Freitag, 19.9.2014. Eifel. Das ein Krieg in der Gesellschaft läuft, ist Ihnen klar, oder? Nein, ich meine nicht den Krieg links gegen rechts, der eigentlich nur unserer Unterhaltung und Ablenkung dient. „Linke“ und „Rechte“ wurden durch kalte Soziopathen ersetzt, Wahlkämpfe drehen sich in erster Linie nur um die eine Frage: wer steht beim Krieg gegen „die da unten“ vorne an der Front, wer darf in der Etappe ausruhen. Ja – ich ziele erstmal auf den Krieg „Reich“ gegen „Arm“ ab, wobei es hier nur um einen begrenzten Reichtum gilt: den Reichtum an Geld. Freude, Liebe, Glück, Freiheit, Seelenruhe werden in diese Gleichung nicht mit aufgenommen, was schade ist: am Ende des Reichtums erleben sich reiche Wesen als arme Socken.
Noch nie gehört? Noch keinen Milliardär gesprochen? Ach – ich bitte Sie: wir leben in der Zeit der größten Tratsch- und Klatschblase der Menschheitsgeschichte, dem Internet. Da liegen arme Milliardäre an jeder Ecke herum. Hören wir dazu Dennis Gastmann, der ein ethnologisches Werk über die Superreichen geschrieben hat und weiß, wonach sie sich sehnen (siehe Karriere.de):
Nach Liebe und einem offenen Ohr. Das klingt kitschig, aber einige meiner Interviews mit Vermögenden verliefen wie Therapiesitzungen. Ich versuchte, den Menschen zuzuhören und vertraute ihnen Intimes aus meinem Leben an. Dafür bekam ich auch etwas zurück.
Nicht nur das – es gibt sogar eine Krankheit, die durch Geld verursacht wird, dass „Sudden Wealth Syndrom“:
Schnelles Geld kann angeblich zu Depressionen, Schuldgefühlen und Paranoia führen. Die Betroffenen fürchten, alles wieder zu verspielen, und fühlen sich verfolgt: von Freunden, von ihrer Familie, von der ganzen Welt. Ihr halbes Leben haben sie sich gewünscht, mehr Zeit mit Frau und Kindern zu verbringen, doch jetzt isolieren sie sich und alles ist viel schlimmer als zuvor.
Wer kein schnelles Geld bekommt, sondern Erbe von altem Geld ist, wird von diesem gefressen, sein Leben wird geraubt. Superyachten, Hotelketten, Konzernwelten – das kann man alles haben, wenn man sich fügt. Einfügt, sozusagen. Sich aufgibt, seine Hoffnungen, Träume und Wünsche im Keller der Supervilla vergräbt, um als Funktionselement des Kapitals zu leben.
Ich weiß, ich gehe jetzt ein Risiko ein: nachdem „Versteher“ auch ein Schimpfwort geworden ist (siehe „Putinversteher“, „Frauenversteher“, „Moslemversteher“), werde ich wohl bald als „Reichenversteher“ auf den Scheiterhaufen der Armen landen, aber das ist Berufsrisiko: der Philosoph soll nun mal Arzt der Seele sein – und die Seele von Reichen ist da nicht weniger Wert als die Seele von Armen. Zudem ist „verstehen“ die hohe Kunst der Philosohie, ihr eigentlicher Lebenszweck, ja, sogar die ganze Geisteswissenschaft dreht sich nur um ein Ziel: den Menschen zu verstehen bevor er den Planeten völlig vernichtet.
Ja, kümmern Sie sich doch einfach mal um die Dimensionen der Hermeneutik, die sich anschickte, auf wunderbare Weise Frieden in die Welt zu bringen, in dem man den Feind verstand, bevor man ihn erschoss: eine Grundlage für jeden Diskussion. Kurz nachdem Dilthey diesen Prozess angestoßen hatte, fing man den ersten Weltkrieg an – drei Jahre nach Diltheys Tod. Was hätten wir für eine große, friedliche, kooperative Zivilistion werden können, wenn wir auf Dilthey anstatt auf den Kaiser gehört hätten. Wir hätten heute Hermeneutiker in die Ukraine geschickt, die die Genese des Konfliktes analysieren und konkrete, friedliche Lösungen anbieten können, die für beide Seiten einen Gewinn darstellen! Übrigens ist diese Art der Problembewältigung die Grundlage jeder Marktwirtschaft und des gesamten Handels, der so über Jahrtausende den Reichtum der Welt gemehrt hat: durch fairen Tausch und faire Geschäfte.
Haben Sie schon mal so über Handel nachgedacht? Nein? Schauen Sie mal in Ihren Kühlschrank: was sie dort sehen, ist das Ergebnis einer Philosophie, das Ergebnis von angewandter Hermeneutik – nur versteht das heute kaum noch einer. Da liegen Kiwis aus Neuseeland, Butter aus Irland, Joghurt aus Griechenland und ein Steak aus Argentinien, weil Menschen über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg MITEINANDER gearbeitet haben, sie haben ihre gegenseitigen Bedürfnisse VERSTANDEN und Geschäfte ausgehandelt, die für beide Seiten einen Gewinn darstellen.
Schon erstaunlich, welche Dimensionen Philosophie erreichen kann, wenn man sie praktisch anwendet, oder? Nur leider lernen wir das nicht mehr in den Schulen und Universitäten, wir lernen nichts über die produktive, friedensstiftende Kraft des Verstehens und die daraus stringend folgenden Segnungen des Handels – dafür lernen wir die Geschichte als lückenlose Abfolge von Schlachten und Gemetzeln kennen, die im historischen Alltag der Menschen einen erstaunlich geringen Stellenwert haben … wenn man genau hinschauen würde: die Phasen des Friedens waren immer größer als die Phasen des Krieges – sie interessieren nur nicht so.
Nun – versprochen war ja, dass wir uns um den Krieg kümmern wollten, der um uns herum tobt … und manch einer wird sich wundern, welch´ lange Vorrede den Gedanken vorausgeht – und wohin uns diese Vorrede geführt hat. Der Krieg, um den es mir geht, ist viel heißer als die Kriege, die sonst unseren Alltag beherrschen, er wird jeden Tag geführt – und hat schreckliche, tödliche, vernichtende Folgen … und fängt mit einem einzigen, harmlosen Satz an:
WENN JEDER AN SICH DENKT, IST AN ALLE GEDACHT.
Sicher schon mal gehört, den Satz? Ein Freund hatte mich gestern gebeten, mal ein paar Worte dazu zu verlieren.
Im Juli stand er mal im Stern, es gab eine Bertelsmannstudie, die die große Solidargemeinschaft im Westen Deutschlands lobte … und ein wenig abfällig auf den „Ossi“ blickte, der sich so wenig nach „westlichen Standards“ richten wollte. Holger Witzel studierte diese Studie genau – und kam zu erstaunlichen Erkenntnissen:
„Vertrauen“ war auch in „gesellschaftliche und politische Institutionen“ gefragt – mit anderen Worten: Um die führende Rolle des Kapitals und seiner Parteien. Es mag skurril wirken, aber 61 Prozent der Hamburger empfinden die „Verteilung der Güter in der Gesellschaft“ trotzdem „als gerecht“. In Sachsen-Anhalt nur 22 Prozent – aber schließlich wurde ihr Volkseigentum ja nicht mal unter allen Westdeutschen gerecht verteilt.
Spannend auch parallele Beobachtungen dazu:
Insgesamt scheint sich der im Westen bei der „Gemeinwohlorientierung“ eher am Wohl der Gemeinen zu orientieren. Wie anders soll man erklären, dass ausgerechnet Hamburg mit 14 vorsätzlichen Körperverletzungen pro 1000 Strafmündigen und Jahr – gegenüber vier in Sachsen – am Ende Bundes-Sieger im Zusammenhalten wurde?
Unangenehme Wahrheiten gibt es auch dazu:
In der DDR hieß das: „Arbeite mit, plane mit, regiere mit!“ Arbeiten dürfen manche Ostler zwar noch – geplant und regiert wird aber auch bei ihnen von Westdeutschen. Und ja, die halten zusammen.
Die DDR scheint von Demokratie und ihrem alten Ziel „Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung“ noch viel Respekt gehabt zu haben.
Und – Hoppla: wir sind schon mitten drin im Krieg … im Krieg der Systeme um den Inhalt unserer Köpfe. Der Krieg tobt jeden Tag – und vor allem mit Hilfe platter Sprüche. Er wurde gezielt geplant – von Militärs und Wissenschaftlern – um einen Homo Oeconomicus zu züchten, das nützliche Subjekt des Kapitalismus, einen Homunkulus, der die gesamte westliche Hemisphäre bevölkert. Gerade deshalb ist der Blick auf Deutschland interessant: hier traf er nämlich mit dem zur Solidarität verpflichteten Menschen aus den „Neuen Bundesländern“ zusammen und entlarvte sich als unangenehmer Zeitgenosse:
Der homo eoconomicus ist ein Soziopath – so Lynn A. Stout, „Juristen an der Cornell-Universität, Expertin für Corporate Governance und Finanzmarktregulierung“ (siehe Frank Schirrmacher, Ego, Karl Blessing Verlag 2013, Seite 29).
Die Ursache es Ost-West-Konfliktes: der Homo Sapiens trifft auf den Psychopathen und wird vernichtet wie dereinst der Neandertaler.
Erschreckend, oder?
Ein Satz, den jeder schon einmal gehört hat – und ein Satz, den viele schon oft ausgesprochen haben, ohne darüber nachzudenken, entpuppt sich schon bei oberflächlicher Betrachtung als Propagandainstrument eines (abgeschlossenen) Krieges von Wirtschaftssystemen … und ist noch sehr viel mehr.
Wissen Sie, was Sie in dem Moment tun, wenn Sie diesen Satz öffentlich aussprechen, wenn Sie – meist im Rahmen sozialer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Problembewältigung – Menschen mit der Erkenntnis konfrontieren, dass an alle gedacht ist, wenn nur jeder an sich selbst denken würde?
Sie töten den homo sapiens in sich – im Namen eines Kunstgeschöpfes von Militär und Wissenschaft (jedenfalls ist das die Quintessenz der Überlegungen des Frank Schirrmacher im oben erwähnten Buch „Ego“).
Sie führen Krieg gegen sich selbst – und im Weiteren gegen ihre Art, gegen ihre Gesellschaft, gegen ihre Wirtschaft und gegen den ganzen Planeten … ein Krieg, der wesentlich folgenreicher ist als der Krieg arm gegen reich, der nur eine kleine Ausprägung des Krieges zur Ausrottung des Homo Sapiens ist.
Schauen Sie sich die Geschichte der Menschheit an: erfolgreich waren wir da, wo wir zusammengearbeitet haben. „Wo jeder an den anderen denkt, ist nichts mehr unmöglich“ – war die Devise bei der Jagd auf den Höhlenbären, bei der Gründung von Stämmen, Städten und Staaten. Erst das Zusammenlegen der Kräfte es Einzelnen, die Verbindung einzelner zu einem größeren Ganzen, das mehr ist als die Summe seiner Teile hat den Menschen (den „nackten Affen“) zum Herrscher des Planeten gemacht. So haben wir die Tiefen der Ozeane erreicht, haben die Lüfte erobert, sind zu den Sternen geflogen und haben die Grundfesten der Schöpfung erschüttert.
Sicher, wir haben die Wissenschaftler, die ebenfalls einen Feldzug gegen den Homo Sapiens führen – mit Argumenten, die an Stumpfsinn nicht zu übertreffen sind (siehe Focus):
Aus evolutionsbiologischer Sicht ist Egoismus das Grundprinzip schlechthin. „Wer egoistisch ist, kann sich besser durchsetzen“, erklärt der Evolutionsbiologe Josef Reichholf, Abteilungsleiter der Zoologischen Staatssammlung und Professor an beiden Münchner Universitäten: „Das egoistische Grundprinzip gilt für jedes Lebewesen, egal ob Bakterium, Baum oder Mensch.“
Stumpfsinn? Nun ja – ich bleibe streng bei der Biologie, schaue nur als Hermeneutiker und Philosoph. Wir kennen in der Biologie die Erscheinungsformen des Satzes „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“, Erscheinungsformen des Egoismus. Sie sind uns allen bekannt und töten jährlich Millionen von Menschen, manche meinen, es nimmt sogar ständig zu.
Wir nennen es Krebs.
Ja – so ist es, wenn biologische Einheiten machen was sie wollen, nur an sich denken und nicht an ihre Umgebung. Ja, diese „entarteten“, „soziopathischen“ Zellen setzen sich besser durch. sie „verwirklichen sich selbst“ – mit verheerenden Folgen, wenn zum Beispiel eine Zelle im Gehirn beschließt, dass sie ab heute lieber Magensäure produzieren möchte und ihre Umgebung verdaut.
Erschreckend, wenn man es so sieht, oder?
Krebs als Konsequenz der Realisation des homo oeconomicus – passt irgendwie zu Themen wie Finanzkrise, Steuerhinterziehung, Steuerverschwendung, Missmanagment, Betrug, Kriminalität, Diktatur, Terror und Weltkrieg.
Ja – all das wird aus diesem einzigen Satz geboren: „Wenn jeder an sich selbst denkt, wird an alle gedacht„.
Denken Sie bitte daran, wenn Sie ihn das nächste Mal aufsagen, um sich aus ihrer Verantwortung als Mensch zu stehlen. Ja – nichts anderes wollen sie doch, seien wir doch mal ehrlich: ihrer eigenen Bequemlichkeit huldigen, dem „Inneren Schweinehund“ einen eigenen Altar bauen und ihm ganztätig huldigen.
Ich merke nun: Sie sind empört – und immer noch vom Gegenteil überzeugt. Immerhin funktioniert der Satz doch! Außerdem verdienen tausende von „Business-Trainern“ ihr Geld damit (siehe zum Beispiel den Artikel über „Positiven Egoismus“ … eine Art gutmütiger Krebs, der im Hirn trotzdem tödlich sein kann … bei Evidero oder die esoterische Version mit einem extrem hinkenden weil einfach nur aufgrund der Einengung der Perspektive funktionierendem Bergsteigerbeispiel bei Leben-ohne-Limit).
Doch wofür bezahlen Sie diese Leute wirklich? Was machen die konkret?
Sie bezahlen sie dafür, dass sie klatschen, wenn Sie Ihren Kult um ihren „inneren Schweinehund“ zelebrieren, ihn anbeten, huldigen, verehren … anstatt ihn einfach zu verjagen.
Natürlich funktioniert der Satz. Nur auf sich selbst bezogen funktioniert jede Krebszellen hervorragend – nur die langfristige Überlebenschance des Körpers sinkt, je mehr Zellen sich aus dem Verbund ausgliedern und eigene Wege gehen.
Hätten Sie jetzt nicht gedacht, dass Sie durch Sprücheklopfen direkt persönlich Schuld sind an der Staatsverschuldung, oder?
Der Egoist ist seit Jahrtausenden die Krebszelle der Gemeinschaft, vernichtet Familien, Stämme, Dörfer, Städte, Länder und ganze Imperien. Das ist der Krieg, von dem ich sprach, und er findet genau jetzt statt: in ihrem Kopf. Tausend Stimmen fordern dort die Vorherrschaft über Werte … und ich hoffe, ich bin jetzt eine davon, die Ihnen klar macht, worum es geht: um einen Menschen zu verstehen, muss man nicht nur NUR an ihn denken, sondern sogar GENAU WIE ER … und das eigene Ego völlig ablegen.
Die Alternative dazu ist der „Krieg aller gegen alle“, der einen nützlichen Nebeneffekt hat: er fordert eine straffe Führung, wie Hobbes nahelegte, sogar durch einen allmächtigen König.
Wer könnte wohl daran ein Interesse haben … und wollen Sie sich wirklich daran beteiligen???
Dienstag, 4.2.2014. Eifel. Vor dem Start – der sowieso ein schleichender Übergang wird – wird man natürlich die Frage klären müssen: was ist eigentlich „Eifelphilosophie“ – und wozu braucht man sie.
Nun – manche haben sich das recht einfach gemacht: es gibt einen „Eifelphilosophen“, also wird der auch Eifelphilosophie machen. Auch wir hätten uns das einfach machen können: „Praxis zum fröhlichen Eifelphilosophen – Getränke bitte mitbringen“ – und schon hätte man fortfahren können.
Mir wäre das zu einfach, zumal ich mich auch in einem philosophischem Umfeld bewegen und dort Rede und Antwort stehen muss.
Was Philosophie ist, ist leicht zu beschreiben. „Liebe zur Weisheit“ – so lautet die beliebteste Übersetzung. Die einzige Wissenschaft, in der die Methodik nicht nur reine, logische, analytische Vernunft ist, sondern von einem Gefühl bestimmt wird: der Liebe. Was nun diese „Liebe“ ist, möchte ich erstmal an diesem Ort nicht näher beschreiben, zudem ist das Gefühl in unserer Zeit komplett durch „Sex“ ersetzt worden, der mangels Liebe ziemlich seelenlos daherkommt, aber den Menschen offenbar trotzdem scheinbar gut gefällt (oder gefallen muss, um nicht „anders“ zu sein). Für unseren Gebrauch mag es reichen, ältere Vorstellungen anzuwenden, dementsprechend „Liebe“ stärkste, weit über die persönlichen Interessen ausgehende Verbundenheit anzeigt, die unter anderem regelmäßig dazu führt, dass man bereit ist, für das geliebte Objekt das eigene Leben zu opfern. Freiheit, Gerechtigkeit, Brüderlichkeit waren mal solche „Objekte“, Frauen können auch dazu gehören, Kinder gehören immer dazu.
„Weisheit“ ist nun ebenfalls ein Wort, dass der näheren Erklärung bedarf. Kurz könnte man sagen: sie ist die Rendite eines vollumfänglich gelebten Lebens, dass Höhen genossen und Tiefen bewältigt hat – aus diesen Erfahrungen entwickelt sich eine Perspektive, die über das Alltagsgeschäft, die Legislaturperiode und den Quartalsbericht hinausreicht … ein Grund, weshalb wir „Weisheit“ im politischen Geschäft regelmäßig bei „elder Statesman“ antreffen, die dann von ihren Parteikollegen als wundersam abgetan werden, anstatt dass man ihren Urteilen aufmerksam lauscht.
„Weisheit“ bedeutet, alle Dinge gleichzeitig zu sehen – und sich von der „Wahrheit“ zu verabschieden … jedenfalls von der Wahrheit für alle.
Damit tritt Philosophie generell in zweierlei Hinsicht in den Widerspruch der Spaßgesellschaft, die zur Perfektion der Funktionen der Konsummaschinerie „Wahrheiten“ braucht, ebenso wie Politik, Gewerkschaft und Religionen „Wahrheiten“ brauchen, um ihre Ware widerspruchsfrei an den Mann bringen zu können – zudem meist in äußerst liebloser Art und Weise. Sie tritt auch aus den politischen Kategoriensystemen heraus, sieht eher den Mensch in seiner Umgebung als den Menschen in seiner Anschauung, sieht, wie Angst und Wut über Ungerechtigkeit aus einem normalen Bürger einen strammen Nationalsozialisten machen können, der aus besten Gründen heraus zur menschlichen Bestie mutieren kann. Ändert man ein wenig das nationale Umfeld, so kann der gleiche Bürger zu einem überzeugten Kommunisten werden.
Für die Heranzucht von Demokraten braucht man da noch ein ganz anderes Umfeld – ein weiseres, das nicht den Menschen verdammt, sondern eher seine Taten entschärft.
Nun ist jeder Autor und jeder Philosoph im Prinzip durch seine Umwelt zu verstehen, mit der er sich auseinandersetzt – so wie auch biblische Texte nur in jenem Umfeld verstanden werden können, in dem die jeweiligen Autoren gelebt haben. Im warmen Griechenland konnte Diogenes noch das Wohnen in einer Tonne als höchstes Glück preisen – im kalten Deutschland käme er nicht durch den Winter. Von der deutschen Philosophie sagt man in den USA, sie sei sehr geprägt von den tiefen, dunklen, deutschen Wäldern – die wir heutzutage schon alle im Dienste der Rendite zu unanschaulichen Monokulturen umgebaut haben.
Insofern ist Eifelphilosophie sicherlich auch geprägt von dem Land, das einen umgibt. In unserem Falle ist es ein Grenzland mit lebensgefährlichen Hochmooren, durch die während der NS-Zeit die Fluchtrouten der Berliner Juden liefen, ein Land, in dem keine Hexenverbrennungen (und sehr wenig Morde) stattfanden, dass aber eine noch sehr lebendige Kultur der Gesundbeter hat … eine Kultur, die wegen ihrem Erfolg von den umliegenden Ärzten anerkannt wird. Viehweiden wechseln sich ab mit tiefen dunklen Schluchten, rauschenden Gebirgsbächen, an deren Ufern jahrhundertealte Bäume stehen. Die Gegend lebt sehr davon, dass die „Moderne“ lange Zeit an ihr vorbeigezogen ist. Man findet hier viele Klöster – Orte, an denen sich Menschen zurückziehen können, um sich mit ihrem ganzen Leben Anschauungsformen des Seins zu widmen, die die „Moderne“ belächelt und für geistig absonderlich hält … obwohl man dort äußerst armen, aber immerhin sehr glücklich wirkenden Menschen begegnen kann.
Es ist ein Land mit einzigartigen klimatischen Bedingungen („Seeklima“ – fern vom Meer wegen transatlantischer Winde, die sich hier brechen .. und niederregnen), isolierten keltischen Kulturen, die uralte Rituale pflegen, Höhlen, die schon Neandertalern als „Penthouse“ gedient haben, einsamen römischen Villen, bei denen man sich immer fragt, was die Bewohner wohl dazu bewogen haben mag, mit viel Aufwand vom angenehmen Italien in die kalten Grenzlande zu ziehen, alten Burgen und Festungen, die Schutz boten vor vielen Eroberern, die auf dem Weg „anderswohin“ hier durchziehen mussten und froh waren, wenn sie nur schnell woanders waren.
Gleichzeitig sind die Geschichten der Menschen hier durchzogen von Leid, dass den Städtern fremd ist – hier erinnert man sich noch an Hungesnöte, die Familien ausgerottet haben – und an viele fremde Heere, die mordend und plündernd über die Grenzen kamen … so wie die Nazis aus Aachen, die mit ganz absonderlichen Vorstellungen aus den Schmelztigeln der Städte herbeieilten und hier ihren Geist verbreiten wollten … und eine ihrer großen Ordensburgen als sichtbares Zeichen ihrer Herrschaft hinterließen.
Hier vor Ort wurde schon „Europa“ gelebt, als andere noch in Schützengräben lagen, hier jagte Karl der Große und sponn seinen besonderen Traum, hier waren die Ideengeber der Kreuzzüge und des Tempelrittertums zu Hause.
Es ist ein geeigneter Ort, um einen Aspekt zu erfahren und zu leben, der schon lange in Vergessenheit geraten ist aber ursprünglich den „Nutzen“ von Philosophie ausmachte.
In der griechischen Philosophie (die in ihrer Qualität bis heute nicht übertroffen ist … allenfalls Kant und Schopenhauer haben da noch kleine Quentchen zugefügt) war der Philosoph der Arzt der Seele. Wir haben heute eine seelenlose Kultur, deren Auswüchse einen erwachsenen Geist stetig aufs neue erschrecken – und die meiner Meinung nach für das Aufblühen des künstlichen Zombiemythos verantwortlich sind: so nimmt die Seele unsere westliche Kultur wahr. Da wir keine Seele mehr haben, brauchen wir keinen Arzt – und leiden still vor sich hin.
„Wann haben Sie das letzte Mal einen glücklichen Menschen gesehen?“ – fragte mich letztens ein Sozialarbeiter in leitender Funktion … der täglich mit Menschen aller Altersgruppen und Gesellschaftsschichten zusammen kommt.
Ich denke, hier sehen wir, was geschieht, wenn „Mensch“ so tut, als hätte er keine „Seele“. Die Wirtschaft ist sehr interessiert daran, dass wir keine Seele haben: immerhin lebt sie davon, dass wir versuchen, mit ihren Waren das Loch zu stopfen, dass die Verwahrlosung der Seele hinterläßt.
Heute verstehen wir den „Arzt der Seele“ eher als Psychotherapeuten – mit einigen beängstigenden Entwicklungen im Bereich der philosophischen Praxis, die schnell vergißt, dass der „Arzt der Seele“ immer in einem gewissen Umfeld gelebt hat: der Natur. Philosophie – die Liebe zur Weisheit – fand in Gärten und heiligen Hainen statt, wo der Mensch noch unmittelbar seine „Einheit“ mit der Umwelt erleben durfte.
Insofern ist Eifelphilosophie eine Widerbelebung der alten griechischen Philosophie, die in enger Verbundenheit mit der Natur praktiziert wurde und sich mehr an der Vorstellung vom „Arzt der Seele“ orientiert als an der Vorstellung von der „Königin der Wissenschaften“, mehr das Seelenheil des Menschen in den Vordergrund stellt als die Suche nach der Wahrheit. Dank heiler Natur (an vielen versteckt liegenden Orten) fällt dies auch leicht. Um Seele Heil zu machen, bedarf es nicht unablässiger Kneterei durch peinliche Befragung, sondern oft nur eine Änderung des Rahmens.
Allzu oft wird uns heute gelehrt, dass wir selbst es seien, die unsere Umwelt erschaffen – oft auch durchweg magisch („schwarzmagisch“ muss man hier korrekterweise ausführen) einfach durch die Kraft unserer Gedanken. Glücklicher würden wir werden, wenn wir von dieser „Maximierung“ des „Ego-Tripps“ wieder etwas Abstand nehmen und wieder lernen, wie groß der Einfluss des falschen „Rahmens“ auf unsere Seele ist – und das ihre Zerrüttungen gerade aus der Diskrepanz zwischen Lebenserfahrung und offiziell gepredigter „Wahrheit“ entsteht.
Ändert man den Rahmen, ändert sich die Seele – sie atmet auf, ganz ohne Psychotherapie … wie eine Pflanze, der man frische Erde und sauberes Wasser gibt.
Erfahren wir die politische Welt zum Beispiel als dunkel und bedrohlich, die wirtschaftliche Welt als raubtierhaft, hören aber, dass wir in der besten aller Zeiten leben, schlägt diese Erfahrung empfindlich auf die Seele: aus einmal sind „wir“ es, die falsch sind, die falsch wahrnehmen, falsch deuten, falsch sehen … und falsch leben.
Ändern wir den Rahmen, kehrt Frieden ein zwischen dem Menschen … und seiner eigenen Wahrnehmung.
Einen letzten Aspekt wollen wir jedoch nicht vergessen: Eifelphilosphie ist Philosophie für die Menschen, Graswurzelphilosophie, wie man sie an den Universitäten nur noch selten findet. Sie ist getragen von der Überzeugung, das das philosophieren eine grundsätzlich menschliche Eigenschaft ist, zu der JEDER Mensch fähig ist … und die JEDEN Menschen bereichern kann, ebenso ist sie getragen von der Erfahrung, dass der philosophische Geist in jedem Menschen zu Hause ist – nicht nur in jenen, deren Väter Geld genug hatten, ein vollkommen „unnützes“ Studium zu finanzieren. In kargem, menschenfeindlichem Land gewachsen ist sie geprägt von der marxistischen Überzeugung, dass der Philosoph auch aufgerufen ist, die Welt zu verändern, und nicht nur, sie zu beschreiben.
Oft genug verändert man sie aber einfach dadurch, dass man sie anders beschreibt, als die herrschenden Tyrannen dies tun.
Insofern ist Eifelphilosophie auch Philosophie für jedermann … und jedermann mag hier einen akademisch geschulten Geist finden, der Freude daran hat, jene Brüder und Schwestern im Geiste zu finden, die keine reichen Väter (oder die Gunst des Staates) hatten – oder auch einfach ein anderes Geschick, das zu belastend war, um sich der freien Entfaltung der Seele oder dem umfassenden Studium der anders verwachsenen Kollegen in der Geschichte widmen zu können.
Unabdingbar scheint mir auch die Liebe zu den Menschen zu sein – wie die Liebe zur Natur. Obwohl erstere oft schmerzhafte Enttäuschungen mit sich bringt, weil Armut und Kargheit der Umwelt der Seele so arg zusetzten, dass sie nicht gerade und kräftig wachsen konnte, ist sie unverzichtbar, denn: ohne Menschen gäbe es gar keine Weisheit … noch würde es ohne Menschen Sinn machen, welche zu suchen.
Und letztere – heilt einfach die zerzauste Seele schon durch ihre bloße Anwesenheit. Nicht umsonst war „das Schöne“ für die alten Griechen eng verbunden mit „dem Guten“. Und schöner als hier vor Ort soll es ja nirgends in der Eifel sein.
Was aber unverzichtbar ist – im krassen Gegensatz zur akademischen Philosophie – dass Eifelphilosophie nur praktiziert werden kann von Menschen, die den philosophischen Geist in praktischen Berufen getestet haben – sei es als Bauer, als Maurer, als Verkäufer, Landarzt oder Obdachloser.
Als Ausgleich dafür darf man auf Fremdwörter und jede Form von „Unibluff“ verzichten. Das sollte Anreiz genug sein, sich einer Form der Philosophie zu widmen, die wieder „für“ das Volk lebt … und nicht nur von ihm, einer Form von Philosophie, die wieder für die Philosophie lebt anstatt nur von den Zitaten ihrer verstorbenen Vorgänger, einer Philosophie, die versteht, dass philosophischer Geist auch durch Fotographie, Zeichnung, Film, Tanz oder Baukunst wirken kann … und nicht nur durch viel zu lange Texte.
Reiner August Dammenn, erster (aber hoffentlich – und sicherlich – nicht letzter oder einziger praktizierender Eifelphilosoph).
PS: warum ich „Eifelphilosophie“ bewusst und absichtlich unter „Politik“ ablege … muss sich jetzt jeder selber denken. Ich werfe mal das Stichwort: „Befreiung aus der fremdverschuldeten Unmündigkeit“ dazu in den Raum.
Philosophen dürfen komische Gedanken haben. Eigentlich dürfen das alle Menschen – zum Beispiel wie der britische Bombergeneral Harris aus dem letzten offiziellen Weltkrieg, der noch an Elfen glaubte (wie ganz Island heute noch – die Erlebnisse der staatlichen Elfenbeauftragten findet man hier) – aber uns sperrt man dafür nicht ein, obwohl wie keine Bomber haben. Wir dürfen weit über das Ziel hinausschiessen, weit hinausgaloppieren in die Finsternis, in der Heulen und Zähneknirschen herrscht – weil man nur von dort aus einen Blick zurück wagen kann und eine Hoffnung hat, das System, von dem man selber Teil ist, zu überblicken. Insofern sind Gedankenübungen häufig effektiv, die es erlauben, uns in das Denken anderer Zeitalter zu versetzen und mit deren Augen unsere Kultur zu betrachten. Mich brachte zuerst der zeitreisende englische Zauberer Catweazle in den sechziger Jahren des letzten Jahrtausends auf die Idee (und – so formuliert – höre ich mich selber schon unglaublich alt an), der als Mensch mit mittelalterlichen Anschauungsformen auf einem Bauernhof des 20. Jahrhunderts landet und völlig begeistert ist: alle Menschen sind Zauberer. Genausogut hätte er sagen können: alle Menschen sind Sklaven von Ausserirdischen.
Wer jetzt meint: „Oh, toll, wir kriegen jetzt was über Ufos zu lesen“ – der irrt. Ufos als „Unbekannte Flugobjekte“ sind – so neuere Untersuchungen – wahrscheinlich außerirdischen Ursprungs. So etwas haut einen echten Philosophen nicht vom Hocker – zudem sind wir in der Eifel Touristen aus allen möglichen Ländern gewöhnt … von diesen völlig unerklärlichen orangenen Leuchtbällen, die lautlos gegen die Windrichtung über den Nachthimmel ziehen, habe ich mit den Kindern mal neun am Stück gesehen, die zügig über unser Tal flogen – recht niedrig, wenn ich den Unschärfegrad der Objekte richtig deute.
Viel spannender ist, warum die nicht landen, guten Tag sagen und sich mal eine Eifeler Kartoffelsuppe gönnen. Täten sie es – viele Diskussionen würden sich erübrigen. Denken wir uns doch mal für eine Weile in eine solche interplanetare Reisegruppe hinein. Weil sie vernünftig sind, haben sie – siehe Kants Schrift zum Ewigen Frieden – ein bürgerliches Paradies aufgebaut, eine galaktische Zivilisation voller Frieden, Lebensfreude und sinnlichem Genuss, in denen die Allgemeinen Alienrechte detalliert bis ins kleinste von jedem vernünftig denkenden Wesen mitgetragen werden. Denken wir uns – mit der Perspektive einer solchen Zivilisation – in so einen interplanetaren Reisebus hinein, der kürzlich noch den Pferdekopfnebel besichtigt hat und und nun einen Planeten mit rückständigen Eingeborenen besucht.
Was sie sehen, hat der Indianer Jack D. Forbes in seinem Buch „Die Wétiko-Seuche“ beschrieben, das 1981 als Übersetzung der Indianerprojektgruppe Osnabrück im Peter Hammer Verlag Wuppertal erschienen ist: sie sehen eine Zivilisation, die von einer Seuche befallen ist – der „kannibalistischen Wético-Seuche“, die als Krankeit des Geistes Täuschung, Brutalität und Gier hervorbringt, eine „Struktur des kannibalistischen Irreseins“ hervorruft, die Lüsternheit, Arroganz und Materialismus hervorruft.
Zu landen wäre mit einem hohen Risiko verbunden – schnell wird man gefressen wie aktuell der Deutsche Stefan R.
Wir werden uns nun empören über diesen Indianer – und auch über diese Sicht der Aliens, die wir uns nur als „Star Treck“-analoges, Imperien bauendes Machtvolk vorstellen können – weil wir nicht verstehen, das wir und unsere Zivilisation an sich gar keine Zukunft haben und keine Zivilisation des Universums ein Interesse daran haben könnte, die „Wético-Seuche“ von unserem Planeten entkommen zu lassen.
Ich rede jetzt hier noch nichtmal von einer durch atomare Strahlung oder außer Kontrolle geratenen Virenexperimenten verseuchte Welt, die zudem von Nanorobotern in ihre Einzelteile zerlegt wurde, sondern nur von Deutschland und seiner Bauindustrie. 710 00o ordentlich Beschäftigte (1995 waren es noch doppelt so viele – nach Angaben der Deutschen Bauindustrie) arbeiten noch in ihr, 25 000 000 000 Euro gibt unser Land jährlich für sie aus, 80 000 000 000 zusammen mit privaten Investoren, dafür vernichten sie in Bayern jeden Tag 16 Hektar lebenswichtige Ackerfläche, bundesweit sind es täglich 113 Hektar. Von 2002 bis 2010 ist die doppelte Fläche des Saarlandes zubetoniert worden.
Die Gesamtfläche der Bundesrepublik beläuft sich auf 357123 Km2 – woraus man berechnen kann, das die BRD in nur 865 Jahren komplett zubetoniert sein wird.
Wahnsinn pur, oder?
Noch wahnsinniger ist, das niemand sich das mehr in Frage zu stellen traut.
Das ist ein Prozess, der auch nicht aufzuhalten ist, weil hier die Logik der Maschinen herrscht. Baumaschinen sind teuer in der Anschaffung und dürfen niemals untätig herumstehen, weshalb viele kleine fleissige Menschen täglich ausfliegen, um neue Aufträge an Land zu ziehen – gerne auch mal mit Schmiergeldern für den Mann von der staatlichen Auftragsvergabe.
Wir brauchen auch die zubetonierte Fläche, weil immer mehr Menschen mit immer neueren Autos ja nicht immer die gleiche Straße entlangfahren wollen. Keine andere Tierart wäre so bescheuert, ihre Lebenszeit in einer Blechdose zu verbringen (ausgenommen vielleicht Ölsardinen), aber den Menschen kann man leicht dazu bringen – wir Eifeler erleben das jedes Sommerwochenende, wie irrsinnig dreinblickende Städter mit SUV´s staunend glotzend durch die Eifel brettern – eine Lebensgefahr für Mensch und Tier bildend.
Als Ausserirdische betrachten wir dies mit Schaudern – wie einen schrecklichen Horrorfilm … oder wie den Film Koyaanisqatsi. Mit unserem magischen Zeitauge sehen wir, wie sich das Gedankenkonstrukt „Maschine“ vor 200 Jahren in das Bewußtsein der Menschen eingenistet hat, das durch die „Wético-Seuche“ hinreichend geschwächt war. Wir sehen, wie „Maschine“ zunehmend den Alltag der Menschen bestimmt und das die Menschen wissen, das „Maschinen“ sie höchstwahrscheinlich – oder strikt logisch – irgendwann mal ausrotten werden, Unterhaltungsfilme wie Terminator oder Matrix visualisieren diese Zustände.
Unser Catweazle sieht das – unsere ausserirdischen Besucher auch.
Morgens um 6 wird der Mensch durch Maschinen geweckt, andere Maschinen bereiten ihm Essen, das zuvor schon von weiteren Maschinen vorbereitet wurde. Infolge tragen ihn Maschinen zum Arbeitsplatz, wo er tut, was Maschinen von ihm fordern: leben vernichten, Geld verbrennen, Ackerland zubauen. So wird er selbst mehr und mehr Maschine … und versteht längst nicht mehr, was es bedeutet, wenn seine politischen Führer Billionenvermögen in ein sterbendes Finanzsystem pumpen und so seine Lebensqualität beständig weiter minimieren, während die Ausbreitung der Maschinenkultur ständig zunimmt – schon jetzt ersetzen Roboter Lehrer. Welchen Wert Menschenleben im Reich der Maschinen noch haben, zeigt ein aktueller Vorfall aus China, hier im Spiegel:
Ein kleines Mädchen wird von zwei Autos überfahren und liegt blutend auf dem Asphalt. Fast 20 Passanten gehen ungerührt vorbei. Ein Video des Vorfalls erschüttert China und hat eine Diskussion über Skrupellosigkeit und fehlenden Gemeinsinn entfacht. Sind zu vielen Chinesen ihre Mitmenschen egal?
Hier, in dieser Situation, haben Maschinen schon die Macht über Menschen demonstriert. Die Maschinenkultur vernichtet Schritt für Schritt die Menschenkultur, der Mensch ist noch eine Zeitlang als Schmiermittel vonnöten, aber an seiner Abschaffung wird konzentriert gearbeitet.
Das sieht unser 900 Jahre alter britischer Zauberer – und unsere Alienkultur aus dem All. Auch die Indianer wußten es, ihre Begegnung mit der „Wético-Seuche“ hatte sie brutal aus einem Paradies herausgeschmissen – einem Paradies, in dem die Aliens wahrscheinlich gern gelandet wären. Vielleicht taten sie das auch – und bildeten so die Grundlagen für alle Geister-, Elfen- und Göttersagen. Seitdem die Maschinenkultur den Planeten überzieht, meidet man ihn lieber.
Für beide – sowohl für den Alien als auch für den Ureinwohner des Planeten – scheint die Technikkultur die wahre Alienkultur zu sein – eine tödliche, alles verschlingende und die Erde in eine tote Betonwelt voll Elektromüll verwandelnde Pest, in die der von der Wético-Seuche infizierte Mensch voller Verzückung umgeben durch die neuesten Handyklingeltöne in seinen eigenen Untergang hineintanzt.
Nur solchen Wahnsinnigen kann man ein solches Wirtschaftssystem aufdrücken, das durch ständige Abwertungen (die nichts weiter als die subjektive Meinung jener Gierhälse darstellt, die durch die Abwertungen gut verdienen) von Banken und Staaten der Wirtschaft und den Menschen das Geld zum Leben abgreift. Die Wahnsinnigen selbst merken davon immer weniger – sie leben Platons Höhlengleichnis vor ihrem Plasmabildschirm aus, kümmern sich nur noch um künstliche, vorgespielte Realitäten, siehe Wikipedia:
Platon beschreibt einige Menschen, die in einer unterirdischen Höhle von Kindheit an so festgebunden sind, dass sie weder ihre Köpfe noch ihre Körper bewegen und deshalb immer nur auf die ihnen gegenüber liegende Höhlenwand blicken können. Licht haben sie von einem Feuer, das hinter ihnen brennt. Zwischen dem Feuer und ihren Rücken befindet sich eine Mauer. Hinter dieser Mauer werden Bilder und Gegenstände vorbeigetragen, die die Mauer überragen und Schatten an die Wand werfen. Die „Gefangenen“ können nur diese Schatten der Gegenstände wahrnehmen. Wenn die Träger der Gegenstände sprechen, hallt es von der Wand so zurück, als ob die Schatten selber sprächen. Da sich die Welt der Gefangenen ausschließlich um diese Schatten dreht, deuten und benennen sie diese, als handelte es sich bei ihnen um die wahre Welt.
Und während wir so auf die Schatten an der LCD-Wand starren, vernichten die Maschinen alles Leben auf diesem Planeten, auch wenn uns führende Organisationen der Maschinenkultur den Menschen als Täter einreden wollen, um seine anstehende Ausrottung moralisch zu legitimieren:
Seit dem 17. Jahrhundert jedoch wird der Rückgang der biologischen Vielfalt maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Neueste Erhebungen gehen davon aus, dass die derzeitige Aussterberate von 3 bis 130 Arten pro Tag um den Faktor 100 bis 1000 über dem natürlichen Wert liegt. Von den weltweit untersuchten Arten sind laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN beispielsweise eine von drei Amphibienarten, ein Viertel aller Säugetier- und Nadelbaumarten sowie jede achte Vogelart gefährdet.
Der Mensch jedoch … lebte Millionen von Jahren in Harmonie mit seiner Umwelt, umgeben von Elfen, Feen und Göttern, als Teil eines perfekten biologischen Systems. Erst als die fremde Maschinenkultur sein Denken übernahm, wurde er zu einer Vernichtungsmaschinerie für seine Umwelt, einer Maschinerie, der er selber zum Schluß zum Opfer fallen wird.
Nur dreihundert Jahre haben die unmenschlichen Denkmuster gebraucht, um aus einem lebensstrotzenden Planeten eine Industriebrache zu machen. So schnell kann diese Alienseuche Planeten vernichten … und deshalb fliegen weisere Intelligenzen nur dicht darüber hinweg. Möglicherweise dienen wir schon als Ausflugziel für Schulklassen oder intergalaktische Medizinstudenten. Menschlich – sind diese Denkmuster keineswegs, das zeigt ja die Tatsache, das der Mensch an sich sehr lange Zeit harmonisch in seinem Reichtum – seinem Paradies – leben konnte.
Jetzt merkt er immer mehr, das er pleite ist – nicht nur als Person vom Gelde befreit, sondern auch als Menschheit an sich, denn unser Reichtum war das Leben selbst – und das nun zubetonierte Ackerland. Anders als Maschinen kommen wir ohne Essen nicht weit.
Wir können jetzt verstehen, warum Ufos nicht landen – und der Zauberer Catweazle die Hoffnung der Menschheit sein kann … wenn er sich nicht ebenfalls von den Glasperlen des lebensfeindlichen Maschinengeistes blenden läßt. Wer die Filme kennt, der weiß … Catweazle war auch nur ein Mensch.
Wir verstehen jetzt auch, warum Plagiator Guttenberg einen außerordentlich hohen Posten in einer US-Denkfabrik bekommt oder wir mit sehr merkwürdigen Erscheinungen in der deutschen Aussenpolitik leben müssen, die hier im Hintergrund mal drastisch geschildert werden:
Rose verfasste unter dem Titel „Die Kriegslüge des Dr. h.c. mult. J. Fischer „einen Aufsatz für die Verbandszeitschrift ZivilCourage – Das Magazin für Pazifismus und Antimilitarismus (Hg: Deutsche Friedensgesellschaft / Vereinigte Kriegsdienstgegner, DFG/VK). Er behandelt darin die bundesdeutsche Komplizenschaft beim Krieg gegen den Irak, betitelt den damaligen Bundesaußenminister Josef Fischer als „erstrangige Politkanaille“ sowie als „bomberverliebten Friedensverräter“ und spart auch bei Charakterisierung anderer Größen nicht am angemessen kräftigen Vokabular. Zum Beispiel nennt er die seinerzeitige Bundesregierung, die den völkerrechtswidrigen Terrorkrieg gegen Jugoslawien mit verursachte und mit führte, eine des Verfassungsbruchs schuldige „rot-grüne Mischpoke“.
Nur wir, die wieder in der Höhle leben, wundern uns über solche Degenerationserscheinungen politischer Kultur.
Fortgeschrittenere Individuen wie Aliens, Indianer oder 900 Jahre alte Zauberer haben eine Perspektive, die alles hinreichend logisch erklärt.
Und wer nun meint, das UFOs und Technik unwiederbringlich verbunden sind, der ist auch schon von der Wético-Seuche materialistischer Arroganz verseucht. Wie bei den Fluggeräten des alten Atlantis haben wir es hier mit strukturvariablen sechsdimensionalen Raumzellen zu tun, die durch Orgonenergie betrieben werden. Das weiß doch nun wirklich jedes Kind, oder? Anders wäre überlichtschnelles Reisen doch gar nicht möglich.