelt ansehen, schon immer da gewesen? Oder mussten wir nicht überhaupt erst zu Menschen der westlichen Welt gemacht werden?
Ich behaupte: um so zu werden wie wir heute sind, mussten unsere Vorfahren ganz erheblich umgepolt und umprogrammiert werden. Wie das funktionierte, das schauen wir uns in der heutigen Folge von History einmal genauer an:
Die Menschen in Deutschland sind nach dem Zweiten Weltkrieg in ihrer überwältigenden Mehrheit für den Frieden und wollen sich aus dem Händel der Großmächte heraushalten. Das ist wahr. Was muss man denn tun, um eine solche Mauer der Kriegsunwilligkeit zu knacken? Ganz einfach. Man muss den Menschen einhämmern, die Sowjetunion sei ganz genau so schlimm wie der Hitler-Faschismus. Auch „der Russe“ wird nicht locker lassen, bis er die ganze Welt versklavt hat, gerade so wie Hitler es wollte. Die zutiefst künstliche und herbei gequälte „Theorie“, die so einen kontrafaktischen Unsinn verbreitet, wird prompt von bestellten Auftragsideologen am Reißbrett entwickelt.
Das neue Ideologieprodukt heißt: Totalitarismus.
Nazideutschland und Sowjetkommunismus sind demzufolge ein und dasselbe: beide Systeme werden von allmächtigen Parteien gesteuert. Beide lassen den Menschen keinen privaten Raum mehr zum Nachdenken. Beide stecken alles, was nicht konform geht, in Zwangslager: Auschwitz hier, Gulag dort. Über beiden Toren steht: „Arbeit macht frei“. Es wird nur noch die eine alleinseligmachende Weltsicht geduldet.
Wir wollen gar nicht leugnen, dass es frappierende Ähnlichkeiten zwischen Nazismus und Stalinismus gibt – zumindest auf den ersten Blick.
Seriöse Wissenschaftler unterscheiden jedoch immer zwischen Wesen und Erscheinung. Die Sowjetunion war nämlich hervorgegangen aus dem zaristischen Russland, in dem zu einem hohen Prozentsatz ehemals leibeigene Bauern lebten und Industrie noch nicht einmal in den Kinderschuhen steckte. Ein städtisches Bürgertum sowie Ansätze von Mittelstand waren nur in Ansätzen erkennbar. Diese Bauerngesellschaft war dann von den Bolschewiken mit brutaler Gewalt industrialisiert worden. Demgegenüber war Deutschland bereits eine ausgefaltete bürgerliche Gesellschaft, die durch die Nazidiktatur zur Kriegsgesellschaft gewaltsam umprogrammiert wurde. Das sind ganz bedeutende Unterschiede.
Es ging ja auch gar nicht darum, das Wesen von Diktaturen und Despotien zu verstehen. Es ging nur darum, das Grauen über die Nazi-Untaten begrifflich zu verkoppeln mit den Gräueln des Stalinismus und dabei en passant die Botschaft auszusenden: der Krieg gegen die Sowjetunion ist moralisch genauso gerechtfertigt wie der Krieg gegen Hitler!
Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht.
Das Thema heute: Der plötzliche und rätselhafte Tod des vergessenen Präsidenten Warren Gamaliel Harding.
Sicher haben Sie noch nie etwas vom 29. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gehört. Sein Name: Warren Gamaliel Harding.
Er löste Woodrow Wilson im Präsidentenamt ab. Sein Nachfolger war der ebenso farblose wie ebenfalls komplett vergessene Calvin Coolidge. Die Geschichte des Präsidenten Harding ist allerdings ebenso spannend wie aufschlussreich. Wir verstehen dann die Geschichte des Erdöls und der Sowjetunion um einiges besser. Gehen wir also mitten hinein:
Das Präsidentenehepaar macht Station in Vancouver. Die Hardings befinden sich auf der Rückreise von einem Sommerurlaub in Alaska. Beim Mittagessen wird es dem Präsidenten plötzlich sehr übel. Die Sommerfrischler reisen dennoch weiter nach San Franzisco, wo das Staatsoberhaupt am 2. August 1923 im Alter von 57 Jahren verstirbt.
Die Amerikaner sind traurig und erschüttert. Harding erfreut sich außerordentlicher Beliebtheit . Die Presse ehrt ihn als „größten Bürgerpräsidenten seit Lincoln“, gar als „idealen Amerikaner“. Der rasche Tod in der Blüte seines Lebens erregt Verdacht. Bösartige Zungen in Washington wispern, die First Lady Florence „Flossie“ Harding hätte ihren Gemahl mit einem weißen Pulver im Mittagsmenue meuchlings dahingemordet. Denn Harding sollte nicht nur ein Verhältnis mit einer Dame namens Nan Britton unterhalten haben, sondern es soll auch eine uneheliche Tochter Elizabeth aus dieser Liaison hervorgegangen sein.
Der Präsidentenbiograph Robert Ferrell erteilt diesen Yellow-Press-Geschichten in einem 1998 erschienenen Buch eine klare Absage: bislang unveröffentlichte Dokumente des Harding-Arztes Joel T. Boone belegen, dass sein Patient schon viele Jahre vor dem Ableben unter Bluthochdruck und Herzschwäche litt. Zudem absolvierte Harding mit 24 Jahren nach Nervenzusammenbrüchen einen mehrmonatigen Sanatoriumsaufenthalt.
Konstitutionelle Anfälligkeit und eine geringe Stresstoleranz waren nicht die einzigen Ursachen seines Herzinfarkts. Es stellte sich bald heraus, dass Harding einer Regierungsmannschaft vorstand, die in puncto hemmungsloser Selbstbereicherung und Verantwortungslosigkeit gegenüber öffentlichem Eigentum bislang ohne Beispiel gewesen ist…
lle Literatur- und Bildquellen und auf: https://kenfm.de/history-der-raetselhafte-tod-des-praesidenten-harding/
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Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht.
Das Thema heute: Haben die Deutschen schon immer eine „Untertanen-Mentalität“ gehabt?
Wenn man sich so umschaut in diesen bizarren Corona-Zeiten, dann kann man schier verzweifeln. Viele unserer Mitmenschen kleben an den Lippen unserer geliebten Kanzlerin und setzen gewissenhaft jede noch so irrwitzige Vorschrift unserer Obrigkeit bis in kleinste Detail um.
Und das, ohne auch nur eine Sekunde nach der Sinnhaftigkeit der aktuellen Verordnungen zu fragen. Oder auch nur eine Sekunde unter der Demütigung durch sinnlose Mund- und Nasenmasken zu leiden. Ist „den Deutschen“ die Untertanenmentalität zur DNA geworden?
Da ist die Zeit gekommen, in der schon wieder einige Leute darüber spekulieren, dass „die Deutschen“ schon immer eine unterwürfige Mentalität gehabt hätten. Die sie dann anfällig machen würde für totalitäre Ideologien.(…)
Der Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht.
Das Thema heute: Die deutsch-französischen Beziehungen – eine missglückte Liebesgeschichte
Wir hatten es schon gehört: immer wieder erkannten kluge Staatenlenker in Europa, dass zwei benachbarte Staaten sich freundschaftlich die Hand reichen und ihre Kräfte zusammenbringen. Da erreicht man viel mehr, als wenn man gegeneinander Krieg führt. In einer früheren His Story-Sendung waren es der Sowjetführer Chruschtschow und der deutsche Kanzler Ludwig Erhard, die eine enge Zusammenarbeit verabredeten, ungeachtet aller weltanschaulichen Unterschiede. Das wurde dann von außen her leider vereitelt.
Unsere heutigen Hauptdarsteller sind zum einen der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und zum anderen der französische Staatschef General Charles de Gaulle.
Rückblende:
Im September 1939 überfiel Hitler Polen. Daraufhin erklärten Großbritannien und Frankreich den Nazis den Krieg. Es passierte aber erst mal: gar nichts! Doch dann stürmten im Frühsommer 1940 die deutschen Streitkräfte Frankreich
Der französische General Petain unterschrieb die Kapitulationsurkunde genau in jenem Eisenbahnwaggon, in dem 22 Jahre zuvor deutsche Politiker die Kapitulationsurkunde unterschreiben mussten. Danach sprengten Hitlers Pyrotechniker den Salonwagen in die Luft.
Es gab nun kein freies Frankreich mehr. In dieser Situation trat unser Protagonist Charles de Gaulle in London an das Mikrophon der BBC und verkündete: Ich bin das freie Frankreich. Wer Arsch in der Hose hat, schließt sich mir an! Mutig, mutig, der Mann!
Denn die gesamte Führung der französischen Streitkräfte hatte vor Hitlers Schergen kapituliert und sich in der Rolle eines untergeordneten Erfüllungsgehilfen des deutschen Diktators recht bequem eingerichtet. General Petain war der Führer eines eingedampften Frankreichs von Hitlers Gnaden, im südfranzösischen Örtchen Vichy. Und Petain verhängte auch gleich ein Todesurteil in Abwesenheit gegen de Gaulle.
Petain war zuvor der väterliche Mentor des aufstrebenden Offiziers de Gaulle gewesen. Der hatte nach dem Ersten Weltkrieg den raschen Aufbau eigener französischer Panzerverbände gefordert. Aber die Generäle dachten, mit der Maginot-Linie, einem riesigen Schutzwall gegen Deutschland, habe man genug getan. Und so waren die französischen Streitkräfte von Hitlers Panzerverbänden im Sauseschritt überrollt worden. De Gaulle hatte leider Recht behalten.
Immerhin. De Gaulle konnte auf etwa 100.000 französische Soldaten zurückgreifen, die sich im englischen Exil befanden. Sie konnten sich dank Hitlers rätselhaftem Haltebefehl von Dünkirchen auf die britische Insel retten. Allerdings bekam de Gaulle wenig Unterstützung vom US-Präsidenten Franklin Delano Roosevelt. Der setzte eher auf die Nazi-Kollaborateure in Vichy. Und der englische Premier Winston Churchill verlor ebenfalls immer mehr das Interesse am eigenwilligen de Gaulle. Doch es gelang de Gaulle, Frankreich von den afrikanischen Kolonien aus aufzurollen. Als Churchill die Funk-Kontakte der de Gaulle-Regierung in London kappen ließ, konnte die französische Exilregierung von Algerien aus weiter arbeiten.
In die Planungen für die Invasion alliierter Truppen an der französischen Atlantik-Küste wurde de Gaulle ebenfalls nicht einbezogen. Bald begriff der Franzose auch, warum: Roosevelt und Churchill beabsichtigten, das befreite Frankreich in ein angloamerikanisches Protektorat umzuwandeln. Ganz ähnlich wie es später dann Westdeutschland widerfuhr.
In den USA wurden bereits den Angloamerikanern ergebene französische Verwaltungsfachleute ausgebildet. Auch neue Geldscheine und Münzen waren gedruckt und geprägt worden, die bei der Invasion in der Normandie ausgeteilt wurden. Doch de Gaulle setzte sich an die Spitze des Demonstrationszuges, der am 25. August 1944 in Paris triumphal einmarschierte und die Nazis verjagte. Nur de Gaulles energisches Einschreiten konnte verhindern, dass Frankreich ein unterworfenes Protektorat der USA und Englands wurde
Logischerweise hatte de Gaulles Wort bei der Gestaltung des nun wirklich befreiten Frankreichs ein großes Gewicht. Er setzte durch, dass in Frankreich jetzt auch endlich Frauen an den Wahlen teilnehmen durften. Aber nach einigen Meinungsverschiedenheiten mit der neuen politischen Klasse in Frankreich zog sich de Gaulle verbittert auf seinen bescheidenen Landsitz nördlich von Paris zurück. Doch seine große Zeit kommt noch.
Als nämlich 1956 die Streitkräfte Frankreichs, Großbritanniens und Israels Ägypten angreifen, um die Verstaatlichung des Suez-Kanals zu verhindern, werden sie von einer seltenen Koalition aus USA und der Sowjetunion energisch zurückgepfiffen. Eine große Blamage nicht nur für das British Empire, sondern auch für die Grande Nation. Zudem bricht in der französischen Kolonie Algerien ein Unabhängigkeitskrieg der dort ansässigen Berber gegen Frankreich aus. Die Verluste auf beiden Seiten sind gigantisch. In dieser Patt-Situation kapitulieren die Politiker in Paris und bitten nun den legendären Weltkriegsgeneral de Gaulle, die Karre wieder aus dem Dreck zu ziehen.
Extra für den General wird mit der Fünften Republik eine neue Verfassung aus der Taufe gehoben. De Gaulle als neuer französischer Präsident verfügt jetzt über eine Machtvollkommenheit wie sonst nur der Präsident der USA. Und tatsächlich bekommt de Gaulle den Algerienkrieg in den Griff: 1962 wird der nordafrikanische Staat in die Unabhängigkeit entlassen. Das konnte nur de Gaulle schultern. Der Preis war hoch. Denn de Gaulle entkam in unzähligen Attentatsversuchen nur knapp dem Tod.
Der General ging auch gleich 1958 an sein Lieblingsprojekt – nämlich Frankreich wieder zur Weltmacht zu erheben. Er war klug genug zu wissen, dass Frankreich alleine nicht mehr die Potentiale besaß, mit den USA oder der Sowjetunion zu konkurrieren. Also lud er in aller Stille den deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer auf seinen Landsitz ein. Adenauer soll zunächst nicht sehr viel von seinem französischen Gegenüber gehalten haben. Aber andererseits war Adenauer in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ein energischer Befürworter einer Abtrennung Westdeutschlands von Preußen unter französischem Protektorat. Schnell werden die beiden alten Herren handelseinig. De Gaulle zu Adenauer: „Wir müssen Europa … von den Vereinigten Staaten unabhängig machen.“
Sofort beginnen auf beiden Seiten des Rheins fieberhafte Vorbereitungen für nichts weniger als ein Bündnis Deutschlands und Frankreichs auf militärischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene. Geplant ist eine Fusion der beiden ehemals verfeindeten Nationen zu einem einzigen politischen Organismus. Eine Keimzelle europäischer Gegenmacht zu den USA. Eine deutsch-französische Konföderation mit gemeinsamer Staatsangehörigkeit, gemeinsam geführten Ministerien des Äußeren, der Finanzen und der Verteidigung. Gemeinsam sollen die beiden Länder auch die Force de Frappe betreiben, eine „andere NATO“. Wie ernst das Vorhaben gemeint war, belegt das nachfolgende Treffen in Bad Kreuznach im November 1958, wo de Gaulle und Adenauer bereits ihre wichtigsten Fachminister mitbringen. Und was bis jetzt eher heimlich vorangetrieben wurde, vollzieht sich während Adenauers Staatsbesuch bei de Gaulle auf Schloss Rambouillet im. Juli 1960 ganz öffentlich und mit zeremoniellem Pomp.
Den Engländern klingeln wahrlich die Ohren. Denn Adenauer soll in privater Runde mal klar und deutlich gesagt haben Zitat einblenden/einschreiben: „Diese Briten sollten lernen, daß sie den Kontinent nicht länger führen können. Deutschland und Frankreich sind die Führer des Kontinents.“
De Gaulle tourt 1962 durch Deutschland. Vor Massen von begeisterten Zuhörern streichelt de Gaulle die niedergedrückte Psyche der Deutschen, indem er ihre kulturellen Errungenschaften preist.
Doch die andere Seite schläft nicht. Um die deutsch-französische Annäherung zu torpedieren, spinnen Geheimdienste ihre Intrigen. Ziel der Attacken ist der damalige Verteidigungsminister Franz Josef Strauß. Man vermutete, dass Strauß nach Adenauer der zweitwichtigste Befürworter einer Zusammenarbeit mit Frankreich ist. Dem Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel spielten Agenten des Bundesnachrichtendienstes eine nur für den Hausgebrauch bestimmte Analyse missglückter NATO-Manöver zu. Der Spiegel brachte die peinlichen Indiskretionen mit dem Titel: „Bedingt abwehrbereit“ ganz groß heraus. Strauß sah rot und ließ den Herausgeber Rudolf Augstein und dessen Chefredakteur Konrad Ahlers in Handschellen hinter schwedische Gardinen bringen. Das war natürlich eindeutig illegal. Strauß musste zurücktreten.(…)