Hippies. Establishment

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Arbeiten für den Endsieg des deutschen Kapitals – das Profil des Establishments

Hach, Mensch, ist das toll. Die Arbeitslosigkeit ist endlich fort. Was war das für eine Arbeit. Jahrzehntelang lagen uns die faulen Arbeitslosen auf der Tasche und nun sind sie einfach alle weg. Na ja, fast alle.  Die "Hartzer" bleiben noch übrig. 72 % der Arbeitslosen gehören schon dazu. 

Nach zwölf Monaten Arbeitslosigkeit bekommt man den Hartz IV-Status. Hat man den erst mal drin, dann ist man draußen. Warum? Weil Medien und Politiker mit der Marke Hartz IV gezieltes "Branding" betrieben haben, zu deutsch: sie haben den Arbeitslosen ein Brandmal verpaßt. "Faul, stinkend, besoffen, asozial" steht da drauf. An solche Menschen vermietet man nicht gern, solche Menschen stellt man auch nicht ein: die klauen nur oder machen auf den teuren Teppichboden. Darum bleiben sie arbeitslos.

Hach, Mensch, ist das toll. Die Arbeitslosigkeit ist endlich fort. Was war das für eine Arbeit. Jahrzehntelang lagen uns die faulen Arbeitslosen auf der Tasche und nun sind sie einfach alle weg. Na ja, fast alle.  Die „Hartzer“ bleiben noch übrig. 72 % der Arbeitslosen gehören schon dazu.

Nach zwölf Monaten Arbeitslosigkeit bekommt man den Hartz IV-Status. Hat man den erst mal drin, dann ist man draußen. Warum? Weil Medien und Politiker mit der Marke Hartz IV gezieltes „Branding“ betrieben haben, zu deutsch: sie haben den Arbeitslosen ein Brandmal verpaßt. „Faul, stinkend, besoffen, asozial“ steht da drauf. An solche Menschen vermietet man nicht gern, solche Menschen stellt man auch nicht ein: die klauen nur oder machen auf den teuren Teppichboden. Darum bleiben sie arbeitslos.

Den anderen jedoch geht es bombig. Sie haben Arbeit rund um die Uhr. Vor allem  helfen sie enorm beim Export: sie kriegen nämlich kaum noch Geld für ihre Arbeit. Es reicht gerade so zum Überleben, mehr nicht. Das hält die Preise niedrig und die Gewinne hoch: ein sehr erfolgversprechendes System – jedenfalls für jene, die es sich ausgedacht haben. Dem Steinbrück gibt das zu denken.  Er sieht eine Gefahr für die Demokratie … bzw. er hat mal mit einem Gewerkschafter geredet, der ihm gesagt hat, das sich aus dem Reichtumswahn ganz schnell ein neuer Horror entwickeln kann. Es gibt ja noch Menschen, die haben „Geschichte“ als Fach für ihr Leben noch nicht abgewählt und erkennen … Ähnlichkeiten. Das macht Sorgen: morgen könnte der Arbeitslose in der Uniform einer neuen Partei vor der Tür stehen und wieder das Land säubern.

Dabei läuft alles so gut. Abgeordnete bekommen jetzt erstmal wieder mehr Geld und bedanken sich bei der Wirtschaft dafür, in dem sie neue Einnahmequellen suchen. Immerhin sollte man dem Bürger das Geld, das er in der Tasche hat, nicht zu lange behalten lassen. Nachher gibt er es noch für sich selber aus. Deshalb will der Seehofer jetzt die PKW-Maut, damit die Gebrandmarkten von der Autobahn verschwinden, andere fordern Kürzungen beim Kindergeld, Dritte sorgen für deutlich höhere Mieten.

Man erkennt deutlich das System, oder? Man verdient doppelt: zum einen kauft man Arbeitskraft zu einem Bruchteil des realen Wertes ein und verkauft die daraus resultierende Leistung mit einem Superprofit. Dann geht man aber noch her und greift den ausbezahlten Lohn mit einem perfide ausgeklügelten System wieder ab. Für beteiligte Politiker ergeben sich viele Verdienstmöglichkeiten, wenn sie sich nur aktiv in die profitablen Netzwerke einbringen. Da sind schnell ein paar hunderttausend Euro drin, auch für Grüne. So leicht kann man Geld verdienen, kein Wunder, das sie alle so fassungslos auf Hartz IV-Bezieher schauen: die könnten das doch genauso machen, oder?

Das alles machen wir ja auch nicht umsonst: der Sport ist es, der uns dazu antreibt, in diesem Falle ist es ein Mannschaftssport – in etwa so etwas wie Wasserskifahren mit Galeerensklaven. Das machen wir sehr erfolgreich, im Superreichenranking sind wir deshalb auf Platz 2, zusätzlich haben wir noch 400000 Dollar-Millionäre, die verstanden haben, wie das Geschäft läuft.

Das stört nun die Briten. Die verkaufen deshalb ihre Parkanlagen, die Müllabfuhr, die Altenheime und die Schulen an Privatinvestoren. Wir werden da über kurz oder lang mithalten müssen. Was das für uns bedeutet, ist klar: 20 Euro Eintritt für den Park, 50 Euro pro Besuch der Müllabfuhr, 300 Euro Tagessatz im Altenheim und 3000 Euro monatlich für den Besuch der Grundschule – um mal ein paar Zahlen zu nennen, die realistisch werden können.

Wer das nicht bezahlen kann … nun, der bekommt ein Brandmal. Wird wohl irgendwie zu den faulen, stinkenden, besoffenen Asozialen gehören. Die kriegen auch sonst nichts. Stattdessen schenken wir Menschen Geld, die Geld sparen: ein Milliarde im Jahr geht an den Sparerfreibetrag oder unterstützen riskante Forschung, Pleitefirmen, den Umsatz von Privatflugzeugen und noch vielen anderen Unsinn, der unseren Milliardären hilft, noch schneller reich zu werden als die anderen.

Und die anderen, die haben uns wieder einmal überholt. Obwohl ihnen Ökonomen im Ganzen eine „quälende Zukunft“ prophezeien, haben die Superreichen der USA jetzt aufgeholt: sie sind wieder Nummer 1. Nebenbei erfährt man, das ein Prozent der Haushalte 39 Prozent des globalen Vermögens in Händen halten, mit 122 Billionen Dollar halten sie fast das zweifache der globalen Wirtschaftsleistung in den Händen. Trotz Krise stieg die Anzahl der Millionäre um knapp 14 %.

Und wir müssen uns ranhalten: das Ranking fordert uns heraus. Chinesen, Russen, Inder, Mexikaner, Brasilianer – das ganze Pack ist uns dicht auf den Versen. Da müssen wir mal die Ärmel hochkrempeln, in die Hände spucken und richtig mit anpacken, um dieser Krise gewachsen zu sein.

Wir müssen arbeiten für den Endsieg des deutschen Kapitals!

Jetzt erst recht!

Was man uns verschweigt, was vergessen wurde ist: die Konkurrenten in diesem Rennen gehören alle der gleichen Partei an. Früher wusste man das noch.

Vor vierzig Jahren, als junge Menschen mit Blümchen im Haar die Welt verändern wollten, hatte man den Feind noch klar im Visier: das „Establishment“. Es wäre fast zu Fall gebracht worden. Eine ganze Generation rockte lieber auf der Bühne als an der Werkbank. Sie hatten gemerkt, das eigentlich genug Luft im System war, um sich das mal leisten zu können. Frieden, Liebe und Glück waren ihnen wertvoller als Optionsscheine auf Orangensaftkonzentrat und andere Spielereien, mit denen man weltweit hart arbeitende Kinder um ihr Einkommen bringen und sich eine goldene Nase verdienen konnte.

Das „Establishment“ hatte dann zurückgeschossen – mit großem Erfolg. Wer heute noch an die Werkbank darf, hat dankbar den Boden zu küssen, den er mit seinen unwürdigen Füssen beschmutzt. Das war harte Arbeit – aber sie hat sich gelohnt. Bildungsferne, dekadente und obszöne Schichten haben die geistige Elite des Volkes verdrängt und vernichtet, das „Establishment“ wächst täglich – wie das Elend weiter unten.

Und weil das alles nicht genug ist, wollen sie jetzt auch noch unsere Organe per Gesetz zum Eigentum der Regierung machen: damit wäre die Leibeigenschaft wieder eingeführt – perverser noch als je zuvor. Aber: es locken prächtige Geschäfte, die dem Establishment beim Wachsen helfen werden.

Und es lockt ja auch ein imposantes und motivierendes Ziel: unsere Millionäre könnten im Ranking endlich auf Platz 1 stehen!!!

Das sollte einem schon eine Niere wert sein … oder will man etwa wirklich zu den faulen, stinkenden, besoffenen asozialen Pennern gehören, die einfach den Schuss nicht gehört haben?

Nun … vielleicht schon.

Wer will schon meine Säuferleber?

 

 

 

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