herrschende Lehre

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Über Terminator-Saaten, Aufklärungsschutzmittel und Paranüsse (Studentenfutter #1)

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Wenn man, so wie ich gerade, ununterbrochen vorm Bildschirm sitzen und „Leistung bringen“ muss, bleibt mitunter wenig Zeit zur Nahrungsaufnahme, geschweige denn zum Schreiben von Blogartikeln. – Obwohl der Mensch bekanntlich nicht vom Brot allein lebt und er dann, wenn er auf das Formulieren eigenständiger Gedanken verzichtet, in heutiger Zeit mehr oder weniger verhungert bzw. erfriert. In solchen Rush Hour-Zeiten greife ich gerne zu „Studentenfutter“, das ist ein Mix aus Hasel-, Erd- und Paranüssen, die angeblich reich an Lecithin sind und daher dem Gehirn die notwendige Grundlage geben, damit es Leistung bringen bzw. „büffeln“ kann.

Aus Zeitgründen daher nur ein paar Paranüsse bzw. Gedankensplitter, damit das Futter zum Nachdenken nicht ausgeht. Die Nüsse wurden von unserem geschätzten Kollegen Marigny de Grilleau bereits weitgehend geknackt, man braucht sie bloß auflesen  – was nicht heißt, dass man sie nicht auch selbst kauen, verdauen und in eigene Körpersubstanz umsetzen muss.

Die Paranüsse stammen aus einem aktuellen Facebook-Thread, in dem erörtert wird, warum wir  gerade einen derart gespenstischen „Chillstand“ (Matuschek) erleben und alles trotz kunterbuntem 4k-5G-wireless Hitechanstrich irgendwie nach Verwesung und Untergang riecht. Im nachfolgenden Dialog geht es auch umd die maßlose Überschätzung heutiger Intellektueller und warum sich derzeit viele Menschen, die sich von der Aufklärung dieser Intellektuellen viel versprochen haben, nun wieder enttäuscht abwenden.

Die einleitende Paranuss von Marigny sei auch deswegen hier nochmals wiedergegeben, da seine Texte auf Facebook sukzessive gelöscht und er immer wieder gesperrt wird (siehe auch „Gefährdung der marktkonformen Demokratie – Für solche Memes wird man heute auf Facebook gesperrt“), während angebliche Systemkritiker wie Rezo, Jung&Naiv, Mailab & Co. – die der nachrückenden Generation allesamt eine „wissenschaftlich“ geführte Welt predigen – mit Medienpreisen, Deutschen Fernsehpreisen und Grimmepreisen überhäuft werden.

Aufgrund gnadenlos tickender Uhr diesmal also kein elegischer Aufsatz, sondern nur c&p als schnöder FB-Thread (Wer sich überfordert fühlt, wenn heilige Kühe, heilige Mausbären und heilige Hipster angetastet werden, die wir derzeit als Ikonen der Aufklärung vor uns hertragen, der lese hier auf keinen Fall weiter, er riskiert sonst womöglich einen Herz-Kreislauf-Zusammenbruch):

 

Marigny de Grilleau

Aufklärungsarbeit sind wie kleine Pflänzchen, die auch auf einen fruchtbaren Boden fallen müssen, ansonsten geht die Saat nicht auf. Und genau das ist unser aller Problem.

Aufklärungsarbeit fällt auf vergiftete Böden, die untauglich sind, sie können sich nicht entfalten. Diesen Acker, der bestellt vom herrschenden Establishment sprich von der ökonomischen Macht, die besprühen diesen Acker mit Aufklärungsschutzmittel, das nur ihre Aufklärung wachsen und gedeihen kann. Sie wissen nämlich allzu gut, dass eine Gegenaufklärung sie entlarven würde und es unter Umständen ihre ökonomische Macht kosten könnte. Also sprich ihr Machtvakuum in Gefahr sehen. Und so besprühen sie die Böden mit einem Aufklärungsschutzmittel, dass nur ihre Terminator-Saat aufgehen kann. So haben sie über mehrere Jahrhunderte ihre Netzwerke und Wissenschaftstempel gegründet und installieren die Systeme und die Aufklärung, die sie brauchen, um ihr Machtvakuum aufrechtzuerhalten.

Um darüber aufzuklären über diese Struktur, die uns gefangen hält, ist so gut wie unmöglich. Denn der Betrug an uns Bürger ist so gewaltig, dass keiner diesen Betrug als Betrug erkennen will nicht, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, vielmehr weil die Lüge so gigantisch ist, dass keiner es glauben mag, dass es eine Lüge sein kann. Und so ist es möglich, dass das herrschende Establishment gar ihre eigene Bevölkerung opfert, also umbringt, um politische Weichenstellungen voranzubringen. Siehe Geheimarmee Gladio, deren Aufklärung bis heute von unseren Volksvertretern sabotiert wird. Helmut Scheer, der leider zu früh verstorben ist, berichtete darüber.

  • Vietato Fumare [Parkwaechter] Mausfeld hat es einmal schön ausgedrückt: „Wir haben es heute mit einer Gegenaufklärung zu tun, die sich perfiderweise als Aufklärung tarnt.“ – Wobei man ja sehen kann, dass nicht einmal kluge Köpfe wie Mausfeld selbst vor dieser Gegenaufklärung gefeit sind und dass auch er – bei aller zweifelloser Scharfsinnigkeit – auf eine noch sehr viel fundamentalere Ebene der Lüge nicht hinzublicken vermag. Wenn man es also schafft, dass sogar unsere klügsten Intellektuellen letztlich doch im Netzwerk des Manufacturing Consent befangen bleiben und der herrschenden „W issenschaft“ dienen, wie soll man es dann vom dschungelcampguckenden Taggesschaubürger erwarten, dass er sich vom Emmentalerwurm, der in seinem Gehirn kreist, befreit?
  • Vietato Fumare Die Gründe, warum Mausfeld das nicht tut, sind trotz postmoderner Smartheit im Prinzip die gleichen wie im Mittelalter: Man würde ihn umgehend auf die Streckbank spannen und dann durch die heilige Inquisition am – heute digitalen – Scheiterhaufen der herrschenden Lehre (der „Wissenschaft“) verbrennen.
  • Christina Falke Vietato Fumare  Ich dachte immer, dass sich die Älteren weniger vor der Veröffentlichung der Wahrheit fürchten müssen, denn sie haben sich lebenslang einen Ruf erarbeitet und konnten auch finanziell ihre Schäfchen ins Trockene bringen. Mir ist dies deshalb ein Rätsel.
  • Vietato Fumare Christina Falke  Das ist bei Mausfeld auch der Fall und diesebzüglich muss man ihm auch zugutehalten, dass er sich ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt hat und einen wichtigen Beitrag zur Systemkritik gegeben hat. Es ist aber vielmehr ein ideologisches Problem. Bei aller gedanklicher Beweglichkeit, die sich Intellektuelle wie Mausfeld zweifellos erarbeitet haben und die man auch anerkennen muss, haben sie das „Betriebssystem“, das ihnen in Schule und Uni aufgespielt wurde und mit dem sie nun surfen, nicht geändert. Dieses Betriebssystem bzw. deren technokratisch-szientistische (und letztlich nihilistische) Denkweise haben sie dermaßen verinnerlicht, dass sie ihr gesamtes Selbstverständnis darauf gründen. Es gäbe ja bekanntlich auch andere Betriebssysteme wie Linux, aber da wäre dann die aufgespielte „wissenschaftliche“ Software nur noch bedingt kompatibel und der Anwender, der es gewohnt war, als Professor souverän in den ihm vertrauten Gewässern zu surfen, müsste mit Abstürzen rechnen bzw. wieder bei Null anfangen.
    – Mit 50, 60 oder 70 Jahren noch einmal bei Null anfangen und sich nach den Maßstäben der herrschenden Lehre lächerlich machen? Bei solchem Gedanken muss einer in der wissenschaftlichen bzw. intellektuellen Fachwelt anerkannten Autorität natürlich schummrig vor Augen werden. Insofern hat jeder von uns, der in dieser Fachwelt kein Renommee hat, einen großen Vorteil: Er hat diese Last und dieses autoritative Damoklesschwert nicht über sich, sondern kann im Prinzip frei manövrieren bzw. denken. Und was die Handlanger und Medientreibenden dieses zutiefst kranken Systems über ihn denken, kann ihm auch relativ egal sein. Er zieht es vor, unabhängig zu denken und damit geistig gesund zu bleiben.

Vietato Fumare Das Gleiche gilt übrigens auch für all die medien- und grimmepreisgekrönten Mailabs, Rezos, Tilos, Struppis und Bummstis, die heute im „Nicht-Mainstream“ die Meinungsführerschaft innehaben und ganze Millionenschaften an Followern in seichten Gewässern in Strandnähe halten, während auf hoher See gerade der entscheidende Kampf um unsere Zukunft ausgefochten wird.

 

Quelle: Facebook/Marigny de Grilleau

[Anm.: Falls Marigny de Grilleau auf FB für das Verteilen solchen Studentenfutters gesperrt wird, kann man ihn auf seiner eigenen Seite weiterverfolgen: grilleau.blogspot.de .]

Foto: Pixabay / CC0

Über Microsoft-Esoterik und „den Geist, der stets verneint“ (Warum uns unser Bauchgefühl zielsicher ins Unglück führt)

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Karnak-Tempel, Ägypten (Foto: pw/nachrichtenspiegel.de)

Da systemische „Aufstellungen“ (ursprünglich nach Bert Hellinger) ja nun schon seit längerer Zeit en vogue sind und auch bei seriösen Business-Coaches und Psychotherapeuten zu deren Standard-Bauchladen gehören, hier auch eine kleine Randbemerkung bzw. einen Verbraucherschutzhinweis, den Ihr Arzt oder Apotheker normalerweise nicht geben
(aus Zeitgründen nur als c&p meines Kommentars zu einem entsprechenden Erfahrungsbericht des Eifelphilosophen auf Facebook):

Hab das ganze mal bei einem betrieblichen Coaching erlebt. Der Betrieb war kurz vorm Konkurs und der Geschäftsführer, der sich immer ach so gestresst gab und sich für seine viele Arbeit gleich zwei parallele Gehälter genehmigte, war an diesem Abend abwesend – hatte natürlich keine Zeit für solches Gedöns. Was ihm dann auch zum Verhängnis wurde: Denn bei der Systemaufstellung hat sich herausgestellt, dass dieser Chef eigentlich nichts macht, sondern sich bequem zurücklehnt, während an ausnahmslos allen anderen Stellen der Mitarbeiter das Gefühl der totalen Verausgabung wie kurz vorm Burnout erlebbar war.

Der Chef wurde in der Folge durch eine Verschwörung von uns Mitarbeitern (ja, die gibts im echten Leben doch) abgesetzt. Firma war kurz darauf gerettet, Betriebsklima auch.
Können also zweifellos etwas Nützliches haben, solche Aufstellungen (muss dazusagen, dass es dazu schon auch eine Prise klarer Gedanken / Ideale gebraucht hat).

Pass trotzdem gut auf bei diesen „Aufstellungen“, Reiner. Sie können bei vorhandener Übersicht zwar evtl. zur ersten Bewusstwerdung familiärer Systeme und Verstrickungen dienen. Wenn jedoch kein neuer, klarer Gedanke dazukommt, dann führt das Ganze eher zu einer Konservierung der Schicksalsfäden als zu einer Befreiung, da die aus dem Unterbewussten aufsteigenden Emotionen auch die obere (bewusste) Region des Menschen (Kopf und Herz) gefangennehmen können. Das einzige, was Familienverstrickungen – und Systeme überhaupt – ändern kann, sind klare, neu aufgebaute Gedanken bzw. ideale Zielvorstellungen. Und an denen fehlt es beim Familienstellen meistens – ebenso wie beim größten Teil der sonstigen „esoterischen“ Angebote.

+++
Nachbemerkung zur heutigen „Esoterik“:

Gäbe es heute wirkliche Esoterik, sie würde vom System der herrschenden Lehre streng bekämpft. Warum „Esoterik“ (die diese Bezeichnung nicht verdient, eigentlich müsste man sie Jahrmarkt-Exoterik nennen) heute so boomt und trotz äußerem Naserümpfen im System durchaus erwünscht ist – sogar bei Konzernen wie Google, Microsoft & Co. wird ja mittlerweile „meditiert“ (natürlich streng „gegenstandslos“), hat einen ganz pragmatischen Grund: Die Menschen bleiben dadurch vom System steuerbar. Denn die heute feilgebotene Jahrmarkt-Esoterik lässt den Menschen in einem Suppentopf an diffusen – und insbesondere eogistischen – Gefühlen und Emotionen kreisen, verachtet das klare Denken, sieht das Denken sogar richtiggehend als Feind an. „Auf das Bauchgefühl“ müsse man hören, das Denken „abschalten“, „nur dem Herz folgen“ etc. … um die Menschen aus dem Coaching dann schließlich mit dem Imperativ „Tu was Dir gut tut!“ nach Hause zu schicken.


„Kopf ab“ (Foto: pw/nachrichtenspiegel.de)

Das Problem dabei: Ohne substanziellem Gedanken – nicht zu verwechseln mit intellektuellem Gedanken, der tatsächlich strunzdumm ist – verstrickt man sich, ohne es zu merken, immer tiefer in seine Subjektivität bzw. in seine unbewussten Bindungen, anstatt sich als Mensch durch ein fortwährendes Goethe’sches „Stirb und Werde“ weiterzuentwickeln („Und wer das nicht hat, dieses ‚Stirb und Werde‘, der ist nur ein trüber Gast auf der dunklen Erde“). Der mutige, kreative Neuwerdeprozess bleibt aus, das Alte und Gewohnte, insb. Anlagen zu Abhängigkeit, Symbiose und Krankheit werden sogar einzementiert. Besonders problematisch: Der Egoismus mit allen seinen Untugenden im Schlepptau – für alle echten Philosophen die wirklichen (inneren) Feinde des Menschen – können den Menschen nun vollendet umgarnen. Viele wollen heute durch esoterische Techniken einen persönlichen Gewinn ziehen, sie saugen die esoterischen Inhalte quasi auf, um sich besser, vitaler, glücklicher zu fühlen. Und verkennen dabei, dass sie damit geradewegs im Gegenteil von dem gelandet sind, was ursprüngliche Esoterik (das „Innere, Verborgene“, von altgriechisch esōterikós) im Sinne von Pythagoras, Platon, Zarathustra & Co. gemeint hat.

Denn was diese ihren Schülern eröffneten, konnte ein Mensch bei gewöhnlichem Bewusstsein kaum ertragen. Wer also zu Zeiten des Pythagoras in die Esoterik eingeweiht werden wollte, der musste sich zuvor in einer langwierigen Schulung und unter Ablegung eines Todeseides von allen egoistischen Ambitionen frei machen und sich quasi zu einem astreinen Altruisten entwickeln, der dasjenige, was er erfahren hat, nur zum Wohle der Menschheit einsetzen wird. Erst dann konnte ihm die Einsicht in dasjenige, was Plato die lebendigen Urbilder genannt hat, eröffnet werden – meist im Zuge eines dreitägigen, künstlich herbeigeführten Todeszustandes bzw. „Tempelschlafs“ unter gestrenger Aufsicht der Hierophanten.

Manche römische Cäsaren haben sich später die Einweihung von den noch verbliebenen griechischen Eingeweihten mit Gewalt erzwungen und damit das, was aus der griechischen Tradition noch als durchaus authentische Lehre gelebt hat, bereits mit Beginn der Römerzeit in die Dekadenz geführt. Letzte Reste eines Einweihungsraumes kann man z.B. noch im ägyptischen Luxor sehen, wo in der Mitte des Karnak-Tempels, flankiert von den beiden Obelisken der Pharaonin Hatschepsut, ein kleiner, früher aus Lehm, später von Alexander dem Großen aus Granit neu errichteter Raum ohne Fenster steht. Hier wurden die Einzuweihenden in den Tempelschlaf versetzt. Nur derjenige durfte zu einer solchen Einweihung antreten, der zuvor schwere, oft tödlich endende Prüfungen abgelegt hatte, bei denen er seine charakterliche Integrität und seine Meisterschaft über Untugenden (Gier, Hochmut, Lüge, Ignoranz etc.) und emotionale Anflüge unter Beweis stellen musste.


Karnak-Tempel, Portal zum Einweihungsraum (Foto: pw/nachrichtenspiegel.de)

Was der Einzuweihende während seines Tempelschlafs erlebt hat (beim römischen Geschichtsschreiber Plutarch und bei Iamblichos ist noch so manches nachzulesen), ist wohl vergleichbar mit dem, was man von heute eigentlich bereits sehr umfassend dokumentierten Nahtodes- und Komaerlebnissen weiß und worauf auch die Quantenphysik stößt: Der Mensch ist aus seiner körperlichen Hülle und begrenzten Sinneswahrnehmung befreit und schaut die hinter den Dingen verborgenen Platonischen Urbilder – die keineswegs starr oder abstrakt sind, sondern die sich fortwährend metamorphosieren, und zwar nicht willkürlich und zufällig so wie das die derzeit herrschende Lehre der Wissenschaft besagt, sondern entsprechend der Interaktion von Wesen aus höheren Daseinsebenen – deren er sowohl freundliche als auch feindlich gesonnene kennenlernen durfte – und eben auch entsprechend dem Denken, Fühlen und Handeln des Menschen selbst. Was der Adept aus einer solchen Einweihung mitgebracht hat, war also vor allem das Wissen um die tiefe Verantwortung, die jeder einzelne Mensch für den gesamten Schicksalslauf der Welt besitzt, auch wenn er sich dieser im Treiben des äußeren sinnenfälligen Lebens nicht bewusst ist.

Ihm war dann auch bewusst, dass im Weltenlauf nichts feststeht. Zwar gibt es entsprechend der besagten Platonischen Urbilder einen gewissen Plan für die Richtung, in die sich Mensch und Welt entwickeln können / sollten, jedoch liegt es ganz im freien Willen, welche Richtung der Mensch wählt. Wir können diese wunderbare Schöpfung, die uns umgibt, zu etwas noch Großartigerem verwandeln. Oder wir können auch alles vollkommen zerstören und in den Grand Canyon marschieren. Zu letzterem Weg weist uns Goethes „Geist, der stets verneint“ – und der auch in unserer eigenen Brust bzw. unserem Bauch wohnt, den zielsicheren Weg. Und da es anscheinend keine Eingeweihten mehr gibt, laufen wir diesem Führer frenetisch jubelnd und fröhlich pupsend hinterher …


P.P.S.: Auch wenn es heute keine Eingeweihten und keine Esoterik mehr gibt: Die wenigen Krümel bzw. Samen, die von der echten Philosophie (wörtl. griech: der Liebe-zur-Weisheit) von Pythagoras & Co. übriggeblieben sind, reichen trotzdem aus, um auch heute noch ein sinnerfülltes und begeistertes Leben zu führen. Wer diese Samen einwässert, kann die Schotterwüste seines Vorgartens (siehe „Gärten des Grauens“) recht schnell in ein ansehnliches, duftes  Blumenfeld verwandeln.

 

Zum Weiterlesen:

„Wer vom Ziel nicht weiß …“ – Über Sinn und Unsinn des Lebens

Warum überhaupt noch denken? (Ein Survival-Kit für die Apokalypse)

 

Debunked: Vom Über- zum Unmenschen (Alles in Butter – Teil 2)

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Verschwörungstheoretiker aller Länder geben sich gegenüber der Inquisition der herrschenden Lehre gerade geschlagen. Nicht nur Florian Kirner erklärt im Namen seiner Kollegen die Kapitulation (siehe „Wir schwören ab“), sogar die bisher immer wie eine junge Löwin gegen den zur Normalität erklärten Wahnsinn kämpfende Umweltaktivistin Julia Szarvasy hisst nun die weiße Flagge. In ihrem jüngsten satirischen Essay „Warum wir keine Ahnung haben“, das uns der Regenbogenbieger dankenswerterweise verlinkt hat, kommt sie zum Fazit: „Die Politik und die Wirtschaft müssen vor der blöden Bevölkerung besser beschützt werden.“

Bei der Aufzählung der schützenswerten Bastionen der herrschenden Lehre hat Julia Szarvasy allerdings die gewichtigste Festung vergessen, die mit ihrer technokratischen Priesterschaft eigentlich erst die Macht von Politik und Wirtschaft legitimiert: Die „Wissenschaft“. – Auch wenn das viele Fortschrittsfreunde jetzt ganz von den Socken hauen wird: aber genau in diesen scheinbar unangreifbaren Stahlharnisch hat sich die Wurzel des ganzen neoliberalen Übels verschlüpft. Und solange wir dieser Hydra nicht den Kopf abschlagen und den Tyrannenmord wagen, wird sich unser Sinkflug auf allen Ebenen ungebremst fortsetzen und wir werden uns in einer Lebensumwelt wiederfinden, gegen die Dantes Eishölle noch das reinste Wellnesspool war.

Denn indem diese Art von „Wissenschaft“, wie wir sie heute haben, als herrschende Lehre die Deutungshoheit beansprucht und die Köpfe unserer Kinder von klein auf in den Schulen (nach Aussage des Präsidenten der Europäischen Akademie der Wissenschaften schlichtweg „Vertrottelungsanstalten“ / Quelle: Welt) ebenso wie in Universitäten (lt. dem Soziologen Prof. Rosa nur noch „Entfremdungszonen“ / Quelle: Zeit) konditioniert, wird eigentlich ein perfektes selbsterhaltendes System erschaffen: Egal, welcher grünlilaeitergelben Partei oder Bewegung ein Mensch später einmal zugehören wird – grundsätzlich tickt er innerlich trotzdem im Takt gemäß den technokratisch-nihilistischen Kriterien, die ihm die „Wissenschaft“ – die entgegen aller Beteuerungen eigentlich eine Nichtwissenwollenschaft ist – beigebracht hat.

„We have elections, but we have no choice“, schreien wütende Demonstranten  anlässlich der Wahlen in Frankreich und den USA in die Kameras – sie realisieren nämlich mittlerweile, dass die „Wahl“, die sie haben, lediglich eine Wahl zwischen Absolventen derselben ideologischen Kaderschmieden ist. Egal, welche Parteifarbe sie äußerlich annehmen, sie sind alle auf die gleichen Schulen und Universitäten gegangen und wurden über Fernsehen und Presse jahrzehntelang täglich mit den gleichen Medieninhalten abgefüllt. Eine akademische Schicht, von der Noam Chomsky sagt, dass sie „deeply indoctrinated“ (zu deutsch: zutiefst gehirngewaschen) ist.

Eine akademische Schicht, auf die das zutrifft, was Albert Schweitzer seinerzeit bei der Entgegennahme des Friedensnobelpreises charakterisiert hat: Eigentlich seelisch zutiefst verarmte Menschen, die jedoch vermeinen, aufgrund der überwältigenden Macht von Technik und Technokratie zu Übermenschen geworden zu sein:

„Es hat sich ereignet, dass der Mensch ein Übermensch geworden ist… Er bringt übermenschliche Vernünftigkeit, die dem Besitz übermenschlicher Macht entsprechen sollte, nicht auf … Damit wird nun vollends offenbar, was man sich vorher nicht recht eingestehen wollte, dass der Übermensch mit dem Zunehmen seiner Macht zugleich immer mehr zum armseligen Menschen wird … Was uns aber eigentlich zu Bewusstsein kommen sollte und schon lange vorher hätte kommen sollen, ist dies, dass wir als Übermenschen Unmenschen geworden sind.“

Nähme man dem ‚Übermenschen‘ diese Krücken von Technik und technokratischer Macht wieder weg – übrig bliebe nicht viel mehr als ein gerupftes Huhn auf zwei dünnen Stelzen. Kein Wunder also, dass die stolzen Hühnerbrüste den Technikwahn, der unser Ökosystem und die Menschheit bereits an den Rand des Abgrunds gebracht hat, immerzu noch mehr ausbauen wollen, nur um sich ihrer Nacktheit nicht bewusst werden zu müssen. Sie ziehen daher den Verglühungstod in der digitalen Transformation bzw. den Erfrierungstod in der neoliberalen Eishölle (was in Konsequenz ein und dasselbe ist) den heute notwendigen Veränderungen vor. Denn wie Erich Fromm schon sagte: „Die notwendigen Veränderungen sind so einschneidend, dass der Einzelne die sich am Horizont abzeichnende Katastrophe den Opfern vorzieht, die er jetzt bringen müsste.“

Über-/Unmenschen, die laut Erich Fromm „ die Natur verachten ebenso wie alles, was nicht von Maschinen hergestellt wurde… Die Menschen sind heutzutage fasziniert vom Mechanischen, von der mächtigen Maschine, vom Leblosen und in zunehmenden Maß von der Zerstörung.
(Danke an dieser Stelle auch an unseren Kollegen Dr. Eulenspiegel für den Hinweis auf den Erfahrungsbericht eines Philosophen über die schizophrene und mittlerweile zur regelrechten Ersatzreligion avancierte Technikgläubigkeit, die von ihren ‚aufgeklärten‘ Anhängern die gleiche blinde Gefolgschaft einfordert wie die Kirche im Mittelalter).

„Evidence based medicine“ nennt sich dann z.B. hochtrabend die medizinische Wissenschaft, mit der derzeit aller Hausverstand und alle Naturheilmittel plattgewalzt werden, da sie „wissenschaftlich unhaltbar“ seien. In den epidemologischen und rasterelektronischen Untersuchungen derjenigen Freunde der „Wissenschaft“, die auch im Menschen nichts anderes sehen als ein geistloses Urschlamm-Artefakt, erweisen sich nun sogar jahrhundertelang bewährte Haus- und Naturheilmittel als wirkungslos, werden als Mythen „enttarnt“, Fürsprecher von Naturheilverfahren werden als Scharlatane und Spinner „debunked“. Überhaupt geht in der „evidence based“-Wissenschaftswelt ohne strenge epidemologische Studien gar nichts. Wer eine Kräutertinktur oder eine Teemischung zu medizinischen Zwecken auf den Markt bringen will und die horrenden Kosten für ein Zulassungsverfahren gemäß den Kriterien der ‚evidence based‘-Weißkittel  nicht stemmen kann, der ist von vornherein raus aus dem Rennen. Monsanto/Bayer, Pfizer & Co. können nun endlich den Markt von unqualifizierten Mitbewerbern bereinigen. (Wann bekommen diese Gwup-Weißkittel übrigens endlich einen Oscar oder zumindest den alternativen Nobelpreis verliehen so wie die syrischen Al Nusra- Weißhelme? Wieviel Menschenfreundlichkeit und Fortschrittswillen sollen die Freunde Sheldon Coopers denn noch an den Tag legen, dass wir sie gebührend würdigen?)


(Foto: „Medizin 4.0“-Wissenschaftler mit automatischer Resthirnabsaugung)

Im Gegenzug ist man sich in den epidemologischen Studien der ‚evidence based‘-Weißhelme darüber einig, dass das Gift Glyphosat und sogar die im Irak, Afghanistan etc. verschossene Uranmunition für den Menschen keinerlei gesundheitlich nachteilige Auswirkungen hätte. Also wenn ich naiver unwissenschaftlicher Blödmann – um in der Begrifflichkeit von Julia Szarvasy zu bleiben – mir dann die massenhaft existierenden Fotos von missgebildeten Babies ansehe, deren Eltern dem Uranstaub ausgesetzt waren (siehe dazu z.B. den WDR-Filmemacher Frieder Wagner: „Die Geburtsklinik von Basra war ein Blick in die Hölle“ bzw. seine Doku „Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra“), nun, dann wird’s echt knifflig: Wem soll ich jetzt glauben: Der spinnerten Realität oder der ehrenwerten Theorie unserer akkreditierten Wissenschaftler, dass ja alles in Butter ist?

 


Ergänzung:

Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang auch auf das jüngste „Sommergespräch“ von Julia Szarvasy mit dem Autor Dirk C. Fleck. Das Fazit, das Dirk Fleck nach jahrzehntelangem Kampf gegen den Wahnsinn zieht, ist ernüchternd, aber nichts desto Trotz sehenswert. Menschen, die sich heute gegen den systemischen Wahnsinn engagieren, sagt er ganz unverhohlen, dass sie damit „ein sehr großes Risiko“ eingingen. Im selben Atemzug meint er aber, dass diejenigen Menschen, die dies nicht wagten, damit allerdings ihr Rückgrat und ihre menschliche Würde verlieren würden.

Wie immer gilt also auch hier : In der Wahl, was wir tun und nicht tun, sind wir vollkommen frei. Im Tragen der Folgewirkungen dann allerdings ganz und gar nicht mehr.

 

Fotos: pixabay/CCO 1/2

Die seltsamen Wege der Hochschul-Geschichtsschreibung oder die Frage: Was hat eine Wissenschaft, die zu Themen, die jeden betreffen, schweigt oder nachweislich unzutreffend informiert, noch mit „Wissenschaft“ zu tun?

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(Dieser Text ist meinem Freund und Mentor Werner Exner gewidmet, der mich auf zwei der nachfolgenden Bücher über altsumerische Grabungsfunde und eine historisch ungemein bedeutsame Insel in der Nordsee aufmerksam gemacht hat.)

Beiträge vieler „alternativer“ Portale wie der „Propagandaschau“, „Der Blaue Bote“ etc. begründen – um es einmal sehr höflich zu formulieren – erhebliche „Zweifel“ daran, dass die sog. Leit- und Qualitätsmedien wirklich wahrheitsgemäß über das Geschehen in der Welt informieren und diese Fakten „objektiv“ und „unbefangen“ bewerten wollen. Zu dieser Thematik ist schon viel gesagt und geschrieben worden, so dass sie hier nicht weiter behandelt werden muss. Ein jeder wird sich längst sein eigenes Urteil gebildet haben.

Aber wie sieht es denn mit den Verlautbarungen von Vertretern der sog. „Wissenschaften“ bzw. wissenschaftlichen Disziplinen und Institutionen aus?

Prof. Christian Kreiß hat zuletzt einige Beiträge über die Wissenschaft im Dienst der Konzerne geliefert, siehe u.a.:

Heise

Süddeutsche

Youtube

Aber bevor wir der Frage nachgehen, ob wirklich nur wirtschaftliche Interessen Wissenschaft, Forschung und Hochschulausbildung einschl. Promotionswesen bestimmen können, soll zunächst noch einmal in Erinnerung gerufen werden, was „Wissenschaft“ eigentlich ist:

Der Begriff „Wissenschaft“ wird unter Wikipedia wie folgt definiert (Zitat):

„Das Wort Wissenschaft (mittelhochdeutsch wizzen[t]schaft = Wissen, Vorwissen, Genehmigung für lat. scientia)[1] bezeichnet die Gesamtheit des menschlichen Wissens, der Erkenntnisse und der Erfahrungen einer Zeitepoche, welches systematisch erweitert, gesammelt, aufbewahrt, gelehrt und tradiert wird.[2]

Die Wissenschaft ist ein System der Erkenntnisse über die wesentlichen Eigenschaften, kausalen Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten der Natur, Technik, Gesellschaft und des Denkens, das in Form von Begriffen, Kategorien, Maßbestimmungen, Gesetzen, Theorien und Hypothesen fixiert wird.[3]

Wissenschaft bezeichnet auch den methodischen Prozess intersubjektiv nachvollziehbaren Forschens und Erkennens in einem bestimmten Bereich, der nach herkömmlichem Verständnis ein begründetes, geordnetes und gesichertes Wissen hervorbringt. Methodisch kennzeichnet die Wissenschaft entsprechend das gesicherte und im Begründungszusammenhang von Sätzen gestellte Wissen, welches kommunizierbar und überprüfbar ist sowie bestimmten wissenschaftlichen Kriterien folgt.

Wissenschaft bezeichnet somit ein zusammenhängendes System von Aussagen, Theorien und Verfahrensweisen, das strengen Prüfungen der Geltung unterzogen wurde und mit dem Anspruch objektiver, überpersönlicher Gültigkeit verbunden ist.[4]

….“

Man könnte auch vereinfacht sagen, dass Wissenschaft das systematische Streben nach neuen Erkenntnissen ist, die den Menschen dem Verstehen der von ihm wahrgenommenen „ Welt“, „Realität“ oder auch „Wahrheit“ näher bringen sollen.

Wer die Disziplin bzw. den Prozess der Geschichtsschreibung einmal philosophisch vertieft hinterfragen möchte, so wie dies Egon Friedell in seiner „Kulturgeschichte des Altertums“ (siehe dortige Kapitel:  „Die Historische Urteilskraft“, „Der Autor der Geschichte“, „Der historische Kontakt“ und „Geschichte und Philosophie“) oder gerade auch in den ersten 81 Seiten seiner „Kulturgeschichte der Neuzeit“ getan hat, der wird erkennen, dass sich der Mensch in seinem Bemühen um „historische Wahrheit“ nie von den Einflüssen befreien kann, die ihn und seine Zeit und seinen Raum kulturell geprägt haben.

Solche Prägungen ändern aber nichts daran, dass es einen fundamentalen Unterschied macht, ob der Mensch, der historische Zusammenhänge aufarbeiten und darstellen möchte, seinen freien Willen, den auch die stärkste Prägung nicht suspendieren kann, dahingehend betätigt, dass er entweder von dem edlen Ringen um die Wahrheit oder von der Absicht geleitet wird, diese Zusammenhänge für Andere zu verwirren, verdunkeln oder gänzlich zu verdecken.

Eine Wissenschaft, die unseren Erkenntnisgang durch die Geschichte nur durch zusammengedichtete Nebelwände verhindern und in die Irre führen – plastisch formuliert: uns zu diesem Zwecke schlicht für dumm verkaufen und „die Hucke volllügen“ würde – könnte also mit wahrer „Wissenschaft“ nur so viel gemein haben wie ein Journalist, der – auf Grund welcher Motive auch immer – bloß Fake News verbreiten und seine Adressaten im gewünschten Sinne manipulieren will.

Sind denn wenigstens die „historischen“ Wissenschaften in diesen Zeiten nun also noch eine Oase der Glückseligen, wo die Suche und die Verbreitung der Wahrheit unbestechlich über allen Anfeindungen und unredlichen Versuchen der Einflussnahme entsteht, was auch immer die Quelle und Motivation zu solche Einwirkungen auf den „wissenschaftlichen Erkenntnisprozess“ sein mag?

Wenden wir uns also dem Bereich der sog. Geschichtswissenschaften zu, um dieser Frage ein wenig auf den Grund zu gehen.

Zitate wie

„Die Sieger schreiben die Geschichte“ oder

„Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat“ (Voltaire) oder

„Immer schreibt der Sieger die Geschichte der Besiegten
Dem Erschlagenen entstellt der Schläger die Züge.
Aus der Welt geht der Schwächere und zurück bleibt die Lüge.“ ( Bertold Brecht)

dürften weithin bekannt sein.

Aus den nachfolgenden Gründen würde ich die Manipulation der Überlieferung von Berichten über historische Ereignisse nicht so sehr von „Sieg“ oder „Niederlage“ oder Fragen der „Macht“ und „Herrschaft“ abhängig machen. Lieber wage ich die Hypothese:

„Geschichtsschreibung wird von denen verfälscht, die daran ein Interesse und dazu die Gelegenheit haben bzw. dahingehend einen bestimmenden Einfluss ausüben können.“

Es gibt unzählige Beispiele, die die Annahme rechtfertigen, dass sich auch Historiker immer wieder von politischen Interessen vereinnahmen ließen und zur Befriedigung dieser Interessen immer wieder anerkannte Methoden wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens verraten haben.

Damit nicht von dem gewünschten Schwerpunkt dieses Beitrags abgelenkt wird, sollen hier weitere aktuelle Nachweise zu einer „Politisierung“ einer wissenschaftlichen Einrichtung vernachlässigt werden, so wie sie z.B. David Ray Griffin in seinem Buch „“Der mysteriöse Einsturz von World Trade Center 7 – Warum der offizielle Abschlussbericht zum 11. September unwissenschaftlich und falsch ist“ liefert.

Denn m.E. lässt sich das ganze Ausmaß des „wissenschaftlichen Betruges“ gerade dadurch ahnen, wenn man der Frage nachgeht, ob es auch offensichtliche Falschdarstellungen von Wissenschaftlern gibt, die keinen aktuellen Bezug zu haben scheinen, eben weil sie „bloß“ in den Bereich der sog. „Altertumswissenschaften“ fallen.

Jedem sollte klar sein: Die Geschichte der Menschheit, insbesondere auch des Altertums wird immer hochaktuell bleiben, solange es Menschen gibt, da sie das kulturelle Erbe der gesamten Menschheit betrifft. Für das Selbstverständnis des Menschen, seine Verwurzelung in „seiner“ Geschichte und seine „Standortbestimmung“ in der Geschichte des Universums und des Lebens ist es von existenzieller Bedeutung, ob der Mensch mit diesem Erbe verbunden ist oder nicht. Ich wage die Hypothese: Die Menschheit wäre hoffnungslos verloren, wenn sie ihr kulturelles Erbe verlieren würde. Sie gliche dann nur noch ein Schiff ohne Schwere und Ziel.

Nun ein paar Beispiele zur seriösen Hochschul-Altertumswissenschaft?

1.

Wer sich einmal über die so seriös daherkommenden Äußerungen sog. „Koryphäen“ der Ägyptologie wundern möchte und dabei auch gerne herzhaft lachen möchte, der sollte sich einmal von einem in Youtube kostenlos abrufbaren Video über die „Pyramiden-Lüge“ unterhalten lassen, siehe: Youtube

Wenn gegenüber diesen stringenten mathematischen  Annahmen beispielsweise „einer der weltweit angesehensten Ägyptologen“ wie Toby Wilkinson seinem Buch über „Aufstieg und Fall des alten Ägypten“ – von offensichtlich falschen Prämissen ausgehend – darüber nachsinniert, wie die Cheops-Pyramide denn innerhalb von nur 20 Jahren errichtet worden sein kann, dann belassen sie es ganz einfach bei dem Reichenbeispiel, dass jeder dieser tonnenschweren Steine im 2-Minuten-Takt gelegt worden sein müsste. Wilkinson schreibt (ebenda, Seite 96, Zitat): „Nach einer einfachen Rechnung hätten die Erbauer bei einem Zehnstundentag das ganze Jahr hindurch alle zwei Minuten einen Steinblock einsetzen müssen, um die Pyramide während der zwei Jahrzehnte von Cheops Regierungszeit (2545 – 2525 v. Chr.) vollenden zu können.“ Weitere Überlegungen dazu, wie ein solches Tempo denn überhaupt möglich gewesen sein soll? Fehlanzeige!

Selbst wenn zaubertrankgestärkte Arbeiter vom Format eines Obelix ein solches Tempo ermöglicht hätten: Selbst mit den größten Kräften hätte wohl kein Sklavenheer in diesem Tempo den Steinen ihre Bauform geben (Ein perfekter  Quader ist in der Herstellung doch ein wenig anspruchsvoller als ein Hinkelstein) und diese zur Baustelle schaffen können.

2.

Jürgen Spanuth hat in seinem Buch „Atlantis – Heimat, Reich und Schicksal der Germanen“ sehr starke Indizien dafür geliefert, dass sich das sagenumwobene „Avalon“ (die „Apfelinsel“) bei Helgoland befunden hat.

Ein hochspannendes Thema von sicherlich größtem Interesse. Aber kein Kind dürfte in seiner Schulzeit jemals von diesen Erkenntnissen gehört haben.

3.

Fragen und Fakten zu den Ursachen des 1. Weltkriegs, die die „Schuld der Deutschen“  grundsätzlich in Frage stellen, konnten von Gerry Docherty & Jim Macgregor in ihrem Buch „Verborgene Geschichte – Wie eine geheime Elite die Menschheit in den 1. Weltkrieg stürzte“ gründlich aufgearbeitet werden.

Aber weder unsere sog. „Leitmedien“ noch die Kultusministerien, die für die Erziehung und Wissenschaft zuständig sind, tragen etwas dazu bei, eine solche Sicht auf die jüngste Geschichte Europas und Deutschlands zu ermöglichen.

Dabei sollte jeder Europäer und insbesondere auch jeder Deutsche doch das Recht haben, die Ereignisse im Vorfeld des 1. Weltkrieges ein wenig differenzierter nachvollziehen zu können.

4.

Die Tatsache, dass neueste Erkenntnisse der Physik offensichtlich schon vor Jahrtausenden bekannt waren, wurde von Autoren wie Armin Risi oder auch Dr. Heinrich Rhyner, die sich vertieft mit altindischen bzw. vedischen Texten befasst haben, bereits eindrucksvoll nachgewiesen.

Wer konkrete Beispiele sucht, der möge nur Armin Risis Buch: „Der multidimensionale Kosmos / Gott und die Götter: Das Mysterienwissen der vedischen Hochkultur“ – oder Hans Heinrich Rhyners Einleitung zu dessen Werk „Das Neue Ayurveda Praxis Handbuch“ (5. Auflage) lesen, wo es heißt (Zitat):

„Andererseits finden wir modernste wissenschaftliche Erkenntnisse in den ältesten schriftlichen Überlieferungen der Menschheit, dem „Rigveda“. Zum Beispiel schrieb der vedische Gelehrte SAYANA 1387 (!!) in einem Gebet mit Bezug auf ältere Schriften (!!): „Ich verbeuge mich mit tiefem  Respekt vor der Sonne, deren Strahlen 2202 Yojana in einem halben Nimesha reisen.“ Ein Yojana sind 14,52218 Kilometer und ein Nimesha sind 16/75 Sekunden. Die mathematisch Talentierten unter Ihnen haben schnell herausgefunden, dass laut Sayana das Sonnenlicht in der Sekunde 299.792 Kilometer zurücklegt. Heureka, er hat die genaue Lichtgeschwindigkeit angegeben.“

Schon diese Einführung sollte ahnen lassen, wie unglaublich hoch die Mathematik in altindischer Zeit entwickelt gewesen sein muss…und welchen Wert das Lehrsystem der traditionellen ayurvedischen Medizin für die Gesundheit der Menschen haben könnte.

Übernimmt Ihre Krankenkasse irgendwelche Kosten für eine vorbeugend wirkende ayurvedische Medizin?

5.

Es gibt aber m.E. noch dramatischere Beispiele dafür, wie gewisse „Auslassungen“ der sog. Hochschulwissenschaft dazu beitragen, dem Menschen Antworten auf die grundsätzlichsten Fragen seiner Existenz zu geben, insbesondere auf die Frage:

„Woher kommt das Leben und wie kam das Leben auf die Erde?“ und „Was ist die Geschichte der Menschheit?“

Wer sich auf diese Fragen keine Antworten geben kann, der findet nicht zu seiner wahren Geschichte, die letztlich sein Selbstverständnis als Mensch und seine feste Verankerung in der menschlichen Kultur begründen.

Die Wissenschaften haben immense Summen verlangt, um Antworten auf diese Fragen in den Weiten des Universums oder auch im Gestein der Erde zu finden, gerade so, als könnten diese Antworten nur mit den aufwändigsten Forschungen gefunden werden.

In Zeiten, in denen gerade auch die scheinbar sinnwidrige Verschleuderung von Mitteln zuverlässig immer dankbare Nutznießer findet, sei aber die Frage erlaubt:

Halten Sie es für möglich, dass es Hinterlassenschaften menschlicher Kultur gibt, die auf diese Fragen vielleicht sehr konkrete und nicht in irgendwelchen „Mysterienkulten“ begründete Antworten geben und die eigentlich jedem Menschen ohne jeden besonderen Aufwand zugänglich gemacht werden könnten?

Könnte es wirklich so einfach sein, auf diese fundamentalen Fragen des Menschseins eine Antwort zu finden?

Es gibt literarische Quellen, die sich auf archäologische Grabungen zur sumerischen Kultur im heutigen Irak in den ersten Jahrzehntendes 20. Jahrhunderts beziehen. Der Inhalt der Geschichte, der in den Berichten zu diesen Grabungen wiedergegeben worden ist, ist m.E. weitaus bedeutsamer ist als das Gilgamesch-Epos.

Man fand bei Grabungen im heutigen Irak (unserer Erinnerung nach zu Beginn des 20. Jahrhunderts) zwei große, tonnenschwere Steinstelen, die ein König – von seinen weisen Ratgebern entsprechend beraten – mit einem Text versehen hat, der im Stile eines Tatsachenberichts verfasst worden ist. Die Auswahl derart schwerer Steine sollte offensichtlich gewährleisten, dass diese „Geschichte“ der Nachwelt nicht verloren geht.

Und ich betone nachdrücklich, dass diese Überlieferung nichts mit den – nur Verwirrung stiftenden – Werken eines  Zecharia Sitchin oder dem gemeinhin bekannten sog. Enuma Elisch (eingedeutschte Schreibweise) zu tun hat. Dieser altsumerische Text ist wesentlich älter als das babylonische Schöpfungs-Mythos Enuma Elisch, was die Annahme rechtfertigen kann, dass das Enuma Elisch  – seinem Inhalte nach – nur die (schon in babylonischer Zeit erfolgte) Verfälschung eines viel älteren Originals ist. Wird das Motiv für diese Fälschung  die Absicht gewesen sein, die Menschheit von ihren wahren kulturellen Wurzeln abzuschneiden? Die Vertiefung dieser Frage könnte sicherlich ein ganzes Buch füllen, aber darum soll es in diesem Beitrag nicht gehen.

Hier nun die altsumerische Überlieferung:

Der Gott AN reist auf seinem Planeten Nibiru durch die unendlichen Weiten des Universums bis an den Rand des Universums, wo er auf einem Planeten trifft, wo der Schöpfer dieses Universums lebt (mit seiner Frau und seinem Sohn).Dieser Schöpfer des Universums hat den Keim des Lebens entwickelt, und es wird auch davon berichtet, dass dieser Keim des Lebens sich unter den widrigen Bedingungen am Rande des Universums nicht vorteilhaft entwickeln konnte, so dass eine erste Schöpfung mit diesem Keim des Lebens schließlich untergegangen ist.

Dieser Schöpfergott reist sodann in seinem goldenen Körper als Satellit des Planeten Nibiru und AN durch das Universum, bis er auf das System trifft, in dem sich die (noch ungeordneten) Planeten unseres Sonnensystems befinden. Der Vorgängerplanet der Erde heißt Tiamat.

Der Schöpfergott opfert seinen Goldkörper, indem er seinen Goldkörper mit dem Planeten Tiamat kollidieren lässt. Durch die Wucht des Aufpralls wird ein Teil des Tiamat abgespalten. Diese Masse wird später einerseits zum Mond und andererseits zu dem Ring des Saturn.

Gott AN ordnet das Sonnensystem, so dass die Planeten ihre heute bekannte Bahn annehmen. Dadurch entsteht auch die Zeit (im Sonnensystem), und in der Folgezeit entwickelt sich das (tierische) Leben auf der Erde.

Da die Söhne des AN viel Lärm auf der Erde machten, kam es auch zu Konflikten mit der Mutter Erde, die schließlich dazu führten, dass die Götter die Dinosaurier ausrotteten, indem sie Kometen auf die Erde gelenkt haben.

Vor einigen hundert tausend Jahren beginnen dann die Söhne des AN – unter der Führung von Enlil und Enki – mit der Suche nach Gold auf dem Planeten Erde. Zunächst war diese Arbeit nicht so beschwerlich, da das Gold auf der Erdoberfläche und im Wasser leicht abgebaut werden konnte. Dann wurde die Arbeit aber immer beschwerlicher, weil das Gold nur noch in der Erde zu finden war.

Daraufhin kam es zu Unmut unter den Göttern, weil sie nicht für diese beschwerlich Arbeit bestimmt waren. In dieser Situation entschloss sich der Gott Enki letztlich – gegen den Willen von AN und Enlil – den Menschen zu machen, damit er die schwere Arbeit der Götter auf sich nimmt. Hierzu benutzte er die DNA seiner Schwerster Ninhursag, mit der er die DNA von Affen veränderte.

Das ist der wesentliche Inhalt dieser Geschichte.

Es ist im Grunde unfassbar, dass nicht jeder Mensch auf diesem Planeten von dieser hochspannenden Überlieferung aus sumerischer Zeit weiß.

Man höre und staune: Sogar eine ZDF-Produktion „Die Suche nach dem Paradies“ lässt (ab ca. Minute 30) erahnen, welche kirchlichen Einflüsse schon vor mehr als 100 Jahren zu „bittersten Enttäuschungen“ und einem Verlust der wissenschaftlichen Reputation führen konnten, wenn ein Wissenschaftler neueste Erkenntnisse über altsumerische Texte bekannt gemacht hat:

siehe ZDF

Ich lobe hiermit aus, dass ich dem oder der Ersten, der mir mitteilen und nachweisen kann, in welchen Büchern diese Geschichte –  in deutscher Sprache – wiedergegeben wird, 100,00 € auszahlen werde (Rechtsweg ausgeschlossen).

Soweit mein Bemühen, die Altertumswissenschaften ein wenig zu fördern und dazu beitragen, ggf. ein wenig mehr Licht in die Frühgeschichte der Menschheit zu bringen.


Wilfried Schmitz

Rechtsanwalt

Kontaktdaten unter: https://www.rechtsanwalt-wilfried-schmitz.de


Bild: Pixabay CC0

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