Freitag, 29.4.2022. Eifel. Wer hätte das gedacht, dass es nochmal so eine Schlagzeile gibt: Deutschland erklärt Russland den Krieg – mal wieder. 2022 – die große Konfrontation der Supermächte ist vorbei, die Diktaturen Geschichte, die Welt wächst und gedeiht: da dreht der deutsche Bundestag komplett durch und erklärt der stärksten Nuklearmacht der Welt den Krieg – einfach so. Haben Sie nicht mitbekommen? Nun denn: dann möchte ich das kurz mal in Erinnerung rufen. Unser Hauptnachrichtenorgan, die Tagesschau, informiert uns am 22.4 darüber, dass unser Bundeskanzler einen Atomkrieg befürchtet (siehe Tagesschau):
„Der Kanzler bekräftigte in dem Gespräch eine Warnung, die er schon seit Wochen – quasi seit Kriegsbeginn – immer wieder anführt. Deutschland sei Teil der NATO und zwischen dem Militärbündnis und einer „hochgerüsteten Supermacht wie Russland“ dürfe es nie zu einer „direkten militärischen Konfrontation“ kommen. Dabei gehe es nicht um Angst, „sondern um politische Verantwortung“.“
Man möchte ihm Recht geben. Es geht hier nicht nur um eine Frage der politischen Moral, die in intellektuellen Kreisen bei Latte Machiato im feinen Café debattiert werden, sondern um eine plötzlich eskalierende militärische Auseinandersetzung, die geeignet ist, aus Westeuropa eine glühende Wüste zu machen. Im gleichen Kommentar finden wir auch eine Botschaft des russischen Präsidenten:
„Die Sorge, der Krieg könnte sich ausweiten, ist eines der zentralen Argumente, mit denen die Bundesregierung ihre Entscheidung begründet, keine schweren Waffen in die Ukraine zu liefern. In der Vergangenheit hatte der russische Präsident Wladimir Putin gedroht, ein solcher Schritt mache einen Staat zur direkten Kriegspartei – und damit zur direkten Bedrohung für Russland.“
Klare Ansage, oder? Liefere Waffen an meinen Feind – und Du wirst zum Feind. Keine neue moralische Perspektive: die US-Kavallerie hat gnadenlos jene Händler verfolgt, die den Sioux Winchestergewehre gegen Büffelfelle lieferten – jedes Gewehr bedeutete den Tod für die eigenen Kameraden. Wenn ich also eine solche Ansage habe, eine rote Linie sehe und ich latsche da arrogant und ignorant rüber, liefer den Sioux weiter Waffen: was bedeutet das dann?
Russlands Präsident wird aber noch deutlicher (siehe Tagesschau, 27.4.2022):
„Der russische Präsident Wladimir Putin hat Unterstützern der Ukraine mit schnellen Gegenschlägen gedroht. Wer sich von außen einmischen wolle und eine für Russland unannehmbare strategische Bedrohung schaffe, müsse wissen, dass die Antwort „blitzschnell, rasch“ sein werde, sagte er bei einer Versammlung von Spitzenfunktionären in St. Petersburg“
Klare Worte. Was wäre denn eine strategische Gefahr? Nun – womöglich ein Sieg der Ukraine über Russland, wie ihn derzeit US-Minister prophezeien (siehe FAZ):
„Der erste Schritt zum Sieg ist der Glaube daran, dass man gewinnen kann“, sagte Austin. Davon sei die Ukraine überzeugt. Russland müsse weiter geschwächt werden. Durch den Krieg habe das Land bereits „viele militärische Fähigkeiten eingebüßt“ und viele Soldaten verloren. „Wir wollen, dass Russland so weit geschwächt wird, dass es zu so etwas wie dem Einmarsch in die Ukraine nicht mehr in der Lage ist.“
Das ist natürlich erstmal nur reine Propaganda, Wunschdenken, hirnrissige Phantasien, die sich durch nichts belegen lassen – aber was sich belegen läßt, ist die strategische Bedrohung: die US-Regierung ist bereit, gegen Russland Krieg zu führen bis zum letzten Ukrainer. Und wenn Russland erstmal so weit geschwächt wurde, dass es zu so einer kleinen Leistung wie dem Einmarsch in die Ukraine (der bislang nur sehr punktuell erfolgte, was man immer gerne übersieht) nicht mehr in der Lage ist … dann ist Russlands strategische Situation so schwach geworden, dass beliebige Söldnerbanden im Land die Macht ergreifen können – unter freundlicher „Beratung“ der US-Armee, deren Veteranen insgeheim die ukrainischen Truppen befehligen (siehe hierzu das Interview auf Youtube: French reporter Régis Le Sommier, former deputy director of Paris Match, responded to Zelensky’s call to volunteer for the Ukrainian Foreign Legion, he was shocked by the revelations that Ukrainian forces are „unofficially“ led by American commanders with experience in combat operations in the Middle East.)
Wir haben also eine strategische Bedrohung vorliegen, wenn weiterhin Waffen geliefert werden.
Und was beschließt der deutsche Bundestag? Am 28.4.2022 (siehe Tagesschau): die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine. Was wird geliefert? Veraltete Militärtechnik, die im Ernstfall die ukrainischen Soldaten mehr gefährdet als ihre Feinde – aber das ist ja erstmal egal. Wird ja bezahlt – vom deutschen Steuerzahler. Flakpanzer Gepard, seit 10 Jahren nicht mehr im Einsatz bei der Bundeswehr, mehrere Dutzend davon. Kampfpanzer Leopard 1 (gebaut von 1964 – 1984 – die Zierde jedes Heimatmuseums) – auch ein paar Dutzend. Moderne Panzerhaubitzen 2000, hundert Stück – genau das, was die Ukraine immer wollte. Ein Wunschkonzert für Potentaten und Oligarchenkasperle, die jede linke Opposition im Land verboten haben und die Gewerkschaften zerschlagen wollen (siehe klassegegenklasse): solche Helden unterstützen die Oligarchen des Westens gern, Helden, die gerne mal das ganze russische Volk zum Feind erklären wie der Botschafter der Ukraine in Deutschland (siehe FAZ) – wobei man sich unwillkürlich fragt: was machen die denn dann mit den Russen, wenn die den Krieg gewonnen und Moskau eingenommen haben – wie es ihnen die USA suggerieren?
Das ist eine offene Kriegserklärung an Russland, getragen von einer breiten Bewegung innerhalb der westlichen Oligarchenmedien (darf man das so nennen – jetzt, wo unsere Oligarchen die Nachrichtendienst Twitter kaufen? Oder bekommen unsere Oligarchen eine andere Bezeichnung?), die seit Monaten Angst verbreitet: Putin will die ukrainische Kultur zerstören (siehe t-online), die Zivilbevölkerung wird „bewusst und systematisch“ ausgelöscht (siehe Spiegel vom 18.3.2022), das russische Volk systmatisch belogen (siehe Zeit) und ein Umsturz in Russland steht im Prinzip kurz bevor (siehe ntv). Es lohnt sich übrigens auch mal zu schauen, welche russischen Oligarchen – achtzig Prozent – von den Sanktionen gar nicht betroffen werden, weil sie mit westlichen Oligarchen hervorragende Geschäftsbeziehungen haben (siehe manager-magazin): da merkt man, dass es eine internationale Allianz von Krähen gibt, die sich gegenseitig nicht behelligen.
Aber kehren wir zum Thema zurück: reicht das nun, um zu vermuten, dass Russland die von Präsident Putin erwähnte „unannehmbare strategische Bedrohung“ feststellt – und zurückschlägt?
Nun – das werden wir in den nächsten Tagen sehen.
Lange Zeit galt ein Atomkrieg als unführbar, die völlige totale Vernichtung aller Beteiligten galt als sicher, ebenso die absolute Verwüstung der Erde durch radioaktiv verseuchte Stürme und ewige Dunkelheit in Folge großer Mengen von Staub und Asche in der Luft. Dann jedoch mischte sie „die Wissenschaft“ wieder ein und schuf eine neue Generation von atomaren Sprengköpfen, die sogenannten „Mini-Nukes“ (siehe Deutschlandfunk von 2020), kleine, taktische Atomwaffen, die auf dem Gefechtsfeld große gegnerische Einheiten pulverisieren können, ohne gleich ganze Landstriche zu verwüsten. Ihre Sprengkraft läßt sich beliebig verstellen (siehe Atomwaffena-z):
„Die Sprengkraft der Waffen ist unterschiedlich variabel, von 0,3 KT bis zu 45 KT (Modell B-61-4) oder bis zu 170 KT (Modell B-61-3). Letzteres entspricht mehr als der 13-fachen Zerstörungskraft der Hiroshima-Bombe.“
Wollen wir uns nochmal anschauen, was die Hiroshima-Bombe angerichtet hat? Gern (siehe Atomwaffena-z):
„Eine ungeheure Druckwelle, die auch im Umkreis von 40 Kilometern wahrgenommen wurde, zerstörte die Stadt. Es folgten Feuerstürme mit Windgeschwindigkeiten von über 250 km/h und Bodentemperaturen von über 1.000 Grad Celsius. Glas und Eisen schmolzen, der Asphalt brannte. Zu den geschätzt 70.000 Bewohnern, die sofort tot waren, kamen bis Ende des Jahres 1945 weitere 70.000. Fünf Jahre später sollten es 200.000 werden. Die Strahlung tötete auch mit Zeitverzögerung, den bis heute erkranken und sterben Menschen an Krebs infolge der Verstrahlung.“
Mininukes dürften ähnliche Bodentemperaturen erzeugen, eine ähnliche Druckwelle – die aber nicht so weit reicht. 13,4 Kilotonnen entfalteten sich in Hiroshima, 0,3 bei kleinen, taktischen Mininukes, die man gegen Flughäfen (zum Beispiel Nörvenich) oder Atombombendepots (zum Beispiel Büchel) einsetzen kann – oder gegen die Waffenfabriken. Gibt überhaupt nur vier Fliegerhorste und zehn große Rüstungsfirmen (siehe Produktion): das wäre schnell erledigt. Wer glaubt, dass Russland das im Prinzip nie machen würde, vergisst, dass seit 2015 genau davor zunehmend gewarnt wird (siehe Deutschlandfunk).
Was würde dann passieren?
In den feuchten Träumen der Wohnzimmerstrategen würden die USA Russland pulverisieren – so schnell, dass die gar nicht reagieren könnten, nur … würden die USA wirklich New-York als Rache für Büchel in Gefahr bringen … oder nicht lieber doch auf einmal Besonnenheit und Frieden predigen? Hat ja nur die blöden Deutschen getroffen. Die englische Bevölkerung wurde auf jeden Fall schon mal informiert, dass die Nato sich gar keinen Krieg mit Russland leisten kann (siehe independent). Womöglich würde die Zahl der Putin-Versteher auf einmal explodieren. Russland würde das bekommen, was es schon immer wollte: seine Ruhe. Das atomar verseuchte Deutschland würde als Pufferzone zur Nato völlig ausreichen. Hielte ich für das wahrscheinlichste Szenario – die USA dürften nicht vergessen haben, dass sie die meisten Kriege der letzten fünzig Jahre verloren haben – vor allem in Vietnam und Afghanistan. Langsam wird auch klar, dass man Russland nicht „niederschreiben“ kann – und alle Gerüchte über seinen Bankrott nur feuchte Träume einer Koks-und Nuttenjournaille waren: die Kriegskasse ist prall gefüllt (siehe ntv).
Aber womöglich hat die Oberklasse auch Lust auf mehr Unterhaltung, immerhin haben sie reichlich Bunker für den Ernstfall (siehe Stern) und einen Saatguttresor für den Wiederaufbau (siehe br). Und war die Erde nicht sowieso schon zu voll – mit Menschen? Bräuchte es nicht wirklich mal wieder eine gründliche Reinigung, eine Eiszeit, die die Ballastexistenzen entfernt? Was da erinnert werden darf: die sehr einflussreichen Evangelikalen in den USA, die Putin jetzt als Werkzeug Gottes sehen, das die Endzeit einläutet (siehe domradio). Diese „falschen Christen des Westens“ (Alfred Schütze, Das Rätsel des Bösen) haben nicht nur keine Angst vor dem Atomkrieg, sie sehnen ihn geradezu herbei, denn: danach kommt das Reich Gottes auf Erden, Christus persönlich verteilt Einkaufsgutscheine und alles riecht nach Orchideen … und was uns lustig erscheint, meinen die todernst. Und die haben eine enorme politische Macht in den USA, machen noch 19 Prozent der Bevölkerung aus (siehe Deutschlandfunknova) – und ihr politischer Einfluss ist enorm.
Noch Hoffnung, dass sich der nukleare Schagabtausch verhindern läßt.
Ich nicht.
Wirklich nicht.
Es sei denn: Putin ist nicht so böse, irre, gemein wie alle immer sagen.
Wenn doch: nun ja.
Viel Spaß mit kochendem Asphalt.
Und was ist mit denen, die uns jeden Tag predigen, dass wir unsere Freiheit in der Ukraine verteidigen müssen – gegen massenmordende, brutale russische Horden? Die sind uns noch die Antwort auf die Frage schuldig, wie die Welt nach der Niederlage Russlands eigentlich aussehen soll, wie wieder Frieden in die Welt kommt – selbst wenn die Russen die Hände von den Nuklearwaffen lassen.
Aber in diesen Zeiten das Wort Frieden in den Mund zu nehmen, auf Friedens- und Konfliktforschung zu verweisen, Menschenleben in Milliardenhöhe retten zu wollen macht einen ja schon verdächtig, ein „Putin-Versteher“ zu sein. Einer, der auch womöglich Feindsender schaut. Und ungehorsam gegenüber der Regierung ist. Und wie 33-45 ist man damit nicht gut angesehen. So weit sind wir schon wieder.
Geschichtsprofessor & ehemaliger Pentagon-Insider entlarven historische Mythen
Am 6. August 1945 warfen die Vereinigten Staaten die erste Atombombe der Menschheitsgeschichte auf die Stadt Hiroshima in Japan ab. Angesichts der Bedeutung dieses Ereignisses veröffentlichen wir dieses Video, das nicht nur über dieses Ereignis aufklärt und den Kontext dafür liefert, sondern uns auch an die Gefahren erinnert, die Massenvernichtungswaffen für die Menschheit darstellen.
Samstag. 28.9.2013. Eifel. Der Sinn des Lebens – kann man sich heute überhaupt noch ein solch ein Thema wagen? In Zeiten von Promi-Big-Brother, allgemeiner medialer Hatz auf religiöse Menschen und der unterschwelligen Botschaft des „Systems“, dass solche Fragen keinen Sinn mehr machen? Das System hat einen Sinn: arbeiten bis 67 – (bald bis 70 oder 80) und dabei soviel Geld zusammenraffen wie es nur irgendwie geht. Der Sieger ist, wer am Lebensende die meisten Milliarden hat, Verlierer sind die Milliarden, die am Ende des Lebens mangels Geld den meisten Ärger haben. Im Rahmen aller Sinnfindungen der Menschheit ist dies die trübste, armseligste und gemeinschaftsfeindlichste aller Philosophien, die in Verbindung mit Wissenschaft und Technik gerade für das größte Artensterben der bekannten Geschichte verantwortlich ist – ein Massensterben, dass auch unabhängig von jeder Klimaänderung stattfindet. Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist eine Frage höchster politischer Brisanz – wenn man weiter denkt. Doch bevor wir dahin kommen, müssen wir – wie üblich – einen großen Bogen schlagen.
Ganz schnell kommen hier Menschen auf den Gedanken: jetzt geht es um Gott.
Völliger Blödsinn. Wir wollen uns der Frage nach dem Sinn des Lebens rein rational nähern – alle emotionalen Wahrheiten müssen wir hier ausblenden, auch wenn die Erlebnisse noch so intensiv sind. Ein Blick auf die Religion, die neben der modernen kapitalistisch-naturwissenschaftlich geprägten Gesellschaft existiert – das Christentum – zeigt auch, dass die Frage nach Gott nicht zielführend und sogar streng verboten ist: der menschliche Geist ist zu klein, solche Dimensionen zu erfassen. Manche unternehmen den Versuch aus politischen Gründen, um Macht zu bekommen („sehet her: ich habe das oberste Wesen gefunden. Folgt mir – und ich führe euch direkt in seine Wohnküche … gegen eine kleine Spende, versteht sich!“) – ein weiterer Grund, jedem Reden von Gott aus dem Wege zu gehen.
Folgt daraus aber zwangsläufig, dass wir uns dem Lebenssinn der kapitalistisch-naturwissenschaftlichen Materialistik-Philosophie ergeben müssen, die so wunderbar die Massenverwaltung, Massenausbeutung und Massenvernichtung ermöglicht und für die Gefährdung der Lebensgrundlage der gesamten Menschheit verantwortlich ist?
Nein.
Nichts gegen die Evolutionstheorie. „Evolution“ ist hinreichend beobachtbar. Zwar wäre es denkbar, dass Gott die Erde mit allem was drauf ist vor 6000 Jahren erschaffen hat (der christliche ist so konstruiert, dass er es könnte) und die Dinosaurierknochen samt Höhlenmalereien und versteinerten Bäumen als running Gag hineingelegt hat – aber eine solche Theorie widerspricht dem Oghamschen Gesetz: zu viele Fragen, zu viele Hypothesen. Er könnte sie auch vor fünf Minuten geschaffen haben – wir würden es nicht merken noch das Gegenteil beweisen können. Das aber führt uns in den Bereich der Beliebigkeit aus der die Krise der Philosophie entstanden ist, als man erkannte, dass man eigentlich überhaupt gar nichts beweisen konnte: der Höhepunkt jeglicher Rationalität.
Wir hätten in dem Moment auch die Philosophie beenden können, wenn nicht schlaue und heute wenig bekannte Menschen eine neue Kategorie eingeführt hätten: die Nützlichkeit. Schopenhauer hatte auch noch eine andere Idee, die uns aus der Sackgasse herausführen sollte („Mitleid“) – doch wir wollen wir ja „wissenschaftlich“ bleiben: dort spielen Emotionen keine Rolle (Liebe, Güte, Mitleid, Empathie, Fürsorglichkeit, der Wunsch nach Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Wohlstand und Sicherheit hat im kapitalistisch-naturwissenschaftlichem Universum keinen Platz – und ist deshalb aktuell stark rückläufig im Rahmen gesellschaftlicher Werte).
Eine Philosophie der rationalen Vernunft ist absolut unnütz, wenn sie nur zur eigenen Nichtigkeit führt. Der Kapitalismus brauchte aber eine nützliche Philosophie: weise Menschen, die staunend und ehrfüchtig die Schöpfung betrachten, fahren keine Rendite ein. Die gehen auch nicht in die Fabrik (oder die Kirche), die bleiben auf der Wiese davor sitzen und genießen die Sonne, nachdem sie für ihren eigenen Bedarf das Feld bestellt haben.
Hier haben wir auch den ersten Sinn, den uns unsere Existenz aufträgt: dem Körper Substanz zuzufügen, aus der er die Energie für den Betrieb ziehen kann. Unterlassen wir das ist schnell Schluss mit der Existenz. Die letzten Bundesregierungen scheinen das nicht ganz verstanden zu haben, als sie die Totalsanktionierung für ungehorsame Arbeitslose eingeführt haben: die sterben dann in der Tat einfach weg. Welch´ Überraschung.
Ohne Lebendigkeit kein Lebenssinn – es gäbe keinen, der die Frage überhaupt erstmal stellen könnte.
Bleiben wir bei dem Körper, weil er uns sehr viel verrät – auch wenn er nicht vom Affen abstammt, sondern vorgestern erst von Gott entworfen wurde.
Vom ersten Moment unserer Existenz haben wir Arbeit – eigentlich schon vorher. Viren und Bakterien trachten danach, unseren Körper zu zerstören, der ein komplexes System entwickelt hat, dagegen an zu gehen.
Fangen wir dann an zu laufen, so galt es Millionen Jahre lang, Zähnen, Klauen, Stacheln und Giften auszuweichen … was im übrigen den von der Kirche vernichteten Katharern den Gedanken eingab, dass ein Gott, wenn es ihn denn gab, nur ein Monster sein kann: fressen oder gefressen werden passt in das Bild der allumfassenden Liebe Gottes nicht ganz hinein.
Eine recht düstere Welt – die Welt des Neuen Testamentes. Hier sind es aber Dämonen, die hinter jeder Ecke lauern, um Krankheit, Unglück und Tod zu bringen.
Nun – im Prinzip sind wir hier in der Welt des kapitalistisch-naturwissenschaftlichen Materialismus (Mächte, die man nicht trennen sollte – sie gehören eng zusammen und erklären, warum die Bewegung der Aufklärung Auschwitz und Hiroshima hervorbrachte – und immer wieder hervorbringen wird).
Aber hat diese Bewegung die Welt nicht vollständig erklärt?
Ist sie nicht wirklich so, die Welt? Entstanden aus flüssigem Stein, der IRGENDWIE Einzeller hervorgebracht hat, sie sich IRGENDWIE zu höheren Lebensformen entwickelt haben, die dann IRGENDWIE intelligent wurden?
Die Vorstellung, dass Staub Leben hervorbringen kann, läßt sich scheinbar schnell wiederlegen: der Mars hat Staub und Atmosphäre, aber kein Leben. In der Tat läßt sich auch denken, dass sich flüssiges Gestein wie Lava verhält: sie bleibt ewig tot liegen, wenn sie erstmal erkaltet ist. Darüber schwebt nutzloses Gegase in verschiedenster Form, das einfach zur Ruhe kommt anstatt ruhelos weiter Verbindung einzugehen – viele Planeten scheinen diese Theorie zu bestätigen. Es gibt keinerlei hinreichenden Grund dafür, anzunehmen, dass sich aus lebloser Materie überhaupt irgendwas entwickelt, weshalb die chinesische Philosophie „Leben“ als eigenständiges, fünftes Element entwickelt hat – sowie manche modernen Physiker dieses Element „Bewußtsein“ als Faktor ins Spiel bringen.
Jedenfalls denken wir aufgrund dieser beobachtbaren Tatsachen, dass wir ziemlich allein im Weltall sind.
Der kapitalistisch-naturwissenschaftliche Materialismus behauptet nun, es wäre mal ein Setzkasten in die Luft geworfen worden (der Urknall) und zufällig hätten wir auf der Erde dann eine ganze Zeitung bekommen. Ein schönes, treffendes Bild – und so fremd wie der Gott, der Dinoknochen aus Spaß in eine Welt setzt, um die Menschheit in die Irre (- die Evolutionstheorie) zu führen. Also – beides KANN sein … scheint aber eher unwahrscheinlich.
Zudem ist eine solche Sichtweise extrem unnütz – ja gefährlich sogar. Ausbeutung der Natur und des Menschen – kein Problem. Folter, Mord, Vergewaltigung, Genozid – warum nicht? In einer chaotischen Welt ist doch eh´ alles egal. Zu radikal? Nein – der soziopathische Egomane hat genau dieses gedankliche Umfeld, in dem seine Taten wachsen können: er vernichtet feindliche Matschklumpen, die ihm im Wege stehen: was soll daran falsch sein? Jeder Zombiefilm benutzt dieses Muster – und die Leute sehen es ein.
Wir sehen schon als Menschheit, dass diese Philosophie unsere eigene Auslöschung hervorbringen kann. Den Klauen, Zähnen, Stacheln und Giften der Umwelt konnten wir entkommen, weil wir zusammen gearbeitet haben, Stämme bildeten, effektive Organisationsformen mit Stabs- und Linienfunktion, die mehr waren als nur die Summe der Teile. Die römischen Armeen haben so Weltreiche erobert – und der Mensch an sich sein Leben gesichert.
Der Sinn des Lebens?
Überleben in feindlicher Umwelt.
Ist das Alles?
Nein.
Überleben in feindlicher Umwelt, die …. unserem Geist konstruiert erscheint.
Dafür, dass hier das absolute Chaos der Ursuppe herrscht, haben wir ziemlich viel Harmonie in der Natur – sogar ein „Gleichgewicht“. Siebzehnäugige Tentakelmonster sind so selten wie Landläufer mit drei Beinen.
Wir sehen aber noch mehr – wenn wir wollen.
Wechseln wir das Thema und wenden wir uns der Waffentechnik in Kriegszeiten zu. Dort wird immens entwickelt, jeder Krieg bringt einen enormen Zuwachs an Wissen und Technik, der Krieg ist „der Vater aller Dinge“. Der eine erfindet einen Panzer, der nächste ein Geschütz, mit dem man Panzer beschießen kann, was dazu führt, dass der Panzer zusätzliche Panzerplatten erhält und ein Maschinengewehr, das die Mannschaft des Geschützes bekämpft, woraufhin die Gegenseite größere Kanonen auf Selbstfahrlafetten packt. Am Ende des Krieges haben die Waffen eine gewisse Evolution hinter sich gebracht, um ihre Effektivität im Gegeneinander zu verbessern.
Ähnliches sehen wir in der Natur – und zwar überall. Ein Krieg der Arten, der Entwicklungen potenziert. Und die Arten reagieren mit intelligenten Gegenmaßnahmen, die sich manchmal durchsetzen – und manchmal nicht. Was aber nicht geschieht: nirgends gibt es eine chaotische Panikreaktion. Treten auf der einen Seite fleischfressende Arten auf, wachsen der anderen Seite Hörner – oder sie setzt auf Schnelligkeit und Flucht. Die Entwicklungen im Kampf ums Überleben sind zwingend folgerichtig – und nicht willkürlich und chaotisch.
Wir sehen auch nirgendwo, dass eine Art auf eine neue Bedrohung erstmal mit neuen Augen, Ohren, Beinen oder Darmausgängen reagiert, um das herauszufinden, was jetzt wirklich nützt: die „Erstentwürfe“ sind schon folgerichtig, nur die „Feinabstimmung“ führt zur Selektion der Modelle.
Wir sehen, dass der große Rahmen sich nicht abzeichnen will. Ein lieber Gott, in einer Welt, in der der Krieg der Vater aller Dinge ist – der Krieg der Arten auf jeden Fall, oder ein chaotisches, sinnloses Universum, dass zufällig immer wieder in intelligenter Art und Weise neue überlebenstüchtige Entwürfe produziert … beides beleidigt die menschliche Intelligenz.
Wie wollen wir so zu einem Sinn des Lebens kommen?
Wir wechseln einfach mal die Perspektive.
Nehmen wir den Menschen aus diesem System des Krieges der Arten völlig heraus und schauen, was er macht. Das können wir inzwischen. Wer die Idee hatte, Affen das Hirn zu vergrößern, hat im Krieg der Arten einen großen Trumpf ausgespielt: der Mensch kann sich eigene Welten bauen.
Er sucht nicht den Krieg, die Vernichtung, den Kampf auf Leben und Tod sondern … baut sich Maschinen, die ihm fremde Welten vorgaukeln.
Spielfilme, Videospiele, Bücher: der Mensch sitzt gerne im Warmen und Trockenen – doch womit unterhält er sich?
Mit Abenteuern. Aus der Geborgenheit seiner Existenz als westeuropäischer Wohlstandsbürger heraus schaut er sich Filme an, die er selber nie würde erleben wollen, spielt Videospiele, in denen er Abenteuer erlebt, die er selbst fliehen würde. Sehe ich, welche „Knaller“ bei den Erwachsenen verkauft werden, so handelt es sich um Realitätssimulationen von Zuständen, die wir im realen Leben meiden würden.
Verrückt, oder?
Was aber … und hier wage ich einen entscheidenden Schritt … wenn wir nur im Kleinen nachahmen, was im Großen der reale Rahmen ist?
Wenn unsere ganze materielle Existenz nur diesen Sinn hat: abenteuerlustigen Bewußtseinen einen kurzen Tripp in die Hölle der Materie zu erlauben?
In seinem Werk „Illusionen“ nimmt Richard Bach diesen Vergleich auf und stellt die Frage, warum wir eigentlich in ein Kino gehen. Tja – warum? Ist doch alles gelogen da – und trotzdem kann man damit (und mit gefärbtem Zuckerwasser) zu einem der größten Konzerne der Welt werden. Damit werden Billionen Dollar bewegt.
Richard Bach kommt auf zwei Gründe für den Kinobesuch: wir wollen was lernen – oder uns unterhalten. Ich füge noch einen dritten hinzu: wir wollen reale Erfahrungen verarbeiten, in denen wir ihnen Bilder geben: darum der Horrorfilm, die moderne Form von Mythos und Märchen.
Wir investieren viel in das Erleben solcher eingebildeten Geschichten – der Konsum dieser Form der Unterhaltung nimmt von Jahr zu Jahr zu, obwohl er rein rational überhaupt keinen Sinn macht: ist doch alles nur Lüge, was dort geschieht – und wir wissen das. Die Naturwissenschaft kann das auch leicht beweisen, dass dort nur Lüge praktiziert wird – aber das wissen wir selber. Gehen wir ins Kino, wollen wir die Geschichte erleben – alles, was uns daran stört, blenden wir aus. Wir könnten uns Gedanken darüber machen, wie der Set hinter dem sichtbaren Bild aussieht – doch wozu sollten wir das machen? Es würde den Zauber des Filmes zerstören.
Der Sinn des Lebens – die Erfahrung von Krieg?
Der Gedanke könnte einem kommen und ist doch schon falsch. Wenn, dann haben wir hier ein Rollenspiel, dass wir nur gemeinsam gewinnen können. Wie können wir hier überleben?
Durch Gemeinsamkeit. Die wunderbare Erfahrung von Hilfsbereitschaft, Solidarität, sozialem Verhalten, die sich geradezu zwangsläufig entwickeln muss, wenn die Umwelt ein gewissen Niveau an Feindseligkeit aufweist. Das macht das Spiel reizvoll und lehrreich zugleich.
Besteht diese Philosophie den „Ausschwitztest“ – oder gehören wir damit zu denjenigen, die freundlich winkend vor dem Lager stehen und den Insassen viel Glück ob ihrer einmaligen Erfahrung wünschen?
Ja, sie besteht ihn. Unser Job wäre es, in das Lager zu gehen und es aufzulösen, koste es, was es wolle.
Das Spiel wird auf diesem Niveau sehr schwierig, weil es nicht mehr gegen andere Arten sondern gegen die eigene Art geführt wird. Es kann nur verloren werden, Sieger werden die nachfolgenden Insektenrassen sein – oder die Völker der Ratten.
Der Sinn des Lebens: Gemeinschaften bilden, die sich gegenseitig helfen, die Gefahren des Lebens zu überstehen … geht mit und ohne „Gott“.
Den Rahmen des Spiels allerdings können wir uns aufgrund unsere gedanklichen Prägung nicht anders als konstruiert vorstellen, wir als „Linie“ in der Schöpfung finden nur Ordnung im System, wenn wir uns auch einen „Stab“ denken, der das „Backoffice“ unserer Existenz bildet – und dort die notwendigen Anpassungen der jeweiligen Arten plant. Das dies nur einer leistet, ist schwer vorstellbar.
Die Leistungsunfähigkeit unseres Verstandes kann jedoch nicht der Maßstab für Wahrheit sein. Die jedoch können wir – das zeigt die Geschichte der Philosophie insgesamt – überhaupt nicht nähern.
Aber wir können uns für Wahrheiten entscheiden (als Notkonstruktionen, wie sie gelegentlich in der Mathematik auftauchen), die nützlich sind.
Welche Wahrheit bringt uns als Menschheit einen größeren Nutzen:
die Konstruktion, das wir hier auf einem gigantischen Spielfeld sind, um unsere Gemeinschaftstüchtigkeit zu beweisen
oder die Konstruktion, das wir zufällig in einem unerklärlichen, komplexen, chaotischen, völlig sinnlosem Universum sind, das zufällig millionen Jahre lang immer wieder lebenstüchtige Elemente entwirft?
Die Frage entscheidet sich eigentlich im Tode. Auf der einen Seite bedeutet er, dass wir das Spielfeld verlassen – zur ewigen Pause oder um einen neuen Charakter zu erhalten – auf der anderen Seite lockt die absolute, endgültige Vernichtung.
Welcher von diesen Glaubenssätzen eignet sich wohl eher zur Ausbeutung von Menschen durch Menschen? Leider berühren wir hier ein Thema, das zeigt, wie politisch die Frage nach dem Sinn des Lebens eigentlich ist. Was von der fundamentalistisch-materialistischen Naturwissenschaft aktuell gepredigt wird, eignet sich hervorragend zur sozialen und finanziellen Ausbeutung der Menschheit, die vor dem schwarzen Nichts des Todes zittert und alles unternimmt, ihm zu entkommen.
Ist das Leben nur (bitter ernstes) Spiel, fällt es uns leichter, korrekt und solidarisch zu leben – also so, wie es im Rahmen der feindlichen Umwelt geboten ist: es gibt auf einmal Wichtigeres, als nur die ganze Zeit dem eigenen Tod zu entkommen.
Finster wird es jedoch, wenn wir uns nicht zufällig einen liebenden Gott hinzu denken, sondern eine Kraft, die das System Erde zur Selektion geschaffen hat, um Seelen daraufhin zu testen, ob sie in Krisensituationen auch standhalten. Wirkt das in der Natur erkennbare Prinzip der Selektion auch über den Tod hinaus, wird es übel für jene Priester und Konstrukteure des naturwissenschaftlich-kapitalistischen Weltbildes, die die Zelebration des EGO als höchstes Ziel der Menschheit predigen: sie und ihre Gläubigen würden im Leben mit größter Kraft daran arbeiten, nach dem Tode als untaugliches Bewußtseinsmaterial auf dem Müll zu landen: der „zweite Tod“ würde sie erwarten, Bestandteil der Nachtodphilosophien der Mehrheit der bekannten menschlichen Weltanschauungen.
Haben wir ihn nun, den Sinn des Lebens?
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ein Vorteil der Unmöglichkeit, die „Wahrheit“ zu erkennen, ist, dass wir uns dann auch einfach mal für jene Modelle entscheiden können, die uns selbst den maximalsten Nutzen bringen. Hier wählte der eine das Modell, dass seine Seele für die Unsterblichkeit und Ewigkeit konfiguriert, der andere sammelt lieber Sportwagen auf Kosten von Menschenleben.
Leicht zu sagen, welches Modell für Menschheit und Umwelt am Nützlichsten ist, das Individuum kann jedoch anders entscheiden: immerhin sind wir keine Automaten (wie etwa Ameisen), die nur dem größeren System dienen sollen.
Vielleicht gehen wir auch gar kein Risiko ein, vielleicht gibt es in der Tat einen liebenden Gott, der alles verzeiht und unsere Klimasauereien mit einem Fingerschnippen in die Tiefsee verbannt, damit das Spiel weiterlaufen kann – aber wir wollten wissenschaftlich bleiben: unser System läuft auch ohne Gott.
Es läuft nur nicht ohne Bewusstsein als eigenständiger Kraft im Universum, in der Bedeutung Erde, Wasser, Feuer und Luft völlig gleichgestellt, ein Bewusstsein, das als solches schon erklären kann, wie Evolution funktioniert: es bringt das Element „Willen“ und „Absicht“ mit, das „Gestaltung“ erlaubt. Schon plausibler als „Zufall“, der als Hauptwort keine Aussage hat und den Fehler enthält, das man einem Adjektiv durch Verwandlung in ein Hauptwort eine übergeordnete Realität andichtet: das Wort „Gott“ entwickelte sich vielerorts ebenso.
Die wenigsten werden sich selbst erinnern.
Ich selbst auch nicht.
Ein wunderschöner Tag und die Menschen eilten ein bisschen weniger und genossen das Wetter ein bisschen mehr als sonst. Zwei Kinder toben an Gärten vorüber, der ältere Junge hatte ein niegelnagelneues, knallrotes Dreirädchen zu seinem Geburtstag geschenkt bekommen und der kleinere verfolgte und neckte ihn. Sie quietschten vor Vergnügen und wirbelten eine Menge Staub auf. Eine Großmutter schob sich ihren breitkrempigen Hut etwas zurecht; weil sie sich so tief bücken musste, drohte er fortzurutschen. Etwas Gemüse aus dem Garten wollte sie holen und es war ein gutes Jahr für Gemüse.
Vom Fahrrad blieb ein kleines bisschen braunes Metall übrig und der Rest war verdampft; von den Jungen fand man noch nicht einmal mehr den sonst in Hiroshima an diesem Tag tausendfach an Steine und Mauern geworfenen Brandschatten. Ebenso wurde die Großmutter mit einem Schlag in alle Winde zerstreut und sie hatten großes Glück damit, diese drei. Sie waren Rauch, bevor sie verstehen konnten, dass da irgendwas plötzlich nicht stimmte.
There´s a shadow of a man at Hiroshima,
where he passed the moon,
in a wonderland at Hiroshima,
´neath the oddestmoon,
and the world remembers his face,
rememberes the place was here
Fly the metal bird to Hiroshima and away your load,
speak the magic word to Hiroshima,
let the sky explode,
and the world remembers his name,
remembers the flame was Hiroshima.
Halten wir einfach heute einmal nur kurz – drei, vier Sekunden würden schon reichen – den Mund, schauen in den Himmel und versuchen, das Lachen der Jungs und das leichte, leise und angestrengte Stöhnen der Großmutter beim Bücken zu hören.
Denken wir an sie, nur für wenige Sekunden.
Es reicht, um sie lebendig zu halten, ihnen dort, wo sie sind, vielleicht ein Lächeln zu schenken um sie und die Welt wissen zu lassen, dass wir sie kennen und nicht vergessen haben. Nicht mehr ist nötig, dies reicht schon und der Leser, der bis hierhin gelesen hat und dabei vielleicht ein bisschen stiller geworden ist, der
….. hat bereits an diese drei gedacht und die Welt damit ein klitzekleines Stückchen besser gemacht.
© 2010 Echsenwut.